DE3929493C2 - Kipphebelanordnung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kipphebelanordnung, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Solche Kipphebelanordnungen, wie beispielsweise aus der EP 01 18 360 A1 bekannt, umfassen einen Kipphebel, der an seinem ventilschaftseitigen Enden mit seiner Unterseite direkt auf einen Ventilschaft einwirkt. Nachteilig bei einer Kipphebel­ anordnung dieser Art ist die hohe Reibung zwischen dem Kipp­ hebel und dem Ventilschaft.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kipphebelanordnung zu schaffen, welche eine hohe Steifig­ keit und eine geringere Reibung während des Betriebs aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An­ spruchs 1 gelöst.

Der neuartige kaltgeformte Kipphebel ist so konstruiert, daß bei Betrieb eine geringere Reibung auftritt. Die Walze kommt eher mit einer rollenden als mit einer gleitenden Bewegung mit einem Ende des Ventilschaftes in Berührung. Dadurch ergibt sich eine geringere Reibung während des Betriebs des Kipphe­ bels und des Motors.

Durch die Kaltverformung und eine im Querschnitt U-förmige Gestaltung ist eine hohe Festigkeit gewährleistet.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenteilansicht einer Kipphebel­ anordnung nach der vorliegenden Erfindung im Aufriß, welche an einem im Querschnitt dargestellten Motor angeordnet ist;

Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch die Kipphebel­ anordnung nach Fig. 1, wobei die Schwenkstellungen des Kipphebels gestrichelt dargestellt sind;

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Kipphebel; und

Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 nach Fig. 3.

In den Zeichnungen, insbesondere in Fig. 1, ist die erfin­ dungsgemäße Kipphebelanordnung mit dem Bezugszeichen 10 ver­ sehen. Sie umfaßt einen an einem Halteständer 14 angeordneten, kaltgeformten länglichen, bootförmigen Kipphebel 12. Ein ent­ sprechendes mit einem Gewinde versehenes Verschlußelement 16 erstreckt sich durch eine Bohrung in dem Ständer 14 und lagert die Anordnung auf einem Zylinderkopf 18 eines Motorblocks.

Ein Ende des Kipphebels 12 beaufschlagt das obere Ende einer Ventilstößelstange 20 und das andere Ende des Kipphebels be­ aufschlagt das obere Ende eines Ventilschafts 22. Der Ventil­ schaft 22 erstreckt sich von einem Ventil (nicht abgebildet) im Zylinderkopf nach oben innerhalb einer schraubenförmig gewundenen Druckfeder 24, welche zwischen dem Zylinderkopf 18 und einem auf dem Ventilschaft 22 vorgesehenen Haltering 26 angeordnet ist.

Nach Fig. 2 und 3 weist der Kipphebel 12 einen mit Ausnehmun­ gen versehenen, im allgemeinen halbrunden Zwischenbereich mit Zwischenfläche 28 auf. Die Zwischenfläche 28 ist in der Mitte mit einer Öffnung 30 versehen, durch welche sich ein Schaft 32 des Ständers 14 erstreckt. Der Ständer 14 umfaßt auch eine Drehlagerachse 34 mit einer nach unten gerichteten Anlageflä­ che 36 mit vorbestimmtem Radius. Die Anlagefläche 36 beauf­ schlagt die mit Ausnehmungen versehene Fläche 28 des Kipphe­ bels und hält den Hebel bei der Kippbewegung.

Ein Endabschnitt des Kipphebels 12 weist eine nach unten ge­ richtete konkave Ausnehmung 38 auf, wobei ein Schmierloch 40 mit der Ausnehmung und dem Inneren des Kipphebels verbunden ist. Die Ausnehmung 38 beaufschlagt das obere Ende der Ventil­ stößelstange 20, wobei die Ventilstößelstange die Schwingbewe­ gung des Kipphebels 12 bewirkt.

Der andere Endabschnitt des Kipphebels 12 weist eine sich zwischen den Seitenwänden 44 und 46 des Kipphebels und nahezu bis zu einer Stirnwand 47 desselben erstreckende rechteckige Öffnung 42 auf. Die Seitenwände 44 und 46 haben fluchtende runde Öffnungen 48 und 50 zur Aufnahme einer Achse 52. Die Achse 52 ist mit konisch erweiterten Enden 54 und 56 versehen, welche durch konisch erweiterte Enden 58 und 60 der Öffnungen 48 und 50 aufgenommen werden, so daß eine Längs- und Drehbewe­ gung der Achse 52 vermieden wird.

Eine sich über einen wesentlichen Teil des Abstandes zwischen den Seitenwänden 44 und 46 erstreckende Walze 62 ist drehbar auf der Achse 52 gelagert. Ein Teil des Umfangs der Walze 62 ist frei an der Öffnung 42 angeordnet und erstreckt sich gemäß Fig. 2 und 4 zumindest teilweise durch die Öffnung 42.

Die Walze 62 ist so angeordnet, daß sie das Ende des Ventil­ schaftes 22 beaufschlagt, wodurch eher eine Rollbewegung zwi­ schen dem Ventilschaft und dem Kipphebel 12 geschaffen wird als eine Gleitbewegung (wie bei herkömmlichen Anordnungen). Diese Rollbewegung bewirkt eine geringere Reibung bei dem Betrieb des Kipphebels und des Motors, wodurch der Wirkungs­ grad des Motors verbessert wird.

Bei einer Ausführungsform ist der untere Umfangsrand der Walze 62 mit den unteren Seitenkanten der rechteckigen Öffnung 42 bündig, so daß die Walze das Ende des Ventilschaftes 22 in der gleichen Stellung berühren kann, wie wenn die Unterseite des Kipphebelendes massiv ausgebildet wäre, anstatt eine Öffnung 42 und die Walze 62 aufzuweisen. Somit kann der Kipphebel 12 durch einen herkömmlichen Kipphebel ohne Änderungen der Ab­ messungen oder der Stellung irgendeines der Motorteile ersetzt werden.

Claims (3)

1. Kipphebelanordnung, mit einem Ständer, bestehend aus einer Drehachse und einem Schaft, und mit einem kaltgeformten Kipphebel (12), der
über seine gesamte Länge U-förmigen Querschnitt mit Stirn­ wänden an den Enden aufweist,
sich nach außen über die zwei gegenüberliegenden Seiten des Schaftes hinaus erstreckt,
gekrümmte untere Flächen aufweist,
mit einer sich zwischen seinen Endabschnitten erstrecken­ den Zwischenfläche (28) versehen ist, welche im Quer­ schnitt gerade verläuft,
eine in der Mitte der Zwischenfläche (28) angeordnete Öff­ nung (30) aufweist, durch welche sich der Schaft (32) des Ständers (14) erstreckt,
wobei ein Endabschnitt des Kipphebels (12) eine konkave Ausnehmung (38) zur Aufnahme des oberen Endes einer Ven­ tilstößelstange (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,daß der andere Endabschnitt des Kipphebels (12) mit einer Walze (62) versehen ist, welche drehbar auf einer in den Seitenwänden (44, 46) gelagerten Achse (52) angeordnet ist,
daß dieser Endabschnitt eine sich zwischen den Seitenwänden (44, 46) und nahe zu der Stirnwand (47) erstreckende recht­ eckige Öffnung (42) aufweist und
daß die Walze (62) mit jeweils demjenigen Umfangsabschnitt, der durch die rechteckige Öffnung (42) freigegeben wird, auf einen Ventilschaft (22) einwirkt.

2. Kipphebelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Walze (62) bündig mit der unteren Kante der rechteckigen Öffnung (42) ist.

3. Kipphebelanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (52) durch konisch erweiterte Enden (54, 56) in den Seitenwänden (44, 46) axial gesichert ist.