-
Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Dach und einer am
Dach angeordneten Staueinrichtung.
-
Aus
der
DE 25 15 397 ist
ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem eine Staueinrichtung durch eine
unter einem gewölbten
Bereich des Dachs flexible aufgespannte Wand gebildet ist. Die flexible
Wand begrenzt mit dem Dach einen einseitig offenen Stauraum zur
Aufnahme von Gegenständen.
Sie weist einen flexiblen Randbereich auf, der eine schmale Öffnung zwischen
der Wand und dem Fahrzeugdach begrenzt, durch die Gegenstände in den
Stauraum eingefüllt
bzw. aus diesem entnommen werden können. Durch Greifen des Randbereichs
mit einer Hand und Ziehen kann man zwar die Öffnung lokal verbreitern, doch
läuft sie
in jedem Fall zu ihren Enden hin spitz zu, so dass es – zumal
wenn ein Benutzer eine Hand zum Aufziehen der Öffnung benötigt – schwierig ist, Gegenstände in den
Stauraum einzulegen, die auch nur entfernt dessen Breite erreichen.
Eine Person, die Gegenstände
in den Stauraum einlegen bzw. aus ihm entnehmen möchte, braucht
daher eine Hand, um den Stauraum offen zu halten und hat zum Handhaben
der Gegenstände
nur eine Hand zu Verfügung.
Die Staueinrichtung ist daher nur für kleine und leichte Gegenstände geeignet,
die sicher mit einer Hand gehandhabt werden können.
-
Ein
Fahrzeug mit einer am Fahrzeugdach angeordneten Staueinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zeigt die
DE 41 16 758 C2 . Die steife,
zwischen einer dem Dach benachbarten Stellung und einer vom Dach
beabstandeten Stellung bewegliche Wand ist bei der Staueinrichtung
gemäß dieser Schrift
durch den Boden eines schwenkbar an einer Innenauskleidung des Fahrzeugdaches
montierten Kastens gebildet. Das Innere des Kastens bildet den Stauraum.
In der dem Dach benachbarten Stellung der Wand ist der Stauraum
von der Wand verschlossen, während
verstaute Gegenstände
in dem Stauraum aufgenommen sind. In der vom Dach beabstandeten
Stellung der Wand ist der Stauraum offen, so dass Gegenstände in ihn
eingelegt oder aus ihm entnommen werden können. Der in der beabstandeten Stellung
vorhandene Raum zwischen dem Kasten und dem Fahrzeugdach trägt zum Stauraum
nicht bei, denn dort können
keine Gegenstände
untergebracht werden, ohne herabzufallen. Auch die Staueinrichtung
nach dieser Schrift ist zur Aufnahme kleiner und leichter Gegenstände ausgelegt.
Für größere Gegenstände müßte eine
solche Staueinrichtung einen entsprechend großen Stauraum bzw. einen Hohlraum
mit entsprechend großer
Breite und Tiefe in der Innenauskleidung aufweisen. Aufgrund der
beschränkten
Dicke der Innenauskleidung ist ein solch großer Hohlraum jedoch nicht machbar;
er würde
an der in
DE 41 16
758 C2 betrachteten Position auch die freie Sicht des Fahrers
beeinträchtigen.
-
Wünschenswert
wäre ein
Kraftfahrzeug mit einer einfach handzuhabenden Staueinrichtung zum Verstauen
auch größerer Gegenstände unter
dem Fahrzeugdach.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug
mit einer solchen Staueinrichtung zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird durch das Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Während bei
DE 41 16 758 C2 der
normale Nutzungszustand des Stauraums der zugeklappte Zustand, d.h.
die dem Dach benachbarte Stellung ist, und die beabstandete Stellung
im Wesentlichen nur zum Be- und Entladen eingenommen wird, ist erfindungsgemäß die beabstandete
Stellung der normale Nutzungszustand, und die benachbarte Stellung
wird im Wesentlichen nur bei Nichtgebrauch der Staueinrichtung eingenommen,
da der in dieser Stellung wesentlich verkleinerte bis gänzlich verschwundene Stauraum
eine Nutzung der Staueinrichtung allenfalls mit starken Einschränkungen
zulässt.
-
Die
Wand ist in der dem Dach benachbarten Stellung festlegbar, um sie
in dieser Stellung entgegen der Schwerkraft zu halten. Zum Halten
in der beabstandeten Stellung kann das Gewicht der Wand ausreichen.
Deshalb und aufgrund der Steife der Wand braucht die Ladeöffnung nicht
mit der Hand offengehalten zu werden, und ein Benutzer hat beide Hände zum
Be- und Entladen frei. In der benachbarten Stellung der Wand schränkt die
Staueinrichtung bei Nichtbenutzung weder einen Kopfraum von Fahrzeuginsassen
noch eine Sicht nach hinten unnötig ein.
-
Um
im Stauraum abgelegte Gegenstände darin
zu halten und ein Herausfallen dieser Gegenstände an einer offenen Seite
des Stauraums zu verhindern, ist vorzugsweise wenigstens ein Haltemittel vorgesehen,
das die offene Seite kreuzend platzierbar ist. Bei diesem Haltemittel
kann es sich beispielsweise um eine Haltelasche oder eine Schlaufe
handeln.
-
Wenigstens
ein Verschlussmittel kann zum Festlegen der Wand in der dem Dach
benachbarten Stellung vorgesehen sein. Bei dem Verschlussmittel kann
es sich um einen Druckknopf und/oder ein Klettband und/oder einen
Magneten und/oder einen Reißverschluss
und/oder einen Drehverschluss handeln. Es können eines oder mehrere Verschlussmittel
vorgesehen sein. Sind mehrere Verschlussmittel vorgesehen, so können diese
von verschiedener Art sein, z.B, ein oder mehrere Reißverschlüsse und
ein oder mehrere Drehverschlüsse.
-
Der
Stauraum kann an wenigstens einer Seite von einem Frosch verschlossen
sein. Der Frosch gestattet eine Bewegung der Wand zwischen der benachbarten
und der abgestellten Stellung, wobei er jeweils auseinandergefaltet
bzw. zusammengefaltet wird, und hält dabei die Seite, an der
er angebracht ist, geschlossen.
-
Besonders
bevorzugt ist wenigstens eines der Scharniere aus einem Textilmaterial.
Dieses Textilmaterial kann gleichzeitig einen Überzug für wenigstens eine der Wände bilden.
Beispielsweise kann zur Bildung eines solchen Scharniers ein Textilüberzug der
Wand auf einfache Weise abgenäht
sein.
-
Bei
der ersten bzw. bei der zweiten Wand kann es sich um eine Kunststoffplatte
oder eine Kartonplatte handeln.
-
Ganz
besonders bevorzugt ist die Staueinrichtung einer Ladeklappe des
Kraftfahrzeugs benachbart in einem heckseitigen Bereich des Dachs angeordnet.
Diese Anordnung gewährleistet
eine leichte Zugänglichkeit
zur Staueinrichtung bzw. zu deren Stauraum, wodurch über die
Ladeklappe ein bequemes Befüllen
bzw. Entnehmen von großen, schweren
und unhandlichen Gegenständen
in oder aus dem Stauraum ermöglicht
ist.
-
Ebenfalls
bevorzugt ist die Staueinrichtung über einer hintersten Sitzreihe
des Kraftfahrzeuges an dessen Dach angeordnet. Wenn diese hinterste Sitzreihe
von kleinen Kindern benutzt wird, ist deren Kopffreiheit durch die Staueinrichtung
selbst in der vom Dach beabstandeten Stellung der Wand nicht eingeschränkt. Wenn
Erwachsene die hinterste Sitzreihe nutzen, kann die Wand in ihre
dem Dach benachbarte Stellung gebracht werden. Besonders sinnvoll
ist dies bei einer Großraumlimousine,
bei der die hinterste Sitzreihe herausnehmbar ist, um die Heckzone
der Fahrgastzelle je nach Bedarf für Fracht oder für Passagiere
zu nutzen. Wenn die hintere Sitzreihe eingebaut ist, ist häufig auch
viel Gepäck
für die Passagiere
zu befördern,
gleichzeitig ist der dafür
zur Verfügung
stehende Laderaum besonders knapp, so dass die erfindungsgemäße Staueinrichtung
ein hier besonders starkes Bedürfnis
der Anwender erfüllt.
-
Um
die Staueinrichtung in einer Fahrgastzelle aus ästhetischen Gründen optisch
zu kaschieren, kann die Staueinrichtung wenigstens teilweise mit
einem gleichen Überzug
wie die Innenseite des Dachs versehen sein. Sofern die Staueinrichtung über mittels
Scharnieren angelenkte Wände
verfügt,
kann dieser Überzug
wie oben beschrieben auch zur Bildung der Scharniere verwendet werden.
-
Bevorzugt
umfasst das Dach ein äußeres Dachblech
und wenigstens ein Auskleidungselement, das die Innenseite des Dachblechs
wenigstens teilweise auskleidet um einen Innen-Dachhimmel zu bilden.
In dem Auskleidungselement ist eine Vertiefung zur wenigstens teilweisen
Aufnahme der Staueinrichtung bei Nichtgebrauch vorgesehen. So kann zum
Beispiel eine Staueinrichtung derart ausgeführt sein, dass sie dann, wenn
die Wand in der dem Dach benachbarten Stellung befindlich ist, vollständig in der
Vertiefung aufgenommen und einer Oberflächenkontur des Auskleidungselementes
angepasst ist, um die Staueinrichtung zu kaschieren.
-
Da
das Auskleidungselement am Boden der die Wand aufnehmenden Vertiefung
funktionslos ist, kann dort in ihm eine zusätzliche Vertiefung gebildet sein,
die als ein Rest des Stauraums auch in der dem Dach benachbarten
Stellung der Wand bestehen bleibt, oder es kann dort – eventuell
bis auf als Anschlag für
die Wand in der dem Dach benachbarten Stellung dienende Randbereiche – gänzlich ausgespart
werden, um so den nutzbaren Stauraum zu vergrößern.
-
Das
Auskleidungselement kann aus einem Hartschaum bestehen. Bei dem
Hartschaum kann es sich um einen Polyurethan-Schaum handeln. Darüber hinaus
kann der Hartschaum faserverstärkt,
besonders bevorzugt glasfaserverstärkt, sein, um seine Zähigkeit
zu erhöhen.
-
Ganz
besonders bevorzugt umfasst die Staueinrichtung wenigstens einen
in dem Auskleidungselement eingebetteten Befestigungsanker, der formschlüssig in
dem Auskleidungselement gehalten ist. Ein solcher Befestigungsanker
erspart zusätzliche
Befestigungsmittel, wie z. B. Haltebleche, Dachspriegel, Blechklammern,
Schrauben oder Klipse zur Befestigung der Staueinrichtung im Fahrzeug.
Darüber
hinaus ist es möglich,
die Staueinrichtung vor einem Zusammenbau einer Karosserie des Kraftfahrzeuges
im Auskleidungselement zu befestigen, so dass die Staueinrichtung
schon beim Zusammenbau der Karosserie am Dach befestigt ist. Nacharbeiten zum
Anbringen der Staueinrichtung in den zusammengefügten Kraftfahrzeug, wie sie
bei der bekannten Staueinrichtung notwendig sind, entfallen hierdurch.
Dies wirkt sich günstig
auf die Fertigungskosten des Kraftfahrzeuges aus. Beispielsweise
kann der Befestigungsanker im Falle eines Auskleidungselements aus
Hartschaum schon bei Herstellen des Auskleidungselements in den
noch nicht ausgehärteten
Hartschaum eingebettet werden. Nach Aushärten des Hartschaumes ist der
Befestigungsanker dann von diesem formschlüssig gehalten. Zusätzlich zur formschlüssigen Halterung
kann eine Klebewirkung aufgrund von starken Adhäsionskräften zwischen dem Befestigungsanker
und dem Hartschaum oder aufgrund eines zusätzlichen zwischen den beiden aufgebrachten
Klebemittels die Halterung des Befestigungsankers im Hartschaum
begünstigen.
-
Sofern
die Staueinrichtung über
Scharniere verfügt,
ist es möglich,
den Befestigungsanker an einem der Scharniere anzuordnen. Der Befestigungsanker
kann aber auch an einem der Verschlussmittel angeordnet sein. Bei
dem Befestigungsanker kann es sich zum Beispiel um einen Textilstreifen
handeln. Beispielsweise ist es aufgrund der einfachen Ausführbarkeit
besonders vorteilhaft, das zweite Scharnier als Textilstreifen auszubilden,
von dem ein als Befestigungsanker dienender Endabschnitt indem Auskleidungselement
eingebettet und in diesem formschlüssig gehalten ist. Handelt
es sich bei dem Verschlussmittel ferner um einen Reißverschluss, dann
kann auch ein Endabschnitt einer der Textilfahnen des Reißverschlusses
als ein solcher Befestigungsanker dienen.
-
Zwei
bevorzugte Ausführungsbeispiele
sollen die Erfindung weiter verdeutlichen. Sie werden im Folgenden
unter Zuhilfenahme von Zeichnungen erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 eine
erste Ausgestaltung eines Dachhimmels mit einer Staueinrichtung
in einem geöffneten
Zustand;
-
2 eine
vergrößerte Darstellung
der Staueinrichtung;
-
3 einen
Teil eines Reißverschlusses
der Staueinrichtung;
-
4 einen
Schnitt entlang der Linie X-X in 3;
-
5 die
Staueinrichtung in einem geschlossenen Zustand;
-
6 eine
zweite Ausgestaltung eines Dachhimmels mit einer Staueinrichtung
in einem geöffneten
Zustand;
-
7 einen
Schnitt durch die Staueinrichtung aus 6 im geöffneten
Zustand;
-
8 die
Staueinrichtung aus 6 in einem geschlossenen Zustand;
-
9a einen
geöffneten
Drehverschluss; und
-
9b einen
verriegelten Drehverschluss.
-
1 zeigt
als ein erstes Beispiel für
die Erfindung ein Auskleidungselement, das einteilig zusammenhängend einen
vollständigen
Dachhimmel 12 bildet. An seiner Unterseite ist als Staueinrichtung in
einem heckseitigen Bereich eine Tasche 2 angebracht ist.
Die Tasche 2 ist in 1 in einem
geöffneten
Zustand dargestellt. Der Dachhimmel 12 ist aus einem glasfaserverstärkten Polyurethan-Hartschaum hergestellt
und wird auf bekannte Weise an einem Dachblech einer Fahrgastzelle
eines Kraftfahrzeuges befestigt, wobei ein Befestigungsmittel, das
zum Befestigen eines Ausstattungselements wie etwa eines Rückspiegels
oder eines Haltegriffs am Dachblech dient, auch zum Halten des Dachhimmels
am Dachblech genutzt wird.
-
Eine
vergrößerte Darstellung
der Tasche 2 ist in 2 zu sehen.
Die Tasche 2 umfasst eine mit einem Textilmaterial bezogene
rechteckige Platte 3 aus Kunststoff oder Karton. Ein in
der Darstellung der 2 geöffneter Reißverschluss 4 ist
mit einer ersten Textilfahne entlang einer seitlichen Kante 8,
einer heckseitigen Kante 6 und einer seitlichen Kante 9 der Platte 3 befestigt,
z. B. durch Annähen
an das Textilmaterial. Eine zugehörige zweite Textilfahne des Reißverschlusses 4 ist
dagegen am Dachhimmel 12 befestigt. Die Art ihrer Befestigung
wird unten anhand von 4 näher erläutert. Entlang einer frontseitigen vierten
Kante 7 der Platte 3 erstreckt sich eine Lasche 5,
vorzugsweise ein über
die Kante 7 überstehender
Streifen des Textilmaterials. Die Lasche 5 ist, wie anhand
von 3 näher
erläutert,
ebenfalls am Dachhimmel 12 befestigt. Die Platte 3 wird
an der frontseitigen Kante 7 von der Lasche 5 am
Dachhimmel 12 gehalten, so dass ihre der Lasche 5 gegenüberliegende
heckseitige Kante 6 vom Dachhimmel 12 herabhängt und
die Platte 3 eine vom Dachhimmel 12 abgestellte
Stellung einnimmt. An den seitlichen Kanten 8 und 9 der
Platte 3 ist jeweils ein Frosch 10, eine lamellenartig
faltbare Membran, die aus dem gleichen Textilmaterial bestehen kann,
mit dem auch die Platte 3 bezogen ist, vorgesehen. Die
beiden Frösche 10,
die Platte 3 und der Dachhimmel 12 begrenzen einen
keilförmigen
Stauraum 11, der heckseitig eine offene Seite aufweist.
-
Einen
Bereich der frontseitigen Kante 7 zeigt die 3 als
Schnitt in einer vergrößerten Darstellung,
wobei der Dachhimmel 12 in 3 Teil eines Fahrzeugdaches 1 ist,
das neben dem Dachhimmel 12 ein Dachblech 29 umfasst.
Zu sehen ist in 3 die sich entlang der senkrecht
zur Blattebene stehenden, frontseitigen Kante 7 der Platte 3 erstreckende Lasche 5.
Diese Lasche 5 ist zum Teil in den Hartschaum eingebettet
und dadurch im Hartschaum formschlüssig gehalten. Sie wirkt als
ein Befestigungsanker für
die Platte 3 der Tasche 2, mit dem die Platte 3 am
Hartschaum gehalten ist. Wenn die Lasche 5 aus zwei Lagen
des Textilmaterials gebildet ist, z. B. jeweils einer Verlängerung
eines äußeren und
eines inneren Bezugs der Platte 3 oder alternativ dazu
als ein Textilstreifen, der an der Platte 3 befestigt und überkaschiert
ist, dann kann in die Lasche 5 ein Einsatz aus einem steifen
Material eingenäht sein,
der in den Hartschaum eingebettet wird und so zur Verankerung beiträgt.
-
Ein
Schnitt entlang der in 3 eingezeichneten Linie X-X
ist in 4 zu sehen. Eine von der Platte 3 abgewandte
Textilfahne 13 des Reißverschlusses 4 hat
einen abgewinkelten Randabschnitt, der in den Hartschaum eingebettet
ist. Somit wirkt auch die Textilfahne 13 als Befestigungsanker
für die Tasche 2.
-
In 5 ist
die Tasche 2 in einem geschlossenen Zustand gezeigt, in
der sich die Platte 3 in einer dem Dachhimmel 29 benachbarten
Stellung befindet. Die Platte 3 taucht in eine hierfür vorgesehene Vertiefung
des Hartschaums ein, so dass ihre Außenseite mit der Oberfläche des
Hartschaums bündig
abschließt.
In diesem Zustand ist der Reißverschluss 4 entlang
der seitlichen Kanten 8, 9 und der heckseitigen
Kante 6 vollständig
geschlossen. Die Frösche 10 sind
eingefaltet und verschwinden hinter dem geschlossenen Reißverschluss 4.
Weil die Platte 3 in dieser Stellung eng am Dachhimmel 29 anliegt,
verschwindet in diesem Zustand der Stauraum 11.
-
Die 6, 7 und 8 zeigen
ein weiteres Beispiel einer als Staueinrichtung an einem Fahrzeugdach 1 angeordneten
Tasche 14. In 6 ist die in einem heckseitigen
Bereich eines Dachhimmels 12, der Teil eines Fahrzeugdachs 1 ist,
befestigte Tasche 14 in einem geöffneten Zustand dargestellt. 7 zeigt
die Tasche 14 in einem seitlichen Schnitt. Schließlich ist
die Tasche 14 in 8 in einem
verschlossenen Zustand zu sehen.
-
Zum
Fahrzeugdach 1 gehört
auch hier außer dem
aus einem glasfaserverstärkten
Polyurethan-Hartschaum gefertigten Dachhimmel 12 ein mit diesem
verkleidetes Dachblech 29. Dabei weist der Hartschaum heckseitig
auf Höhe
der Tasche 14 eine Vertiefung 30 auf.
-
Wie
die zuvor beschriebene Tasche 2 umfasst auch die Tasche 14 eine
Bodenplatte 15, die zwischen einer vom Fahrzeugdach 1 abgestellten Stellung,
wie in den 6 und 7 dargestellt,
und einer dem Fahrzeugdach 1 benachbarten Stellung, wie
in 8 gezeigt, bewegbar ist. An einer frontseitigen
Kante der Bodenplatte 15 ist eine Wandplatte 17 angeordnet.
Sowohl Bodenplatte 15 als auch Wandplatte 17 sind
dabei mit einem zusammenhängenden
Textilüberzug 18 versehen,
der zwischen der Bodenplatte 15 und der Wandplatte 17 abgenäht ist, wodurch
ein Scharnier 16 gebildet ist. An einer von dem Scharnier 16 abgewandten
frontseitigen Kante der Wandplatte 17 ist der Textilüberzug 18 zu
einem laschenförmigen
Textilstreifen 19 abgenäht.
Dieser Textilstreifen 19 ist innerhalb der Vertiefung 30 wie die
Lasche 5 des vorherigen Beispiels in den Hartschaum des
Dachhimmels 12 eingebettet und formschlüssig darin gehalten. Er wirkt
dadurch als Befestigungsanker für
die Tasche 14. Weil der Textilstreifen 19 verformbar
und nicht gänzlich
in dem Hartschaum eingebettet ist, wirkt er gleichzeitig als Scharnier 20, mit
der die Wandplatte 17 am Dachhimmel 12 angelenkt
ist.
-
Wie
die Platten 15 und 17 ist auch der Dachhimmel 12 mit
einem Textilüberzug 21 ausgekleidet. Bei
den Textilüberzügen 18 und 21 handelt
es sich zur Kaschierung der Tasche 14 um gleiches Material. An
Seitenkanten 22 und 23 der Bodenplatte 15 sind wie
im vorherigen Beispiel auch Frösche 24 vorgesehen.
Im in den 6 und 7 gezeigten
aufgeklappten Zustand der Tasche 14 begrenzen die Bodenplatte 15,
die Wandplatte 17, die beiden seitlichen Frösche 24 und
der Dachhimmel 12 einen Stauraum 25, der heckseitig
eine offene Seite aufweist. An dieser offenen Seite sind als Haltelaschen 26 wirkende Textilstreifen
vorgesehen, die ein Herausfallen von im Stauraum 25 abgelegten
Gegenständen
vermeiden sollen. Bei dem Ausführungsbeispiel
der 6, 7 sind die Haltelaschen 26 schmale
Streifen, die an einer an einer heckseitigen Kante der Bodenplatte 15 vorgesehenen
Leiste 37 dauerhaft und an einer Dachrahmenverkleidung 31 des
Fahrzeugdachs 1 lösbar,
z. B. mit Hilfe von Druckknöpfen,
Knebeln, Magneten oder dergleichen befestigt sind, und die gelöst werden
können,
um den Stauraum 25 zu be- oder entladen.
-
Alternativ
könnten
die Streifen 26 auch zu einem breiten Band verschmolzen
sein, das sich im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Bodenplatte 15 erstreckt und in
der Lage ist, die offene Seite des Stauraums 25 vollständig zu
verschließen.
-
Die
Haltelasche oder -laschen 26 könnten auch am Dachhimmel 12 bzw.
an der Dachrahmenverkleidung 31 dauerhaft und an der Bodenplatte 15 bzw.
der Leiste 37 lösbar
befestigt sein.
-
Beidseitig
an jeder der seitlichen Kanten 22, 23 verfügt die Tasche 14 über jeweils
einen Reißverschluss 27.
Im in den 6 und 7 dargestellten geöffneten
Zustand der Tasche 14 sind die Reißverschlüsse 27 ebenfalls geöffnet. Diese
Reißverschlüsse 27 sind
jeweils mit einer bodenplattenseitigen Textilfahne an jeweils einer
der Kanten 22, 23 der Bodenplatte 15 befestigt,
während
die von der Bodenplatte 15 abgewandten Textilfahnen der
Reißverschlüsse 27,
wie in 4 gezeigt, in den Hartschaum eingebettet und formschlüssig darin
gehalten sind.
-
Schließlich verfügt die Tasche 14 über Drehverschlüsse 28,
die in den 9a und 9b vergrößert dargestellt
sind, und zwar in 9a in einem geöffneten
Zustand und in 9b in einem verriegelten Zustand,
jeweils bei geschlossener Tasche 14. Jeder Drehverschluß 28 ist
in jeweils einem an der Dachrahmenverkleidung 31 befestigten
Lager 32 um eine vertikale Achse drehbar gelagert. Der
in den 9a und 9b gezeigte
Drehverschluß 28 umfasst
einen zylinderförmigen
Schaft 33, der mit einem Endabschnitt in einem Lager 32 aufgenommen
und um seine senkrecht ausgerichtete Längsachse drehbar ist, sowie
einen an einem vom Fahrzeugdach 1 abgewandten Ende des
Schaftes 33 angeordneten, balkenförmig quer zum Schaft 33 verlaufenden
Knebel 35 mit Griff 34. Auf der Höhe des Drehverschlusses 28 ist
in der Leiste 37 ein quer zur Ebene der Fig. orientierter
Schlitz 36 vorgesehen, welchen der Knebel 35 in
seiner in 9a gezeigten Orientierung passieren
kann, in der Orientierung der 9b jedoch
nicht. In der in 9a dargestellten Situation ist die
Bodenplatte 15 durch den Knebel 35 nicht gehalten
und kann in die vom Dach 1 beabstandete Stellung abgesenkt
werden, oder durch Drehen des Knebels 35 in die Stellung
der 9b kann die Bodenplatte 15 am Dachhimmel 12 verriegelt
werden.
-
Der
Knebel 35 kann, obwohl in den Figs. nicht gezeigt, in der
beabstandeten Stellung der Bodenplatte 15 auch genutzt
werden, um an ihm eine Haltelasche 26 lösbar zu verankern, die zu diesem Zweck
einen Schlitz entsprechend dem Schlitz 36 an ihrem freien
Ende aufweist. Um die Bodenplatte 15 in mehreren unterschiedlich
weit von dem Dach 1 beabstandeten Stellungen fixieren zu
können,
kann die Haltelasche 26 auch mit einer Mehrzahl von Schlitzen
versehen sein.
-
Im
geschlossenen Zustand der Tasche 14 sind deren Bodenplatte 15 und
die Wandplatte 17 dem Fahrzeugdach 1 benachbart
und werden von der Vertiefung 30 aufgenommen, so dass der
Stauraum 25 verschwindet. Eine Beweglichkeit der Bodenplatte 15 und
der Wandplatte 17 zu deren Überführung aus der in den 6 und 7 gezeigten Stellung
in die Stellung der 8, ist durch die Scharniere 16 und 20,
die Frösche 24 und
die verformbaren Haltelaschen 26 gegeben. Die seitlichen Reißverschlüsse 27 sind
in 8 verschlossen.
-
Die
Frösche 24 sind
eingefaltet und verschwinden hinter den Reißverschlüssen 27. Dank der
gleichen Textilüberzüge 18 und 21 ist
die Tasche 14 in diesem Zustand kaschiert und am Dachhimmel 12 auf
den ersten Blick nicht auszumachen.
-
- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Tasche
- 3
- Platte
- 4
- Reißverschluss
- 5
- Lasche
- 6
- Hinterkante
- 7
- Vorderkante
- 8
- Seitenkante
- 9
- Seitenkante
- 10
- Frosch
- 11
- Stauraum
- 12
- Dachhimmel
- 13
- Textilfahne
- 14
- Tasche
- 15
- Bodenplatte
- 16
- Scharnier
- 17
- Wandplatte
- 18
- Textilüberzug
- 19
- Textilstreifen
- 20
- Scharnier
- 21
- Textilüberzug
- 22
- Seitenkante
- 23
- Seitenkante
- 24
- Frosch
- 25
- Stauraum
- 26
- Haltelaschen
- 27
- Reißverschluss
- 28
- Drehverschluss
- 29
- Dachblech
- 30
- Vertiefung
- 31
- Dachrahmenverkleidung
- 32
- Lager
- 33
- Schaft
- 34
- Griff
- 35
- Knebel
- 36
- Schlitz
- 37
- Leiste