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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Verbundelementes aus einer Betonplatte und damit verbundenen Tragelementen,
insbesondere Holzbalken.
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Derartige
Verbundelemente aus einer Betonplatte und Tragelementen sind bekannt,
wobei die Betonplatte und die Tragelemente derart zusammenwirken,
dass die Betonplatte die Druckkräfte
und die Tragelemente die Zugkräfte
aufnehmen. Ferner sind in der Regel Verbindungsmittel vorgesehen,
die eine feste Verbindung zwischen der Betonplatte und den Tragelementen
schaffen. Diese Verbindungsmittel sollen Schubkräfte, die zwischen den Einzelelementen
des zusammengesetzten Verbundelementes auftreten, auf die Tragelemente
und die Betonplatte übertragen.
Ein solches Verbundelement ist beispielsweise aus der EP-A-0 433
224 bekannt. Das darin vorgeschlagene Verbundelement besteht aus einer
Betonplatte und mit dieser zusammenwirkenden Holzbalken. Dabei ist
eine Verzahnung der Holzbalken vorgesehen, welche in Kombination
mit hervorstehenden Schrauben als Verbindungsmittel dienen. Für die Herstellung
dieses Verbundelementes ist ausgeführt, dass an den seitlichen
Flanken der Holzbalken Schalbretter angebracht sind, auf die von oben
Beton eingegossen wird. Nach dem Aushärten werden die Schalbretter
abgenommen und das Verbundelement ist fertiggestellt.
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Ein ähnlicher
Weg wird auch in der EP-A-0 432 484 und EP-A-0 528 450 beschrieben.
Dort wird eine Verbundkonstruktion auf einem Holztragwerk hergestellt,
auf dem Schrauben eingedreht werden, so dass ein Teil der Schrauben über den
Bretterboden hoch steht. Dann wird der Beton eingegossen, wodurch
eine Betonplatte ausgebildet wird. Dieses Verfahren wird bei der
Altbausanierung eingesetzt, da die Ortbetonplatte auf die Fußbodenbretter
einer vorhandenen Deckenkonstruktion aufgebracht werden kann. Auch
hier wird eine Schalung benötigt,
auf die dann die Betonplatte gegossen wird, nachdem entsprechende
Verbindungsmittel zum festen Verbund zwischen Betonplatte und Holzkonstruktion
eingebracht worden sind.
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Schließlich ist
in der
CH 223498 vorgeschlagen,
eine Tragkonstruktion mit Holzbalken und einem Betonanteil auszubilden,
wobei ohne Schalung gearbeitet werden kann. Hierfür werden
Füllkörper eingebracht,
insbesondere Hourdis-Ziegel, die zwischen den Holzbalken verlegt
werden und auf die dann von oben Beton gegossen wird. Als Alternative
zu den Füllkörpern ist
vorgesehen, dass Leichtbauplatten zwischen den Balken angebracht
werden, auf die dann wiederum Beton gegossen wird.
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Die
im Stand der Technik bekannten Verfahren bringen folglich den Nachteil
mit sich, dass aufwendige Schalungen angefertigt werden müssen, beispielsweise
indem zwischen den Holzbalken geschalt wird. In den Fällen, in
denen eine gesonderte Schalung nicht erforderlich ist, beispielsweise
wie in der
CH 223498 beschrieben,
sind jedoch gesonderte Füllelemente
erforderlich oder aber es ist eine Herstellung der Verbundelemente
nur vor Ort auf der Baustelle möglich.
Eine industrielle Herstellung, beispielsweise in einem Fertigteilwerk
ist mit bisher bekannten Verfahren nicht bzw. nur unter großem Aufwand
möglich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung
von Verbundelementen vorzuschlagen, mit dem sich vergleichsweise einfach
Verbundelemente aus einer Betonplatte und Tragelementen, insbesondere
Holzbalken, industriell herstellen lassen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt die Herstellung des Verbundelementes sozusagen über Kopf.
Es kann dabei ein bei der Herstellung von Betonfertigelementen bekannter,
vorzugsweise beheizter Schaltisch verwendet werden, ohne dass es
einer gesonderten Schalung zwischen den Balken bedürfte. Auf
dem Schaltisch werden die Tragelemente, insbesondere die Holzbalken
oder Strahlträger,
mit einem gewissen Abstand zueinander angeordnet und fixiert. In
der Regel werden die Tragelemente überdies nicht unmittelbar auf
dem Schaltisch angeordnet, sondern von diesem beabstandet über Abstandshalter.
Diese Abstandshalter können
auch zugleich als Verbindungsmittel zum Verankern der Tragelemente
in der Betonplatte dienen, wobei bevorzugt schwalbenschwanzförmige Ausnehmungen in
den Balken vorgesehen sind.
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Diese
Ausnehmungen entlang der Balkenlänge
können
durch eine Vielzahl von beabstandeten Schrägschnitten oder durch Ausfräsen einfach
gebildet werden. Alternativ können
auch Keilköpfe
entlang der Balkenlänge
befestigt werden, insbesondere durch Verschrauben, Nageln und/oder
Verleimen. Schließlich
wird der Beton vergossen, so dass das Verbundelement gebildet wird.
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Nach
dem Aushärten
des Betons wird das Verbundelement so gedreht, dass sich die Seite,
die während
der Herstellung die Unterseite bildete, das heißt die unmittelbar auf dem
Schaltisch lag, nun die glatte, ebene Oberseite bildet. Anders ausgedrückt sind
die Tragelemente nun nach unten gewandt, während die Betonplatte nun die
Oberseite des Verbundelementes bildet. Dieses Umdrehen des Verbundelementes
kann geschehen, indem der Schaltisch mitsamt dem gegossenen und
ausgehärteten Verbundelement
umgeklappt wird, so dass sich der Schaltisch über dem Verbundelement befindet.
Anders ausgedrückt
erfolgt der Klappvorgang um eine in der Horizontalen liegende Achse
um 180°.
Eine andere Möglichkeit
liegt darin, dass der Schaltisch mitsamt dem Verbundelement in die
Vertikale bewegt wird, das heißt
es erfolgt ein Klappvorgang um die Drehachse, die in der Horizontalen
liegt, jedoch nicht um 180° sondern
lediglich bis 90°.
Nach dem Aufstellen des Schaltisches wird das Verbundelement über Schlaufen
an seiner oberen Schmalseite oder dergleichen erfasst und um seine
vertikale Achse um 180° gedreht.
Anschließend
befindet sich nun das Verbundelement umgekehrt am Schaltisch, der
dann wieder abgesenkt werden kann. Bei beiden Möglichkeiten des Umdrehens des
Verbundelementes erfolgt als letzter Schritt ein Abheben des fertigen
Verbundelements vom wiederum waagrechten Schaltisch. Es verbleibt
folglich das Verbundelement, auf den Tragelementen stehend mit der
glatten, ebenen Oberseite.
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Das
beschriebene Verfahren bringt den Vorteil einer industriellen Fertigung
von Verbundelementen aus Beton und weiteren Tragelementen, insbesondere
Holzbalken oder Stahlträgern
mit sich. Es kann mit herkömmlichen,
in Betonwerken vorhandenen Schaltischen gearbeitet werden, ohne
dass zwischen den Balken eine zusätzliche Verschalung benötigt wird.
Die Verbundelemente können
daher kostengünstig
im Fertigteilwerk vorgefertigt werden. Insbesondere durch das Entfallen
jeglicher Schalungstätigkeiten
zwischen den Balkenelementen sind große Kosteneinsparungen möglich. Es
kann somit eine leichte Verbunddecke äußerst kostengünstig und passgenau
mit reproduzierbarer Statik realisiert werden.
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Vorteilhaft
ist auch, dass eine ein- oder mehrlagige Bewehrung einfach eingebracht
werden kann. Sie wird ebenfalls auf den Schaltisch aufgelegt und mit
Distanzhaltern fixiert, vorzugsweise im Eingriff mit den Verzahnungen
an den Holzbalken, sowie anschließend mit Beton vergossen. Selbiges
gilt für
Versorgungsleitungen, insbesondere für Elektrizität, Wasser,
Abwasser, Heizung, Fußbodenheizung
oder Belüftung;
auch diese können
vor dem Ausgießen
mit Beton beliebig auf dem Schaltisch verlegt werden. Weiterhin
ist äußerst vorteilhaft,
dass nach dem An- oder Aushärten
des Betons noch auf dem Schaltisch Zierputz als dann fertige Deckenunterschicht
aufgebracht werden kann. Alternativ kann zwischen die Tragelemente
Isoliermaterial eingesetzt werden, um eine zusätzliche Wärme- oder Schalldämmung zu
erzielen. Weiter ist es möglich,
auf die Tragelemente Verkleidungsmaterial, beispielsweise Gipskartonplatten,
Paneele oder Nut- und Federbretter aufzubringen. Dies bringt einen
weiteren enormen Zeitvorteil und eine Erleichterung des Arbeitens
mit sich. Sowohl das Verputzen als auch das Verkleiden und Fertigstellen
von Decken ist über
Kopf sehr mühselig und
kräfteraubend.
Nun können
diese Arbeiten jedoch in einer bequemen Arbeitshaltung auf dem Schaltisch
ausgeführt
werden. Nach dem Umdrehen der Verbundelemente liegt somit ein vollständiges Deckenelement
vor, das nach dem Einbau nicht mehr weiter zu bearbeitet werden
braucht. Es wird lediglich auf der glatten Oberseite der Betonplatte
noch eine Trittschalldämmung
und ein gewünschter
Fußbodenbelag
aufgebracht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäß hergestelltes
Verbundelement in schematischer Darstellung auf einem Schaltisch
bei der Herstellung;
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2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung in Anwendung
des Verfahrens;
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3 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß hergestellten
Verbundelementes im Detailschnitt;
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
im Detailschnitt;
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5 eine
Ansicht des Randbereichs eines erfindungsgemäß hergestellten Verbundelementes und
darunter ein Längsschnitt
zur Darstellung des Verbundes zwischen Betonplatte und verzahnten Holzbalken;
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6 eine
Möglichkeit
der Verbindung zweier erfindungsgemäß hergestellter Verbundelemente;
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Verbindung zweier erfindungsgemäß hergestellter Verbundelemente;
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8 ein
Ausführungsbeispiel
einer Möglichkeit
des gegenseitigen Verspannens zweier erfindungsgemäß hergestellter
Verbundelemente; und
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Verspannung von zwei erfindungsgemäß hergestellten Verbundelementen
bei der Montage.
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Aus
der schematischen Schnittdarstellung der 1 wird die
Anordnung der einzelnen Elemente und das erfindungsgemäße Verfahren
deutlich. Auf einem Schaltisch 50 mit Randschalung 51 werden
zunächst
Abstandshalter 14 an Tragelementen 20, im Ausführungsbeispiel
der 1 Holzbalken angeordnet. Zwischen den Holzbalken
und den Abstandshaltern 14 ist zudem je nach statischer
Anforderung eine Bewehrung 11, bevorzugt in zweilagiger Form
vorgesehen und bevorzugt auch Versorgungsleitungen 12 angeordnet.
Wie oben ausgeführt,
kann es sich bei den Versorgungsleitungen um die Leitungen für Elektrizität, Wasser,
Abwasser, Heizung, Fußbodenheizung,
eine Belüftung
oder ähnliches
handeln. Die Versorgungsleitungen 12 werden entsprechend
den baulichen Bedürfnissen
und Übergängen zu
den Wänden
verlegt. Ebenso können
auch Abzweigdosen, Verteiler und dergleichen auf dem Schaltisch 50 angeordnet
werden. Nach dem Aufsetzen der Tragelemente 20 und deren
Fixierung, wobei auch bei Holzbalken weiter untenstehend beschriebene
Abdeckhauben übergestülpt werden,
wird Beton eingegossen, um die Betonplatte 10 auszubilden, wobei
diese einen Teil der Tragelemente 20 umgreift. Nach dem
Aushärten
der Betonplatte 10 ist diese somit fest mit den Tragelementen 20,
hier den Holzbalken verankert, wobei die Eingriffstiefe in die Betonplatte 10 etwa
15 bis 30% der Höhe
der Tragelemente 20 beträgt. Im Ausführungsbeispiel der 1 wird zudem
nach Aushärten
der Betonplatte 10 noch ein Strukturputz 30 zwischen
den Tragelementen 20 aufgetragen, der somit auf der späteren Deckenunterseite
eine optisch ansprechende Gestaltung ergibt. Folglich liegt nun
ein zum Einbau bereites Verbundelement 1 vor.
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Aus
der 2 ergibt sich, wie das ausgehärtete Verbundelement 1 beispielsweise
fertiggestellt wird. Auf der linken Seite der Darstellung der 2 ist
die Anordnung gezeigt, die vergrößert in 1 dargestellt
ist. Auf dem Schaltisch 50 mit entsprechender Randverschalung 51 sind
wiederum die Abstandshalter 14 und Tragelemente 20 angeordnet und
fixiert. Die Betonplatte 10 wird anschließend gegossen
und es wird abgewartet, bis der Beton ausgehärtet ist. In 2 sind
ferner Abdeckhauben 40 dargestellt, die über den
Tragelementen 20 angeordnet sind, um die Tragelemente 20
beim Betonieren vor Verschmutzung zu schützen. Alternativ können die Holzbalken
auch durch Folien oder Anstriche gegen Betonspritzer geschützt sein.
Gleiches gilt beim Auftragen des vorzugsweise vorgesehenen Strukturputzes 30,
wobei die Unterkanten der Abdeckhauben 40 einen sauberen
Randabschluss bilden, so dass die meist geschliffenen Holzbalken
nicht abgeklebt werden brauchen. Somit ergibt sich ein schnelles,
einfaches und bequemes Aufbringen des Struktur- oder Feinputzes 30 an
der späteren
Deckenunterseite. Nach dem Betonieren und ggf. Verputzen bzw. nach vor
dem Aushärten
des Betons werden die Schutzhauben 40 abgenommen. Nach
dem vollständigen Aushärten wird
der Schaltisch 50 mitsamt dem Verbundelement 1 umgedreht,
wie dies durch dem Pfeil 70 angedeutet ist.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 2 ist dieser Umklappvorgang gezeigt, wobei eine
Drehung um eine horizontal liegende Achse 71 um ungefähr 180° dargestellt
ist. Nach dem Umdrehen befindet sich der Schaltisch 50 oberhalb
des Verbundelementes 1, wie sich aus der Darstellung der
rechten Seite in 2 ergibt. Vorzugsweise erfolgt
das Umklappen so, dass das Verbundelement 1 dadurch auf
einen Förderwagen
oder eine Palette 80 abgelegt wird. Das Verbundelement 1 ist
nun so angeordnet, dass die Tragelemente 20 auf der Palette 80 aufliegen
und diese die Betonplatte 10 tragen. Dabei können auch
mehrere Verbundelemente 1 übereinander gestapelt werden, indem
beispielsweise die Palette 80 auf einer Hubvorrichtung
schrittweise abgesenkt wird. Die Betonplatte 10 befindet
sich nun, im Gegensatz zum Herstellvorgang, auf der Oberseite des
Verbundelementes 1 und damit in späterer Einbaulage. Dann wird der
Schaltisch 50 in seine Ausgangsposition zurückgeklappt
und es kann erneut mit der "Überkopf"-Herstellung eines Verbundelementes 1 begonnen
werden. Die Herstellung des Verbundelementes 1 erfolgt somit
im Vergleich zu bekannten Herstellungsverfahren von derartigen Verbundelementen
genau entgegengesetzt. Somit können
sämtliche
Arbeiten in einer günstigen
Arbeitshaltung im Fertigteilwerk durchgeführt werden, wobei das Verbundelement
einfach umgedreht und dann als Decke mit sichtbaren Holzbalken auf
der Baustelle eingebaut werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann im bekannten Rundlaufvertahren mit Einzelpaletten oder aber
auch auf kippbaren Einzelschaltischen eingesetzt werden.
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In
den 3 und 4 ist jeweils ein Verbundelement 1 vergrößert dargestellt,
um bevorzugte Ausführungsbeispiele
an Abstandhaltern und Schutzhauben zu erläutern. Wiederum werden die Tragelemente 20 über dem
Schaltisch 50 angeordnet und dann die Betonplatte 10 gegossen.
Es kann wiederum auch eine hier untere Bewehrung 11 vorgesehen
sein, die sich auf den Füßen der
Abstandshalter 14 bzw. 141 bis 143 abstützt. Die
hier obere Bewehrungslage 11 verläuft dabei auch quer durch die
Verzahnungen der Holzbalken hindurch (vgl. 5, unten),
um diese Verankerungsbereich auszusteifen. Als Abstandshalter (entsprechend
Bezugsziffer 14 in 1 und 2)
ist dabei vorgesehen, dass ein Kunststoffteller 141 auf
dem Schaltisch 50 angeordnet ist. Die Fixierung auf dem
Schaltisch 50 kann beispielsweise mit einem Magneten, einem
Saugnapf oder durch Verkleben erfolgen. Durch den Kunststoffteller 141 wird
eine lange Holzschraube 142 hindurchgeführt und in das Tragelement 20,
genauer den Holzbalken, eingedreht. Ist als Tragelement 20 ein
Stahlträger
vorgesehen, so wird selbstverständlich
eine entsprechend geeignete Stahlschraube oder ein ähnliches
Verbindungsmittel eingesetzt. Schließlich ist noch im Ausführungsbeispiel
der 3 eine U-Scheibe 143 vorgesehen, mit
welcher die gewünschte
Distanz des Tragelementes 20 zum Schaltisch 50 und
damit die Eindringtiefe oder Verzahnung zwischen Betonplatte 10 und
Holzbalken gewahrt wird. Auf dieser U-Scheibe 143 liegt
das Tragelement 20 während
des Herstellungsvorgangs auf. Die U-Scheibe 143 kann beispielsweise
einen Durchmesser von 50 mm aufweisen. Abweichungen davon sind jedoch
dem Fachmann geläufig
und in Abhängigkeit
von der Stärke
und Größe der Tragelemente 20 zu
wählen.
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Wie
in 4 dargestellt, kann anstelle der Ausnehmungen
im Holzbalken (vgl. 5, unten) auch ein Keilkopf 145 vorgesehen
sein, der beispielsweise im 30cm-Abstand auf die der Betonplatte 10 zugewandten
Längsseite
des Balkens aufgeschraubt oder genagelt ist und ggf. auch verleimt
sein kann. Auch hier wird sichergestellt, dass die notwendige Distanz
zum Schaltisch 50 des Tragelementes 20 gewahrt
wird. Zudem wird durch den Keilkopf 145 eine innige, formschlüssige Verbindung
zwischen Tragelement 20 und Betonplatte 10 geschaffen.
Dadurch können
die auftretenden Kräfte
gleichmäßig abgefangen
werden. Somit sind die in 3 und 4 beispielhaft
gezeigten Ausführungen
der Abstandshalter, die in den 1 und 2 mit
dem Bezugszeichen 14 versehen sind, zugleich zusätzliche
Verbindungsmittel zur Verankerung der Betonplatte 10 mit
den Tragelementen 20. Die Holzschrauben 142 und
der Keilkopf 145 erfüllen
somit nicht nur eine Abstandshalterfunktion, sondern auch eine Verbindungsfunktion
von Beton und Holz bzw. Stahl. Hierzu können neben Schrauben auch Nägel, Bolzen,
Zapfen, Metallhülsen,
Rohre, Verzahnungen, insbesondere schwalbenschwanzförmige, keilförmige oder wellenförmige Verzahnungen
oder ähnlich
ausgebildete Elemente dienen. Wenn Verzahnungen vorgesehen sind,
so kann die Verzahnung sowohl unmittelbar im Tragelement 20 ausgebildet
sein, beispielsweise ausgefräst
sein, oder auf das Tragelement 20 aufgesetzt sein, wie
im Beispiel in 4, wo der Keilkopf 145 auf
das Tragelement 20 aufgesetzt ist. Die Verbindung zwischen
Tragelement 20 und dem Keilkopf 145 oder ähnlichen
Verbindungsmitteln kann über
Fixierungen, beispielsweise Schrauben oder Nägel erfolgen, aber auch durch
Verleimen.
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Aus
den 3 und 4 ergibt sich ferner die Gestaltung
der Abdeckhaube bzw. Schutzkappe 40 für die Mehrfachverwendung. Diese
wird auf dem jeweiligen Tragelement 20 vor dem Betonieren
aufgesetzt und nach dem Betonieren der Betonplatte 10 wieder
abgenommen. Hierzu dient ein Tragegriff 41, um die Schutzhauben 40 zu
transportieren und dann wiederum für die Herstellung auf den Tragelementen 20 über dem
Schaltisch 50 aufzusetzen.
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Aus
der Detaildarstellung der 5 ergibt sich
eine Darstellung der Ausbildung des Randes eines Verbundelementes 1, 1'. Der Rand 2' des Verbundelementes 1' und damit der
Betonplatte 10, 10' weist
eine Ausnehmung 3' in
Art einer Nut auf. Entsprechend weist das andere Ende 4 des
Verbundelementes 1 einen Vorsprung 5, entsprechend einer
Feder auf. Der Vorsprung 5 greift in die Ausnehmung 3' ein und verhindert
so ein Verrutschen nebeneinander geordneter Verbundelemente. Dies
ist vorteilhaft für die
Ausbildung einer einheitlichen, ebenen und statisch abgesicherten
Deckenkonstruktion auf der Baustelle. Anstatt des Vorsprunges 5 für einen
Doppelfalz kann jedoch auch ein einfacher Falz mit schräger Flanke
vorgesehen sein.
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In 5,
unten ist zudem ein Schnitt entlang dem Balkenverlauf gezeigt, um
die Verzahnung zwischen Betonplatte 10 und Tragelement 20 zu
verdeutlichen. An der hier oberen Seite des Holzbalkens sind eine
Vielzahl von "Schwalbenschwänzen" ausgebildet, insbesondere
durch Ausfräsen
aus dem Balken oder durch Aufsetzen der Keilköpfe 145. Hierdurch
ergibt sich eine formschlüssige
Verankerung zwischen Betonplatte 10 und den Tragelementen 20. Wie
ersichtlich verläuft
eine Lage der Bewehrung 11 durch die Verzahnungen, um diese
Art der Verankerung zu stabilisieren.
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In 6 und 7 ist
gezeigt, wie zwei benachbarte Verbundelemente 1, 1' miteinander
zug- und scherfest verbunden werden können. Wie bereits anhand der 5 ausgeführt, ist
der Randbereich bevorzugt gezahnt gestaltet, so dass die Verbundelemente 1, 1' ineinander
eingreifen. Weiter ist in gewissen Abständen eine Ausnehmung 90 in
dem Verbundelement 1 bzw. 90' in den Verbundelement 1' vorgesehen.
Diese Ausnehmung 90, 90' befindet sich im Randbereich des
jeweiligen Verbundelementes. Die durch Einsetzen eines Hohlkastens
beim Betonieren ausgebildete Ausnehmung 90, 90' ist ausreichend
tief, um eine Verbindung benachbarter Verbundelemente 1, 1' zu ermöglichen.
Für die
Verbindung zweier benachbarter Verbundelemente 1, 1' wird nun ausgehend
von dem Verbundelement 1' durch
die Ausnehmung 90' eine
Schraube 95 in eine Hülse
(mit hier angedeuteten Bewehrungsklammern) im Verbundelement 1 eingedreht,
so dass die Verbundelemente 1, 1' miteinander fest verbunden sind. Alternativ
dazu kann beispielsweise mit Hilfe von Seilschlaufen 112 bzw.
mit Draht- oder Kunststoffschlaufen über die Verbindung zweier in
die Ausnehmung 90 bzw. 90' hineinragender Baustahlbügel 111, 111' eine Schlaufe
ausgebildet und fixiert werden. Anders ausgedrückt wird ein Seil 112 bzw.
ein Draht oder ein ähnliches
Fixierungsmittel durch die Baustahlbügel 111, 111' hindurchgeführt und
anschließend
verspannt. Hierdurch ist ebenfalls eine innige Verbindung benachbarter
Verbundelemente 1,1' möglich. Nach
dem gegenseitigen Fixieren und Verbinden werden die Ausnehmungen 90, 90' mit Beton oder
Kunststoff ausgegossen.
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In 8 ist
eine weitere Möglichkeit
der gegenseitigen Verspannung benachbarter Verbundelemente 1, 1' in Form offener
Balkendecken dargestellt. Die Verbundelemente 1, 1' werden benachbart
angeordnet und anschließend
gegenseitig verspannt, um eine feste und möglichst fugenfreie Verbindung
der benachbarten Verbundelemente, wie beispielsweise in 6 und 7 ausgeführt, zu
ermöglichen.
Im Ausführungsbeispiel
der 8 ist hierfür
ein Spannschloss 160 vorgesehen. Bei diesem sind über jeweils
ein Tragelement 20, 20' hinweg zwei Schrauben 161, 161' in das entsprechende
Schraubschloss 162 eingeführt. Durch Drehen des mittigen
Schlosses 162 werden die Schrauben 161, 161' aufeinander
zu bewegt und verspannen somit auch die Verbundelemente. Bei späterer Verkleidung
dieser Deckenkonstruktion kann das Spannschloss 160 auch verbleiben.
Nachdem die Verbundelemente 1, 1' gegenseitig verspannt und fixiert
wurden, beispielsweise über
Seilschlaufen 112, werden die Schrauben 161, 161' gelöst und das
Spannschloss 160 entfernt. Die Schrauben 161, 161' werden bevorzugt
aus den Tragelementen 20, 20' entfernt, können dort aber auch verbleiben.
Die Bohrungen für
das Durchführen der
Schrauben 161, 161' werden
bevorzugt mit entsprechenden Holzstöpseln verschlossen.
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Eine
alternative Möglichkeit
der Verspannung von werkseitig bereits verkleideten Decken ist in 9 dargestellt.
Hier wird an Stelle des Spannschlosses 160 ein Zugelement 170 auf
der Oberseite eingesetzt. Hierfür
sind an Tragösen 171, 171' jeweils Schlaufen 172, 172' befestigt.
Die Schlaufen 172, 172' werden nach dem Umdrehen der Verbundelemente 1, 1' in die in der
Betonplatte 10, 10' mit
Bewehrungsklammern fixierten Tragösen 171, 171' oder in die
Abstandshalter 14 eingedreht, um auch zum Transport auf
der Baustelle mit einem Kran zu dienen. Durch diese Schlaufen 172, 172 kann
ein entsprechendes Zugmittel 173 hindurchgeführt werden,
so dass durch Anziehen beispielsweise mit einer Ratsche eine Verspannung
auf die Verbundelemente 1, 1' ausgeübt wird. Zudem ist hierbei
eine Verkleidung 130 der Deckenunterseite gezeigt, beispielsweise
durch Gipskartonplatten oder Holzpaneele, die mit den Holzbalken 20 ggf.
schallentkoppelt verschraubt oder aufgenagelt sind. Dies kann auch
im Fertigteilwerk in ergonomisch günstiger Weise erfolgen, wobei
zwischen die Holzbalken als Tragelemente 20 bevorzugt zuvor
eine Isolierung eingelegt wird.