DE1019852B

DE1019852B - Anordnung an Einachs-Schleppern zum Herstellen eines Vielzweckfahrzeuges

Info

Publication number: DE1019852B
Application number: DEK15084A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Kratz
Original assignee: WILTRUD KRATZ GEB HAGER
Current assignee: WILTRUD KRATZ GEB HAGER
Priority date: 1952-08-07
Filing date: 1952-08-07
Publication date: 1957-11-21

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Einachs-Schleppern zum Herstellen eines Vielzweckfahrzeuges, insbesondere zur Verwendung in der Landwirtschaft.

Es sind Motorfahrzeuge bekanntgeworden, die als Geräteträger dienen. Solche können dabei als Ein- und Zweiachsfahrzeug mit einstellbarem Achsabstand über den Fahrzeugrahmen zum Befestigen von Geräten ausgebildet sein. Bei einem Gerät mit Motorblock ist die Rahmenausrüstung so getroffen, daß hinten und vorn Geräte angebracht werden können. Fahrzeuge, welche einen mit Lauf rädern versehenen Motorblock aufweisen, sind z. B. so gestaltet, daß derselbe um eine volle Kreisbewegung verschwenkbar ist und nach beiden Richtungen hin Antriebsmittel für Zusatzgeräte vorgesehen sind. Bei einem Dreiradmotorpflug ist ein dreieckförmiger Maschinenrahmen angeordnet, der einseitig an der Radachse angelenkt und verschwenkbar ist. Schließlich sind bei solchen Fahrzeugen auch ausziehbare Rahmen bekannt, um Raum zu schaffen, damit zwischen den Radsätzen Geräte eingeschaltet werden können. Alle diese Ausbildungen sind jedoch mehr oder weniger Sonderausbildungen und nicht so vielseitig anwendbar, wie dies die vielfachen Forderungen in der Landwirtschaft beanspruchen.

Für die Erfindung besteht demgegenüber die Aufgabe darin, eine besonders einfache Lösung vorzuschlagen. Dazu wird ein an sich bekannter, mit einem oder zwei Rädern versehener, um eine volle Kreisbewegung verschwenkbar steuerbarer Motorblock als Schleppergerät erfindungsgemäß in zwei Richtungen, also an entgegengesetzten Seiten, auf seinem als Führung dienenden Rahmen oberhalb eines Kugelsegmentkranzes des Motorblocks mit zwei Längsträgern ausgerüstet. Diese Längsträger sind als Z-förmige, rechtwinklig nach unten abgekröpfte, von der Drehbewegung unabhängige Einzelträger ausgebildet und sind in der unteren Kröpfung oder an dem unteren waagerechten Schenkel durch eine Querverbindung, z. B. ein Winkelprofil, verbunden, das als Ackerschiene dient. Zwischen bzw. auf diese Längsträger kann entweder ein Ergänzungsträger eingesetzt werden, an dessen Ecken Lager zur Aufnahme von an sich bekannten höhenverstellbaren Achsen mit Schwenkrädern angeordnet sein können, oder aber in die unteren waagerechten Schenkel der Längsträger kann ein einachsiger Wagen mit seinem waagerechten Fahrgestellträgern eingesetzt werden.

Die durch diese Anordnung gegebenen Möglichkeiten sind vielfältig. Einachsig mit einem oder zwei Rädern ist der Schlepper mittels des Ergänzungsträgers in ein Drei- oder Vierradfahrzeug umzuwandeln, wobei der Ergänzungsträger als Maschinen- oder Geräteträger dient oder, mit dem Wagen Anordnung an Einachs-Schleppern zum
Herstellen eines Vielzweckfahrzeuges

Anmelder:
ίο Wiltrud Kratz, geb. Hager,

Ludwigshafen/Rhein-Gartenstadt,
Königsbacher Str. 18

Heinrich Kratz, Ludwigshafen/Rhein-Gartenstadt,
ist als Erfinder genannt worden

verbunden, als zweiachsiger Lastwagen zu verwenden ist.

Weiter bietet die Anordnung die Möglichkeit bei ihrer leichteren Umbauweise von einer zur anderen Zweckbestimmung das wahlweise Anbringen von beliebigen Geräten an die Zughakenschiene, so z. B. das Anbringen einer Mähdreschmaschine, einer Kartoffelbzw. Rübenerntemaschine, einer Hackmaschine, eines Pfluges, eines Kultivators, einer Egge usw.

Bei gleichzeitigem Anbau von je zwei Längsträgern vorn und hinten an den Schlepper ist die Möglichkeit geschaffen, drei Arbeiten zugleich ausführen zu können, indem z. B. vorn eine Kunstdüngerstreumaschine und im hinteren Teil eine Sämaschine und ein Kalkstreuer angebracht werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Anordnung an einem Schlepper und
Abb. 2 den Schlepper mit der Anordnung in Verbindung mit einem Tiefwagen als Lastwagen,

Mit dem Motorblock 1 des Schlepperfahrzeuges sind Lager und Achse 2 mit ein oder zwei, gegebenenfalls in bekannter Weise axial, um den Radabstand zu verändern, ausziehbaren Rädern 8 fest verbunden. Über dem Block 1 ist auf einem Rahmen 3 ein Kugelsegmentdrehkranz 4 angebracht, mittels dessen über Kegelrad 5 und Handhabe die Lenkung um die senkrechte Achse erfolgt. Daneben ist vorgesehen, die Wirkung auf die Drehachse auch über ein Antriebsritzel 5 α mit einer Steuerstange vornehmen zu können.

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In an sich bekannter Weise kann der Block 1 bis zu 360° geschwenkt werden. Außerdem sind auf beiden Seiten des Fahrzeuges Anschlüsse für Steuerwellen vorgesehen, so daß z. B. beim Steuern einer breiten Sämaschine die Bedienung von beiden Seiten aus möglich ist.

Oberhalb des Kranzes 4 sind auf Führungen eines Rahmens 6 vorn oder/und hinten zwei Träger eingezogen, die als Z-förmig abgekröpfte Längsträger 7,7 α ausgebildet sind und in der unteren Kröpfung oder an den waagerechten Schenkeln 10 durch eine Querverbindung, z. B. einen Winkel 9, der als Ackerschiene dient, starr vereinigt sind. In Löcher dieser Schiene 9 können einzelne Geräte eingehängt werden.

Ein Ergänzungsteil zur Verwendung des Fahrzeuges insbesondere als Maschinen- und, Geräteträger besteht aus einem U- bzw. gabelförmigen Rahmen 11, an dessen die Rahmenschenkel verbindenden Ecken Lager 13 zur Aufnahme höhenverstellbarer Achsen von Schwenkrädern 12 angebracht sind. Dieser Ergänzungsteil ist mit seinen Seitenschenkeln auf oder zwischen diejenigen der Längsträger 7, 7a einschiebbar und sicherbar ausgebildet. Die Räder 12 können auch nach oben, also um 180° in bekannter Weise verschwenkbar angeordnet sein.

Dieser Ergänzungsteil 11 bis 13 ist herausnehmbar, und statt dessen kann z. B. ein tiefliegender Einachswagenteil 14 mit seinen entsprechenden Fahrgestellträgern 16 zwischen die unteren Schenkel 10 der Träger 7 zur Bildung eines Lastwagens mit Schlepper eingebracht werden. Für diese Verwandlung besitzt der Motor des Schleppers zweckmäßig zwei Zapfwellen, von denen eine von der Motordrehzahl abhängig und die andere unabhängig ist. Dadurch ist die Verbindung mit einer zweiten Achswelle 15 als Vierradantrieb möglich.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Anordnung an Einachs-Schleppern zum Herstellen eines Vielzweckfahrzeuges, wobei der Motorblock mit dem bzw. den Rädern um eine volle Kreisbewegung verschwenkbar und mit einer Lenkung ausgebildet ist, gekennzeichnet durch zwei auf einen als Führung dienenden Rahmen (6) oberhalb eines Kugel segmentkranzes (4) des Motorblocks (1) aufbringbare Längsträger (7,7 a), die Z-förmig rechtwinklig nach unten abgekröpft sind, von der Drehbewegung unabhängig bleiben und starr in der unteren Kröpfung oder an ihren unteren waagerechten Schenkeln (10) eine Querverbindung, ζ. B. aus einem Winkelprofil (9), als Ackerschiene aufweisen, wobei entweder zwischen diese Längsträger (7,7 a) ein Ergänzungsträger (11) einsetzbar ist, an dessen Ecken Lager (13) zur Aufnahme von an sich bekannten höhenverstellbaren Achsen mit Schwenkrädern (12) angeordnet sind, oder in die unteren waagerechten Schenkel (10) der Längsträger (7) ein einachsiger Wagen (14) mit seinem entsprechenden Fahrgestellträger (16) einsetzbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 840 326, 827 736,
180, 247 701;

österreichische Patentschrift Nr. 88 407;
schweizerische Patentschriften Nr. 261 893,104 023; britische Patentschrift Nr. 663 378;
USA.-Patentschriften Nr. 2 461 983, 1 815 271;
französische Patentschrift Nr. 484 236.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709806/37 11.57