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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Polyanilinsalzlösung.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung einer Polyanilinsalzlösung unter Verwendung einer
Protonensäure,
wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und 5-Sulfosalicylsäure. Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Emulsionspolymerisationsverfahren
zur Herstellung einer elektrisch leitfähigen Polyanilinsalzlösung, worin
das Polyanilinsalz in einem organischen Trägerlösungsmittel vorliegt und die
Lösung
optisch transparent ist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch
dire Weiter verarbeitung der Polyanilinsalzlösung zum festen Polyanilinsalz
durch Ausfällung
mit einem Nicht-Lösungsmittel.
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Hintergrund der Erfindung
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Weltweit
werden derzeit umfangreiche Forschungen auf dem Gebiet elektrisch
leitfähiger
Polymere durchgeführt.
Diese Polymere machen es möglich,
metallische Leiter und Halbleiter in vielen Anwendungen, wie Batterien,
Wandlern, Schaltern, Solarzellen, Schaltplatten, Heizelementen und
in elektrostatischen Entladungs-(ESD)-
und elektromagnetischen Interferenzabschirmungs-(EMI)-Anwendungen,
zu ersetzen. Die Vorteile von elektrisch leitfähigen Polymeren im Vergleich
zu Metallen sind beispielsweise deren geringes Gewicht, gute mechanische
Eigenschaften, Korrosionsbeständigkeit
und günstigere
Synthese- und Verarbeitungsverfahren.
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Beispielhafte
Vertreter von inhärent
elektrisch leitfähigen
Polymeren sind Polyacetylen, Poly-p-phenylen, Polypyrrol, Polythiophen
und Polyanilin. Ein Vorteil der inhärent elektrisch leitfähigen Polymere
besteht darin, daß deren
elektrische Leitfähigkeit
einfach als eine Funktion der Dotierungszeit variiert wird, was insbesondere
im Falle geringer Leitfähigkeiten
festgestellt wird. Es ist schwierig, geringe Leitfähigkeiten
für gefüllte elektrisch
leitfähige
Kunststoffe zu erhalten.
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Polyanilin
hat sich als eines der vielversprechendsten leitfähigen Polymere
herausgestellt und kann in einer Vielzahl von Anwendungen, wie Anstriche,
antistatischer Schutz, elektromagnetischer Schutz, elektrooptische
Vorrichtungen, wie Flüssigkristallvorrichtungen
(LCDs) und Photozellen, Wandlern, Schaltplatten, etc., verwendet
werden. Die Verarbeitung von Polyanilin in verwendbare Produkte oder
Vorrichtungen, wie vorstehend beschrieben, war jedoch aufgrund von
dessen Unlöslichkeit
in herkömmlichen
Lösungsmitteln
problematisch.
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Die
Synthese von Polyanilin wird üblicherweise
durch ein Verfahren der chemisch oxidativen Polymerisation auf Basis
eines Polymerisationssystems in wässriger Lösung durchgeführt (siehe
Cao et al., Polymer 30:2305, 1989). Typischerweise wird Polyanilin
als festes Emeraldinsalz durch eine chemisch oxidative Polymerisation
in Gegenwart einer Protonensäure,
wie HCl und H2SO4,
hergestellt. Das auf diese Art und Weise erhaltene Polyanilin ist
normalerweise unlöslich,
was die Anwendung des Polyanilins behindert.
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Smith
et al., US-Patent Nr. 5,470,505, beschreiben, daß durch Standardverfahren der
oxidativen Polymerisation eines Anilinmonomers in Gegenwart einer
Protonensäure
hergestelltes Emeraldinsalz in einer Säure, insbesondere einer starken
Säure, wie
konzentrierte H2SO4,
CH3SO3H, CISO3H, CF3SO3H und HNO3 (70%ig
oder rauchend) gelöst werden
kann. Das in einem dieser Säurelösungen gelöste Emeraldinsalz
(Polyanilin) wird anschließend in
den Anwendungen in gewünschte
Gegenstände verarbeitet.
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Abe
et al., US-Patent Nr. 5,728,321, beschreiben, daß eine Lösung von Polyanilin (gelöst in einem
aprotisch polaren Lösungsmittel,
wie N-Methyl-2-pyrrolidon) im dotierten Zustand durch ein Verfahren
unter Verwendung einer spezifischen Protonensäure, wie Borflußsäure, Perchlorsäure oder
jedweder anderen organischen Säure
mit Säuredissoziationskonstanten,
d.h. pKa-Werten von weniger als 4,8, als Dotierungsmittel in der
oxidativen Polymerisation eines Anilinmonomers erhalten werden kann. Auch
das gemäß dem vorstehenden
Verfahren erhaltene Polyanilin, welches in einem organischen Lösungsmittel
unlöslich
ist, kann in einem aprotisch polaren Lösungsmittel in einem undotierten
Zustand gelöst
werden. Das Entdotieren von dotiertem Polyanilin, um zuzulassen,
daß sich
das Polyanilin in einem organischen Lösungsmittel löst, ist
mühsam
und steigert die Herstellungskosten.
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Traditionelle
Verfahren zur Herstellung von Polyanilin in verarbeitbarer Form,
welche die vorstehend erwähnten
Verfahren des Standes der Technik einschließen, müssen aufgrund der Unlöslichkeit
des in dem Reaktionsgemisch gebildeten Polyanilins durch Verfahrensschritte
des Rückgewinnens,
Filtrierens, Waschens und Trocknens des Reaktionsprodukts führen, um
das feste Polyanilin zu erhalten, und erfordern zusätzliche
Verfahren, wie das Umwandeln des Emeraldinsalzes in die Emeraldinbase
und Lösen
des festen Polyanilins oder der Emeraldinbase in einem Lösungsmittel,
um die gewünschte
Lösung des
Polyanilins zu erhalten.
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Zur
Verbesserung der Verarbeitbarkeit wurden Emulsionspolymerisationsverfahren
zur Herstellung eines Polyanilinsalzes aus einer Protonensäure beschrieben
(Cao et al., US-Patent Nr. 5,232,631, Beispiel 6B, 1993; Cao und
Jan-Erik, WO 94/03528, 1994 1; Cao und Jan-Erik, US-Patent Nr. 5,324,453, 1994
II; siehe auch Osterholm et al. P. Synthetic Metals 55:1034-9, 1993).
In diesen Offenbarungen wurden Anilin, eine Protonensäure und
ein Oxidationsmittel mit einem Gemisch einer polaren Flüssigkeit, typischerweise
Wasser, und einer nicht-polaren oder schwach polaren Flüssigkeit,
beispielsweise Xylol, Chloroform, Toluol, Decahydronaphthalin und 1,2,4-Trichlorbenzol,
wovon alle in Wasser entweder schwach löslich oder unlöslich sind,
vereint.
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Smith
et al. (Polymer 35, 2902, (1994)) berichten über die Polymerisation von
Anilin in einer Emulsion von Wasser und einem nicht-polaren oder schwach-polaren
organischen Lösungsmittel.
Diese Polymerisation wurde in Gegenwart einer funktionalisierten
Protonensäure,
wie Dodecylbenzolsulfonsäure,
welche gleichzeitig als grenzflächenaktives
Mittel und als Protonierungsmittel für das resultierende Polyanilin
wirkt, durchgeführt.
Dieses hergestellte Polyanilin wies dadurch eine gute Löslichkeit
in nicht-polaren Lösungsmitteln
auf.
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Von
Protonensäuren
als primäre
Dotierungsmittel wird beschrieben, daß sie deshalb als grenzflächenaktive
Mittel wirken, weil sie angeblich mit organischen Lösungsmitteln
kompatibel sind und ein inniges Mischen des Polyanilins in den Blockpolymerisaten
bzw. Massepolymerisaten ermöglichen
(Cao et al., Synthetic Metals 48:91-97, 1992; Cao et al. US-Patent
Nr. 5,232,631, 1993; welche durch Bezugnahme eingeschlossen sind).
Daher wurde angenommen, daß jeder
Aspekt hinsichtlich des grenzflächenaktiven
Mittels des Hauptdotierungsmittels eher zur Verarbeitbarkeit als
zur Leitfähigkeit
des Polyanilins beiträgt.
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Heeger's Gruppe (Synthetic
Metals 48, 91, (1992)); (Synthetic Metals 3514 (1993)) berichtete, daß die Emeraldinbase,
die mit einer funktionalisierten Protonensäure, beispielsweise Camphersulfonsäure und
Dodecylbenzolsulfonsäure,
dotiert ist, in einem nicht-polaren oder mäßig polaren organischen Lösungsmittel
gelöst
werden kann. Dieses Dreikomponentensystem weist in herkömmlichen
organischen Lösungsmitteln
eine gute Löslichkeit
auf und ist mit vielen der klassischen Polymeren kompatibel.
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Ein
Polyanilinsalz wurde als ein wechselwirkungsfähiges Material eingestuft,
das unter normalen Bedingungen weder löslich noch schmelzbar ist.
Einige Strategien wurde ausgearbeitet, um dem Polyanilin Löslichkeit
und Verarbeitbarkeit zu verleihen.
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Diese
sind:
- – Entdotieren
eines Polyanilinsalzes in die Polyanilinbase. Das Lösen der
Polyanilinbase in einem aprotischen Lösungsmittel und das Rückdotieren in
das Polyanilinsalz. Dieses Verfahren ist jedoch mühsam und
steigert die Herstellungskosten.
- – Lösen des
Polyanilinsalzes in einer konzentrierten Säure. Diese sind jedoch aufgrund
der Verwendung einer konzentrierten Säure hochkorrosiv.
- – Herstellung
eines substituierten Polyanilins; die Herstellung von Polyanilincopolymeren,
die keine Homopolymere des Polyanilinsalzes sind. Die Leitfähigkeit
des substituierten Polyanilins und des Copolymeres können viel
niedriger als die von Polyanilin sein.
- – Herstellung
eines Polyanilinsalzes unter Verwendung funktionalisierter Protonensäuren sowohl
durch ein wässriges
als auch durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren – funktionalisierte
Protonensäure
ist teuer.
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Daraus
ist ersichtlich, daß es
wichtig ist, Verfahren zur Herstellung eines Polyanilinsalzes zu
entwickeln, die wirtschaftlich sind und gute Ausbeuten ergeben.
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Gegenstände der
Erfindung
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Der
Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung einer Polyanilinsalzlösung bereitzustellen, welches wirtschaftlich
ist und gute Ausbeuten erzielt.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung einer Polyanilinsalzlösung bereitzustellen, worin
das elektrisch leitfähige
Polyanilinsalz in einem organischen Trägerlösungsmittel vorliegt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Herstellung einer Polyanilinsalzlösung unter Verwendung günstigerer
Protonensäuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
und 5-Sulfosalicylsäure,
bereitzustellen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Polyanilinsalzes in Pulverform
bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
vorliegende Verfahren schließt
ein Verfahren zur Polymerisation von Anilin in Polyanilinsalze unter
Verwendung günstigerer
Protonensäuren, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und 5-Sulfosalicylsäure,
ein, worin das Polyanilinsalz in einem organischen Trägerlösungsmittel,
wie Chloroform, Dichlormethan, Toluol, vorliegt und die Lösung optisch
transparent bzw. durchscheinend ist. Diese Lösung kann direkt zum Mischen
mit anderen isolierenden Polymeren unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren verwendet werden.
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Polyanilinsalze
in einem organischen Trägerlösungsmittel
werden direkt in einem Schritt durch Polymerisieren von Anilin mit
günstigeren
organischen und anorganischen Säuren
hergestellt. Über das
Polyanilinsulfatsalz hinaus können
unter Anwendung dieses Verfahrens andere Polyanilinsalze unter Verwendung
anderer Säuren,
wie Salzsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und 5-Sulfosalicylsäure, hergestellt
werden. Es kann im Vergleich zu derjenigen des Polyanilinsulfatsalzes
(0,01 S/cm) ein Polyanilinsalz mit einer höheren Leitfähigkeit (0,1 S/cm) hergestellt
werden.
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Die
folgenden Nachteile des Standes der Technik ergeben sich nicht in
dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung:
- (i) die Verwendung von teureren
funktionalisierten Protonensäuren,
- (ii) die Verwendung einer konzentrierten Säure zum Lösen des Polyanilinsalzes, was
in einer Korrosion und in Handhabungsproblemen resultiert, und
- (iii) die Umwandlung des Polyanilinsalzes in die Polyanilinbase,
das Lösen
der Polyanilinbase in Lösungsmitteln,
anschließende
Zugabe eines isolierenden Polymers und das Umwandeln in ein elektrisch
leitfähiges
Polyanilinblend.
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Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Polyanilinsalzlösung, umfassend
das Polymerisieren eines aromatischen Amins in Gegenwart einer Protonensäure, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure, 5-Sulfosalicylsäure und
jedwedem Gemisch davon, eines Gemischs von Wasser und Lösungsmitteln, ausgewählt aus
Chloroform, Dichlormethan oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff,
eines ionischen grenzflächenaktiven
Mittels und eines radikalischen Initiatiors und Abtrennen des Polyanilinsalzes in
gelöster
Form von dem Reaktionsgemisch
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Polymerisation bei Umgebungstemperatur
für mindestens
24 Stunden durchgeführt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird, wenn gewünscht, ein Nicht-Lösungsmittel
zu der vorstehend beschriebenen Polyanilinsalzlösung gegeben, um das Salz auszufällen, und
das ausgefällte
Polyanilinsalz wird durch bekannte Verfahren abgetrennt.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung eines
elektrisch leitfähigen
Polyanilinsalzes in einem nicht-wässrigen organischen Trägerlösungsmittel
gerichtet.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur Herstellung
eines elektrisch leitfähigen Polyanilinsalzes
in Pulverform gerichtet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das verwendete aromatische Amin Anilin oder ein substituiertes Anilin,
ausgewählt
aus 2-Methylanilin
und 3-Methylanilin.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird als Lösungsmittel Toluol eingesetzt.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das verwendete ionische grenzflächenaktive
Mittel aus der Gruppe, bestehend aus einem anionischen grenzflächenaktiven
Mittel, ausgewählt
aus Natriumlaurylsulfat und Dioctylnatriumsulfosuccinat, und einem
kationischen grenzflächenaktiven
Mittel, wie Cetyltrimethylammoniumbromid, ausgewählt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der verwendete radikalische Initiator Benzoylperoxid.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das zur Ausfällung
des Polyanilinsalzes aus der organischen Phase verwendete Nicht-Lösungsmittel Aceton.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Abtrennung des Polyanilinsulfatsalzes
von dem Reaktionsgemisch durch Filtration durchgeführt.
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Diese
Ausführungsformen
werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden
Erfindung ersichtlich.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
folgenden Beispiele sind nur zu Zwecken der Beschreibung angegeben
und beschränken
daher den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht.
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Beispiel 1
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Herstellung des Polyanilin-5-sulfosalicylsäuresalzes
in schwach polarer, organischer Lösung durch Emulsionspolymerisation
unter Verwendung des anionischen grenzflächenaktiven Mittels Natriumlaurylsulfat.
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Eine
Lösung,
enthaltend 1,44 g Natriumlaurylsulfat, gelöst in 40 ml destilliertem Wasser,
wurde mit einer Lösung,
enthaltend 5,85 g Benzyolperoxid in 60 ml Chloroform, gemischt.
Die derart gebildete milchigweiße
Emulsion wurde bei 25°C
mechanisch gerührt.
2,3 ml Anilin und 5-Sulfosalicylsäure (5,1 g) in 100 ml Wasser
wurden tropfenweise über
einen Zeitraum von ungefähr
20 Minuten zu dem Gemisch gegeben. Die Umsetzung wurde für 24 Stunden
fortgeführt
(wobei die Reaktionszeit über
12, 16, 24 h variiert wurde). Die Farbe der Emulsion zu diesem Zeitpunkt
war grün.
Die ölige,
grüne Phase
am Boden, welche das Polyanilin enthielt, und die überstehende wässrige Phase
wurden getrennt. Die obere wässrige
Phase wurde mittels eines Scheidetrichters entfernt und 1500 ml
Wasser wurden zu der grünen
Phase gegeben. Die wässrige
Phase wurde entfernt und die grüne
Polyanilinphase wurde nachfolgend mit drei 1500 ml-Portionen Wasser
gewaschen. Natriumsulfat (5 g) wurde zu der Polyanilinphase gegeben und
durch einen Papierfilter filtriert. Die derart erhaltene Polyanilinphase
erschien mit bloßem
Auge einheitlich und das Polymer blieb in der organischen Phase
gelöst.
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Beispiel 2
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Herstellung von Polyanilinsalzen
in schwach polarer organischer Lösung
durch Emulsionspolymerisation unter Verwendung des anionischen grenzflächenaktiven Mittels
Natriumlaurylsulfat.
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Eine
Lösung,
enthaltend 1,44 g Natriumlaurylsulfat, gelöst in 40 ml destilliertem Wasser,
wurde mit einer Lösung,
enthaltend 5,85 g Benzoylperoxid in 60 ml Chloroform, gemischt.
Die derart gebildete milchigweiße
Emulsion wurde bei 25°C
mechanisch gerührt.
2,3 ml Anilin und Säure
(Salzsäure:
17,5 ml; Schwefelsäure:
9,0 ml; Phosphorsäure
5,5 ml, Salpetersäure:
12,6 ml und 5-Sulfosalicylsäure:
5,1 g) in 100 ml Wasser wurden tropfenweise über einen Zeitraum von ungefähr 20 Minuten
zu dem Gemisch gegeben. Die Umsetzung wurde für 24 Stunden fortgeführt. Die
Farbe der Emulsion zu diesem Zeitpunkt war grün. Die ölige, grüne Phase am Boden, welche das
Polyanilin enthielt, und die obere wässrige Phase wurden getrennt.
Die obere wässrige
Phase wurde mittels eines Scheidetrichters entfernt und 1500 ml Wasser
wurden zu der grünen
Phase gegeben. Die wässrige
Phase wurde entfernt und die grüne
Polyanilinphase wurde nachfolgend mit drei 1500 ml-Portionen Wasser
gewaschen. Natriumsulfat (5g) wurde zu der Polyanilinphase gegeben
und durch einen Papierfilter filtriert. Die derart erhaltene Poly-anilinphase erschien
für das
bloße
Auge einheitlich und das Polymer blieb in der organischen Phase
gelöst.
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Die
isolierten Polyanilinsalzproben wurden durch Elektronenabsorptionsspektraltechnik
unter Verwendung eines Hitachi-U-2000-Spektrophotometers analysiert.
Ein Polyanilinsulfatsalz im organischen Lösungsmittel gemäß Beispiel
1 wurde aufgezeichnet. Drei Peaks wurden um 360 – 380, 530 – 540 und 825 – 850 nm
beobachtet, die dem Polyanilinsalzsystem entsprechen.
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Beispiel 3
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Herstellung des Polyanilinsalzes
in Pulverform durch Emulsionspolymerisation.
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Die
in den Beispielen 1 und 2 erhaltene organische Schicht, die das
Polyanilinsalz in einem organischen Lösungsmittel enthielt, wurde
in 500 ml Aceton gegossen. Das Polyanilinsalz fiel aus dem organischen
Lösungsmittel
aus. Das Präzipitat
wurde anschließend
durch Filtration rückgewonnen
und der Feststoff wurde mit 2000 ml destilliertem Wasser gefolgt
von 250 ml Aceton gewaschen. Das Pulver wurde bei 100°C bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet.
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Das
Polyanilinsulfatsalz in Form eines trockenen Pulvers wurde zu Pellets
unter Verwendung einer Makro-Mikro-KBR-Form mit 16 mm Durchmesser
und einer hydraulischen Laborpresse von 12-Tonnen komprimiert. Das
Pulver wurde in die Form gebracht und es wurde ein Druck von 2000 Pfund
darauf angelegt. Jedes derart erhaltene Pellet wurde gemessen, um
dessen Durchmesser und Dicke zu bestimmen. Die Pellets wiesen die
Form einer Scheibe auf. Um die Leitfähigkeit zu messen, wurde jedes
Pellet mit einem Silberanstrich auf beiden Seiten mit der gleichen
Querschnittsfläche
beschichtet und der Widerstand wurde unter Verwendung eines Ohmmeters
gemessen. Der Zuleitungswiderstand für die Pellets betrug 0,03 Ohm.
Die Leitfähigkeit
wurde unter Anwendung der folgenden Formel berechnet:
Leitfähigkeit
= (Dicke)/(Widerstand.Zeit.Fläche)
= d/(RA)
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Es
wurde festgestellt, daß die
Leitfähigkeit der
in Beispiel 3 hergestellten Polyanilin-5-Sulfosalicylsäure mit Zeitperioden von 16,
24 und 36 Stunden 0,4, 0,6 bzw. 0,01 S/cm betrug.
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Es
wurde festgestellt, daß die
Leitfähigkeit des
in Beispiel 3 hergestellten Polyanilinsalzes mit unterschiedlichen
Säuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und 5-Sulfosalicylsäure,
0,1, 0,1, 0,2, 0,005 bzw. 0,6 S/cm betrug.
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Eine
Thermoanalyse wurde durch gleichzeitige Differentialthermoanalyse
und Thermogravimetrieanalysetechnik unter Verwendung des Metler
Toledo Starsystems durchgeführt
und demgemäß wurden
die Proben von Beispiel 3 beurteilt. Für die Polyanilinsulfatproben
wurde festgestellt, daß diese
bis 200°C
stabil waren.
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Beispiel 4
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Herstellung des Polyanilinschwefelsäuresalzes
in schwach polarer organischer Lösung
durch Emulsionspolymerisation unter Verwendung des anionischen grenzflächenaktiven
Mittels Dioctylnatriumsulfosuccinat.
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Eine
Lösung,
enthaltend 2,0 g Dioctylnatriumsulfosuccinat, gelöst in 40
ml destilliertem Wasser, wurde mit einer Lösung, enthaltend 5,85 g Benzoylperoxid
in 60 ml Chloroform, gemischt. Die derart gebildete milchigweiße Emulsion
wurde bei 25°C
mechanisch gerührt.
2,3 ml Anilin und Schwefelsäure
(6 ml) in 100 ml Wasser wurden tropfenweise über einen Zeitraum von ungefähr 20 Minuten
zu dem Gemisch gegeben. Die Umsetzung wurde für 24 Stunden fortgeführt. Die
Farbe der Emulsion zu diesem Zeitpunkt war grün. Die ölige, grüne Phase am Boden, die das
Polyanilin enthielt, und die überstehende wässrige Phase
wurden abgetrennt. Die überstehende
wässrige
Phase wurde mittels eines Scheidetrichters entfernt und 1500 ml
Wasser wurden zu der grünen
Phase gegeben. Die wässrige
Phase wurde entfernt und die grüne
Polyanilinphase wurde nacheinander mit drei 1500 ml-Portionen Wasser
gewaschen. Natriumsulfat (5 g) wurde zu der Polyanilinphase gegeben
und durch einen Papierfilter filtriert. Die derart erhaltene Poly-anilinphase
erschien mit bloßem
Auge einheitlich und das Polymer verblieb in der organischen Phase
gelöst.
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Beispiel 5
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Herstellung des Polyanilinschwefelsäuresalzes
in schwach polarer organischer Lösung
durch Emulsionspolymerisation unter Verwendung des kationischen
grenzflächenaktiven
Mittels Cetyltrimethylammoniumbromid.
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Ein
Lösung,
enthaltend 2,0 g Cetyltrimethylammoniumbromid, gelöst in 40
ml destilliertem Wasser, wurde mit einer Lösung, enthaltend 5,85 g Benzoylperoxid
in 60 ml Chloroform, gemischt. Die derart gebildete milchigweiße Emulsion
wurde bei 25°C
mechanisch gerührt.
2,3 ml Anilin und Schwefelsäure
(6 ml) in 100 ml Wasser wurden tropfenweise über einen Zeitraum von ungefähr 20 Minuten
zu dem Gemisch gegeben. Die Umsetzung wurde für 24 Stunden fortgeführt. Die
Farbe der Emulsion zu diesem Zeitpunkt war grün. Die ölige, grüne Phase am Boden, die das
Polyanilin enthielt, und die überstehende wässrige Phase
wurden abgetrennt. Die überstehende
wässrige
Phase wurde mittels eines Scheidetrichters entfernt und 1500 ml
Wasser wurden zu der grünen
Phase gegeben. Die wässrige
Phase wurde entfernt und die grüne
Polyanilinphase wurde nachfolgend mit drei 1500 ml-Portionen Wasser
gewaschen. Natriumsulfat (5g) wurde zu der Polyanilinphase gegeben
und durch einen Papierfilter filtriert. Die derart erhaltene Polyanilinphase
erschien mit bloßem
Auge einheitlich und das Polymer verblieb in organischer Phase gelöst.
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Beispiel 6
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Herstellung von Poly(2-methylanilin)-schwefelsäuresalz
in schwach polarer organischer Lösung
durch Emulsionspolymerisation.
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Eine
Lösung,
enthaltend 1,44 g Natriumlaurylsulfat, gelöst in 40 ml destilliertem Wasser,
wurde mit einer Lösung,
enthaltend 5,85 g Benzoylperoxid in 60 ml Chloroform, gemischt.
Die derart gebildete milchigweiße
Emulsion wurde bei 25°C
mechanisch gerührt.
2,7 ml 2-Methylanilin und Schwefelsäure (6 ml) in 100 ml Wasser
wurden über
einen Zeitraum von ungefähr
20 Minuten tropfenweise zu dem Gemisch gegeben. Die Umsetzung wurde
für 24
Stunden fortgeführt.
Die Farbe der Emulsion zu diesem Zeitpunkt war grün. Die ölige, grüne Phase
am Boden, die das Poly(2-methylanilin) enthielt, und die überstehende
wässrige
Phase wurden getrennt. Die überstehende
wässrige
Phase wurde mittels eines Scheidetrichters entfernt und 1500 ml
Wasser wurden zu der grünen
Phase gegeben. Die wässrige Phase
wurde entfernt und die grüne
Poly(2-methylanilin)-Phase wurde nachfolgend mit drei 1500 ml-Portionen
Wasser gewaschen. Natriumsulfat (5g) wurde zu der Poly(2-methylanilin)-Phase
gegeben und durch einen Papierfilter filtriert. Die derart erhaltene Poly(2-methylanilin)-Phase
erschien mit bloßem Auge
einheitlich und das Polymer verblieb in der organischen Phase gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung sind:
- (i)
Herstellung des Polyanilinsalzes in einem organischen Trägerlösungsmittel,
wobei das Polyanilinsalz elektrisch leitfähig ist.
- (ii) Herstellung eines elektrisch leitfähigen Polyanilinsalzes unter
Verwendung günstigerer
Protonensäuren,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und 5-Sulfosalicylsäure.
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Da
in den vorstehend beschriebenen Verfahren und Zusammensetzungen
verschiedene Änderungen
durchgeführt
werden könnten,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wird beabsichtigt,
daß jeder
Gegenstand, der in der vorstehenden Beschreibung enthalten ist,
nur zu Zwecken der Beschreibung und nicht als Beschränkung ausgelegt
werden soll.