-
Luftbetriebene Setzmaschine zur Aufbereitung von Mineralien Die Erfindung
bezieht sich auf eine Setzmaschine zur Aufbereitung von Mineralien, Erzen und Kohle,
bei der Wasser mittels Luft in eine pulsierende Bewegung versetzt wird (Baumverfahren).
-
Bei einer bekannten Setzmaschine dieser Art sind unterhalb des Setzbettsiebes
oben geschlossene und unten offene Luftkammern angeordnet, in die über eine Leitung
mit einem die Luft steuernden Ventil von der oben geschlossenen Seite her stoßweise
zur Bewegung des Setzbettes die Druckluft zugeführt wird. Die Luftkarnmerhöhe dieser
Maschinen wird durch das Verhältnis der Setzbettsiebfläche zur Luftkammerfläche
(in einer horizontalen Ebene gemessen) bestimmt. Mit dem Zustrom der von einem Gebläse
kommenden Luft in die Luftkammer bzw. die Luftkammern wird das Wasser in diesen
nach unten gedrückt (gestoßen) und übt beim Aufsteigen im Setzbehälter einen Stoß
auf das auf dem Setzbettsieb befindliche Rohstoffbett aus. Zum Ende der Luftzufuhr
in die Luftkammer wird diese nach einer kurzen Betriebsunterbrechung zur Außenluft
(Atmosphäre) hin mittels des Ventils geöffnet, 'das außerhalb der Setzmaschine sich
befindet. Die in der Luftkammer vorhandene Luft wird dabei durch den Wasserdruck,
der durch den Höhenunterschied des Wasserspiegels oberhalb des Setzbettsiebes und
desjenigen in der Luftkammer entsteht, in die Atmosphäre hinausgedrückt; dabei füllt
sich die Luftkammer unter heftigem Rückschlag mit Wasser. Ein derartiger Rückschlag
des Wassers kann sehr leicht zu einer Beschädigung des oberen Teiles der Luftkammer
führen und damit den weiteren Setzvorgang verschlechtern.
-
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil bei einer luftbetriebenen
Setzmaschine zur Aufbereitung von Mineralien, bei der eine oder mehrere oben geschlossene
und unten offene Luftkammern in dein Setzbehälter unterhalb des Setzbettsiebes angeordnet
sind, dadurch beseitigt, daß das in der Druckluftleitung angeordnete Ventil derart
zyklisch arbeitend ausgebildet ist, daß nach Beendigung der Saugperiode irn oberen
Teil der Luftkaintner ein Luftpolster verbleibt. Ein solches Luftpolster ist außerdem
für eine einheitliche Stoßbewegung über eine lange Luftkammer unerläßlich. Ohne
dieses Luftpolster hat nämlich die in die Luftkammer eintretende Luft zu Beginn
der Stoßbewegung einen. großen Widerstand bis zum Auftreffen auf das andere Ende
der Luftkammer. zu überwinden, so . daß die Stoßbewegung nicht zu gleicher Zeit
an beiden Enden der Luftkammer wirksam ist.
-
Eine besonders wirbelarme Wasserbewegung in der Spitze der Luftkammer
läßt sich erreichen, wenn der obere Teil jeder Luftkammer stromlinienförmig ausgebildet
ist. Die bisher an den Kanten auftretenden Wirbelströme werden hierdurch vermieden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 eine Draufsicht auf eine Setzmaschine, Abb. 2 einen Längsschnitt
durch dieselbe Maschine entsprechend der Schnittlinie A-B in Abb. 1 und Abb. 3 einen
Ouerschnitt entsprechend der Schnittlinie C-D in Abb. 1.
-
In Abb. 1 ist zur Verdeutlichung der Darstellung das Setzbettsieb
nicht gezeichnet.
-
Der Setzbehälter 1 ist mit einem Setzbettsieb 5 versehen, das beispielsweise
aus einer perforierten Platte, einem Drahtsieb oder einem Rostsieb mit keilförmigen
Stäben besteht. Auf dem Setzbettsieb 5 befindet sich, das sogenannte Bett bildend,
die Lage des Rohstoffes, wie Erz oder Kohle. Unter dem Setzbettsieb 5 sind drei
Luftkammern 2 angeordnet, die verhältnismäßig schmal sind. Jede Luftkammer 2 besitzt
die Form eines schmalen, tiefen und langen Kastens, dessen Wände lotrecht stehen
und der auf dem Kopf steht. Der Bodenteil 6 dieses Kastens, der den Spitzenteil
der Luftkammer bildet, ist stromlinienförmig ausgebildet. Jede Luftkammer 2 ist
über die Kopfkanäle 3 und 3', über die Zufuhrleitung 4 und das Ventil ? an ein Gebläse
(nicht dargestellt) angeschlossen. An Stelle einer solchen Anordnung kann auch jeder
Luftkammer 2 ein besonderes Ventil zugeordnet sein.
-
Mit der Einstellung des Ventils 7 in der Weise, daß die Luftkaininern
2 mit dem Gebläse verbunden
werden, tritt gleichzeitig Luft in alle
Luftkammern 2 ein; das Wasser in jeder Luftkammer 2 wird nach unten gedrückt, am
Boden des Setzbehälters 1 umgelenkt und steigt in den Räumen zwischen den Luftkammern
2 nach oben. Dabei wird das Rohstoffbett nach oben gestoßen.
-
Während des nächsten Setzvorganges (der nächsten Periode) wird mit
der Einstellung des Ventils 7 die Verbindung zwischen den Luftkammern 2 und dem
Gebläse unterbrochen und eine Verbindung zwischen der Atmosphäre und den Luftkammern
2 hergestellt, so daß das Wasser, das sich über dem Setzbettsieb 5 befunden hat,
in die Luftkammern 2 zurückfließt. Dieser Vorgang wird mit Saugperiode bezeichnet.
Die Setzbewegung wird somit nur durch die Einstellung des Ventils 7 gesteuert.
-
Durch die stromlinienförmige Ausbildung des Oberteiles der Luftkammern
2 soll die Entstehung von Wirbelströmen, die bei einer plötzlichen Erweiterung des
Wasserdurchflußweges an dieser Stelle auftreten können, verhindert und eine gleichförmige
Wasserbewegung durch das Setzbettsieb 5 gewährleistet werden. Die Höhe des oberen
stromlinienförmigen Teiles 6 einer Luftkammer 2 nimmt mit der Breite der Luftkammer
2 zu; daher findet ein tieferer Setzbehälter bei einer Setzmaschine mit nur einer
großen Luftkammer Verwendung. Durch Unterteilen einer breiten Luftkammer in viele
schmale Kammern, deren horizontale Querschnitte, zusammengenommen, dem horizontalen
Querschnitt der großen Luftkammer entspricht, ergibt sich somit eine günstige Bauform.
Gemäß der Erfindung ist es erforderlich, daß Luft nach Beendigung der Saugperiode
als Dämpfung (Pufferung) in der Luftkammer verbleibt. um ein Anschlagen des Wassers
an der Wandung des Kammeroberteiles zu verhindern. Außerdem bildet die zurückbleibende
Luft ein Luftpolster für die nächstfolgende Stoßperiode. Dieses Luftpolster ist
insbesondere bei einer großen Setzmaschine unerläßlich, bei dem die Luft an einer
Seite der Luftkaminern eintritt (s. Abb. 1 bis 3). Aus diesem Grunde muß das Ventil
? derart eiiige>tellt werden. daß e vor dem restlosen Aufblasen der Luft am linde
der Saugperiode die Verbindung zwischen den Luftkammern und der Atmosphäre unterbricht.