DE1018821B - Nachgiebiger Grubenausbaubogen - Google Patents

Description

• Nachgiebiger Grubenausbaubogen In unterirdischen Grubenbetrieben werden vielfach Bögen oder Rahmen benutzt, die aus rinnenförmigen Profileisensegmenten zusammengesetzt sind, welche an den einander übergreifenden Enden bis zu einem bei überschreiten der zulässigen Höchstbelastung nachgebenden keibungsschluß verspannt sind. Zur Verspannung der ineinandergelegten Profileisen werden verschiedene Vorrichtungen verwandt. So sind z. B. bereits Laschen oder Bügel vorgesehen worden, die die Profileisen umfassen und mittels Schrauben und Muttern gegeneinandergezogen werden, wodurch die Profileisen in Richtung der Rinnentiefe gegeneinandergepreßt werden. Auch hat man solchen Spannbügeln schon Keile zugeordnet, die entweder quer zur Längsachse der Profileisen gestellt sind oder in Längsrichtung der Profile verlaufen und gegen den Boden des Außeneisens wirken.
• Die Erfindung bezweckt, derartige Spanneinrichtungen für Grub.enausbaubögen zu verbessern. Sie geht von einer Spanneinrichtung aus, bei der die Profileisen durch Spannbügel umgriffen und durch diesen zugeordnete, mit Keilwirkung arbeitende Spannmittel verspannt sind. An Stelle der bisher üblichen Keile ist erfindungsgemäß in einer Aussparung des Spannbügels gleichachsig zu den Profileisen ein am Boden des Außenprofils angreifender Exzenter angeordnet, welcher mit seitlichen Zapfen in das Bodenteil des Spannbügels eingelegt und in diesem drehbar ist. Vorteilhaft ist der Exzenter nach Art einer archimedischen Spirale gebildet. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Exzenter einen mit einer Schlagfläche versehenen Betätigungshebel auf.
• Durch die Gestaltung nach der Erfindung ist eine außerordentlich einfache, nur aus zwei Teilen bestehende Spanneinrichtung geschaffen worden, zu deren Anzug keinerlei besondere Werkzeuge benötigt werden. Der Anzug des Exzenters ist regelbar. Seine jeweilige Andruckkraft ist aus der Stellung des Bedienungshebels erkennbar. Bei der Verwendung von Keilen zum Anzug der Spanneinrichtung ist zwar gleichfalls der Anzug regelbar, jedoch kann man aus der Stellung der Keile kein genaues Bild über die Größe der ausgeübten Kraft gewinnen. Dies ist aber wichtig, damit eine Gewähr für eine sichere und gleichmäßige Verspannung aller Ausbaubögen gegeben ist.
• In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, daß es bekannt ist, zum Verspannen von Grubenausbaubögen Keile inVerbindung mit Exzentern zu verwenden. Die Exzenter dienen in diesem Falle aber nicht zur Sicherung einer bestimmten Anpreßkraft, sondern zum Lösen der Keile beim Ausbauen des Bogens. Weiterhin ist es bei nachgiebigen Grubenstempeln bekannt, der Verspannung dienende Keile durch Exzenter zu ersetzen. Durch einen solchen Ersatz werden jedoch nicht die bei der vorliegenden Spannverbindung erzielten Vorteile erreicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.1 einen Schnitt durch einen Grubenausbaubogen mit einer Stirnansicht auf die Spanneinrichtung und Fig. 2 eine Seitenansicht der Spanneinrichtung. Der nachgiebige Grubenausbaubogen besteht aus dem Außenprofil 1 und dem Innenprofil 2. Die beiden Profile werden von dem Spannbügel 3 umgriffen, welcher mit Haken 4 über das Innenprofil 2 gehängt ist. Die Haken 4 sind an derjenigen Stirnfläche des Spannbügels 3, welche mit der Stirnfläche des Inneneisens 2 bündig liegt, mit Anschlägen 5 versehen, welche ein Verschieben des Spannbügels 3 auf dem Inneneisen 2 beim Ineinanderschieben der Ausbaubögen verhindern.
• Das Bodenteil des Spannbügels 3 ist in der Mitte ausgenommen, wie bei 6 dargestellt. In dieser Ausnehmung ist ein Exzenter 7 angeordnet. Der Exzenter 7 ist mit seitlichen Zapfen 8 in den Bodenteil 9 des Spannbügels 3 eingelegt und in diesem drehbar. Der Exzenter selbst ist nach Art einer archimedischen Spirale gebildet. Er ist außerdem mit einem Betätigungshebel 10 versehen, welcher eine Schlagfläche 11 aufweist.
• Beim Anlegen der Spanneinrichtung nimmt der Exzenter die in Fig.1 in ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung ein. Durch Hammerschläge auf die Schlagfläche 11 kann der Exzenter so weit geschwenkt werden, bis er die in Fig. 1 in strichpunkti.erten:Linien gezeichnete Lage einnimmt. In dieser Lage ist der Anzug des Exzenters voll ausgenutzt. Es ist aus der Zeichnung leicht erkennbar, daß der Exzenter eine beliebige Stellung zwischen diesen beiden Endstellungen einnehmen kann, welche einer bestimmten Anpreßkraft entspricht. Aus der Stellung des Bedienungshebels 10 kann auf die Größe dieser Anpreßkraft geschlossen werden. Es ist daher möglich, bei allen Verbindungen die gleiche Anpreßkraft zur Anwendung zu bringen und diese den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
• Wie bereits erwähnt, ist die beschriebene und dargestellte Ausführungsform nur ein Beispiel für die Verwirklichung der Erfindung, und diese ist nicht darauf beschränkt. So könnte der Exzenter auch nach irgendeiner anderen Kurve gebildet werden. Auch könnte an Stelle von zwei Anschlägen 5 an den Haken 4 des Spannbügels ein einzelner durchgehender Anschlag verwendet werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Nachgiebiger Grubenausbaubogen od. dgl. aus rinnenförmigen Profileisensegmenten, die an den einander übergreifenden Enden bis zu einem bei Überschreiten der zulässigen Höchstbelastung nachgebenden Reibungsschluß mittels die Profileisen umgreifender Spannbügel und diesen zugeordneten, mit Keilwirkung arbeitenden Spannmitteln verspannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ausnehmung (6) des Spannbügels (3) gleichachsig zu den Profileisen (1, 2) ein am Boden des Außenprofils (1) angreifender Exzenter (7) angeordnet ist, welcher mit seitlichen Zapfen (8) in das Bodenteil (9) des Spannbügels (3) eingelegt und in diesem drehbar ist.
2. 2. Grubenausbaubogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (7) nach Art einer archimedischen Spirale gebildet ist.
3. 3. Grubenausbaubogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (7) einen mit einer Schlagfläche (11) versehenen Betätigungshebel (10) aufweist.