DE1018416B - Verfahren zur Herstellung von Aryloxyestern des Testosterons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aryloxyestern des Testosterons

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DE1018416B
DE1018416B DESCH15854A DESC015854A DE1018416B DE 1018416 B DE1018416 B DE 1018416B DE SCH15854 A DESCH15854 A DE SCH15854A DE SC015854 A DESC015854 A DE SC015854A DE 1018416 B DE1018416 B DE 1018416B
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DE
Germany
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testosterone
androstene
diol
chloride
acetate
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DESCH15854A
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English (en)
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Dr David H Gould
Dr Emanuel B Hershberg
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Merck Sharp and Dohme Corp
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Schering Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group
    • C09B29/18Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides
    • C09B29/20Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides of the naphthalene series

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aryloxyestern des Testosterons Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer männlicher Hormone.
  • Es ist allgemein auf dem Gebiet der Hormontherapie bekannt, daß Ester von männlichen Hormonen eine längere Wirkungsdauer im Vergleich zu der vorübergehenden Wirkung der ursprünglichen Hydroxysteroide zeigen. Seit Bekanntwerden der Sexualhormone hat man nach wirksameren Estern der Sexualhormone im allgemeinen und des Testosterons insbesondere gesucht.
  • Es ist bekannt, Testosteronpropionat und Testosteroncyclopentylpropionat zur Hormontherapie zu benutzen. Diese wurden bisher als äußerst nützliche androgene Mittel angesehen. Biologische Versuche an kastrierten ':Mäusen und Ratten haben gezeigt, daß Testosteronpropionat und Testosteroncyclopentylpropionat in äquivalenter Menge 10- bis 20mal so wirksam wie das freie Hormon sein können, wie durch Gewichtszunahme der Keimdrüsen festgestellt wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß Ester, die pflanzliche Wuchsstoffe und Testosteron enthalten, eine länger dauernde Wirksamkeit und verstärkte Wirkung zeigen, die bei weitem die des freien Hormons sowie des Testosteronpropionats und Testosteroncyclopentylpropionats übertreffen. Die neuen Verbindungen sind aus Testosteron in Verbindung mit Carbonsäureresten von niederen Aryloxyfettsäuren zusammengesetzt.
  • Insbesondere wurde gefunden, daß Testosteron-aryloxyalkanoate der Formel in der R ein Arylradikal, das Alkyl-, Alkoxy- und Halogensubstituenten enthalten kann, und X ein Teil aus der Wasserstoff und niedere Alkyle enthaltenden Gruppe ist und n = 0 oder eine positive ganze Zahl zwischen 0 und 2, eine ausgesprochene und verstärkte androgene Wirksamkeit haben, die oberhalb der bisher verwendeten, am stärksten wirksamen Testosteronester liegt. Beispiele solcher Testosteronester schließen das Phenoxyacetat, p-Chlor-phenoxyacetat, p-Methoxyphenoxyacetat, a-Phenoxypropionat, Butylphenoxyacetat u. dgl. ein.
  • Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen wenigstens 2- bis 4mal so stark wirksam «Re Testosteronpropionat und etwa 11/2mal so stark wirksam wie Testosteroncyclopentylpropionat sind, wie z. B. durch Messung der Zunahme des Keimdrüsengewichtes von Mäusen festgestellt wurde. Außerdem zeigen die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen die 4- bis 8fache Wirkungsdauer derjenigen von Testosteronpropionat. Zum Beispiel zeigt eine einzige Injektion von 15 mg Testosteron bei kastrierten Mäusen ihre maximale Wirkung auf die Keimdrüsen 3 bis 5 Tage nach Verabfolgung, und danach fällt das Drüsengewicht schnell auf den Wert der nicht behandelten Kontrolltiere ab. Eine äquivalente Dosis von Testosteronpropionat erreicht ihre maximale Wirkung in 7 bis 12 Tagen, wonach die androgene Wirkung in etwa 21/2 bis 3 Wochen auf einen zu vernachlässigenden Wert .abfällt. Wenn eine äquivalente Dosis einer erfindungsgemäßen Verbindung verabfolgt wird, z. B. Testosteronphenoxyacetat, steigt die androgene Wirksamkeit fortgesetzt, bis ein Maximum etwa 4 bis 5 Wochen nach Verabfolgung erreicht ist. Außerdem kann ein erheblicher androgener Wert sogar 4 bis 8 Wochen, nachdem das Maximum erreicht wurde, beobachtet werden. Somit zeigen die erfindungsgemäßen Produkte eine androgene- Wirkung, welche sogar noch ansteigt, nachdem die des Testosteronpropionats auf einen zu vernachlässigenden Wert abgesunken ist, und die therapeutische Wirkung dieser Verbindungen bleibt insgesamt 10 bis 16 Wochen lang beobachtbar. Beim Vergleich mit Testosteroncyclopentylpropionat, dem die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen auch wesentlich in ihrer Wirkungsdauer überlegen sind, ergibt sich insbesondere, daß Testosteroncyclopentylpropionat, das normalerweise in einem Ölmedium angewandt wird, in wäßrigen Suspensionen relativ unwirksam und seine Wirkung auch von besonders kurzer Dauer ist. So hält die Wirksamkeit von Aryloxyestern in wäßriger Suspension etwa 4- bis 5mal solange an wie die von Testosteroncyclopentylpropionat. In vielen Fällen werden jedoch Testikelhormone vorteilhaft durch subkutane Injektion in einem wäßrigen Träger gegeben. Nachteile, die bei Injektion in einem Ölmedium auftreten können, wie zu langsame Absorption des Ölträgers, die zu Entzündungen und manchmal zu Nekrosen Anlaß geben kann, unvollständige Absorption des Ölträgers, die zu einer Ölembolie führen und die Aufnahme des Medikaments verzögern oder vollständig verhindern kann, oder eine relativ schnelle Absorption des Hormonmaterials aus dem Ölträger mit dem Ergebnis, daß die physiologische Wirkung nur vorübergehend ist und häufige Injektionen erforderlich werden, sind bekannt.
  • Die Kombination einer stark vergrößerten Wirksamkeit und einer verlängerten Wirkungsdauer bedeutet eine größere Wirkung bei der Verwendung von Aryloxyestern des Testosterons. Es kann sein, daß diese Ester die richtige Löslichkeit bewirken, während eine Hydrolyse verhindert wird, so daß der Ester in dem Enzymsystem des Körpers nur langsam verbraucht wird, wodurch die Hormonmenge kontinuierlich, ohne daß überschüssige Beträge verlorengehen, ergänzt wird.
  • Erfindungsgemäß können die Aryloxyester des Testosterons dadurch hergestellt werden, daß man Testosteron oder ein 17-Halogen-4-androsten-3-on in an sich bekannter Weise mit Aryloxyfettsäuren, deren Halogeniden, Anhydriden, ein- oder mehrbasischen Salzen der allgemeinen Formel (z = Wertigkeit des Metalls), R einen gegebenenfalls durch einen niedermolekularen Alkyl-, Alkoxy- oder Halogenrest substituierten Arylrest, X H oder einen niedermolekularen Alkylrest und n. eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 einschließlich bedeuten, verestert. Die erhaltenen Ester können gegebenenfalls in bekannter Weise in therapeutisch wirksame Zubereitungen übergeführt w=erden. Die Veresterung von Testosteron kann direkt mit einem Säurehalogenid oder Anhydrid, wie Phenoxyacetylchlorid oder Phenoxyessigsäureanhydrid erfolgen. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel ausgeführt, z. B. Benzol oder Tetrahvdroftiran, das eine Base, z. B. Pyridin, enthalten kann, um den so gebildeten Chlorwasserstoff aufzunehmen. Die Veresterung kann auch in einem basischen Medium, z. B. Pyridin, allein ausgeführt werden. Außerdem können diese Steroidester durch Veresterung von Testosteron in Gegenwart eines sauren Katalysators in einem inerten Medium hergestellt werden. Beispielsweise ergibt die Reaktion von Testosteron mit p-Chlorphenoxyessigsäure in Toluol unter Rückfluß in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure Testosteron-p-chlorphenoxy-acetat. Das während der Veresterung gebildete Wasser kann in üblicher Weise durch Verwendung einer sogenannten -Dean-Stark-Falle, als Teil der Apparatur entfernt werden. Ferner kann durch Reaktion eines halogenierten Derivats des Hormons, z. B. 17-Brom-'4-androsten-3-on mit einem Metallsalz der aryloxyaliphatischen Säure, z. B. Silberphenoxy acetat, in einem inerten Medium, wie Toluol, unter Rückfluß Testosteronphenoxyacetat erhalten werden.
  • Es können auch andere Verfahren zur Herstellung von Testosteronaryloxyfettsäureestern verwendet werden, wobei jedoch im allgemeinen die oben angegebenen Verfahren bevorzugt «erden. Es handelt sich beispielsweise um folgende Verfahren: Dehydroepiandrosteronacetat wird selektiv entweder katalytisch oder mit Natriumborhydrid zu 5 Androsten-3, 17-diol-3-acetat reduziert, das acyliert wird, wobei 5 Androsten-3, 17-diol-3-acetat-17-aryioxyalkanoat erhalten wird. Die letzte Verbindung wird selektiv verestert, wobei 5-Androsten-3, 17-diol-17-aryioxyalkanoat erhalten wird, das direkt nach dem Verfahren von O p p e n a u e r oder durch mikrobiologische Verfahren zu dem gewünschten Testosteronester oxydiert werden kann, oder aber in das 5, 6-Dibromid übergeführt, mit Chromsäure zu dem 5, 6-Dibromtestosteronester oxydiert und beispielsweise mit Zink zu dem entsprechenden Testosteronester entbromiert werden kann. Ein anderes Verfahren schließt die Herstellung von Androstendioldiaryioxyalkanoat und die Verwendung selektiver Hydrolyse, z. B. Natriummethylat in Methanol ein, wobei 5 Androsten-3, 17-diol-17-ary loxyalkanoat erhalten wird, das, wie oben angegeben, in den Testosteronester übergeführt wird.
  • Als therapeutisch besonders wirksame Präparate haben sich Testosteronphenoxyacetat, Testosteron-p-chlorphenoxyacetat, Testosteron-2, 4-dichlorphenoxyacetat, Testosteron-4-phenoxybutyrat und Testosteron-3-phenoxypropionat erwiesen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Beispiel 1 Testosteronphenoxyacetat Eine Lösung von 5 g Testosteron und 7,5 g Phenoxyessigsäureanhydrid in 20 ccm trockenem Benzol wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. lach Abkühlen wird die Lösung mit einem gleichen Volumen Äther verdünnt, mit 109jger Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. Umkristallisation des Restes aus :Methanol ergibt Testosteronphenoxyacetat, F. = 1.73 bis 175°; [a]p = 82° (Dioxan).
  • Beispiel 2 Testosteron-p-chlorphenoxyacetat Zu einer kräftig gerührten Lösung von 5 g Testosteron in 20 ccm wasserfreiem Tetrahydrofuranswerden tropfenweise 5 g p-Chlorphenoxvacetylchlorid hinzugefügt. Die Reaktionslösung wird 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt, bis die Chlorwasserstoffentwicklung aufgehört, und dann in kaltes Wasser gegossen. Das Gemisch wird mit Äther ausgezogen, mit verdünnter N atriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Entsprechend dem Verfahren von Beispiel 1 wird Testosteron-p-chlorphenoxyacetat erhalten; F. = 178 bis 180°; [a]D = 75° (Dioxan). Beispiel 3 Testosteron-2, 4-dichlorphenoxyacetat Zu einer gekühlten Lösung von 5 g Testosteron in 50 ccm trockenem Pyridin werden tropfenweise 4,6 g 2, 4-Dichlorphenoxyacetylchlorid hinzugefügt. Das Gemisch wird bei Zimmertemperatur über Nacht gerührt und dann in verdünnte Schwefelsäure gegossen. Die abgesetzten festen Substanzen werden durch Filtrieren entfernt, in Äther gelöst, mit verdünntem Natriumbocarbonat und Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die ätherische Lösung wird filtriert und bis zu einem Rest eingedampft, der chromatografiert ---erden kann. Durch Umkristallisieren aus Methanol wird Testosteron-2, 4-dichlorphenoxyacetat erhalten; F. = 117 bis 120`; Fa]D = 75° (Dioxan). Beispiel 4 Testosteron-4-phenoxybutyrat 5 g Testosteron werden wie im Beispiel 3 mit 5 g 4-Phenoxybutyrylchlorid (Kp. = 115 bis 120°/20 mm) behandelt. Das Rohprodukt, das nach Extraktion, Neutralisation und Eindampfen erhalten -wird, wird bei 220 und 10 Mikron Druck sublimiert und daraus reines Testosteron-4-phenoxybutyrat erhalten.
  • Beispiel 5 Testosteron-3-phenoxypropionat Testosteron-3-phenoxypropionat wird aus 3-Phenoxypropionylchlorid (Kp. = 110 bis 115°/10 mm) und Testosteron entsprechend dem Verfahren von Beispiel 2 hergestellt. Das Produkt wird durch Sublimation bei 200° und 20 Mikron Druck gereinigt.
  • In einer der hier beschriebenen entsprechenden Weise sind die folgenden Testosteronester hergestellt -worden:
    X D
    Ester F. = ° C (Dioxan)
    Testosteron-p-methylphenoxy-
    acetat.................... 184 bis 187 73
    Testosteron-p-bromphenoxy-
    acetat.................... 171 bis 173 67
    Testosteron-p-methoxyphenoxy-
    acetat.................... 176 bis 178 72
    Testosteron-p-tert.-butylphen-
    oxyacetat ................ 157 bis 158 69
    Testosteron-o-chlorphenoxy-
    acetat .................... 165 bis 166 79
    Testosteron-(-)-a-phenoxy-
    propionat ................ 164 bis 166 49
    Testosteron-(-#-)-a-phenoxy-
    propionat ................ 127 bis 130 91
    Beispiel 6 Testosteron-17-phenoxyacetat A. 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-3-acetat 10 g 5-Dehydroepiandrosteronacetat werden in 200 ccm wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst und mit 1,5 g Natriumborhydrid behandelt. Das erhaltene Gemisch iizrd :2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Zu der abgekühlten Lösung wird verdünnte Salzsäure hinzugefügt, und das Gemisch wird dann in 2 1 Wasser gegossen. Das ausgefällte 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-3-acetat -wird gesammelt und aus Methanol kristallisiert.
  • B. 5 Androsten-3ß,17ß-diol-3-acetat-17-phenoxyacetat Das Produkt aus dem Prozeß A (10 g) wird in 50 ccm trockenem Pyridin gelöst und mit 6,0 g Phenoxyacetylchlorid behandelt. Das Gemisch wird 3 Stunden bei 0° gerührt und in 500 ccm Wasser gegossen. Der Niederschlag, 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-3-acetat-17-phenoxyacetat wird filtriert und aus Methanol kristallisiert.
  • C. 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-17-phenoxyacetat 10 g des Produktes aus Prozeß B werden in 200 ccm Benzol gelöst und unter Rühren bei Zimmertemperatur tropfenweise mit einer Lösung von 1,3 g Kaliumhydroxid in 50 ccm Methanol behandelt. Das Gemisch wird 2 Stunden gerührt und dann in Wasser gegossen. Der getrocknete Benzolextrakt -wird zu einem kristallinen Rückstand eingedampft, der aus Methanol umkristallisiert wird, um das 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-17-phenoxyacetat zu erhalten.
  • D. Testosteron-17-phenoxyacetat 5 g des Produktes aus dem obigen Prozeß C werden in 25 ccm Äthylen-dichlorid und 50 ccm Essigsäure gelöst. Dazu werden unter Rühren und Kühlen 1,9 g Brom in 10 ccm Essigsäure gegeben. Daran anschließend werden 0,8 g Chromtrioxid in 20 ccm 90°jger Essigsäure hinzugefügt, wobei das Hinzufügen tropfenweise unter Rühren und Kühlen während einer Zeit von 30 Minuten erfolgt. Nach -weiteren 15 Minuten unter gutem Umrühren und Abkühlen auf 10° in einem Eisbad wird das Gemisch mit 10,5 g-Portionen Zinkstaub behandelt. Das Gemisch wird dann 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, filtriert, in Wasser gegossen und mit Äthylchlorid extrahiert. Die Extrakte werden mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft und ergeben dann das Testosteron-17-phenoxyacetat, das aus Methanol kristallisiert wird.
  • Das gleiche Produkt wird aus 5 g des Produktes aus dem Prozeß C durch Lösen in 100 ccm Benzol und 10 g Cyclohexanon erhalten. Diese Lösung wird mit 1 g Aluminium-tert-butylat behandelt und 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt, wobei 10 ccm des Gemisches je Stunde abdestilliert werden. Das abgekühlte Gemisch wird in 10°/oige Ammoniumchlorid-Lösung gegossen und mit Benzol extrahiert. Die getrocknete Benzollösung wird auf 20 ccm eingeengt, zu denen 20 ccm Methanol hinzugefügt -werden. Nach starkem Kühlen kristallisiert das Testosteron-17-phenoxyacetat, das dann filtriert wird.
  • Dieses Produkt ist die gleiche Verbindung, mit einem Schmelzpunkt von 173 bis 175°, die auch durch die direkte Veresterung des Testosterons unter Verwendung von Phenoxyacetylchlorid in Pyridin erhalten wird.
  • Man kann das nach diesem Beispiel hergestellte Produkt auch durch Umlagerung des 5-Androsten-3ß, 17ß-diols zu Bisphenoxyacetat und selektive Hydrolyse der Estergruppe in 3-Stellung zum 5 Androsten-3ß, 17ß-diol-17-phenoxyacetat erhalten, das dann entsprechend dem oben beschriebenen Prozeß D in das Testosteron-17-phenoxyacetat überführt wird. Bei diesem Prozeß treten die folgenden Zwischenstufen auf E. 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-bisphenoxyacetat 5 g 5-Androsten-3ß, 17ß-diol werden in 50 ccm trockenem Pyridin gelöst, und zu dieser Lösung werden 14 g Phenoxyacetvlchlorid zugefügt. Nach 6stündigem Stehenlassen bei 15' wird das Gemisch in Wasser gegossen und der Niederschlag aus einem Aceton/Hexan-Gemisch umkristallisiert, wobei das 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-bisphenoxyacetat erhalten wird.
  • F. 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-17-phenoxyacetat 10 g des Produktes aus Prozeß E werden in 250 ccm Benzol gelöst und mit 1,1 g Kaliumhydroxid in 50 ccm Methanol in der oben in Prozeß C beschriebenen Weise behandelt, wobei das 5-Androsten-3ß, 17ß-diol-17-phenoxyacetat erhalten wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Aryloxyestern des Testosterons, dadurch gekennzeichnet, daß man Testosteron oder ein 17-Halogen-4-androsten-3-on in an sich bekannter Weise mit Aryloxyfettsäuren, deren Halogeniden, Anhydriden, ein- oder mehrbasischen Salzen der allgemeinen Formel in der Y Halogen, oder (z = Wertigkeit des Metalls), R einen gegebenenfalls durch einen niedermolekularen Alky 1-, Alkoxy- oder Halogenrest substituierten Arylrest, X H oder einen niedermolekularen Alkylrest und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 einschließlich bedeuten, verestert oder daß man Dehydroepiandrosteronacetat in bekannter Weise selektiv entweder katalytisch oder mit Natriumborhydrid reduziert, das erhaltene 5-Androsten-3, 17-diol-3-acetat mit den vorstehend genannten Acylierungsmitteln verestert, das erhaltene 5-Androsten-3,17-diol-3-acetat-17-aryloxyalkanoatselektiv verseift und das erhaltene 5-Androsten-3, 17-diol-17-aryloxyalkanoat nach dem Verfahren von Oppenauer oder mikrobiologisch oxydiert oder das erhaltene 5-Androsten-3, 17-diol-17-aryloxyalkenoat in das entsprechende 5,6-Dibromid überführt, mit Chromsäure oxydiert und, insbesondere mit Zink, entbromiert, oder daß man Androsten-3, 17-diol mit den vorstehend genannten Acylierungsmitteln verestert, das erhaltene 3, 17-Diaryloxyalkanoat selektiv verseift und das erhaltene 5 ,Androsten-3, 17-diol-17-aryloxyalkanoat, wie vorstehend beschrieben, in das entsprechende Testosteron-17-aryloxyalkanoat überführt und gegebenenfalls die so erhaltenen Ester in bekannter Weise in therapeutisch wirksame Zubereitungen überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenoxyessigsäureanhydrid, p-Chlorphenoxyacetylchlorid, 2, 4-Dichlorphenoxyacetylchlorid, 4-Phenoxybutyrylchlorid oder 3-Phenoxypropionylchlorid als Acylierungsmittel verwendet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3697421A4 (de) * 2017-10-19 2021-06-16 Evestra, Inc. Länger wirkende progestin-prodrug-kontrazeptiva

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