DE1018278B - Selbsttaetiges Umschaltventil - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Umschaltventil mit einem Zu- und einem Abflußstutzen und mit einer Anschlußöffnung und zwei um eine Achse schwenkbaren Klappen, die wechselweise den Zufluß und die Ablaß Öffnung verschließen können. Die den Zufluß verschließende Klappe wird bei Überdruck im Abfluß von der Rückströmung beaufschlagt und in Schließlage gedrängt. Derartige Umschal'tventile werden z. B. gebraucht, um das Rückströmen von Flüssigkeiten und Gasen, die während eines Arbeitsvorganges Verunreinigungen aufnehmen, zur Förderquelle hin zu verhindern, wenn der Arbeitsvorgang beendet ist, und statt dessen in einen Sammelbehälter abfließen zu lassen.

Es empfiehlt sich, derartige Umschaltventile nahe an der Arbeitsstelle anzuordnen, damit auch die Leitung zwischen der Förderquelle und der Arbeitsstelle gegen. Verschmutzen geschützt ist. Das Umschaltventil muß schnell arbeiten, damit möglichst überhaupt kein verschmutztes Arbeitsmittel in die Zuführungsleitung zurückströmt.

Deswegen sind Klappen günstiger als Ventile mit einem axial verschiebbar geführten Schaft, weil die Klappenachse wenig Reibung hat.

Durch die Erfindung wird das. rasche Umschalten noch weiter gefördert, und zwar dadurch, daß die Klappen mit einem Stellgewicht versehen sind. Das Stellgewicht macht es möglich, den Schwenkpunkt der Klappen in die Nähe der Klappenachse zu legen, so daß das Gewicht der Klappen in jeder Lage innerhalb des Schwenkbereichs nahezu ausgeglichen ist und das Umschaltventil damit auf kleinsten Druckunterschied hin sofort anspricht.

Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnung in der Anwendung auf das Auftreiben eines Luftschlauches näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Achsenschnitt durch das Ventil und Fig. 2 eine zweite Ausführung der Schwenkklappen. Das Ventil besteht aus einer Kammer 1, deren Stirnwände den Einlaßnippel 2 mit Überwurfmutter 2 a zum Anschluß an eine Druckluftleitung und den Auslaßnippel 3 für den Anschluß der zu dem Schlauch führenden Leitung aufnehmen. Der Boden der Kammer 1 ist mit einer Ablaßöffnung 4 versehen.

In. der Kammer 1 ist um eine Achse 6 ein Winkelhebel 5 mit seiner Nabe 7 schwenkbar gelagert. Die Achse 6 liegt in einer zu der Achsebene der beiden Nippel 2, 3 senkrecht stehenden Ebene. Die beiden Arme 8,10 des Winkelhebels 5 schließen einen nicht ganz 90° betragenden Winkel ein und tragen an den Enden je eine AbscHußscheibe 9, 11 aus Gummi od. dgl. Die Abschluß scheibe 9 ist dabei der Mündung des Einlaßnippels 2 zugeordnet, während die Scheibe Selbsttätiges Umschaltventil

Anmelder: Dunlop Rubber Company Limited, London

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Rathmann, Patentanwalt, Frankfurt/M., Neue Mainzer Str. 40-42

Claude St. Vincent Beechey, Liverpool (Großbritannien), ist als Erfinder genannt worden

11 über der Ablaß öffnung 4 liegt. Die Nabe 7 trägt an der dem Arm 10 gegenüberliegenden Seite einen Gewindestift 12., an dem ein Gegengewicht 13 verstellbar und durch eine Gegenmutter 14 feststellbar ist. Das Gegengewicht 13 wird so eingestellt, daß es der Abschluß scheibe 11 das Gleichgewicht hält. Der Nippel 2 wird dazu an eine Druckluftzuleitung und der Nippel 3 wird an eine zu dem Schlauch geführte Leitung angeschlossen. Nach dem Einlegen des Sahlauches in die Vulkaniisierpresse wird die Druckluft freigegeben. Die aus der Mündung des Nippels« 2 in die Kammer 1 eindringende Druckluft drückt auf die Abschlußscheibe 9 und verschwenkt den Winkelhebeil 5, so daß die Scheibe 11 sich auf die AbI aß Öffnung 4 legt und diese verschließt. Die Druckluft muß somit ihren Weg durch den Nippel 3 zu dem Schlauch nehmen. Der hierbei in dem Schlauch und der Kammer 1 aufgebaute Druck wird dann in bekannter Weise für die Dauer der Vulkanisation aufrechterhalten.

Mit der Beendigung der Vulkanisation wird die Druckluft abgestellt, und die dann aus dem Schlauch nach dem Nippel 3 zurückströmende Druckluft trifft auf die Rückseite· der Abschlußsdheibe 9. Der Winkelhebel 5 wird hierdurch zum Abschluß des Nippels 2 durch die Scheibe 9 verschwenkt, und die Scheibe 11 gibt die Ablaßöffnung 4 frei. Die mit Talkum, Wachs od. dgl. verunreinigte Druckluft kann somit nicht durch den Nippel 2 in die Zuleitung zurückfließen, sondern tritt durch die Öffnung 4 ins Freie bzw. wird durch eine an diese angeschlossene Leitung einem S ammelbehälter zugeführt.

Bei· der Ausbildung nach der Fig. 2 sind die Abschlu'ß scheiben 9 a, 11a an den Armen 8., 10 des Winkelhebels 5 angelenkt, wodurch eine bessere Auflage· an dem Ende des Nippels 2 dem Boden der Kammer um die Bohrung 4 erreicht wird. Auch ist

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das Gegengewicht 15 nach einmal erfolgter Einstellung fest auf dem Arm 12 angeordnet, der somit nicht mit Gewinde zu versehen sein braucht.

Bei dieser Ausführung kann sich die Ventilscheibe 9 a der Mündung des Zuflußnippels und die Ventilscheibe 11 α der der Ablaß öffnung ohne weiteres anpassen. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist es gut, wenn die beiden Arme des Winkelhebels 5 einen Winkel einschließen, der etwas kleiner ist als 90°.

Das beschriebene Ventil ist für die Verwendung bei der Herstellung von Fahrzeugreifen gedacht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Selbsttätiges Umschaltventil mit einem Zu- und einem Abfluß-Stutzen und mit einer Ablaßöffnung und mit zwei urn eine Achse schwenkbaren Klappen, die wechselweise den Zufluß und die Ablaßöffnung verschließen, wobei die den Zufluß verschließende Klappe bei Überdruck im Abfluß von der Rückströmung beaufschlagt und dadurch in Schließlage gedrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen mit einem Stellgewicht versehen sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 241078, 440 421, 719;

   schweizerische Patentschrift Nr. 191293;
   britische Patentschrift Nr. 518 431;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 372 726.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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