DE1018172B - UEberzuege fuer ferromagnetische Bleche - Google Patents

UEberzuege fuer ferromagnetische Bleche

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DE1018172B
DE1018172B DEW16849A DEW0016849A DE1018172B DE 1018172 B DE1018172 B DE 1018172B DE W16849 A DEW16849 A DE W16849A DE W0016849 A DEW0016849 A DE W0016849A DE 1018172 B DE1018172 B DE 1018172B
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Germany
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ferromagnetic
resin
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DEW16849A
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English (en)
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Warren M Trigg
Byron V Mcbride
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F41/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties
    • H01F41/02Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets
    • H01F41/0206Manufacturing of magnetic cores by mechanical means

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  • Paints Or Removers (AREA)
  • Iron Core Of Rotating Electric Machines (AREA)

Description

  • Überzüge für ferromagnetische Bleche Die Erfindung betrifft Überzugsmassen für ferromagnetische Kernbleche und Verfahren zur Herstellung festhaftender elektrisch isolierender Überzüge auf solchen Blechen.
  • Es ist in der elektrotechnischen Industrie üblich, bei der Herstellung von Kernen für Transformatoren, :Magnetverstärker u. dgl. die hierfür verwendeten ferromagnetischen Bleche mit einem Überzug aus Magnesiumoxyd zu versehen. Ein bekanntes Verfahren zum Anbringen solch eines Überzuges besteht in der Herstellung einer Aufschlämmung, deren einzige Bestandteile Wasser und Magnesiumoxyd sind, dem Aufbringen dieser Aufschlämmung auf das Magnetblech und anschließendem Trocknen zwecks möglichst vollständiger Entfernung des Wassers. Der auf diese Weise aufgebrachte Überzug aus Magnesiumoxyd ist nicht völlig befriedigend, da er nicht fest an dem Magnetblech haftet und dazu neigt, leicht während der üblichen Behandlung bei der Herstellung der Magnetkerne hiervon abzufallen. Das Ergebnis davon ist, daß, nachdem das überzogene Blech dem Ausstanzen oder der Kernformung, einer Glühung und anderen erforderlichen Behandlungsschritten unterworfen wurde, sich nur ein verhältnismäßig geringer Teil des Magnesiumoxydüberzuges zwischen den Windungen oder Schichten des Kernes befindet. Unbedeckte Stellen der Magnetbleche ergeben Kurzschlüsse und bedingen hohe Wechselstromverluste. Es ist weiterhin bekannt, zur Erzeugung von Isolierüberzügen auf ferromagnetischem Schichtmaterial Massen zu verwenden, die aus einer wäßrigen Lösung von etwa 5 bis 10% eines Kunstharzes und einem größeren Anteil eines organischen Isolierstoffes, wie z. B. Kaolin oder Magnesiumoxyd, bestehen. Weiterhin ist die Verwendung von Aminotriazin-Aldeh.yd-Harzen als Isoliermaterial in magnetisierbarenKernen und die Beimengung von Bentonit zu Überzugsmassen für ferromagnetische Schichtmaterialien sowie die Verwendung von Magnesiumhydroxyd als anorganischer Isolierstoff bekannt. Keiner der bekannten Überzüge befriedigt jedoch völlig.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine festhaftende elektrisch isolierende Überzugsmasse zu schaffen, die zum Aufbringen auf Magnetbleche geeignet ist und durch die die genannten Nachteile bekannter Isolierschichten weitgehend vermieden werden. Der Überzug soll also widerstandsfähig gegen Abblättern, Zerstäuben oder Abrieb sein. Die Überzugsmasse soll auf die Magnetbleche aufgetragen werden vor dem Wickeln oder Paketieren oder der Durchführung anderer Verfahrensschritte zur Verarbeitung der Magnetbleche zu Kernen od. dgl.
  • Durch die im folgenden angegebene Überzugsmasse und das beschriebene Verfahren zu seiner Verarbeitun- werden diese und weitere Aufgaben gelöst und gut haftende, elektrisch isolierende, widerstandsfähige Überzugsfilme auf den Magnetblechen erzielt.
  • Die Überzugsmasse nach der Erfindung besteht aus 5 bis 15 -Gewichtsprozent zumindest eines teilweise gebundenen Aminotriazin-Aldehyd-Harzes, das in Wasser-Alkohol-Mischungen löslich ist, 5 bis 15 Gewichtsprozent Magnesiumhydroxyd, 0,1 bis 1 Gewichtsprozent Bentonit, 30 bis 50 Gewichtsprozent zumindest eines niedermolekularen aliphatischen einwertigen Alkohols und 30 bis 50 Gewichtsprozent Wasser.
  • Bei der Herstellung eines festhaftenden elektrisch isolierenden Überzuges nach der Erfindung wird zunächst die flüssige Überzugsmasse in irgendeiner an sich bekannten Weise auf das Blech aufgebracht. Beispielsweise kann die Masse einfach durch Eintauchen des Bleches in die Überzugsmasse aufgebracht werden, oder die Masse kann auf das Blech mit Hilfe von Gummi- oder Filzwalzen aufgewalzt werden; die Masse kann, nachdem sie als ein dicker ungleichmäßiger Überzug durch Aufgießen od. dgl. aufgebracht wurde, durch Hindurchführen des Bleches unter einer Messerschneide zu einem dünnen Überzugsfilm reduziert werden; auch elektrophoretische Niederschlagsverfahren können angewandt werden. Der aufgebrachte Überzug aus der flüssigen Masse wird auf eine Temperatur, die hoch genug ist, um das Wasser und den Alkohol auszutreiben und eine Härtung des Harzes zu bewirken, erhitzt. Temperaturen zwischen 100 und 150° C sind geeignet, um diese Wirkung zu erzielen. Ein auf diese Weise auf das Blech aufgebrachter Überzug haftet fest an diesem. Das überzogene Blech widersteht verhältnismäßig rauhen Behandlungen, wie sie häufig während des Transportes des Schichtmaterials zur Verarbeitungsstätte bzw. zur Kernwickelstelle auftreten. Höchstens geringe Teile des Überzuges bröckeln während solcher Behandlungsschritte oder während des folgenden Ausstanzens. Aufwickelns zu Kernen und anderer Verfahrensschritte oder während der Endglühung ab. Die aufgewickelten Kerne werden bei Temperaturen in einem Bereich zwischen 900 und 1300° C in einer reduzierenden Gasatmosphäre geglüht, um von dem Ausstanzen oder anderen Verarbeitungsschritten herrührende Spannungen zu entfernen. Bei derart hohen Temperaturen zersetzen sich die Aminotriazin-Aldehyd-Harze, und die Zersetzungsprodukte werden durch das reduzierende Gas abgeführt und hinterlassen einen gut haftenden festen Überzug auf dem Blech, der im wesentlichen aus Magnesiumoxyd und Bentonit besteht.
  • Das für die Überzugsmasse nach der Erfindung verwendete Harz wird durch Kondensation von Formaldehyd mit einem Aminotriazin oder einem kondensierten Aminotriazin erzeugt. Von diesen Aminoverbindungen sind Melamin und seine Derivate, wie 2, 4, 6-Triäthyl- und Triphenyl-triamino-1, 3, 5-triazin, 2, 4, 6-Trihydrazin-1, 3, 5-triazin und die entsprechenden kondensierten Triazine, wie Melam und Melem vorzuziehen. Unter die anderen anwendbaren Triazinverbindungen fallen die folgenden: Triazine mit einer oder zwei Aminogruppen, wie z. B. Ammeline, Ammelide, Formoguanamine, 2-Amino-1, 3, 5-triazine und deren Substitutionsprodukte sowohl wie kernsubstituierte Aminotriazine, wie z. B. 2-Chlor-4, 6-diamino-1, 3, 5-triazin, 2-Phenyl-4-amino-6-oxy-1, 3, 5-triazin, 6-Methyl-2, 4-diamino-1, 3, 5-triazin.
  • Selbstverständlich können auch handelsübliche Mischungen der verschiedenen Triazine oder Mischungen davon mit anderen Aminoverbindungen Verwendung finden. Ein Beispiel solcher im Handel erhältlicher Mischungen ist das durch Erhitzen von Dicyandiamid zur Erzielung eines merklichen Melamingehaltes zusammen mit anderen reaktionsfähigen Aminoverbindungen erhaltene Produkt.
  • Die vorerwähnten Aminotriazine werden vorzugsweise mit Formaldehyd teilweise kondensiert, aber jedes geeignete Aldehyd der aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihe kann bei der Reaktion verwendet werden, wie beispielsweise AcetaIdehyd, Propionaldehyd, Butvraldehyd, Hexaldehyd, Heptaldehyd, Crotonaldehy d, Allylaldehyd, Benzaldehyd, Zimtaldehyd, Furfurol usw.
  • Die Kondensationsprodukte können durch jedes geeignete Verfahren und in jedem beliebigen Kondensationsverhältnis von Aldehyd zu Aminotriazin von 1:1 bis 6:1 oder sogar höher hergestellt werden. Ein besonders geeignetes Harz ist das Reaktionsprodukt aus Melamin und Formaldehyd. Dieses Reaktionsprodukt kann einfach durch Reaktion der Komponenten während einer kurzen Zeit bei etwa 80 bis 120° C in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, z. B. Kalk, Bariumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, Äthylendiamin und Propylendiamin, erzeugt werden. Die Menge des Katalysators liegt in der Größenordnung von 1/2 %. Das harzartige Reaktionsprodukt soll in 25o/aigetn wäßrigem Äthanol löslich sein.
  • Vorzugsweise wird im wesentlichen völlig hydratisiertes Magnesiumhydroxyd zur Herstellung der wäßrigen @:?berzugsmasse=nach dieser Erfindung verwendet. RIagnesiumoxyd kann in der wäßrigen Überzugsmasse verwendet werden, jedoch muß dann zusätzliches Wasser vorhanden sein, das als Hydratisierungswasser aufgenommen wird, da Magnesiumoxydständig Wasser aufzunehmen bestrebt ist, wobei die vorgegebene Viskosität der wäßrigen Masse verändert wird. Etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent des in der wäßrigen überzugsmasse verwendeten Magnesiumhydroxyds können durch einen oder mehrere feinverteilte inerte, harte, feste Isolierstoffe, wie Metalloxyde, -silikate oder -phosphate, ersetzt werden. Beispiele solcher harter Feststoffe sind Aluminiumoxyd, Zirkonoxyd, Siliziumoxyd, Kieselerde, Eisenoxyd, Calciumsilicat, Aluminiumsilicat, Calciumphosphat, Magnesiumsilicat und Magnesiumphosphat.
  • Das in der wäßrigen Masse verwendete Bentonit ist ein natürlich vorkommendes kolloidalkrista.llines anorganisches Alutniniumsilikat. Eine Abart, die zur Verwendung bei der Herstellung der überzugsmasse nach der Erfindung als besonders brauchbar befunden wurde, ist als Montmorillonit bekannt.
  • Der Alkohol ist ein wichtiger Bestandteil in der Masse nach der Erfindung. Das teilweise gebundene Aminotriazin-Aldehyd-Harz ist in Wasser nicht völlig löslich. Der Alkohol wirkt etwa in der Art eines Lösungsmittels in der wäßrigen Masse. Alkohole, die für die Verwendung in Überzugsmassen besonders brauchbar befunden wurden, sind aliphatische einwertige Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
  • Die folgenden Beispiele sollen dazu dienen, die Vorteile und Eigenschaften der Erfindung noch klarer zum Ausdruck zu bringen.
  • Diese Beispiele werden nur allein zu Erläuterungszwecken gebracht und sollen den Umfang der Erfindung in keinerlei Weise beschränken. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, falls nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel I Eine Mischung wird durch Einführen von etwa 4 Teilen Bentonit in etwa 1500 Teile Äthylalkohol (90o/oig) und etwa 1500 Teile Wasser hergestellt. Die Mischung wird während 10 bis 20 Minuten gerührt, worauf etwa 350 Teile eines teilweise gehärteten Melamin-Formaldehyd-Harzes im Verlaufe einer Zeit von 10 Minuten unter Rühren hinzugefügt werden. Hierauf werden etwa 350 Teile Magnesiumhydroxyd langsam zugegeben und die erhaltene Mischung für etwa 15 Minuten gerührt. Diese Mischung wird dann durch ein 20-Maschen-Sieb geleitet, um alle größeren Teilchen zu entfernen, und dann durch eine Farbmühle, deren Steine nicht mehr als 0,025 mm voneinander entfernt sind, um eine einheitliche Überzugsmasse zu erhalten.
  • Überzugsmassen, die ebenso befriedigend sind wie die im Beispiel 1 beschriebenen, können durch Ersatz von 5 bis 50 Gewichtsprozent Magnesiumhydroxyd durch Aluminiumoxyd oder andere feinverteilte inerte harte Feststoffe hergestellt werden. Es ist erstrebenswert, daß diese letztgenannten Feststoffe von einer solchen Feinheit sind, daß sie durch ein Sieb mit 6400 Maschen pro qcm oder feiner hindurchgehen.'' Beispiel 1I Eine Mischung, bestehend aus 210 Teilen eines teilweise gehärteten, in wäßrigem Alkohol löslichen Melamin-Formaldehvd-Harzes, 470 Teilen Magnesiumhydroxvd, 4 Teilen Bentonit, 1500 Teilen Äthylalkohol und 1500 Teilen Wasser, wird nach dem im Beispiel 1 erläuterten Verfahren zu einer homo. gehen Mischung verarbeitet. Streifen aus ferromagnetischem Werkstoff werden durch diese Masse hindurch und dann unter einem Aufstreichmesser hindurchgeführt, wobei ein dünner gleichmäßiger flüssiger Überzug erzielt wird. Die ferromagnetischen Streifen mit dem aufgebrachten flüssigen Überzug werden dann durch einen gasgeheizten Ofen hindurchgeführt, in dem sie eine Temperatur von etwa 145° C erreichen, welcher Temperatur sie für etwa 5 bis 10 Sekunden ausgesetzt sind, wobei Wasser und Alkohol ausgetrieben werden und das Harz im wesentlichen völlig gehärtet wird.
  • Der auf diese Weise auf den Streifen aus ferromagnetischem Werkstoff erzielte trockene Überzug ist äußerst haftfest, so daß sich von den Streifen beim Versand, wenn überhaupt, nur geringe Teile des Überzuges ablösen.
  • Beispiel III Ein Magnetkern wird durch Hindurchführen von ferromagnetischem -Bandmaterial durch eine wäßrige Überzugsmasse hergestellt, die nach Beispiel I erzeugt wurde und folgende Zusammensetzung aufweist:
    Melainin-Formal dehyd-Harz
    (wasser-alkohol-löslich) ....... 470 Teile
    Magnesiumhydroxyd ............ 210
    Bentonit ....................... 4 "
    Alkohol ........................ 1500
    Wasser ........................ 1500 "
    Das mit dem flüssigen Überzug versehene Band wird dann durch einen Ofen mit geeigneten Heizelementen hindurchgeführt, der auf einer ausreichend hohen Temperatur zur Erzielung der Verdampfung von Wasser und Alkohol und der völligen Aushärtung des Harzes zu einem gehärteten Wasserstoff gehalten wird. Das Band mit den trockenen, innig anhaftenden Überzügen wird dann in eine Kernwickelmaschine eingebracht, in der es zu einer Verbindung von übereinanderliegenden Schichten in Gestalt eines gewickelten Magnetkernes aufgewickelt wird. Der Wickelkörper wird dann in einen Glühofen eingebracht und auf eine Temperatur von etwa 1050 bis 1230° in Gegenwart von strömendem Wasserstoff aufgeheizt, wobei alle Spuren von Alkohol, Wasser und Melamin-Formaldehyd-Harz sowie Spaltprodukten entfernt werden. Der so erhaltene geglühte Magnetkörper enthält eine Mehrzahl übereinander gelagerter Schichten von ferroniagnetischem Material mit einer dünnen Schichtisolation, die im wesentlichen aus Magnesiumoxyd und Bentonit besteht. Die auf diese Weise hergestellten Kerne haben einen Füllfaktor von etwa 99%.
  • Wie bereits früher erwähnt, kann die Überzugsmasse nach der Erfindung auch durch elektrophoretischen Niederschlag aufgebracht werden. Das folgende Beispiel beschreibt ein solches Verfahren.
  • Beispiel IV Eine Überzugsmasse wird entsprechend dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren unter Verwendung folgender Rohstoffe hergestellt:
    Melamin-Formaldehvd-Harz .... 400 Teile
    Magnesiumhydroxyd ............ 275 "
    Bentonit .... ................... 10 "
    Methylalkohol .................. 1500 "
    Wasser ........................ 1500 "
    Die Masse wird in eine Zelle mit einem rostfreien Stahlmesser als Anode eingefüllt. Ein 6,5 mm breites Band aus ferromagnetischem Werkstoff, insbesondere einer Legierung (50% Nickel, 50°/o Eisen) mit einer Dicke von 0,5 mm, wird durch die Zelle hindurchgeführt, wobei das Band als Kathode geschaltet wird. Der pH-Wert des Elektrolyts wird auf etwa 9,5 bis 10,5 gehalten. Eine elektrische Spannung von 110 Volt wird an Band und Anode angelegt, wobei diese beiden gegenseitig so weit entfernt werden, daß ein Strom von 0,06 Amp/cm2 Bandoberfläche in dem Bad fließt. Das Band wird durch das Bad mit einer Geschwindigkeit von etwa 9 m pro Minute hindurchgeführt, wobei ein etwa 45 cm langes Stück in das Bad eintaucht. Ein Überzug mit einer Stärke von etwa 0,025 mm wird auf dem Streifen niedergeschlagen, der durch Trocknung bei einer Temperatur von 150° auf etwa 0,0025 min schrumpft.
  • Das so behandelte Band kann zu einem ferromagnetischen Körper aufgewickelt und bei einer Temperatur von etwa 900 bis 1300° C geglüht werden, um einen innig anhaftenden Überzug aus Magnesiumoxyd und Bentonit zu erzielen.
  • Die Schichtstärke der auf das . ferromagnetische Material aufgebrachten flüssigen Überzugsmasse liegt vorzugsweise zwischen etwa 25 und 150% der Stärke des ferromagnetischen Schichtstoffes. Für besonders dünnes ferromagnetisches Blechmaterial, insbesondere 0,1 bis 0,127 mm dickes Material aus Silizium-Eisen-Legierungen, Nickel-Eisen-Legierungen, Kobalt-Eisen-Legierungen u. dgl., beträgt der aufgebrachte wäßrige Überzug etwa 50 bis 150% der Stärke des Bleches. Für größere Dicken in der Größenordnung von 0,35 bis 0,5 mm kann der Überzug 0,12 bis 0,38 mm betragen. Nach der Wärmebehandlung, während deren Wasser und Alkohol ausgetrieben und das Harz gehärtet wird, schrumpfen die Überzüge merklich und betragen nur etwa 5 bis 20% der Stärke der aufgebrachten wäßrigen Masse.
  • Das behandelte ferromagnetische Blechmaterial kann nach der das Harz härtenden Wärmebehandlung gestanzt werden, um Läufer- und Ständerbleche, Transformatorenbleche und andere Teile für geschichtete ferromagnetische Bauelemente zu schaffen. Weiter kann das behandelte ferromagnetische Blechmaterial zu Bändern geschnitten und zu Kernen aufgewickelt werden, wobei, wenn überhaupt, nur geringe Teile des Überzuges sich ablösen.
  • Im Falle der Verwendung in Transformatorkernen, Läufern und Ständern kann das nach der Erfindung erzeugte isolierte ferromagnetische Schichtmaterial einer Lacktränkung oder anderen üblichen Isolationsbehandlungen unterworfen werden, ohne daß hierbei unerwünschte Änderungen in den Lacken oder anderen Isoliermassen auftreten. Die überzugsmassen nach der Erfindung haften äußerst fest am ferromagnetischen Blechmaterial und wurden als undurchlässig für 01, Feuchtigkeit und übliche Lösungsmittel befunden. Der elektrische Widerstand der Überzüge ist befriedigend, insbesondere wenn ihre geringe Dicke in Betracht gezogen wird.
  • Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf spezielle Beispiele und Einzelheiten davon erläutert. Es ist selbstverständlich zu beachten, daß zahlreiche Änderungen und Abwandlungen hieran vorgenommen werden können, ohne aus ihrem Rahmen zu kommen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Überzugsmasse, die auf ferromagnetisches Schichtmaterial aufgebracht, einen fest haftenden elektrischen Isolierüberzug ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Lösung von 5 bis 15 Gewichtsprozent zumindest eines Aminotriazin -Aldehyd-Harzes, 5 bis 15 Gewichtsprozent Magnesiumhydroxyd, 0,1 bis 1 Gewichtsprozent Bentonit; 30 bis 50 Gewichtsprozent zumindest eines niedermolekularen aliphatischen einwertigen Alkohols und 30 bis 50 Gewichtsprozent Wasser besteht.
  2. 2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 50% des Gewichtes von Magnesiumhydroxyd durch zumindest einen feinverteilten inerten, spröden, festen Körper, wie Metalloxyd, Metallsilikat oder Metallphosphat, ersetzt ist.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines fest haftenden und elektrisch isolierenden Überzuges auf ferromagnetischem Schichtwerkstoff, gekennzeichnet durch das Aufbringen einer Lage einer wäßrigen Masse nach Anspruch 1 und Erhitzen der aufgebrachten Lage auf eine Temperatur, die hoch genug ist, um Wasser und Alkohol auszutreiben und das Harz zu härten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das überzugsmaterial in einer Dicke aufgetragen wird, die etwa 25 bis 1500/0 der Dicke des magnetischen Schichtwerkstoffes entspricht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf etwa 150° C erhitzt wird.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Magnetkernen aus übereinandergeschichteten, ferromagnetischen Schichten, die nach den Anweisungen in einem der Ansprüche 3 bis 5 mit Isolierüberzügen versehen wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinandergeschichteten Lagen auf eine Temperatur von über 600° C in reduzierender Atmosphäre erhitzt werden, um das Harz auszutreiben.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühung der übereinandergeschichteten Lagen bei einer Temperatur zwischen 900 und 1300° C in einer Wasserstoffatmosphäre. erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 643 645, 761575, 761728, 847 622; britische Patentschrift Nr. 577 631; USA.-Patentschrift Nr. 2 561462; Richter, »Chemie der Kohlenstoffverbindungen oder organische Chemie«, 11. Auflage, 1909, S. 522.
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