DE1017357B

DE1017357B - Schall- und Waermedaemmschicht zwischen tragender Decke und Estrich

Info

Publication number: DE1017357B
Application number: DESCH12469A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Schaller
Original assignee: HANS SCHALLER DIPL ING
Current assignee: HANS SCHALLER DIPL ING
Priority date: 1953-05-04
Filing date: 1953-05-04
Publication date: 1957-10-10

Description

Schall- und Wärmedämmschicht zwischen tragender Decke und Estrich Die Erfindung betrifft eine Schall- und Wärmedämmschicht zwischen tragender Decke und Estrich. Diese Dämmschichten haben im allgemeinen die Form von Matten oder Platten und bestehen meistens aus Mineral- oder Naturfasern oder aus Kork. Auch Schüttungen von Korkschrot, Holzfasern, Holzmehl, Sand usw. sind bekannt. Die Korkschüttungen sind teuer und insbesondere die Sandschüttungen wenig wirksam. Teuer sind übrigens auch die erwähnt-en Matten und Platten, die außerdem nicht immer die erwünschte Wirkung ergeben.
Demgegenüber besteht die Dämmschicht nach der Erfindung aus einer losen Schüttung von Schilfrohren oder Srhilfrohrabfällen, die, wie durch Versuche erwiesen ist, sowohl eine ausgezeichnete Schallals auch Wärmedämmung besitzen und sehr billig sind. Soweit erforderlich, erfahren die Schilfrohre oder Schilfrohrabfälle eine Schutzbehandlung gegen Fäulnis und Entflammbarkeit. Auf die Schüttung werden die kalt oder warm zu verarbeitenden Estriche aufgebracht, und zwar im allgemeinen nach vorheriger Abdeckung der Schüttung mit Papier, Pappe, Bitumenpappe, Bitumenfilz, Bitum#,-nl<orl#:filz, Leichtbatiplatten oder anderen geeigneten Mitteln.
Die Schilfrohre oder Schilfrohrabfälle können durch Bindernittel gebunden sein.
Als Beispiel der Erfindung ist folgende Ausführung züi erwähnen: Auf die roh-. Massivdecke sind Sehilfrohrabfälle 2 cm dick aufgeschüttet, und auf diesen ist eine Lage Bitumenfilz 3 mm dick unter überlappung der Stöße verlegt. Darauf kommt eine 2 cm dicke Sandschicht und dann ein 2,5 cm dicker Gipsestrich mit Linoleumbelag.
Bezüglich der Vorteile der Erfindung ist noch hervorzuheben, daß es sich bei den Schilfrohren und Schilfrohrahfällen um Stoffe- handelt, die in großen Mengen vorhanden sind und an deren Verwendung als lose Schüttung bisher nicht gedacht worden ist. Wesentlich aber ist, daß mit diesen billigen Stoffen die gleichen Dämmwirkungen erreicht werden wie mit &en teuersten Faserstoffplatten und bessere Dämmwirkungen als mit Weichfaser-, Holzwolle-oder Korkplatten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-. 1. Schall- und Wärmedämmschicht zwischen tragend-er Decke und Estrich, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus ein-er losen Schüttung von Schilfrohren oder Schilfrohrabfällen besteht und im allgemeinen gegenüber dem Estrich durch Papier, Pappe, Bitumenpappe, Bitumenfilz, Bitumenkorkfilz, Leichtbauplatten oder andere geeignete Mittel abgedeckt ist.
2. Schall- und Wärmedämmschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die SchilfroUre oder Schilfrohrabfälle gegen Fäulnis und Entflammbarkeit imprägniert sind. 3. Schall- und Wärrnedämmschicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilfrohre oder Schilfrohrabfälle durch Bindemittel gebunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 801789, 865 526; österreichische Patentschrift Nr. 166 565; schweizerische Patentschrift Nr. 225 919; französische Patentschrift Nr. 474492; Siedler, »Baustoffli#h-re«, Berlin 1951, S. 189 (unten), 190 (oben); Siedler, »Die Lehre vorn neuen Bauen«, Berlin 1932, S. 305 unter »1\Tovis:tou«.