DE805788C - Leichtbauplatte - Google Patents

Description

• Da hochwertige Isolierstoffe, d. h. Stoffe mit einer sehr niedrigen Wärmeleitzahl, im allgemeinen nur eine geringe Festigkeit haben und andererseits Baustoffe mit genügender Festigkeit keine besonders hohe Isolierwirkung aufweisen, besteht schon seit langem der Wunsch nach einer Kombination dieser beiden Eigenschaften. Bekannt ist es z. B., Platten herzustellen, die einseitig oder zweiseitig eine Mineralfaserschicht abdecken. Diese sind jedoch, soweit es sich um zweiseitig abgedeckte Platten handelt, verhältnismäßig teuer. Soweit die Mineralfaserauflage nur einseitig auf die Platten aufgebracht ist, besitzen diese bei den hier in Betracht kommenden geringen Stärken eine zu geringe Biegefestigkeit und überdies eine ungenügende Stapelfähigkeit.
• Gemäß der Erfindung läßt sich dieser Wunsch nach einer Bauplatte mit genügender Festigkeit und hoher Wärmedämmung verwirklichen durch Leichtbauplatten aus bekannten Stoffen mit guter Festigkeit, die auf einer Seite eine wannenartige oder rinnenartige Vertiefung oder mehrere solche Vertiefungen haben. Diese Vertiefungen sind mit hochwertigen Isolierstoffen, wie Mineralfasern, insbesondere mit Steinwolle ausgelegt und mit Papier, Drahtgeflecht o. dgl. abgedeckt.
• Zweckmäßig werden als Leichtbauplatten solche aus zement-, magnesit- oder gipsgebundener Holzwolle oder Holzabfällen verwendet. Zum Auslegen der Vertiefung dienen vorteilhaft Steinwollebahnen, die lediglich auf die entsprechendeGröße zugeschnitten zu werden brauchen. Das zur Abdeckung der Steinwolleschicht dienende Papier oder Drahtgeflecht wird mit einem Kitt- oder Klebstoff an dem Rande der Leichtbauplatte befestigt, so daß die Steinwollefüllung nicht herausfallen kann. Um das Zusammenrutschen der Steinwolle in dem so gebildeten Zwischenraum zu verhindern, kann die Steinwolle mit leichter Pressung eingebracht werden, oder die Wolleschicht kann durch Klebstoff einerseits an der Platte oder andererseits an der Abdeckschicht befestigt werden. In diesem Falle ist nur eine geringe oder gar keine Pressung der Wolle erforderlich.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Ansicht und teilweise im Schnitt dargestellt. Hierbei -hat eine normale Leichtbauplatte i mit etwa 2,5 cm Gesamtstärke auf der oberen Seite eine Vertiefung z, so daß die Platte in der Mitte nur etwa i cm stark ist. Die Vertiefung ist mit Steinwolle 3 ausgefüllt, die ihrerseits durch eine am Rande angeklebte Papierschicht 4 abgedeckt ist.
• Unter Umständen können die Platten nach der Erfindung auch mit einer über die ganze Länge durchgehenden, mit Mineralwolle gefüllten Vertiefung ausgeführt werden. In diesem Falle ist zwar die Mineralwollefüllung weniger gut geschützt, aber die Platten können leichter in einer kontinuierlich arbeitenden Anlage (nach dem Banderfahren) hergestellt werden.
• Andererseits kann es bei größeren Formaten zweckmäßig sein, Versteifungsrippen anzuordnen, die die Vertiefung unterbrechen.
• Die Vorteile der Ausführung bestehen darin, daß eine höhere Isolierwirkung als bei einer normalen Leichtbauplatte gleicher Stärke und gleichzeitig eine gute Festigkeit erzielt wird. Die Herstellung der Platten wird dadurch, daß ein Teil des Plattenmaterials eingespart wird, nur unwesentlich verteuert, während andererseits die Montage ebenso einfach ist wie bei gewöhnlichen Leichtbauplatten ohne Mineralfasereinlage. Dieser geringen Verteuerung steht eine erhebliche Verbesserung des Dämmwertes gegenüber, die sonst nur auf erheblich kostspieligere Weise erreicht werden kann, z. B. durch eine größere Plattenstärke oder dadurch, daß über oder hinter den Leichtbauplatten eine besondere Lage Mineralfasern verlegt wird. Die Platten nach der Erfindung sind ferner gut stapelfähig, sie sind wesentlich leichter als die gewöhnlichen Leichtbauplatten ohne Mineralfasereinlage. Im Gegensatz zu den bekannten Platten mit Mineralfaserauflage liegt bei den neuen Platten die Faser geschützt und kann auf dem Transport und vor der Verarbeitung nicht beschädigt oder abgerissen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRi'CHE: i. Leichtbauplatte, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite eine wannenartige oder rinnenförmige Vertiefung oder mehrere solche Vertiefungen angeordnet sind, die mit einem besonders leichten, hochwertigen Isolierstoff, vorzugsweise Steinwolle, ausgefüllt und mit einem an dem Plattenrand befestigten Papier, Drahtgeflecht o. dgl. abgedeckt sind.
2. 2. Leichtbauplatte nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Steinwolle in Form von Bahnen entsprechender Stärke, die lediglich in der Größe entsprechend der Größe der Vertiefungen zugeschnitten zu werden brauchen.
3. 3. Leichtbauplatte nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinwolle an der Platte oder an der Abdeckschicht oder an der Platte und an der Abdeckschicht angeklebt ist.