DE1017148B - Verfahren zur Herstellung von loeslichen Alkalisilicaten durch Einwirkung von Wasserdampf auf Gemische aus Sand und Alkalichlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von loeslichen Alkalisilicaten durch Einwirkung von Wasserdampf auf Gemische aus Sand und Alkalichlorid

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DE1017148B
DE1017148B DEH28527A DEH0028527A DE1017148B DE 1017148 B DE1017148 B DE 1017148B DE H28527 A DEH28527 A DE H28527A DE H0028527 A DEH0028527 A DE H0028527A DE 1017148 B DE1017148 B DE 1017148B
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Germany
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alkali
sand
chloride
mixtures
soluble
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Application number
DEH28527A
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English (en)
Inventor
Dr Valentin Habernickel
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/32Alkali metal silicates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von löslichen Alkalisilicaten durch Einwirkung von Wasserdampf auf Gemische aus Sand und Alkalichlorid Die vorliegende Erfindung hat eine Weiterentwicklung des Verfahrens nach dem Patent 957 568 zum Gegenstand. Bei diesem Verfahren handelt es sich um die Verstellung von löslichen Alkalisilicaten durch Einwirkung von Wasserdampf auf Gemische aus Sand und Alkalichloriden bei hohen Temperaturen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Sand und Alkalichlorid durch Erhitzen auf Temperaturen, die etwas oberhalb der Schmelztemperatur des Alkalichlorids liegen, zusammengesintert und nach dem Erkalten zerkleinert wird, bevor die Behandlung mit Wasserdampf bei Temperaturen von 900 bis 1400° erfolgt. Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man Gemische aus Sand und Alkalichlorid verwendet, deren Molverhältnis Si 02 zu Alkalichlorid 1,5: 1 beträgt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren in überraschender Weise noch verbessern läßt, wenn den Gemischen aus Alkalichlorid und Sand andere Alkalisalze zugesetzt werden.
  • So wurde gefunden, daß bei Zugabe von geringen I-Iengen (etwa 1 bis 10Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch aus Alkalichlorid und Sand) anderer Alkalisalze der Umsatz an löslichen Alkalisilicaten besonders hoch und die Alkalichloridverluste besonders gering sind. Weiterhin ermöglicht ein Zusatz von Alkalisalzen in geringen Mengen die Umsetzung der Sinterungsprodukte mit Dampf bei hohen Temperaturen in ungefähr der halben Zeit zu beenden als ohne diese Zusätze.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Anwesenheit der erfindungsgemäßen Zusätze die Sinterung der Alkalichlorid-Si 09 Gemische bei etwa 25 bis 60° niedrigeren Temperaturen als bei den bisherigen Verfahren vorgenommen werden kann und auch die anschließende Behandlung mit Wasserdampf bei etwa um 100 bis 200° niedrigen Temperaturen erfolgen kann, ohne schlechtere Ergebnisse zu erhalten. Wie weit man gegenüber dem bisherigen Verfahren, sei es bei der Sinterung oder der Behandlung mit Wasserdampf, mit der Temperatur heruntergehen kann, ist naturgemäß von den Mengenverhältnissen Alkalichlorid--Si O., sowie dem gewählten Zusatz abhängig.
  • Als Zusätze geeignete Alkalisalze sind beispielsweise Alkalicarbonate, Alkalibicarbonate, Alkalisulfate, Alkalisulfite, Alkalinitrate, Alkalinitrite u. dgl., wobei insbesondere jeweils die Natrium- oder Kaliumsalze in Frage kommen. Auch kann man gewünschtenfalls Gemische der genannten Alkalisalze verwenden.
  • Voraussetzung ist bei der Verwendung der Alkalisalze, daß diese bei der Behandlung mit Wasserdampf bei den Reaktionstemperaturen nicht beständig sind und zur Alkalisilicatbildung befähigtes Alkali zu liefern vermögen, während der Säurerest, gegebenenfalls unter hydrolytischer Spaltung, entweicht.
  • Der erfindungsgemäße Zusatz erfolgt vor der Sinterung, indem die Alkalisalze entweder mit einer Ausgangskomponente, also Sand oder Alkalichlorid verinischt werden oder von vornherein eine gemeinsame Vermischung von Sand, Alkalichlorid und dem zugesetzten anderenAlkalisalz erfolgt. Bei den zugesetzten Alkalisalzen kann es sich im übrigen um kristallwasserfreie oder auch kristallwasserhaltige Salze handeln. Im allgemeinen wird man bei der Herstellung von 11Tatriumsilicaten, Natriumsalze und bei der Herstellung von Kaliumsilicaten Kaliumsalze verwenden. Man kann jedoch auch, falls die Anwesenheit von Natrium- und Kaliumsilicaten im Endprodukt nicht unerwünscht ist, umgekehrt verfahren.
  • Der Anmeldungsgegenstand wird nochmals durch die nachstehenden Beispiele erläutert, ohne daß er auf diese beschränkt ist.
  • Beispiel 1 Sand oder Quarzmehl werden mit Kochsalz im Molverhältnis 1,5: 1 in einer Mischtrommel gut vermischt und anschließend in einem Kollergang vermahlen. Das Gemisch- wird dann in einem Drehrohrofen auf Temperaturen von 810 bis 840° erhitzt, his durch partielle Schmelze des Kochsalzes eine homogene Sintermasse entstanden ist. Diese wird einer Zerkleinerungseinrichtung zugeführt und nach dem Erkalten zerbrochen. Die so erhaltenen Produkte werden in einem Wasserglasofen bei Temperaturen von 1150 bis 1250° (vgl. Tabelle) mit strömendem Wasserdampf behandelt. An Stelle von Kochsalz kann man auch Kaliumchlorid verwenden. In diesem Fall ist eine Erhitzung im Drehrohrofen auf 780 bis 810° hinreichend. Die nachstehende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse, die nach der obigen, dem Hauptpatent entsprechenden Arbeitsweise bei verschiedenen Temperaturen erhalten wurden. Ferner sind in der Tabelle die jeweilige Reaktionsdauer sowie die Ausbeute an löslichem Wasserglas, der Umsetzungsgrad von Si 02 und Na Cl sowie die Zusammensetzung des Endproduktes angegeben. In der zweiten Querspalte sind die Ergebnisse wiedergegeben, die mit Ansätzen vom Molverhältnis Si 02: Na C1 wie 1:1 erhalten wurden.
  • Demgegenüber zeigt die nachstehende Tabelle 2 die Ergebnisse bei gleicherVersuchsdurchführung, jedoch unter Hinzufügung geringer Mengen anderer Alkalisalze. Bei den in der Tabelle angeführten Versuchen wurden als Alkalisalze jeweils wasserfreies Natriumcarbonat verwendet. Die Angabe Gewichtsprozent bei dem jeweiligen Zusatz bezieht sich auf das Gesamtgemisch aus Alkalichlorid und Sand.
    Tabelle 1
    Molverhältnis Reaktions- Ausbeute Verhältnis °io umgesetztes 0/'o umgesetztes
    Ansatz
    Reaktions- Si Oe : Nag O Si 0z Na Cl
    temperatur in löslichem als lösliches als lösliches
    Si OZ: Na Cl d h auer '/o Wasserglas
    Wasserglas Wasserglas 'Wasserglas
    1150° 2 86,1 3,16 85,3 82,0
    1,5:1 ... .. .. .. .. .. .. 12000 2 89,5 3,10 89,5 87,0
    12500 6 85,5 3,11 83,5 80,5
    1150 0 2 90,8 2,80 98,8 69,2
    1:1 ............... 12000 3 90,1 2,88 99,5 67,0
    12100 5 87,4 2,90 97,0 65,0
    12500 2 90,0 2,96 99,0 67,0
    Tabelle 2
    Ansatz Zusatz Reaktions- Ausbeute Verhältnis °/o umgesetztes % umgesetztes
    in Reaktions- Si 02 : Nag O Si 02 Na Cl
    Molverhältnis dauer °io lösliches
    Gewichts- temperatur in löslichem als lösliches als lösliches
    Si 02. Na Cl Prozent h Wasserglas -Wasserglas %X%asserglas Wasserglas
    1,5:1 ....... 4 12000 1 89 2,74 93 92,2
    1,5:1 ....... 3 12500 1 92 3,10 92,2 96
    13000
    1:1 ... .. ... 4 12500 1 92 2,40 92 81,2
    Beispiel 2 Eine Mischung aus 64,7% Sand, 32,1% Kochsalz und 3,211/o wasserfreie Soda - entsprechend einem Molverhältnis Si 02: 3,52 : 1 - wird f einst gemahlen und bei 790 bis 800' in einem Drehrohrofen kontinuierlich gesintert, bis feste, kompakte Stücke vorliegen. Diese werden nach dem Erkalten grob zerkleinert und bei Temperaturen zwischen 900 und 1000' mit Wasserdampf behandelt. Das gebildete Wasserglas enthält im Durchschnitt 93% lösliches Alkalisilicat vom Verhältnis 3,60, 5% unlöslichen Rückstand und 2% Alkalichlorid.
  • Arbeitet man nach dem Hauptpatent ohne Sofiazusatz, so sind für die Sinterung 830 bis 840o, für den Alkalisilicatbildungsprozeß Temperaturen über 1000' sowie etwa die doppelte Zeit bei gleichem Durchsatz erforderlich. Beispiel 3 Eine aus 150 Gewichtsteilen Sand und 112 Gewichtsteilen Kochsalz und 6 Gewichtsteilen Pottasche hergestellte feinstgemahlene Mischung wird in einem Drehrohrofen bei etwa 780' kontinuierlich gesintert, bis feste kompakte Stücke vorliegen. Nach dem Erkalten werden die Stücke grob zerkleinert und anschließend bei Temperaturen von ca. 900° mit Dampf behandelt. Man erhält ein lösliches Alkalisilicat mit einem Molv erhältnis Alkalioxyd : S'02 = 1 : 2,64 und etwa 5 % unlöslichen Rückstand.
  • Arbeitet man ohne Zusatz von Pottasche, so benötigt man bei dem Umsatz mit Wasserdampf für die gleiche Menge fast die doppelte Zeit und muß sowohl bei der Sinterung als auch der Wasserdampfbehandlung bei etwa um 60 bzw. um 200° höheren Temperaturen arbeiten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE- 1. Verfahren zur Herstellung von löslichen Alkalisilicaten durch Einwirkung von Wasserdampf auf Gemische aus Sand und Alkalichlorid bei hohen Temperaturen nach Patent 957 568, dadurch gekennzeichnet, daß den Gemischen aus Sand und Alkalichlorid noch andere Alkalisalze, die bei der Behandlung mit Wasserdampf bei den Reaktionstemperaturen nicht beständig sind und deren Säurerest dabei entweicht, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an anderen Alkalisalzen 1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch aus Alkalichlorid und Sand, beträgt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalisalze Nag C 03 bzw. K2 C 03 zugesetzt werden.
DEH28527A 1956-04-17 1956-11-07 Verfahren zur Herstellung von loeslichen Alkalisilicaten durch Einwirkung von Wasserdampf auf Gemische aus Sand und Alkalichlorid Pending DE1017148B (de)

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