DE1016957B

DE1016957B - Konstanthalteeinrichtung fuer die Tonhoehe einer akustischen Darbietung, welche mit einer gegenueber der Aufzeichnung veraenderten Geschwindigkeit wiedergegeben wird

Info

Publication number: DE1016957B
Application number: DET12300A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Anton M Springer; Ernst Kornemann
Original assignee: Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1956-06-09
Filing date: 1956-06-09
Publication date: 1957-10-03

Description

Zur Änderung der Wiedergabezeit einer Schallaufzeichnung gegenüber der Aufzeichnungszeit ohne Veränderung der Tonhöhe sind Konstanthalteeinrichtungen für die Tonhöhe bekannt, welche die Relativgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers gegenüber einem umlaufenden Abtastorgan konstant halten. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird ein Antriebsmotor, dessen Rotor gegenüber dem Stator mit einer konstanten Drehzahl umläuft, als elektromagnetisches Differential verwendet. Rotor und Stator sind hierbei drehbar gelagert. Während der mit konstanter Drehzahl in bezug auf den Stator umlaufende Rotor den Aufzeichnungsträger antreibt, ist der drehbare Stator kraftschlüssig mit dem Abtastorgan verbunden. Um die absolute Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers im Sinn einer langsameren oder schnelleren Wiedergabe zu beeinflussen, ohne jedoch die Tonhöhe der Wiedergabe selbst zu verändern, ist der Stator mit einem Zusatzantrieb versehen, der seine Drehung in der einen oder der anderen Drehrichtung mit veränderbarer Drehzahl gestattet. Ohne Änderung der Relativgeschwindigkeit zwischen dem Abtastkopf und dem Aufzeichnungsträger kann hierbei die absolute Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers in weiten Grenzen geändert werden.

Bei dieser bekannten Vorrichtung wirkt der Zusatzantrieb für den Stator des als Differential wirkenden Antriebsmotors über Schnecke und Schneckenrad auf den drehbaren Stator ein. Die Welle des Antriebsmotors und die Welle des den Zusatzantrieb bewir- kenden Hilfsmotors kreuzen sich daher. Dies bereitet für die Lagerung der Wellen Schwierigkeiten. Da zudem das Streufeld eines Motors seine größte Ausdehnung senkrecht zu der Welle des Motor hat, besteht die Gefahr, daß das Streufeld des Hilfsmotors des Zusatzantriebes auf den auf der Achse des als Differential wirkenden Antriebsmotors angeordneten Abtastkopf einwirkt und die akustische Wiedergabe der Aufzeichnung beeinträchtigt.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen zur Konstanthaltung der Tonhöhe der Wiedergabe einer Schallaufzeichnung bei gegenüber der Aufzeichnungsgeschwindigkeit ver- · änderlicher Wiedergabegeschwindigkeit. Dazu wird ein als Differential wirkender Antriebsmotor verwendet, dessen Rotor und dessen Stator drehbar gelagert sind und dessen Stator durch einen Hilfsantrieb zusätzlich in Umdrehung gesetzt wird, wobei erfindungsgemäß der Antriebsmotor mit dem drehbar gelagerten Stator und der Hilfsmotor zur Einstellung der Drehzahl des Stators des Antriebsmotors achsparallel nebeneinander angeordnet sind. Diese Anordnung der beiden Motore ermöglicht eine stabile Lagerung aller umlaufenden Teile der Konstanthalte-Konstanthalteeinrichtung für die Tonhöhe einer akustischen Darbietung, welche mit einer gegenüber der Aufzeichnung

veränderten Geschwindigkeit

wiedergegeben wird

Anmelder:

Telefonbau und Normalzeit G.m.b.H.,
Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 136-142

Dipl.-Ing. Anton M. Springer, Bad Homburg v. d. Höhe, und Ernst Kornemann, Frankfurt/M.,

sind als Erfinder genannt worden

einrichtung, da alle umlaufenden Wellen parallel zueinander laufen. Dies gewährleistet eine weitgehende Lageunabhängigkeit für den Anbau der Konstanthalteeinrichtung an vorhandene Schallwiedergabegeräte, weil in jeder Lage auf alle Wellen gleiche Kräfte einwirken. Außerdem gestattet diese Anordnung der Motore, das umlaufende Abtastorgan in \^rerlängerung der Achsen der Motore anzuordnen, so daß es nicht in den Bereich der sich senkrecht zu der Welle der Motore ausdehnenden Streufelder zu liegen kommt. Die Anordnung nach der Erfindung gestattet es auch in einfachster Weise, beide Motore durch ein gemeinsames Reibglied kraftschlüssig zu verbinden und die den Motoren zugeordneten Reibkörper gleichartig auszubilden.

In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 3 drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, ohne daß die Erfindung auf diese Ausführungsformen beschränkt sein soll. Der Antriebsmotor ist mit 10 und der Hilfsmotor mit 20 bezeichnet. Die Rotoren 11 und 21 beider Motore sind in parallelen Lagerschilden 23 und 24 gelagert. Der Stator 12 des Antriebsmotors 10 ist drehbar gelagert und treibt über ein Zahnradpaar 13,14 den ebenfalls drehbar gelagerten Hörkopf 15 an. Die Welle des Hörkopfes liegt zwischen den Wellen der beiden Motore. Die Rotorwelle 11 des Antriebsmotors 10' ist über das Lagerschild 23 hinaus bis zur Ebene des Hörkopfes 15 verlängert. Ihr freies Ende 16 dient als Transportantrieb für den in der Zeichnung nicht dargestellten Aufzeichnungsträger, welcher in bekannter Weise den Hörkopf 15 in einem bestimmten Winkel umschlingt.

709 699/193

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist am Rotor 11 des Antriebsmotors 10 eine Reibscheibe 17 befestigt, der eine entsprechend am Rotor 21 des Hilfsmotors 20 angebrachte Scheibe 22 gegenübersteht. Zwischen den beiden gegeneinandergerichteten Scheibenflächen befindet sich ein Reibrad 18, welches in senkrechter Richtung zu den Motorachsen steht und verschiebbar angeordnet ist. Durch Verschiebung des Reibrades 18 ändert sich das Verhältnis der Drehzahl des von dem Hilfsmotor 20 angetriebenen Reibrades 22 zu der des angetriebenen Reibrades 17. Laufen beide Motore 20 und 10 mit der gleichen Drehzahl um und befindet sich das Reibrad gerade in der Mitte zwischen den beiden Achsen, dann bleibt in diesem Grenzfall der Stator 12 des Motors 10 stehen. Dies bedeutet, daß auch der Hörkopf 15 stehenbleibt und der Aufzeichnungsträger mit einer konstanten Geschwindigkeit am Hörkopf vorüberläuft. Die Wiedergabe der Tonaufzeichnung durch den stillstehenden Hörkopf erfolgt in der gleichen Zeit, wie die Aufzeichnung vorgenommen wurde. Wird das Reibrad 18 hingegen in Richtung des Antriebsmotors

10 verschoben, so erhöht sich die Drehzahl des Rotors

11 des Antriebsmotors 10. In diesem Fall dreht sich auch der Stator 12 in der Drehrichtung des Rotors 11. Da die absolute Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers erhöht wird, findet eine Raffung der Zeitdauer der Tonwiedergabe ohne Veränderung der Tonhöhe statt. Wird dagegen das Reibrad 18 in Richtung des Hilfsmotors 20 verschoben, so verringert sich die Drehzahl des Rotors 11 des Antriebsmotors 10, und der Stator 12 dieses Motors dreht sich entgegengesetzt zur Drehrichtung des Rotors 11. Dadurch ergibt sich eine Verminderung der absoluten Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers und somit eine Dehnung der Wiedergabedauer gegenüber der Dauer der Tonaufzeichnung, wobei die Tonhöhe unbeeinträchtigt bleibt.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die Scheibenflächen der Reibscheiben so angeordnet, daß sie in einer Ebene liegen. Beide Reibflächen sind durch die Reibradanordnung 18 miteinander verbunden, welche aus zwei über eine Achse fest verbundenen Reibrädern besteht. Bei der Verschiebung dieser Reibradanordnung erfolgt die Kraftübertragung in der gleichen Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist der mit den Rotoren des Antriebsmotors 10 und des Hilfsmotors 20 umlaufende Mantel je als konische Walze ausgebildet, zwischen denen das Reibrad 18 längs verschiebbar angeordnet ist. Auch bei dieser Ausführungsform treten die gleichen Verhältnisse in bezug auf die Kraftübertragung und das Übersetzungsverhältnis auf wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2.

Claims

Patentansprüche:

1. Konstanthal teeinrichtung für die Tonhöhe bei der Wiedergabe einer Schallaufzeichnung mit gegenüber der Aufzeichnungsgeschwindigkeit veränderter Wiedergabegeschwindigkeit unter Verwendung eines als Differential wirkenden Antriebsmotors, dessen Rotor und dessen Stator drehbar gelagert sind und dessen Stator durch einen Hilfsantrieb zusätzlich in Umdrehung gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (10) mit dem drehbar gelagerten Stator (12) und der Hilfsmotor zur Einstellung der Drehzahl des Stators des Antriebsmotors achsparallel nebeneinander angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Motore (10, 20) mit Reibkörpern (17, 24) ausgerüstet sind, welche durch ein gemeinsames Reibglied (18) kraftschlüssig verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkörper (17, 24) beider Motore unter sich gleich ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hörkopfachse (15) parallel zu den Motorachsen (11, 21) steht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 935 937;
ETZ, Ausg. B, 1956, S. 93 bis 96.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen