DE1016929B - Verfahren zur Konzentrierung einer waessrigen, kolloidalen Dispersion eines Fluoraethylenpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Konzentrierung einer waessrigen, kolloidalen Dispersion eines Fluoraethylenpolymeren

Info

Publication number
DE1016929B
DE1016929B DE1954P0011708 DEP0011708A DE1016929B DE 1016929 B DE1016929 B DE 1016929B DE 1954P0011708 DE1954P0011708 DE 1954P0011708 DE P0011708 A DEP0011708 A DE P0011708A DE 1016929 B DE1016929 B DE 1016929B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dispersion
aqueous
polymer
polytetrafluoroethylene
solids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1954P0011708
Other languages
English (en)
Inventor
Barnard Mitchel Marks
George Henry Whipple
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1016929B publication Critical patent/DE1016929B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/14Treatment of polymer emulsions
    • C08F6/20Concentration

Description

  • Verfahren zur Konzentrierung einer wäßrigen, kolloidalen Dispersion eines Fluoräthylenpolymeren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konzentrierung von wäßrigen Dispersionen eines Polymeren von Tri- oder Tetrafluoräthylen, ohne,daß de Dispersion koaguliert.
  • WäßrigeDispersionenvonPolytetrafluoräthylen sind im Handel mit verschiedenen Konzentrationen erhältlich.. Die meisten besitzen jedoch eine Feststoffkonzentration von nur etwa 30 bis 45%. Solche Dispersionen können z. B. nach den in der britischen Patentschrift 631570 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Dispersionen mit einem Feststoffgehalt von 30 bis 451/o sind für viele Anwendungszwecke geeignet. Oft wäre jedoch die Verwendung von höher konzentrierten als 45%igen Dispersionen vorteilhaft. So. ist es z. B. zweckmäßig, beim Überziehen oder Imprägnieren von. Stoffen durch Eintauchen, Aufbürsten oder Aufsprühen und ansch:ließenide Verdampfung ,des Dispersionsmittels eine hochlkon:zentrierte Dispersion zu verwenden, wodurch die auf die zu überziehende Unterlage in einem Verfahrensgang aufgebrachte Feststoffmenge erhöht wird. Viele Materialien sind gegenüber Wasser und anderen Flüssigkeiten empfindlich, so daß zweckmäßig die Zeit, während welcher ein solcher empfindlicher Stoff mit sder Flüssigkeit in Berührung ist, herabgesetzt wird. Es wäre daher äußerst günstig, in einem solchen Falle für das mit einer Dispersion zu behandelnde empfindliche Material eine hochkonzentrierte Dispersion zu verwenden und so -die Berührungszeit herabzusetzen. Wenn z. B. wasserempfindliches Papier aus wäßrigen Dispersionen mit Poilytetrafluoräthylen überzogen werden soll, verwendet man zweckmäßig eine konzentrierte Dispersion und setzt so die Zeit, während welcher das Papier mit Wasser in Berührung ist, herab. Außerdem ist die Verwendung konzentrierter Dispersionen auch wirtschaftlicher, da das Arbeiten mit einer solchen Dispersion schnell vor sich geht und weniger Raum zur Lagerung und Versendung solcher Dispersionen erforderlich ist.
  • Die Herstellung solcher konzentrierter Dispersionen mit Feststoffgehalten von z. B. 60% oder höher stieß bis jetzt jedoch auf Schwierigkeiten, da regelmäßig eine ungewollte, vorzeitige Koagulation eintrat, wenn die Konzentration sich den höheren Werten näherte. Es ist dies z. B. der Fall bei der bekannten Herstellung der Dispersionen .durch Polymerisatio.n des Monomeran in Anwesenheit bestimmter Dispergier- und Stabilisierungsmittel direkt in dem wäßrigen Medium, bei Verwendung sehr großer Dispergiermittelmengen ohne Elektrolytzusatz oder bei der langsamen, allmählich erfolgenden Konzentrierung unter Absitzenlassen einer konzentrierten Phase und Abdekantieren der überstehenden Flüssigkeit. Unkontrollierbare Schwankung der Bedingungen, z. B. eine zu rasche oder zu hohe Erhitzung haben die Zerstörung der Dispersion zur Folge.
  • Gemäß der Erfindung erhält man nun stabile, wäßrige, konzentrierte Polytri- und tetrafluoräthylendispersio.ne,n mit einem Feststoffgehal.t von 75% oder mehr. Es wird dies dadurch erreicht, d'aß man eine Mischung aus dieser verdünnten wäßrigen Kolloiddispersion mit 5 bis 15% (bezogen auf das Polymere) eines Polyäthylenglyko.lphenyläthers als Dispergiermittel und 0,265 bis 2,65g pro Liter der verdünnten Dispersion eines Elektrolyts, und zwar Ammoniak, Ammoniumcarbonat, Bleiacetat oder ein wasserlösliches Salz aus einer starken Säure und einer schwachen Base herstellt, diese Mischung auf eine Temperatur zwischen 60 und 85° C erhitzt, bis sich :die polymeren Feststoffe abgesetzt haben und die im wesentlichen klare überstehende Flüssigkeit abdekantiert. Die Konzentrierung erfolgt dabei innerhalb von Minuten oder wenigen Stunden.
  • Im Gegensatz zu .den bekannten Verfahren hat sich nun gezeigt, daß die Zugabe einer kleinen Menge eines Elektrolyts, zusammen mit dem Dispergiermittel, eine Konzentrierung der Dispersion in einer Stunde oder weniger ermöglicht. Auch kann,die Dispersion erhitzt werden, ohne @daß die Erhitzungsgeschwindigke-it geregelt zu werden braucht und ohne daß eine Koagulation eintritt. Ein weiteres unerwartetes Ergebnis wurde durch (die Verwendung von P(Ylyäthylengglykolinono-p-octylphenyläther als Dispergiermittel erzielt. Unter Verwendung eines Kondensationsprodukts von Äthylenoxyd und einem Alkylphenol als Dispergiermittel erhält man Konzentrate mit Viskositäten von etwa 400 Centipoisen, während die mit dem zuerst genannten Dispergiermittel konzentrierten erfindungsgemäßen Dispersionen (die gleiche Konzentration, jedoch eine Viskosität von nur 10 bis 20 Centipodsen bei Raumtemperatur besitzen und beim Erhitzen, (der konzentrierten Dispersion hohe Viskositäten, bei Raumtemperatur jedoch niedrige Viskositäten zeigen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren in seinen Einzelheiten. Beispiel I Als Ausgangsmaterial wurde eine wäßrige Dispersion kolloidaler Polytetrafluoräthylenteilchen verwendet. Die Dispersion besaß einen Feststoffgehalt von 480/0. Diese Ausgangsdispersion kann nachdem in der britischen Patentschrift 631570 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Zu 100 ccm@dieser auf 80° C befindlichen Dispersion fügte man dann 9%, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, Polyäthylenglykolmono-p-octylphenylät'her zu und mischte die Zusammensetzung gut durch. Dann gab man in den nachstehend angegebenen Mengen Bleiacetat zu und hielt die Mischung zur Konzentrierung auf 80° C. Die überstehende Flüssigkeit wurde abdekantiert, und man erzielte die folgernden Ergebnisse: a) 0,02 g Bleiacetat ergaben in weniger als 1 Stunde eine Feststoffkonzentration von 62%; b) 0,05 g Bleiacetat ergaben in weniger als 1 Stunde eine Feststoffkonzentration von 7511/o; c) 0,10 g Bleiacetat ergaben in weniger als 1 Stunde eine Fests,toffkonzentration von 57%; d) 0,15 g Bleiacetat ergaben in weniger als 1 Stunde eine Feststoffkonzentration von 52%; e) 0,65 g Bleiacetat ergaben nach 2 Stunden keine Feststoffkonzentrierung. . Beispiel II Zu einer wäßrigen, 4711/o Feststoff enthaltenden I,'ollodd-dispersion von Polytetrafluoräthylen wurden 9%, bezogen auf (das Gewicht des Polymeren, Polyäthylenglykol-mono-p-octylphenyläther und 01059 Calciu#mchlorid pro 100 ccm,der Dispersion zugegeben. Man mischte gut durch und ließ die Zusammensetzung 35 Minuten bei 80° C stehen. Nach Ablauf dieser Zeit hatten sich die Feststoff., abgesetzt und die überstehende Flüssigkeit wurde abgegossen., wobei eine Kolloiddispersion mit einem Feststoffgehalt von 6011/o zurückblieb. Beispiel III Zu einer wäßrigen, 47'°/o Feststoffe enthaltenden Dispersion von kolloidalen Polytetrafluoräthylen wurden 9% Polyäthyleniglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und 0,17 g Aluminiumsulfat pro 100 ccm Dispersion zugegeben. Die Zusammensetzung wurde gut durchgemischt, worauf man sie 21/s Stunden bei 80° C stehen ließ. Nach dieser Zeit hatten sich die dispergierten Teilchen abgesetzt, überstehende Flüssigkeit wurde abgegossen, und es blieb eine Kolloid:dispersion mit einem Feststoffgehalt von 56'°/o zurück.
  • Beispiel IV Zu einer wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen mit einem Feststoffgehalt von 47% wurden 9% Polyäthylenenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und 0,08g Bariumchlorid pro 100 ccm Dispersion zugegeben. Die Zusammensetzung wurde gut durchgemischt, und man ließ sie 16 Minuten bei 80° C stehen. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die überstehende Flüssigkeit abdekantiert, wobei eine wäßrige Kolloiddispersion mit einem Feststoffgehalt von 63°/o zurückblieb. Beispiel V Zu einer wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen mit einem Feststoffgehalt von 47% wurden 9% Polyäthylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und 0,08 g Magnesiumchlorid pro 100 ccm Dispersion zugegeben. Die Zusammensetzung wurde -gut durchgemischt und 15 Minuten bei 80° C stehengelassen. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Flüssigkeit abdekantiert und man erhielt eine Kolloiddispersion mit einem Feststoffgehalt von 59%. Beispiel VI Zu einer wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen mit einem Feststoffgehalt von 47% wurden 9% Polyärhylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und 0,05 g Ammoniumchlorid pro 100 ccm Dispersion zugegeben. Die Zusammensetzung wurde gut durchgemischt, und man ließ sie 30 Minuten bei 80° C stehen. Nach Ablauf (dieser Zeit wurde die überstehende Flüssigkeit abgegossen, und man erhielt eine Kolloiddispersion mit einem Feststoffgehalt von 63°/o. Beispiel VII Zu einer 50,7% Feststoffe enthaltenden wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen wurden 911/o Polyäthylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und 0,05g Amrnoniumcarbonat pro 100 ccm Dispersion zugegeben. Die Zusammensetzung wurde gut durchgemischt und 12 Minuten bei 80° C s.tehengelassen. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die überstehende Flüssigkeit abdekantiert, und man erhielt eine Kolloiddispersion von 7211/o. Beispiel VIII Zu einer wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen, welche 37% Feststoffe enthielt, wurden 9% Polyäthylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und 1,89g Ammoniumcarbonat pro Gallone der Dispersion zugegeben. Die Zusammensetzung wurde gut durchgemischt und 1s/4 Stunden bei 78° C stehengelassen. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die überstehende Flüssigkeit abdekantiert, und man erhielt eine Kolloiddispersion mit einem Feststoffgehalt von 65 %. Beispiel IX Einer wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen mit einem Feststoffgehalt von 42% wurden 911/o Polyäthylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren,, etwa 0,5g Ammo.niumcarbonat pro Liter Dispersion und etwa 5,3 ccm konzentriertes (2811/oiges) Ammoniumhydroxyd pro Liter Dispersion zugegeben. Das verwendete Ammonium'hydroxyd besaß ein spezifisches Gewicht von 0,896, und die 20 ccm wogen etwa 18 g. Die Mischung wurde 2s/4 Stunden auf 78°C erhitzt, wobei man eine 65°/o Feststoffe enthaltende Dispersion erzielte.
  • Beispiel X Zu einer 449/o Feststoffe enthaltenden wäßrigen Kolloi-ddispersion von Polytetrafluoräthylen wurden 99/o Palyäthylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf .das Gewicht des Polymeren,, und etwa 5,3 ccm (etwa 5g) konzentriertes Ammoniumhydroxyd pro Liter Dispersion zugegeben. Die :Mischung wurde auf 75° C erhitzt. Man erzielte in 10 Minuten eine Konzentrationssteigerung auf 639/o Feststoffe und nach 1 Stunde auf mehr als 689/o Feststoffe. Beispiel XI Zu einer wäßrigen Kolloi,ddispers.ion von Polytetrafluoräthylen mit einem Feststoffgehalt von 42% wurden 9% Polyät'hylenglykol-mono-p-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, und etwa 5,3 ccm (etwa 5g) konzentriertes Ammoniumhydroxy:d pro Liter Dispersion zugegeben. Die Mischung wurde auf 79° C erhitzt, wobei man innerhalb 1 Stunde einen Konzentrationsanstieg auf 660/a Feststoffe erzielte. Beispiel XII Eine wäßrige Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen, welche 30'% Feststoffe enthielt, wurde auf 65° C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurden etwa 5,3 ccm (etwa 5 g) konzentriertes Ammoniumhydroxyd pro Liter Dispersion und 99/o Polyäthylenglykolrnono-p-octylphenyläther zugegeben. Die Mischung wurde dann auf 78° C erhitzt, wobei man, innerhalb 30 Minuten einen Konzentrationsanstieg auf mehr als 70°/o Feststoffe erzielte. Beispiel XIII Zu einer wäßrigen Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen mit einem Gehalt an festem Polymeris.at von etwa 35 % wurden 8,3 9/o Polyäthylenglykol-monop-octylphenyläther, bezogen auf das Gewicht,des Polymeren, und etwa 5,3 ccm konzentriertes Ammoniumhydroxyd pro Liter Dispersion zugegeben. Die Mischung wurde 15 Minuten auf 73° C erhitzt, und :die überstehende Flüssigkeit wurde ab.dekantiert, wobei eine Kolloiddis.persion von Polytetrafluoräthylen zurückblieb, die mehr als 639/o Feststoffe enthielt.
  • In allen vorstehenden Beispielen ist die konzentrierte Dispersion frei fließend, und das Polymere ist vollständig dispergiert und nicht koaguliert. Die Viskosität der Dispersion liegt zwischen etwa 10 und etwa 20 Centipoisen.
  • Die gemäß der Erfindung verwendeten Elektrolyte sind insofern wichtig, als ihre Verwendung eine Konzentrierung der Dispersionen in einem Zwanzigstel oder in einigen Fällen sogar in. einem Fünfzigstel der Zeit ermöglicht, welche zur Erzielung desselben. Ergebnisses nach dem bisher bekannten Verfahren benötigt wurde. Die Elektrolyte, welche sich als geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren erwiesen haben, #ind unter anderem Ammoniumhydroxyd, Ammoniumcarbonat und ganz allgemein die wasserlöslichen Salze einer starken Säure mit einer schwachen Base. Zu diesen wasserlöslichen Salzen zählen Ammoniumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumehlorid, Bariumchl.orid, Bleiacetat und Aluminiumsulfat. Andere ähnliche Salze und Hydroxyde können für bestimmte Ausführungsformen ,des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sein. Die bevorzugten Elektrolyte sind Ammoniumcarbonat, Ammoniumhydroxyd oder eine Kombination der beiden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Elektrolytmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es hat sich. indessen als zweckmäßig erwiesen, die Elektrolytmenge auf die anwesende Menge des Polymeren abzustimmen. Im Falle von Ammoniumcarbonat haben sich.. etwa 0,47 bis etwa 0,5 g festes Ammoniumcarbonat pro Liter der Polymerdispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 40% auf einem Feststoffgehalt von etwa 65 % oder mehr als ausreichend erwiesen. Im Falle von Ammoniumhydroxyd reichen zur Erreichung .derselben Konzentration etwa, 5,3 ccm einer konzentrierten Lösung pro Liter Dispersion aus (etwa 5 g pro Liter bei einem spezifischen Gewicht von 0,896 bei 15° C). Diese konzentrierte Ammoniumhydroxydlösung entspricht etwa 1,4 g Ammoniak. Wie aus Beispiel I hervorgeht, in welchem 0,65 g Bleiacetat pro 100 ccm Dispersion keine Konzentrierung ergaben, besitzen mehr als etwa 5,3 g Salz pro Liter Dispersion nicht die gewünschte Wirkung. Wenn daher ein Salz, vorzugsweiseAmmoniumcarbona.t, als Elektrolyt verwendet wird, soll eine :'Menge etwa 0,26 bis 2,6 g und zweckmäßig etwa 0,26 bis 0,7 g pro Liter der verdünnten Dispersion betragen. Ammoniumhydroxyd ist in vielen Konzentrationen als wäßrige Lösung erhältlich, und die Erfindung sieht daher auch die Verwendung größerer Volumina von verdünntem Ammoniumhydroxyd vor, welche kleineren Volumina an konzentriertem Amtnoniumhydroxy.d äquivalent sind. Üblicherweise wird die Menge Ammoniumhydroxyd, unabhängig davon, ob es sich um eine verdünnte oder konzentrierte Lösung handelt, in der entsprechenden Ammoniakmenge angegeben.. Bei Verwendung der bevorzugten Menge von Ammoniumhydroydlösung, d. h. von etwa 2,6 Abis 7 ccm 20- bis 309/oiger Lösungen pro Liter der Polymerdispersion, berechnet sich die entsprechende Ammoniakmenge auf etwa 0,5 bis. 2,1 g pro Liter Dispersion. Der bevorzugte Mengenbereich der erfindungsgemäß zu verwendenden Elektrolyte einschließlich Ammoniak, Ammoniumcarbonat und ariderer wasserlöslicher Salze starker Säuren und schwacher Basen liegt daher zwischen etwa 0,26 und 2,6g pro Liter der verdünnten Dispersion.
  • Die Temperatur, bei welcher die Konzentrierung erfolgt, soll im allgemeinen höher als Raumtemperatur (20° C), jedoch nicht über etwa 85° C liegen. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen etwa 70 und etwa 80° C. Eine Konzentrierung findet auch bei niedrigeren Temperaturen statt, jedoch wird in der Regel zur Erzielung (derselben Konzentrierung eine längere Zeit benötigt. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Ausgangsdispersion auf ihre Konzentrierungstemperatur erhitzt wird, ist bei dem erfin@dungsgem.äßen Verfahren ohne Bedeutung. Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen eine Konzentrierung auf einen bestimmten Wert innerhalb 15 Minuten, während bei anderen Ausführungsformen einige Stunden benötigt werden. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß die Geschwindigkeit, mit welcher die Konzentrierung erfolgt, ganz zu Beginn der Erhitzungsperiode langsam ist, daß die Konzentrierung dann sehr schnell erfolgt, worauf die Konzentrierungsgeschwindigkeit langsam ausläuft, so,daß immer längere Erhitzungsperioden die Konzentration nur noch wenig erhöhen. Es hat sich auch gezeigt, daß bei -großer Oberfläche der Dispersion die Konzentrierung durch Verdunsten des Wassers noch beschleunigt werden kann. Für viele An.wenAungszwecke der Erfindung ist eine Erhitzungszeit von 30 Minuten bis zu 1 Stunde zur Erhöhung der Konzentration einer Polytetrafluoräthylendispersion von einem anfänglichen Feststoffgehalt von etwa 30% auf einen Endfeststoffgehalt von 65°/o oder mehr ausreichend.
  • Die Verwendung eines Dispergiermittels hat sich für das erfindungsgemäße Verfahren .als unerläßlich erwiesen. Die Menge ,des zu verwendenden Dispergiermittels braucht nur etwa 5 Gewichtsprozent des verwendeten Polymeren zu betragen. Die obere Grenze für die zu verwendende Dispergiermittelmenge ist lediglich,, durch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gegeben. Im allgemeinen bringt die Verwendung von mehr als etwa 15 % :des Dispergiermittels keinen Vorteil. Die bevorzugte Dispergiermittelmenge, insbesondere im Falle des in den Beispielen verwendeten, liegt zwischen 8 und 13%.
  • Obwohl Polytetrafluoräthylen in den Beispielen als der dispergierte Stoff genannt ist, können auch Dispersionen anderer Polymerisate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konzentriert werden. So kann das Verfahren z. B. auf Polychlortrifluoräthylen, Mischpolymerisate von Tetrafluoräthylen oder Chlortrifluoräthylen und andere ähnliche Verbindungen Anwendung finden.
  • Die erfindungsgemäß konzentrierten Dispersionen eignen sich zum Gießen von Filmen, zum Imprägnieren bestimmter Papiere, Textilien, Glasfasermaterialien und Filzstoffen, zum Überziehen vieler Arten von Faserstoffen, wie Papier, Textilien und Glasfasern und -geweben. Weitere Verwendungszwecke ergeben sich für den Fachmann von selbst.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Konzentrierung einer wäßrigen kolloidalen Dispersion eines Polymeren aus Tri- oder Tetrafluoräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus .dieser verdünnten wäßrigen Kolloiddispersion mit 5 bis 15% (bezogen auf das Polymere) eines Polyäthylenglykolphenyläthers als Dispergiermittel und 0,265 bis 2,65 g pro Liter der verdünnten Dispersion eines Elektrolyts, und zwar Ammoniak, Ammoniumcarbonat, Bleiacetat oder ein wasserlösliches Salz aus einer starken Säure und einer schwachen Base herstellt, diese Mischung auf eine Temperatur zwischen 60 und 85° C erhitzt, bis sich die polymeren Feststoffe abgesetzt haben und die im wesentlichen klare überstehende Flüssigkeit abdekantiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Polytetrafluoräthylendispersion, dadurch gekennzeichnet, daß man der verdünnten wäßrigen Dispersion von kolloidalem Polytetrafluoräthylen 5 bis 15% (bezogen auf das Polymere) Polyäthylenglykolmono-p-octylphenyläther und 2,65 'bis 7,95 ccm 20- bis 30%iges, wäßriges Ammoniumhydroxyd pro Liter verdünnter Dispersion zumischt, die Mischung auf eine Temperatur von 70 bis 80° C erhitzt, bis sich :die polymeren Feststoffe abgesetzt haben, die überstehende Flüssigkeit abdekantiert und eine wäßrige Kolloiddispersion von Polytetrafluoräthylen mit einem Feststoffgehalt von mehr als 50°/o gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der verdünnten Dispersion noch 0,265 bis 0,795 g Ammoniumcarbonat pro Liter der verdünnten Dispersion zumischt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 539 329, 2 612 484.
DE1954P0011708 1953-04-10 1954-04-07 Verfahren zur Konzentrierung einer waessrigen, kolloidalen Dispersion eines Fluoraethylenpolymeren Pending DE1016929B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US751645XA 1953-04-10 1953-04-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1016929B true DE1016929B (de) 1957-10-03

Family

ID=22123979

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1954P0011708 Pending DE1016929B (de) 1953-04-10 1954-04-07 Verfahren zur Konzentrierung einer waessrigen, kolloidalen Dispersion eines Fluoraethylenpolymeren

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1016929B (de)
GB (1) GB751645A (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2539329A (en) * 1949-04-09 1951-01-23 Du Pont Process of coating an inorganic fabric with polytetrafluoroethylene and product resulting therefrom
US2612484A (en) * 1949-07-27 1952-09-30 Du Pont Polymeric tetrafluoroethylene dispersions

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2539329A (en) * 1949-04-09 1951-01-23 Du Pont Process of coating an inorganic fabric with polytetrafluoroethylene and product resulting therefrom
US2612484A (en) * 1949-07-27 1952-09-30 Du Pont Polymeric tetrafluoroethylene dispersions

Also Published As

Publication number Publication date
GB751645A (en) 1956-07-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE887118C (de) Verfahren zur Herstellung von waesserigen, kolloidalen Loesungen von partiell polymerisierten, negativ geladenen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE1769349A1 (de) Verfahren zur Herstellung waessriger Dispersionen von AEthylenmischpolymerisaten
EP0012929A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines textilen Laminats
DE1212300B (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Dispersionen von fluorhaltigen Polymerisaten
DE1258076B (de) Verfahren zur Verminderung der Viskositaet und/oder Erhoehung der Teilchengroesse von synthetischen Kautschuklatices
DE1016929B (de) Verfahren zur Konzentrierung einer waessrigen, kolloidalen Dispersion eines Fluoraethylenpolymeren
DE1692928B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Folientabakes
DE937553C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen polymerisierter Vinylverbindungen
DE2749192A1 (de) Waessrige zusammensetzung auf basis eines polymerlatex sowie verfahren zu deren herstellung
DE1145796B (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von mindestens drei Fluoratome und gegebenenfalls ausserdem ein Chloratom enthaltenden AEthylenen
DE1914109A1 (de) Verfahren zum UEberziehen elektrisch leitender Flaechen mit einem duennen Polymerisatfilm
DE3111815C2 (de)
EP0081127A1 (de) Verfahren zur Herstellung von fliessfähigen wässrigen Dispersionen von Polymerisaten konjugierter Diene
DE2751076C2 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Formaldehydsuspensionen
DE2011057A1 (de) Polymerdispersion und ihre Herstellung
AT220746B (de) Verfahren zur Herstellung eines selbstemulgierenden Nitrocelluloseproduktes
DE1544927B2 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen, kolloidalen, praktisch wasserfreien organischen Dispersionen von Polymerisaten
DE922310C (de) Verfahren zur Herstellung waessriger, zur Schaedlingsbekaempfung geeigneter Dispersionen
DE1038232B (de) Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad
DE723651C (de) Verfahren zur Herstellung von gut streichbaren pastenartigen, filmbildenden Dispersionen
AT211542B (de) Kunstharzdispersion und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE870029C (de) Verfahren zur Herstellung waesseriger Dispersionen des Polyaethylens
DE854573C (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Polyisobutylendispersionen
DE462858C (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen
DE841361C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolyamidloesungen