DE1016669B - Verfahren zur Herstellung eines proteolytischen Enzyms - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines proteolytischen Enzyms

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DE1016669B
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proteolytic
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Alvin Richard Whitehill
Frank Buonfiglio Ablondi
John Halley Mowat
George Charles Krupka
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/58Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines proteolytischen Enzyms Die Erfindung betrifft die Herstellung eines neuen proteolytischen Enzyms.
  • Proteolytische Enzyme, auch als Proteasen bezeichnet, fördern den. Abbau der Proteine zu Proteinspaltstücken, Peptonen, und Aminosäuren. Mehrere solche Enzyme sind bekannt und finden ausgedehnte technische Verwendung. Als Beispiele seien genannt: das im Pancreassaft vorkommende Trypsin, das in der Mucosa des Magens vorkommende Pepsin, Rennin, das im vierten Magen junger Kälber abgesondert wird, und Papain, das aus dem Saft des exotischen Papaya-Baumes gewonnen werden kann..
  • Die obengenannten proteolytischen Enzyme und diejenigen von ähnlichem Charakter und Ursprung haben mehrere deutliche Nachteile. Trypsin hat eine. kurze Halbwertzeit (1!z Stunde) ; es ist instabil, kostspielig zu reinigen und erfordert ein neutrales oder schwach alkalisches pH zur Entfaltung optimaler proteolytischer Aktivität. Pepsin ist nur im stark sauren p$-Bereich von 1,5 bis 4,5 aktiv. Rennin hat eine sehr beschränkte technische Anwendbarkeit. Es ist nur insofern von Interesse, als es eine schnelle Gerinnung der Milch durch Umwandlung von Casein zu Paracasein bewirkt. Der Papaya-Baum, aus dessen Latex Papain erhalten wird, ist im tropischen Klima heimisch. Das Rohpapain muß deshalb von sehr weit entfernten Gebieten, wie Ceylon und Afrika, eingeführt werden. Obgleich er in bestimmten südlichen Teilen der Vereinigten Staaten gezüchtet werden kann, sind die Laborkosten für Extraktion und Verarbeitung der Latex untragbar hoch.
  • Ein anderer bemerkenswerter Nachteil des Papains als industriell verwertbares Enzym ist seine außerordentlich chemische Empfindlichkeit. Da das Papainmolekül eine Sulfhydrylgruppe enthält, ist das Enzym durch oxydierende Mittel leicht angreifbar. So bilden sich, wenn man Latex der Luft aussetzt, sei es auch nur für eine kurze Zeitspanne, Dithiogruppen, die den Aktivitätsgrad der Latex herabsetzen. Daher ist die Zugabe von Reduktionsmitteln, wie Cystein, erforderlich, ummaximale proteolytischeAktivität zuerlangen.
  • Da die gegenwärtig verfügbaren proteolytischen Enzyme von unbekannter chemischer Struktur sind und deshalb. technisch nicht durch Synthese herstellba.r sind, bildeten die natürlich vorkommenden Quellen., wie tierische Mägen., Pancreasdrüsen und Pflanzensäfte, die Hauptquellen für diese Enzyme.
  • Seit einigen Jahren sind beträchtliche Anstrengungen unternommen worden, Schimmelpilze und Fungi als eine billige, bequem zugängliche Quelle für pro,-teolytische Enzyme zu verwenden. Einige Untersuchungen waren auf Gärungsmethoden, Aufbau der Medien und geeignete Bedingungen für optimale Produktion und Gewinnung proteolytischer Enzyme g& richtet. So hat Maxivell (Australian Journal Scientific Research, Series B, 5:42-55, 1952) gezeigt, daß ein proteolytisches Enzym hervorgebracht wird, wenn, ein Stamm des Schimmelpilzes Aspergillus oryzae auf einem modifizierten Raulin-Medium gezüchtet wird. Andere Versuche mit diesen und anderen Schimmelpilzen sind in der Literatur durch Beispiele belegt. Es ist auch bereits bekannt, Schimmelpilze unter anaeroben Bedingungen zu züchten.
  • Die Mehrzahl der früheren Versuche zur Pilzzüchtung unter Bedingungen, die für die industrielle Herstellung proteolytischer Enzyme geeignet sind, war jedoch nur in beschränktem Umfang erfolgreich wegen der untragbar teuren Medien, die zur Züchtung der Pilze erforderlich waren, der langen Zeitspanne, die zur Fermentierung erforderlich war, des Fehlens geeigneter Methoden zur Abtrennung und Reinigung des Enzyms oder wegen verhältnismäßig geringer Ausbeuten. Außerdem sind die Enzyme, die unter den von diesen Autoren beschriebenen Bedingungen gewonnen werden, in ihrer proteolytischen Aktivität sehr beschränkt, sowohl im Anwendungsbereich als auch in proteolytischer Wirksamkeit. Ferner ist ihr Stabilitätsbereich hinsichtlich des pH, ähnlich wie bei Trypsin und Pepsin, außerordentlich eng.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein proteolytisches Enzym in guten Ausbeuten durch submerse Züchtung von Schimmelpilzen herstellen. kann., wenn man Schimmelpilze aus einer oder mehreren Gattungen der Familie Entomophtorales in einem wäßrigen Nährmedium züchtet.
  • Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, wesentlich bessere Ausbeuten an Proteasen als durch Züchtung anderer Schimmelpilze zu erhalten. Nach dem Azocolltest entspricht 1 mg Trypsin etwa 60 000 Azocolleinheiten. Während nun, eine typische Penicillinkultur nur 2000 bis 5000 Azocolleinheiten erzeugt, können die bei dem erfindungsgemäßen Verfah.ren verwendeten Schimmelpilze bis zu 120000Azocolleinheiten erzeugen. Weiterhin ist eine Extraktion aus bestimmten Naturprodukten, aus denen die jetzt zur Verfügung stehenden. proteolytischen Enzyme größtenteils gewonnen, werden, nicht erforderlich. sondern es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, proteolytische Enzyme mit hervorragenden Eigenschaften durch Züchtung ganz bestimmter Schimmelpilze zu erzeugen.
  • Dieses neue proteolytische Enzym eignet sich für die verschiedensten Verwendungszwecke. Zum Beispiel müssen in der Lederindustrie zur Herstellung des Leders aus ungegerbten Häuten die Epidermis und das subcutane Gewebe durch Enthaarung und Abziehen der Haut entfernt werden. Dieser Prozeß des Abziehens kann durch Verwendung des erfindungsgemäßen proteolytischen Enzyms in Verbindung mit einem Entkalkungsmittel, wie Ammoniumsulfat, ausgeführt werden. Die Häute werden erst in Kalk oder in verdünntem Natriumhydroxyd geweicht und dann in eine Lösung übergeführt, die das Enzym und das Ammoniumsalz enthält. Dies wird im allgemeinen bei 25° und bei pH 7,5 ausgeführt. So können Haare, Elastin und Keratose bequem entfernt und die Häute auf diese Weise zur Gerbung vorbereitet werden.
  • Ein anderes Gebiet, auf welchem das erfindungsgemäße Enzym nützliche Anwendung findet, ist die Kälteprobe des Bieres. Es ist bekannt, daß sich eine Trübung im Bier entwickelt, wenn es bei Temperaturen gerade über dem Gefrierpunkt nach dem Mälzungs- und Maischungsprozeß beim Brauen gelagert wird. Diese Trübung wird durch das Ausflocken eines gewissen Proteinrückstandes des ursprünglichen Korns hervorgerufen, welcher sich auf etwa 0,351/o, beläuft. Die Zugabe einer kleinen Menge des proteolytischen Enzyms verhindert diese Trübung durch Hydrolyse des zurückgebliebenen Proteins; eine Maßnahme, die in der Bundesrepublik Deutschland nur für Exportbiere zugelassen werden kann.
  • Das Weichmachen von Fleisch durch teilweise Modifikation der Proteine ist noch eine andere nützliche Anwendungsmöglichkeit des proteolytischen Enzyms der vorliegenden Erfindung. Eine kleine vor dem Kochen oder Braten auf die Stücke gestreute Menge des gepulverten Enzyms erzeugt ein zartes, leicht verdauliches Fleischprodukt. Andere Gebiete, in denen das erfindungsgemäße Enzym Anwendung findet, sind: in der chemischen Reinigung, besonders zur Entfernung von Eiweißflecken u. dgl., in der Textilindustrie zur Tuchentschlichtung, in der Backwarenindustrie zur Herstellung von Brot besserer Beschaffenheit und in der Säuglingsnährmittelindustrie als ein Proteinverdauun;gszusatz.
  • Das neue erfindungsgemäße Enzym ist ein proteinisches Material unbekannter chemischer Struktur. 1 ccm der rohen Gärungsmaische hat eine proteo:lytische Aktivität von nicht weniger als 15 000 Azocolleinheiten, bestimmt nach der Methode von. B i d w e 11 und Oakley (videinfra). Eine Anzahl von Proben des amorphen festen Materials, wie z. B. jene, die durch die nachfolgend erläuterten Verfahren hergestellt wurden mit einem Gehalt von durchschnittlich nicht weniger als 1000 Azocolleinheiten pro Gramm Stickstoff, üben eine deutliche proteolytische Aktivität gegen. Casein in einem pH-Bereich von etwa 4,0 bis zu etwa 11,0 mit einem Optimum bei 9,0 aus. Das Enzym hat einen isoelektrischen Punkt von etwa 10,2. Eine l%ige Lösung der Substanz in Acetatpuffer von pH 6,3, extrapoliert auf die Konzentration. 0 und korrigiert auf 20°, hat in Wasser eine Sedimeniationskonstante von 2,5 - 10-13. Eine 0,4%ige, Lösung des Enzyms, auf 20° korrigiert, hat in Wasser eine Diffusionskonstante von 8,2 - 10-7. Eine wäßrige Lösung mit der Ionenstärke von 0,13 bei pH 8,5 in Diäthylbarbitursäurepuffer hat eine elektrophoretische Beweglichkeit von 0,43 - 10-$. Eine Lösung derselben Zonenstärke bei pH 10,5 in Glycokollpuffer hat eine elektrophoretische Beweglichkeit von 0,08 # l". Unter der Annahme eines partiellen spezifischen Volumens von 0,75 entsprechen Sedimentations- und Diffusionskonstanten einem Molekulargewicht von etwa 30 000. 5 ccm einer wäß rigen Lösung des Enzyms mit einer Konzentration von etwa 0,5%, in 4tägigen Abständen, einem Kaninchen intravenös injiziert, rufen einen, befriedigenden Antikörper-Titer im Antiserum des Tieres nach etwa vier oder fünf Injektionen hervor. Das so hergestellte spezifische Antiserum reagiert positiv auf eine Präzipitinreaktion gegen 1/2o ccm einer 0,5%igen wäßrigen Lösung des Enzyms bei einer Verdünnung von nicht weniger als 1 : 1000. Das Enzym ist in einem pH-Bereich von etwa 4,0 bis zu etwa 11,0 stabil.
  • Die Phycomycetischen Schimmelpilze der Klasse Entomophtorales, die beim erfindungsgemäßen Fermentierungsverfahren verwendet werden, sind von Bessy (Morphology und Taxonomy of Fungi, S. 172 bis 177, Blakiston Comp. Philadelphia, 1950) beschrieben. Die Klasse umfaßt eine einzige Familie, die Entomophtoraceae, die sechs Gattungen einschließt: Entomophtora, Basidiobolus, Conidiobolus, Completoria, Massaspora und Ancylistes.
  • Unter den verschiedenen Gattungen dieser Familie sind die Entomophtora, Basidiobolus und ConidioboF lus als die bei der erfindungsgemäßen Methode am besten verwendbaren befunden worden. Spezies der Gattungen, mit denen das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, sind z. B. die Entomophtora-Species apiculata, coronata, sphaerosperma; die Basidiobolus-Species ranarum und die Conidiobolus species brefeldianus.
  • Obwohl die Spezies der Familie der Schimmalpilze, allgemein als Entamophtoraceae bezeichnet, weitgehend beim erfindungsgemäßen Verfahren als Lieferanten des proteolytischen Enzyms eingesetzt werden können, zieht man aus Gründen der Produktivität die Spezies der Gattungen Entomoph.tora und Conidiobolus vor.
  • Bei Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Nährmedium eine assimilierbare Kohlenstoff-und Stickstoffquelle und Spuren anorganischer Salze enthält. Gärungsbedingungen, wie .Zeit, Temperatur und Wasserstoffionenkonzentration, können weitgehend variiert werden, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu gelangen. Am Ende der Gärungsperiode kann das Enzym aus der Gärungsmaische durch eine Reihe von Verfahren, wie z. B. Adsorption an Diatomeenerden oder Magnesiumsilicat und Elution hiervon mit wäßrigen Medien im deutlich alkalischen pH-Bereich, wiedergewonnen, werden.
  • Die mannigfaltigsten Substanzen können als Kohlenstoffquellen in dem Medium verwendet werdenr Diese können in Wasser entweder löslich oder unlöslich sein, es ist nur wünschenswert, daß die verwendde:ten Substanzen. leicht assimilierbar für die Schimmelpilze sind. Beispiele seien genannt: Pentosen, wie Arabinose, Ribose und Kylose; Monosaccharide wie 1Ianno- Lävulose und Galactose; die Disaccharide wie Trehalose, Maltose, Lactose C@.llobiose und Saccharose; die Polysaccharide wie Stärke; die höheren Alkohole wie Glycerin, Mannst, Sorbit und Inosit; und verschiedenartige Quellen wie Äthylalkohol und Calciumcarbonat.
  • Zu bevorzugen ist ein Medium, das eine Menge von etwa 5 Gewichtsprozent einer Kohlenstoffquelle enthält. Es wurde gefunden, daß die Gegenwart von Zucker für das Wachstum des Schimmelpilzes notwendig ist, wenn ein hoher Ertrag an Mycel gewünscht wird. Obwohl es möglich ist, den Schimmelpilz in einem Nährmedium, das kein Kohlenhydrat als Kohlenstoffquelle enthält, erfolgreich zu züchten, sind die Enzymausbeuten., die unter solchen Bedingungen erzeugt werden, so niedrig, daß sie wenig technische Bedeutung haben.
  • Stickstoff in, assimilierbarer Form kann. durch tierische oder pflanzliche Proteine, Sojabohnenmehl, Casein, Peptone, Polypeptide oder Aminosäuren geliefert werden. Als typische Beispiele können die bei der Tierschlachtung anfallende Flüssigkeiten (animal stick liquor), Natriumnitrat, Asparagin, Harnstoff, Histidin. und Guanin genannt werden. Eine Menge von 1% an Caseinhydrolysat entweder allein oder zusammen mit einem Zucker wie Dextrose ergibt beträchtliche Mengen des Enzyms. Verschiedene Mengen anorganischer Salze können, wenn erwünscht, zugesetzt werden, entweder zu einer Kombination von Caseinhydrolysat und Zucker oder zu einem Zucker allein. Es wurde gefunden, daß, wenn Schlachtflüssigkeit (animal stick liquor) als Stickstoffquelle verwendet wird, die besten Resultate dann. erzielt werden, wenn auch ein Zucker im Medium enthalten ist, obwohl auch ohne Zugabe einer Kohlenhydrat-Kohlenstoffque:lle gute Erträge erzielt werden.
  • Die optimalen, PH-Bedingungen für das Wachstum des erfindungsgemäßen proteolytischen Enzyms können von etwa 5,0 bis zu etwa 9,0 variiert werden.. Um jedoch beste Resultate zu erzielen, wurde gefunden, daß ein Bereich von etwa 6,0 bis zu etwa 8,0 vorzuziehen ist. Oberhalb dieser Grenze ist das Enzym so aktiv, daß es sich selbst zerstört, jedoch ist ein pH von weniger als 6,0 für die Entwicklung der Mikroorganismen ungünstig. Die Einstellung des pH kann mit jeder geeigneten Base wie Natriumhydroxyd, Phosphatpuffer, Natriumcitrat, l,Tatriumacetat oder einem anderen geeigneten Material, welches das p$ in den gewünschten. Bereich bringt, erfolgen..
  • Die Temperatur des Nährmediums kann während der Fermentierun.g des Schimmelpilzes zwischen etwa 20 und 30° gehalten werden, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 25 bis 30°. Wenn man die Temperatur über 30° ansteigen läßt, wird wenig oder kein Enzym gebildet, und man erhält ein hefeähnliches Wachstum. Wenn die Temperatur merklich unter 25° absinkt, ist das Wachstum des Schimmelpilzes zu langsam.
  • Die erforderliche Zeit für die Produktion einer maximalen Menge des proteolytischen Enzyms kann weitgehend variiert werden, je nach der Natur der im JTährmedium verwendeten Bestandteile. Eine Periode von etwa 24 bis etwa 90 Stunden wird jedoch gewöhnlich als angemessen für die Produktion einer optimalen Enzymmenge betrachtet. In einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung wird eine 24-Stunden-Impfung des Schimmelpilzes zu 50 ccm Medium in einer Menge, zugefügt, die ausreicht, eine Konzentration von 0,5 bis 1% zu erhalten. Der Kolben wird bei 26 bis 29° in einer Schüttelkultur etwa 48 bis 96 Stunden inkuhieTt. Während der Gärung wird sterile Luft durch das Medium geleitet, wobei die Belüftung gleichzeitig als Rührwerk dient. Der Grad der erzeugten. proteolytischen Enzymaktivität wird dann durch eine modifizierte Azocollprobe ermittelt, nach einer nachfolgend noch genauer beschriebenen Methode. Die maximale Produktion wird gewöhnlich in einer Zeitspanne von etwa 48 bis 72 Stunden beobachtet.
  • Der zur Animpfun.g verwendete Schimmelpilz kann auf einem geeigneten Boden wie; Schrägagar gezüchtet werden. Um eine 24-Stunden-Impfung zu erhalten, kann eine Öse voll vegetativem Myeel von einem Schrägagar genommen, in 50 ccm Nährmedium überführt und 24 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20 bis 30° inkubiert werden..
  • Entschäumun.gsmittel können aseptisch zum Gärungsmedium nach Bedarf zugegeben werden. Es wurde gefunden, daß 10/a Octad.ecanol in Specköl für diesen Zweck vorzuziehen ist, obwohl eine große Zahl anderer Mittel ebenfalls vorteilhaft sein kann. Als Beispiel hierfür können Sojabohnenöl, Rizinusöl, Olein,, sulfonierte Öle, Specköl und bromiertes Rizinusöl genannt werden. Mengen zwischen 0,1 bis 10/0 können zugesetzt werden.
  • Die besten Resultate erhält man, wenn ein flüssiges Medium, das anorganische Salze enthält, verwendet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren wird deshalb vorzugsweise mit einem flüssigen Medium durchgeführt, das Spurens mineralischer Bestandteile, die entweder hinzugefügt oder natürlich vorhanden sind, enthält. Nitrate, Phosphate, Sulfate und Chloride können als Salze der Schwermetalle, der Erdalkalimetalle oder Alkalimetalle, wie z. B. Calcium, Cobalt, Natrium, Kalium, Magnesium oder Mangan, eingesetzt werden. Mit Spurenmengen sind Mengen zwischen 0,001 und 0,00019/o gemeint.
  • Am Ende des Gärungsprozesses, wenn durch die Azocollprobe festgestellt ist, daß der maximale Ertrag an Protease erreicht ist, wird das Enzym einem Trennungs- und keinigungsprozeß unterworfen. Mit Rücksicht auf seinen labilen Charakter ist es zweckmäßig, selektive Re-inigungsma,ßnahmen anzuwenden und außerdem solche, bei denen minimale Denaturierung und maximale Trennung des Enzyms von den. übrigen Bestandteilen. der Gärungsflüssigkeit gewährleistet sind.
  • Es kann zwar eine Vielzahl von ;Methoden für die Trennung des Enzyms von der Gärungsflüssigkeit angewandt werden, doch wurde eine besonders brauchbare Methode gefunden, die in den Bereich der vorliegenden. Erfindung einbezogen werden soll. Nach diesem Verfahren wird die proteolytische Aktivität an ein geeignetes Adsorptionsmittel bei einem Maischungs-pH, der im Bereich von etwa 6,5 bis etwa 8,5 variiert, adsorbiert. Die Adsorption kann, vor oder nach der Trennung der Zellen. von. der Maische stattfinden. Das das Enzym enthaltende Adsorptionstnaterial wird von der Gärungsflüssigkeit durch geeignete Maßnahmen wie Filtration oder Zentrifugieren. getrennt und das Filtrat (oder die überstehende Flüssigkeit) verworfen. Die proteolytische Aktivität wird gewonnen, indem man das Adsorbat mit wäßrigem Alkali wie Ammoniak, Natrium- oder Kaliumhydroxyd in einem PH-Bereich von etwa 9,0 bis 11,5, vorzugsweise etwa 10,5, aufschlämmt. Die Aufschlämmung wird filtriert und der Rückstand zur Erzielung maximaler Ausbeute mit wäßrigem Alkali gewaschen. Die Waschflüssigkeit wird mit dem Eluat vereinigt und, falls erwünscht, weiteren Trennungs- und Reinigungsverfahren unterworfen.
  • Die Adsorptionsmittel, welche vorteilhaft in vorliegender Erfindung verwendet werden können und deren Gebrauch vorzuziehen ist, sind diejenigen, die zu der als gereinigte Diatomeenerdenbekannten Klasse gehören. Diese sind unter verschiedenen Handelsnamen wie »Attasorb« oder »Superfiltrol« erhältlich. Es wurde auch gefunden, daß Magnesiumsilicate wie die technisch erhältlichen als »Magnesol« oder »Florisil« bekannten Produkte zur Adsorption der proteolytischen Aktivität brauchbar sind. Andere geeignete Adsorptionsmittel sind Fullererde, Aktivkohle, Lampenruß, Titanoxyd, synthetischer Krackkatalysator und Verbindungen ähnlichen Typs. Die künstlichen Zeolithe, wie z. B. das unter dem Warenzeichen »Permutit« erhältliche Produkt, können ebenfalls verwendet werden.
  • Wenn. ein Adsorptionsmittel vom Magnesiumsilica%typ verwendet wird, ist es zur Erzielung bester Resultate vorzuziehen, das Adsorptionsmittel einer Vorbehan.dlung zu unterziehen, indem man es mit verdünnter wäßriger Mineralsäure wie Salzsäure oder Schwefelsäure wäscht, die zurückbleibende Säure mit Wasser auswäscht und vor Gebrauch trocknet.
  • Zur Erzielung maximaler Elution wird der Adsorptionskuchen in Wasser suspendiert, auf ein hohes pl, eingestellt, gerührt und dann filtriert oder zentrifugiert. Die Elution wird gewöhnlich bei etwa pH 10,5 ausgeführt, der Bereich kann aber von etwa 9,0 bis 11,5 variiert werden. Im Falle eines schwachen. Adsorptionsmittels, wie z. B. einem synthetischen Krackkatalysator, kann die Elution bei einem so niederen pFI wie 7,4 erfolgen.
  • Die Anwesenheit einer kleinen Menge von Natriumchl_orid wird im allgemeinen als günstig für eine maximale Elution, angesehen. So ist es bei Verwehdung eines Elutionsmittels von pH 10',5 von Vorteil, daß eine Konzentration von etwa 211/o Natriumchlorid darin, vorliegt.
  • Unmittelbar nach der Filtration wird das pH des Eluats (das die proteolytische Aktivität enthält) auf einen Wert von etwa 6,0 bis etwa 8,0 erniedrigt, da die Stabilität des Enzyms bei dieser Wasserstoff ionenkonzentration optimal ist. Dies kann zweckmäßig dadurch erzielt werden, daß man zur Lösung Trockeneis oder gasförmiges Kohlendioxyd zusetzt, bis das gewünschte PH erreicht ist.
  • Das durch die vorhergehende Methode erhaltene rohe Enzym ist praktisch frei von Verunreinigungen und kann als solches in vielen industriellen Verfahren, wie chemische Reinigung, Entfernen von Häuten oder Tuchentschlichtung, verwendet werden. Auf anderem Gebieten jedoch, wie der pharmazeutischen Industrie, der Brotbäckerei oder der Säuglingsnährmittelerzeugung, kann es erwünscht sein, ein Produkt maximaler Reinheit zu erhalten. Eine Modifikation der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die teilweise gerein-*gte proteolytisch aktive Substanz weiterer I>ehan _Ilung zu unterwerfen. Gemäß dieses Ziels des vorl,'egenden. Verfahrens wird das Enzym aus seiner wäßrige-n Lösung durch Zugabe: eines Volumens Aceton ausgefällt. Obgleich 2 bis 4 Volumina Aceton als angemessen betrachtet werden, ist es jedoch vorzuziehen, daß ein Volumen von etwa 21/2 bis 3 zugesetzt wird. Der erhaltene Niederschlag wird durch Zentrifugieren oder durch Filtration mit einer geeigneten Filterhilfe, wie Diatomeenerde, gesammelt. Wenn das letztere Verfahren angewendet wird, ist es nötig, das Enzym von der Filterhilfe durch Waschen mit einem geeigneten wäßrigen Lösungsmittel, wie lo/oigem Natriumchlorid, zu trennen.
  • Die durch Aceton gefällte proteolytische Aktivität kann dann leicht durch eine Anzahl einfacher Verfahren in eine stabile, technisch brauchbare Form übergeführt werden. Unter diesen Verfahren befinden sich Wiederauflösung in, einem Volumen von lo/oigean wäßrigen Natriumchlorid und nachfolgende Sterilisation; Lyophilisation zur Erzielung einer stabilen festen Form oder Trocknung durch Suspension in wasserfreiem Aceton und nachfolgender Filtrierung.
  • Es wurde gefunden, daß die Verwendung eines Schutzmittels bei der Trocknung der proteolytischen Aktivität günstig ist. Ein solches Hilfsmittel ist, sowohl bei der Anwendung des Verfahrens der Lyophilisation als auch der Lösungsmitteltrocknung, beispielsweise mit Aceton oder einem ähnlichen Lösungsmittel, angebracht. Es wurde gefunden, daß als schützende Hilfsmittel für diesen Zweck Sorbit, handelsüblicher Glucosesirup (corn syrup), Lactose, Dextrose. Gelatine und Gummiarabikum besonders geeignet sind, doch sind auch andere für diesen Zweck bekannte Hilfsmittel ähnlicher Natur geeignet. Das Hilfsmittel kann zweckmäßig gerade vor der Lyophilisa.tion oder vor dem Acetonbehandlungsschritt zu der Enzymlösung -zugesetzt werden.
  • Obgleich die exakte Wirkungsweise des schützen.-den Hilfsmittels nicht bekannt ist, ist es möglich, daß es als Anfeuchtungsmittel (humectan.t) wirkt. Es kann auch sein, daß das Hilfsmittel einfach eine Hülle um winzige Teilchen des trocknenden Enzyms bildet und als Schutz vor der Atmosphäre dient.
  • Wenn die Durchführung der Trocknung mit Aceton gewählt wird, pflegt der Gebrauch von einem Hilfsmittel allein. die Bildung eines gummiartigen Niederschlags zur Folge zu haben, welcher nicht in eine trockene Form gebracht werden kann. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, ein Füllmittel zusammen mit dem Hilfsmittel vor Zusatz des Acetons zu verwenden. Diese Maßnahme sichert die Bildung eines festen, behandlungsfähigen :@; iederschlags, der leicht getrocknet werden kann. Füllmittel, die als besonders befriedigend befunden wurden, sind Stärke, Holzstoff, Magnesiuinsilicat, Diatomeenerde u. dgl. Das schützende Hilfsmittel und die Hilfsmittel und die Füllmittel werden zu einer wäßrigen Lösung, die die pro teolytische Aktivität enthält, gegeben, und die Mischung wird gerührt. 2 bis 5 Volumina Aceton werden dann zugefügt, und der aktive Niederschlag wird auf einem Filter gesammelt und mit kaltem Aceton gewaschen. Der Niederschlag wird in wasserfreiem Aceton suspendiert, filtriert, an der Luft getrocknet und pulverisiert. Das so erhaltene Produkt kann als solches in einem Weiten PH-Bereich mit einer Ausdehnung von vielleicht 4,0 bis zu etwa 11,0 und mit einem Optimum und bevorzugten Bereich von etwa 8,0 bis etwa 9.0 versendet werden.
  • Wenn erwünscht, kann die Trocknung des proteolvtischen Enzyms durch Verwendung anderer Lösun##,smittel als Aceton, die mit Wasser mischbar sind und in denen das Enzym unlöslich ist, ausgeführt werden. Beispiele solcher Lösungsmittel sind Dioxan und die niedermolekularen Alkylalkohole wie: Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und Isobutylalkohol.
  • Wenn das proteolytische Enzym für einen nichtmedizinischen Zweck bestimmt ist, wie z. B. in der Ledergerbung, ist es nicht notwendig, die Fermentationsflüssigkeit kostspieligen und mühsamen Trennungsverfahren zu unterwerfen. So kann als eine weitere Modifikation vorliegender Erfindung die pro.-teolytische Aktivität leicht aus der Gärungsflüssigkeit mit Tannin oder anderen geeigneten Proteinfällungsmitteln wie Phosphorwolfrasnsäure, Zinkchlorid, Elseil(III)-Chlorid usw.- ausgefällt werden. Das Verfahren gestattet eine sehr einfache Herstellung eines brauchbaren. Produkts aus der Gärungsmaische oder Ferinentationsflüssigkeit. Das Proteinfällungsmittel wird einfach direkt zu der Maische oder der zellfreien Flüssigkeit zugesetzt und der Niederschlag von. der Mutterlauge abgetrennt, mit einem Füllmittel wie Sägemehl gemischt und getrocknet. Das Verfahren kann entweder mit oder ohne schützende Hilfsmittel wie handelsüblicher Glycos-esirup usw. angewandt werden.
  • Es ist selbstverständlich offensichtlich, daß verschiedene Kombinationen der obigen Elemente je nach Reinheit und physikalischer Aggregation des gewünschten Produkts angewendet werden können. Zum Beispiel kann ein hochgereinigtes, stabiles Trockenpulver durch Adsorption, und Elution, nachfolgender Acetonfällung und erneuter Auflösung in l%iger Kochsalzlösung, der die Zugabe eines Hilfsmittels und die Lyophilisation folgt, erhalten werden. Wahlweise kann ein rohes Produkt einfach dadurch erhalten werden, daß man die Aktivität an ein Ad.sorptionsmittel wie Aktivkohle adsorbiert und den Adsorptionskuchen als solchen auf das Substrat wirken läßt. Die Variationen und Austauschmöglichkeiten dieser verschiedenen Elemente sind dem Fachmann leicht ersichtlich.
  • Wenn ein Reinigungsverfahren durch Säurefällung wie bei der Verwendung von Tannin angewendet wird, kann der erhaltene Komplex als solcher brauchbar sein. Es kann jedoch vorteilhaft sein, das neue Enzym vom Tannin zu trennen, um ein reineres Produkt zu erhalten. Demgemäß ist es vorzuziehen, die Tann.infällung in einer kleinen Menge Wasser aufzuschlämmen und dann. 2 Volumina eines organischen Lösungsmittels zuzusetzen., wie Aceton oder einen Alkohol, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylalkohol. Der Tannin-Protein-Komplex spaltet sich, und das Tannin löst sich in dein Lösungsmittel, während die. Enzymaktivität ungelöst bleibt. Die zwei Fraktionen können dann leicht durch Zentrifugieren oder Filtrieren getrennt werden, und die Aktivität des festen Rückstandes kann in einer Salzlösung aufgenommen werden..
  • Wie oben erwähnt, kann das Vorhandensein und der Grad der proteolytischen Aktivität durch die Azocollprob.e bestimmt werden. Das in vorliegender Erfindung verwendete Verfahren stellt eine Modifikation der von Bidwell (Biochemical Journal, 46, S.589 bis 598 [1950]) und von O a k 1e y et. a1. (Journal of Pathology and Bacteriology, 58, S. 229 bis 235 [April, 1946]) beschriebenen Probe dar. Dieser Test basiert auf der Fähigkeit des proteolytischen Enzyms, gepulverte Tierhaut (hide powder), der mit einem Azofarbstoff gefärbt ist, zu hydrolysieren. Bei Kontakt mit dem Enzym wird das Proteinmolekül zerstört, und der Farbstoff wird in das flüssige Medium abgegeben. Je: größer die, Hydrolysierungsfähigkeit des Enzyms ist, um so größer ist die Intensität der durch Freisetzung des Farbstoffes hervorgerufenen Farbe beim Vergleich mit einer Leerbestimmung. Das Enzym vorliegender Erfindung zeigt eine charakteristische Azocollprobe von mindestens 15 000 Einheiten je ccm der Gärungsmaische. Unter geeigneten Bedingungen für Zeit, Temperatur, pH, Belüftung, Stickstoff- und Kohlenstoffquellen wurden Ausbeuten bis zu 75000 Einheiten je ccm erhalten.
  • Gemäß der modifizierten Azocollprobe vorliegender Erfindung wird diazotierte gepulverte Tierhaut nach der Vorschrift von Oaklev et. a1. (a. a. O.) hergestellt. Ein Puffer von pH 7,4 bis 7,5 wird hergestellt, welcher 85 Teile Nag H P 04 - 12 H2 O, 8 Teile K H 2 P O4 und 40 Teile Na Cl enthält und auf 9000 Teile mit destilliertem Wasser aufgefüllt wird. Eine 10-ccm-Pipette, Azocoll und Puffer werden auf 37° gebracht und die Enzymprobe mit Puffer bis zu einer Verdünnung, welche nach Verdauung des Azocolls eine Ablesung von 700 oder weniger in einem Klett-Summerson photoelektrischen Kolorimeter unter Verwendung eines Grünfilters Nr. 54 ergibt, verdünnt. 0,1 ccm der verdünnten Enzymprobe! und 9,9 ccm Puffer werden in. eine; Azocollflasche, die 50 mg des Azocollpuders enthält, gebracht, und die Flasche wird auf einer Schüttelvorrichtung 15 Minuten bei 37° inkubiert. Die Mischung wird filtriert, und die Ablesung des Filtrats wird mit einem Klett-Instrument bestimmt, welches vorher mit Puffer auf den Nullpunkt eingestellt wurde. Der »Azocoll-Leerwert« wird in der gleichen Weise unter Verwendung einer 10-ccm-Probe des Puffers statt 0,1 ccm des verdünnten Enzyms und 9,9 ccm des Puffers bestimmt. Der Azocoll-Leerwert wird von der Ablesung der Testprobe abgezogen und der so erhaltene Wert mit dem 10fachen. Verdünnungsfaktor multipliziert, um einen Wert zu erhalten, der dieAzocolleinheiten je ccm der ursprünglichen Probe angibt. Zur Erläuterung soll angenommen werden, daß eine 1 : 8 verdünnte Enzymprobe eine Ablesung von 500 ergibt und der Azocoll-Leerwert 115 beträgt. Die Differenz, 385, wird mit 10 - 8 multipliziert was 30 800 Azocolleinheiten je ccm ergibt, Die folgenden. Beispiele sollen die. Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken. Alle Teile sind Gewichtsteile, wenn nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1 Ein Medium mit einem Gehalt von 1% Caseinhydr olysat, 1% Glucose, 0,31/o Na N O., 0,10/0 K2 H P 04, 0,05 % K Cl, 0,05 0/0. Mg S 04 - 7 H2 0 und 0,0010/0 FeS 04 - 7 H20 wurde auf 12 1 mit Leitungswasser aufgefüllt und sterilisiert. Eine Impfung von Entomophtora apiculata aus einer 30 Stunden alten Flaschenkultur wurde dein Nährmedium zugesetzt und unter Bewegung bei einer Temperatur von 27 bis 28° inkubiert. Nach 96 Stunden zeigte eine Probe des Nährmediums 50000 Azocolleinheiten des proteolytischen Enzyms je ccm.
  • Beispiel 2 Das gleiche. Medium, das im Beispiel 1 verwendet %vurde, tvurde mit Leitungswasser auf 100 1 aufgefüllt und etwa 30 Minuten bei 115 bis 120° sterilisiert. Eine Impfung einer 30 Stunden alten Flaschenkultur von Entomophtora apiculata wurde zu dem sterilen Nährmedium zugesetzt und die Fermentationstemperatur auf 26 bis 28° gehalten. Sterile Luft wurde durch die Mischung geleitet und die Bewegung durch mechanische Mittel besorgt. 32 Stunden nach der Animpfun.g zeigte eine Probe des Fermentierungsmediums 21500 Azocolleinheiten des proteolytischen Enzyms je ccm.
  • Beispiel 3 Das gemäß Beispiel 1 verwendete Medium wude mit Leitungswasser auf 1 1 aufgefüllt. Anteile von etwa 50 ccm wurden in geeignete Fermentierungsflaschen eingebracht und diese 30 Minuten, bei 115 bis 120° sterilisiert. Jede Flasche wurde mit 1 Volumen Conidiobolus brefeldianus Impfung aus einer 48 Stunden alten Kultur an.geimpft. Die Flaschen wurden bei 28° in einer Schüttelmaschine mit hin- und hergehender Bewegung inkubiert. 24 Stunden. nach der Aasimpfung zeigte das Medium bei der Prüfung 49200 Azocolleinheiten des proteolytischen Enzyms je ccm.
  • Beispiel 4 Das gemäß Beispiel 1 verwendete Medium wurde auf ein Volumen von 12 1 gebracht und 30 bis 40 Minuten in einem geeigneten Behälter bei 115 bis 120° sterilisiert. Eine Impfung von Conidiobolus brefeldianus wurde zum Nährmedium zugesetzt und bei einer Temperatur von 27 bis 28° inkubiert. Sterile Luft wurde durch die Fermentierungsmischung geleitet. Die Bewegung wurde durch mechanische Vorrichtungen besorgt. 39 Stunden. nach Inkubation zeigte das Medium bei der Prüfung 57 000 Azocolleinheiten des proteolytischen Enzyms je ccm.
  • Beispiel s Das gemäß Beispiel 1 verwendete Medium wurde mit Leitungswasser auf 2001 aufgefüllt und 30 bis 40 Minuten bei etwa 120° sterilisiert. Eine Impfung einer 30 Stunden alten Kultur von Conidiobolus brefeldianus wurde zu dem sterilen Medium zugesetzt und die Temperatur auf 26 bis 27° gehalten. Sterile Luft wurde durch die Mischung geleitet, und die Bewegung auf mechanischem Wege besorgt. 40 Stunden hiernach zeigte das Medium bei der Prüfung 43 500 Azocolleinheiten des proteolytischen Systems j e ccm.
  • Beispiel 6 Ein Medium mit einem Gehalt von 2 Teilen Schlachtflüssigkeit und 3 Teilen Glucose wurde mit Leitungswasser auf 100 Teile aufgefüllt und sterilisiert. Anteile mit einem Gehalt von 50 Teilen des Mediums wurden in geeignete Behälter eingebracht und mit einer 24-Stunden-Kultur von Conidiobolus brefeldianus aasgeimpft. Das Medium wurde 3 Tage bei 28° auf einer mechanischen Schüttelmaschine inkubiert. Am Ende dieser Zeit zeigte das Medium bei der Prüfung 78000 Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität je ccm.
  • Beispiel ? Das gemäß Beispiel 6 verwendete Medium wurde mit Leitungswasser auf 100 Teile gebracht und sterilisiert. Ein Volumen von 400 Teilen wurde in ein geeignetes Gefäß eingebracht und mit einer 24 Stunden alten Kultur von Conidiobolus brefeldianus aasgeimpft. SterileLuft wurde durch dieFermentierungsmischung geleitet und die Bewegung auf mechanischem Wege besorgt. 70 Stunden nach Aasimpfung zeigte das Medium bei der Prüfung 79 000 Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität je ccm.
  • Beispiel 8 Eine Impfung von Conidiobolus villosus kann zu dem gleichen Medium, wie es im Beispiel 1 verwendet wurde, zugesetzt, mit Leitungswasser auf 100 gebracht und die Mischung bei einer Temperatur von 26 bis 28° inkubiert werden. Sterile Luft kann durch die Mischung geleitet und die Bewegung durch mechanische Vorrichtungen besorgt werden. Gute Ausbeuten an proteolytischem Enzym werden nach etwa 3 Tagen erhalten.
  • Beispiel 9 Eine Impfung von Basidiobolus ranarum kann zu dem gleichen Medium, wie es im Beispiel 1 verwendet wurde, zugesetzt, mit Leitungswasser auf 100 gebracht und die Mischung bei einer Temperatur von 26 bis 28° inkubiert werden. Sterile Luft kann durch die Mischung geleitet und die Bewegung auf mechanischem Wege besorgt werden. Gute Ausbeuten des proteolytischan Enzyms werden nach etwa 48 Stunden erhalten.
  • Beispiel 10 Eine Impfung von Entomophtora eoranata kann zu dem gleichen Medium, wie es im Beispiel 1 verwendet wurde, zugesetzt, mit Leitungswasser auf 100 gebracht und die Mischung bei einer Temperatur von 26 bis 28° inkubiert werden. Sterile Luft kann durch die Mischung geleitet und die Bewegung mit mechanischen Vorrichtungen besorgt werden. Gute Ausbeuten an proteolytischem Enzym werden nach etwa 36 Stunden erhalten.
  • Beispiel 11 Zu dem gemäß Beispiel 6 verwendeten und mit Leitungswasser auf 100 Teile gebrachten Medium können Impfungen von Conidiobolus villosus oder Basidiobolus ranarum oder Entomophtora sphaerosperma oder Entomophtora coranata zugefügt werden. Nach 3tätiger Inkubation des Mediums bei 28° auf einer mechanischen Schüttelmaschine können gute Ausbeuten des proteolytischen Enzyms erhalten werden. Beispiel 12 15 Gewichtsteile von mit Schwefelsäure gewaschenem Magnesiumsilicat wurden zu 1000 Volumteilen des zellfreien Gärsaftes (der gemäß des Verfahrens von Beispiel 4 hergestellt wurde) zugesetzt und die Mischung gerührt. Die Suspension wurde filtriert und der Filterkuchen mit 100 Volumteilen destilliertem Wasser gewaschen. Der Filterkuchen, wurde in einer kalten Lösung von 100 Volumteilen konzentriertem wäßrigem Ammoniak und 100 Volumteilen Wasser aufgeschlämmt und die Mischung filtriert. Der Kuchen wurde mit einer kleinen Menge einer kalten Ammoniaklösung gewaschen, und Filtrat und Waschflüssigkeit wurden vereinigt. Der zellfreie Gärsaft ergab bei der Prüfung vor Adsorption und Elution einen Gehalt von etwa 25 Millionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität je 1000 Volumteile der Flüssigkeit. Das Eluat zeigte nach Adsorption und Elution 18 Millionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität je 1000 Volumtailen der Flüssigkeit.
  • Beispiel 13 Ein Volumen von einer gemäß des Verfahrens von Beispiel 4 erhaltenen fermentierten Maische wurde mit Hilfe von 2000 Gewichtsteilen Diatomeenerde filtriert, wobei 140 000 Volumteile des zellfreien Gärsaftes gewonnen wurden. Mit Säure gewaschenes Magnesiumsilicat wurde in einer Menge von 1 °/a dem Gärsaft zugefügt und die Mischung gerührt. Nachdem sich die festen Bestandteile abgesetzt hatten, wurde das Überstehende abgehebert und der Filterkuchen mit Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wurde dann in 5000 bis 6000 Volumteilen kaltem Wasser aufgeschlämmt und wäßrige Natriumhydroxydlösung der Aufschlämmung unter Rühren zugefügt, bis ein pH von etwa 10,5 erreicht und aufrechterhalten wurde-. Die alkalische Aufschlämmung wurde gerührt und die Mischung filtriert. Das PH des Eluats wurde mit Kohlendioxyd auf etwa 8,0 eingestellt. 140000 Volumteile des zellfreien Gärsaftes zeigten bci Prüfung vor der Reinigung etwa 1,9 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. Die 6000 Volumteile des Eluats ergaben 1,7 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 14 Etwa 18 000 Volurnteile kaltes Aceton wurden dem Eluat des vorhergehenden Beispiels zugesetzt, und die Mischung wurde einige Stunden bei etwa 4° stehengelassen. Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren gesammelt und in etwa 2500 Volumteilen einer wäßrigen lo/oigen Natriumchloridlösung gelöst. 6000 Volumteile des Eluats ergaben bei der Prüfung 1,7 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. 2500 Volumteile der Salzlösung zeigten bei der Prüfung mindestens 1,7 Billionen Einheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 15 Mit Schwefelsäure gewaschenes Magnesiumsilicat wurde in einer Menge von 3000 Gewichtsteilen zu 200 000, Volumteilen zellfreiem Gärsaft (der aus der gemäß Beispiel 4 hergestellten Fermentierungsmaische erhalten wurde) zugesetzt. Die Mischung wurde gerührt und filtriert. Der Filterkuchen wurde in etwa 4500 Volumteilen einer wäßrigen 2o/oigen Natriumchloridlösung aufgeschlämmt und wäßrige Natriumhydroxydlösung zu der Aufschlämmung unter Rühren zugefügt, um das pH auf 10,5 zu bringen. Die Mischung wurde gerührt und der Filterkuchen zweimal unter Verwendung der gleichen Arbeitsweise nacheluiert. Die drei Eluate wurden vereinigt, wobei sie ein Gesamteluat von etwa 14 000 Volumteilen ergaben. 200 000 Volumteile zellfreier Gärsaft ergaben vor der Reinigung bei der Prüfung 5,76 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. Das Eluat von 13 900 Volumteilen zeigte bei der Prüfung 4 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 16 Etwa 40000 Volumteile kaltes Aceton. wurden zu einer Menge von 13900 Volumteilen Eluat des vorhergehenden Beispiels zugesetzt. Die Mischung wurde einige Stunden stehengelassen und der Niederschlag durch Zentrifugieren gesammelt. Der Niederschlag wurde dann in 1400 Volumteilen kalter wäßriger 1°/oiger Natriumchloridlösung gelöst und die Lösung durch Behandlung mit Diatomeenerde geklärt. Die Lösung, die eine Menge von 1400 Volumteilen besaß, zeigte bei der Prüfung 3,75 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 17 70 Gewichtsteile trockner kristalliner Sorbit wurden in. den 1400 Volumteilen der Salzlösung des vorhergehenden Beispiels gelöst. Aliquote Teile wurden angefroren (shell frozen) und lyophilisiert. Eine Menge von 1400 Volumteilen So.rbit-Salzlösung zeigte bei der Prüfung 3,73 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. Das Lyophilat ergab bei der Prüfung 3,94 Billionen Einheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 18 Etwa 2600 Gewichtsteile säuregewaschenes Magnesiumsilicat wurden zu 175 000 Volumteilen des gemäß Beispiel 4 hergestellten zellfreien Gärsaftes zugefügt. Die Mischung wurde gerührt und filtriert. Der Filterkuchen wurde zweimal mit wäßriger 29/oiger Natriumchloridlösung eluiert und mit Natriumhydroxyd auf pH 10,5 eingestellt. Eine Menge von 175 000 Volumtei.len zellfreier Gärsaft ergaben bei der Prüfung 3,06 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. Das Eluat, 10200 Volumteile, zeigte bei der Prüfung 2,09 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 19 Etwa 500 Volumteile wäßrige 10o/oige Calciumchloridlösung wurden zu dem Filtrat mit pH 10 des vorhergehenden Beispiels zugefügt, und die Mischung wurde filtriert. Der Kuchen wurde mit Wasser gewaschen und das Waschwasser dem Filtrat zugesetzt. Die vereinigte Filtrat-Waschflüssigkeit wurde mit Kohlendioxyd auf PH 7 eingestellt, und 29000 Volumteile kaltes Aoeton wurden zugefügt. Der so erhaltene Niederschlag wurde durch Zentrifugieren gesammelt und in kalter wäßriger 1o/oiger Natriumchloridlösung gelöst. Eine Menge von 11750 Volumteilen des Calciumchloridfiltrats besaß 2,23 Billionen Einheiten proteo,lytischer Aktivität. Eine Menge von 1300 Volumteilen, der Salzlösung zeigte bei der Prüfung 1,5 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 20 Etwa 182 Volumteile wäßriger 70o/oiger Sorbit und 520 Gewichtsteile Kartoffelstärke wurden zu der Salzlösung des vorhergehenden Beispiels zugefügt, die Mischung wurde gerührt. Während des Rührens wurden 7800 Volumteile kaltes (etwa -30°) Aceton zugefügt und weitergerührt. Man ließ die festen Bestandteile absetzen und dekantierte die überstehende Flüssigkeit. Die Festbestandteile wurden filtriert, mit kaltem Aceton und dann mit Aceton von. Zimmertemperatur und dann an der Luft getrocknet. Das trockene Produkt zeigte bei der Prüfung 1,3 Billionen Einheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 21 Feuchtes säuregewaschenes Magnesiumsilicat wurde in einer Menge von etwa 1000 Gewichtsteilen zu 180 000 Volumteilen des gemäß des Verfahrens von Beispiel 4 hergestellten zellfreien Gärsaftes zugesetzt und die Mischung gerührt. Weitere 200 Gewichtsteile feuchtes säuregewaschenes Magnesiumsilicat wurden zugefügt. Es wurde zusätzlich 1 Stunde weitergerührt. Die Festbestandteile wurden mittels einer Ultrazentrifuge abgetrennt, mit 2000 Volumteilen destilliertem Wasser aufgeschlämmt und filtriert. Der gewaschene Filterkuchen wurde in 840 Volumteilen wäßrigem 70ohigem Sorbit aufgeschlämmt, die Aufschlämmung wurde angefroren und lyophilisiert. Das Trockenprodukt ist in dieser Form brauchbar und kann einfach zu dem Substrat zugefügt werden.. Dies Produkt kann jedoch nicht durch die Azocollprobe geprüft werden. Der nachfolgende Wert wurde durch Vergleich mit der Natriümcaseinatprobe berechnet. Eine Menge von 100 000 Volumteilen zellfreiexn Gärsaft ergab 3,1 Billionen Einheiten proteolytischer Aktivität. Das Trockenprodukt ergab 2,7 Billionen Einheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 22-Eine Menge von 5000 Volumteilen einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 101/o Tannin und 5'1'0 Natriumbisulfit wurde zu etwa 465 000 Volumteilen des zeltfreien., gemäß des Verfahrens von Beispiel 4 hergestellten Gärsaftes zugesetzt. Die Mischung wurde gerührt und dann absitzen gelassen. Die überstehende Flüssigkeit wurde dekantiert, und die festen Bestandteile wurden mittels Ultrazentrifuge abgetrennt. Der Kuchen wurde mit 5000 Volumteilen Wasser, zu welchen etwa 1000 Gewichtsteile handelsüblicher Glucosesirup zugefügt worden war, verrührt. Die Mischung wurde gerührt, 6000 Gewichtsteile Sägemehl wurden zugesetzt und diese Mischung gründlich gerührt und getrocknet. Der zeltfreie Gärsaft (eine Menge von 465 000 Volumteilen) zeigte bei der Prüfung 11,4 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. Das Trockenprodukt, 7200 Gewichtsteile des gründlich gemischten Pulvers, zeigte bei der Prüfung 6,2 Billionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität.
  • Beispiel 23 Etwa 10 Volumteile einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 10% Tannin und 51/o Natriumbisulfit wurden zu 1000 Volumteilen des gemäß des Verfahrens von Beispiel 4 hergestellten zeltfreien Gärsaftes zugesetzt. Die Mischung wurde gerührt und hierauf das feste Material durch Zentrifugieren abgetrennt. Das Festmaterial wurde dann mit 30 Volumteilen destilliertem Wasser verrührt, und 6 Volumte.ile kaltes Aceton wurden zugefügt. Die Aufschlämmung wurde gerührt und dann zentrifugiert. Die! Festbestandteile wurden mit 30 Volumteilen Wasser und 60 Volumteilen Aceton erneut aufgeschlämmt und wieder zentrifugiert. Die zwei Filtrate wurden vereinigt, wobei sich zeigte, daß die so erhaltene Lösung einen starken Eisen(III)-chlorid-Test gab. Der feste Rückstand wurde gründlich in 100 Vor lumteilen wäßriger 2%iger Natriumchloridlösung durchgerührt und zentrifugiert. Der zeltfreie Gärsaft ergab bei der Prüfung 18 Millionen Azocolleinheiten proteolytischer Aktivität. Das salzhaltige wäßrige Filtrat ergab bei der Prüfung 15 Millionen Einheiten proteolytischer Aktivität.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines proteolytischen Enzyms durch submerse Züchtung von Schimmelpilzen, dadurch gekennzeichnet, daß Schimmelpilze aus einer oder mehreren Gattungen der Familie Entomophtorales in einem wäßrigen Nährmedium gezüchtet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Spezies der Gattungen Entomophtora und Conidiobolus verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 690 801, 743 986, 909 085, 629 416; schweizerische Patentschriften Nr. 291795, 164 522; britische Patentschriften Nr. 601417, 171984; USA.-Patentschriften Nr. 2 676 905, 2 451567, 2 635 069; österreichische Patentschrift Nr. 73 798; Chemisches Zentralblatt, 1944, 1I, S. 1283, 1284, Evelyn B-Tilden; Grundriß der Mikrobiologie von A. Rippe 1-C a 1 d e s, Springer-Verlag Berlin, 1952, S. 80 und 372.
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