DE10164733A1 - Raumlufttechnische Einrichtung - Google Patents
Raumlufttechnische EinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine raumlufttechnische Einrichtung (7) zum Kühlen, Heizen und/oder Lüften eines Raumes. Die Einrichtung ist gekennzeichnet durch mindestens einen Außenlufteinlass (8), in dem sich eine Außenluftklappe (10) befindet und dem in Strömungsrichtung mindestens eine Luftfördereinrichtung (11) nachgeschaltet ist, deren Förderluft über mindestens ein Sekundärluft-Antriebsmittel (14) geführt wird, dem mindestens ein Wärmetauscher (17) zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine raumlufttechnische Ein
richtung zum Lüften, Heizen und/oder Kühlen eines
Raumes.
Derartige Einrichtungen sind in unterschiedlichen
Bauformen bekannt. Sie dienen dazu, einen Raum ei
nes Gebäudes zu belüften und/oder - je nach Außen
temperatur - zu beheizen oder zu kühlen.
Bekannt ist es, aufbereitete Primärluft, also in
der gewünschten Temperatur eingestellte Luft, über
die Lüftungskanäle des Hausnetzes den einzelnen
Räumen zuzuführen. Die Installation des Hausnetzes
ist aufwendig und führt zu entsprechenden Kosten.
Ferner ist für den Betrieb ein hoher Energieaufwand
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
raumlufttechnische Einrichtung der eingangs genann
ten Art zu schaffen, mit der bei relativ niedrigen
Herstellungs- und Betriebskosten ein angenehmes
Raumklima geschaffen werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch mindestens einen
Außenlufteinlass, dem in Strömungsrichtung mindes
tens eine Luftfördereinrichtung nachgeschaltet ist,
deren Förderluft über mindestens ein Sekundärluft-
Antriebsmittel geführt wird, dem mindestens ein
Wärmetauscher zugeordnet ist. Anstelle der zum
Stand der Technik erwähnten zentral aufbereiteten
Primärluft wird beim Gegenstand der Erfindung Au
ßenluft eingesetzt und ein dezentraler Betrieb
durchgeführt. Die Außenluft wird über den Außen
lufteinlass von der Luftfördereinrichtung geför
dert, die die geförderte Luft dem Sekundärluft-
Antriebsmittel zuführt. Hierbei handelt es sich um
eine Einrichtung, die Sekundärluft, also Raumluft
ansaugt, so dass sich diese angesaugte Raumluft mit
der Förderluft mischt und dem Raum als Zuluft zuge
führt wird. Mittels eines Wärmetauschers, der im
Sekundärluft-Kreislauf liegt, kann die Sekundärluft
thermisch behandelt werden, das heißt, im Sommer
kann warme Raumluft abgesaugt und entsprechend ge
kühlt und vermischt mit frischer Außenluft dem Raum
wieder zugeführt werden. Im Winter lässt sich abge
saugte Raumluft mittels des Wärmetauschers aufhei
zen, um im Raum eine gewünschte Temperatur einzu
stellen. Der Wärmetauscher ist vorzugsweise wasser
gespeist, das heißt, mit warmem Wasser lässt sich
die Sekundärluft aufheizen und mit kaltem oder ge
kühltem Wasser entsprechend abkühlen. Es handelt
sich somit um einen Wasser/Luft-Wärmetauscher. Die
Anordnung ist vorzugsweise derart getroffen, dass
nur soviel Außenluft gefördert wird, wie es der Be
darf erfordert. Bei der Bedarfsabhängigkeit wird
insbesondere auf die Anzahl der sich im Raum auf
haltenden Personen abgestellt. Im Außenlufteinlass
befindet sich eine Außenluftklappe. Je nach Klap
penstellung kann die Außenluft abgesperrt oder aber
der aktive Querschnitt des Außenlufteinlasses auf
die Bedürfnisse, insbesondere auf die Personenzahl
im Raum eingestellt werden. Mithin ist die Bedarfs
abhängigkeit der Außenluft entweder über die Außen
luftklappe oder aber über die Fördermenge der Luft
fördereinrichtung einstellbar. Auch ist eine Misch
form beider Möglichkeiten denkbar.
Die Förderung der Außenluft kann derart erfolgen,
dass für jede sich im Raum befindliche Person eine
Luftrate von 30 m3/h oder - wenn geraucht wird - von
50 m3/h gefördert wird. Je nach Anzahl der Personen
im Raum lässt sich die Luftfördereinrichtung ein
stellen. Dies kann in Stufen oder aber auch stufen
los erfolgen. Handelt es sich beispielsweise bei
der Luftfördereinrichtung um einen Ventilator, so
lässt sich dessen Drehzahl in Stufen oder stufenlos
regeln/steuern. Ist keine Person im Raum anwesend,
wird die Außenluftzufuhr reduziert, bevorzugt auf
den kleinsten Volumenstrom. Sind in dem Raum mehre
re raumlufttechnische Einrichtungen gleicher Art
vorhanden, so kann beispielsweise bei der ersten
Einrichtung eine bestimmte oder auch maximale Au
ßenluftförderung erfolgen und bei einer zweiten be
ziehungsweise weiteren Vorrichtung nur eine geringe
oder aber auch gar keine Förderung von Außenluft
durchgeführt werden. Insbesondere kann das zweite
beziehungsweise ein weiteres Gerät im Umluftbetrieb
betrieben werden, auf den nachstehend noch näher
eingegangen wird. Da bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung nur relativ geringe Außenluftmengen zu
fördern sind (bedarfsabhängige Außenluftförderung)
ergibt sich insgesamt ein günstiger Energiewir
kungsgrad.
Bevorzugt befindet sich der Außenlufteinlass im Be
reich der Fassade des Raumes, das heißt er durch
dringt diese, wobei die geringen Außenluftmengen
nur einen geringen Querschnitt des Außenlufteinlas
ses erfordern, was wiederum bauliche und auch ener
gietechnische Vorteile hat. Die Außenluft kann mit
tels eines Filters, insbesondere eines Grobfilters,
gereinigt werden. Auch ist es denkbar, einen Pol
lenfilter einzusetzen, um die Pollenbelastung im
Raum zu reduzieren oder sogar zu eliminieren.
Es ist vorteilhaft, wenn die Luftfördereinrichtung
- wie bereits erwähnt - ein elektrisch angetriebener
Ventilator ist. Derartige Ventilatoren lassen sich
auf einfache Weise in der Laufraddrehzahl stufenlos
oder in Stufen einstellen. Der Ventilator ist be
vorzugt als Radialventilator ausgebildet, um einen
relativ hohen Druck zu erzeugen. Denkbar ist jedoch
auch der Einsatz eines Querstromventilators.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Se
kundärluft-Antriebsmittel als Induktionseinrichtung
ausgeführt, die - angetrieben von der Förderluft des
Ventilators - Raumluft als Sekundärluft fördert. So
fern der Ventilator Außenluft ansaugt und der In
duktionseinrichtung zuführt, so dient diese Außen
luft als "Antriebsmittel", das heißt, sie wird der
Induktionseinrichtung zugeführt, um mittels Induk
tion Sekundärluft des Raumes, also Raumluft anzu
saugen. Insbesondere ist vorgesehen, dass die In
duktionseinrichtung mindestens eine, vorzugsweise
eine Vielzahl von Induktionsdüsen aufweist, die den
Sekundärluftstrom durch Induktion fördern, wobei
dieser Sekundärluftstrom mindestens einen Wärmetau
scher passiert. Hierdurch lässt sich die Raumluft
in Bezug auf ihre Parameter, insbesondere in Bezug
auf ihre Temperatur, behandeln. Nach einer Ausfüh
rungsform ist vorgesehen, dass der durch Indukti
onswirkung angesaugte Sekundärluftstrom den Wärme
tauscher passiert. Alternativ kann jedoch auch vor
gesehen sein, dass der Wärmetauscher derart weit
stromabwärts in Bezug auf die Induktionseinrichtung
angeordnet ist, dass die durch Induktionswirkung
angesaugte Sekundärluft sich zunächst mit der
Förderluft des Ventilators mischt und dass dann die
so gebildete Mischluft als Zuluftstrom zunächst dem
Wärmetauscher und von dort dem Raum zugeleitet
wird.
Nach einer speziellen Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass sich stromaufwärts des Venti
lators ein Umlufteinlass zum Ansaugen von von Raum
luft gebildeter Umluft angeordnet ist. Dieser Um
lufteinlass befindet sich somit zwischen der Außen
luftöffnung und der Luftfördereinrichtung und ist
ferner derart angeordnet, dass die Raumluft ange
saugt werden kann. Mithin lässt sich - bei geschlos
sener Außenluftklappe - ein hundertprozentiger Um
luftbetrieb vornehmen, das heißt, Raumluft wird
mittels der Luftfördereinrichtung über den Umluft
einlass angesaugt und der Induktionseinrichtung zu
geführt, die - im Zusammenhang mit dem Wärmetau
scher - eine Raumluftbehandlung vornimmt. Ist die
Außenluftklappe teilweise oder vollständig geöff
net, so wird durch die Luftfördereinrichtung sowohl
Außenluft als auch durch den Umlufteinlass Umluft
gefördert und ein Luftgemisch beider Luftströme ge
bildet, das von der Luftfördereinrichtung dem Se
kundärluft-Antriebsmittel als Fördermedium für die
Sekundärluft zugeführt wird. Ist der Umlufteinlass
geschlossen, so wird ein reiner Außen
luft/Sekundärluft-Kreislauf gefahren, ist die Au
ßenluftöffnung geschlossen, so liegt ein reiner Um
luftbetrieb vor oder - sind beide Lufteinlässe ge
öffnet - wird ein Mischluft-Betrieb durchgeführt.
Bevorzugt lässt sich der Umlufteinlass mittels ei
ner Umluftklappe verschließen oder entsprechend
weit öffnen.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der in den
Raum eingetretene, der zugeführten Außenluft ent
sprechende Luftvolumenstrom nicht von der zugeord
neten raumlufttechnischen Einrichtung als Abluft,
sondern bevorzugt gebäudeseitig abgeführt wird.
Dies bedeutet, dass die "neu" in den Raum eintre
tende Luft, also die Außenluft, nicht mittels einer
entsprechenden Außenluftabluftöffnung des Geräts
beispielsweise fassadenseitig wieder nach draußen
geführt, sondern dass sie über das Gebäude abgelei
tet wird. Auch ist es denkbar, dass die von einer
raumlufttechnischen Einrichtung dem Raum zugeführte
Außenluft von einer baugleichen jedoch anderen
raumlufttechnischen Einrichtung nach draußen gelei
tet wird, sofern sich mehrere raumlufttechnische
Einrichtungen im Raum befinden. Das gebäudeseitige
Abführen der Außenluft als Abluft ist beispielswei
se derart vorstellbar, dass flurseitig des Raumes
mindestens eine Abluftöffnung vorgesehen ist oder
diese Luft den Raum über einen Nasszellenbereich,
über ein Treppenhaus oder dergleichen verlässt.
Diese Art der Abluftabführung ist deshalb möglich,
weil nur relativ geringe, insbesondere bedarfsab
hängige Außenluftmengen benötigt werden. Hierbei
muss die Sekundärluft nicht berücksichtigt werden,
da diese ja im Kreislauf geführt wird. Entsprechen
des gilt für die Umluft.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer raumluft
technischen Einrichtung,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer weiteren
Ausführungsform der raumlufttechnischen
Einrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer als Brüstungsge
rät ausgebildeten raumlufttechnischen
Einrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Gerät der Fig. 3
entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Gerät der Fig. 3
entlang der Linie V-V,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine als Bodengerät
ausgebildete raumlufttechnische Einrich
tung,
Fig. 7 einen Schnitt durch das Gerät der Fig. 6
entlang der Linie VII-VII und
Fig. 8 einen Schnitt durch das Gerät der Fig. 6
entlang der Linie VII-VIII.
Die Fig. 1 zeigt die Fassade 1 eines nicht näher
dargestellten Gebäudes, wobei die Außenseite 2 der
Fassade 1 dem Außenbereich 3 zugewandt ist, der Au
ßenluft 4 aufweist und die Innenseite 5 der Fassade
1 eine Begrenzung eines im Innern des Gebäudes lie
genden Raumes 6 darstellt, wobei der Raum 6 neben
der Innenseite 5 noch weitere Begrenzungen auf
weist, die jedoch nicht dargestellt sind. Diese
weiteren Begrenzungen werden von einem Boden, einer
Decke, zwei Seitenwänden und einer Flurwand gebil
det. Im Raum 6 befindet sich eine lufttechnische
Einrichtung 7, die in der Fig. 1 schematisch und
liegend dargestellt ist. Die Erfindung ist auf die
se liegende Anordnung nicht beschränkt, sondern es
sind auch andere Aufstellungsarten, beispielsweise
stehend oder hängend usw. denkbar.
Die lufttechnische Einrichtung 7 weist einen Außen
lufteinlass 8 auf, der vom Raum 6 ausgehend die
Fassade 1 durchdringt und bis zum Außenbereich 3
reicht. Er weist eine vorzugsweise schlitzartig
ausgebildete Außenlufteinlassöffnung 9 auf, die be
vorzugt einen relativ kleinen Querschnitt besitzt
und in wettergeschützter Position angeordnet ist.
Mittels einer sich im Außenlufteinlass 8 befindli
chen Außenluftklappe 10 kann der Außenlufteinlass 8
geöffnet oder verschlossen werden. Es sind unter
schiedliche Öffnungsquerschnitte einstellbar, je
nachdem, welcher Außenluftvolumenstrom benötigt
wird. Ferner weist die lufttechnische Einrichtung 7
eine Luftfördereinrichtung 11 auf, die als Ventila
tor 12 ausgebildet ist. Vorzugsweise handelt es
sich um einen Radialventilator. Die Ansaugseite des
Ventilators 12 ist mit dem Außenlufteinlass 8 ver
bunden. Die Druckseite des Ventilators 12 ist an
einen Düsenkasten 13 eines Sekundärluft-
Antriebsmittels 14 angeschlossen. Über die Länge
des Düsenkastens 13 sind mehrere, mit Abstand zu
einander angeordnete Induktionsdüsen 15 angeschlos
sen, die in einen Mischraum 16 münden. Der Misch
raum 16 wird an einer Seite der lufttechnischen
Einrichtung 7 von einem Wärmetauscher 17 begrenzt.
Stirnseitig mündet der Mischraum 16 gegenüberlie
gend zu den Induktionsdüsen 15 in einen Zuluftaus
lass 18, der mit dem Raum 6 in Verbindung steht.
Im Betrieb der lufttechnischen Einrichtung 7 der
Fig. 1 wird vom Ventilator 12 bei geöffneter Au
ßenluftklappe 10 Außenluft 4 mit der Außenluftein
lassöffnung 9 angesaugt. Die Außenluft passiert den
Außenlufteinlass 8 und den Ventilator 12 und ge
langt in den Düsenkasten 13. Dort kann sie sich über
die Länge des Düsenkastens 13 verteilen und aus
den einzelnen Induktionsdüsen 15 in den Mischraum
16 austreten. Hierdurch wird eine Induktionswirkung
erzielt, die dazu führt, dass Raumluft 19 als Se
kundärluft 20 durch den Wärmetauscher 17 hindurch
in den Mischraum 16 angesaugt wird und sich dort
mit der Außenluft vermengt. Die sich aus mittels
des Wärmetauschers 17 temperaturmäßig behandelter
Sekundärluft 20 und Außenluft 4 zusammensetzende
Luft des Mischraums 16 verlässt die lufttechnische
Einrichtung 7 durch den Zuluftauslass 18 und ge
langt in den Raum 6. Hierdurch lässt sich im Raum 6
das gewünschte Raumklima erzielen. Wie erkennbar,
bildet sich ein Sekundärluftkreislauf aus, das
heißt, es wird ständig verbrauchte Raumluft durch
die Induktionswirkung des Sekundärluft-Antriebs
mittels 1.4 angesaugt, beim Passieren des Wärmetau
schers 17 in der Temperatur behandelt und dem Raum
6 unter Beimengung von frischer Außenluft wieder
zugeführt. Die Anordnung ist im Hinblick auf die
Stellung der Außenluftklappe 10 und/oder die För
derleistung des Ventilators 12 derart getroffen,
dass bevorzugt eine bedarfsabhängige Außenluftsteu
erung/-regelung vorliegt, das heißt, es wird für
jede sich im Raum befindende Person eine Außenluft
rate von 30 m3/h oder - wenn geraucht wird - von 50 m3/h
gefördert. Die Einstellung der Außenluftför
dermenge kann manuell erfolgen oder aber es ist ei
ne automatische Anpassung gegeben, das heißt, die
Anzahl der sich im Raum befindlichen Personen wird
automatisch ermittelt, beispielsweise durch eine
berührungslose Personenerfassung beim Betreten be
ziehungsweise Verlassen des Raumes und einer ent
sprechenden Meldung der Personenerfassungsanlage an
die lufttechnische Einrichtung 7, die sich dann au
tomatisch einstellt.
Die Einrichtung der Fig. 1 hat den Vorteil, dass
an der Fassade 1 nur eine relativ kleine Außenluft
einlassöffnung 9 ausgebildet werden muss, da keine
großen Außenluftmengen erforderlich sind. Bevorzugt
kann die Außenluft durch ein Luftfilter angesaugt
werden, um Staub und andere Schwebstoffe fernzuhal
ten. Aufgrund der relativ geringen Außenluftmenge
im Betrieb der lufttechnischen Einrichtung 7 liegt
ein Energiesparpotential vor, so dass bevorzugt
keine Wärmerückgewinnung der Wärme der Abluft er
forderlich ist. Dennoch ist auch eine Ausgestaltung
denkbar, bei der die Wärme der Abluft entzogen und
der angesaugten Außenluft mittels eines entspre
chenden, in der Fig. 1 nicht dargestellten Wärme
tauschers zugeführt wird. Aufgrund des Düsenkastens
13 wird der eher punktförmig ausblasende Ventilator
12 quasi in seiner Ausblaswirkung "verbreitert",
indem aus dem Düsenkasten 13 die Luft an mehreren,
beabstandet zueinander liegenden Stellen (Indukti
onsdüsen 15) ausgeblasen wird. Die Zuluft kann vor
zugsweise als Misch/Quellluftströmung in den Raum
6, bevorzugt in dessen Aufenthaltszone, austreten,
um aufgrund geringer Strömungsgeschwindigkeiten ein
angenehmes Raumklima zu schaffen. Aufgrund des In
duktionsprinzips des eine Induktionseinrichtung 21
bildenden Sekundärluft-Antriebsmittels 14 gelangt
die Außenluft nicht unmittelbar in Kontakt mit dem
Wärmetauscher 17, so dass sich dort keine Außen
lufttemperatur ausbildet, das heißt, dort besteht
keine Einfriergefahr. Die erfindungsgemäße raum
lufttechnische Einrichtung zeichnet sich ferner
durch eine geringe Bautiefe aus, so dass eine lie
gende Anordnung den Einbau in einen Doppelboden
problemlos ermöglicht. Vorzugsweise wird ein Venti
lator eingesetzt, der einen hohen Druck erzeugt, so
dass sich ein entsprechend hohes Druckniveau im Dü
senkasten (Primärluftkasten beziehungsweise Außen
luftkasten) einstellt. Hierdurch sind Wechselwir
kungen durch Winddruck auf die Fassade 1 ausge
schlossen.
Die Fig. 2 zeigt eine raumlufttechnische Einrich
tung 7, deren Aufbau im Wesentlichen dem der Fig.
1 entspricht. Unterschiedlich ist lediglich, dass
im Bereich zwischen der Außenluftklappe 10 und dem
Ventilator 12 ein Umlufteinlass 22 angeordnet ist,
der mittels einer Umluftklappe 23 geöffnet oder
verschlossen werden kann, wobei auch Zwischenstel
lungen stufenlos oder in Stufen möglich sind. Zu
sätzlich zu der zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1
erläuterten Betriebsweise ist es beim Ausführungs
beispiel der Fig. 2 aufgrund des Umlufteinlasses
22 möglich, einen reinen Umluftbetrieb oder -
zusammen mit Außenluftzuführung - einen Mischluftbe
trieb zu fahren. Der Umluftbetrieb ist dadurch ge
kennzeichnet, dass die Außenluftklappe gemäß der
Darstellung in Fig. 2 geschlossen wird, so dass
der Ventilator 12 über den Umluftanschluss 22 bei
geöffneter Umluftklappe 23 Raumluft ansaugt und dem
Düsenkasten 13 und somit den Induktionsdüsen 15 zu
führt. Im Mischraum 16 wird hierdurch ein Unter
druck erzeugt, so dass durch Induktionswirkung
Raumluft 19 als Sekundärluft 20 durch den Wärmetau
scher 17 angesaugt wird und die auf diese Art und
Weise aufbereitete Luft den Mischraum 16 über den
Zuluftauslass 18 verlässt und in die Aufenthaltszo
ne des Raumes 6 gelangt. Der Pfeil 24 kennzeichnet
in der Fig. 2 die angesaugte Umluft. Wird ein
Mischluftbetrieb gefahren, so befindet sich nicht
nur die Umluftklappe 23, sondern auch die Außen
luftklappe 10 in Offenstellung, so dass der Venti
lator 12 sowohl Raumluft 19 als auch Außenluft 4
ansaugt. Selbstverständlich kann das Ausführungs
beispiel der Fig. 2 auch ebenso betrieben werden,
wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 1, indem die
Außenluftklappe 10 geöffnet und die Umluftklappe 23
geschlossen wird.
Die Fig. 3 zeigt eine Bauform einer lufttechni
schen Einrichtung 7 als Brüstungsgerät, das heißt,
ein derartiges Gerät wird mit seiner Standfläche 25
auf den Boden des Raumes 6 im Bereich der Fassade 1
aufgestellt, beispielsweise unterhalb eines Fens
ters des Raumes 6. Die Fig. 4 und 5 zeigen je
weils einen Schnitt durch das Gerät der Fig. 3,
und zwar einmal entlang der Linie IV-IV (Fig. 4)
und einmal entlang der Linie V-V (Fig. 5). Aus der
Fig. 3 ergibt sich, dass der Ventilator 12 an ei
ner Seite im oberen Bereich des Gehäuses 26 der
raumlufttechnischen Einrichtung 7 angeordnet ist.
Der Wärmetauscher 17 befindet sich zwischen dem
Ventilator 12 und der anderen Seite des Gehäuses
26. Er liegt etwa mittig zur Gehäusehöhe. Der Dü
senkasten 13 ist im Bodenbereich des Gehäuses 26
und zwar über die gesamte Gehäusebreite angeordnet.
Aus der Fig. 4 geht hervor, dass der Außenluftein
lass 8 am oberen Gehäuserand in vorzugsweise dia
metraler Gegenüberlage zum Ventilator 12 liegt. Dem
Außenlufteinlass 8 ist ein Luftfilter 27 nachge
schaltet. Die vom Ventilator 12 mit dem Außenluft
einlass 8 angesaugte und durch den Luftfilter 27
hindurchgesaugte Außenluft gelangt gemäß Pfeil 28
in einen V-förmigen, nach unten führenden Kanal 29,
wobei die V-Form durch einen der Schalldämmung die
nenden Dämpfungskeil 30 gebildet wird. Der Kanal 29
steht mit dem horizontal verlaufenden Düsenkasten
13 in Verbindung, von dem die geförderte Luft -
gemäß Fig. 5 - in die dort beabstandet zueinander
liegenden Induktionsdüsen 15 gelangt. Sie tritt in
den Mischraum 16 aus (Pfeil 31). Die eine Seite des
Mischraums 16 wird gemäß Fig. 5 von dem Wärmetau
scher 17 begrenzt. Durch die Induktionswirkung der
mit Pfeil 31 gekennzeichneten Luft wird Raumluft 19
als Sekundärluft 20 gemäß dem in Fig. 5 einge
zeichneten Pfeil durch den Wärmetauscher 17 hin
durchgesaugt und dabei in der Temperatur behandelt.
Die den Mischraum 16 verlassende Zuluft tritt ver
tikal nach oben aus dem Zuluftauslass 18 aus.
Die Fig. 6 bis 8 betreffen eine Bauform einer
lufttechnischen Einrichtung 7, die als Bodengerät
ausgebildet ist, das vorzugsweise im Doppelboden
des Raumes 6, insbesondere im Bereich der Fassade 1
angeordnet wird. Die Fig. 6 zeigt eine Draufsicht
auf das Gerät, also einen Blick auf den Boden des
Raumes 6, wobei der Doppelboden entfernt wurde und
somit den Blick auf die dort liegend installierte
lufttechnische Einrichtung 7 freigibt. Der Außen
lufteinlass 8 befindet sich an einer Schmallängs
seite 32 des Gehäuses 26 der lufttechnischen Ein
richtung 7. Es folgt ein Ansaugkasten 33, dessen
eine Seite von einem Luftfilter 27 begrenzt wird.
Die angesaugte Außenluft 4 wird gemäß der Pfeile 34
nach Passieren des Luftfilters 27 zur einen Gehäu
seseite hin umgeleitet und durchsetzt dort den Ven
tilator 12. Von dort wird die Außenluft über den
Kanal 29 dem Düsenkasten 13 zugeführt, der - gemäß
Fig. 7 - horizontal ausblasende Induktionsdüsen 15
aufweist. Die in den Mischraum 16 in horizontaler
Richtung eingeblasene Luft saugt durch Induktion
Sekundärluft 20 des Raums 6 an, die den Wärmetau
scher 17 durchsetzt und in den Mischraum 16 ge
langt. Ein Luftleitblech 35 sorgt dafür, dass die
Zuluft vertikal nach oben über den Zuluftauslass 18
in den Raum 6 gelangt und bildet ferner eine Ab
sperrung zum hinter dem Luftfilter liegenden, der
Luftführung zum Ventilator 12 dienenden Raum.
Claims (12)
1. Raumlufttechnische Einrichtung zum Kühlen, Hei
zen und/oder Lüften eines Raumes, wobei mindestens
ein Außenlufteinlass (8) vorgesehen ist, in dem
sich eine Außenluftklappe (10) befindet und dem in
Strömungsrichtung mindestens eine Luftförderein
richtung (11) nachgeschaltet ist, deren Förderluft
über mindestens ein Sekundärluft-Antriebsmittel
(14) geführt wird, dem mindestens ein Wärmetauscher
(17) zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Außenlufteinlass (8) im Bereich
der Fassade (1) des Raumes (6) angeordnet ist und
diese durchdringt.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftför
dereinrichtung (11) ein elektrisch angetriebener
Ventilator (12) ist.
4. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (12)
ein Radialventilator oder ein Querstromventilator
ist.
5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärluft-
Antriebsmittel (14) eine Induktionseinrichtung (21)
ist, die - angetrieben von der Förderluft des Venti
lators (12) - Raumluft (19) als Sekundärluft (20)
fördert.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Sekundär
luftstrom der Wärmetauscher (17) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im
sich aus Sekundärluftstrom und Förderluftstrom des
Ventilators (12) zusammensetzenden Zuluftstrom der
Wärmetauscher (17) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetau
scher (17) für Heizzwecke mit Warmwasser und für
Kühlzwecke mit kaltem Wasser oder gekühltem Wasser
betrieben wird.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts
des Ventilators (12) ein Umlufteinlass (22) zum An
saugen von von Raumluft (19) gebildeter Umluft an
geordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Umlufteinlass (22) eine Umluft
klappe (23) aufweist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in den
Raum (6) eingetretene, der zugeführten Außenluft
(4) entsprechende Luftvolumen nicht von der zuge
ordneten raumlufttechnischen Einrichtung als Ab
luft, sondern bevorzugt gebäudeseitig abgeführt
wird.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außen
luft-Volumenstrom bedarfsabhängig, insbesondere in
Abhängigkeit von der Anzahl der sich im Raum (6)
aufhaltenden Personen, gefördert wird.
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