DE10163663A1 - Rundkamm für eine Kämmaschine - Google Patents
Rundkamm für eine KämmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rundkamm (1) für eine Kämmmaschine mit einem Rundkammträger (3, 4), welcher drehfest auf einer Welle (2) befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfanges (U) wenigstens ein Kämmsegment (6) befestigt ist, wobei auf der dem Kämmsegment - in radialer Richtung gesehen - gegenüberliegenden Seite ein Massenausgleich (12) für das Kämmsegment (6) vorgesehen ist. DOLLAR A Um höhere Kammspielzahlen auch mit einem diskontinuierlich angetriebenen Rundkamm fahren zu können, wobei unerwünschte Schwingungen vermieden werden, wird vorgeschlagen, dass der Rundkammträger aus wenigstens einem Nabenelement (3, 4) zur Aufnahme des Kämmsegmentes (6) und einem oder mehreren Auswuchtelementen (12, 12a) gebildet ist, wobei das Nabenelement (3, 4) und die Auswuchtelemente (12, 12a) miteinander verbunden sind, wobei das spezifische Gewicht des Nabenelementes (3, 4) kleiner ist als das des Auswuchtelementes (12, 12a).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Rundkamm für eine Kämmaschine mit einem Rundkammträger, welcher drehfest auf einer Welle befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich seines Umfanges wenigstens ein Kämmsegment befestigt ist, wobei auf der, dem Kämmsegment - in radialer Richtung gesehen - gegenüberliegenden Seite ein Massenausgleich für das Kämmsegment vorgesehen ist.
- Derartige Rundkämme werden für Kämmaschinen zur Verarbeitung vom Fasern (Baumwolle, Wolle usw.) verwendet, wobei die Vorlage der Fasern in Form von auf Hülsen aufgewickelten Wattebahnen (kurz: Wickel) oder in Form von einzelnen Faserbändern erfolgen kann.
- Die Kammspielzahlen (Kammspiel/Minute) haben sich in den letzten Jahren wesentlich erhöht, was einer Erhöhung der Produktivität gleich zu setzen ist.
- Auch sind die Anforderungen an einen solchen Rundkamm erhöht worden, z. B. wenn der Rundkamm nicht mehr eine kontinuierliche Drehzahl aufweist, sondern mit einer diskontinuierlicher Drehbewegung angetrieben wird, um das System besser auf den Kämmprozess abzustimmen. Eine derartige Ausführung ist z. B. in der JP-PS 58-57529 gezeigt und beschrieben worden.
- Durch diese diskontinuierliche Bewegung werden hohe Anforderungen an den Antrieb des Rundkammes gestellt, insbesondere, wenn die relativ grosse Masse des Rundkammes beschleunigt, bzw. verzögert werden muss.
- Die für die Kämmaschine verwendeten Rundkämme bestehen in der Regel aus einem Rundkammträger, der mit einer Klemmnabe versehen ist, mit welcher er drehfest mit einer angetriebenen Rundkammwelle verbunden wird. Auf einem Teilumfang des Rundkammträger ist ein Kämmsegment befestigt, mit welchem der von einem Zangenaggregat vorgelegte Faserbart ausgekämmt wird. Eine derartige Vorrichtung ist z. B. in der EP-A1-718421 gezeigt und beschrieben worden.
- Das Kämmsegment kann sich aus mehreren Teilen zusammensetzten, wobei z. B. ein Grundkörper vorgesehen sein kann, auf welchem eine Kammgarnitur befestigt ist. In diesem Fall ist der Grundkörper mit dem Rundkammträger lösbar verbunden. Es können auch mehrere Kämmsegmente vorhanden sein.
- Da das Kämmsegment einseitig am Rundkammträger angebracht ist, benötigt man zum Ausgleich auf der gegenüberliegenden Seite des Kämmsegmentes einen Massenausgleich, damit keine Unwucht entsteht, bzw. Massenschwingungen vermieden werden. Bei den bisher verwendeten Lösungen wurde der Rundkammträger als Gussteil gefertigt, wobei das Gussteil mit einer Zusatzmasse auf der gegenüberliegenden Seite der Befestigungsstelle des Kämmsegmentes versehen ist. Durch diese Ausführung wird zwar die Masse des Kämmsegmentes ausgeglichen, jedoch weist der so ausgebildete Rundkammträger selbst eine grosse und schwere Masse auf, die beschleunigt werden muss, um die hohen Kammspielzahlen durchzuführen. Wenn dann noch eine diskontinuierliche Drehbewegung notwendig ist, kommen zusätzliche Beanspruchungen auf die Antriebseinheit zu. Ausserdem kann es dabei zu unerwünschten Schwingungen der Vorrichtung führen, was wiederum die Standzeit herabsetzen kann.
- Daraus resultiert die Aufgabe den Rundkamm einer Kämmaschine derart auszubilden, wobei die genannten Nachteile vermieden werden und auch diskontinuierliche Drehbewegungen ohne Probleme durchführbar sind.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Rundkammträger aus wenigstens einem Nabenelement zur Aufnahme des Kämmsegmentes und einem oder mehreren Auswuchtelementen gebildet ist, wobei das Nabenelement und die Auswuchtelemente miteinander verbunden sind, wobei das spezifische Gewicht des Nabenelementes kleiner ist als das des Auswuchtelementes.
- Durch diesen Vorschlag kann die zu bewegende Masse, bzw. das Gewicht des Rundkammes verringert werden, wodurch ein Aufschwingen des Systems auch bei hohen Kammspielzahlen vermieden wird. Die Massenträgheit des Rundkammes wird herabgesetzt, wenn für den Rundkammträger ein Material mit einem geringeren spezifischen Gewicht verwendet wird, als für das Ausgleichsgewicht. Wenn das Ausgleichsgewicht in bezug auf die Drehachse weit aussen angebracht wird, kann dieses auch mit einer geringeren Masse versehen werden um das Massengleichgewicht herzustellen.
- Vorzugsweise wird vorgeschlagen für den Rundkammträger wenigstens zwei Nabenelemente vorzusehen, die im Abstand zueinander auf der Rundkammwelle befestigt sind. Das Kämmsegment erstreckt sich dabei über beide Naben in deren Umfangsbereich und deckt einen Teil des freien Zwischenraumes zwischen den Naben ab. Durch diese Unterteilung der des Rundkammträgers in wenigstens zwei Nabenelemente wird eine weitere Massenreduktion erreicht, wodurch eine weitere Erhöhung der Kammspielzahl ermöglicht wird.
- Desweiteren wird vorgeschlagen, dass sich das Auswuchtelement über den freien Abstand der Nabenelemente erstreckt und an den Nabenelementen befestigt ist. Dadurch wird eine einfache Montage gewährleistet und ausserdem eine stabile Ausführung erzielt. Vorzugsweise sind an den Nabenelementen Ausnehmungen vorgesehen zur einfachen Aufnahme des Auswuchtelementes.
- Um den inneren Bereich des Rundkammes von Verschmutzungen und Ablagerungen frei zu halten, wir vorgeschlagen im Bereich des freien Zwischenraumes zwischen den Naben eine Abdeckung vorzusehen. Diese Abdeckung hat auch die Aufgabe unkontrollierte Luftströmungen zu unterbinden, welche den Auskämmvorgang negativ beeinträchtigen können.
- Die Abdeckung kann auch über das Auswuchtelement geführt werden, um dies ebenfalls abzudecken.
- Vorzugsweise können die Nabenelemente aus einem Leichtmetallguss, wie z. B. aus einem Aluminiumguss hergestellt sein. Die Auswuchtelemente können mit den Nabenelementen über eine lösbare Verbindung verbunden sein oder mittel z. B. einer Klebeverbindung befestigt sein.
- Ebenso können die Nabenelemente z. B. aus einem Kunststoff oder aus einem Verbundstoff (z. B. Faserverbundwerkstoff) hergestellt sein.
- Um eine möglichst kleine Masse des Auswuchtelementes zu erzielen, wird für dieses vorzugsweise Stahl oder Grauguss verwendet.
- Es ist auch möglich durch entsprechende Formgebung das Ausgleichselement derart auszubilden, so dass dieses gleichzeitig als Abdeckung der freien Zwischenräume zwischen den Naben verwendet wird. Dabei wäre es auch denkbar eine Verbundkonstruktion zwischen zwei Materialien vorzusehen, wobei der leichtere Teil des Verbundes zur Abdeckung verwendet wird, während der schwerere Teil den Massenausgleich durchführt.
- Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispiele beschrieben und aufgezeigt.
- Es zeigen:
- Fig. 1 einen schematischen Querschnitt einen erfindungsgemässen Rundkammes,
- Fig. 2 eine Ansicht X nach Fig. 1,
- Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
- Fig. 1 zeigt einen Rundkamm 1 mit einer Rundkammwelle 2, auf welcher drehfest Naben 3, 4 befestigt sind. Die Naben 3, 4 sind als Klemmnaben mit jeweils einem Schlitz S ausgeführt und werden über schematisch gezeigte Schraubverbindungen V auf der Welle 2 festgeklemmt. Auf den Naben 3, 4 ist über nicht gezeigte Schraubverbindungen ein Kämmsegment 6 befestigt, das mit einer schematisch gezeigten Kammgarnitur 7 versehen ist, um einen von einer nicht gezeigten Zange vorgelegten Faserbart auszukämmen.
- Gegenüberliegend dem Kämmsegment 6 ist in den Ausnehmungen 9, 10 der Naben 3, 4 ein Auswuchtelement 12 über schematisch gezeigte Schrauben 14 befestigt. Auf dem Umfang der Naben 3, 4 ist über die Schrauben 16 ein Abdeckelement 18 in Form eines Blechmantels befestigt, um den freien Zwischenraum zwischen den Naben 3, 4 abzudecken. Dadurch sollen auch unkontrollierte Luftströmungen unterbunden werden, die den Kämmprozess beeinträchtigen können. Das Abdeckelement 18 liegt dabei auf der jeweiligen Umfangsfläche U der Naben 3, 4 auf.
- Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei das Ausgleichselement 12a über Schrauben 14 mit den Naben 3, 4 verbunden ist und seitliche Elemente 18a, 18b aufweist, die gleichzeitig als Abdeckung der freien Zwischenräume zwischen den Naben 3, 4 dienen. Die seitlichen Elemente sind zusätzlich über die Schrauben 20 mit den Naben 3, 4 verbunden. Das Ausgleichselement 12a könnte auch als Verbundelement ausgebildet sein, wobei im Bereich der Schraubverbindung 14 ein Stahlkern vorhanden ist, der z. B. von einem Kunststoff ummantelt wird, wobei die seitlichen Elemente 18a, 18b ebenfalls aus Kunststoff ausgebildet sein können. Es sind noch weitere Ausführungen des Rundkammes möglich, insbesondere in der Kombination der Materialwahl zwischen den Naben 3, 4 und dem Ausgleichsgewicht.
Claims (14)
1. Rundkamm (1) für eine Kämmaschine mit einem Rundkammträger (3, 4), welcher
drehfest auf einer Welle (2) befestigt ist und auf welchem über einen Teilbereich
seines Umfanges (U) wenigstens ein Kämmsegment (6) befestigt ist, wobei auf der,
dem Kämmsegment - in radialer Richtung gesehen - gegenüberliegenden Seite
ein Massenausgleich (12) für das Kämmsegment (6) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkammträger aus wenigstens einem
Nabenelement (3, 4) zur Aufnahme des Kämmsegmentes (6) und einem oder
mehreren Auswuchtelementen (12, 12a) gebildet ist, wobei das Nabenelement (3, 4)
und die Auswuchtelemente (12, 12a) miteinander verbunden sind, wobei das
spezifische Gewicht des Nabenelementes (3, 4) kleiner ist als das des
Auswuchtelementes (12, 12a).
2. Rundkamm (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei
Nabenelemente (3, 4) in achsialen Abstand (A) auf der Welle (2) befestigt sind über
welche sich das Kämmsegment (6) auf einem Teilbereich ihrer äusseren
Umfangsfläche (U) erstreckt.
3. Rundkamm (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
Auswuchtelement (12, 12a) vorgesehen ist, das sich über den freien Abstand (A)
zwischen den Nabenelementen (3, 4) erstreckt und an beiden Nabenelementen
befestigt ist.
4. Rundkamm (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nabenelemente (3, 4) mit Aufnahmen (9, 10) für das Auswuchtelement (12)
versehen ist.
5. Rundkamm (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen
(9, 10) und das Auswuchtelement (12) derart dimensioniert sind, so dass sich das
Auswuchtelement (12) in montiertem Zustand innerhalb des Hüllkreises (H) der
Nabenelemente (3, 4) befindet.
6. Rundkamm (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens im freien Zwischenraum (A) zwischen den Nabenelementen (3, 4),
welcher nicht durch das Kämmsegment (6) abgedeckt ist, eine Abdeckung
(18, 18a,18b) befestigt ist.
7. Rundkamm (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung
(18) - in radialer Richtung der Nabenelemente (3, 4) gesehen - auch über das
Auswuchtelement (12) geführt wird.
8. Rundkamm (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das, bzw. die Nabenelemente (3, 4) aus einem Leichtmetalldruckguss hergestellt
sind.
9. Rundkamm (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das, bzw. die
Nabenelemente (3, 4) aus einem Aluminiumdruckguss hergestellt sind.
10. Rundkamm (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das, bzw. die Nabenelemente (3, 4) aus einem Kunststoff oder einem Verbundstoff
hergestellt sind.
11. Rundkamm (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Auswuchtelement (12) aus Stahl besteht.
12. Rundkamm (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Auswuchtelement (12) als Gussteil, z. B. aus Grauguss, hergestellt ist.
13. Rundkamm (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Auswuchtelement (12) lösbar mit dem Nabenelement (3, 4) verbunden ist.
14. Rundkamm (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Auswuchtelement (12a) derart ausgebildet, bzw. an den Nabenelementen (3, 4)
befestigt ist, so dass der freien Zwischenraum (A) zwischen den Nabenelementen
(3, 4), welcher nicht durch das Kämmsegment (6) abgedeckt ist, durch das
Auswuchtelement (12a, 18a, 18b) abgedeckt wird.
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