DE10163176A1 - Schlagwerkzeugaufnahme - Google Patents
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Abstract
Eine Werkzeugaufnahme (1) eines zumindest teilweise schlagenden Werkzeuggerätes (2) mit einer Werkzeugführung (3) mit zumindest einem Verriegelungskörper (4) zur Aufnahme eines Werkzeugs innerhalb einer beidseitig begrenzt axialen Bewegungslänge (X), wobei zumindest ein durch das Einsteckende (5) des Werkzeugs gegen die Kraft eines Federmittels (6) versetzbarer Anschlagkörper (7) vorhanden ist, welcher innerhalb der durch den Verriegelungskörper (4) verriegelten Bewegungslänge (X) mit einer geräteseitig orientierten Anschlagfläche (8) des Einsteckendes (5) kontaktierbar ist.
Description
- Die Erfindung bezeichnet eine Werkzeugaufnahme eines zumindest teilweise schlagenden Werkzeuggerätes wie einen Bohrhammer zur begrenzt axial beweglichen Aufnahme eines Werkzeugs.
- Derartige Werkzeugaufnahmen nehmen das Einsteckende des Werkzeugs über radiale Führungsinnenflächen einer Werkzeugführung mit dem entsprechenden Innendurchmesser koaxial geführt beweglich auf. Die axiale Beweglichkeit wird beidseitig über zumindest einen in der Werkzeugaufnahme axial fixierten, versetzbaren steifen Verriegelungskörper begrenzt, welcher üblicherweise mit einem Körperteil in beidseitig axial begrenzte, radial äussere Verriegelungsnuten des Einsteckendes eingreift. Des weiteren ist in der Werkzeugaufnahme üblicherweise zumindest ein radial nach innen hineinkragender Drehmitnahmesteg vorhanden, welcher in eine zugeordnete, endseitig axial offene Drehmitnahmenut des Einsteckendes eingreift.
- Nach der DE 196 04 283 A1 sind bei einer derartigen Werkzeugaufnahme die Verriegelungskörper als zwei axial beabstandet angeordnete, radial versetzbare Kugeln ausgeführt, welche über zwei zugeordnete Ringhülsen, welche durch eine gemeinsame Verriegelungshülse betätigbar sind, radial nach aussen freigegeben oder verriegelt werden. Die beiden Verriegelungskörper, welche über die Drehung der Verriegelungshülse formschlüssig versetzt werden, ermöglichen eine kombinierte Werkzeugaufnahme für verschiedene Einstecksysteme.
- Zudem ist nach der DE 44 00 779 A1 bei einem schlagenden Werkzeuggerät für einen auf die axiale Stirnfläche des Werkzeugs aufschlagenden Döpper ein Fangelement angeordnet, welches als reibschlüssig axial versetzbare Hülse, in welcher der Döpper begrenzt axial beweglich ist, ausgebildet ist. Bei einem ohne Kontakt der Werkzeugspitze mit dem Werkstück auftretenden Leerschlag wird das Fangelement axial nach vorn versetzt in dieser Leerschlagposition ausserhalb des Auftreffbereiches des Schlagkolbens reibschlüssig fixiert. Nach einem Wiederaufsetzen des Werkzeugs auf das Werkstück wird das Fangelement über das Werkzeug und den Döpper wieder in die Arbeitsposition innerhalb des Auftreffbereiches des Schlagkolbens versetzt. Die Verhinderung eines unerwünschten Leerschlages erfolgt somit bereits innerhalb des Werkzeuggerätes.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung einer Schlagwerkzeugaufnahme, welche bei Leerschläge ausführenden Werkzeuggeräten die Übertragung der Leerschläge auf das Werkzeug vermeidet. Ein weiterer Aspekt besteht in der Vermeidung von Leerschlägen bei Werkzeuggeräten mit Leerschlagunterdrückung, welche insbesondere bei einem nach oben orientierten, schweren Werkzeug durch die Schwerkraft die innerhalb des Werkzeuggerätes vorhandene Leerschlagunterdrückung deaktivieren.
- Die Aufgabe wird im wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Im wesentlichen weist eine Werkzeugaufnahme eines zumindest teilweise schlagenden Werkzeuggerätes eine Werkzeugführung mit zumindest einem Verriegelungskörper zur Aufnahme eines Werkzeugs innerhalb einer beidseitig begrenzt axialen Bewegungslänge und zumindest einen durch das Einsteckende des Werkzeugs gegen die Kraft eines Federmittels versetzbaren Anschlagkörper auf, welcher innerhalb der durch den Verriegelungskörper verriegelten, begrenzt axialen Bewegungslänge mit einer geräteseitig orientierten Anschlagfläche des Einsteckendes kontaktierbar ist.
- Durch den innerhalb der verriegelten, begrenzt axialen Bewegungslänge mit einer geräteseitig orientierten Anschlagfläche des Einsteckendes kontaktierbaren Anschlagkörper ist die Bewegungslänge zusätzlich auf den werkzeugseitigen Teillängenbereich einschliesslich des vorderen Bewegungstotpunktes einschränkbar, wodurch sich das Werkzeug bezüglich der Werkzeugaufnahme stets in einer Leerschlagposition ausserhalb des Arbeitspunktes befindet, in welcher auch bei Leerschlägen des Werkzeuggerätes keine Schläge auf das Werkzeug übertragbar sind. Somit können auch schwere Werkzeuge nicht auf eine innerhalb des Werkzeuggerätes vorhandene Leerschlagunterdrückung einwirken.
- Vorteilhaft ist die Anschlagfläche des Einsteckendes durch einen Teil der geräteseitigen Stirnseite des Einsteckendes ausgebildet, wodurch übliche Werkzeuge mit dem der speziellen Werkzeugaufnahme zugeordneten Einstecksystem verwendbar sind, insbesondere SDS und SDS-Plus Einstecksysteme.
- Vorteilhaft ist der Anschlagkörper geräteseitig vom Verriegelungskörper angeordnet, wodurch die endseitige Position des Einsteckendes für die Anschlagfläche nutzbar ist.
- Vorteilhaft ist der Anschlagkörper radial begrenzt beweglich in der Werkzeugaufnahme angeordnet, wobei weiter vorteilhaft die Werkzeugführung einen zur Führungsinnenfläche der Werkzeugführung offenen, formschlüssigen inneren radialen Anschlag und das Federmittel einen kraftschlüssigen äusseren radialen Anschlag ausbildet, wodurch der Anschlagkörper unverlierbar sowie durch die Führungsinnenfläche hindurch positionierbar ist.
- Vorteilhaft ist der Anschlagkörper als gehärtete, weiter optional zu einem kugelförmigen Verriegelungskörper kleine, Kugel ausgebildet, wodurch mit einem standardisierten, hochverschleissfesten Körper eine raumsparende und punktdrehfreie Kontaktierung möglich ist.
- Vorteilhaft ist das Federmittel zumindest teilweise gemeinsam mit dem Verriegelungskörper versetzbar, weiter optional durch die Betätigung einer von aussen manuell axial oder drehschwenkbar versetzbaren Verriegelungshülse, wodurch in einem Vorgang die Entriegelung und Entarretierung des Werkzeugs möglich ist, wodurch der Nutzer nicht die Federkraft des Federmittels beim Wechsel des Werkzeugs überwinden braucht.
- Vorteilhaft weist die Federmittel eine nach radial aussen erweiterte Kalotte auf, welche den Anschlagkörper nach radial aussen freigibt, wodurch das Federmittel drehschwenkbar versetzbar ist.
- Vorteilhaft ist das Federmittel als eine Ringfeder ausgebildet, welche den Anschlagkörper radial aussen umfasst und nach radial innen vorspannt, wodurch zur Vorspannung Ringkräfte nutzbar sind.
- Vorteilhaft liegt die Ringfeder zumindest teilweise auf einer zylinderförmigen Aussenführungsfläche der Werkzeugführung auf, wodurch die Ringfeder drehschwenkbar gelagert ist.
- Vorteilhaft bildet die Ringfeder einen axial auskragenden Drehmitnahmehaken aus, welcher in eine Ausnehmung der zumindest teilweise drehschwenkbar versetzbare Verriegelungshülse drehformschlüssig eingreift, wodurch das Federmittel unmittelbar mit der Verriegelungshülse kombinierbar ist.
- Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert mit:
- Fig. 1 als Werkzeugaufnahme
- Fig. 2 als entriegelte Werkzeugaufnahme im Querschnitt
- Nach Fig. 1 weist eine im oberen Teilbild in der Leerschlagposition und im unteren Teilbild in der Arbeitsposition dargestellte Werkzeugaufnahme 1 eines nur teilweise dargestellten, zumindest teilweise schlagenden Werkzeuggerätes 2 eine Werkzeugführung 3 mit einem Verriegelungskörper 4 zur Aufnahme eines Werkzeugs innerhalb einer beidseitig begrenzt axialen Bewegungslänge X und einen durch das entsprechend des SDS Einstecksystems ausgebildeten Einsteckende 5 des Werkzeugs gegen die Kraft eines Federmittels 6 versetzbaren, geräteseitig vom Verriegelungskörper 4 angeordneten, Anschlagkörper 7 auf, welcher innerhalb der durch den Verriegelungskörper 4 verriegelten, begrenzt axialen Bewegungslänge X mit einer als Stirnseite des Einsteckendes 5 ausgebildeten geräteseitig orientierten Anschlagfläche 8 des Einsteckendes 6 kontaktierbar ist. Der als zu dem kugelförmigen Verriegelungskörper 4 kleinere, als Stahlkugel ausgebildete Anschlagkörper 7 ist radial begrenzt beweglich in der Werkzeugaufnahme 1 angeordnet, indem die Werkzeugführung 3 einen zur Führungsinnenfläche 9 der Werkzeugführung 3 offenen, formschlüssigen inneren radialen Anschlag und das Federmittel 6 einen kraftschlüssigen äusseren radialen Anschlag ausbildet.
- Nach Fig. 2 ist bei der entriegelten Werkzeugaufnahme 1 der, eine nach radial aussen erweiterte Kalotte 10 aufweisende, als den Anschlagkörper 7 radial aussen umfassende Ringfeder ausgebildete, Federmittel 6 teilweise gemeinsam mit dem Verriegelungskörper 4 durch die Betätigung einer von aussen manuell drehschwenkbar versetzbaren Verriegelungshülse 11 versetzbar. Die Ringfeder liegt teilweise auf einer zylinderförmigen Aussenführungsfläche 12 der Werkzeugführung 3 auf und bildet einen axial auskragenden Drehmitnahmehaken 13 aus, welcher in eine Ausnehmung 14 der drehschwenkbar versetzbare Verriegelungshülse 11 drehformschlüssig eingreift.
Claims (10)
1. Werkzeugaufnahme eines zumindest teilweise schlagenden Werkzeuggerätes (2) mit
einer Werkzeugführung (3) mit zumindest einem Verriegelungskörper (4) zur Aufnahme
eines Werkzeugs innerhalb einer beidseitig begrenzt axialen Bewegungslänge (X), dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest ein durch das Einsteckende (5) des Werkzeugs gegen die
Kraft eines Federmittels (6) versetzbarer Anschlagkörper (7) vorhanden ist, welcher
innerhalb der durch den Verriegelungskörper (4) verriegelten Bewegungslänge (X) mit einer
geräteseitig orientierten Anschlagfläche (8) des Einsteckendes (5) kontaktierbar ist.
2. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche
(8) des Einsteckendes (5) durch einen Teil der geräteseitigen Stirnseite des Einsteckendes
(5) ausgebildet ist.
3. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Anschlagkörper (7) geräteseitig vom Verriegelungskörper (4) angeordnet ist.
4. Werkzeugaufnahme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlagkörper (7) radial begrenzt beweglich in der Werkzeugaufnahme
angeordnet ist, wobei optional die Werkzeugführung (3) einen zu einer Führungsinnenfläche
(9) offenen, formschlüssigen inneren radialen Anschlag und das Federmittel (6) einen
kraftschlüssigen äusseren radialen Anschlag ausbildet.
5. Werkzeugaufnahme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlagkörper (7) eine Kugel ist.
6. Werkzeugaufnahme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federmittel (6) zumindest teilweise gemeinsam mit dem Verriegelungskörper (4)
versetzbar ist.
7. Werkzeugaufnahme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federmittel (6) durch die Betätigung einer von aussen manuell axial oder
drehschwenkbar versetzbaren Verriegelungshülse (11) versetzbar ist.
8. Werkzeugaufnahme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federmittel (6) eine nach radial aussen erweiterte Kalotte (10) aufweist, welche
den Anschlagkörper (7) nach radial aussen freigibt.
9. Werkzeugaufnahme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federmittel (6) als eine Ringfeder ausgebildet ist, welche den Anschlagkörper (7)
radial aussen umfasst und nach radial innen vorspannt, welche optional zumindest teilweise
auf einer zylinderförmigen Aussenführungsfläche (12) der Werkzeugführung (3) aufliegt.
10. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringfeder
einen axial auskragenden Drehmitnahmehaken (13) ausbildet, welcher in eine Ausnehmung
(14) der zumindest teilweise drehschwenkbar versetzbare Verriegelungshülse (11)
drehformschlüssig eingreift.
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