DE10161518B4

DE10161518B4 - Gerät, insbesondere Reinigungsgerät mit einem feststellbaren Gelenk

Info

Publication number: DE10161518B4
Application number: DE10161518A
Authority: DE
Inventors: Walter Klasen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-12-19
Filing date: 2001-12-14
Publication date: 2007-03-29
Anticipated expiration: 2021-12-15
Also published as: DE10161518A1; DE20021460U1

Abstract

Gerät, insbesondere Reinigungsgerät, mit einem Gerätestiel (28), der am Reinigungsgerät angeordnet ist, wobei zwischen dem Gerät und dem Gerätestiel (28) ein feststellbares Gelenk angeordnet, das Gelenk drehbar an dem Gerätekörper befestigt und mit dem Stiel über eine an dem Gelenk gelenkig angeordnete Buchse (27) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Gelenkplatte (13) zwei mit Abstand voneinander distanzierte Seitenteile (20, 21) drehbeweglich gelagert sind, zwischen den Seitenteilen (20, 21) die Buchse (27) mittels einer Buchsenzunge (26) schwenkbeweglich gelagert ist und die Seitenteile (20, 21) auf der Gelenkplatte (13) feststellbar sind sowie in den Seitenteilen (20, 21) und in der Buchsenzunge (26) sich kreuzende, langlochartige Schlitzaussparungen (31; 33, 34) vorgesehen sind, in denen ein Scherbolzen (35) lösbar unverschieblich angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät, insbesondere Reinigungsgerät mit einem Gerätestiel, der am Reinigungsgerät angeordnet ist, wobei zwischen dem Gerät und dem Gerätestiel ein feststellbares Gelenk angeordnet, das Gelenk drehbar an dem Gerätekörper befestigt und mit dem Stiel über eine an dem Gelenk gelenkig angeordnete Buchse befestigt ist.

Aus der EP 0 430 846 A1 ist ein Besen bekannt, wobei zwischen dem Besenteil und dem Besenstiel ein feststellbares Gelenk angeordnet ist und das Gelenk an dem Besenkörper befestigt und mit dem Stiel über eine an dem Gelenk gelenkig angeordnete Buchse befestigt ist. Bei diesem bekannten Besen ist der Besenstiel in der vertikalen Ebene um einen Winkel von 90° nach einer Seite schwenkbar und in der horizontalen Ebene um einen Winkel von 90° drehbar.

In der EP 0 673 725 A1 ist eine Haltevorrichtung für einen Besen beschrieben, die entweder nur ein Schwenken des Stieles in einer vertikalen Ebene um einen bestimmten Winkel nach beiden Seiten zulässt oder nur ein Drehen in einer horizontalen Ebene um einen bestimmten Winkel nach beiden Richtungen zulässt.

Ein gattungsgemäßes Gerät ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 85 32 656 U1 bekannt. Dieses Gebrauchsmuster offenbart ein Glasreinigungsgerät mit einem fixierbaren aber klemm- oder spannelementefreien Gelenk, das einen Halter aufweist, an dem das feststellbare Gelenk angeordnet ist, welches eine an dem Gelenk gelenkig angeordnete Buchse aufweist, die mit einem Stiel verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät mit einem Gelenk zwischen einem Reinigungsgerät und dem Gerätestiel so auszubilden, dass es möglich ist, eine optimale Einstellung des Gerätestieles im Verhältnis zum Benutzer bei stets flächenhafter Auflagerung des Gerätes auf der zu bearbeitenden Fläche zu erreichen und die Möglichkeit zu schaffen, dass jede Stellung des Gerätes zur Schubbewegung eingenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf einer Gelenkplatte zwei mit Abstand voneinander distanzierte Seitenteile drehbeweglich gelagert sind, zwischen den Seitenteilen die Buchse mittels einer Buchsenzunge schwenkbeweglich gelagert ist und die Seitenteile auf der Gelenkplatte feststellbar sind sowie in den Seitenteilen und in der Buchsenzunge sich kreuzende, langlochartige Schlitzaussparungen vorgesehen sind, in denen ein Scherbolzen lösbar unverschieblich angeordnet ist.

Auf diese Weise gelangt man zu einem Gelenk, welches die vorerwähnte Aufgabe voll erfüllt. Hinzu kommt, dass das Gerät um einen Winkel von 360° geschwenkt werden kann, wodurch jede Stellung des Gerätes zur Schubbewegung eingenommen werden kann.

Eine Verwendung des Gerätes ist somit auch für Innenecken, Rinnen, tiefe Nuten, Kanäle usw. bei entsprechender Einstellung des Gerätes zu seiner Längsachse möglich. Auch die Neigungseinstellung des Gerätes unter 90° zum Gerätestiel ist zwecks Bearbeitung der Flächen unterhalb unzugänglicher Hohlräume von Gegenständen und Körpern mit maximalem Einsatz möglich.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Reinigungsgerät ist für alle Flächenbearbeitungsgeräte einsetzbar und bringt insbesondere wegen seiner einfach zu handhabenden Veränderbarkeit große Vorteile gegenüber dem Einsatz von vielen notwendigen Geräten.

Das Gelenk eignet sich für alle Geräte, welche dem Kehren, Fegen, Tatschen, Plätten, Glätten und Anstreichen dienen und für flächenhafte Ebenen in Ecken, Schlitzen, Kanälen und schwer erreichbaren Hohlräumen eingesetzt werden.

Sonderanfertigungen von vorstehenden Geräten für verschiedene Arbeitsgänge können durch die Gelenkwirkung weitgehend ausgeschlossen werden.

Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Gelenkes bestehen darin, dass mehrere individuelle Geräte nicht erforderlich sind, ungleichmäßiger Geräteverschleiß in Längs- und Querrichtung mittels Drehung um 180° um die Stehachse im Anfangs stadium mühelos behoben werden kann und optimale Geräteleistungen bei manuell geringem Aufwand durch die mögliche Einstellung der Gerätearbeitsfläche parallel zur Bearbeitungsebene gewährleistet werden. Außerdem darin, dass bei Schrägeinstellung des Gerätes von ca. 45° um die Stehachse insbesondere bei Kehr- und Fegevorgängen im Geradeausschub des Gerätes das Kehr- und Fegegut seitlich ausgeworfen wird und nicht wiederholt und mengenmäßig zusätzlich vor- und mitgeschoben zu werden braucht, sowie darin, dass die in Frage kommenden Geräte nicht mehr mit einer Stielbuchse versehen zu werden brauchen, insbesondere hierdurch bei Besen die Borstenunvollständigkeit im Bereich des Stielloches Kosten sparend behoben werden kann.

Jedes Gerät kann bis zur Senkrechtstieleinstellung eingesetzt und bei geneigter Stieleinstellung individuell angepasst auf die Körperabmessungen des Benutzers verwendet und wegen der Stehachse quer, schräg und längs zur Stielrichtung genutzt werden und ist für jede zwangslagerbedingte Nutzung mühelos umstellbar und sofort einsatzfähig.

In vorteilhafter Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass in der Zunge eine gegenüber der Längsachse der Buchse schräg verlaufende langlochartige Schlitzaussparung ausgebildet ist und in den beiden Seitenteilen jeweils gleichsinnig ausgerichtet je eine schräg zu der Längsachse der Buchse verlaufende langlochartige Schlitzaussparung ausgebildet ist.

Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass sich die langlochartigen Aussparungsschlitze kreuzen und bei Feststellung des Verstellbolzens dieser unverschieblich wegen der Scherbeanspruchung gesichert wird.

Zweckmäßigerweise kann das Reinigungsgerät so ausgebildet sein, dass in der Gelenkplatte eine sich nach unten konisch verbreiternde Bohrung vorgesehen ist, und dass an den unteren Enden der Seitenteile je eine in die konische Bohrung der Gelenkplatte passende Haltezunge ausgebildet ist und die Haltezungen in der Gelenkplatte drehbar angeordnet sind.

Schließlich sieht die Erfindung vor, dass die Gelenkplatte kreisförmig angeordnete Vertiefungen aufweist, die zur Aufnahme der Spitze einer Madenschraube ausgelegt sind, die in einem in den Seitenteilen gelagerten Bolzen geführt ist.

Das Reinigungsgerät wirbelt durch die erhöhte Kehr- und Fegintensität, unabhängig von der längeren Geräte-Benutzbarkeitsdauer, weniger Schmutz- und Staubpartikelchen auf und arbeitet dadurch auch gesundheitsfördernd.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
1 einen Schnitt auf einen Besen und ein erfindungsgemäß ausgebildetes Gelenk,
2 eine Draufsicht auf das Gelenk längs der Linie I-I der 1,
3 eine Stirnansicht auf das Gelenk gemäß 1,
4 eine Draufsicht auf die Gelenkplatte,
5 einen Schnitt durch die Gelenkplatte längs der Linie V-V der 4,
6 eine Vorderansicht auf die Gelenkplatte und
7 eine Stirnansicht auf die Gelenkplatte gemäß 6.
An einem Besenkörper 10 eines Besens 11 mit Borsten 12 ist eine Gelenkplatte 13 mittels Schrauben 15, 16, 17, 18 befestigt. Die Gelenkplatte 13 weist eine sich nach unten konisch erweiternde Bohrung 19 auf.
An der Gelenkplatte 13 sind Seitenteile 20, 21 mit Abstand zueinander angeordnet und greifen mit Haltezungen 22, 23, die über Schweißnähte 24, 25 mit den Seitenteilen 20, 21 verbunden sind, passend in die konische Bohrung 19 und sind in letzterer drehbar angeordnet.
In den Zwischenraum zwischen den Seitenteilen 20, 21 greift eine Zunge 26 einer Buchse 27 eines Gerätestieles 28 ein, wobei der Gerätstiel 28 und die Buchse 27 über eine Schraube 29 miteinander verbunden sind.
In der Zunge 26 ist eine gegenüber der Längsachse 30 der Buchse 27 und der Achse 32 schräg verlaufende langlochartige Schlitzaussparung 31 vorgesehen, während in den beiden Seitenteilen 20, 21 jeweils gleich gerichtet je eine schräg zu der Achse 30 verlaufende langlochartige Schlitzaussparung 33 bzw. 34 vorgesehen ist. In den Langlöchern 31 bzw. 33, 34 ist ein Scherbolzen 35 feststellbar angeordnet, so dass die Buchse 27 gegenüber den Seitenteilen 20, 21 in Richtung des Pfeiles 36 schwenkbar und in einer gewünschten Position festlegbar ist. Der Scherbolzen 35 ist bei Flügelschraubenanziehung unverschieblich in den Schlitzaussparungen 31, 33, 34 angeordnet und in nicht festgeschraubten Zustand darin verschieblich angeordnet.
In einer mit den beiden Seitenteilen 20, 21 und der fluchtenden Zunge 26 gemeinsamen Bohrung 37 ist ein Lagerbolzen 38 gelagert, um den die Schwenkung der Buchse 27 gegenüber den Seitenteilen 20, 21 möglich ist.
Durch einen in den Seitenteilen 20, 21 gelagerten Bolzen 39 ist eine Madenschraube 40 geführt, mit der die Buchse 27 innerhalb des mit den Pfeilen 41, 42 gekennzeichneten Schwenkbereiches festlegbar ist, in dem die Spitze 43 der Madenschraube 40 in eine der Vertiefungen 44 hineinragt.

10: Besenkörper
11: Besen
12: Borsten
13: Gelenkplatte
14: Arretierung mit Klemmkeil
15: Schraube
16: Schraube
17: Schraube
18: Schraube
19: konische Bohrung
20: Seitenteil
21: Seitenteil
22: Haltezunge
23: Haltezunge
24: Schweißnaht
25: Schweißnaht
26: Zunge
27: Buchse
28: Stiel
29: Schraube
30: Mittelachse
31: Langlochartige Schlitzaussparung
32: Mittelachse
33: Langlochartige Schlitzaussparung
34: Langlochartige Schlitzaussparung
35: Gelenkbolzen
36: Schwenkbereich
37: Bohrung
38: Gelenkbolzen
39: Bolzen
40: Madenschraube
41: Schwenkbereich
42: Schwenkbereich
43: Spitze
44: Vertiefungen

Claims

Gerät, insbesondere Reinigungsgerät, mit einem Gerätestiel (28), der am Reinigungsgerät angeordnet ist, wobei zwischen dem Gerät und dem Gerätestiel (28) ein feststellbares Gelenk angeordnet, das Gelenk drehbar an dem Gerätekörper befestigt und mit dem Stiel über eine an dem Gelenk gelenkig angeordnete Buchse (27) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Gelenkplatte (13) zwei mit Abstand voneinander distanzierte Seitenteile (20, 21) drehbeweglich gelagert sind, zwischen den Seitenteilen (20, 21) die Buchse (27) mittels einer Buchsenzunge (26) schwenkbeweglich gelagert ist und die Seitenteile (20, 21) auf der Gelenkplatte (13) feststellbar sind sowie in den Seitenteilen (20, 21) und in der Buchsenzunge (26) sich kreuzende, langlochartige Schlitzaussparungen (31; 33, 34) vorgesehen sind, in denen ein Scherbolzen (35) lösbar unverschieblich angeordnet ist.
Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zunge (26) eine gegenüber der Längsachse (30) der Buchse (27) schräg verlaufende langlochartige Schlitzaussparung (31) ausgebildet ist und in den beiden Seitenteilen (20, 21) jeweils gleichsinnig ausgerichtet je eine schräg zu der Längsachse (30) der Buchse (27) verlaufende langlochartige Schlitzaussparung (33, 34) ausgebildet ist.
Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die langlochartigen Aussparungsschlitze (31; 33, 34) kreuzen und bei Feststellung des Verstellbolzens (35) dieser unverschieblich wegen der Scherbeanspruchung gesichert wird.
Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gelenkplatte (13) eine sich nach unten konisch verbreiternde Bohrung (19) ausgebildet ist und dass an den unteren Enden der Seitenteile (20, 21) je eine in die konische Bohrung (19) der Gelenkplatte (13) passende Haltezunge (22, 23) ausgebildet ist und die Haltezungen (22, 23) in der Gelenkplatte (13) drehbar angeordnet sind.
Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkplatte (13) kreisförmig angeordnete Vertiefungen (44) aufweist, die zur Aufnahme der Spitze (43) einer Madenschraube (40) ausgelegt sind, die in einem in den Seitenteilen (20, 21) gelagerten Bolzen (39) geführt ist.