DE10160164B4 - Rauhmaschine - Google Patents

Rauhmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE10160164B4
DE10160164B4 DE2001160164 DE10160164A DE10160164B4 DE 10160164 B4 DE10160164 B4 DE 10160164B4 DE 2001160164 DE2001160164 DE 2001160164 DE 10160164 A DE10160164 A DE 10160164A DE 10160164 B4 DE10160164 B4 DE 10160164B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rollers
drive
drive system
counterstay
rolls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2001160164
Other languages
English (en)
Other versions
DE10160164A1 (de
Inventor
Günter Huth
Albert Vroomen
Franz Günter Dammer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MOENUS TEXTILMASCHINEN GMBH, 07552 GERA, DE
Original Assignee
Moenus Textilmaschinen GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Moenus Textilmaschinen GmbH filed Critical Moenus Textilmaschinen GmbH
Priority to DE2001160164 priority Critical patent/DE10160164B4/de
Priority to EP02017350A priority patent/EP1318224A3/de
Publication of DE10160164A1 publication Critical patent/DE10160164A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10160164B4 publication Critical patent/DE10160164B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

Abstract

Rauhmaschine zum Rauhen mindestens einer textilen Warenbahn,
mit mindestens einem in einem Maschinengestell drehbar gelagerten, antreibbaren, im wesentlichen zylinderförmigen Tambour,
mit einer Vielzahl planetenartig am Außenumfang des Tambours drehbar gelagerten, antreibbaren Rauhwalzen, wobei ein Teil der Rauhwalzen als Strichwalzen und der andere Teil als Gegenstrichwalzen ausgebildet und antreibbar ist,
und mit mindestens einem Antriebssystem,
dadurch gekennzeichnet, dass für die Gegenstrichwalzen (6, 23) und für die Strichwalzen (5, 22) unterschiedliche Antriebssysteme angeordnet sind, wobei mit dem Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen (6, 23) ein derart größeres Antriebsmoment übertragbar ist, dass das verfügbare Antriebsmoment für die Gegenstrichwalzen (6, 23) wenigstens in etwa doppelt so groß ist wie das für die Strichwalzen (5, 22) und dass für die Gegenstrichwalzen (6, 23) ein Antriebssystem mit einem Keilrippenriemen (9, 32) oder einem Zahnriemen und für die Strichwalzen (5, 21) ein Antriebssystem mit Keilriemen (13) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rauhmaschine zum Rauhen mindestens einer textilen Warenbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Solche Rauhmaschinen, auch Tambourrauhmaschinen genannt, sind z.B. aus der DE 36 40 575 A1 oder der DE 196 19 894 C1 bekannt und werden zur Oberflächenveredelung von textilen Warenbahnen eingesetzt. Hierfür sind am Außenumfang eines Tambours eine Vielzahl von Rauhwalzen angeordnet, die z.B. abwechselnd als Strich- und als Gegenstrichwalzen ausgebildet sind. Hierbei sind die Strichwalzen mit einem Antriebssystem und die Gegenstrichwalzen mit einem weiteren Antriebssystem ausgerüstet. Jedes Antriebssystem besteht aus einem Motor, gegebenenfalls einem Getriebe und aus einem Zahnrad- oder einem Riemenantrieb. Die heute bei Rauhmaschinen eingesetzten Riementypen sind im wesentlichen Keil-, Keilrippen- und Zahnriemen. Hierbei ist das mit Keilriemen übertragbare Antriebsmoment stark eingeschränkt, weil zum einen der Umschlingungswinkel um die Antriebsscheiben der Rauhwalzen jeweils gering ist und zum anderen wegen der Führung der Riemen mit Biegewechseln nicht beliebig starke Keilriemen einsetzbar sind.
  • Die DD 80 878 beschreibt eine Kratzenrauhmaschine, bei der der Antrieb der Rauhwalzen in Abhängigkeit von der Warengeschwindigkeit erfolgt. Für den Antrieb sämtlicher Strich- und Gegenstrichwalzen ist je ein Antriebselement angeordnet, das auf eine auf den Zapfen einer jeden Rauhwalze sitzende Scheibe wirkt. Der Antrieb der Rauhwalzen erfolgt hierbei von der Ausgangsseite eines für den Antrieb der Zugwalzen angeordneten Regelgetriebes unter Zwischenschaltung je eines Regelgetriebes für die Strich- und Gegenstrichwalzen. Die DD 80 878 offenbart nicht, dass auf die Gegenstrichwalzen ein größeres Drehmoment übertragen wird als auf die Strichwalzen.
  • Bei den bekannten Rauhmaschinen sind die Antriebssysteme für die Strich- und für die Gegenstrichwalzen gleichartig ausgestaltet. Dies hat den Nachteil, dass die Strichwalzen nur mit den gleichen Antriebsmomenten beaufschlagt werden wie die Gegenstrichwalzen. Das heißt, die Strich- und die Gegenstrichwalzenleisten leisten im wesentlichen jeweils eine gleich große Rauharbeit. Hierdurch ist entweder die Leis tungsfähigkeit der Rauhmaschinen beschränkt oder die Strichwalzen arbeiten insgesamt zu aggressiv.
  • Bei Rauhmaschinen, die ein Antriebssystem der Rauhwalzen mit endlosen Riemen aufweisen, wird weiterhin ein ungünstiger Rauheffekt beobachtet. Bei einem Riemenantrieb nimmt das übertragbare Antriebsmoment mit der Laufrichtung des Riemens an jeder angetriebenen Rauhwalze ab. Da die Antriebssysteme der Rauhwalzen an den entgegengesetzten Enden des Tambours angeordnet sind und da der Drehsinn der Strichwalzen und der Gegenstrichwalzen gleichgerichtet ist, ist am Auslauf der Warenbahn das wirksame Antriebsmoment der entsprechenden – das heißt der letzten wirksamen – Gegenstrichwalze am geringsten, während das der entsprechenden Strichwalze am größten und gleichzeitig wesentlich größer als das der entsprechenden Gegenstrichwalze ist. Wie in 1 für eine Rauhmaschine mit 24 Rauhwalzen als Beispiel aus dem Stand der Technik gezeigt, nimmt also insgesamt das Antriebsmoment (MK) der Gegenstrichwalzen (gerade Zahlen) zum Auslauf der Warenbahn hin ab, während gleichzeitig das Antriebsmoment (MK) der Strichwalzen (ungerade Zahlen) zunimmt und bei der letzten wesentlich größer ist als bei der letzten Gegenstrichwalze (eine Strich- und eine Gegenstrichwalze sind jeweils zu dem Zeitpunkt nicht angetrieben, wenn sie sich im untersten Teil des Tambours befinden). Hierdurch ergibt sich bei Warenbahnen, bei denen ein längerer Rauhflor erzeugt werden soll, eine unerwünschte, sogenannte Strichlage, das heißt der erzeugte Flor wird in eine definierte Richtung gestrichen und flach auf die Oberfläche des Grundgewebes gelegt. Dies bewirkt unerwünschte optische Effekte. Außerdem sind die Rauhkratzen der Gegenstrichwalze nicht mehr in der Lage, optimal in das Grundgewebe einzugreifen und die erwünschte Rauharbeit zu leisten, so dass kein dichter und stabiler Rauhflor erzeugt werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rauhmaschine zu schaffen, bei der die Leistungsfähigkeit bei mindestens gleichbleibender Qualität des Rauhflors gegenüber dem Bekannten stark erhöht ist.
  • Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dadurch, dass für die Gegenstrichwalzen und für die Strichwalzen unterschiedliche Antriebssysteme angeordnet sind, wobei mit dem Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen ein derart größeres Antriebsmoment übertragbar ist, dass das verfügbare Antriebsmoment für die Gegenstrichwalzen wenigstens in etwa doppelt so groß ist wie das für die Strichwalzen, läßt sich bei ansonsten gleichen Bedingungen auf die Gegenstrichwalzen eine größere Antriebskraft übertragen als auf die Strichwalzen. Dies hat eine erhöhte Rauhleistung zur Folge. Denn die eigentliche Rauharbeit wird von den Gegenstrichwalzen verrichtet, die eine Vielzahl einzelner Faserenden aus dem Verband des Gewebes herausarbeiten. Je höher hier die Antriebsleistung ist, desto besser und mehr können die Nadeln der Gegenstrichwalzen Faserenden aus dem Gewebe herausarbeiten sowie gegebenenfalls außenliegende Fasern zerreißen und die so neu geschaffenen Faserenden herausarbeiten. Die Strichwalzen dagegen streichen nur die herausgearbeiteten Faserenden an das Gewebe und können bei zu großer Antriebsleistung die Leistung der Gegenstrichwalzen behindern.
  • Insgesamt ist mit der erfindungsgemäßen Rauhmaschine eine wesentlich aggressivere Rauharbeit als mit den bekannten Maschinen zu erzielen, so dass größere Geschwindigkeiten der Warenbahn gefahren werden können und/oder weniger Durchläufe der Warenbahn durch die Rauhmaschine erforderlich sind als bei den bekannten Rauhmaschinen. Weiterhin weist die fertig bearbeitete Warenbahn einen dichteren und stabileren Rauhflor auf, und die optischen Effekte können optimal eingestellt werden.
  • Antriebe mit Keilrippen-, Zahn- und Keilriemen sind für Rauhmaschinen weit verbreitet und einfach ohne wesentliche konstruktive Änderungen der Maschine einsetzbar. Insbesondere können vorhandene Rauhmaschinen einfach und preiswert umgerüstet werden, indem die vorhandenen Riemen, Umlenkrollen und Riemenscheiben entsprechend der Erfindung ausgetauscht werden. Wenn eine Rauhmaschine z.B. mit Keilriemenantrieben ausgerüstet ist, werden die Keilriemen, Umlenkrollen und Riemenscheiben des Antriebssystems der Gegenstrichwalzen demontiert und durch Keilrippenriemen oder Zahnriemen sowie entsprechende Umlenkrollen und Riemenscheiben ersetzt. Die demontierten Teile können als Ersatzteile gelagert werden.
  • Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Bei Antriebssystemen mit endlosen Riemen nach Anspruch 2 ist die Erfindung besonders vorteilhaft einsetzbar. Hier werden die oben beschriebenen Nachteile für diesen Rauhmaschinentyp vollständig vermieden. Denn für die Gegenstrichwalzen steht im mer ein hohes Antriebsmoment zur Verfügung. Besonders ist das Antriebsmoment der dem Auslauf der Warenbahn am nächsten gelegenen Gegenstrichwalze nur geringfügig kleiner als das der entsprechenden Strichwalze, so dass für diese Gegenstrichwalze, die als letzte Rauhwalze die Warenbahn bearbeitet, genügend Antriebsmoment zur Verfügung steht, um die Strichlage der fertig bearbeiteten Warenbahn zu verhindern.
  • Rauhmaschinen nach Anspruch 3, bei denen eine Vielzahl endlicher Riemen angeordnet ist, sind leistungsstärker als solche mit endlosen Riemen.
  • Einzelantriebe für die Gegenstrichwalzen nach Anspruch 4 stellen die erforderliche Antriebskraft genau an dem Ort zur Verfügung, an dem sie gebraucht wird. Übertragungsverluste sind daher minimiert.
  • Dadurch, dass das Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen nach Anspruch 6 regelbar ist, kann die Rauharbeit optimal auf die Qualität der Warenbahn und auf die geforderte Qualität des Rauhflors eingestellt werden.
  • 1 zeigt für den Stand der Technik ein Beispiel der verfügbaren Antriebsmomente der Rauhwalzen für Antriebssysteme mit endlosen Keilriemen.
  • Die Erfindung wird anhand vereinfacht dargestellter Beispiele weiter erläutert.
  • Es zeigen
  • 2 eine seitliche Ansicht (ohne Antriebssysteme) einer erfindungsgemäßen Rauhmaschine mit zwei Tambouren, wobei die Rauhwalzen mit endlosen Riemen antreibbar sind,
  • 3 ein Antriebssystem für Rauhwalzen mit mindestens einem endlosem Riemen,
  • 4 einen senkrechten Schnitt durch das Antriebssystem gemäß 3 mit Keilrippenriemen,
  • 5 einen senkrechten Schnitt durch ein Antriebssystem für Strichwalzen mit endlosen Keilriemen,
  • 6 ein Beispiel der verfügbaren Antriebsmomente der Rauhwalzen für erfindungsgemäße Antriebssysteme mit endlosen Riemen,
  • 7 eine seitliche Ansicht (ohne Antriebssysteme) einer erfindungsgemäßen Rauhmaschine mit einem Tambour, wobei die Rauhwalzen mit mehreren endlichen Riemen antreibbar sind,
  • 8 ein Antriebssystem für Gegenstrichwalzen mit mehreren endlichen Keilrippenriemen und
  • 9 ein Beispiel der verfügbaren Antriebsmomente der Rauhwalzen für erfindungsgemäße Antriebssysteme mit mehreren endlichen Riemen.
  • Beispiel 1
  • Das erste Beispiel betrifft eine Rauhmaschine, die Antriebssysteme für die Rauhwalzen 5, 6 mit endlosen Riemen 9, 13 aufweist. In 2 ist eine Rauhmaschine mit zwei Tambouren 2 dargestellt.
  • In einem Maschinengestell 1 sind zwei Tamboure 2 drehbar gelagert. Jedem Tambour 2 ist ein nicht dargestellter, reversierbarer Antrieb zugeordnet, der z.B. aus einem Motor mit Getriebe und einem Riemenantrieb besteht. Im Maschinengestell 1 sind weiterhin eine Vielzahl – zum Teil antreibbare – Umlenkrollen 3 für eine Warenbahn 4 drehbar gelagert.
  • Am Außenumfang jedes Tambours 2 ist planetenartig eine Vielzahl von Rauhwalzen 5, 6 angeordnet, wobei die hier vierundzwanzig Rauhwalzen 5, 6 abwechselnd Strichwalzen 5 und Gegenstrichwalzen 6 sind. Die Rauhwalzen 5, 6 sind im Tambour 2 in dessen Stirnseiten drehbar derart gelagert, dass ihre Achsen auf einer Zylinderfläche um die Achse des Tambours 2 liegen und zu dieser parallel sind. Die Strichwalzen 5, die einem der Tamboure 2 zugeordnet sind, sind mit einem Antriebssystem versehen; die Gegenstrichwalzen 6 sind mit einem weiteren Antriebssystem versehen. Diese Antriebssyteme sind an den entgegengesetzten Enden jedes Tambours 2 im Maschinengestell 1 angeordnet. Insoweit entspricht die Rauhmaschine dem Stand der Technik.
  • Das Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen 6 ist in den 3 und 4 dargestellt. Es besteht im wesentlichen aus einem Motor 7, auf dessen Wellenende eine Abtriebsscheibe 8 für einen Keilrippenriemen 9 befestigt ist, zwei Umlenkrollen 10 und zwölf Antriebsscheiben 11, die auf den Wellenenden der Gegenstrichwalzen 6 befestigt sind. Der Keilrippenriemen 9 ist endlos und von der Abtriebsscheibe 8 über die erste Umlenkrolle 10, die meisten Antriebsscheiben 11 und die zweite Umlenkrolle 10 zurück zur Abtriebsscheibe 8 geführt ist. Die erforderliche Riemenspannung ist durch eine nicht dargestellte Spannvorrichtung gewährleistet.
  • Das Antriebssystem für die Strichwalzen 5 ist in 5 dargestellt. Es ist mit einem weiteren Motor 12 im wesentlichen so aufgebaut wie das für die Gegenstrichwalzen 6 mit dem Unterschied, dass statt des Keilrippenriemens 9 vier Keilriemen 13 mit entsprechenden Ab- und Antriebsscheiben 14, 15 und Umlenkrollen angeordnet sind. Die Motoren 7, 12 können die gleiche Nennleistung aufweisen.
  • Im Betrieb für einseitiges Rauhen wird die Warenbahn 4 in Richtung der Pfeile 15 durch die Rauhmaschine und über die Rauhwalzen 5, 6 geleitet, wobei eine genügend hohe Spannung der Warenbahn 4 aufrecht erhalten wird. Die Tamboure 2 sind in Drehrichtung der Pfeile 16 so mit einer Drehzahl im Bereich von 35 bis 100 min–1 angetrieben, dass der Drehsinn der Laufrichtung der Warenbahn 4 entspricht, jedoch die Umfangsgeschwindigkeit des Tambours 2 und die Geschwindigkeit der Warenbahn 4 unterschiedlich sind. Die Strichwalzen (5) und die Gegenstrichwalzen (6) sind entgegen der Laufrichtung der Warenbahn 4 angetrieben, wobei die Drehzahlen jeweils variabel sind. Die Drehzahl der Strichwalzen beträgt 70 bis 800 min–1 und die der Gegenstrichwalzen 190 bis 1000 min–1.
  • Für zweiseitiges Rauhen wird die Warenbahn 4 zunächst über den ersten Tambour 2 in Richtung des Pfeils 15.1 und dann weiter entsprechend der unterbrochenen Linie in Richtung der Pfeile 17 geführt.
  • Der Rauheffekt und damit die Rauhleistung wird über folgende Parameter beeinflußt:
    • – Geschwindigkeit der Warenbahn 4,
    • – Umdrehungszahl der Tamboure 2,
    • – Umdrehungszahl und Antriebsmoment der Strichwalzen 5 und der Gegenstrichwalzen 6,
    • – Anzahl der Durchläufe der Warenbahn 4 durch die Rauhmaschine oder Anzahl der hintereinander geschalteten Rauhmaschinen.
  • Wie aus 6 deutlich erkennbar ist, sind durch den Keilrippenriemen wesentlich größere Antriebsmomente (MK) auf die Gegenstrichwalzen, die mit geraden Zahlen bezeichnet sind, übertragbar. Das größte verfügbare Antriebsmoment (MK) der Gegenstrichwalzen (hier Nr. 2) ist mehr als doppelt so groß wie das der Strichwalzen (hier Nr. 21). Auf diese Weise ist ein wesentlich aggressiveres Rauhen möglich als mit herkömmlichen Rauhmaschinen. Weiterhin ist erkennbar, dass an der letzten Gegenstrichwalze (Nr. 22) das verfügbare Antriebsmoment (MK) fast genau so groß ist wie das der entsprechenden Strichwalze (Nr. 21). Daher wird die Strichlage des Rauhflors sicher verhindert.
  • Beispiel 2
  • Der Aufbau einer Rauhmaschine, bei der die Rauhwalzen 5, 6 mit mehreren endlichen Riemen antreibbar sind, ist aus 7 ersichtlich. In einem Maschinengestell 20 ist ein Tambour 21 dreh- und antreibbar gelagert. Am Außenumfang jedes Tambours 21 ist planetenartig eine Vielzahl (hier vierundzwanzig) von Rauhwalzen 22, 23 angeordnet, wobei die Rauhwalzen 22, 23 abwechselnd Strichwalzen 22 und Gegenstrichwalzen 23 sind. Die Rauhwalzen 22, 23 sind im Tambour 21 in dessen Stirnseiten drehbar derart gelagert, dass ihre Achsen auf einer Zylinderfläche um die Achse des Tambours 21 liegen und zu dieser parallel sind. Die Strichwalzen 22 sind mit einem Antriebssystem versehen; die Gegenstrichwalzen 23 sind mit einem weiteren Antriebssystem versehen. Diese Antriebssyteme sind an den entgegengesetzten Enden des Tambours 21 im Maschinengestell 20 angeordnet. Im Maschinengestell 20 sind weiterhin ein Einzugswerk 25 und Umlenkrollen 26 gelagert.
  • Die Warenbahn 4 ist in Richtung der Pfeile 24 über ein Einzugswerk 25 und Umlenkrollen 26 um den Tambour 21 mit den Rauhwalzen 22, 23 und dann über weitere Umlenkrollen 26 zum Warenausgang geführt. Eine alternative Führung der Warenbahn 4 zur Beeinflußung des Rauheffektes ist gestrichelt dargestellt.
  • Ein Schnitt eines Details des Antriebssystems der Gegenstrichwalzen 23 ist in 8 dargestellt. Im Maschinengestell 20 ist ein scheibenförmiges Zentralrad 27 drehbar gelagert, das als Riementräger dient. Das Zentralrad 27 ist kreisförmig, am Außenumfang mit einem Zahnkranz versehen und über einen Motor 28 und drei Zahnräder 29 antreibbar. Am Zentralrad 27 sind in der Nähe des Außenumfangs und an der Seite, die zum Tambour 21 gerichtet ist, sechs Widerlager 30 befestigt. Diese sind gleichmäßig beabstandet, das heißt, der Winkelabstand beträgt jeweils 60°. An jedem Widerlager 30 ist ein nicht dargestellte Festbolzen und ein drehbar gelagerter Spannbolzen 31 für endliche Keilrippenriemen 32 angeordnet. Am Festbolzen eines der Widerlager 30 ist ein Ende eines der Keilrippenriemen 32 und am Spannbolzen 31 dieses Widerlagers 30 ein Ende eines weiteren Keilrippenriemens 32 lösbar befestigt. Jeder Keilrippenriemen 32 ist zwischen einem der Festbolzen und dem um 180° versetzten Spannbolzen 31 eingespannt und dabei über Antriebsscheiben 33 der Rauhwalzen 23 geführt. Die Riemenspannung ist mit Hilfe des Spannbolzens 31 und geeigneter Spannmittel einstellbar. Dadurch, dass insgesamt sechs endliche Keilrippenriemen 32 angeordnet sind, die jeder einen Bereich von annähernd 180° des Tambours 21 umschließen, sind im wesentlichen über den gesamten Bereich drei parallel verlaufende Keilrippenriemen 32 vorhanden. Daher greifen immer mindestens zwei Keilrippenriemen 32 in jede der Antriebsscheiben 33 ein.
  • Das Antriebssystem für die Strichwalzen 22 ist im wesentlichen so aufgebaut wie das für die Gegenstrichwalzen 23 mit dem Unterschied, dass statt der Keilrippenriemen 32 Keilriemen und entsprechende Antriebsscheiben angeordnet sind.
  • Im Betrieb wird die Warenbahn 4 durch die Rauhmaschine gezogen. Der Tambour 21 wird derart angetrieben, dass sein Drehsinn der Laufrichtung 24 der Warenbahn 4 entspricht, die Umfangsgeschwindigkeit des Tambours 21 und die Geschwindigkeit der Warenbahn 4 jedoch unterschiedlich sind. Die Zentralräder 27 werden mit einem dem Drehsinn des Tambours 21 entgegengesetzten Drehsinn und/oder mit einer Differenzdrehzahl angetrieben. Hierbei versetzen die Riemen die Rauhwalzen 22, 23 in Rotation entgegen der Laufrichtung 24 der Warenbahn 4, wobei die Drehzahl der Rauhwalzen 22, 23 von der Differenzdrehzahl zwischen dem Tambour 2 und den Zentralrädern 27 abhängt.
  • Für andere Rauheffekte ist die Rauhmaschine so einstellbar, dass der Drehsinn des Tambours 21 der Laufrichtung 24 entgegengesetzt ist und die Rotation der Rauhwalzen 22, 23 über die genannte Differenzdrehzahl eingestellt wird.
  • Wie aus 9 ersichtlich ist, wird bei diesem Typ Rauhmaschine ein weitestgehend gleichmäßiges verfügbares Antriebsmoment (MK) für die Gegenstrichwalzen 23 erzielt, das in etwa doppelt so groß ist wie das für die Strichwalzen 22. Die Gleichmäßigkeit wird durch den Eingriff von mindestens zwei Riemen in jede Antriebsscheibe der Rauhwalzen 22, 23 erreicht; die unterschiedlichen Größen zwischen Strichwalzen 22 und Gegenstrichwalzen 23 sind auf die Riementypen zurückzuführen.

Claims (6)

  1. Rauhmaschine zum Rauhen mindestens einer textilen Warenbahn, mit mindestens einem in einem Maschinengestell drehbar gelagerten, antreibbaren, im wesentlichen zylinderförmigen Tambour, mit einer Vielzahl planetenartig am Außenumfang des Tambours drehbar gelagerten, antreibbaren Rauhwalzen, wobei ein Teil der Rauhwalzen als Strichwalzen und der andere Teil als Gegenstrichwalzen ausgebildet und antreibbar ist, und mit mindestens einem Antriebssystem, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gegenstrichwalzen (6, 23) und für die Strichwalzen (5, 22) unterschiedliche Antriebssysteme angeordnet sind, wobei mit dem Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen (6, 23) ein derart größeres Antriebsmoment übertragbar ist, dass das verfügbare Antriebsmoment für die Gegenstrichwalzen (6, 23) wenigstens in etwa doppelt so groß ist wie das für die Strichwalzen (5, 22) und dass für die Gegenstrichwalzen (6, 23) ein Antriebssystem mit einem Keilrippenriemen (9, 32) oder einem Zahnriemen und für die Strichwalzen (5, 21) ein Antriebssystem mit Keilriemen (13) angeordnet ist.
  2. Rauhmaschine Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemen (9, 13) endlos sind.
  3. Rauhmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemen (32) endlich sind.
  4. Rauhmaschine zum Rauhen mindestens einer textilen Warenbahn, mit mindestens einem in einem Maschinengestell drehbar gelagerten, antreibbaren, im wesentlichen zylinderförmigen Tambour, mit einer Vielzahl planetenartig am Außenumfang des Tambours drehbar gelagerten, antreibbaren Rauhwalzen, wobei ein Teil der Rauhwalzen als Strichwalzen und der andere Teil als Gegenstrichwalzen ausgebildet und antreibbar ist, und mit mindestens einem Antriebssystem, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gegenstrichwalzen (6, 23) und für die Strichwalzen (5, 22) unterschiedliche Antriebssysteme angeordnet sind, wobei mit dem Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen (6, 23) ein derart größeres Antriebsmoment übertragbar ist, dass das verfügbare Antriebsmoment für die Gegenstrichwalzen (6, 23) wenigstens in etwa doppelt so groß ist wie das für die Strichwalzen (5, 22) und dass für die Gegenstrichwalzen (6) ein Antriebssystem mit Einzelantrieben und für die Strichwalzen (5) ein Antriebssystem mit Riemen (9, 13) angeordnet ist.
  5. Rauhmaschine zum Rauhen mindestens einer textilen Warenbahn, mit mindestens einem in einem Maschinengestell drehbar gelagerten, antreibbaren, im wesentlichen zylinderförmigen Tambour, mit einer Vielzahl planetenartig am Außenumfang des Tambours drehbar gelagerten, antreibbaren Rauhwalzen, wobei ein Teil der Rauhwalzen als Strichwalzen und der andere Teil als Gegenstrichwalzen ausgebildet und antreibbar ist, und mit mindestens einem Antriebssystem, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gegenstrichwalzen (6, 23) und für die Strichwalzen (5, 22) unterschiedliche Antriebssysteme angeordnet sind, wobei mit dem Antriebssystem für die Gegenstrichwalzen (6, 23) ein derart größeres Antriebsmoment übertragbar ist, dass das verfügbare Antriebsmoment für die Gegenstrichwalzen (6, 23) wenigstens in etwa doppelt so groß ist wie das für die Strichwalzen (5, 22) und dass für die Gegenstrichwalzen (6) ein Antriebssystem mit Zahnrädern und für die Strichwalzen (5) ein Antriebssystem mit Riemen (9, 13) angeordnet ist.
  6. Rauhmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebssysteme regelbar sind.
DE2001160164 2001-12-07 2001-12-07 Rauhmaschine Expired - Fee Related DE10160164B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001160164 DE10160164B4 (de) 2001-12-07 2001-12-07 Rauhmaschine
EP02017350A EP1318224A3 (de) 2001-12-07 2002-08-02 Rauhmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001160164 DE10160164B4 (de) 2001-12-07 2001-12-07 Rauhmaschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10160164A1 DE10160164A1 (de) 2003-06-26
DE10160164B4 true DE10160164B4 (de) 2007-04-05

Family

ID=7708381

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001160164 Expired - Fee Related DE10160164B4 (de) 2001-12-07 2001-12-07 Rauhmaschine

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1318224A3 (de)
DE (1) DE10160164B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202004004527U1 (de) * 2004-03-23 2005-08-18 Eduard Küsters Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Vorrichtung zur Behandlung einer textilen Warenbahn
CN110644174A (zh) * 2019-10-10 2020-01-03 广东溢达纺织有限公司 布料起毛装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD80878A1 (de) * 1970-03-10 1971-04-05 Kratzenrauhmaschine
DE3640575A1 (de) * 1986-11-27 1988-06-01 Sucker & Franz Mueller Gmbh Tambourrauhmaschine
DE19619894C1 (de) * 1996-05-18 1997-06-05 Sucker Mueller Hacoba Gmbh Rauhmaschine

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB696437A (en) * 1950-12-01 1953-09-02 B W Wood Ltd Improvements in raising machines for textile fabrics
US2989795A (en) * 1956-03-27 1961-06-27 Tomlinsons Rochdale Ltd Raising machines for textile and other fabrics
GB1119138A (en) * 1967-05-12 1968-07-10 T W Riley Rochdale Ltd Textile raising machines
FR2338343A1 (fr) * 1976-01-16 1977-08-12 Scholaert Michel Perfectionnement aux laineuses a travailleurs poil et travailleurs contrepoil
DE3307881A1 (de) * 1983-03-05 1984-09-06 Leo Sistig Kg, 4150 Krefeld Antrieb fuer die rauhwalzen einer tambour-rauhmaschine
US5920971A (en) * 1998-08-18 1999-07-13 Woonsocket Napping Machine Corp. Planetary napping machine
IT1310884B1 (it) * 1999-07-30 2002-02-22 Lafin Srl Dispositivo di smerigliatura per materiale tessile erelativo procedimento

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD80878A1 (de) * 1970-03-10 1971-04-05 Kratzenrauhmaschine
DE3640575A1 (de) * 1986-11-27 1988-06-01 Sucker & Franz Mueller Gmbh Tambourrauhmaschine
DE19619894C1 (de) * 1996-05-18 1997-06-05 Sucker Mueller Hacoba Gmbh Rauhmaschine

Also Published As

Publication number Publication date
EP1318224A3 (de) 2005-05-18
DE10160164A1 (de) 2003-06-26
EP1318224A2 (de) 2003-06-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0295449B1 (de) Vorrichtung zum Bedrucken oder Stanzen einer Materialbahn
DE2808219C2 (de) Vorrichtung zur Steuerung der Drehmomente der Arbeitswalzen eines Walzgerüstes
EP0450043B1 (de) Strecke zum verziehen von faserbändern
DE3804873C2 (de)
DE2318243C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Breitstrecken und Korrigieren von Stoffbahnen
DE19833509B4 (de) Rundstrickmaschine mit einer Zugvorrichtung für Strickware
DE10160164B4 (de) Rauhmaschine
EP1066420B1 (de) Maschine zur oberflächenbearbeitung mindestens einer textilen warenbahn, insbesondere zum rauhen und/oder schmirgeln oder dergleichen
DE4027211C1 (de)
DE2947747C2 (de) Rauhmaschine
EP1496143B1 (de) Textilmaschine, insbesondere Spinnereivorbereitungsmaschine mit einem Streckwerk
DE60206678T2 (de) Trommeltypmaschine mit einer Bewegungsübertragungsvorrichtung
DE2639725A1 (de) Tangentialriemenantrieb fuer spinn-, zwirn- oder falschzwirnmaschinen
DE2235833C3 (de) Spannvorrichtung für kontinuierlich durchlaufende Bänder, insbesondere Metallbänder
DE767136C (de) Regeleinrichtung fuer Fluessigkeitsgetriebe
DE2431870C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Stapelfasern auf einer Walzenkrempeleinheit
DE4119048C2 (de) Schäranlage
DE4016934C2 (de)
DE3307881A1 (de) Antrieb fuer die rauhwalzen einer tambour-rauhmaschine
EP0932165A1 (de) Vorrichtung zum Herstellen einer Kabelverseilung
DE3209966A1 (de) Mechanische antriebsvorrichtung
EP1295977B1 (de) Stickmaschine, insbesondere Schifflistickmaschine
DE3005831C2 (de) Spann-, Trocken- und/oder Fixiermaschine für bahnförmiges Gut
CH677942A5 (de)
AT411301B (de) Vorrichtung zum herstellen einer kabelverseilung aus verseilelementen mit wechselnder schlagrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: MOENUS TEXTILMASCHINEN GMBH, 07552 GERA, DE

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee