DE1015666B - Verfahren zum Herstellen von Baendern, Stangen, Draehten od. dgl. aus Metallpulver - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, zum Herstellen von Bändern, Stangen, Drähten od. dgl. durch Erwärmung von Metallpulver und Warm- oder Kaltwalzen des durch das Erwärmen, erhaltenen, zusammenhängenden Körpers.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, zunächst aus dem. Metallpulver in an sich bekannter Weise mittels eines horizontal angeordneten Walzenpaares ein langgestrecktes Roherzeugnis herzustellen, das als Ausgangsstoff für den weiteren. Verfahrensgang dient, in dessen Verlauf es einem oder mehreren Walzstichen in der Hitze unterworfen wird. Die dem jeweiligen Walzstich vorausgegangene Erhitzung erfolgt so kurzzeitig, daß keine vollständige Sinterung des Roherzeugnisses eintritt.

Es hat sich nun gezeigt, daß dieses Verfahren dadurch vereinfacht werden, kann, daß das Metallpulver zur Gewinnung des als Ausgangsstoff dienenden Roherzeugnisses nicht einer anfänglichen Kaltwalzung unterworfen wird, sondern daß statt dessen gemäß der Erfindung das in an sich bekannter Weise in, einer dem herzustellenden, Gegenstand entsprechendem Verteilung fortlaufend auf ein Förderband aufgegebene Pulver einer Erhitzung ausgesetzt wird, die so kurzzeitig erfolgt, daß eine vollständige Sinterung nicht eintritt, worauf das die Erhitzungszone verlassende Roherzeugnis das erste Mal vorzugsweise in heißem Zustand einem Walzstich unterworfen wird.

Der durch- diese Maßnahmen erzielte technische Fortschritt besteht im Fortfall der das· Metallpulver bisher anfänglich zusammenpressenden Walzen und der sonst üblichen, langen Durchlaufsinteröfen, weil die Erhitzung nunmehr nur so hoch erfolgt, bis die Walztemperatur erreicht ist.

Es ist zwar bereits bekannt, Eisen- oder Metallpulver in eine Form zu füllen, das Pulver in der Form vollständig zu sintern und dann das gesinterte Stück in der Wärme auszuwalzen. Dieses Verfahren ist jedoch für die kontinuierliche Strangerzeugung nicht brauchbar, weil es zu lange Sinteröfen benötigen würde.

Die Abbildung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Aus einem Füllbehälter 1 wird das Metallpulver auf ein durch einen Glühofen 4 laufendes Förderband 2 geschüttet. Durch eine über dem Förderband angeordnete und entsprechend ausgebildete Dosierungswalze 3 erhält das lose aufgeschüttete Pulver Verfahren zum Herstellen von Bändern, Stangen, Drähten od. dgl. aus Metallpulver

Anmelder:

Mannesmann Aktiengesellschaft,
Düsseldorf, Mannesmannufer 1 b

Dr.-Ing. Gerhard Naeser, Duisburg-Huckingen,
ist als Erfinder genannt worden

eine für den weiteren, Verfahrensgang geeignete Schichtdicke und Querschnittsform, bevor es dem Glühofen 4 zugeführt wird. Nach Austritt aus dem Ofen, haften die Pulverteilchen, zusammen, so daß das Roherzeugnis, obwohl es nicht vollständig gesintert ist, als Band, Stange, Draht od. dgl. in heißem Zustand einem Walzenpaar 5 und 6 zugeleitet werden kann. Nach dem Warmwalzen werden diese strangförmigen Körper in der Hitze oder kalt ein oder mehrere Male weitergewalzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verfahren, zum Herstellen von Bändern, Stangen, Drähten od. dgl. durch Erwärmen, von Metallpulver und Warm- oder Kaltwalzen des durch das Erwärmen erhaltenen, zusammenhängenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich, bekannter Weise in einer dem herzustellenden Gegenstand entsprechenden Verteilung fortlaufend auf ein Förderband aufgegebene Pulver, ohne vollständig zu sintern, erwärmt und daß der so erzeugte Körper das erste Mal vorzugsweise in warmem Zustand gewalzt wird.