DE10154606A1 - Vorrichtung zum Zuschneiden von mineralischen Dämmstoffplatten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuschneiden von mineralischen Dämmstoffplatten mit einem Schneidtisch (2), mit wenigstens einer Messerhalterung (9), mit einer Vielzahl von an dieser angeordneten Schneidklingen (11), wobei die Schneidklingen bezüglich des Schneidtischs (2) in einer den Schneidtisch querenden Messergasse (6) feststehend angeordnet sind. Die Vorrichtung ist mit einer Vorschubeinrichtung versehen, mittels derer die Dämmstoffplatten durch die Messergasse (6) hindurchführbar sind (Fig. 1).

Description

• Zur Isolierung von Systemcontainern und Raumzellen, auch andere Fertigraummodule, finden in der Regel mineralische Dämmmaterialien Anwendung. Diese werden in Form von Platten oder Streifen in hierfür vorgesehene Hohlräume in Wandungen und Decken oder auch Böden eingebracht. Häufig sind die Dämmstoffe als Plattenware konfektioniert und müssen je nach Anwendungszweck in Streifen zerschnitten werden. Bei der Verfüllung insbesondere von Deckenelementen von Systemcontainern und Raummodulen werden häufig Dämmstoffstreifen, auch mit etwa trapezförmigen Querschnittsprofil, benötigt. Ein fachgerechter Zuschnitt der zu Plattenware konfektionierten Dämmstoffe ist verhältnismäßig aufwendig, nicht zuletzt deshalb, weil mineralische Dämmmaterialien stark schleißend sind, so dass die Schneidelemente bekannter Schneidvorrichtungen verhältnismäßig schnell stumpf werden und nachgeschliffen werden müssen. Bekannte Schneidvorrichtungen sind nicht in der Lage, Dämmstoffstreifen zu schneiden, die ein trapezförmiges Querschnittsprofil aufweisen. Vielfach ist es daher erforderlich, den Zuschnitt von Dämmstoffplatten von Hand vorzunehmen.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für den Zuschnitt von Platten aus mineralischem Dämmstoff zu schaffen, die einen einfachen maschinellen und zum größten Teil automatisierten Zuschnitt von Plattenware in Streifen ermöglicht. Darüber hinaus sollen die hierzu benötigten Schneidwerkzeuge eine hohe Standzeit haben und verhältnismäßig einfach austauschbar sein.
• Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Zuschneiden von mineralischen Dämmstoffplatten mit einem Schneidtisch, wenigstens einer Messerhalterung, mit einer Vielzahl von an dieser angeordneten Schneidklingen, wobei die Schneidklingen bezüglich des Schneidtischs in einer den Schneidtisch querenden Messergasse feststehend angeordnet sind, und mit wenigstens einer Vorschubeinrichtung, mittels derer die Dämmstoffplatten durch die Messergasse hindurchführbar sind. Eine solche Vorrichtung ermöglicht den bequemen und einfachen Zuschnitt einer Dämmstoffplatte in eine Vielzahl von Streifen nach einem vorgegebenem Profil. Durch die bezüglich der Schneidrichtung feststehende Anordnung der Schneidklingen bzw. Messer wird ein Selbstschärfen derselben beim Schneidvorgang erzielt.
• Zweckmäßigerweise ist die Ausrichtung der Schneidklingen einstellbar, so dass verschiedenste Schnittprofile erzeugt werden können.
• Eine bevorzugte Variante der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Messerhalterung durch einen in Einbaulage oberen und einen unteren Messerbalken mit oberer und unterer Messeraufnahme gebildet wird. Die Anordnung der Messeraufnahmen bestimmt die Lage der Schneidklingen bzw. Messer und das daraus resultierende Schnittprofil.
• Die Messerhalterung bestehend aus den zweckmäßigerweise rahmenförmig zusammengesetzten Schneidbalken ist vorzugsweise austauschbar ausgebildet, so dass die Vorrichtung auf verschiedene Schnittprofile schnell umrüstbar ist.
• Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schneidklingen als geschliffene Bandstahlabschnitte ausgebildet. Solche Bandstahlabschnitte sind besonders preiswert bereitzustellen und schärfen sich besonders gut selbst nach.
• Der Schneidtisch weist zweckmäßigerweise eine Querteilung oder eine sich quer zur Vorschubrichtung erstreckende Durchführung für die Schneidklingen auf.
• Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Messeraufnahmen als vorzugsweise hebelbetätigte Klemmhalterungen ausgebildet sind. Durch solche Schnellspanneinrichtungen ist ein besonders einfacher und schneller Austausch der Schneidklingen gewährleistet.
• Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind jeweils unmittelbar benachbart angeordnete Schneidklingen winkelig zueinander ausgerichtet, und zwar alternierend konvergierend und divergierend, so dass sie ein etwa trapezoides Schneidprofil erzeugen.
• Die Vorschubeinrichtung kann ein sich quer über den Schneidtisch erstreckenden und in Längsrichtung desselben verschiebbaren Druckbalken umfassen. Dieser ist zweckmäßigerweise über einen unterhalb des Schneidtischs angeordneten Spindeltrieb verschiebbar.
• Der Druckbalken ist zweckmäßigerweise zwischen einer Ausgangsstellung und einer Endstellung verfahrbar, wobei bei Erreichen der Endstellung eine endschalterbetätigte Rückstellbewegung des Druckbalkens in die Ausgangsstellung erfolgt. Hierdurch ist eine besonders einfache Bedienung der Vorrichtung gewährleistet. Die zu schneidende Dämmstoffplatte wird zwischen den Druckbalken und die Schneidgasse eingelegt.
• Bei Betätigung der Schneidvorrichtung fährt der Druckbalken in die Endstellung, wobei dieser die Dämmstoffplatte durch die Schneidgasse führt. Bei Erreichen der Endstellung fährt der Druckbalken zurück und ermöglicht das Einlegen einer neuen Dämmstoffplatte.
• Vorzugsweise sind Mittel zur Abführung des randseitigen Verschnitts der Dämmstoffplatten in einen unmittelbar unterhalb des Schneidtischs angeordneten Abfallbehälter vorgesehen.
• Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
• Es zeigen:
• Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Schneidvorrichtung nach der Erfindung,
• Fig. 2 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung aus Fig. 1,
• Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß Fig. 2, teilweise im Schnitt,
• Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung aus Fig. 1 mit eingelegter Dämmstoffplatte in Ausgangsstellung des Druckbalken,
• Fig. 5 eine Ansicht entsprechend der in Fig. 4 dargestellten Ansicht während des Vorschubs des Druckbalkens,
• Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linien VI-VI in Fig. 2 und
• Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linien VII-VII in Fig. 6.
• Die Schneidvorrichtung 1 gemäß der Erfindung besteht im Wesentlichen aus einem Schneidtisch 2 mit Füßen 3 und einer Tischfläche 4 zur Aufnahme einer Dämmstoffplatte 27. Die Tischfläche 4 ist an ihren Längsseiten mit Führungsprofilen 5 versehen, die zusammen mit einem Druckbalken 14 ein Aufnahmefeld für die Dämmstoffplatte 27 bilden. Quer über dem Schneidtisch 2 bzw. über die Tischfläche 4 erstreckt sich eine Messergasse 6, die, wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, teilweise von einer Abdeckhaube 7 zugedeckt ist.
• Der Schneidtisch 2 ist etwa auf seiner halben Längserstreckung quergeteilt. In den sich hierdurch ergebenen Durchbruch 8 in der Tischfläche 4 ist eine Messerhalterung 9 eingesetzt, die einen oberen Messerbalken 10a und einen unteren Messerbalken 10b umfasst, welche wiederum zu einem Rahmen zusammengesetzt sind. Die Messerhalterung 9 ist mit den sich zwischen dem oberen Messerbalken 10a und dem unteren Messerbalken 10b erstreckenden Schneidklingen 11 in den Durchbruch 8 in der Tischfläche 4 eingesetzt. Die Schneidklingen 11 sind, wie bereits eingangs erwähnt, als Bandstahlabschnitte ausgebildet und jeweils endseitig in an den Messerbalken 10a, 10b vorgesehen Klemmhalterungen 12 befestigt. Die Schneidklingen 11 sind bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel jeweils abgewinkelt zueinander, abwechselnd konvergierend und abwechselnd divergierend quer zur Längserstreckung des Schneidtischs 2 in einer Reihe nebeneinander angeordnet, wobei deren Schneidkanten 13 in Längserstreckung des Schneidtischs 2 einem Druckbalken 14 zugewandt ausgerichtet sind.
• Die Klemmhalterungen 12 sind jeweils als Kipphebelhalterungen ausgebildet, die auf entsprechend der Ausrichtung der Schneidklingen 11 angeordneten Aufnahmeplatten 15 befestigt sind. Die Klemmhalterungen 12 umfassen jeweils einen Klemmarm 16 und einen Betätigungsarm 17, die gelenkbeweglich nach Art eines Kniehebels miteinander verbunden sind.
• Die Tischfläche 4 des Schneidtischs 2 ist darüber hinaus mit einem Längsschlitz 18 versehen, der von einem mit dem Druckbalken 14 verbundenen Schiebeteil 19 durchsetzt ist. Das Schiebeteil 19 ist als Mutter ausgebildet, die auf einer unterhalb der Tischfläche 4 in Längsrichtung derselben erstreckenden Spindel 20 verschiebbar angeordnet ist. Die Spindel 20 wird über den mit 21 bezeichneten Elektromotor in Drehung versetzt, was eine Verschiebung des Druckbalkens 14 auf der Tischfläche 4 zur Folge hat. Der Längsschlitz 18 ist zum Schutz der Spindel 20 vor Staub durch einen jeweils randseitig vorgesehenen Bürstenbesatz 22 abgedeckt.
• Die Arbeitsweise der Schneidvorrichtung 1 ist wie folgt:
  Die Dämmstoffplatte 27 wird zwischen die Messergasse 6 und den Druckbalken 14 eingelegt. Die Dämmstoffplatte 27 ist dabei an den Längsseiten des Schneidtischs 2 von den Führungsprofilen 5 und stirnseitig von dem Druckbalken 14 eingerahmt. Eine Betätigung des Elektromotors 21 bewirkt eine Verschieben des Druckbalkens 14 in Richtung auf die Messergasse 6, wobei der Druckbalken 13 die Dämmstoffplatte durch die Messergasse 6 hindurchführt und die Schneidklingen 11 sich jeweils ihren Weg durch das Material der Dämmplatte bahnen. Ist die Dämmplatte vollständig durch die Messergasse 6 hindurchgedrückt, fährt der Druckbalken 14 gegen einen Endschalter, der ein selbsttätiges Zurückstellen desselben in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung bewirkt. Aus der von dem Druckbalken 14 abbiegenden Seite des Schneidtischs 2 bzw. der Tischfläche 4 liegen dann die zerschnittenen Dämmstoffstreifen.
• Auf dieser Seite der Tischfläche 4 sind in dieser unmittelbar angrenzend an die Führungsprofile 5 randseits Durchbrüche 23 vorgesehen, die jeweils mit oberen und untern Abweisern 24 und 25 versehen sind. Die Abweiser 24, 25 führen den randseitigen Verschnitt der Dämmstoffplatten in den unter dem Schneidtisch 2aufgestellten Auffangbehälter 26. Bezugszeichenliste 1 Schneidvorrichtung
  2 Schneidtisch
  3 Füße
  4 Tischfläche
  5 Führungsprofile
  6 Messergasse
  7 Abdeckhaube
  8 Durchbruch
  9 Messerhalterung
  10a oberer Messerbalken
  10b unterer Messerbalken
  11 Schneidklingen
  12 Klemmhalterungen
  13 Schneidkanten
  14 Druckbalken
  15 Aufnahmeplatten
  16 Klemmarm
  17 Betätigungsarm
  18 Längsschlitz
  19 Schiebeteil
  20 Spindel
  21 Elektromotor
  22 Bürstenbesatz
  23 Durchbrüche
  24 obere Abweiser
  25 untere Abweiser
  26 Auffangbehälter
  27 Dämmstoffplatte
  

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Zuschneiden von mineralischen Dämmstoffplatten mit einem Schneidtisch (2), wenigstens einer Messerhalterung (9), mit einer Vielzahl von an dieser angeordneten Schneidklingen (11), wobei die Schneidklingen (11) bezüglich des Schneidtischs (2) in einer den Schneidtischen (2) querenden Messergasse (6) feststehend angeordnet sind, und mit wenigstens einer Vorschubeinrichtung, mittels derer die Dämmstoffplatten durch die Messergasse (6) hindurchführbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerhalterung (9) durch einen in Einbaulage oberen und einen unteren Messerbalken (10a, 10b) mit oberen und unteren Messeraufnahmen gebildet wird.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklingen (11) als geschliffene Bandstahlabschnitte ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidtisch (2) eine Querteilung oder eine sich quer zur Vorschubrichtung erstreckende Durchführung für die Schneidklingen (11) aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeraufnahmen als vorzugsweise hebelbetätigte Klemmhalterungen (12) ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils unmittelbar benachbart angeordnete Schneidklingen (11) winklig zueinander ausgerichtet sind, und zwar alternierend konvergierend und divergierend, so dass sie ein etwa trapezoides Schneidprofil erzeugen.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung ein sich quer über den Schneidtisch (2) erstreckenden und in Längsrichtung desselben verschiebbaren Druckbalken (14) umfasst.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbalken (14) über einen Spindeltrieb verschiebbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbalken (14) zwischen einer Ausgangsstellung und einer Endstellung verfahrbar ist, wobei bei Erreichen der Endstellung eine endschalterbetätigte Rückstellbewegung des Druckbalkens (14) in die Ausgangsstellung erfolgt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Abführung des randseitigen Verschnitts der Dämmstoffplatten in einen unterhalb des Schneidtischs (2) angeordnete Auffangbehälter (26) vorgesehen sind.