DE4421811C2 - Verfahren und Schneidmaschine zum maschinellen Ablängen eines Hohlprofiles, insbesondere eines Rohres mit rundem, ovalem oder eckigem Querschnitt - Google Patents
Verfahren und Schneidmaschine zum maschinellen Ablängen eines Hohlprofiles, insbesondere eines Rohres mit rundem, ovalem oder eckigem QuerschnittInfo
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- B23D21/00—Machines or devices for shearing or cutting tubes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Ablän
gen eines Hohlprofiles, insbesondere eines Rohres mit run
dem, ovalem oder eckigem Querschnitt, wobei das Hohlprofil
eingespannt wird, bevor es an einem ersten Randbereich und
an einem diesem gegenüberliegenden Randbereich gleichzeitig
aufgeschlitzt wird, und wobei das Hohlprofil anschließend an
der aufgeschlitzten Stelle vollständig abgeschnitten wird.
Sie betrifft außerdem eine Schneidmaschine zum
Ablängen eines Hohlprofiles, insbesondere eines Rohres mit
rundem, ovalem oder eckigem Querschnitt mit einem das Hohl
profil aufnehmenden Spannfutter, einem Aufschlitzelement zum
gleichzeitigen Aufschlitzen eines ersten Randbereiches und
eines diesem gegenüberliegenden zweiten Randbereiches des
Hohlprofiles, das zwei Aufschlitzmesser aufweist, und einem
Schneidelement.
Ein solches Verfahren bzw. eine derartige Schneid
maschine, wie sie aus der DE 24 21 392 A1 bekannt sind, wer
den vorzugsweise zum Ablängen von Rohren eingesetzt. Dabei
wird das Rohr nach dem Einspannen in das Spannfutter von
einem z. B. in horizontaler Richtung verlaufenden Schlitz
messer in seinem oberen Bereich beidseitig eingeschlitzt.
Das Rohr wird nur so weit geschlitzt, daß die Rohrwand
gerade durchbrochen ist.
In den oberen der so geschaffenen Schlitze greift nun das
niederfahrende Schneidmesser ein und schert das Rohr ab. Der
dabei entstehende Spann wird, zumindest im oberen Teil des
Rohres, in das Rohrinnere hineingedrückt, wo er spätestens
im äußersten unteren Bereich des Rohres quasi wie eine Ver
stärkung der Wandung wirkt, so daß das Schneidmesser an die
ser Stelle eine erhöhte Kraft aufzuwenden hat. Außerdem wird
dadurch das Schnittbild in dieser Zone negativ beeinflußt.
Insbesondere besteht die Gefahr, daß am unteren Rand des
Rohres ein Grat zurückbleibt, der anschließend mühsam
entfernt werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß ein sauberes Schnittbild
entsteht, so daß eine Nachbearbeitung des Hohlprofiles über
flüssig wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, bei dem das Hohlprofil zunächst vom ersten, aufge
schlitzten Randbereich an bis etwa zur Hälfte des Hohlprofi
les eingeschnitten und sodann das Hohlprofil vom zweiten,
aufgeschlitzten Randbereich an in Richtung zum Einschnitt
abgeschnitten wird.
Für eine nach diesem Verfahren arbeitende Schneidmaschine
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Schneidelement zwei
entgegengesetzt wirkende Schneidmesser aufweist, mit einem
ersten Schneidmesser zunächst zum Einschneiden des Hohlpro
files bis etwa zur Hälfte des Hohlprofiles und mit einem
zweiten Schneidmesser zum anschließenden vollständigen
Abschneiden des Hohlprofiles.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfin
dungsgemäßen Schneidmaschine liegen darin, daß das Schneid
messer nunmehr eine annähernd konstante Wandstärke des Hohl
profiles über die gesamte Profilhöhe vorfindet. Einerseits
entfällt dadurch die Quasi-Verdickung der Profilwand und
andererseits die ansonsten auftretende Querschnittserweite
rung der dem Schneidmesser entgegentretenden Widerstandsflä
che im unteren Bereich des Hohlprofiles, so daß im Endergeb
nis ein sauberes Schnittbild entsteht.
Für die Schneidmaschine hat dies den weiteren Vorteil, daß
jedes Schneidmesser für sich einen kürzeren Schneidhub
durchzuführen hat. Da nunmehr auch der jeweilige Span, den
das jeweilige Schneidmesser vor sich herschiebt, deutlich
kleiner ausfällt, wird einerseits die Belastung des Schneid
messers deutlich gesenkt und andererseits die zum Abscheren
des Hohlprofiles benötigte Zeit deutlich verringert. Dies
führt zu einer höheren Schneidgeschwindigkeit und zu einem
niedrigeren Verschleiß der Schneidmesser.
Die Ausführungsform der Schneidmaschine kann so gewählt
sein, daß die Stoßbewegung der Aufschlitzmesser horizontal
und die Stoßbewegung der Schneidmesser vertikal verläuft.
Die vertikale Stoßrichtung der Schneidmesser hat den Vor
teil, daß die Fallrichtung des abgescherten Teiles des Hohl
profiles mit der Stoßrichtung identisch ist, so daß ein sau
beres Schnittbild gewährleistet ist.
Eine um 90° verdrehte Ausführungsform, also mit vertikal
angeordneten Aufschlitzmessern und horizontal arbeitenden
Schneidmessern ist ebenso möglich und kann u. a. antriebs
technische Vorteile aufweisen.
Mit der erfindungsgemäßen Schneidmaschine läßt sich die
Rohrablängung sehr viel schneller durchführen all das beim
Absägen der Fall ist. Darüber hinaus fallen wesentlich klei
nere Späne an, und es wird auch kein Kühlmittel verwendet,
das aus dem Hohlprofil wieder mühsam entfernt werden müßte.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und
der Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt eine Schneidmaschine 1 zum Ablängen von
Hohlprofilen 2. Die Antriebe dieser Schneidmaschine 1 sind handelsüb
lich und hier nicht dargestellt. Im vorliegenden Fall ist
das Hohlprofil 2 ein im Querschnitt kreisrundes Rohr. Dieses
Hohlprofil 2 ist derart in ein Spannfutter 3 fest einge
spannt, daß der abzulängende Teil des Hohlprofiles 2 aus dem
Spannfutter 3 herausragt. Ein in diesem Ausführungsbeispiel
horizontal arbeitendes, also seitlich vom Spannfutter 3 an
geordnetes Aufschlitzelement 4 ist einstückig ausgeführt und
weist zwei Aufschlitzmesser 5 auf. Die Aufschlitzmesser 5
sind so angeordnet, daß sie bei einer Horizontalbewegung des
Aufschlitzelementes 4 das Hohlprofil 2, hier das Rohr,
gleichzeitig in seinem oberen und seinem unteren Bereich
tangieren und folglich aufschlitzen. Sobald sich das Auf
schlitzelement 4 wieder vom Hohlprofil 2 entfernt hat, fährt
ein oberes Schneidmesser 6 eines Schneidelementes 7 vertikal
herunter und greift in den oberen Schlitz ein, um das Hohl
profil 2 etwa bis zur Mitte des Werkstückes abzuscheren.
Anschließend fährt ein unteres Schneidmesser 8 in vertikaler
Richtung nach oben, greift in den unteren Schlitz ein und
schert das Hohlprofil 2 vollständig ab.
Mit der erfindungsgemäßen Schneidmaschine 1 können bei einem
Rohrdurchmesser bis zu 30 mm etwa 80 bis 100 Hübe/min.
durchgeführt werden.
Der Antrieb des Schneidelements und/oder des Aufschlitz
elements kann insbesondere mechanisch oder hydraulisch
erfolgen. Beim Gehrungsschneiden wird der hydraulische
Antrieb bevorzugt angewendet. Man kann damit gegenüber einem
mechanischen Antrieb in einfacherer Weise größere Hübe
erreichen.
Claims (2)
1. Verfahren zum maschinellen Ablängen eines Hohl
profiles (2), insbesondere eines Rohres mit rundem, ovalem
oder eckigem Querschnitt, wobei das Hohlprofil (2) einge
spannt wird, bevor es an einem ersten Randbereich und an
einem diesem gegenüberliegenden Randbereich gleichzeitig
aufgeschlitzt wird, und wobei das Hohlprofil (2)
anschließend an der aufgeschlitzten Stelle vollständig
abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohl
profil (2) zunächst vom ersten, aufgeschlitzten Randbereich
an bis etwa zur Hälfte des Hohlprofiles (2) eingeschnitten
und sodann das Hohlprofil vom zweiten, aufgeschlitzten Rand
bereich an in Richtung zum Einschnitt abgeschnitten wird.
2. Schneidmaschine (1) zum Ablängen eines Hohlpro
files (2), insbesondere eines Rohres mit rundem, ovalem oder
eckigem Querschnitt mit einem das Hohlprofil (2) aufnehmen
den Spannfutter (3), einem Aufschlitzelement (4) zum gleich
zeitigen Aufschlitzen eines ersten Randbereiches und eines
diesem gegenüberliegenden zweiten Randbereiches des Hohlpro
files (2), das zwei Aufschlitzmesser (5) aufweist, und einem
Schneidelement (7), dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid
element (7) zwei entgegengesetzt wirkende Schneidmesser (6, 8)
aufweist, mit einem ersten Schneidmesser (6) zunächst
zum Einschneiden des Hohlprofiles (2) bis etwa zur Hälfte
des Hohlprofiles (2) und mit einem zweiten Schneidmesser (8)
zum anschließenden vollständigen Abschneiden des Hohlpro
files (2).
Priority Applications (1)
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DE19944421811 DE4421811C2 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Verfahren und Schneidmaschine zum maschinellen Ablängen eines Hohlprofiles, insbesondere eines Rohres mit rundem, ovalem oder eckigem Querschnitt |
Publications (2)
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DE4421811A1 DE4421811A1 (de) | 1996-01-11 |
DE4421811C2 true DE4421811C2 (de) | 1997-03-20 |
Family
ID=6521207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944421811 Expired - Fee Related DE4421811C2 (de) | 1994-06-22 | 1994-06-22 | Verfahren und Schneidmaschine zum maschinellen Ablängen eines Hohlprofiles, insbesondere eines Rohres mit rundem, ovalem oder eckigem Querschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4421811C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10047856A1 (de) * | 2000-09-27 | 2002-04-18 | Lotec Loh Gmbh & Co Kg | Vorrichtung und Verfahren zum Durchtrennen eines Profilstücks |
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DE102020106077A1 (de) | 2020-03-06 | 2021-09-09 | Welser Profile Austria Gmbh | Verfahren zum Abtrennen von Rohrstücken |
Family Cites Families (2)
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AT381887B (de) * | 1983-12-13 | 1986-12-10 | Evg Entwicklung Verwert Ges | Schere zum ablaengen eines materialstranges |
-
1994
- 1994-06-22 DE DE19944421811 patent/DE4421811C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4421811A1 (de) | 1996-01-11 |
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