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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffreformiervorrichtung mit
einem Reformer, die aus einem eine kohlenwasserstoffhaltige Verbindung
enthaltenden Rohbrennstoff ein wasserstoffreiches Brennstoffgas
erzeugt, und auf eine Technik zur Steuerung des Betriebs eines Reformers,
um in dem Reformer abgelagerten Kohlenstoff zu entfernen.
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Von
einer Brennstoffreformiervorrichtung wird üblicherweise eine Dampfreformierreaktion
genutzt, um aus einem kohlenwasserstoffhaltige Verbindung(en) enthaltenden
Rohbrennstoff ein wasserstoffreiches Brennstoffgas zu erzeugen.
Da die Dampfreformierreaktion eine endotherme Reaktion ist, wird
von der Brennstoffreformiervorrichtung neben der Dampfreformierreaktion
auch eine Teiloxidationsreaktion des Rohbrennstoffs genutzt, die
eine exotherme Reaktion ist. Die für die Dampfreformierreaktion
benötigte
Wärme gleicht
sich daher gut mit der durch die exotherme Teiloxidationsreaktion
erzeugten Wärme
aus. Im Betrieb werden die der Brennstoffreformiervorrichtung zuzuführenden
Mengen an Rohbrennstoff, Wasser und Sauerstoff (Luft) mit Blick
auf das Gleichgewicht zwischen der Dampfreformierreaktion und der
Teiloxidationsreaktion optimal gesteuert. Ein Beispiel für diese
Art von Brennstoffreformiervorrichtung ist in der
JP 11-79703 A offenbart.
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Diese
bekannte Brennstoffreformiervorrichtung leidet jedoch unter dem
Problem, dass sich der durch die Zersetzung des Rohbrennstoffs erzeugte Kohlenstoff
auf einem Reformierkatalysator ablagert und sammelt, was die Aktivität des Reformierkatalysators
verschlechtert. Das Problem der Kohlenstoffablagerung ist insbesondere
dann deutlich oder schwerwiegend, wenn ein Rohbrennstoff verwendet wird,
der als Hauptkomponente eine höhere
Kohlenwasserstoffverbindung enthält.
Es wird daher nach einer Technik zur Reduzierung der sich auf dem
Reformierkatalysator ablagernden und ansammelnden Kohlenstoffmenge
gesucht.
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Darüber hinaus
befasst sich die
DE
197 25 007 C1 mit einem Verfahren zum Betrieb einer Methanolreformierungsanlage,
bei dem im Reformierungsreaktionsbetrieb mittels eines Katalysators
Methanol reformiert wird. Der Reformierungsreaktionsbetrieb wird
periodisch für
Katalysatorreaktivierungsphasen unterbrochen, während denen der Katalysator,
der im Reformierungsreaktionsbetrieb in seiner katalytischen Aktivität nachlässt, aktivitätsregenerierend
behandelt wird. Dazu wird eine Methode eingesetzt, bei der die Reformierungsanlage
während
der Katalysatorreaktivierungsphasen mit einer gegenüber dem
Reformierungsreaktionsbetrieb geringeren Belastung gefahren wird.
Je geringer die Belastung in den Katalysatorreaktivierungsphasen
eingestellt wird, umso größer ist
bei sonst gleichen Bedingungen der aktivitätsregenerierende Effekt. Als
begleitende Maßnahme
kann in den Katalysatorreaktivierungsphasen auch der Luft-Lambdawert
erhöht
werden, um eine stärkere
Reduzierung des CO-Gehaltes in der CO-Oxidationsstufe zu erreichen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffreformiervorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, mit der sich die Menge des sich auf ihrem Reformierkatalysator
ablagernden und ansammelnden Kohlenstoffs effizient reduzieren lässt. Außerdem hat sie
die Aufgabe, ein Verfahren zur Steuerung eines Reformers zur Verfügung zu
stellen, mit dem sich die Menge des sich auf dem Reformier katalysator
ablagernden und sammelnden Kohlenstoffs effizient reduzieren lässt.
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Zur
Lösung
der obigen Aufgaben sind eine Brennstoffreformiervorrichtung gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren gemäß Anspruch
12 vorgesehen.
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Bei
der Erfindung wird der Kohlenstoffentfernungsvorgang so ausgeführt, dass
das O/C-Verhältnis
der Anzahl der dem Reformer zugeführten Sauerstoffatome O zu
der Anzahl der dem Reformer zugeführten Kohlenstoffatome C größer als
ein geeigneter Bereich des O/C-Verhältnisses ist, der während des Normalbetriebs
des Reformers einzustellen ist. Der auf dem Reformierkatalysator
angesammelte Kohlenstoff kann daher verbrannt werden, was zu einer Reduzierung
der auf dem Reformierkatalysator abgelagerten und angesammelten
Kohlenstoffmenge führt.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung führt
die Steuerung den Kohlenstoffentfernungsvorgang mehrmals intermittierend
aus.
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Wenn
der Kohlenstoffentfernungsvorgang über eine lange Zeitdauer kontinuierlich
durchgeführt wird,
kann sich die Temperatur des Reformierkatalysators allmählich erhöhen. Dagegen
nimmt die Temperatur des Reformierkatalysators bei Beendigung des
Kohlenstoffentfernungsvorgangs rasch ab. Wenn der Kohlenstoffentfernungsvorgang
mehrmals intermittierend ausgeführt
wird, kann demnach die auf dem Reformierkatalysator angesammelte
Kohlenstoffmenge reduziert werden, während ein unerwünschtes
Aufheizen des Reformierkatalysators verhindert wird.
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Die
Erfindung lässt
sich übrigens
in verschiedenen Formen umsetzen. Die Erfindung kann beispielsweise
auch in Form eines Brennstoffzellensystems, eines Verfahrens zur
Steuerung des Brennstoffzellensystems, eines sich bewegenden Objekts mit
der Brennstoffreformiervorrichtung oder eines solchen Brennstoffzellensystems,
eines Verfahrens zur Steuerung des sich bewegenden Objekts, eines Computerprogramms,
mit dem diese Verfahren oder Funktionen der Vorrichtung oder des
Systems verwirklicht werden, eines ein solches Computerprogramm
speichernden Aufzeichnungsmediums oder eines für ein solches Computerprogramm
stehendes und die Form einer Übertragungswelle
einnehmenden Code- oder Datensignals umgesetzt bzw. ausgeführt werden.
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, die auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt, in denen gleiche Bezugszahlen für gleiche oder ähnliche
Elemente stehen. Es zeigen:
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1 schematisch
den Aufbau eines Elektrofahrzeugs, das mit einer Brennstoffreformiervorrichtung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausgestattet ist, mit dem sich verschiedene Steuerungsverfahren
realisieren lassen;
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2 schematisch
den Aufbau eines Brennstoffzellensystems der Brennstoffreformiervorrichtung
in 1;
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3A bis 3C grafische
Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsweise des Brennstoffzellensystems in 2 in
einem Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß einem ersten, nicht zur Erfindung
gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens;
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4 eine
grafische Darstellung mit dem Zusammenhang zwischen dem Verhältnis der
Anzahl an Sauerstoffatomen zur Anzahl an Kohlenstoffatomen (O/C-Verhältnis) und
der Länge Δt einer Kohlenstoffentfernungsdauer;
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5 eine
grafische Darstellung mit dem Zusammenhang zwischen dem Verhältnis der
Anzahl an Sauerstoffatomen zur Anzahl an Kohlenstoffatomen und einer
Katalysatortemperatur Tcat;
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6 ein
Flussdiagram mit einem ersten Beispiel einer Steuerungsroutine zur
Bestimmung des Zeitpunkts für
die Kohlenstoffentfernungssteuerung, wobei die Routine ausgeführt wird,
wenn sich das Elektrofahrzeug in 1 in einem
normalen Betriebsmodus befindet;
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7 eine
grafische Darstellung, die bezogen auf das O/C-Verhältnis
ein Beispiel für
vorhergesagte Werte der abgelagerten Kohlenstoffmenge Cdep pro Zeiteinheit
angibt;
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8 ein
Flussdiagramm mit einem Beispiel für eine Steuerungsroutine, die
ausgeführt
wird, wenn das Brennstoffzellensystem im Kohlenstoffentfernungsmodus
betrieben wird;
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9 ein
Flussdiagramm mit einem zweiten Beispiel einer Steuerungsroutine
zur Bestimmung des Zeitpunkts der Kohlenstoffentfernungssteuerung,
wobei die Routine ausgeführt
wird, wenn sich das Elektrofahrzeug in 1 in einem
normalen Betriebsmodus befindet;
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10 eine
grafische Darstellung mit einem Beispiel für den Zusammenhang zwischen
einer integrierten Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep und
der Anzahl, wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang ausgeführt wurde;
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11A bis 11C grafische
Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsweise des Brennstoffzellensystems in 2 im
Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß einem
zweiten, nicht zur Erfindung gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens;
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12A bis 12C grafische
Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsweise des Brennstoffzellensystems in 2 im
Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß einem
dritten, nicht zur Erfindung gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens;
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13 ein
Flussdiagramm mit einem Beispiel einer Steuerungsroutine zur Bestimmung
des Zeitpunkts der Kohlenstoffentfernungsmodusvorgangs gemäß einem
vierten, nicht zur Erfindung gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens;
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14A bis 14C grafische
Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsweise des Brennstoffzellensystems in 2 im
Kohlenstoffentfernungsmodus, wenn sich das Fahrzeug in einem Startzustand
befindet;
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15A bis 15C grafische
Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsweise des Brennstoffzellensystems in 2 im
Kohlenstoffentfernungsmodus bei abgezogenem Fahrzeugschlüssel;
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16 ein
Flussdiagramm mit einer Steuerungsroutine für die Kohlenstoffentfernungssteuerung
beim Start des Brennstoffzellensystems gemäß einem fünften Beispiel des Steuerungsverfahrens, das
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt; und
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17A bis 17C grafische
Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsweise des Brennstoffzellensystems in 2 in
einem starken Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß dem fünften Beispiel des Steuerungsverfahrens,
wenn in dem Reformer eine verhältnismäßig große Kohlenstoffmenge
abgelagert ist.
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines Elektrofahrzeugs, das mit einer Brennstoffreformiervorrichtung
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung versehen ist. Das Elektrofahrzeug (das nachstehend
einfach als ”Fahrzeug” bezeichnet
wird) weist einen Radantriebsmechanismus mit einem Motor 20,
einem Drehmomentwandler 30 und einem Getriebe 40 auf.
Der Motor 20 weist eine sich drehende Welle 13 auf,
die mit dem Drehmomentwandler 30 verbunden ist, und der
Drehmomentwandler 30 eine Abtriebswelle 14, die
mit dem Getriebe 40 verbunden ist. Das Getriebe 40 weist eine
Abtriebswelle 15 auf, die überein Ausgleichsgetriebe 16 mit
einer Achse 17 mit Rädern 18 verbunden
ist.
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Der
Motor 20 ist ein Dreiphasensynchronmotor mit einem Rotor 22 und
einem Stator 24. An der Außenumfangsfläche des
Rotors 22 befinden sich mehrere Permanentmagnete. Um den
Stator 24 ist eine Dreiphasenwicklung gewickelt, um Magnetfelder
für die
Drehbewegung zu bilden. Der Motor 20 wird durch die Wechselwirkung
zwischen den Magnetfeldern, die durch die an dem Rotor 22 befindlichen
Permanentmagnete erzeugt werden, und den von der Dreiphasenwicklung
des Stators 24 gebildeten Magnetfeldern angetrieben bzw.
gedreht. Wenn der Rotor 22 durch eine darauf aufgebrachte äußere Kraft
gedreht wird, erzeugt der Motor 20 an den entgegengesetzten
Enden der Dreiphasenwicklung unter Nutzung der Wechselwirkung zwischen
den angesprochenen Magnetfeldern eine elektromotorische Kraft. In
diesem Fall arbeitet der Motor 20 als ein Generator.
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Der
Motor 20 ist mit zwei Energieversorgern ausgestattet, und
zwar mit einem Brennstoffzellensystem 60 als Hauptenergieversorger
und einer Batterie 50 als Hilfsenergieversorger. Die Batterie 50 dient
dazu, dem Motor 20 zusätzliche
elektrische Energie zuzuführen,
wenn das Brennstoffzellensystem 60 ausfällt oder wenn das Brennstoffzellensystem 60 nicht
dazu in der Lage ist, beim Start des Fahrzeugs eine ausreichende
Menge elektrischer Energie für den
Motor 20 zu erzeugen. Die Batterie 50 dient außerdem dazu,
einer elektronischen Steuerungseinheit 70 zur Durchführung der
Fahrzeugsteuerung und anderen (nicht gezeigten) elektrischen Komponenten,
die in dem Fahrzeug eingebaut sind, wie einem Beleuchtungssystem,
elektrische Energie zuzuführen.
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Die
von beiden Energieversorgern 50, 60 erzeugte elektrische
Energie wird dem Motor 20 über entsprechende Ansteuerungsschaltungen 51, 52 und einen Übertragungsschalter 80 zugeführt. Der Übertragungsschalter 80 kann
den Verbindungszustand zwischen der Batterie, dem Brennstoffzellensystem 60 und
dem Motor 20 nach Wunsch ändern. Genauer gesagt kann
der Stator 24 über
den Übertragungsschalter 80 und
die erste Ansteuerungsschaltung 51 elektrisch mit der Batterie 50 verbunden
werden und über
den Übertragungsschalter 80 und
die zweite Ansteuerungsschaltung 52 elektrisch mit dem
Brennstoffzellensystem 60 verbunden werden. Die erste und
zweite Ansteuerungsschaltung 51, 52 bestehen jeweils
aus einem Transistorwechselrichter, der mehrere Transistoren umfasst,
die für
jede der drei Phasen des Motors 20 ein Paar quellenseitiger
und senkenseitiger Transistoren ergeben. Die erste und zweite Ansteuerungsschaltung 51, 52 sind
ebenfalls elektrisch an die Steuerungseinheit 70 angeschlossen.
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Die
Steuerungseinheit 70 führt
beim Fahrzeug auf der Grundlage von Anweisungen oder Befehlen der
das Fahrzeug bedienenden Person, die sie von einem Schalthebel 72,
einem Gaspedal 74 und einem Bremspedal 76 empfängt, verschiedene Steuerungsvorgänge durch.
Die Steuerungseinheit 70 führt eine Pulsweitenmodulationssteuerung (PWM-Steuerung)
aus, um die An/Aus-Zeit jedes Transistors der Ansteuerungsschaltungen 51, 52 zu steuern.
Infolgedessen wird von der Batterie 50 und dem Brennstoffzellensystem 60 als
den Stromversorgern auf die Dreiphasenwicklung des Stators 24 ein dreiphasiger
Pseudowechselstrom aufgebracht, wodurch Magnetfelder für die Drehung
des Motors 20 gebildet werden. Mit den auf diese Weise
gebildeten Magnetfeldern arbeitet der Motor 20 wie vorstehend beschrieben
als Elektromotor oder Generator.
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Die
Steuerungseinheit 70 nimmt verschiedene Steuerungsvorgänge vor,
indem sie verschiedene Steuerungsprogramme ausführt, die in einem Speicher 71 (siehe 2)
in der Steuerungseinheit 70 gespeichert sind. Der Speicher 71 kann.
einer von mehreren möglichen
Speichermedienarten entsprechen, etwa einem Festspeicher (ROM) oder
einer Festplatte.
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2 zeigt
den Aufbau des Brennstoffzellensystems 60. Das Brennstoffzellensystem 60 umfasst
einen Brennstofftank 110 zur Speicherung eines Rohbrennstoffs
wie etwa Benzin, einen Wassertank 120 zur Speicherung von
Wasser und einen Reformer 130 zur Erzeugung eines Brennstoffgases
(oder eines Reformatgases) durch Reformieren des Rohbrennstoffs,
sowie eine Brennstoffzelle 140. Der Reformer 130 umfasst
eine Verdampfungseinheit 132 zum Verdampfen oder Gasifizieren
des Rohbrennstoffs, eine Katalysatorheizeinheit 134 zur
Zuführung von
Wärme zur
Verdampfungseinheit 132, eine elektrische Heizeinheit 135 und
eine Reformier einheit 136, in der ein Reformierkatalysator
untergebracht ist. Der Reformer 130 umfasst außerdem eine
Wärmetauschereinheit 137 zum
Abkühlen
des Reformatgases, eine Konvertierungsreaktionseinheit 138 zur Reduzierung
des Kohlenmonoxidgehalts in dem Reformatgas unter Nutzung einer
Konvertierungsreaktion und eine Teiloxidationseinheit 139 zur
Reduzierung des Kohlenmonoxidgehalts in dem Reformatgas unter Nutzung
einer Teiloxidationsreaktion.
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Mit
dem Rohbrennstofftank 110 ist eine Brennstoffzuführungsleitung 202 verbunden,
während
mit dem Wassertank 120 eine Wasserzuführungsleitung 208 verbunden
ist. Die Brennstoffzuführungsleitung 202 teilt
sich in zwei Leitungen auf, und zwar in eine erste Umgehungsleitung 204 und
eine zweite Umgehungsleitung 208. Die erste Umgehungsleitung 204 und
die Wasserzuführungsleitung 208 gehen
in eine erste Brennstoffzuführungsleitung 210 über, die
mit der Verdampfungseinheit 132 verbunden ist. Die zweite
Umgehungsleitung 206 ist mit der Katalysatorheizeinheit 134 verbunden.
Die erste Umgehungsleitung 204 ist mit einem Durchflussmesser 151 und
einer Pumpe 152 versehen, während die zweite Umgehungsleitung 206 mit
einem Durchflussmesser 153 und einer Pumpe 154 versehen
ist. Die Wasserzuführungsleitung 208 ist
auf vergleichbare Weise mit einem Durchflussmesser 155 und
einer Pumpe 156 versehen.
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Eine
geeignete Menge von der Pumpe 152 abgezogenen Benzins und
eine geeignete Menge von der Pumpe 156 abgezogenen Wassers
werden miteinander gemischt und dann in die Verdampfungseinheit 132 eingespeist.
Die Mischung aus dem Benzin und dem Wasser wird im folgenden als ”zu reformierender
Stoff” oder
als ”unreformierter
Stoff” bezeichnet.
Der unreformierte Stoff wird in der Verdampfungseinheit 132 verdampft,
so dass ein Benzindampf und Wasserdampf enthaltendes unreformiertes
Gas gebildet wird. Das unreformierte Gas wird bei Bedarf in der
elektrischen Heizeinheit 135 erhitzt und dann in die Reformiereinheit 136 eingespeist.
Das unreformierte Gas wird durch chemische Reaktionen, die in der
Reformiereinheit 136, der Konvertierungsreaktionseinheit 138 und
der Teiloxidationseinheit 139 stattfinden, zu einem wasserstoffreichen
Brennstoffgas (HRG) umgewandelt.
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Das
auf diese Weise in dem Reformer 130 erzeugte Brennstoffgas
HRG wird über
eine Brennstoffgasleitung 212 in eine Brennstoffgasleitung 142 eingespeist,
die durch die Brennstoffzelle 140 geht. Die Brennstoffzelle 140 ist
außerdem
mit einer Luftleitung 144 versehen, in die mittels einer
Luftpumpe 146 Luft eingespeist wird. Als Luftpumpe 146 kann beispielweise
ein Gebläse
verwendet werden. Die Brennstoffzelle 140 erzeugt durch
eine elektrochemische Reaktion zwischen dem in dem Brennstoffgas HRG
enthaltenen Wasserstoff und dem in der Luft ARF enthaltenen Sauerstoff
elektrische Energie, wobei der in dem Brennstoffgas HRG enthaltene
Wasserstoff verbraucht wird.
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Das
von der Brennstoffzelle 140 abgegebene Brennstoffgasabgas
wird über
eine Abgabeleitung 214, die die Brennstoffgasleitung 142 mit
der Katalysatorheizeinheit 134 verbindet, zurückgeführt bzw. erneut
in die Katalysatorheizeinheit 134 eingeleitet. Die Katalysatorheizeinheit 134 ist
daran angepasst, in dem Brennstoffgasabgas enthaltenen Wasserstoff zu
verbrennen und die Verdampfungseinheit 132 unter Nutzung
der durch die Wasserstoffverbrennung erzeugten Wärme zu erhitzen. Die Katalysatorheizeinheit 134 kann
beispielsweise von einer Einrichtung gestellt werden, die einen
Edelmetallkatalysator wie etwa einen Platin- oder Palladiumkatalysator
verwendet, um die Verbrennungsreaktionen des Brennstoffgasabgases
oder Benzins zu unterstützen.
In der Verdampfungseinheit 132 wird der zu reformierende Stoff
durch die von der Katalysatorheizeinheit 134 abgegebene
Wärme verdampft.
Wenn die durch die Verbrennung des Brennstoffgasabgases erzeugte Wärme nicht
ausreicht, um den unreformierten Stoff in der Verdampfungseinheit 132 zu
verdampfen, wird von dem Brennstofftank 110 über die
Pumpe 154 eine zusätzliche
Menge Benzin als Rohbrennstoff in die Katalysatorheizeinheit 134 eingespeist.
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Stromaufwärts von
der elektrischen Heizeinheit 135 befindet sich eine Mischkammer 135a.
Um der Mischkammer 135a Luft ARO zuzuführen, ist eine Luftzuführungseinheit 166 vorgesehen.
Die Luftzuführungseinrichtung 166 umfasst
eine Luftpumpe 166a, einen Durchflussmesser 166b und
ein elektrisch betriebenes Ventil 166c. Die elektrische
Heizeinheit 135 kann so betrieben werden, dass sie die Luft
ARO und das unreformierte Gas (d. h. die Mischung aus dem Benzindampf
und dem Wasserdampf) auf eine ausreichend hohe Temperatur erhitzt,
die für
die Reaktion in der Reformiereinheit 136 geeignet ist.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
bilden der Rohbrennstofftank 110, der Durchflussmesser 151 und
die Pumpe 152 eine Rohbrennstoffzuführungseinheit der Brennstoffreformiervorrichtung.
Der Wassertank 120, der Durchflussmesser 155 und
die Pumpe 156 bilden eine Wasserzuführungseinheit der Brennstoffreformiervorrichtung.
Des weiteren entspricht die Luftzuführungseinrichtung 166 einer
Sauerstoffzuführungseinheit
der Brennstoffreformiervorrichtung. Als Sauerstoffzuführungseinheit
kann allgemein ein System oder eine Einrichtung verwendet werden,
das/die dazu in der Lage ist, eine oxidierende chemische Substanz
wie etwa Sauerstoff zuzuführen.
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Das
Brennstoffzellensystem umfasst außerdem mehrere weitere (nicht
gezeigte) Luftzuführungseinheiten,
die der Luftzuführungseinrichtung 166 entsprechen.
Diese Luftzuführungseinheiten können so
betrieben werden, dass sie der Katalysatorheizeinheit 134 und
den jeweils stromaufwärts
von der Konvertierungsreaktionseinheit 138 und der Teiloxidationseinheit 139 angeordneten
Mischkammern 138a, 139a Luft (d. h. Sauerstoff)
zuführen.
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Die
Reformiereinheit 136 ist mit einem Temperatursensor 192 versehen,
um die Temperatur des Reformierkatalysators zu messen. Auf ähnliche
Weise können
die innerhalb des Reformers 130 stromaufwärts von
den jeweiligen Einheiten 135–139 angeordneten
Mischkammern 135a–139a mit
Temperatursensoren 231–235 versehen
sein.
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Abgesehen
davon ist die Brennstoffgaszuführungsleitung 212,
die den Reformer 130 mit der Brennstoffzelle 140 verbindet,
mit einem Temperatursensor 236, einem Sauerstoffkonzentrationssensor 194 und
einem Kohlenmonoxidkonzentrationssensor 196 versehen. Die
Steuerungseinheit 70 empfängt als Steuerungseingangssignale
Messwerte, die von den verschiedenen Sensoren einschließlich der
angegebenen Sensoren 231–236, 194, 196 ermittelt werden.
Die Steuerungseinheit 70 führt dann beruhend auf den Eingangsinformationen
eine Steuerung des Brennstoffzellensystems 60 durch. Die
Steuerungseinheit 70 steuert also den Betrieb des Brennstoffzellensystems 60 auf
der Grundlage der von diesen Sensoren 231–236, 194, 196 empfangenen Steuerungssignale.
In 2 ist dabei aus Vereinfachungsgründen lediglich
ein Teil der Verbindungen der Steuerungseinheit 70 mit
den Komponenten (wie etwa Sensoren und Pumpen) gezeigt, die die
Brennstoffreformiervorrichtung bilden.
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Bei
der Brennstoffreformiervorrichtung dieses Ausführungsbeispiels findet in der
Reformiereinheit 136 hauptsächlich eine Dampfreformierreaktion und
eine Teiloxidationsreaktion statt. Bei der Dampfreformierreaktion
reagieren in der/den wasserstoffhaltigen Verbindung(en) enthaltener
Rohbrennstoff (Benzin) und Dampf miteinander, so dass hauptsächlich Wasserstoffgas
und Kohlendioxiderzeugt werden. Da die Dampfreformierreaktion eine
endotherme Reaktion ist, wird als eine mögliche Art exothermer Reaktionen
eine Teiloxidationsreaktion genutzt, um in der Reformiereinheit 136 die
für die
Dampfreformierreaktion benötigte
Wärme mit
der durch die Teiloxidationsreaktion erzeugten Wärme auszugleichen. Der Ausdruck ”Teiloxidationsreaktion” steht
dabei für
eine oxidierende Reaktion, bei der zumindest ein Teil des in dem
Rohbrennstoff enthaltenen Kohlenstoffs oxidiert wird, um daraus
lediglich Kohlenmonoxid herzustellen. Für diese Teiloxidationsreaktion wird
die Luft ARO verwendet, die der stromaufwärts von der elektrischen Heizeinheit 135 gelegenen Mischkammer 135a zugeführt wird.
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Bei
der Reformierreaktion der kohlenwasserstoffhaltigen Verbindung lagert
sich auf dem Reformierkatalysator leicht Kohlenstoff ab, der während der
Zersetzung des Rohbrennstoffs erzeugt wird, was zu einer geringeren
oder schlechteren Aktivität des
Reformierkatalysators führt.
Insbesondere die Verwendung eines Rohbrennstoffs wie etwa Benzin, der
als Hauptkomponente eine höhere
Kohlenwasserstoffverbindung enthält,
führt leicht
zu einer größeren Ablagerungsmenge
an Kohlenstoff. Dabei steht der Ausdruck ”höhere Kohlenwasserstoffverbindung” für eine kohlenwasserstoffhaltige
Verbindung mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen. Mit Hilfe verschiedener
Steuerungsverfahren, die später
beschrieben werden, wird die auf dem Reformierkatalysator abgelagerte
und angesammelte Kohlenstoffmenge effektiv gesenkt, indem die Mengen
an Rohbrennstoff, Wasser und Sauerstoff, die dem Reformer 130 zugeführt werden,
geeignet gesteuert werden.
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Der
Reformierkatalysator in der Reformiereinheit 136 ist vorzugsweise
so gewählt,
dass er eine geringere Menge Russ erzeugt. Für den Katalysator kann beispielsweise
ein Edelmetallkatalysator, ein Nickelkatalysator, ein Cobaltkatalysator,
ein Perovskitkatalysator oder ein Hexaaluminatkatalysator verwendet
werden. Der den Katalysator tragende Katalysatorträger oder
das Substrat kann aus einem Keramikmaterial wie etwa Aluminiumoxid,
Zirconiumoxid oder Titanoxid gebildet sein.
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Erstes Beispiel für das Steuerungsverfahren
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Die 3A bis 3C zeigen
die Betriebsweise des Brennstoffzellensystems 60 (einschließlich der
Brennstoffreformiervorrichtung des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels)
in einem Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß einem ersten, nicht zur Erfindung
gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens. 3A ist
eine grafische Darstellung der zeitlichen Änderung der Anzahl der Dampfmoleküle S (d.
h. der Molzahl der Dampfmoleküle), der
Anzahl der Kohlenstoffatome C und der Anzahl der Sauerstoffatome
O, die der Reformiereinheit 136 zugeführt werden, wenn das Brennstoffzellensystem 60 im
Kohlenstoffentfernungsmodus betrieben wird. Diese Werte S, C, O
werden jeweils auf Grundlage der Durchflussmengen an Wasser, Benzin
und Luft berechnet, die von den jeweiligen Durchflussmessern 155, 151, 166b (siehe 2)
gemessen werden. 3B ist eine grafische Darstellung
der zeitlichen Änderung
des Verhältnisses
der Anzahl der Sauerstoffatome O zur Anzahl der Kohlenstoffatome C
(das nachstehend als ”O/C-Verhältnis” bezeichnet wird). 3C ist
eine grafische Darstellung der zeitlichen Äderung des Verhältnisses
der Anzahl der Dampfmoleküle
zur Anzahl der Kohlenstoffatome (das nachstehend als ”S/C-Verhältnis” bezeichnet wird).
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Bei
diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass das Brennstoffzellensystem 60 in
einem stetigen oder konstanten Betriebsmodus arbeitet, bis die Zeit
t1 in den 3A bis 3C erreicht
ist. In dem stetigen Betriebsmodus werden die Mengen an Wasser,
Rohbrennstoff und Luft ARO, die der Reformiereinheit 136 zugeführt werden,
konstant gehalten. Genauer gesagt ist das O/C-Verhältnis in
diesem stetigen Betriebsmodus etwa gleich 0,7 und ist das S/C-Verhältnis in
dem gleichen Modus etwa gleich 2,0. Wie aus 3B hervorgeht,
wird das O/C-Verhältnis
in dem stetigen Betriebsmodus auf einem passenden oder geeigneten
Wert (O/C)reg in einem Bereich von etwa 0,7 bis etwa 1,0 gehalten.
Der geeignete Wert für
das O/C-Verhältnis
(O/C) reg kann sich in Abhängigkeit
von der Last der Brennstoffzelle 140 ändern. Während das Brennstoffzellensystem 60 in
dem stetigen oder normalen Betriebsmodus arbeitet, überschreitet
das tatsächliche
O/C-Verhältnis
jedoch nicht den geeigneten Wert für das O/C-Verhältnis (O/C)reg.
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Wie
in 3A gezeigt ist, wird die der Reformiereinheit 136 zugeführte Luft
ARO um einen Schritt (d. h. gestuft) erhöht und vom Zeitpunkt t1, t2
und t3 an um eine vorbestimmte Zeitdauer Δt auf dem erhöhten Niveau
gehalten. Entsprechend dieser erhöhten Menge Luft ARO überschreitet
das O/C-Verhältnis
wie in 3B gezeigt den oben angegebenen
geeigneten Bereich des O/C-Verhältnisses
für den
stetigen Betriebsmodus (d. h. den Bereich von etwa 0,7 bis 1,0)
und wird auf etwa 1,5 erhöht.
Und zwar wird während
der vorbestimmten Zeitdauer Δt
der Reformiereinheit 136 eine Überschussmenge Luft ARO zugeführt. Dabei
steht der Ausdruck ӆberschussmenge
Luft ARO” für die Luftmenge ARO,
die das O/C-Verhältnis
dazu veranlasst, den oben angegebenen geeigneten Bereich für den stetigen
Betriebsmodus des Brennstoffzellensystems 60 zu überschreiten.
Die Zeitdauer Δt
wird im Folgenden als ”Kohlenstoffentfernungszeitdauer” oder ”Kohlenstoffverbrennungszeitdauer” bezeichnet,
und der in dem Reformer 130 während der Kohlenstoffentfernungszeit Δt durchgeführte Vorgang
wird als ”Kohlenstoffentfernungsvorgang” bezeichnet.
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Die
Zuführung
der Überschussmenge
Luft ARO zu der Reformiereinheit 136 erlaubt die Verbrennung
des auf dem Reformierkatalysator abgelagerten und angesammelten
Kohlenstoffs. Wenn die Überschussmenge
Luft ARO jedoch kontinuierlich der Reformiereinheit 136 zugeführt würde, könnte sich
der Reformierkatalysator auf eine unerwünscht hohe Temperatur erhitzen.
Bei dem ersten Beispiel des Steuerungsverfahrens ist die Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt daher auf
eine verhältnismäßig kurze
Zeitdauer von etwa mehreren Sekunden eingestellt und folgen mehrere
Kohlenstoffentfernungszeitdauern Δt
in im Wesentlichen regelmäßigen Zeitabständen. Mit
anderen Worten wird der Kohlenstoffentfernungsvorgang mehrmals intermittierend
oder periodisch ausgeführt.
Dadurch kann die Menge des auf dem Reformierkatalysator abgelagerten
und angesammelten Kohlenstoffs durch Verbrennen des abgelagerten
Kohlenstoffs gesenkt werden, während eine übermäßige Erhitzung
des Reformierkatalysators verhindert wird. Es wird jedoch darauf
hingewiesen, dass der Kohlenstoffentfernungsvorgang auch nur einmal
ausgeführt
werden kann, das heißt,
der auf dem Reformierkatalysator abgelagerte Kohlenstoff kann während einer
einzigen Kohlenstoffentfernungszeitdauer entfernt werden.
-
Im
Folgenden wird ein Betriebsmodus des Brennstoffzellensystems 60,
der mindestens eine Kohlenstoffentfernungs zeitdauer Δt umfasst,
als ”Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb” bezeichnet.
-
4 zeigt
eine Abbildung mit einem Beispiel des Zusammenhangs zwischen dem
O/C-Verhältnis
während
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt und der Länge der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt. Diese
Abbildung basiert auf der Annahme, dass die während des Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs
zu entfernende Kohlenstoffmenge konstant ist und dass die Anzahl,
wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang (d. h. die Anzahl der
Kohlenstoffentfernungszeitdauern Δt)
ausgeführt
wird, konstant ist. Wie aus der Abbildung in 4 hervorgeht, nimmt
das O/C-Verhältnis mit
zunehmender Länge der
Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt
ab, wobei die Menge der der Reformiereinheit 136 zuzuführenden Luft
ARO reduziert werden kann. Umgekehrt nimmt das O/C-Verhältnis mit
abnehmender Länge
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt zu. Wenn die während des
Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs des Brennstoffzellensystems 60 zu
entfernende Kohlenstoffmenge erhöht
wird, wird die Linie in der Abbildung der 4 (die für den Zusammenhang
zwischen dem O/C-Verhältnis
und der Zeitdauer Δt steht)
nach oben verschoben. Die Steuerungseinheit 70 bestimmt
die Länge
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt und die der Reformiereinheit 136 zuzuführende Menge
der Luft ARO, indem sie auf verschiedene vorbestimmte Speicherabbildungen
einschließlich
der in 4 zurückgreift.
-
5 zeigt
eine Abbildung eines Beispiels für
den Zusammenhang zwischen dem O/C-Verhältnis während der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt und der
Katalysatortemperatur Tcat. Diese Abbildung basiert auf der Annahme,
dass die während
des Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs zu entfernende Kohlenstoffmenge
konstant ist und dass die Länge
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt konstant ist. Für den Fall,
dass die Länge
der Kohlenstoffentfernungsdauer Δt
konstant ist, erhöht
sich die Katalysatortemperatur Tcat leicht mit zunehmendem O/C-Verhältnis. Ein
zu starker Anstieg der Katalysatortemperatur kann zu einer Zerstörung des
Katalysators führen
und ist daher unerwünscht.
Um diese Situation zu vermeiden, bestimmt die Steuerungseinheit 70 die
Menge der in die Reformiereinheit 136 eingespeisten Luft
so, dass die Katalysatortemperatur Tcat während der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt unter einer
vorbestimmten Obergrenze Tlim gehalten wird.
-
Aus
der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass die Steuerungseinheit 70 die
Länge der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt, die Anzahl,
wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang ausgeführt wird, und das O/C-Verhältnis (d.
h. die Menge der in die Reformiereinheit 136 eingespeisten
Luft ARO) beispielsweise unter Bezugnahme auf die in den 4 und 5 gezeigten
Abbildungen bestimmt, während
die in dem Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb zu entfernende Kohlenstoffmenge,
die Obergrenze Tlim der Reformierkatalysatortemperatur und andere
Parameter berücksichtigt
werden.
-
Die
Steuerungseinheit 70 kann die Temperatur des Reformierkatalysators
mit Hilfe des Temperatursensors 192 (siehe 2) überwachen.
In diesem Fall kann die Steuerungseinheit 70 das Brennstoffzellensystem 60 in
dem Kohlenstoffentfernungsmodus arbeiten lassen, indem mindestens
ein Parameter, etwa die Länge
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt, die Anzahl, wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang
ausgeführt
wird, und das O/C-Verhältnis, so
gesteuert wird, dass die Temperatur des Reformierkatalysators nicht
die Obergrenze Tlim überschreitet.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein erstes Beispiel für eine Steuerungsroutine der
Kohlenstoffentfernungssteuerung veranschaulicht, die von der Steuerungseinheit 70 durchgeführt wird,
wenn das Fahrzeug in einem normalen Betriebsmodus läuft. In
Schritt S1 sagt die Steuerungseinheit 70 die auf dem Reformierkatalysator
abgelagerte Kohlenstoffmenge Cdep pro Zeiteinheit vorher, während sich
das Fahrzeug im normalen Betriebszustand befindet. 7 zeigt
eine Abbildung mit Vorhersagewerten für die Menge des abgelagerten
Kohlenstoffs Cdep pro Zeiteinheit in Beziehung zum O/C-Verhältnis. Wenn
das S/C-Verhältnis
konstant ist, nimmt die Menge des abgelagerten Kohlenstoffs Cdep
mit zunehmenden O/C-Verhältnis
ab. Solche Speicherabbildungen, die die Vorhersagewerte für die abgelagerte
Kohlenstoffmenge Cdep pro Zeiteinheit angeben, können für mehrere Werte des S/C-Verhältnisses
vorbereitet und abgespeichert werden. Die tatsächliche Menge des abgelagerten
Kohlenstoffs Cdep ist außerdem
zu der in die Reformiereinheit 136 eingespeisten Menge
des Rohbrennstoffs proportional. Die Steuerungseinheit 70 berechnet
die Menge des abgelagerten Kohlenstoffs Cdep dementsprechend an
jedem Betriebspunkt des Fahrzeugs auf der Grundlage des S/C-Verhältnisses,
des O/C-Verhältnisses
und der Menge des der Reformiereinheit 136 zugeführten Rohbrennstoffs
(Benzins).
-
Schritt
S2 wird dann ausgeführt,
um eine integrierte Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep (d. h.
die auf dem Reformierkatalysator angesammelte Kohlenstoffmenge)
zu berechnen, indem die vorhergesagte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs
Cdep bezüglich
der Zeit aufintegriert wird. In Schritt S3 wird die ermittelte integrierte
Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep mit einem vorbestimmten Schwellenwert Σth verglichen.
Wenn die integrierte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep kleiner als
der Schwellenwert Σth
ist, kehrt die Steuerung zu Schritt S1 zurück. Wenn die integrierte Menge
des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep
größer oder
gleich dem Schwellenwert Σth
ist, fährt
die Steuerung mit Schritt S4 fort, um den Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb
des Brennstoffzellensystems 60 auszuführen.
-
8 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Beispiel für eine Steuerungsroutine veranschaulicht,
die von der Steuerungseinheit 70 ausgeführt wird, wenn sich das Brennstoffzellensystem 60 in
dem Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb befindet. In Schritt T1 berechnet
die Steuerungseinheit 70 auf der Grundlage der Gaspedalposition
oder dergleichen den erforderlichen Wert für die Antriebsleistung Preq
des Motors 20. Schritt T2 wird dann ausgeführt, um
die erforderliche Antriebsleistung Preq abhängig von dem derzeitigen Betriebszustand
des Brennstoffzellensystems 60 und der Menge der in der
Batterie 50 gespeicherten elektrischen Energie in eine
Brennstoffzellenausgangsleistung Pfc und eine Batterieausgangsleistung
Psc aufzuteilen oder zu trennen.
-
Schritt
T3 wird dann ausgeführt,
um die Verringerung ΔP
der Brennstoffzellenausgangsleistung während der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt zu berechnen,
wenn sich das Brennstoffzellensystem 60 im Kohlenstoffentfernungsmodus
befindet. Die Verringerung ΔP
wird entsprechend der innerhalb der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt in die
Reformiereinheit 136 eingespeisten Menge Luft ARO, d. h.
entsprechend dem O/C-Verhältnis,
berechnet. Die ermittelte Verringerung ΔP wird zu der der Batterie zugewiesenen
Ausgangsleistung Psc hinzuaddiert, so dass sich eine endgültige Batterieausgangsleistung Psc' ergibt. Die Ausgangsleistung
der Batterie 50 kompensiert auf diese Weise die durch den
Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb bedingte Abnahme der Ausgangsleistung
der Brennstoffzelle 140, so dass die Batterie 50 und
die Brennstoffzelle 140 den Motor gemeinsam mit der erforderlichen
Antriebsleistung versorgen.
-
In
Schritt T4 veranlasst die Steuerungseinheit 70 das Brennstoffzellensystem 60 dazu,
im Kohlenstoffentfernungsmodus zu arbeiten, indem der Kohlenstoffentfernungsvorgang
einmal oder mehrmals (N-mal) ausgeführt wird. Schritt T5 wird dann ausgeführt, um
die während
des Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs entfernte Kohlenstoffmenge
zu berechnen. Die dabei ermittelte entfernte Kohlenstoffmenge wird
von der integrierten Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep abgezogen.
Die durch den Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb des Brennstoffzellensystems 60 entfernte
Kohlenstoffmenge kann entsprechend der Länge der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt, der Anzahl
N, wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang ausgeführt wurde,
und dem O/C-Verhältnis
berechnet werden. Dies erlaubt eine passende Beurteilung der integrierten Menge
des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep
nach dem Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb. Bei Beendigung des
Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs des Brennstoffzellensystems 60 kehrt
die Steuerungseinheit 70 zu Schritt S1 des Flussdiagramms
in 6 zurück,
um erneut die Schritte S1 bis S4 auszuführen.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen ersten Beispiel des Steuerungsverfahrens
wird die integrierte Menge des auf dem Reformierkatalysator abgelagerten
Kohlenstoffs ΣCdep
berechnet und der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb durchgeführt, wenn die
berechnete Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep größer oder gleich dem vorbestimmten Schwellenwert Σth ist. Auf
diese Weise kann die integrierte Menge des auf dem Reformierkatalysators abgelagerten
Kohlenstoffs ΣCdep
so eingeschränkt werden,
dass er kleiner oder gleich einem vorbestimmten Wert ist. Folglich
kann verhindert werden, dass sich die Aktivität des Reformierkatalysators
zu sehr verschlechtert. Des Weiteren wird der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb
nicht durchgeführt, wenn
die integrierte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep noch
gering ist, wodurch verhindert wird, dass der Rohbrennstoff durch
unnötiges
Ausführen
des Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs vergeudet wird.
-
Die
integrierte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep (d. h. die auf dem Reformierkatalysator
angesammelte Kohlenstoffmenge) kann auch nach einem anderen als
dem vorstehend beschriebenen Verfahren berechnet werden. Die in
dem Reformer 130 angesammelte Kohlenstoffmenge lässt sich allgemein
auf Grundlage des vergangenen Betriebszustands des Reformers 130 berechnen.
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9 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein zweites Beispiel für eine Steuerungsroutine der
Kohlenstoffentfernungssteuerung darstellt, die von der Steuerungseinheit 70 durchgeführt wird,
wenn das Fahrzeug in einem normalen Betriebsmodus läuft. In den
Schritten S11 und S12 wird die integrierte Menge des abgelagerten
Kohlenstoffs ΣCdep
auf die gleiche Weise wie in den Schritten S1 und S2 der Steuerungsroutine
in 6 berechnet. Schritt S13 wird dann durchgeführt, um
die seit dem letzten Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb verstrichene
Zeit Σt
zu berechnen. In Schritt S14 wird die ermittelte verstrichene Σt mit einem
vorbestimmten Schwellenwert Tp verglichen. Wenn die verstrichene
Zeit Σt
kleiner als der Schwellenwert Tp ist, kehrt die Steuerung zu Schritt
S11 zurück.
Wenn die verstrichene Zeit Σt
größer oder
gleich dem Schwellenwert Tp ist, fährt die Steuerung dagegen mit
Schritt S15 fort, um abhängig von
der integrierten Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep die
Anzahl N zu bestimmen, wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang
während
des folgenden Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs durchgeführt wird.
-
10 zeigt
ein Beispiel für
eine Abbildung, die den Zusammenhang zwischen der integrierten Menge
abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep
und der Anzahl N der Ausführungen
des Kohlenstoffentfernungsvorgangs angibt. Wie aus 10 hervorgeht, ist
die Anzahl N der durchzuführenden
Kohlenstoffentfernungsvorgänge
umso größer, je
größer die
integrierte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep ist. Wenn also in der Steuerungsroutine
in 9 in Schritt S15 die Anzahl N der Ausführungen
des Kohlenstoffentfernungsvorgangs bestimmt wird, fährt die
Steuerung mit Schritt S16 fort, um den Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb
auszuführen,
der die festgelegte Anzahl N auszuführender Kohlenstoffentfernungsvorgänge umfasst.
Der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb erfolgt dabei mit der gleichen Steuerungsroutine,
wie sie in 8 gezeigt ist. Bei diesem ersten
Beispiel des Steuerungsverfahrens wird der Kohlenstoffentfernungsvorgang
also zu vorbestimmten Zeitabständen
Tp ausgeführt,
so dass der Kohlenstoff daran gehindert wird, sich zu stark auf
dem Reformierkatalysator anzusammeln oder abzulagern.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen ersten Beispiel für das Steuerungsverfahrens
wird während des
Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs des Brennstoffzellensystems 60 der
Reformiereinheit 136 eine Überschussmenge Luft ARO zugeführt, so
dass das O/C-Verhältnis
größer als
der geeignete Bereich für
das O/C-Verhältnis
wird, der im stetigen Betriebsmodus anzustreben ist. Infolgedessen
wird der auf dem Reformierkatalysator abgelagerte und angesammelte
Kohlenstoff durch seine Verbrennung entfernt und kann eine zu starke
Verringerung der Aktivität
des Reformierkatalysators vermieden werden.
-
Zweites Beispiel für das Steuerungsverfahren
-
Die 11A bis 11C sind
grafische Darstellungen, die die Betriebsweise des Brennstoffzellensystems 60 in
einem Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß einem zweiten, nicht zur
Erfindung gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens erläutern. Die Betriebsweise des
Brennstoffzellensystems 60 gemäß dem zweiten Steuerungsverfahren
unterscheidet sich von dem in den 3A bis 3C dargestellten
ersten Steuerungsverfahren nur dadurch, dass die der Reformiereinheit 136 zugeführte Wassermenge
(die Anzahl der Dampfmoleküle
S) geändert
wird und dass sich dementsprechend das sich ergebende S/C-Verhältnis ändert. Die
Menge zugeführten
Rohbrennstoffs (die Anzahl an Kohlenstoffatomen C), die Menge zugeführter Luft
ARO (die Anzahl an Sauerstoffatomen O) und das O/C-Verhältnis werden
im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie bei dem ersten Beispiel
des Steuerungsverfahrens gesteuert.
-
Bei
dem zweiten Steuerungsverfahren überwacht
die Steuerungseinheit 70 die Temperatur des Reformierkatalysators
mit Hilfe des (in 2 gezeigten) Temperatursensors 192 und
steuert die in den Reformierteil 136 eingespeiste Wassermenge
so, dass die Temperatur des Reformierkatalysators eine vorbestimmte
Obergrenze nicht überschreitet.
Wenn also während
jeder Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt eine Überschussmenge Sauerstoff in
den Reformierteil 136 eingespeist wird, erhöht sich
allmählich die
Temperatur des (nicht gezeigten) Reformierkatalysators. Im Ansprechen
auf den Anstieg der Katalysatortemperatur erhöht die Steuerungseinheit 70 die dem
Reformierteil 136 zugeführte
Wassermenge, was die Wahrscheinlichkeit für die Dampfreformierreaktion
in der Reformiereinheit 136 erhöht. Da die Dampfreformierung
eine endotherme Reaktion ist, bewirkt die stärkere Dampfreformierreaktion
eine Senkung der Reformierkatalysatortemperatur. Indem die Steuerungseinheit 70 die
in die Reformiereinheit 136 eingespeiste Wassermenge wie
in 11A dargestellt steuert, wird die Katalysatortemperatur
daher so gesteuert, dass sie kleiner oder gleich der vorbestimmten
Obergrenze ist.
-
Gemäß dem vorstehend
beschriebenen zweiten Beispiel für
das Steuerungsverfahren wird also während des Kohlenstoffentfernungsvorgangs die
der Reformiereinheit 136 zugeführte Wassermenge geeignet gesteuert,
wodurch eine Beeinträchtigung
des Reformierkatalysators durch die Hitze verhindert wird.
-
Drittes Beispiel für das Steuerungsverfahren
-
Die 12A bis 12C zeigen
grafische Darstellungen, die die Betriebsweise des Brennstoffzellensystems 60 in
einem Kohlenstoffentfernungsmodus gemäß einem dritten, nicht zur
Erfindung gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens erläutern. Die Betriebsweise des
Brennstoffzellensystems 60 gemäß dem dritten Steuerungsverfahren
unterscheidet sich von dem in den 3A bis 3C dargestellten
ersten Steuerungsverfahren dadurch, dass die der Reformiereinheit 136 zugeführte Luftmenge ARO
(die Anzahl an Sauerstoffatomen O) während jeder Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt konstant gehalten
und die Menge des Rohbrennstoffs (der Anzahl an Kohlenstoffatomen
C) während
jeder Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt gesenkt wird.
-
Wie
aus einem Vergleich von 12B und 3B hervorgeht, ändert sich
das O/C-Verhältnis beim
dritten Steuerungsverfahren auf die gleiche Weise wie beim ersten
Steuerungsverfahren. Das heißt,
dass ein Sauerstoff überschusszustand
in der Reformiereinheit 136 auch dadurch erreicht werden kann,
dass die Menge des Rohbrennstoffs verringert wird, was eine Verbrennung
des auf dem Reformierkatalysators abgelagerten und angesammelten
Kohlenstoffs erlaubt.
-
Gemäß dem dritten
Beispiel des Steuerungsverfahrens wird während der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt das S/C-Verhältnis erhöht, und zwar
indem die Menge des zugeführten
Dampfs bezogen auf den zugeführten
Rohbrennstoff erhöht wird.
Mit Erhöhung
des S/C-Verhältnisses
kommt es während
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt in der Reformiereinheit 136 leicht
zu der Dampfreformierreaktion, die eine endotherme Reaktion ist,
und kann ein unerwünschtes
Erhitzen des Reformierkatalysators verhindert werden. Die der Reformiereinheit 136 zugeführte Dampfmenge
kann in diesem Zusammenhang auch so gesteuert werden, dass die Temperatur
des Reformierkatalysators, wie bei dem in den 11A bis 11C gezeigten
zweiten Steuerungsverfahren, die vorbestimmte Obergrenze nicht überschreitet.
Die Steuerung der Temperatur des Reformierkatalysators durch Steuerung
der zugeführten Dampfmenge
ist ebenso bei den folgenden Beispielen des Steuerungsverfahrens
anwendbar.
-
Viertes Beispiel für das Steuerungsverfahren
-
13 zeigt
ein Flussdiagramm, das eine Steuerungsroutine zur Bestimmung des
Zeitpunkts für
die Ausführung
eines Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs gemäß einem vierten, nicht zur
Erfindung gehörigen
Beispiel des Steuerungsverfahrens veranschaulicht. Während das
vorstehend beschriebene erste bis dritte Steuerungsverfahren die
Ausführung
des Kohlenstoffentfernungsmodusbetriebs betreffen, wenn sich das
Fahrzeug in einem normalen Betriebs- oder Fahrzustand befindet,
wird der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb gemäß dem vierten Beispiel des
Steuerungsverfahrens bei verschiedenen Fahrzeugbetriebs- oder Antriebsbedingungen
auf unterschiedliche Weise ausgeführt.
-
Bei
der Steuerungsroutine in 13, die
die Schritte S21 bis S25 umfasst, erfolgt der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb,
wenn sich das Fahrzeug in einem der folgenden vier Betriebszustände befindet,
und zwar (1) einem Startzustand, (2) einem Leerlaufzustand, (3)
einem Verlangsamungszustand und (4) einem Zustand bei abgezogenem
Schlüssel.
-
Das
Fahrzeug befindet sich unmittelbar nach dem Betriebsstart des Brennstoffzellensystems 60, nachdem
der Zündschlüssel von
der AUS-Position zur AN-Position bewegt wurde, im ”Startzustand”. Das Fahrzeug
befindet sich im ”Leerlaufzustand”, wenn
das Fahrzeug steht und das Gaspedal 74 nicht niedergedrückt wird,
während
das Brennstoffzellensystem 60 in Betrieb ist. So wird für das Fahrzeug zum
Beispiel ein Leerlaufzustand angenommen, wenn das Brennstoffzellensystem 60 bei
stehendem Fahrzeug zum Aufladen der Batterie 50 betätigt wird. Das
Fahrzeug befindet sich im ”Verlangsamungszustand”, wenn
sich das Fahrzeug fortbewegt oder läuft und das Gaspedal 74 nicht
niedergedrückt
ist. Das Fahrzeug befindet sich im ”Zustand mit abgezogenem Schlüssel”, nachdem
der Zündschlüssel von
der AN-Position zur AUS-Position bewegt wurde und unmittelbar bevor
der Betrieb des Brennstoffzellensystems 60 vollständig eingestellt
wird.
-
Bei
den oben angegebenen vier Zuständen ist
der erforderliche Ausgangsleistungswert der Brennstoffzellen 140 verhältnismäßig gering
und ist demnach auch die der Brennstoffzelle 140 zuzuführende Wasserstoffmenge
gering. Wenn der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb in diesen vier Fahrzeugbetriebszuständen durchgeführt wird,
ist dies demnach insofern vorteilhaft, als auf den Fahrzustand des
Fahrzeugs ein verhältnismäßig geringer Vorabeinfluss
ausgeübt
wird. Wie nachstehend beschrieben ist, kann der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb
unter den jeweiligen Fahrzeugbetriebszuständen auf verschiedene Weise
durchgeführt
werden.
-
Die 14A bis 14C zeigen
grafische Darstellungen, die die Betriebsweise des Brennstoffzellensystems 60 im
Kohlenstoffentfernungsmodus erläutern,
wenn sich das Fahrzeug im Startzustand befindet. Zum Zeitpunkt t10
befindet sich der Zündschlüssel des
Fahrzeugs in der AN-Position und wird der Betrieb des Brennstoffzellensystems 60 begonnen.
In der Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt t10 und dem Zeitpunkt t11
wird lediglich die Katalysatorheizeinheit 134 (2)
betrieben, so dass sich ihre Temperatur erhöht. Zum Zeitpunkt t11, zu dem
die Temperatur der Katalysatorheizeinheit 134 auf ein bestimmtes
hohes Niveau angestiegen ist, beginnt die Zufuhr des Wassers und
des Rohbrennstoffs zur Verdampfungseinheit 132 und der
Luft ARO zur Luftzuführungseinrichtung 166.
Anschließend
wird während
jeder Kohlenstoffentfernungszeitdauer Δt, die vom Zeitpunkt t12 und
Zeitpunkt t13 an beginnt, der Kohlenstoffentfernungsvorgang durchgeführt.
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Die 15A bis 15C zeigen
grafische Darstellungen, die die Betriebsweise des Brennstoffzellensystems 60 im
Kohlenstoffentfernungsmodus erläutern,
wenn sich das Fahrzeug in dem Zustand bei abgezogenem Schlüssel befindet.
Zum Zeitpunkt t20 befindet sich der Zündschlüssel des Fahrzeugs in der AUS-Position
und wird der Betrieb der Brennstoffzelle 140 beendet. Die
dem Reformer 130 zugeführte
Wasser- und Rohbrennstoffmenge
ist daher beinahe null. Die Steuerungseinheit 70 wird jedoch so
betrieben, dass sie die Zufuhr der Luft ARO bis zum Zeitpunkt t21
fortführt.
Infolgedessen wird der auf dem Reformierkatalysator abgelagerte
und angesammelte Kohlenstoff während
der Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt t20 und dem Zeitpunkt t21 (die als ”Kohlenstoffentfernungszeitdauer” bezeichnet wird)
verbrannt und entfernt. In dieser Kohlenstoffentfernungszeitdauer
t20–t21
wird die Menge zugeführter
Luft ARO geeigneter Weise so gesteuert, dass sie nicht zu einem
zu starken Anstieg der Temperatur des Reformierkatalysators führt.
-
Wie
aus 15B hervorgeht, ist das O/C-Verhältnis während der
Kohlenstoffentfernungszeitdauer t20–t21 erheblich höher als
der geeignete Bereich des O/C-Verhältnisses für den stetigen Betriebsmodus
des Brennstoffzellensystems 60 (d. h. als der Bereich von
0,7 bis etwa 1,0). Das O/C-Verhältnis
nimmt nämlich
unendlich zu, da dem Reformer 130 während der Kohlenstoffentfernungszeitdauer
t20–t21
kein Rohbrennstoff zugeführt
wird. Es versteht sich von selbst, dass die oben angesprochene Situation,
in der ”das
O/C-Verhältnis
erheblich höher
als der geeignete Bereich” ist,
die Situation einschließt,
in der die Rohbrennstoffzufuhrmenge null ist, während die Luftzufuhrmenge ARO
nicht null ist.
-
Der
Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb für den Leerlaufzustand und Verlangsamungszustand des
Fahrzeugs kann jeweils auf ähnliche
Weise wie bei dem ersten bis dritten Steuerungsverfahren durchgeführt werden,
das in den 3A, 11A bzw. 12A dargestellt ist. Da die erforderliche Ausgangsleistung
der Brennstoffzelle 140 und die erforderliche Wasserstoffmenge
im Leerlauf- und Verlangsamungszustand des Fahrzeugs verhältnismäßig gering
sind, sind die erforderlichen, dem Reformer 130 zugeführten Mengen
an Wasser, Rohbrennstoff und Luft jedoch deutlich geringer als in
dem Fall, in dem das Fahrzeug in einem normalen Betriebsmodus läuft.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen vierten Beispiel des Steuerungsverfahrens
wird der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb des Brennstoffzellensystems 60 durchgeführt, wenn
die erforderliche Ausgangsleistung der Brennstoffzelle 140 gering
ist, was zu einem deutlich geringeren Einfluss auf den Fahrzustand
des Fahrzeugs führt.
Es ist ersichtlich, dass der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb
nicht in sämtlichen
der vier angegebenen Betriebszuständen des Fahrzeugs durchgeführt werden
muss, sondern auch nur in einem oder mehreren der vier Betriebszustände des
Fahrzeugs durchgeführt
werden kann. Anders als bei den angegeben vier Betriebszuständen des
Fahrzeugs kann der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb während des
Betriebs des Brennstoffzellensystems 60 auch dann durchgeführt werden,
wenn die erforderliche Ausgangsleistung der Brennstoffzelle 140 geringer
als ein vorbestimmter Wert ist. Wahlweise kann der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb
des Brennstoffzellensystems 60 auch durchgeführt werden,
wenn die erforderliche Ausgangsleistung des Motors 20 geringer
als ein vorbestimmter Wert ist.
-
Fünftes Beispiel für das Steuerungsverfahren
-
16 zeigt
ein Flussdiagramm, das eine Steuerungsroutine einer Kohlenstoffentfernungssteuerung
gemäß einem
fünften
Beispiel des Steuerungsverfahrens veranschaulicht, das ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. Bei diesem Beispiel wird der Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb beim
Start des Brennstoffzellensystems 60 abhängig von
der auf dem Reformierkatalysator angesammelten Kohlenstoffmenge
auf verschiedene Weise durchgeführt.
Dabei steht der ”Start
des Brennstoffzellensystems 60” für einen Kaltstart des Brennstoffzellensystems 60,
bei dem das Brennstoffzellensystem 60 von Zimmertemperatur
aus gestartet wird.
-
Im
Schritt S31 liest die Steuerungseinheit 70 die integrierte
Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep
aus dem (in 2 gezeigten) Speicher 71.
Der Speicher 71 kann ein nichtflüchtiger Speicher sein, etwa
ein EEPROM.
-
In
Schritt S32 wird die integrierte Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep mit
einem ersten Schwellenwert L1 verglichen. Wenn die integrierte Menge
abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep
kleiner als der erste Schwellenwert L1 ist, fährt die Steuerung mit Schritt
S34 fort, um den Betrieb des Brennstoffzellensystems 60 in
einem normalen oder stetigen Betriebsmodus zu beginnen, ohne einen
Kohlenstoffentfernungsmodusbetrieb auszuführen. Wenn der integrierte
Wert des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep jedoch größer oder
gleich dem ersten Schwellenwert L1 ist, fährt die Steuerung mit Schritt
S33 fort, um die integrierte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep mit
einem zweiten Schwellenwert L2 zu vergleichen. Der zweite Schwellenwert
L2 ist größer als
der erste Schwellenwert L1 eingestellt.
-
Wenn
die integrierte Menge des abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep kleiner
als der zweite Schwellenwert L2 ist, fährt die Steuerung mit Schritt S35
fort, um den Kohlenstoffentfernungsvorgang in einem ersten Modus
durchzuführen.
Wenn die integrierte Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep größer oder
gleich dem zweiten Schwellenwert L2 ist, fährt die Steuerung dagegen mit
Schritt S36 fort, um den Kohlenstoffentfernungsvorgang in einem
zweiten Modus durchzuführen.
Bei diesem Beispiel ist der erste Modus ein verhältnismäßig schwacher Modus, in dem
eine verhältnismäßig geringe
Kohlenstoffmenge entfernt wird, und ist der zweite Modus ein verhältnismäßig starker
Modus, in dem eine verhältnismäßig große Kohlenstoffmenge
entfernt wird.
-
Der
Kohlenstoffentfernungsvorgang gemäß dem ersten (schwachen) Modus
kann beispielsweise auf die in den 14A bis 14C dargestellte Weise erfolgen. Der Kohlenstoffentfernungsvorgang
gemäß dem zweiten
(starken) Modus kann auf beliebige Weise erfolgen, vorausgesetzt,
dass die in diesem Kohlenstoffentfernungsvorgang entfernte Kohlenstoffmenge
größer als
die in dem Kohlenstoffentfernungsvorgang gemäß dem ersten Modus entfernte Menge
ist. Der Kohlenstoffentfernungsvorgang gemäß dem zweiten Modus kann beispielsweise
auf die in den 17A bis 17C dargestellte
Weise erfolgen.
-
Wie
in den 17A bis 17C gezeigt
ist, beginnt der Betrieb des Brennstoffzellensystems 60 zum
Zeitpunkt t30. Während
einer Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt t30 und dem Zeitpunkt t31
wird lediglich die Katalysatorheizeinheit 134 (2)
betrieben, so dass sich ihre Temperatur erhöht. Wenn die Temperatur der
Katalysatorheizeinheit 134 zum Zeitpunkt t31 auf ein bestimmtes
hohes Niveau gestiegen ist, wird der Kohlenstoffentfernungsvorgang während einer
Zeitdauer (d. h. einer Kohlenstoffentfernungszeitdauer). zwischen
dem Zeitpunkt t31 und dem Zeitpunkt t32 ausgeführt. Während der Kohlenstoffentfernungszeitdauer
t31–t32
wird in die Reformiereinheit 136 kein Dampf eingeleitet
und werden in die Reformiereinheit 136 lediglich Rohbrennstoffgas (Benzin)
und Luft (ARO) eingespeist. Die elektrische Heizeinheit 135 wird
zu diesem Zeitpunkt dazu verwendet, das Rohbrennstoffgas und die
Luft ARO auf eine Temperatur zu erwärmen, die hoch genug ist, um
auf dem Reformierkatalysator abgelagerten und angesammelten Kohlenstoff
zu verbrennen.
-
Während der
Kohlenstoffentfernungszeitdauer t31–t32 ist die der Reformiereinheit 136 zugeführte Rohbrennstoffmenge
geringer als in dem Fall, in dem sich das Brennstoffzellensystem 60 im
stetigen Betriebsmodus befindet, während die Menge der der Reformiereinheit 136 zugeführten Luft
ARO auf Überschuss
erhöht
wird. Wie aus 17B hervorgeht, ist das O/C-Verhältnis deutlich
höher als
der geeignete Bereich des O/C-Verhältnisses für den stetigen Betriebsmodus
(d. h. als der Bereich von etwa 0,7 bis etwa 1,0) und hat einen
Spitzenwert von etwa 4,8. Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass
die zugeführte
Luftmenge, die ein O/C-Verhältnis von
etwa 3,1 ergibt, der Sauerstoffmenge entspricht, die zur vollständigen Verbrennung
des zugeführten
Rohbrennstoffs erforderlich ist. Die Menge des der Reformiereinheit 136 während der
Kohlenstoffentfernungszeitdauer t31–t32 zugeführten Sauerstoffs ist daher
größer als
die für
die vollständige Verbrennung
des zugeführten
Rohbrennstoffs benötigte
Sauerstoffmenge.
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17C zeigt die Schwankung bzw. Änderung des Luftüberschussverhältnisses λ in der Reformiereinheit 136 des
Reformers 130. Dabei gibt das ”Luftüberschussverhältnis λ” einen
Anhaltspunkt für das
Verhältnis
der der Reformiereinheit 136 zugeführten Sauerstoffmenge zu der
für die
vollständige Verbrennung
des zugeführten
Rohbrennstoffs erforderliche Sauerstoffmenge. Da in diesem Beispiel
angenommen wird, dass das zur vollständigen Verbrennung des zugeführten Rohbrennstoffs
erforderliche O/C-Verhältnis
etwa 3,1 beträgt,
nimmt das Luftüberschussverhältnis λ in etwa
den Wert ein, der durch Dividieren des O/C-Verhältnisses
durch 3,1 erhalten wird. Wenn das Luftüberschussverhältnis λ 1 überschreitet,
bleibt ein Teil des zugeführten
Sauerstoffs zurück,
ohne zur Oxidation des Rohbrennstoffs verwendet zu werden, und wird
der restliche Sauerstoff dazu verwendet, den auf dem Katalysator
angesammelten Kohlenstoff zu entfernen.
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Während der
Kohlenstoffentfernungszeitdauer t31–t32 werden also der Rohbrennstoff
und die Luft ARO durch die elektrische Heizung 135 auf
eine ausreichend hohe Temperatur erhitzt und ist die der Reformiereinheit 136 zugeführte Luftmenge
größer als
die zur vollständigen
Verbrennung des Rohbrennstoffs erforderliche Luftzufuhrmenge. Dadurch
wird es möglich,
den auf dem Reformierkatalysator angesammelten und abgelagerten
Kohlenstoff zu verbrennen, was zu einer geringeren Menge des auf
dem Reformierkatalysator angesammelten Kohlenstoffs führt.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen fünften Beispiel
des Steuerungsverfahrens überwacht
die Steuerungseinheit 70 die Temperatur an jeder Stelle in
dem Reformer 130, indem der in der Reformiereinheit 136 angeordnete
Temperatursensor 192 und die stromaufwärts oder stromabwärts der
jeweiligen Einheiten 136 bis 139 angeordneten
Temperatursensoren 232 bis 236 verwendet werden.
Die Steuerungseinheit 70 steuert außerdem die der Reformiereinheit 136 zugeführte Luftmenge
ARO so, dass die Temperaturen der Katalysatoren in den jeweiligen
Einheiten des Reformers 130 so schnell wie möglich angehoben
werden. Durch diese Steuerung der zugeführten Luftmenge ARO wird verhindert,
dass sich die in der Reformiereinheit 136, der Konvertierungsreaktionseinheit 138 und
der Teiloxidationseinheit 139 angeordneten Katalysatoren
zu stark erwärmen.
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Anstatt
die der Reformiereinheit 136 zugeführte Luftmenge ARO zu steuern,
während
die Menge des zugeführten
Rohbrennstoffs konstant gehalten wird, kann die Steuerungseinheit 70 auch
die der Reformiereinheit 136 zugeführte Rohbrennstoffmenge steuern,
während
die Zufuhrmenge der Luft ARO konstant gehalten wird. Wahlweise kann
die Steuerungseinheit 70 auch die der Reformiereinheit 136 zugeführten Mengen
Luft ARO und Rohbrennstoff steuern, um dadurch für eine ähnliche Wirkung zu sorgen,
mit der ein unerwünschtes
Aufheizen der Katalysatoren verhindert wird. Anstelle der Temperatursensoren
können
zur Steuerung der zugeführten Mengen
Rohbrennstoff und Luft ARO auch Messwerte von Sauerstoffkonzentrations-
und/oder Brennstoffkonzentrationssensoren verwendet werden.
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Während der
Kohlenstoffentfernungszeitdauer t31–t32 kann der Reformiereinheit 136 auch nur
die Luft ARO zugeführt
werden, ohne Rohbrennstoffgas (Benzin) zuzuführen. Wenn dem Reformierteil 136 jedoch
sowohl das Rohbrennstoffgas als auch die Luft ARO zugeführt werden,
erhöht
sich die Temperatur des Katalysators schneller.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen fünften Beispiel
des Steuerungsverfahrens wird abhängig von der integrierten Menge
abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep
einer von zwei Modi des Kohlenstoffentfernungsvorgangs ausgewählt und
erfolgt der Kohlenstoffentfernungsvorgang in dem ausgewählten Modus.
Der Kohlenstoffentfernungsvorgang kann jedoch auch in einem Modus
erfolgen, der aus drei oder mehr Modi ausgewählt wurde. Da bei dem fünften Steuerungsverfahren
abhängig
von der integrierten Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep aus mehreren
Modi für
den Kohlenstoffentfernungsvorgang der geeignete ausgewählt wird,
kann ein anpassungsfähiger,
für die
integrierte Menge abgelagerten Kohlenstoffs ΣCdep geeigneter Kohlenstoffentfernungsvorgang
durchgeführt
werden.
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Erstes abgewandeltes Beispiel
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Dem
Reformer wurde zwar Benzin als Rohbrennstoff zugeführt, doch
können
als Rohbrennstoff auch verschiedene andere Arten kohlenwasserstoffhaltiger
Brennstoffe eingesetzt werden. Als Rohbrennstoff können beispielsweise
verschiedene Arten kohlenwasserstoffhaltiger Verbindungen verwendet
werden, einschließlich
Alkohole wie Methanol, Erdgas, Aldehyd und Ether. Wenn der gewählte Rohbrennstoff
eine höhere
Kohlenwasserstoffverbindung (d. h. eine kohlenwasserstoffhaltige
Verbindung mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen) enthält, sind
die Probleme mit dem sich ablagernden Kohlenstoffs gravierend. Die
Wirkung der Erfindung wird daher umso deutlicher, wenn ein solcher
Rohbrennstoff eingesetzt wird.
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Zweites abgewandeltes Beispiel
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel findet
die Erfindung bei einem Elektrofahrzeug Verwendung, das mit einem
Brennstoffzellensystem 60 ausgestattet ist. Die Erfindung
ist jedoch auch bei einem Hybridfahrzeug anwendbar, das einen zusätzlichen
Verbrennungsmotor zum Antrieb oder Drehen der Räder aufweist, und auch bei
verschiedenen anderen Arten sich bewegender Objekte, die keine Kraftfahrzeuge
oder Motorfahrzeuge sind, wie etwa Schiffe oder Züge. Die
Erfindung ist allgemein bei jedem sich bewegenden Objekt anwendbar,
das eine Brennstoffzelle, eine Brennstoffreformiervorrichtung und
einen Motor enthält,
der durch Energie angetrieben wird, die von der Brennstoffzelle
zugeführt
wird.
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Drittes abgewandeltes Beispiel
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Bei
dem vorstehend beschriebenen ersten bis dritten Beispiel des Steuerungsverfahrens
wird das Brennstoffzellensystem 60 im Kohlenstoffentfernungsmodus
betrieben, indem während
mehrerer Kohlenstoffentfernungszeitdauern intermittierend der Kohlenstoffentfernungsvorgang
ausgeführt
wird. Beim vierten und fünften
Beispiel des Steuerungsverfahrens wird die der Reformiereinheit 136 zugeführte Sauerstoff-
oder Rohbrennstoffmenge kontinuierlich über eine einzige Kohlenstoffentfernungszeitdauer gesteuert.
Wie aus diesen Beispielen hervorgeht, erfordert der Kohlenstoffentfernungsvorgang
lediglich, dass die zuzuführende
Sauerstoff- und/oder Rohbrennstoffmenge so zugeführt wird, dass das O/C-Verhältnis den
geeigneten Bereich für
den stetigen Betriebsmodus des Brennstoffzellensystems überschreitet.
Um diesem Erfordernis zu genügen, können verschiedene
Steuerungsverfahren eingesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass
der Ausdruck, dass ”das
O/C-Verhältnis
den geeigneten Bereich für
den stetigen Betriebsmodus des Brennstoffzellensystems überschreitet”, die Bedeutung
hat, dass das O/C-Verhältnis
in dem geeigneten Bereich des O/C-Verhältnisses für den stetigen Betriebsmodus
des Brennstoffzellensystems den Maximalwert überschreitet. Um eine wirksame
Kohlenstoffentfernung zu erreichen, sollte das O/C-Verhältnis vorzugsweise
auf etwa mindestens das 1,2-fache des geeigneten Werts für den stetigen
Betriebsmodus und besser noch auf etwa mindestens das 1,5-fache des
geeigneten Werts eingestellt werden.
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Wie
aus den vorstehenden Beispielen hervorgeht, kann der Kohlenstoffentfernungsvorgang unter
verschiedenen Bedingungen ausgeführt
werden. Und zwar lässt
sich der Kohlenstoffentfernungsvorgang erfindungsgemäß durchführen, wenn
die unter bestimmten Bedingungen zuzuführende Sauerstoff- und/oder
Rohbrennstoffmenge gesteuert wird.
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Viertes abgewandeltes Beispiel
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Die
Wirkung des Kohlenstoffentfernungsvorgangs kann durch verschiedene
Parameter beeinflusst werden, etwa durch die zugeführte Rohbrennstoffmenge,
die zugeführte
Sauerstoffmenge, die Länge
der Kohlenstoffentfernungszeitdauer, die Anzahl, wie oft der Kohlenstoffentfernungsvorgang
ausgeführt
wird, usw. Allgemein wird der Kohlenstoffentfernungsvorgang bei
Betrieb des Brennstoffzellensystems 60 im Kohlenstoffentfernungsmodus
so ausgeführt,
dass zumindest ein Teil der oben angegebenen Parameter geändert wird.