Die Erfindung betrifft ein Brillenglas zur Augenkorrektion, insbesondere ein asphä
risches Einstärken-Brillenglas mit prismatischer Wirkung zur Korrektion einer
Heterophorie.
Ein Brillenglas zur Korrektion einer Heterophorie, d. h. zur Korrektion einer Abwei
chung der Sehachsen während einer Ruhephase, hat prismatische Wirkung oder
Brechkraft. Bei einem herkömmlichen asphärischen Brillenglas wird die prismati
sche Wirkung dadurch erzeugt, dass die augenseitige Rückfläche gegenüber der
objektseitigen Vorderfläche verkippt ist.
Die Fig. 113 und 114 zeigen ein Beispiel für ein herkömmliches Brillenglas mit
prismatischer Wirkung. Fig. 113 ist eine Schnittansicht und Fig. 114 eine Drauf
sicht auf die Vorderfläche. Ein Brillenglas 21 hat eine rotationssymmetrische,
asphärische Vorderfläche 22 und eine sphärische Rückfläche 23. Ein Fassungs
referenzpunkt 24 ist so festgelegt, dass er mit der Pupille eines Auges 5 des
Benutzers zusammenfällt, wenn das Brillenglas 21 an einer Fassung angebracht
ist. In den Figuren ist eine z1-Achse so definiert, dass sie mit der Fläche einer
Normalen der Vorderfläche 22 in dem Fassungsreferenzpunkt 24 zusammenfällt.
Eine x1-Achse und eine y1-Achse, die einander im rechten Winkel schneiden, sind
in einer Ebene festgelegt, die an der Vorderfläche 22 anliegt und senkrecht zur z1-
Achse ausgerichtet ist. Die y1-Achse gibt die Richtung von der Basis zum Scheitel
des Prismas an, und die x1-Achse ist in einem linkshändigen Koordinatensystem
senkrecht zur y1-Achse und zur z1-Achse.
Die Vorderfläche 22 ist gegenüber der x1-y1-Ebene nicht verkippt. Dagegen ist die
Rückfläche 23 gegenüber der x1-yy-Ebene verkippt. Das Brillenglas 21 hat damit
eine prismatische Wirkung, deren Basiseinstellung die negative Richtung oder
Minusrichtung der y1-Achse ist.
Bei dem oben erläuterten herkömmlichen Brillenglas werden die Vorderfläche 22
und die Rückfläche 23, die ursprünglich für ein Glas ohne prismatische Wirkung
ausgelegt sind, gegeneinander verkippt, um so die prismatische Wirkung zu
erzielen. So kann zwar die Heterophorie korrigiert werden, die durch die zusätzli
che prismatische Wirkung verursachte Aberration bleibt jedoch unberücksichtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein asphärisches Brillenglas anzugeben, das trotz
prismatischer Wirkung zur Korrektion der Heterophoris eine ausreichende Abbil
dungsleistung hat.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das asphärische Brillenglas mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung angegeben.
Das erfindungsgemäße Brillenglas ist dadurch gekennzeichnet, dass die durch
eine zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aberration durch eine rotati
onsasymmetrische Fläche korrigiert wird. Die durch die zusätzliche prismatische
Wirkung verursachte Aberration ist rotationsasymmetrisch, so dass ihre Korrektion
mittels einer rotationssymmetrischen Fläche schwierig ist. Die Erfindung sieht
deshalb vor, eine der beiden Flächen des Brillenglases als rotationsasymmetri
sche Fläche auszubilden, welche die durch die zusätzliche prismatische Wirkung
verursachte Aberration korrigiert.
Ist die Rückfläche rotationsasymmetrisch, so ist die Krümmung einer Schnittlinie
einer Ebene, welche die Flächennormale zur rotationsasymmetrischen Fläche in
einem Fassungsreferenzpunkt enthält, und der rotationsasymmetrischen Fläche
vorteilhaft prismenbasisseitig größer als prismenscheitelseitig. Der Fassungsrefe
renzpunkt fällt bei an einer Fassung angebrachtem Brillenglas mit einer Pupillen
position des Benutzers und bei einem Brillenglas mit prismatischer Wirkung mit
einem Prismenreferenzpunkt zusammen. Ist dagegen die Vorderfläche rotati
onsasymmetrisch, so ist es von Vorteil, wenn die Krümmung der Schnittlinie
prismenbasisseitig kleiner als prismenscheitelseitig ist.
Vorzugsweise ist folgende Bedingung (1) im Bereich von 10 mm ≦ h ≦ 20 mm und
30° ≦ θ ≦ 150° erfüllt:
C2-1 (h, θ + 180) - C2-1(h, θ) < 0 (1),
worin
C2-1 (h, θ) = C2(h, θ) - C1(h, θ);
C1 (h, θ) die Krümmung einer Schnittlinie einer Ebene, welche eine z1-Achse
enthält und mit einer x1-Achse den Winkel θ einschließt, und der Vorderfläche in
einem Punkt ist, dessen Abstand von der z1-Achse gleich h ist,
C2(h, θ) die Krümmung der Schnittlinie einer Ebene, die eine z2-Achse enthält und
mit einer x2-Achse den Winkel θ einschließt, und der Rückfläche in einem Punkt
ist, dessen Abstand von der z2-Achse gleich h ist,
die z1-Achse die Flächennormale zur Vorderfläche im Fassungsreferenzpunkt ist,
eine y1-Achse die Richtung von der Prismenbasis zum Prismenscheitel in einer
Ebene senkrecht zur z1-Achse ist,
die x1-Achse in einem linkshändigen Koordinatensystem senkrecht zur y1-Achse
und zur z1-Achse ist,
die z2-Achse die Flächennormale zur Rückfläche im Fassungsreferenzpunkt ist,
eine y2-Achse die Richtung von der Prismenbasis zum Prismenscheitel in einer
Ebene senkrecht zur z2-Achse ist, und
die x2-Achse in einem linkshändigen Koordinatensystem senkrecht zur y2-Achse
und zur z2-Achse ist.
Ist die Rückfläche rotationsasymmetrisch, so ist vorteilhaft die Bedingung (2)
erfüllt. Ist die Vorderfläche rotationsasymmetrisch, so ist vorteilhaft die Bedingung
(3) erfüllt.
C2(h, θ + 180) - C2(h, θ) < 0 (2),
C1(h, θ + 180) - C1(h, θ) < 0 (3).
Um verschiedenen Kombinationen aus sphärischer Wirkung, zylindrischer Wir
kung, Zylinderachsenrichtung, prismatischer Wirkung und Basiseinstellung ge
recht zu werden, werden vorteilhaft vorbearbeitete Linsenrohlinge, deren Vorder
flächen endbearbeitet sind, bevorratet und die Rückfläche des ausgewählten
Linsenrohlings entsprechend der Kundenspezifikation bearbeitet, um so die Lie
ferzeiten zu verkürzen.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Brillenglases
mit rotationsasymmetrischer Rückfläche,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Brillenglases nach Fig. 1,
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Brillenglases
mit rotationsasymmetrischer Vorderfläche,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Brillenglases nach Fig. 3,
Fig. 5A und 5B
Tabellen, in denen die Krümmungsverteilung der Vorderfläche bzw.
der Rückfläche für das Brillenglas gemäß erstem Ausführungsbei
spiel angegeben sind,
Fig. 6 einen Graphen, der die Änderung der Werte der Bedingung (1) in
Abhängigkeit des Winkels θ für das Brillenglas des ersten Ausfüh
rungsbeispiels zeigt,
Fig. 7A und 7B
Graphen, welche die Änderungen der Krümmung der Vorder- bzw.
der Rückfläche in Abhängigkeit des Abstandes h vom Fassungsrefe
renzpunkt für das Brillenglas des ersten Ausführungsbeispiels zei
gen,
Fig. 8A und 8B
Graphen, welche die Änderungen der Krümmung der Vorder- bzw.
der Rückfläche in Abhängigkeit des Winkels θ für das Brillenglas des
ersten Ausführungsbeispiels zeigen,
Fig. 9A und 9B
Graphen, welche die Änderung der Werte der Bedingungen (3) bzw.
(2) in Abhängigkeit des Winkels θ für das Brillenglas des ersten
Ausführungsbeispiels zeigen,
Fig. 10A und 10B
dreidimensionale Graphen, die den mittleren Brechkraftfehler bzw.
den Astigmatismus des Brillenglases des ersten Ausführungsbei
spiels zeigen,
Fig. 11A bis 16B
Daten für ein zweites Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 17A bis 22B
Daten für ein ein erstes Vergleichsbeispiel darstellendes Brillenglas
in den Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 23A bis 28B
Daten für ein drittes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 29A bis 34B
Daten für ein viertes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 35A bis 40B
Daten für ein ein zweites Vergleichsbeispiel darstellendes Brillenglas
in den Fig. 5A und 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 41A bis 46B
Daten für ein fünftes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 47A bis 52B
Daten für ein sechstes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 53A bis 58B
Daten für ein ein drittes Vergleichsbeispiel darstellendes Brillenglas
in den Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 59A bis 64B
Daten für ein siebentes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 65A bis 70B
Daten für ein achtes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 71A bis 76B
Daten für ein ein viertes Vergleichsbeispiel darstellendes Brillenglas
in den Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 77A bis 82B
Daten für ein neuntes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 83A bis 88B
Daten für ein zehntes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 89A bis 94B
Daten für ein ein fünftes Vergleichsbeispiel darstellendes Brillenglas
in den Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 95A bis 100B
Daten für ein elftes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den Fig.
5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 101A bis 106B
Daten für ein zwölftes Ausführungsbeispiel des Brillenglases in den
Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 107A bis 112B
Daten für ein ein sechstes Vergleichsbeispiel darstellendes Bril
lenglas in den Fig. 5A bis 10B entsprechenden Darstellungen,
Fig. 113 eine seitliche Schnittansicht eines herkömmlichen Brillenglases und
Fig. 114 eine Vorderansicht des Brillenglases nach Fig. 113.
Im Folgenden wird ein erfindungsgemäßes asphärisches Brillenglas beschrieben.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 der allgemeine Aufbau von
erfindungsgemäßen Brillengläsern beschrieben. Anschließend werden konkrete
Ausführungsbeispiele angegeben.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Brillenglas 1 gezeigt, dessen Vorderfläche 2 sphärisch
und dessen Rückfläche 3 rotationsasymmetrisch ist. Fig. 1 ist eine Schnittansicht
und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorderfläche 2. An dem Brillenglas 1 ist ein
Fassungsreferenzpunkt 4 so festgelegt, dass er mit der Pupille eines Auges 5 des
Benutzers zusammenfällt, wenn das Brillenglas 1 an einer Fassung angebracht
ist.
In den Figuren ist zur Festlegung der Rückfläche 3 ein x2-y2-z2-Koordinatensystem
angegeben, dessen Ursprung mit dem Fassungsreferenzpunkt 4 zusammenfällt.
Die z2-Achse ist die Flächennormale zur Rückfläche 3 im Fassungsreferenzpunkt
4. Die x2- und die y2-Achse schneiden sich unter einen rechten Winkel in einer
Ebene, die senkrecht zur 22-Achse ausgerichtet ist und in dem Fassungsreferenz
punkt 4 an der Rückfläche 3 anliegt. Die y2-Achse gibt die Richtung von der Basis
zum Scheitel des Prismas an. Die x2-Achse ist in einem linkshändigen Koordina
tensystem senkrecht zur y2-Achse und zur z2-Achse.
Die Rückfläche 3 ist gegenüber der x2-y2-Ebene nicht verkippt. Dagegen ist die
Vorderfläche 2 gegenüber der x2-y2-Ebene verkippt. Nimmt man an, dass unter
Tragebedingungen, d. h. bei aufgesetzter Brille, die x2-Achse mit der horizontalen
Richtung und die y2-Achse mit der vertikalen Richtung zusammenfällt, so enthält
das Brillenglas 1 ein Prisma, dessen Basis unten und dessen Scheitel oben
angeordnet ist, was zu einer prismatischen Wirkung führt, die im folgenden als
Wirkung mit "unten liegender Basis" bezeichnet wird.
Das asphärische Brillenglas 1 korrigiert die durch die zusätzliche prismatische
Wirkung verursachte Aberration mittels der rotationsasymmetrischen Form seiner
Rückfläche 3. So ist die Krümmung einer Schnittlinie 7 einer Ebene, welche die
durch die z2-Achse gegebene Flächennormale zur Rückfläche 3 im Fassungsrefe
renzpunkt 4 enthält, und der Rückfläche 3 prismenbasisseitig, d. h. in den Figuren
unten, größer als die Krümmung prismenscheitelseitig, d. h. oben. Durch diese
Einstellung wird die Aberration korrigiert.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind in dem Punkt (h, θ) eine Polarkoordinate (h, θ) und eine
Krümmung C2(h, θ) definiert. C2(h, θ) ist die Krümmung der Schnittlinie 7 einer
Ebene, welche die z2-Achse enthält und mit der x2-Achse einen Winkel θ (Grad)
einschließt, und der Rückfläche 3 in einem Punkt, dessen Abstand von der z2-
Achse gleich h (mm) ist. Der Winkel θ der Plusrichtung der x2-Achse ist gleich 0°
und nimmt mit Drehung im Gegenuhrzeigersinn zur Scheitelseite hin, d. h. zur
Plusrichtung der y2-Achse hin zu.
Das asphärische Brillenglas 1 erfüllt im Bereich von 10 ≦ h ≦ 20 und 30 ≦ θ ≦ 150
die Bedingung (2). Der vorstehend genannte Bereich ist in Fig. 2 schraffiert dar
gestellt und mit R bezeichnet.
C2(h, θ + 180) - C2(h, θ) < 0 (2).
Der Wert C2(h, θ) ist gleich der Krümmung eines in dem Bereich R liegenden,
scheitelseitigen Punktes und der Wert C2(h, θ + 180) gleich der Krümmung des
hierzu bezüglich des Ursprungs symmetrischen, basisseitigen Punktes. Die Be
dingung (2) sagt aus, dass die Krümmung in dem im Bereich R liegenden Punkt
kleiner als die in dem bezüglich des Ursprungs symmetrischen Punkt ist. Die
prismenbasisseitige Krümmung ist also größer als die prismenscheitelseitige
Krümmung.
Hat das Brillenglas zum Zwecke der Korrektion des Augenastigmatismus eine
zylindrische Wirkung oder Brechkraft, so ist diese zusätzliche zylindrische Wir
kung an zwei bezüglich des Ursprungs symmetrischen Punkten gleich, so dass
die Bedingung (2) ungeachtet dieser zylindrischen Wirkung erfüllt werden kann.
Für das Brillenglas 1 mit seiner rotationsasymmetrischen Rückfläche 3 kann die
durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aberration gut korrigiert
werden, wenn die Krümmungen zwischen der Prismenbasisseite und der Pris
menscheitelseite so festgelegt sind, dass die Bedingung (2) erfüllt ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Brillenglas 11, dessen Vorderfläche 12 rotati
onsasymmetrisch und dessen Rückfläche 13 sphärisch ist. Fig. 3 ist eine Schnit
tansicht und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorderfläche 12. An dem Brillenglas 11
ist ein Fassungsreferenzpunkt 14 so festgelegt, dass er mit der Pupille eines
Auges 5 des Benutzers zusammenfällt, wenn das Brillenglas 11 an einer Fassung
angebracht ist.
In den Figuren ist zur Festlegung der Vorderfläche 12 ein x1-y1-z1-
Koordinatensystem angegeben, dessen Ursprung mit dem Fassungsreferenz
punkt 14 zusammenfällt. Die z1-Achse ist die Flächennormale zur Vorderfläche 12
im Fassungsreferenzpunkt 14. Die x1-Achse und die y1-Achse schneiden einander
unter einem rechten Winkel in einer Ebene, die senkrecht zur z1-Achse verläuft
und im Fassungsreferenzpunkt 14 an der Vorderfläche 12 anliegt. Die y1-Achse ist
die Richtung von der Basis zum Scheitel des Prismas. Die x1-Achse ist in einem
linkshändigen Koordinatensystem senkrecht zur y1-Achse und zur z1-Achse.
Die Vorderfläche 12 ist gegenüber der x1-y1-Ebene nicht verkippt. Dagegen ist die
Rückfläche 13 gegenüber der x1-y1-Ebene verkippt. Nimmt man an, dass unter
Tragebedingungen die x1-Achse mit der horizontalen Richtung und die y1-Achse
mit der vertikalen Richtung zusammenfällt, so enthält das Brillenglas 11 ein Pris
ma, dessen Basis unten angeordnet ist und dessen prismatische Wirkung im
folgenden als Wirkung mit "unten liegender Basis" bezeichnet wird.
Das asphärische Brillenglas 11 korrigiert die durch die zusätzliche prismatische
Wirkung verursachte Aberration durch die rotationsasymmetrische Form seiner
Vorderfläche 12. So ist die Krümmung einer Schnittlinie 17 einer Ebene, welche
die durch die z1-Achse gegebene Flächennormale zur Vorderfläche 12 im Fas
sungsreferenzpunkt 14 enthält, und der Vorderfläche 12 auf der Prismenba
sisseite, d. h. in den Figuren unten, kleiner als auf der Prismenscheitelseite, d. h. in
den Figuren oben. Durch diese Einstellung wird die Aberration korrigiert.
Wie in Fig. 4 gezeigt, sind im Punkt (h, θ) eine Polarkoordinate (h, θ) und eine
Krümmung C1(h, θ) definiert. C1(h, θ) ist die Krümmung der Schnittlinie 17 einer
Ebene, welche die z1-Achse enthält und mit der x1-Achse einen Winkel θ (Grad)
einschließt, und der Vorderfläche 12 in einem Punkt, dessen Abstand von der z1-
Achse gleich h (mm) ist. Der Winkel θ in Plusrichtung der x1-Achse ist gleich 0°
und nimmt mit Drehung im Gegenuhrzeigersinn zur Scheitelseite, d. h. zur Plus
richtung der y1-Achse hin zu.
Das asphärische Brillenglas 11 erfüllt in dem in Fig. 4 schraffiert dargestellten, mit
R bezeichneten Bereich von 10 ≦ h ≦ 20 und 30 ≦ θ ≦ 150 die Bedingung (3).
C1(h, θ + 180) - C1(h, θ) < 0 (3).
Der Wert C1(h, θ) ist gleich der Krümmung in einem in dem scheitelseitigen Be
reich R liegenden Punkt und der Wert C1(h, θ + 180) gleich der Krümmung in dem
bezüglich des Ursprungs symmetrischen, basisseitigen Punkt. Die Bedingung (3)
sagt aus, dass die Krümmung in dem in dem Bereich R liegenden Punkt größer
als die Krümmung in dem bezüglich des Ursprungs symmetrischen Punkt ist. Die
prismenbasisseitige Krümmung ist also kleiner als die prismenscheitelseitige
Krümmung.
Für das Brillenglas 11 mit seiner rotationsasymmetrischen Vorderfläche kann die
durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aberration gut korrigiert
werden, wenn die Krümmungen zwischen der Prismenbasisseite und der Pris
menscheitelseite so festgelegt werden, dass die Bedingung (3) erfüllt ist.
Die Bedingungen (2) und (3) können zur nachstehend angegebenen Bedingung
(1) verallgemeinert werden. Die Brillengläser 1 und 11 erfüllen also im Bereich von
10 ≦ h ≦ 20 und 30 ≦ θ ≦ 150 folgende Bedingung (1):
C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ) < 0 (1),
worin
C2-1(h, θ) = C2(h, θ) - C1(h, θ).
Der Wert C2-1(h, θ) ist gleich der Krümmungsdifferenz in dem in dem scheitelseiti
gen Bereich R liegenden Punkt und der Wert C2-1(h, θ + 180) gleich der Krüm
mungsdifferenz in dem bezüglich des Vorsprungs symmetrischen, basisseitigen
Punkt. Die Bedingung (1) gibt an, dass die Krümmungsdifferenz in dem in dem
Bereich R liegenden Punkt kleiner als die Krümmungsdifferenz in dem bezüglich
des Ursprungs symmetrischen Punkt ist. Die Krümmungsdifferenz ist also auf der
Prismenbasisseite größer als auf der Prismenscheitelseite.
Die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aberration kann gut
korrigiert werden, wenn die Krümmungsdifferenzen zwischen der Prismenba
sisseite und der Prismenscheitelseite so festgelegt werden, dass die Bedingung
(1) erfüllt ist.
Im Folgenden werden zwölf Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Bril
lenglases beschrieben. Dabei werden diese zwölf Ausführungsbeispiele mit sechs
Vergleichsbeispielen verglichen. In dem ersten, dem dritten, dem fünften, dem
sechsten, dem siebenten, dem achten, dem neunten und dem elften Ausfüh
rungsbeispiel hat die Rückfläche eine rotationsasymmetrische Komponente, um
die durch eine zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aberration zu korri
gieren. In dem zweiten, dem vierten, dem zehnten und dem zwölften Ausfüh
rungsbeispiel hat die Vorderfläche eine rotationsasymmetrische Komponente zur
Korrektion. Die Brillengläser der Vergleichsbeispiele haben eine rotationssymme
trische, asphärische Vorderfläche und eine sphärische oder torische Rückfläche.
Die Brillengläser der Vergleichsbeispiele erzeugen die prismatische Wirkung
dadurch, dass wie bei dem herkömmlichen Brillenglas die Vorderfläche gegenüber
der Rückfläche verkippt ist.
Ferner sind jeweils zwei Ausführungsbeispiele und ein Vergleichsbeispiel für
dieselbe Spezifikation ausgelegt. So sind beispielsweise das erste und das zweite
Ausführungsbeispiel und das erste Vergleichsbeispiel für dieselbe Spezifikation
sowie das dritte und das vierte Ausführungsbeispiel und das zweite Vergleichsbei
spiel für dieselbe Spezifikation ausgelegt. Der Brechungsindex des verwendeten
Linsenmaterials beträgt in allen Ausführungsbeispielen und Vergleichsbeispielen
1,67.
Erstes Ausführungsbeispiel
Die Brillengläser des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels sowie des ersten
Vergleichsbeispiels sind auf die in Tabelle 1 angegebene Spezifikation ausgelegt.
Jedes dieser Brillengläser hat eine prismatische Wirkung zur Korrektion der He
terophorie, jedoch keine zylindrische Wirkung zur Korrektion des Astigmatismus.
In Tabelle 1 bezeichnet SPH den sphärischen Scheitelbrechwert, CYL die zylindri
sche Wirkung oder Brechkraft, AX die Richtung der Zylinderachse, PRS die pris
matische Wirkung und BASIS die Basiseinstellung des Prismas. Die Einheit der
prismatischen Wirkung ist Δ (Prismendioptrie).
Das asphärische Brillenglas des ersten Ausführungsbeispiels erfüllt die in Tabelle
1 angegebene Spezifikation. Die Vorderfläche ist eine sphärische Fläche mit einer
gleichmäßigen, in Fig. 5A angegebenen Krümmung von 1,35 Dioptrien und die
Rückfläche eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren Krümmung
im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung zwischen 7,35 bis 7,36 Dioptrien zeigt,
wie in Fig. 5B angegeben ist. In den Tabellen nach den Fig. 5A und 5B ist die
Verteilung der Krümmungen C1(h, θ) und C2(h, θ) der Vorder- und der Rückfläche
in Richtung der Schnittlinie in der Polarkoordinate (h, θ) angegeben, wobei h der
Abstand (mm) vom Ursprung und θ der Winkel gegenüber der x1-Achse bzw. der
x2-Achse ist. Die Mittendicke des Brillenglases des ersten Ausführungsbeispiels
beträgt 1,10 mm.
Fig. 6 zeigt an Hand eines Graphen die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ),
was die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Um die durch die zusätzli
che prismatische Wirkung verursachte Aberration zu korrigieren, steigen die
Werte der linken Seite der Bedingung (1) auf ihre Maximalwerte an und nehmen
bei θ = 270° ihre Minimalwerte an, und zwar für die Abstände h = 10, 15, 20 und
25 mm. Die Amplitude der Änderung nimmt mit größer werdendem Abstand h zu.
Wie in Fig. 6 gezeigt, sind die in den Graphen angegebenen Werte für alle Ab
stände h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null. Das
asphärische Brillenglas des ersten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedin
gung (1).
Die Fig. 7A und 7B zeigen an Hand von Graphen die Änderung der Krümmung
C1(h, θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der
Änderung des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt für die Winkel θ = 0°, θ =
45°, θ = 90°, θ = 135°, θ = 180°, θ = 225°, θ = 270° und θ = 315°. Da die Vorderflä
che sphärisch ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ, so dass der Graph nach Fig. 7A gerade, über
einanderliegende Linien zeigt. Da dagegen die Rückfläche rotationsasymmetrisch
ist, ändert sich die Krümmung C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des
Winkels θ. In dem Graphen nach Fig. 7B sind die Kurve für θ = 90°, die überein
anderliegenden Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinanderliegenden Kurven θ
= 0° und 180°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 225° und 315° und die
Kurve θ = 270° in einer Reihenfolge ansteigender Krümmung, d. h. in dem Gra
phen auf der linken Seite beginnend, angeordnet.
Die Fig. 8A und 8B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ) bzw. C2(h, θ) der
Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung des Winkels θ für
die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Da die Vorderfläche sphärisch ist, ändert
sich die Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des Win
kels θ, so dass der Graph nach Fig. 8A übereinanderliegende gerade Linien zeigt.
Um die Aberration, die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit unten
liegender Basis verursacht wird, zu korrigieren, nehmen die Krümmungen C2(h, θ)
der Rückfläche bei 90° auf ihre Minimalwerte ab und bei θ = 270° auf ihre Maxi
malwerte zu, und zwar für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm, wie Fig. 8B
zeigt. Je größer der Abstand h ist, desto kleiner ist die Krümmung C2(h, θ).
Die Fig. 9A und 9B zeigen an Hand von Graphen die Änderung von C1(h, θ + 180)
- C1(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, sowie die Änderung von
C2(h, θ + 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhän
gigkeit der Änderung des Winkels θ für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm.
Da die Vorderfläche sphärisch ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung
(3) konstant. Der Wert der linken Seite der Bedingung (2) variiert in Abhängigkeit
des Winkels θ und das Abstandes h. Beispielsweise stellt der Punkt bei θ = 90°
auf der Kurve für h = 10 mm den Wert C2(10, 270) - C2(10, 90) dar. Im Hinblick
auf Fig. 5B gilt C2(10, 270) = 7,02 und C2(10, 90) = 6,61, so dass C2(10, 270)
- C2(10, 90) = 0,41 ist. Fig. 9B zeigt, dass die in dem Graphen angegebenen Werte
für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer
als Null sind. Das asphärische Brillenglas des ersten Ausführungsbeispiels erfüllt
nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 10A und 10B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des ersten Ausführungsbeispiels.
Fig. 10A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und 10B den Astigmatismus. In den
Graphen geben ebene Koordinaten den Winkel der Sehachse (Einheit: Grad) in
vertikaler bzw. horizontaler Richtung und die vertikale Achse den Aberrationswert
(Einheit: Dioptrie) an.
Zweites Ausführungsbeispiel
Wie auch das erste Ausführungsbeispiel erfüllt auch das zweite Ausführungsbei
spiel des asphärischen Brillenglases die in Tabelle 1 angegebene Spezifikation.
Die Vorderfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 2,44 bis 2,45 Dioptrien
zeigt, wie in Fig. 11A angegeben ist. Die Rückfläche ist eine sphärische Fläche mit
einer gleichmäßigen Krümmung von 8,46 Dioptrien, wie in Fig. 11B angegeben ist.
Die Mittendicke des Brillenglases des zweiten Ausführungsbeispiels beträgt 1,10
mm.
Fig. 12 zeigt an Hand eines Graphen die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h,
θ) , was die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte
Aberration zu korrigieren, nehmen die Werte der linken Seite der Bedingung (1)
bei θ = 90° auf ihre Maximalwerte zu und bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab,
und zwar für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Die Amplitude der Ände
rung nimmt mit größer werdendem Abstand h zu. Wie Fig. 12 zeigt, sind die in
dem Graphen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm im
Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null. Das asphärische Brillenglas des zweiten
Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Fig. 13A und 13B zeigen an Hand von Graphen die Änderung der Krümmung
C1(h, θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der
Änderung des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche
rotationsasymmetrisch ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen nach Fig. 13A sind deshalb die
Kurve für θ = 270°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 225° und 315°, die
übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und 180°, die übereinanderliegenden
Kurven für θ = 45° und 135° sowie die Kurve für θ = 90° in einer Reihenfolge
zunehmender Krümmung angeordnet. Da die Rückfläche sphärisch ist, ändert
sich deren Krümmung in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ nicht,
so dass der Graph nach Fig. 13B gerade, übereinanderliegende Linien zeigt.
Die Fig. 14A und 14B zeigen an Hand von Graphen die Änderung der Krümmung
C1(h, θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der
Änderung des Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit
unten liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren, nehmen die Krüm
mungen C1(h, θ) der Vorderfläche bei 0 = 90° auf ihre Maximalwerte zu und bei θ
= 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25
mm, wie Fig. 14A zeigt. Je größer der Abstand h ist, desto größer ist die Krüm
mung C1(h, θ): Da die Rückfläche sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung
C2(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. Der Graph
nach Fig. 14B zeigt deshalb gerade, übereinanderliegende Linien.
Die Fig. 15A und 15B zeigen an Hand von Graphen die Änderung von C1(h, θ
+ 180) - C1(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Ände
rung von C2(h, θ + 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt,
in Abhängigkeit der Änderung des Winkels θ. Die Werte der linken Seite der
Bedingung (3) ändern sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h.
Wie Fig. 15A zeigt, sind die in dem Graphen angegebenen Werte für alle Abstän
de h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 kleiner als Null. Das
asphärische Brillenglas des zweiten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die
Bedingung (3). Da die Rückfläche sphärisch ist, bleiben die Werte der linken Seite
der Bedingung (2) konstant.
Die Fig. 16A und 16B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des zweiten Ausführungsbeispiels.
Fig. 16A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 16B den Astigmatismus.
Erstes Vergleichsbeispiel
Wie das erste und das zweite Ausführungsbeispiel erfüllt das asphärische Bril
lenglas des ersten Vergleichsbeispiels die in Tabelle 1 angegebene Spezifikation.
Die Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 2,44 Dioptrien beträgt, wie Fig. 17A zeigt.
Die Rückfläche ist eine sphärische Fläche mit einer gleichmäßigen Krümmung
von 8,46 Dioptrien, wie Fig. 17B zeigt. Die Mittendicke des Brillenglases des
ersten Vergleichsbeispiels beträgt 1,10 mm.
Fig. 18 zeigt an Hand eines Graphen die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche und die Rückfläche rotationssymmetrisch
sind, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (1) konstant. Das asphärische
Brillenglas des ersten Vergleichsbeispiels erfüllt also nicht die Bedingung (1).
Die Fig. 19A und 19B zeigen an Hand von Graphen die Änderung der Krümmung
C1(h, θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der
Änderung des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche
eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung
in Abhängigkeit des Abstandes h, jedoch nicht in Abhängigkeit des Winkels θ. In
dem Graphen nach Fig. 19A liegen die Kurven für alle Winkel übereinander. Da
die Rückfläche sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung nicht in Abhängigkeit
des Abstandes h und des Winkels θ. Der Graph nach Fig. 19B zeigt deshalb
übereinanderliegende, gerade Linien.
Die Fig. 20A und 20B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ) bzw. C2(h, θ)
der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung des Winkels
θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert
sich die Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h, jedoch nicht in
Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmung ist deshalb durch unabhängige
gerade Linien gegeben. Da die Rückfläche sphärisch ist, ändert sich die Krüm
mung C2(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. Der
Graph nach Fig. 20B zeigt deshalb gerade, übereinanderliegende Linien.
Die Fig. 21A und 21B zeigen C1(h, θ + 180) - C1(h, θ), was die linke Seite der
Bedingung (3) darstellt, bzw. C2(h, θ + 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der
Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des Winkels θ. Da die
Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche ist, bleibt der Wert
der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Da die Rückfläche sphärisch ist,
bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (2) konstant. Das Brillenglas des
ersten Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich nicht die Bedingungen (2) und (3).
Die Fig. 22A und 22B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des ersten Vergleichsbeispiels. Fig.
22A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 22B den Astigmatismus. Vergli
chen mit den Graphen der Fig. 10A, 10B, 16A und 16B, des ersten und des
zweiten Ausführungsbeispiels, die für dieselbe Spezifikation ausgelegt sind, sind
eine Reihe von Kontur- oder Höhenlinien in beiden Graphen des ersten Ver
gleichsbeispiels höher als die entsprechenden der Ausführungsbeispiele. Dies
zeigt, dass die Ausführungsbeispiele eine bessere Abbildungsleistung als das
Vergleichsbeispiel haben. Wird also die Rückfläche oder die Vorderfläche mit
einer rotationsasymmetrischen Komponente versehen, wie dies für das erste und
das zweite Ausführungsbeispiel der Fall ist, so wird die Aberration wirkungsvoller
korrigiert als bei dem Brillenglas des ersten Vergleichsbeispiels, bei dem lediglich
die Vorderfläche gegenüber der Rückfläche verkippt ist, um zusätzlich eine pris
matische Wirkung bereitzustellen.
Drittes Ausführungsbeispiel
Die Brillengläser des dritten und des vierten Ausführungsbeispiels sowie des
zweiten Vergleichsbeispiels sind auf die in Tabelle 2 angegebene Spezifikation
ausgelegt. Jedes dieser Brillengläser hat eine prismatische Wirkung zur Korrekti
on der Heterophorie und eine zylindrische Wirkung zur Korrektion des Astigma
tismus.
Das dritte Ausführungsbeispiel des asphärischen Brillenglases erfüllt die in Ta
belle 2 angegebene Spezifikation. Die Vorderfläche ist eine sphärische Fläche mit
einer gleichmäßigen Krümmung von 1,35 Dioptrien, wie in Fig. 23A angegeben ist.
Die Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 7,36 bis 13,36 Dioptri
en zeigt, wie in Fig. 23B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des
dritten Ausführungsbeispiels beträgt 1,10 mm. Die Rückfläche enthält eine erste
rotationsasymmetrische Komponente zur Korrektion der durch die zusätzliche
prismatische Wirkung verursachten Aberration sowie eine zweite rotationsasym
metrische Komponente zur Bereitstellung der zusätzlichen zylindrischen Wirkung.
Für die Vorderfläche ist deshalb keine rotationsasymmetrische Komponente
erforderlich, so dass diese sphärisch ausgebildet werden kann.
Der Graph nach Fig. 24 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aber
ration zu korrigieren, nehmen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ =
90° auf ihre Maximalwerte zu und bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar
für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Die Änderungsamplitude nimmt mit
größer werdendem Abstand h zu. Fig. 24 zeigt, dass die in dem Graphen angege
benen Werte für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦
150 größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des dritten Ausführungsbei
spiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 25A und 25B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche sphärisch ist,
ändert sich die Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des
Winkels θ. Der Graph nach Fig. 25A zeigt deshalb gerade, übereinanderliegende
Linien. Da die Rückfläche rotationsasymmetrisch ist, ändert sich die Krümmung
C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen
nach Fig. 25B sind deshalb die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und
180°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinander
liegenden Kurven für θ = 225° und 315°, die Kurve für θ = 90° sowie die Kurve für
θ = 270° in einer Reihenfolge ansteigender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 26A und 26B zeigen die Änderung der Krümmungen C,(h,
θ) und C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Ände
rung des Winkels θ für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Da die Vorderflä
che sphärisch ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ. Der Graph nach Fig. 26A zeigt deshalb gerade,
übereinanderliegende Linien. Die Krümmung der Rückfläche wird infolge der
zusätzlichen zylindrischen Wirkung, allgemein gesprochen, bei 9 = 0° und 180°
klein und bei θ = 90° und 270° groß. Jedoch ist die Krümmung auf der Seite der
Prismenbasis (θ = 270°) größer als die auf der Seite des Prismenscheitels (θ =
90°), um die Aberration zu korrigieren, die durch die zusätzliche prismatische
Wirkung mit unten liegender Basis verursacht wird.
Die Graphen der Fig. 27A und 27B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, bleibt der Wert
der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Wie Fig.
27B zeigt, sind die in dem Graphen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10,
15, 20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null. Das asphärische
Brillenglas des dritten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 28A und 28B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des dritten Ausführungsbeispiels.
Fig. 28A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 28B den Astigmatismus.
Viertes Ausführungsbeispiel
Wie auch das dritte Ausführungsbeispiel erfüllt auch das vierte Ausführungsbei
spiel des asphärischen Brillenglases die in Tabelle 2 angegebene Spezifikation.
Die Vorderfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 2,44 bis 2,46 Dioptrien
zeigt, wie in Fig. 29A angegeben ist. Die Rückfläche ist eine torische Fläche,
deren Krümmung eine Verteilung von 8,46 bis 14,47 zeigt, wie in Fig. 29B ange
geben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des vierten Ausführungsbeispiels
beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 30 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aber
ration zu korrigieren, nehmen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ =
90° auf ihre Maximalwerte zu und bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar
für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Die Änderungsamplitude wird mit
zunehmendem Abstand h größer. Fig. 30 zeigt, dass die in dem Graphen ange
gebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ
≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des vierten Ausführungs
beispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 31A und 31B zeigen die Änderung der Krümmungen C1(h,
θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Ände
rung des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche rotati
onsasymmetrisch ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen nach Fig. 31A sind die Kurve für
θ = 270°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 255° und 315°, die Kurve für θ
= 90°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und 180° sowie die überein
anderliegenden Kurven für θ = 45° und 135° in einer Reihenfolge zunehmender
Krümmung angeordnet. Da die Rückfläche torisch ist, ändert sich die Krümmung
in Abhängigkeit des Winkels θ. Jedoch ändert sich die Krümmung der torischen
Fläche nicht in Abhängigkeit des Abstandes h. In dem Graphen nach Fig. 31 B
sind deshalb die übereinanderliegenden geraden Linien für θ = 0° und 180°, die
übereinanderliegenden geraden Linien für θ = 45°, 135°, 225° und 315° sowie die
übereinanderliegenden geraden Linien für θ = 90° und 270° in einer Reihenfolge
zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 32A und 32B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Für die rotationsasymmetrische Vorderfläche ist die Krümmung
C1(h, θ) auf der Seite der Prismenbasis (θ = 270°) für alle Abstände h = 10, 15, 20
und 25 mm kleiner als die auf der Seite des Prismenscheitels (θ = 90°), um die
durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit unten liegender Basis verursachte
Aberration zu korrigieren. Die Krümmung C2(h, θ) der torischen Rückfläche steigt
bei θ = 90° und 270° auf ihren Maximalwert an und fällt bei θ = 0° und 180° auf
ihren Minimalwert ab.
Die Graphen der Fig. 33A und 33B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ) , was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Die Werte der linken Seite der Bedingung (3) ändern
sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 33A zeigt, dass die
in dem Graphen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm
im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 kleiner als Null sind. Das asphärische Brillenglas des
vierten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (3). Da die Rückfläche
torisch ist, bleiben die Werte der linken Seite der Bedingung (2) konstant.
Die Fig. 34A und 34B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des vierten Ausführungsbeispiels.
Fig. 34A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 34B den Astigmatismus.
Zweites Vergleichsbeispiel
Wie das dritte und das vierte Ausführungsbeispiel erfüllt das asphärische Bril
lenglas des zweiten Vergleichsbeispiels die in Tabelle 2 angegebene Spezifikati
on. Die Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, sphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 2,44 Dioptrien beträgt, wie Fig. 35A zeigt.
Die Rückfläche ist eine torische Fläche, deren Krümmung eine Verteilung von
8,46 bis 14,47 Dioptrien zeigt, wie in Fig. 35B angegeben ist. Die Mittendicke des
Brillenglases des zweiten Vergleichsbeispiels beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 36 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit des Winkels θ. Da die
Vorderfläche rotationssymmetrisch und die Rückfläche symmetrisch bezüglich des
Fassungsreferenzpunktes ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (1)
konstant. Das asphärische Brillenglas des zweiten Vergleichsbeispiels erfüllt also
nicht die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 37A und 37B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine rotati
onssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in Ab
hängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 37A liegen die Kurven für alle Winkel übereinander. Da die
Rückfläche torisch ist, ändert sich deren Krümmung in Abhängigkeit des Winkels
θ. Jedoch ändert sich die Krümmung der torischen Fläche nicht in Abhängigkeit
des Abstandes h. In dem Graphen nach Fig. 37B sind deshalb die übereinander
liegenden geraden Linien für θ = 0° und 180°, die übereinanderliegenden geraden
Linien für θ = 45°, 135°, 225° und 315° sowie die übereinanderliegenden geraden
Linien für θ = 90° und 270° in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung ange
ordnet.
Die Graphen der Fig. 38A und 38B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische
Fläche ist, ändert sich deren Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes
h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmungen sind deshalb
durch unabhängige gerade Linien gegeben. Die Krümmung C2(h, θ) der torischen
Rückfläche steigt bei θ = 90° und 270° auf ihren Maximalwert an und fällt bei θ =
0° und 180° auf ihren Minimalwert ab.
Die Graphen der Fig. 39A und 39B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ) , was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische,
asphärische Fläche ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (3) kon
stant. Da die Rückfläche torisch ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung
(2) konstant. Das Brillenglas des zweiten Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich nicht
die Bedingungen (2) und (3).
Die Fig. 40A und 40B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des zweiten Vergleichsbeispiels.
Fig. 40A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 40B den Astigmatismus.
Verglichen mit den in den Fig. 28A, 28B, 34A und 34B gezeigten Graphen des
dritten und des vierten Ausführungsbeispiels, die auf dieselbe Spezifikation aus
gelegt sind, sind in den beiden Graphen des zweiten Vergleichsbeispiels eine
Reihe von Kontur- oder Höhenlinien höher als die entsprechenden Linien der
Ausführungsbeispiele. Dies zeigt, dass die Ausführungsbeispiele eine bessere
Abbildungsleistung haben als das Vergleichsbeispiel.
Fünftes Ausführungsbeispiel
Die Brillengläser des fünften und des sechsten Ausführungsbeispiels sowie des
dritten Vergleichsbeispiels sind auf die in Tabelle 3 angegebene Spezifikation
ausgelegt. Jedes dieser Brillengläser hat eine prismatische Wirkung zur Korrekti
on der Heterophorie, jedoch keine zylindrische Wirkung zur Korrektion des Astig
matismus.
Das asphärische Brillenglas des fünften Ausführungsbeispiels erfüllt die in Tabelle
3 angegebene Spezifikation. Die Vorderfläche ist eine sphärische Fläche mit einer
gleichmäßigen Krümmung von 0,68 Dioptrien, wie in Fig. 41A angegeben ist. Die
Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren Krüm
mung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 12,69 bis 12,71 Dioptrien
zeigt, wie in Fig. 41B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des fünften
Ausführungsbeispiels beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 42 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aber
ration zu korrigieren, steigen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ =
90° auf ihre Maximalwerte an und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab,
und zwar für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Die Änderungsamplitude
nimmt mit größer werdendem Abstand h zu. Fig. 42 zeigt, dass die in dem Gra
phen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich
von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des fünften
Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 43A und 43B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche sphärisch ist,
ändert sich die Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des
Winkels θ. Der Graph nach Fig. 43A zeigt deshalb gerade übereinanderliegende
Linien. Da die Rückfläche rotationsasymmetrisch ist, ändert sich deren Krümmung
C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen
nach Fig. 43B sind deshalb die Kurve für θ = 90°, die übereinanderliegenden
Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und
180°, die übereinanderliegenden Kurven für θ 225° und 315° sowie die Kurve für θ
= 270° in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 44A und 44B zeigen die Krümmung C1(h. θ) bzw. C2(h, θ)
der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung des Winkels
θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung C1(h. θ) nicht in
Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. Der Graph nach Fig. 44A zeigt
deshalb gerade übereinanderliegende Linien. Um die durch die zusätzliche pris
matische Wirkung mit unten liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren,
fallen die Krümmungen C2(h, θ) der Rückfläche bei θ = 90° auf ihre Minimalwerte
ab und steigen bei θ = 270° auf ihre Maximalwerte an, und zwar für alle Abstände
h = 10, 15, 20 und 25 mm, wie Fig. 44B zeigt. Je größer der Abstand h ist, desto
kleiner ist die Krümmung C2(h, θ).
Die Graphen der Fig. 45A und 45B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C2(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, bleibt der Wert
der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 45B
zeigt, dass die in dem Graphen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15,
20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische
Brillenglas des fünften Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 46A und 46B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des Brillenglases des fünften Ausführungsbeispiels. Fig. 46A zeigt
den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 46B den Astigmatismus.
Sechstes Ausführungsbeispiel
Wie das fünfte Ausführungsbeispiel erfüllt das sechste Ausführungsbeispiel des
asphärischen Brillenglases die in Tabelle 3 angegebene Spezifikation. Die Vor
derfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche, deren Krümmung
im Fassungsreferenzpunkt 1,73 Dioptrien beträgt, wie in Fig. 47A angegeben ist.
Die Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 13,74 bis 13,76 Diop
trien zeigt, wie in Fig. 47B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des
sechsten Ausführungsbeispiels beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 48 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aber
ration zu korrigieren, steigen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ =
90° auf ihre Maximalwerte an und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab,
und zwar für die Abstände h = 10, 15 und 20 mm. Fig. 48 zeigt, dass die in dem
Graphen angegebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 und 10 ≦ h ≦ 20 größer
als Null sind. Das asphärische Brillenglas des sechsten Ausführungsbeispiels
erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 49A und 49B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine rotati
onssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in Ab
hängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 49A liegen deshalb die Kurven für alle Winkel übereinander.
Da die Rückfläche eine rotationsasymmetrische Fläche ist, ändert sich deren
Krümmung C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 49B sind deshalb die Kurve für θ = 90°, die übereinanderlie
genden Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0°
und 180°, die übereinanderliegenden Kurven für θ 225° und 315° sowie die
Kurve für θ = 270° in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 50A und 50B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische
Fläche ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h,
nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmungen sind deshalb als
unabhängige gerade Linien dargestellt. Um die durch die zusätzliche prismatische
Wirkung mit unten liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren, steigen
die Krümmungen C2(h, θ) der Rückfläche bei θ = 90° auf ihre Maximalwerte an
und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar für die Abstände h =
10, 15 und 20 mm, wie Fig. 50B zeigt. Je größer der Abstand h ist, desto kleiner
ist die Krümmung C2(h, θ).
Die Graphen der Fig. 51A und 51B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche rotationssymmetrisch ist, bleibt
der Wert der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite
der Bedingung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes
h. Fig. 51B zeigt, dass die in dem Graphen angegebenen Werte im Bereich von
30 ≦ θ ≦ 150 und 10 ≦ h ≦ 20 größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des
sechsten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 52A und 52B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des sechsten Ausführungsbeispiels.
Fig. 52A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 52B den Astigmatismus.
Drittes Vergleichsbeispiel
Wie das fünfte und das sechste Ausführungsbeispiel erfüllt das asphärische
Brillenglas des dritten Vergleichsbeispiels die in Tabelle 3 angegebene Spezifika
tion. Die Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 1,73 Dioptrien beträgt, wie Fig. 53A zeigt.
Die Rückfläche ist eine sphärische Fläche mit einer gleichmäßigen Krümmung
von 13,76 Dioptrien, wie in Fig. 53B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillengla
ses des dritten Vergleichsbeispiels beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 54 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Da die Vorderfläche und die Rückfläche rotationssymmetrisch sind,
bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (1) konstant. Das asphärische
Brillenglas des dritten Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich nicht die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 55A und 55B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine rotati
onssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in Ab
hängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Deshalb
liegen in dem Graphen nach Fig. 55A die Kurven für alle Winkel übereinander. Da
die Rückfläche sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung nicht in Abhängigkeit
des Abstandes h und des Winkels θ. Der Graph nach Fig. 55B zeigt deshalb
gerade übereinanderliegende Linien.
Die Graphen der Fig. 56A und 56B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische
Fläche ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h,
nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmungen sind deshalb durch
unabhängige gerade Linien gegeben. Da die Rückfläche sphärisch ist, ändert sich
die Krümmung C2(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ.
Der Graph nach Fig. 56B zeigt deshalb gerade übereinanderliegende Linien.
Die Graphen der Fig. 57A und 57B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische,
asphärische Fläche ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (3) kon
stant. Da die Rückfläche sphärisch ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) konstant. Das Brillenglas des dritten Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich
nicht die Bedingungen (2) und (3).
Die Fig. 58A und 58B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des dritten Vergleichsbeispiels. Fig.
58A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 58B den Astigmatismus. Vergli
chen mit den in den Fig. 46A, 46B, 52A und 52B gezeigten Graphen des fünften
und sechsten Ausführungsbeispiels, die für dieselbe Spezifikation ausgelegt sind,
sind eine Reihe von Kontur- oder Höhenlinien in beiden Graphen des dritten
Vergleichsbeispiels höher als die entsprechenden Höhenlinien der Ausführungs
beispiele. Dies zeigt, dass die Ausführungsbeispiele eine bessere Abbildungslei
stung als das Vergleichsbeispiel haben.
Siebentes Ausführungsbeispiel
Die Brillengläser des siebenten und des achten Ausführungsbeispiels sowie des
vierten Vergleichsbeispiels sind auf die in Tabelle 4 angegebene Spezifikation
ausgelegt. Jedes dieser Brillengläser hat eine prismatische Wirkung zur Korrekti
on der Heterophorie sowie eine zylindrische Wirkung zur Korrektion des Astigma
tismus.
Das asphärische Brillenglas des siebenten Ausführungsbeispiels erfüllt die in
Tabelle 4 angegebene Spezifikation. Die Vorderfläche ist eine sphärische Fläche
mit einer gleichmäßigen Krümmung von 0,68 Dioptrien, wie in Fig. 59A angege
ben ist. Die Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche,
deren Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 12,69 bis 18,72
zeigt, wie in Fig. 59B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des sie
benten Ausführungsbeispiels beträgt 1,10 mm. Die Rückfläche enthält eine erste
rotationsasymmetrische Komponente zur Korrektion der durch die zusätzliche
prismatische Wirkung verursachten Aberration sowie eine zweite rotationsasym
metrische Komponente zur Bereitstellung der zusätzlichen zylindrischen Wirkung.
Für die Vorderfläche ist keine rotationsasymmetrische Komponente erforderlich,
so dass diese als sphärische Fläche ausgebildet sein kann.
Der Graph nach Fig. 60 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Um die durch die prismatische Wirkung verursachte Aberration zu
korrigieren, steigen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ = 90° auf
ihre Maximalwerte an und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar
für die Abstände h = 10, 15 und 20. Die Änderungsamplitude nimmt mit größer
werdendem Abstand h zu. Fig. 60 zeigt, dass für alle Abstände h = 10, 15, 20 und
25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 die in dem Graphen angegebenen Werte
größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des siebenten Ausführungsbei
spiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 61A und 61B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der
Änderung des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche sphärisch ist,
ändert sich die Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des
Winkels θ. Der Graph nach Fig. 61A zeigt deshalb gerade übereinanderliegende
Linien. Da die Rückfläche rotationsasymmetrisch ist, ändert sich die Krümmung
C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen
nach Fig. 61B sind deshalb die Kurve für θ = 90°, die Kurve für θ = 270°, die
übereinanderliegenden Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinanderliegenden
Kurven für θ = 225° und 315° sowie die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0°
und 180° in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 62A und 62B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, ändert sich die Krümmung C1(h,
θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. Der Graph nach Fig.
62A zeigt deshalb gerade übereinanderliegende Linien. Wegen der zusätzlichen
zylindrischen Wirkung wird die Krümmung der Rückfläche, allgemein gesprochen,
bei θ = 0° und 180° groß und bei θ = 90° und 270° klein. Deshalb ist die Krüm
mung auf der Seite der Prismenbasis (θ = 270°) größer als die auf der Seite des
Prismenscheitels (θ = 90°), um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit
unten liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren.
Die Graphen der Fig. 63A und 63B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, bleibt der Wert
der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 63B
zeigt, dass die in dem Graphen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15,
20 und 25 mm im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische
Brillenglas des siebenten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 64A und 64B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des siebenten Ausführungsbei
spiels. Fig. 64A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 64B den Astigmatis
mus.
Achtes Ausführungsbeispiel
Wie das siebente Ausführungsbeispiel erfüllt auch das achte Ausführungsbeispiel
des asphärischen Brillenglases die in Tabelle 4 angegebene Spezifikation. Die
Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche, deren Krüm
mung im Fassungsreferenzpunkt 1,01 Dioptrien beträgt, wie in Fig. 65A angege
ben ist. Die Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche,
deren Krümmung eine Verteilung von 13,02 bis 19,05 Dioptrien zeigt, wie in Fig.
65B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des achten Ausführungsbei
spiels beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 66 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Die Werte der linken Seite der Bedingung (3) steigen bei θ = 90° auf
ihre Maximalwerte an und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar
für die Abstände h = 10, 15 und 20 mm. Fig. 66 zeigt, dass die in dem Graphen
angegebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 und 10 ≦ h ≦ 20 größer als Null
sind. Das asphärische Brillenglas des achten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich
die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 67A und 67B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine rotati
onssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich die Krümmung in Abhän
gigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Deshalb
liegen in dem Graphen nach Fig. 67A die Kurven für alle Winkel übereinander. Da
die Rückfläche rotationsasymmetrisch ist, ändert sich deren Krümmung C2(h, θ) in
Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen nach Fig. 67B
sind deshalb die Kurve für θ = 90°, die Kurve für θ = 270°, die übereinanderlie
genden Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinanderliegenden Kurven für θ =
225° und 315° sowie die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und 180° in
einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 68A und 68B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische
Fläche ist, ändert sich deren Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes
h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmungen sind deshalb
durch unabhängige gerade Linien gegeben. Wegen der zusätzlichen zylindrischen
Wirkung wird die Krümmung der Rückfläche, allgemein gesprochen, bei θ = 0°
und 180° groß und bei θ = 90° und 270° klein. Jedoch ist die Krümmung auf der
Seite der Prismenbasis (θ = 270°) größer als die auf der Seite des Prismenschei
tels (θ = 90°), um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit unten lie
gender Basis verursachte Aberration zu korrigieren.
Die Graphen der Fig. 69A und 69B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche rotationssymmetrisch ist, bleibt
der Wert der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite
der Bedingung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes
h. Fig. 69B zeigt, dass die in dem Graphen angegebenen Werte im Bereich von
30 ≦ θ ≦ 150 und 10 ≦ h ≦ 20 größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des
achten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 70A und 70B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des achten Ausführungsbeispiels.
Fig. 70A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 70B den Astigmatismus.
Viertes Vergleichsbeispiel
Wie das siebente und das achte Ausführungsbeispiel erfüllt auch das asphärische
Brillenglas des vierten Vergleichsbeispiels die in Tabelle 4 angegebene Spezifika
tion. Die Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 1,01 Dioptrien beträgt, wie in Fig. 71A
angegeben ist. Die Rückfläche ist ein torische Fläche, deren Krümmung eine
Verteilung von 13,04 bis 19,05 Dioptrien zeigt, wie in Fig. 71B angegeben ist. Die
Mittendicke des Brillenglases des vierten Vergleichsbeispiels beträgt 1,10 mm.
Der Graph nach Fig. 72 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Da die Vorderfläche rotationssymmetrisch und die Rückfläche symme
trisch bezüglich des Fassungsreferenzpunktes ist, bleibt der Wert der linken Seite
der Bedingung (1) konstant. Das asphärische Brillenglas des vierten Vergleichs
beispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1) nicht.
Die Graphen der Fig. 73A und 73B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine rotati
onssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in Ab
hängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 73A liegen deshalb die Kurven für alle Winkel übereinander.
Da die Rückfläche torisch ist, ändert sich deren Krümmung in Abhängigkeit des
Winkels θ. Jedoch ändert sich die Krümmung der torischen Fläche nicht in Ab
hängigkeit des Abstandes h. In dem Graphen nach Fig. 73B sind deshalb die
übereinanderliegenden geraden Linien für θ = 90° und 270°, die übereinanderlie
genden geraden Linien für θ = 45°, 135°, 225° und 315° sowie die übereinander
liegenden geraden Linien für θ = 0° und 180° in einer Reihenfolge zunehmender
Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 74A und 74B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische
Fläche ist, ändert sich deren Krümmung C1(h, θ in Abhängigkeit des Abstandes
h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmungen sind deshalb
durch voneinander unabhängige gerade Linien gegeben. Wie in Fig. 74B gezeigt,
nimmt die Krümmung C2(h, θ) der torischen Rückfläche bei θ = 90° und 270° auf
ihren Minimalwert ab und steigt bei θ = 0° und 180° auf ihren Maximalwert an.
Die Graphen der Fig. 75A und 75B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische,
asphärische Fläche ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (3) kon
stant. Da die Rückfläche torisch ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung
(2) konstant. Das Brillenglas des vierten Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich nicht
die Bedingungen (2) und (3).
Die Fig. 76A und 76B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des vierten Vergleichsbeispiels. Fig.
76A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 76B den Astigmatismus. Vergli
chen mit den in den Fig. 64A, 64B, 70A und 70B gezeigten Graphen des sieben
ten und des achten Ausführungsbeispiels, die für dieselbe Spezifikation ausgelegt
sind, sind in den beiden Graphen des vierten Vergleichsbeispiels eine Reihe von
Kontur- oder Höhenlinien höher als die entsprechenden Linien der Ausführungs
beispiele. Dies zeigt, dass die Ausführungsbeispiele eine bessere Abbildungslei
stung als das Vergleichsbeispiel haben.
Neuntes Ausführungsbeispiel
Die Brillengläser des neunten und des zehnten Ausführungsbeispiels sowie des
fünften Vergleichsbeispiels sind auf die in Tabelle 5 angegebene Spezifikation
ausgelegt. Jedes der Brillengläser hat eine prismatische Wirkung zur Korrektion
der Heterophorie, jedoch keine zylindrische Wirkung zur Korrektion des Astigma
tismus.
Das neunte Ausführungsbeispiel des asphärischen Brillenglases erfüllt die in
Tabelle 5 angegebene Spezifikation. Die Vorderfläche ist eine sphärische Fläche
mit einer gleichmäßigen Krümmung von 6,96 Dioptrien, wie in Fig. 77A angege
ben ist. Die Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche,
deren Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 1,05 bis 1,06
Dioptrien zeigt, wie in Fig. 77B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases
des fünften Ausführungsbeispiels beträgt 5,29 mm.
Der Graph nach Fig. 78 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was die
linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des Winkels
θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aberration zu
korrigieren, steigen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ = 90° auf
ihre Maximalwerte an und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar
für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Die Änderungsamplitude nimmt mit
größer werdendem Abstand h zu. Fig. 78 zeigt, dass für alle Abstände h = 10, 15,
20 und 25 mm die in dem Graphen angegebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150
größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des neunten Ausführungs
beispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 79A und 79B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche sphärisch ist,
ändert sich deren Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und
des Winkels θ. Der Graph nach Fig. 79A zeigt deshalb gerade übereinanderlie
gende Linien. Da die Rückfläche rotationsasymmetrisch ist, ändert sich deren
Krümmung C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 79B sind deshalb die Kurve für θ = 90°, die übereinanderlie
genden Kurven für θ = 45° und 135°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0°
und 180°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 225° und 315° sowie die
Kurve für θ = 270° in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 80A und 80B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung
C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ nicht. Der Graph
nach Fig. 80A zeigt deshalb gerade übereinanderliegende Linien. Um die durch
die zusätzliche prismatische Wirkung mit unten liegender Basis verursachte
Aberration zu korrigieren, fallen die Krümmungen C2(h, θ) der Rückfläche bei θ =
90° auf ihre Minimalwerte ab und steigen bei θ = 270° auf ihre Maximalwerte an,
und zwar für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm, wie Fig. 80B zeigt. Je
größer der Abstand h ist, desto größer ist die Krümmung C2(h, θ).
Die Graphen der Fig. 81A und 81 B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, bleibt der Wert
der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 81 B
zeigt, dass für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm die in dem Graphen ange
gebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische
Brillenglas des neunten Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 82A und 82B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des neunten Ausführungsbeispiels.
Fig. 82A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 82B den Astigmatismus.
Zehntes Ausführungsbeispiel
Wie das neunte Ausführungsbeispiel erfüllt auch das zehnte Ausführungsbeispiel
des asphärischen Brillenglases die in Tabelle 5 angegebene Spezifikation. Die
Vorderfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren Krüm
mung im Fassungsreferenzpunkt 7,16 Dioptrien beträgt, wie in Fig. 83A angege
ben ist. Die Rückfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 1,26 Dioptrien beträgt, wie in Fig. 83B
angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des zweiten Ausführungsbei
spiels beträgt 5,30 mm.
Der Graph nach Fig. 84 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachte Aber
ration zu korrigieren, steigen die Werte der linken Seite der Bedingung (1) bei θ =
90° auf ihre Maximalwerte an und fallen bei θ = 270° auf ihre Minimalwerte ab,
und zwar für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm. Die Änderungsamplitude
nimmt mit größer werdendem Abstand h zu. Fig. 84 zeigt, dass die in dem Gra
phen angegebenen Werte für alle Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm im Bereich
von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des zehnten
Ausführungsbeispiels erfüllt die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 85A und 85B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche rotati
onsasymmetrisch ist, ändert sich deren Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen nach Fig. 85A sind deshalb die
Kurve für θ = 270°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 225° und 315°, die
übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und 180°, die übereinanderliegenden
Kurven für θ = 45° und 135° sowie die Kurve für θ = 90° in einer Reihenfolge
zunehmender Krümmung angeordnet. Da die Rückfläche eine rotationssymmetri
sche, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in Abhängigkeit des
Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In dem Graphen nach
Fig. 85B liegen deshalb die Kurven für alle Winkel übereinander.
Die Graphen der Fig. 86A und 86B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit unten
liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren, steigen die Krümmungen
C1(h, θ) der Vorderfläche bei θ = 90° auf ihre Maximalwerte an und fallen bei θ =
270° auf ihre Minimalwerte ab, und zwar für die Abstände h = 15, 20 und 25 mm,
wie in Fig. 86A gezeigt ist. Da die Rückfläche eine rotationssymmetrische, asphä
rische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung C2(h, θ) in Abhängigkeit des Ab
standes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In Fig. 86B sind die Krüm
mungen deshalb durch voneinander unabhängige gerade Linien gegeben.
Die Graphen der Fig. 87A und 87B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Die Werte der linken Seite der Bedingung (3) ändern
sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 87A zeigt, dass die
in dem Graphen angegebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 und 10 ≦ h ≦ 20
kleiner als Null sind. Das asphärische Brillenglas des zehnten Ausführungsbei
spiels erfüllt nämlich die Bedingung (3). Da die Rückfläche rotationssymmetrisch
ist, bleiben die Werte der linken Seite der Bedingung (2) konstant.
Die Fig. 88A und 88B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des zehnten Ausführungsbeispiels.
Fig. 88A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 83B den Astigmatismus.
Fünftes Vergleichsbeispiel
Wie das neunte und das zehnte Ausführungsbeispiel erfüllt das asphärische
Brillenglas des fünften Vergleichsbeispiels die in Tabelle 5 angegebenen Spezifi
kation. Die Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche,
deren Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 7,17 Dioptrien beträgt, wie in Fig.
98A angegeben ist. Die Rückfläche ist eine sphärische Fläche mit einer gleichmä
ßigen Krümmung von 1,26 Dioptrien, wie in Fig. 89B angegeben ist. Die Mitten
dicke des Brillenglases des fünften Vergleichsbeispiels beträgt 5,29 mm.
Der Graph nach Fig. 90 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Da die Vorderfläche und die Rückfläche rotationssymmetrisch sind,
bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (1) konstant. Das asphärische
Brillenglas des fünften Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1) nicht.
Die Graphen der Fig. 91A und 91B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine rotati
onssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in Ab
hängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 91A liegen deshalb die Kurven für alle Winkel übereinander.
Da die Rückfläche sphärisch ist, ändert sich die Krümmung in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ nicht. Der Graph nach Fig. 91 B zeigt deshalb
gerade übereinanderliegende Linien.
Die Graphen der Fig. 92A und 92B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische
Fläche ist, ändert sich die Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h,
nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In Fig. 92A sind deshalb die Krüm
mungen durch voneinander unabhängige gerade Linien gegeben. Da die Rückflä
che sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung C2(h, θ) in Abhängigkeit des
Abstandes h und des Winkels θ nicht. Der Graph nach Fig. 92B zeigt deshalb
gerade übereinanderliegende Linien.
Die Graphen der Fig. 93A und 93B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) - C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische,
asphärische Fläche ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedingung (3) kon
stant. Da die Rückfläche sphärisch ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) konstant. Das Brillenglas des fünften Vergleichsbeispiels erfüllt nämlich
nicht die Bedingungen (2) und (3).
Die Fig. 94A und 94B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des fünften Vergleichsbeispiels.
Fig. 94A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 94B den Astigmatismus.
Verglichen mit den in den Fig. 82A, 82B, 88A und 88B gezeigten Graphen des
neunten und des zehnten Ausführungsbeispiels, die auf dieselbe Spezifikation
ausgelegt sind, sind in beiden Graphen des fünften Vergleichsbeispiels eine Reihe
von Kontur- oder Höhenlinien höher als die entsprechenden Linien der Ausfüh
rungsbeispiele. Dies zeigt, dass die Ausführungsbeispiele eine bessere Abbil
dungsleistung als das Vergleichsbeispiel haben.
Elftes Ausführungsbeispiel
Die Brillengläser des elften und des zwölften Ausführungsbeispiels sowie des
sechsten Vergleichsbeispiels si 14117 00070 552 001000280000000200012000285911400600040 0002010151135 00004 13998nd auf die in Tabelle 6 angegebene Spezifikation
ausgelegt. Jedes dieser Brillengläser hat eine prismatische Wirkung zur Korrekti
on der Heterophorie sowie eine zylindrische Wirkung der Korrektion des Astigma
tismus.
Das asphärische Brillenglas des elften Ausführungsbeispiels erfüllt die in Tabelle
6 angegebene Spezifikation. Die Vorderfläche ist eine sphärische Fläche mit einer
gleichmäßigen Krümmung von 6,96 Dioptrien, wie in Fig. 95A angegeben ist. Die
Rückfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren Krüm
mung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 1,06 bis 7,07 Dioptrien zeigt,
wie in Fig. 95B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des elften Aus
führungsbeispiels beträgt 5,29 mm. Die Rückfläche enthält eine erste rotati
onsasymmetrische Komponente zur Korrektion der durch die zusätzliche prismati
sche Wirkung verursachten Aberration sowie eine zweite rotationsasymmetrische
Komponente zur Bereitstellung der zusätzlichen zylindrischen Wirkung.
Für die Vorderfläche ist keine rotationsasymmetrische Komponente erforderlich,
wodurch diese sphärisch ausgebildet sein kann.
Der Graph nach Fig. 96 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm steigen die Werte der
linken Seite der Bedingung (1) bei θ = 110° auf ihre Maximalwerte an und fallen
bei θ = 290° auf einen Minimalwert ab. Die Änderungsamplitude nimmt mit größer
werdendem Abstand h zu. Fig. 96 zeigt, dass für alle Abstände h = 10, 15, 20 und
25 mm die in dem Graphen angegebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150
größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des elften Ausführungsbeispiels
erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 97A und 97B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung
des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche sphärisch ist,
ändert sich deren Krümmung C1(h, θ) nicht in Abhängigkeit des Abstandes h und
des Winkels θ. Der Graph nach Fig. 97A zeigt deshalb gerade übereinanderlie
gende Linien. Da die Rückfläche rotationsasymmetrisch ist, ändert sich deren
Krümmung C2(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem
Graphen nach Fig. 97B sind deshalb die Kurve für θ = 45°, die Kurve für θ = 225°,
die Kurve für θ = 90°, die Kurve für θ = 0°, die Kurve für θ = 270° sowie die Kurve
für θ = 315° in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 98A und 98B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h, θ)
bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit des Winkels
θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, ändert sich deren Krümmung C1(, θ) in Ab
hängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ nicht. Der Graph nach Fig. 98A
zeigt deshalb gerade übereinanderliegende Linien. Wegen der zusätzlichen
zylindrischen Wirkung wird die Krümmung der Rückfläche, allgemein gesprochen,
bei θ = 135° und 315° groß und bei θ = 45° und 225° klein. Jedoch ist die Krüm
mung auf der Seite der Prismenbasis (θ = 270°) größer als die auf der Seite des
Prismenscheitels (θ = 90°), um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit
unten liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren.
Die Graphen der Fig. 99A und 99B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180) C1(h,
θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von C2(h, θ
+ 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhängigkeit
der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche sphärisch ist, bleibt der Wert
der linken Seite der Bedingung (3) konstant. Der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) ändert sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 99B
zeigt, dass für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm die in dem Graphen ange
gebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150 größer als Null sind. Das asphärische
Brillenglas des elften Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (2).
Die Fig. 100A und 100B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des elften Ausführungsbeispiels.
Fig. 100A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 100B den Astigmatismus.
Zwölftes Ausführungsbeispiel
Wie das elfte Ausführungsbeispiel erfüllt auch das zwölfte Ausführungsbeispiel
des asphärischen Brillenglases die in Tabelle 6 angegebene Spezifikation. Die
Vorderfläche ist eine rotationsasymmetrische, asphärische Fläche, deren Krüm
mung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 4,23 bis 7,16 Dioptrien zeigt,
wie in Fig. 101A angegeben ist. Die Rückfläche ist eine atorische Fläche, deren
Krümmung im Fassungsreferenzpunkt eine Verteilung von 1,26 bis 4,27 Dioptrien
zeigt, wie in Fig. 101B angegeben ist. Die Mittendicke des Brillenglases des
zwölften Ausführungsbeispiels beträgt 5,30 mm. Die rotationsasymmetrische
Vorderfläche enthält eine erste rotationsasymmetrische Komponente zur Korrekti
on der durch die zusätzliche prismatische Wirkung verursachten Aberration. Die
atorische Rückfläche enthält eine zweite rotationsasymmetrische Komponente zur
Bereitstellung der zusätzlichen zylindrischen Wirkung.
Der Graph nach Fig. 102 zeigt die Änderung C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was die
linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des Winkels
θ. Für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm steigen die Werte der linken Seite
der Bedingung (1) bei θ = 105° auf ihre Maximalwerte an und fallen für θ = 285°
auf ihre Minimalwerte ab. Fig. 102 zeigt, dass für die Abstände h = 10, 15, 20 und
25 mm die in dem Graphen angegebenen Werte im Bereich von 30 ≦ θ ≦ 150
größer als Null sind. Das asphärische Brillenglas des zwölften Ausführungsbei
spiels erfüllt nämlich die Bedingung (1).
Die Graphen der Fig. 103A und 103B zeigen die Krümmung C1(h, θ) bzw. C2(h, θ)
der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung des Abstan
des h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche und die Rückfläche
rotationsasymmetrisch sind, ändern sich die Krümmungen C1(h, θ) und C2(h, θ) in
Abhängigkeit des Abstandes h und des Winkels θ. In dem Graphen nach Fig.
103A sind deshalb die Kurve für θ = 315°, die Kurve für θ = 135°, die Kurve für θ =
270°, die übereinanderliegenden Kurven für θ = 0° und 180°, die Kurve für θ =
90°, die Kurve für θ = 225° sowie die Kurve für θ = 45° im Bereich von 10 ≦ h ≦ 20
in einer Reihenfolge zunehmender Krümmung angeordnet. In dem Graphen nach
Fig. 103B sind die übereinanderliegenden Kurven für θ = 45° und 225°, die über
einanderliegenden Kurven für θ = 0°, 90°, 180° und 270° sowie die übereinander
liegenden Kurven für θ = 135° und 315° in einer Reihenfolge zunehmender
Krümmung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 104A und 104B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h,
θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Ände
rung des Winkels θ. Um die durch die zusätzliche prismatische Wirkung mit unten
liegender Basis verursachte Aberration zu korrigieren, ist die Krümmung C1(h, θ)
der Vorderfläche auf der Seite der Prismenbasis (θ = 270°) größer als die auf der
Seite des Prismenscheitels (θ = 90°). Die Krümmung der atorischen Rückfläche
wird infolge der zusätzlichen zylindrischen Wirkung bei θ = 135° und 315° groß
und bei θ = 45° und 225° klein.
Die Graphen der Fig. 105A und 105B zeigen die Änderung von C1(h, θ + 180)
- C1(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von
C2(h, θ + 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhän
gigkeit der Änderung des Winkels θ. Die Werte der linken Seite der Bedingung (3)
ändern sich in Abhängigkeit des Winkels θ und des Abstandes h. Fig. 105A zeigt,
dass für die Abstände h = 10, 15, 20 und 25 mm die in dem Graphen angegebe
nen Werte im Bereich für 30 ≦ θ ≦ 150 kleiner als Null sind. Das asphärische
Brillenglas des zwölften Ausführungsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (3).
Da die Rückfläche eine atorische Fläche ist, deren Krümmungsänderung symme
trisch bezüglich des Fassungsreferenzpunktes ist, bleiben die Werte der linken
Seite der Bedingung (2) konstant.
Die Fig. 106A und 106B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des zwölften Ausführungsbeispiels.
Fig. 106A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 106B den Astigmatismus.
Sechstes Vergleichsbeispiel
Wie das elfte und das zwölfte Ausführungsbeispiel erfüllt auch das asphärische
Brillenglas des sechsten Vergleichsbeispiels die in Tabelle 6 angegebene Spezifi
kation. Die Vorderfläche ist eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche,
deren Krümmung im Fassungsreferenzpunkt 7,17 Dioptrien beträgt, wie in Fig.
107A angegeben ist. Die Rückfläche ist eine torische Fläche, deren Krümmung
eine Verteilung von 1,26 bis 7,27 Dioptrien zeigt, wie in Fig. 107B angegeben ist.
Die Mittendicke des Brillenglases des sechsten Vergleichsbeispiels beträgt
5,29 mm.
Der Graph nach Fig. 108 zeigt die Änderung von C2-1(h, θ + 180) - C2-1(h, θ), was
die linke Seite der Bedingung (1) darstellt, in Abhängigkeit der Änderung des
Winkels θ. Da die Vorderfläche rotationssymmetrisch und die Rückfläche symme
trisch bezüglich des Fassungsreferenzpunktes ist, bleibt der Wert der linken Seite
der Bedingung (1) konstant. Das asphärische Brillenglas des sechsten Ver
gleichsbeispiels erfüllt nämlich die Bedingung (1) nicht.
Die Graphen der Fig. 109A und 109B zeigen die Änderung der Krümmung C1(h,
θ) bzw. C2(h, θ) der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Ände
rung des Abstandes h vom Fassungsreferenzpunkt. Da die Vorderfläche eine
rotationssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert sich deren Krümmung in
Abhängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in Abhängigkeit des Winkels θ. In
dem Graphen nach Fig. 109A liegen deshalb die Kurven für alle Winkel überein
ander. Da die Rückfläche torisch ist, ändert sich deren Krümmung in Abhängigkeit
des Winkels θ. Jedoch ändert sich die Krümmung der torischen Fläche nicht in
Abhängigkeit des Abstandes h. In dem Graphen nach Fig. 109B sind deshalb die
übereinanderliegenden geraden Linien für θ = 45° und 225°, die übereinanderlie
genden geraden Linien für θ = 0°, 90°, 180° und 270° sowie die übereinanderlie
genden Linien für θ = 135° und 315° in einer Reihenfolge zunehmender Krüm
mung angeordnet.
Die Graphen der Fig. 110A und 110B zeigen die Krümmung C1(h, θ) bzw. C2(h, θ)
der Vorderfläche bzw. der Rückfläche in Abhängigkeit der Änderung des Winkels
θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetrische, asphärische Fläche ist, ändert
sich deren Krümmung C1(h, θ) in Abhängigkeit des Abstandes h, nicht jedoch in
Abhängigkeit des Winkels θ. Die Krümmungen sind deshalb durch voneinander
unabhängige, gerade Linien gegeben. Die Krümmung C2(h, θ) der torischen
Rückfläche fällt bei θ = 45° und 225° auf ihren Minimalwert ab und steigt bei θ
135° und 315° auf ihren Maximalwert an, wie Fig. 110B zeigt.
Die Graphen der Fig. 111A und 111B zeigen die Änderung von C1(h. θ + 180)
- C1(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (3) darstellt, bzw. die Änderung von
C2(h, θ + 180) - C2(h, θ), was die linke Seite der Bedingung (2) darstellt, in Abhän
gigkeit der Änderung des Winkels θ. Da die Vorderfläche eine rotationssymmetri
sche, asphärische Fläche ist, bleibt der Wert linken Seite der Bedingung (3)
konstant. Da die Rückfläche torisch ist, bleibt der Wert der linken Seite der Bedin
gung (2) konstant. Das Brillenglas des sechsten Vergleichsbeispiels erfüllt also die
Bedingungen (2) und (3) nicht.
Die Fig. 112A und 112B zeigen an Hand dreidimensionaler Graphen die Abbil
dungsleistung des asphärischen Brillenglases des sechsten Vergleichsbeispiels.
Fig. 112A zeigt den mittleren Brechkraftfehler und Fig. 112B den Astigmatismus.
Im Vergleich zu den in den Fig. 101A, 101B, 106A und 106B gezeigten Graphen
des elften und des zwölften Ausführungsbeispiels, die auf dieselbe Spezifikation
ausgelegt sind, sind eine Reihe von Kontur- oder Höhenlinien in beiden Graphen
des sechsten Vergleichsbeispiels höher als die entsprechenden Linien der Aus
führungsbeispiele. Dies zeigt, dass die Ausführungsbeispiele eine bessere Abbil
dungsleistung als das Vergleichsbeispiel haben.