DE10151103A1 - Fasswickelvorrichtung - Google Patents

Fasswickelvorrichtung

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Abstract

Um eine Fasswickelvorrichtung zum Aufwickeln von strangförmigem Gut (1) mit Wickelkern (2), einer Verlegeeinrichtung (3) zum Ablegen der Drahtwindungen in ein Wickelfass (4) einer Fangeinrichtung, die während des Wechsels des Wickelfasses (2) die auf den Wickelkern (2) aufgelegten Drahtwindungen hält, einer Positioniereinrichtung (7) zum Positionieren einer freien Drahtschlinge während des Fasswechsels zu schaffen, mit der unkontrolliert herunterhängende Windungen beim Fasswechsel aus der Klemmposition eines neuen leeren Fasses ferngehalten werden können, wobei zudem die notwendige Wickelgutlänge für den Fasswechsel erzeugt werden soll, wird vorgeschlagen, dass die Fangeinrichtung aus zwei Reihen von Haltefingern (8, 9) besteht, die in Achsrichtung des Wickelkerns (2) voneinander beabstandet sind, und dass die Positioniervorrichtung (7) einen Positionierarm (10) aufweist, der in einer Ebene entlang des Umfangs des Wickelkerns (2) bewegbar ist, die unterhalb der ersten Reihe von Haltefingern (9) liegt und der während des Fasswechsels entgegen der Drehrichtung eines die Drahtwindungen legenden Wickelkopfes entlang des Umfanges des Wickelkernes (2) bewegt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fasswickelvorrichtung zum Aufwickeln von strangförmigem Gut, insbesondere von Draht, mit einem im Wesentlichen zylindrischen, senkrecht angeordneten Wickelkern, einer Verlegeeinrichtung, welche Drahtwindungen auf diesen Wickelkern auflegt, wobei der Wickelkern so gestaltet ist, dass die jeweils untersten Drahtwindungen in ein unterhalb des Wickelkerns angeordnetes Wickelfass fallen, einer Fangeinrichtung, welche mehrere um den Umfang des Wickelkerns verteilt angeordnete Haltefinger aufweist, die derart relativ zum Wickelkern bewegbar sind, dass sie während des Wechsels des Wickelfasses die auf den Wickelkern aufgelegten Drahtwindungen halten, und einer Positioniervorrichtung zum Positionieren der Drahtschlinge, die die Verbindung von den auf den Wickelkern aufgelegten von der Fangeinrichtung gehaltenen Drahtwindungen zu dem gefüllten Wickelfass darstellt, während des Fasswechsels.
  • Aus der DE 42 08 724 C2 ist eine Fasswickelvorrichtung dieser Art bekannt. Das strangförmige Gut kann dabei ein beliebiges wickelbares Material sein, beispielsweise blanker Metalldraht oder auch beschichteter Draht oder Drahtlitzen oder dergleichen.
  • Bei den bekannten Vorrichtungen wird der Draht, der dem Wickler der Verlegeeinrichtung mit hoher Geschwindigkeit zugeführt wird, in Windungen um einen in senkrechter Achse angeordneten drehfesten zylindrischen Wickelkern gelegt. Von dem Wickelkern gleitet die jeweils unterste Drahtwindung in das darunter befindliche Fass. Aufgrund der hohen Drahtzuführgeschwindigkeit läuft dieser Vorgang relativ schnell ab, so dass pro Sekunde mehrere Windungen in das Fass fallen. Das Fass selbst ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet, wobei dessen Mittelachse mit der Mittelachse des Wickelkerns zusammenfällt. Im Fass ist üblicherweise ein ebenfalls zylindrischer Fasskern vorgesehen, der verhindert, dass sich die einzelnen Windungen verheddern. Mit solchen Fasswickelvorrichtungen können in kurzer Zeit große Drahtmengen gewickelt werden, wobei das Fass als vorübergehende Lagerstelle dient, so dass eine Weiterverarbeitung möglich ist, indem die Windungen wieder sehr schnell aus dem Fass abgezogen werden können. Problematisch bei diesen Vorrichtungen ist das Fasswechseln. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit kann die Drahtzuführung, beispielsweise aus einer Walzstraße oder einer Ziehanlage nicht unterbrochen werden, wenn das Fass gewechselt wird. Im Stand der Technik ist es üblich, eine Anzahl um den Wickelkern herum angeordnete schiebbare oder schwenkbare Magazinfinger vorzusehen, die auf den Wickelkern zu bewegt werden, sobald das in der Vorrichtung befindliche Fass gefüllt ist. Dadurch werden die Drahtwindungen daran gehindert, in das Fass zu fallen und sammeln sich auf dem Wickelkern an. Sobald das neue Fass in der Wickelvorrichtung positioniert ist, werden die Magazinfinger zurückgezogen und die angesammelten Windungen fallen in das leere Fass. Die Phase des Wechselvorganges ist besonders kritisch, da es häufig vorkommt, dass sich die angesammelten Windungen beim Herabfallen verkanten und dann teilweise am Führungszylinder oder Fasskern hängenbleiben. Hinzu kommt, dass es vorkommen kann, dass eine Drahtschlinge oder Drahtverbindung zwischen dem im Fass befindlichen Draht und dem auf dem Kern befindlichen Draht innerhalb des Bereiches liegt, in den das neue Fass eingeschoben werden soll, so dass beim Einschieben des neuen Fasses die herunterhängende Windung oder dergleichen das Positionieren des neuen Fasses behindert, was zu betrieblichen Störungen führt.
  • Aus der gattungsgemäßen Druckschrift ist schon eine Einrichtung bekannt, bei der eine Positionierung der Drahtschlingen während des Fasswechsels erreicht wird. Es wird dadurch erreicht, dass eine Fangeinrichtung mit einer Drahtpositioniereinrichtung kombiniert wird, die aus einem drehbaren Ring mit mehreren Positionierfingern besteht. Durch eine Steuereinrichtung kann der Ring während des Fasswechsels gedreht werden, so dass die Positionierfinger relativ zu einem feststehenden Magazinfinger positioniert werden. Diese Vorrichtung ist relativ kompliziert, weil ein drehbarer Ring mit einer Anzahl Positionierfingern vorgesehen werden muss und zudem eine Führungseinrichtung, mittels derer die Positionierfinger beim Drehen dem Wickelkern angenähert beziehungsweise von diesem wieder entfernt werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, mit der in einfacher Weise unkontrolliert herunterhängende Windungen beim Fasswechsel aus der Klemmposition eines neuen leeren Fasses ferngehalten werden können, wobei zudem die notwendige Wickelgutlänge für den Fasswechsel erzeugt werden soll.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Fangeinrichtung aus zwei Reihen von Haltefingern besteht, die in Achsrichtung des Wickelkerns voneinander beabstandet sind, und die derart betätigbar sind, dass zuerst die dem Wickelfass näher liegende erste Reihe von Haltefingern zum Wickelkern bewegt sind, dann die dem Wickelfass weiter entfernt liegende zweite Reihe von Haltefingern zum Wickelkern bewegt sind und nachfolgend die erste Reihe von Haltefingern vom Wickelkern weg bewegt sind, und dass die Positioniervorrichtung einen Positionierarm aufweist, der in einer Ebene entlang des Umfangs des Wickelkerns bewegbar ist, die unterhalb der ersten Reihe von Haltefingern liegt, und der aus einer Ruheposition außerhalb des Fallbereiches der auf dem Wickelkern befindlichen Drahtwindungen während des Fasswechselvorganges in eine Arbeitsposition zum Wickelkern hin verstellbar ist, wobei der Positionierarm während des Fasswechsels entgegen der Drehrichtung eines die Drahtwindungen legenden Wickelkopfes entlang des Umfanges des Wickelkernes bewegt wird, um die möglicherweise im Einschubweg eines neuen leeren Fasses hängende Windung aus dem Einschubweg zu entfernen, und nach erfolgtem Fasswechsel in die Ruheposition und in die Ausgangslage zurückverstellbar ist, wobei nach erfolgtem Fasswechsel zudem die zweite Reihe von Haltefingern vom Wickelkern weg verstellbar ist.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass eine Steuereinrichtung und von dieser betätigte Stellvorrichtungen zur Betätigung der beiden Reihen von Haltefingern und der Positioniervorrichtung vorgesehen sind, mittels derer nachfolgende Bewegungsabläufe durchführbar sind:
    • a) aus einer Position, in der beide Reihen von Haltefingern in radialem Abstand von Wickelkern gehalten sind und ein Durchlass-Spalt zwischen den Haltefingern und dem Mantel des Wickelkerns gebildet ist, wird die Stellvorrichtung der dem Wickelfass näher liegenden ersten Reihe von Haltefingern mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger werden in die Wickelgutsperrlage zum Mantel des Wickelkerns verstellt,
    • b) zeitlich nachfolgend wird die Stellvorrichtung der zweiten Reihe von Haltefingern mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger werden in die Wickelgutsperrlage zum Mantel des Wickelkerns verstellt,
    • c) mittels einer Fasstransporteinrichtung wird das mit Wickelgut gefüllte Fass aus der Fasswickelvorrichtung seitlich heraustransportiert,
    • d) zeitlich verzögert zum Beginn des Fasstransports wird die Stellvorrichtung der ersten Reihe von Haltefingern mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger werden in die Ausgangslage zurück verstellt,
    • e) mittels der Steuereinrichtung wird die Stellvorrichtung des Positionierarmes der Positioniervorrichtung betätigt und der Positionierarm zum Mantel des Wickelkernes verstellt,
    • f) mittels der Steuereinrichtung wird die Stellvorrichtung der Positioniervorrichtung betätigt und diese mit entlang des Mantels des Wickelkernes entgegen der Drehrichtung des Wickelkopfes verstellt,
    • g) mittels der Fasstransporteinrichtung wird ein leeres Fass seitlich in die Fasswickelvorrichtung hineintransportiert und koaxial zum Wickelkern ausgerichtet,
    • h) anschließend wird mittels der Steuereinrichtung des Positionierarmes die Stellvorrichtung des Positionierarmes betätigt und der Positionierarm in die Ausgangslage verstellt,
    • i) gleichzeitig oder nachfolgend wird mittels der Steuereinrichtung die Stellvorrichtung der Positioniervorrichtung betätigt und diese in Ausgangslage verstellt.
  • Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass die Haltefinger aus Segmenten bestehen, die um eine parallel zur Achse des Wickelarms gerichtete Achse begrenzt schwenkbar gehalten sind.
  • Auch kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Positioniervorrichtung aus einem entlang einer ringartigen Führung motorisch verstellbaren Positionierwagen besteht, an dem der Positionierarm um eine parallel zur Achse des Wickelkerns gerichtete Achse begrenzt schwenkbar gehaltert ist, wobei die Mittelachse der Führung koaxial zur Mittelachse des Wickelkernes gerichtet ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vermieden, dass vom Wickelkern unkontrolliert herunterhängende Windungen das Einschieben oder Einklemmen des neuen Fasses beim Fasswechsel stören. Sofern beim Wickelprozess ein Fass mit Wickelgut vollgewickelt ist, wird zunächst die untere Fangeinrichtung geschlossen und danach die obere Fangeinrichtung geschlossen, so dass sich zwischen den beiden nur die notwendige Windungslänge für den Fasswechsel befindet. Danach wird das volle Fass aus der Vorrichtung herausgeschoben und zeitlich verzögert zum Beginn des Fasstransportes die untere Fangvorrichtung geöffnet, wobei durch die zwischen der oberen und unteren Fangvorichtung befindliche Wickelgutlänge eine ausreichende Wickelgutlänge für den Fasswechsel zur Verfügung gestellt ist. Anschließend wird mittels der Positioniervorrichtung mit dem Positionierarm eine entgegen der Wickeldrehrichtung des Wickelkopfes gerichtete Bewegung durchgeführt, wobei der Positionierarm in Richtung auf den Wickelkern ausgeschwenkt ist, um eventuell herunterhängende Windungen aus dem Einschubweg für das neue Fass wegzuschieben. Anschließend kann das neue leere Fass eingeschoben werden und der Positionierarm in die Ursprungslage zurückgeführt werden, wobei zudem die obere Fangvorrichtung geöffnet wird, so dass das auf dem Wickelkern gesammelte Wickelgut in dem neuen Fass abgelegt werden kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
  • Fig. 1 bis 9 die schematisierte Arbeitsweise der Vorrichtung;
  • Fig. 10 die Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten;
  • Fig. 11 desgleichen in Draufsicht gesehen.
  • In der Zeichnung ist eine Fasswickelvorrichtung zum Aufwickeln von strangförmigem Gut, insbesondere Draht 1 mit einem im Wesentlichen zylindrischen, senkrecht angeordneten Wickelkern 2 und einer Verlegeeinrichtung 3, die Drahtwindungen des Drahtes 1 auf den Wickelkern 2 auflegt, gezeigt, wobei der Wickelkern 2 so gestaltet ist, dass die jeweils untersten Drahtwindungen in ein unterhalb des Wickelkerns 2 angeordnetes Wickelfass 4 fallen.
  • Ferner ist eine Fangeinrichtung vorgesehen, die mehrere um den Umfang des Wickelkerns 2 verteilt angeordnete Haltefinger aufweist, die entsprechend des Bewegungspfeiles 5 beziehungsweise 6 zum Wickelkern 2 bewegbar sind, so dass sie während des Wechseln des Wickelfasses 4 die auf den Wickelkern 2 aufgelegten Drahtwindungen halten. Ferner ist eine Positioniervorrichtung 7 vorgesehen, die die Drahtschlinge, die die Verbindung von den auf den Wickelkern 2 aufgelegten, von der Fangeinrichtung gehaltenen Drahtwindungen zu dem gefüllten Wickelfass 4 darstellt, während des Fasswechsels.
  • Die Fangeinrichtung besteht aus zwei Reihen von Haltefingern 8 beziehungsweise 9, die in Achsrichtung des Wickelkerns 2 voneinander beabstandet sind und die derart betätigbar sind, dass zuerst die dem Wickelfass 4 näher liegende erste Reihe von Haltefingern 9 zum Wickelkern 2 hin bewegt werden, wenn der Fasswechsel ansteht, dann die dem Wickelfass 4 weiter entfernt liegende zweite Reihe von Haltefingern 8 zum Wickelkern hin bewegt wird und nachfolgend die erste Reihe von Haltefingern 9 vom Wickelkern 2 weg bewegt wird. Es wird hiermit erreicht, dass dann, wenn beim Wickelprozess ein Fass 4 mit Wickelgut vollgewickelt ist, zwischen den beiden Reihen von Haltefingern, die notwendige Windungslänge an Draht 1 für den Fasswechsel zur Verfügung gestellt ist.
  • Die Positioniervorrichtung 7 weist einen Positionierarm 10 auf, der in einer Ebene entlang des Umfangs des Wickelkerns 2 bewegbar ist, wie durch den Bewegungspfeil 11 angegeben, die unterhalb der ersten Reihe vom Haltefinger 9 liegt. Der Positionierarm 10 ist aus einer Ruheposition außerhalb des Fallbereiches der auf dem Wickelkern 2 befindlichen Drahtwindungen während des Fasswechselvorganges in eine Arbeitsposition zum Wickelkern hin verstellbar, wie durch den Bewegungspfeil 12 angegeben, wobei der Positionierarm in dieser Arbeitsposition während des Fasswechsels entgegen der Drehrichtung des die Drahtwindungen legenden Wickelkopfes (3) entlang des Umfangs des Wickelkernes 2 bewegt wird, um die möglicherweise im Einschubweg eines neuen leeren Fasses 4 hängende Windung aus dem Einschubweg zu entfernen. Nach erfolgtem Fasswechsel ist der Positionierarm 10 aus der Arbeitsposition in die Ruhelage zurückverstellbar, wie durch den Bewegungspfeil 13 angegeben. Anschließend wird die Positioniervorrichtung aus der Position gemäß Fig. 11 unten in die Position gemäß Fig. 11 oben entsprechend dem Bewegungspfeil 11 zurückbewegt.
  • Zur Betätigung der beiden Reihen von Haltefingern 8, 9 und der Positioniervorrichtung 7 sind Steuereinrichtungen und von dieser betätigte Stellvorrichtungen angeordnet, die in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt sind. Beispielsweise kann die Bewegung der Haltefinger 8, 9 pneumatisch erfolgen. Die Verstellung der Positioniervorrichtung 7 kann mittels eines Stellmotores 14 und eines Positionierwagens 15 erfolgen. Die beim Betrieb der Vorrichtung vorgesehenen Bewegungsabläufe sind anhand der Fig. 1 bis 9 erläutert. In Fig. 1 ist die Position dargestellt, in der in der Fasswickelvorrichtung koaxial zum Wickelkern 2 ein zu befüllendes Fass 4 angeordnet ist. Es sind dabei die Haltefinger 8, 9 in eine Position verschwenkt, die einen Bewegungspfad für das durchlaufende Wickelgut zur Verfügung stellt. Die Haltefinger sind also mit radialem Abstand vom Wickelkern 2 angeordnet. Zur Vorbereitung des Fasswechsels wird dann zunächst die dem Wickelfass 4 näher liegende erste Reihe von Haltefingern 9 in die Sperrlage verschwenkt, wie in Fig. 2 gezeigt. Anschließend wird gemäß Fig. 3 die zweite Reihe von Haltefingern 8 in die Sperrlage zum Wickelkern hin verschwenkt. Auf diese Weise wird zwischen den beiden Ebenen von Haltefingern 8, 9 eine Anzahl von Windungen gefangen, die der Windungslänge entspricht, die für den Fasswechsel erforderlich ist. Anschließend kann das Fass in Richtung des Bewegungspfeiles 16 quer zur Wickelachse verschoben werden, in die Entnahmeposition, wobei zeitlich verzögert zum Beginn des Transports dann gemäß Darstellung in Fig. 4 die Haltefinger 9 der unteren Ebene in die Durchlasslage verschwenkt werden.
  • Nachfolgend wird dann die Positioniervorrichtung 7 betätigt, wobei der Positionierarm 10 in die Arbeitslage zum Wickelkern 2 hin verschwenkt wird. Anschließend wird mittels der Positioniervorrichtung 7 der Positionierarm in der ausgeschwenkten Lage entsprechend dem Bewegungspfeil 17 um etwa 120 bis 180° verschwenkt, so dass eventuell herunterhängende Windungen des Drahtes aus dem Einschubweg weggeschoben werden. Dies ist in Fig. 6 verdeutlicht. Nachfolgend kann dann das leere Fass entsprechend dem Bewegungspfeil 18 in die Sollposition eingeschoben werden, wie in Fig. 7 und Fig. 8 verdeutlicht.
  • Nachfolgend wird der Positionierarm 10 in die Ruhelage verschwenkt und entsprechend den Bewegungspfeilen 19mittels der Positioniervorrichtung 7 in die Ausgangslage zurückgestellt.
  • Die Haltefinger 8, 9 bestehen jeweils aus Segmenten, die um eine parallel zur Achse des Wickelkerns 2 gerichtete Achse begrenzt schwenkbar sind, wobei sie in der eingeschwenkten Lage relativ eng am Wickelkern 2 anliegen oder geringen Spaltabstand von diesem aufweisen.
  • Die Positioniervorrichtung 7 besteht im Wesentlichen aus einem entlang einer ringartigen Führung 20 motorisch verstellbaren Positionierwagen 15, an dem der Positionierarm 10 um eine parallel zur Achse des Wickelkerns 2 gerichtete Achse begrenzt schwenkbar gehaltert ist.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, unkontrolliert herunterhängende Windungen von der Sollposition des neuen leeren Fasses fernzuhalten und gleichzeitig die notwendige Wickelgutlänge für den Fasswechsel zur Verfügung zu stellen.
  • Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
  • Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (4)

1. Fasswickelvorrichtung zum Aufwickeln von strangförmigem Gut (1), insbesondere von Draht, mit einem im Wesentlichen zylindrischen, senkrecht angeordneten Wickelkern (2), einer Verlegeeinrichtung (3), welche Drahtwindungen auf diesen Wickelkern (2) auflegt, wobei der Wickelkern (2) so gestaltet ist, dass die jeweils untersten Drahtwindungen in ein unterhalb des Wickelkerns (2) angeordnetes Wickelfass (4) fallen, einer Fangeinrichtung, welche mehrere um den Umfang des Wickelkerns verteilt angeordnete Haltefinger (8, 9) aufweist, die derart relativ zum Wickelkern (2) bewegbar sind, dass sie während des Wechsels des Wickelfasses (2) die auf den Wickelkern (2) aufgelegten Drahtwindungen halten, und einer Positioniervorrichtung (7) zum Positionieren der Drahtschlinge, die die Verbindung von den auf den Wickelkern (2) aufgelegten von der Fangeinrichtung gehaltenen Drahtwindungen zu dem gefüllten Wickelfass (4) darstellt, während des Fasswechsels, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangeinrichtung aus zwei Reihen von Haltefingern (8, 9) besteht, die in Achsrichtung des Wickelkerns (2) voneinander beabstandet sind, und die derart betätigbar sind, dass zuerst die dem Wickelfass (4) näher liegende erste Reihe von Haltefingern (9) zum Wickelkern (2) bewegt sind, dann die dem Wickelfass (2) weiter entfernt liegende zweite Reihe von Haltefingern (8) zum Wickelkern (2) bewegt sind und nachfolgend die erste Reihe von Haltefingern (9) vom Wickelkern weg bewegt sind, und dass die Positioniervorrichtung (7) einen Positionierarm (10) aufweist, der in einer Ebene entlang des Umfangs des Wickelkerns (2) bewegbar ist, die unterhalb der ersten Reihe von Haltefingern (9) liegt, und der aus einer Ruheposition außerhalb des Fallbereiches der auf dem Wickelkern (2) befindlichen Drahtwindungen während des Fasswechselvorganges in eine Arbeitsposition zum Wickelkern (2) hin verstellbar ist, wobei der Positionierarm (10) während des Fasswechsels entgegen der Drehrichtung eines die Drahtwindungen legenden Wickelkopfes entlang des Umfanges des Wickelkernes (2) bewegt wird, um die möglicherweise im Einschubweg eines neuen leeren Fasses (4) hängende Windung aus dem Einschubweg zu entfernen, und nach erfolgtem Fasswechsel in die Ruheposition und in die Ausgangslage zurückverstellbar ist, wobei nach erfolgtem Fasswechsel zudem die zweite Reihe von Haltefingern (8) vom Wickelkern weg verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung und von dieser betätigte Stellvorrichtungen zur Betätigung der beiden Reihen von Haltefingern (8, 9) und der Positioniervorrichtung (7) vorgesehen sind, mittels derer nachfolgende Bewegungsabläufe durchführbar sind:
a) aus einer Position, in der beide Reihen von Haltefingern (8, 9) in radialem Abstand von Wickelkern (2) gehalten sind und ein Durchlass-Spalt zwischen den Haltefingern (8, 9) und dem Mantel des Wickelkerns (2) gebildet ist, wird die Stellvorrichtung der dem Wickelfass (4) näher liegenden ersten Reihe von Haltefingern (9) mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger werden in die Wickelgutsperrlage zum Mantel des Wickelkerns (2) verstellt,
b) zeitlich nachfolgend wird die Stellvorrichtung der zweiten Reihe von Haltefingern (8) mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger werden in die Wickelgutsperrlage zum Mantel des Wickelkerns (2) verstellt,
c) mittels einer Fasstransporteinrichtung wird das mit Wickelgut gefüllte Fass (4) aus der Fasswickelvorrichtung seitlich heraustransportiert,
d) zeitlich verzögert zum Beginn des Fasstransports wird die Stellvorrichtung der ersten Reihe von Haltefingern (9) mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger werden in die Ausgangslage zurück verstellt,
e) mittels der Steuereinrichtung wird die Stellvorrichtung des Positionierarmes (10) der Positioniervorrichtung (7) betätigt und der Positionierarm (10) zum Mantel des Wickelarmes (2) verstellt,
f) mittels der Steuereinrichtung wird die Stellvorrichtung der Positioniervorrichtung (7) betätigt und diese mit entlang des Mantels des Wickelkerns (2) entgegen der Drehrichtung des Wickelkopfes verfahren,
g) mittels der Fasstransporteinrichtung wird ein leeres Fass (4) seitlich in die Fasswickelvorrichtung hineintransportiert und koaxial zum Wickelkern (2) ausgerichtet,
h) anschließend wird mittels der Steuereinrichtung des Positionierarmes (10) die Stellvorrichtung des Positionierarmes (10) betätigt und der Positionierarm (10) in die Ausgangslage verstellt,
i) gleichzeitig oder nachfolgend wird mittels der Steuereinrichtung die Stellvorrichtung der Positioniervorrichtung (7) betätigt und diese in Ausgangslage verstellt.
j) zeitlich nachfolgend wird die Stellvorrichtung der zweiten Reihe von Haltefingern (8) mittels der Steuereinrichtung betätigt und die Haltefinger in die Ausgangslage zurück verstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefinger (8, 9) aus Segmenten bestehen, die um eine parallel zur Achse des Wickelarms (2) gerichtete Achse begrenzt schwenkbar gehalten sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (7) aus einem entlang einer ringartigen Führung (20) motorisch verstellbaren Positionierwagen (15) besteht, an dem der Positionierarm (10) um eine parallel zur Achse des Wickelkerns (2) gerichtete Achse begrenzt schwenkbar gehaltert ist, wobei die Mittelachse der Führung (20) koaxial zur Mittelachse des Wickelkernes (2) gerichtet ist.
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