DE1014969B - Verfahren zur Herstellung von Salzen anhydrischer Saeuren des Phosphors, die 3- und 5-wertigen Phosphor enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen anhydrischer Saeuren des Phosphors, die 3- und 5-wertigen Phosphor enthalten

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DE1014969B
DE1014969B DEH21234A DEH0021234A DE1014969B DE 1014969 B DE1014969 B DE 1014969B DE H21234 A DEH21234 A DE H21234A DE H0021234 A DEH0021234 A DE H0021234A DE 1014969 B DE1014969 B DE 1014969B
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Dr Bruno Blaser
Dr Karl-Heinz Worms
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/39Condensed phosphates of alkali metals
    • C01B25/395Preparation and dehydrating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Salzen anhydrischer Säuren des Phosphors, die 3- und 5-wertigen Phosphor enthalten Es wurde gefunden, daß man Salze von bisher unbekannten Säuren des Phosphors erhält, wenn man Säuregemische, die 3- und 5wertigen Phosphor enthalten und die ihrer stöchiometrischen Zusammensetzung nach als Entwässerungsprodukte von Gemischen der Orthophosphorsäure und der phosphorigen Säure aufgefaßt werden können, neutralisiert. Man erhält dabei Salze von bisher nicht beschriebenen Säuren des Phosphors, bei denen es sich vermutlich um partielle Mischanhydride von Säuren des 3- und des 5wertigen Phosphors handelt.
  • Die Herstellung der zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien ist nicht Gegenstand der Erfindung, jedoch sind die bei dem Verfahren erzielbaren Ausbeuten an erfindungsgemäßen Produkten von der Herstellungsart der Ausgangsmaterialien abhängig. Diese Ausgangsmaterialien kann man sich durch Wasserspaltung aus Gemischen von phosphoriger Säure und Orthophosphorsäure entstanden denken. Die Wasserabspaltung, die bei technischen Verfahren zum Beispiel durch Erhitzen des Gemisches, gegebenenfalls bei Unterdruck, möglich ist, wird unter Bedingungen vorgenommen, bei denen keine Zersetzung stattfindet, die an einer Gelbfärbung des Reaktionsgemisches erkennbar ist und sich bei stärkerer Zersetzung zu einer Rotfärbung vertieft. Beim Entwässern der Gemische kann man zunächst höhere Temperaturen, unter Umständen bis zu etwa 200°, anwenden, jedoch empfiehlt es sich, die Temperatur in dem Maße, wie Wasser aus dem Reaktionsgemisch entweicht, zu senken. Auch hier bietet die bei beginnender Zersetzung zunächst eintretende Gelbfärbung einen guten Anhaltspunkt für die Temperaturführung bei der Entwässerung. Eine schwache Gelbfärbung des Gemisches kann ohne nennenswerte Ausbeuteverluste in Kauf genommen werden, jedoch empfiehlt es sich, eine starke Gelbfärbung oder gar eine Rotfärbung des Gemisches zu vermeiden. Im Laufe der Entwässerung senkt man die Temperaturen auf 120 bis 70°, ein Bereich, in dem eine Zersetzung nicht zu befürchten ist, sofern man lokale Überhitzungen vermeidet oder sofern man keine unnötig langen Reaktionszeiten anwendet. In diesem Temperaturbereich können Zersetzungen im allgemeinen erst bei mehrtägigem Erhitzen auftreten; ein solange andauerndes Erhitzen ist aber für die Herstellung der Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren nicht notwendig.
  • Außer durch Entwässerung von Gemischen aus phosphoriger Säure und Orthophosphorsäurekann man die zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien auch auf andere Weise herstellen, z. B. durch Mischen von Oxyden des 3wertigen Phosphors mit Säuren des 5wertigen Phosphors oder durch Mischen von Säuren des 3wertigen Phosphors, z. B. der phosphorigen Säure, mit Phosphorpentoxyd oder mit anhydrischen Säuren des 5wertigen Phosphors. Zu den letzteren gehören alle Säuren, die ihrer Zusammensetzung nach durch Wasserabspaltung aus der Orthophosphorsäure entstanden sein können, wie z. B. Pyrophosphorsäure, Metaphosphorsäuren und die in ihrer stöchiometrischen Zusammensetzung zwischen Pyrophosphorsäure und Metaphosphorsäure stehenden Polyphosphorsäuren. Der Mischungsvorgang kann bei niederen oder höheren Temperaturen vorgenommen werden, und das Gemisch kann kürzere oder längere Zeit bei niederen oder höheren Temperaturen gehalten werden, vorausgesetzt, daß Zersetzungen vermieden werden, wozu das Einhalten der oben beschriebenen Temperaturbedingungen notwendig ist. Die beim Mischungsvorgang frei werdenden Wärmemengen können aber verschiedene Beträge erreichen. Beispielsweise tritt beim Mischen von phosphoriger Säure mit Phosphorpentoxyd eine starke Wärmeentwicklung ein. In diesem Fall muß man durch geeignete Kühlung Zersetzungen des Reaktionsgemisches vermeiden. In anderen Fällen, z. B. beim Mischen von phosphoriger Säure mit Metaphosphorsäure, wird kaum Wärme frei; in solchen Fällen kann man das Reaktionsgemisch sogar durch äußere Wärmezufuhr auf höhere Temperaturen bringen.
  • Die stöchiometrische Zusammensetzung von Gemischen der phosphorigen Säure und der Orthophosphorsäurekann man folgendermaßen formulieren: 2 HZ(HPOs) + 2 H3P04 = 1 P203 -f- 1 P205 -f- 6 1120 Entwässerungsprodukte derartiger Gemische, die auch als Gemische der Säuren, Anhydrosäuren bzw. Oxyde des 3wertigen Phosphors mit entsprechenden Verbindungen des 5wertigen Phosphors aufgefaßt werden können, lassen sich folgendermaßen formulieren: 2 H2(HP03) + 1 H,P207 = 1 P203 + 1 P205 + 5 H20 2 H2 (H P03) -+ 2 HP03= 1 P203 + 1 P205 + 4 H20 2 H2 (H P03) -J2 1 P205 ----1P203 + 1 P205 + 3 H20 1 P203 .+ 2 H3P04 = 1.P203 + 1 P205 +-3 H20 1 P203 -f- 1 H4P207 ° 1 P203 -I"' 1 P205 + 2 H20 1 P203 -E- 2 HP03 = 1 P203 -I- 1 P205 + 1 H20 Das Mischungsverhältnis wurde bei dieser Gegenüberstellung willkürlich so angenommen, daß pro Atom 3wertigen Phosphors 1 Atom- 5wertigen Phosphors vorhegt. Dieses Verhältnis braucht bei den erfindungsgemäß zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien nicht eingehalten zu werden, sondern kann innerhalb weiter Grenzen, z. B. 1 : 9 bis 9 : 1, beliebige Werte annehmen, z. B. 7 : 3, 2 : 1, 3 : 2, 1 : 1, 2 : 3, 1 : 2 oder 3 : 7.
  • Faßt man die vorhergehenden Ausführungen zusammen, so läßt sich für die stöchiometrische Zusammensetzung des Ausgangsmaterials folgende Formel aufstellen (100_-a) - P203 +a - P205 -f- 100b. H20 worin a, dessen Zahlenwert 10 bis 90, vorzugsweise 70 bis 30 umfassen kann, die Menge des vorhandenen P205 in Molprozent angibt, bezogen auf die Gesamtmenge der vorhandenen Diphosphoroxy de, und b eine Zahl bedeutet, deren Wert kleiner als 3 und. mindestens 0,25 ist, vorzugsweise 1 bis 2;5.
  • Das Neutralisieren dieser Ausgangsmaterialien wird in an sich üblicher Weise vorgenommen. Zu diesem Zweck eignen sich feste, flüssige und gasförmige wasserlösliche und wasserunlösliche, anorganische und organische säurebindende Stoffe. Zu diesen gehören anorganische oder organische Basen, wie z. B. Ammoniak, gasförmige oder flüssige Amine, insbesondere solche mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin, außerdem säurebindende-Alkali- oder Erdalkaliverbindungen, z. B. die Hydroxyde, Carbonate oder Bicarbonate des Natriums, Kaliums, Magnesiums, Calciums USW.
  • Vor der Neutralisation kann das Gemisch mit Wasser verdünnt werden, so daß der Wassergehalt des Gemisches größer ist, als der oben angegebenen stöchiometrischen Zusammensetzung entspricht. Es empfiehlt sich aber, unter Kühlung, z. B. unter Eiskühlung, zu arbeiten. Nach dem Verdünnen mit Wasser wird möglichst schnell neutralisiert, so daß eine längere Verweilzeit des verdünnten Gemisches in saurer, wäßriger Lösung vermieden wird. Arbeitet man ohne vorherige Verdünnung mit Wasser, dann wird das Säuregemisch mit der Lösung oder Aufschlämmung des säurebindenden Stoffes zusammengebracht, wobei man zweckmäßigerweise das Säuregemisch zu dem säurebindenden Stoff gibt. Nach Möglichkeit wendet man den säurebindenden Stoff in solcher Menge an, daß die Lösung bzw. Aufschlämmung nach erfolgter Neutralisation neutral reagiert. Arbeitet man unter Bedingungen, bei denen sich die gebildeten Salze fest ausscheiden, was z. B. beim Arbeiten in Abwesenheit von Wasser, mit konzentrierten, wäßrigen Lösungen, beim Überleiten von gasförmigen Neutralisationsmitteln oder beim Zusatz an sich flüssiger, wasserfreier Basen (Äthanolamine) eintreten kann, so wird das Gemisch vorteilhaft durch Kneten oder Mahlen gut durchgearbeitet, damit die ausgeschiedenen festen Salze nicht Teile des Säuregemisches einschließen und so der Einwirkung des Neutralisationsmittels entziehen können.
  • Die Neutralisation kann auch in organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie z. B. Methyl-oder Äthylalkohol, Azeton, Dioxan usw., vorgenommen werden. Die gleichen Lösungsmittel kann man dazu verwenden, die neuen Salze aus ihren wäßrigen Lösungen auszufällen.
  • Die neuen Verbindungen sind z. B. als Bestandteile von Reinigungsmitteln brauchbar.
  • _ Beispiel l 5,4 g H3 P 04 - 0,5 H2 0 wurden unter tüchtigem Durchrühren mit 10,7 g P205 gemischt, wobei eine Temperaturerhöhung auf 60° auftrat. Das auf Zimmertemperatur gekühlte Gemisch, das nun etwa der stöchiometrischen Zusammensetzung H P 03 entsprach, wurde nach und nach unter ständigem Durchrühren mit 16,5 g reiner, kristallisierter, wasserfreier phosphoriger Säure versetzt. Es bildete sich unter geringer Wärmeentwicklung ein homogener Sirup. Die stöchiometrische Zusammensetzung des Gemisches entsprach der Formel 50 P203 + 50 P205 + 200 H20 (a = 50,b = 2) Nach 20 Stunden Stehen bei Zimmertemperatur wurden 2,3442 g der schwachgelb gefärbten Substanz durch Eintropfen in eine auf 0° gekühlte Lösung von 4 g Na HC03 in 100 ccm Wasser unter energischem Rühren neutralisiert.
  • Die Bildung einer neuen Verbindung ließ sich durch jodometrische Phosphitbestimmung in der bicarbonatalkalisch eingestellten Lösung des neutralisierten Ausgangsgemisches bzw. in den alkalischen oder sauren Hydrolysaten nachweisen. Zu diesem Zweck wurden die 100 cm3 des Neutralisationsproduktes auf 500 cms aufgefüllt und je 25 cm3, gegebenenfalls nach Zusatz von Lauge und Säure, bis zum Erreichen der in der Tabelle angegebenen Normalität und Hydrolyse durch Stehenlassen unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen mit Jodlösung titriert. Bei den Hydrolyseversuchen wurde die Lösung nach Ablauf der Behandlungszeit sofort bicarbonatalkalisch eingestellt. Die Phosphitbestimmung wurde nach der Vorschrift von Wolf und Jung, »Zeitschrift für anorganische Chemie«, Bd.201, S.358, Jg. 1931, durchgeführt.
    Versuch Verbrauch an
    ,Nr. Hydrolysebedingungen 0,1 n-J$-Lösung
    in cma
    1 ...... - - - 5,36
    2 ...... 0,1 n-NaOH 25° 30' 8,90
    3 a ..... 1 n-Na 0 H 25° 60' 9,60
    3 b ..... 1 n-Na O H 25° 600' 13,40
    4 ...... 0,1 n-H Cl 250 60' 14,30
    5 ...... 2 n-H C1 1000 60' 14,40
    Während sich unter den beschriebenen Arbeitsbedingungen aus der Menge eingesetzter phosphoriger Säure ein Jodverbrauch von 14,5 cm3 errechnet, beträgt der tatsächliche Jodverbrauch beim Versuch 15,36 cm3, d. h. nur 37 °/a des errechneten Wertes. Erst nach den in den Versuchen 4 und 5 durchgeführten Hydrolysen mit Salzsäure kommt man zu den Jodwerten, die sich aus der eingesetzten Menge an phosphoriger Säure errechnen. Phosphorige Säure und das Gemisch der Säuren des 5wertigen Phosphors haben also unter Bildung von Verbindungen reagiert, die ein von phosphoriger Säure abweichendes Verhalten gegenüber Jod in Bicarbonatlösung haben, jedoch nach Hydrolyse mit starken Säuren quantitativ phosphorige Säure zurückliefern.
  • Es sind bereits mehrere Säuren des Phosphors bekannt, die ein ähnliches Verhalten zeigen. Unterphosphorsäure H,P206 wird zwar bei energischer saurer IJydrolyse in phosphorige Säure und Phosphorsäure aufgespalten, ist jedoch in 0,1 n-HC1 bei Zimmertemperatur praktisch beständig; der Titrationswert von Versuch 4 schließt daher die Anwesenheit von Unterphosphorsäure aus. Die Lösung zeigt auch nicht die für Unterphosphorsäure typischen Fällungsreaktionen, z. B. Ausfällen des Silbersalzes in phosphorsaurer Lösung. Pyrophosphorige Säure H4P20b verbraucht in bicarbonatalkalischer Lösung ebenfalls kein Jod und wird von Säuren und Alkalien leicht zu 2 Molekülen phosphoriger Säure gespalten, z. B. in 0,1 n-NaOH bei Zimmertemperatur innerhalb von 30 Minuten zu über 95 °/o (vgl. im Gegensatz dazu Versuch 2). Diphosphorige Säure, H4 P2 O6 (vgl. B. B 1 a s er, )Chemische Berichte«, Bd. 86, Jg. 1953, S. 563 bis 572) wird in saurer Lösung in 2 Moleküle phosphorige Säure hydrolysiert und in bicarbonatalkalischer Lösung durch Jod zu Unterphosphorsäure oxydiert. Sie wird von Natronlauge selbst bei 100° nicht hydrolysiert (vgl. im Gegensatz dazu Versuche 3a und 3b).
  • Die angegebenen Titrationswerte zeigen eindeutig, daß von diesen drei Verbindungen nur pyrophosphorige Säure vorliegt. Da aber pyrophosphorige Säure schon in 0,1 n-NaOH innerhalb von 30 Minuten fast vollständig hydrolysiert wird, muß außerdem noch eine Säure vorhanden sein, die in alkalischer Lösung wesentlich beständiger ist. Diese Säure wird in 0,1 n-HCl leicht hydrolytisch gespalten. Nimmt man an, daß sich bei dem beschriebenen Versuch das Anhydrid H,Pz06 zwischen phosphoriger Säure und Orthophosphorsäure gebildet hat, so berechnet sich aus den Titrationswerten, daß der Phosphor der Oxydationszahl 3 zu etwa 34°/n als H,P206 vorliegt. Die analytischen Befunde schließen allerdings die gleichzeitige Bildung höherer anhydrischer Phosphorsäuren, die 3- und 5wertigen Phosphor enthalten, nicht aus.
  • Nach neuesten Arbeiten liegt in der Unterphosphorsäure H4P206 eine Verbindung vor, in der 2 Phosphoratome miteinander verbunden sind. Trotz zahlreicher, schon bis in das vorige Jahrhundert zurückgehender Versuche konnte Unterphosphorsäure nicht durch Entwässerung von phosphoriger Säure und Phosphorsäure gewonnen werden, so daß sie nicht als anhydrische Säure des Phosphors aufzufassen ist. Beispiel 2 Ein Gemisch äquimolekularer Mengen wasserfreier Orthophosphorsäure und wasserfreier phosphoriger Säure wurde in der Trockenpistole einen Tag lang bei einem Vakuum von 3 bis 6 mm Hg und bei Temperaturen von etwa 76° über P206 entwässert. Der Wasserverlust betrug 3,85 °/a der eingesetzten Menge. 2,4966 g des farblosen, öligen Produktes wurden unter energischem Rühren in eine auf -5 bis 0° gekühlte Lösung von 5 g Na H C 03 in 100 cm3 Wasser eingetropft. Dann wurde die Lösung auf 250 cm3 aufgefüllt und je 25 cm3 der Lösung, gegebenenfalls nach Hydrolyse unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen, mit Jodlösung titriert.
    Versuch Verbrauch an
    Nr. Hydrolysebedingungen 0,1 n-J2- Lösung
    in cm3
    1 ...... - - - 25,71
    2 ...... 0,1 n-NaOH 25° 30' 26,61
    3 ...... 1 n-NaOH 25° 60' 26,76
    4 ...... 0,1 n-HCl 25° 60' 27,44
    5 ...... 2 n-H Cl 1000 60' 27,54
    Nimmt man für die neue Verbindung die Formel Na" H P2 06 an, so errechnet sich aus den Titrationswerten ein Gehalt von 3 bis 6 Gewichtsprozent dieser Verbindung, bezogen auf die Gesamtmenge der im Neutralisationsprodukt enthaltenen Salze. Der Gehalt der neuen Verbindung läßt sich in diesem Falle nicht genauer angeben, weil sich dieser Wert aus der Differenz des Jodverbrauches bei den Versuchen 1 einerseits und 4 und 5 andererseits errechnet. Hierbei handelt es sich aber um eine Differenz zweier großer Zahlen, die bekanntlich mit erheblichen Ungenauigkeiten behaftet ist. Beispiel 3 Ein Gemisch gleicher Zusammensetzung wie im Beispiel 2 wurde in der Trockenpistole 8 Tage lang bei einem Vakuum von 3 bis 6 mm Hg über P20, auf 110° erhitzt. Der Gewichtsverlust betrug 9,03"/,. 0,9512 g des öligen Produktes wurden, wie im Beispiel 2 beschrieben, neutralisiert und gegebenenfalls nach Hydrolyse analysiert.
    Versuch Verbrauch an
    Nr. Hydrolysebedingungen 0,1 n-J2- Lösung
    in cm'
    1 ...... - - - 8,19
    2 ...... 0,1 n-NaOH 25° 30' 9,44
    3 ...... 1 n-NaOH 25° 60' 9,89
    4 ...... 0,1 n-HCl 25° 60' 11,67
    5 ...... 2 n-HCl 1000 60' 11,74
    Es wurden die in der Tabelle angegebenen Werte erhalten, aus denen hervorgeht, daß'die Verbindung Na, HPz06 in dem Gemisch zu etwa 20"/, vorliegt, bezogen auf die Gesamtmenge Phosphor der Oxydationszahl 3.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Salzen anhydrischer Säuren des Phosphors, die 3- und 5wertigen Phosphor enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man Säuregemische, die 3- und 5wertigen Phosphor enthalten und die ihrer stöchiometrischen Zusammensetzung nach als Entwässerungsprodukte von Gemischen der Orthophosphorsäure und der phosphorigen Säure aufgefaßt werden können, neutralisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Neutralisation nach Verdünnen des Säuregemisches vornimmt.
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