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Die Erfindung betrifft eine Armlehne für Kraftfahrzeugsitze entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Armlehne ist in der
DE 43 30 448 C2 beschrieben.
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Bei der bekannten Armlehne schließt sich an die sitzseitig zu befestigende Halteachse ein mit seiner Hohlseite von der Halteachse wegweisendes rotationssymmetrisches Halteteil mit einer kreisringförmig konturierten Rinne an, welche eine sich an die Halteachse anschließende zentrale Hohlachse umgibt. Die kreisringförmig konturierte Rinne bildet mit der Zylinderinnenmantelfläche ihrer äußeren Ringwand eine Sperrfläche, die mit einem schwenkbeweglichen Sperrkörper kooperiert. Der schwenkbewegliche Sperrkörper wiederum ist an einem Drehkörper gelagert, welcher das schwenkbare Lagerteil des Armlehnenkörpers darstellt. Das Halteteil mit der Halteachse und der Drehkörper bilden gemeinsam den Lagerbereich der Armlehne.
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Der Drehkörper gemäß der
DE 43 30 448 C2 bildet einen im Wesentlichen rotationssymmetrischen becherförmigen Hohlkörper, welcher eine verhältnismäßig große axiale Tiefe aufweist und welcher mit seinem äußeren kreiszylindrischen Bereich das sich an die Halteachse anschließende rinnenförmig konturierte Halteteil außen umgreift.
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Zentral aus dem Boden des becherförmigen Drehkörpers ragt ein hohlzylindrischer nabenartiger Fortsatz heraus, welcher auf die Hohlachse des vorerwähnten Halteteils aufgesteckt ist.
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Außerdem greift der Drehkörper mit dem als einarmigen Hebel ausgebildeten klinkenartigen Sperrkörper, der parallelachsig zur Halteachse am Drehkörper schwenkgelagert ist, in den kreisringförmigen Innenraum des Halteteils ein.
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In einer sich vom Drehkörper weg radial nach außen erstreckenden Steckaufnahme ist ein rohrförmiges Innenteil des Armlehnenkörpers eingesteckt. Das rohrförmige Innenteil nimmt ein Betätigungsgestänge auf, mit welchem der Sperrkörper in seine Eingriffslage versetzt oder entgegen der Rückstellkraft einer Feder aus der Eingriffslage mit der Sperrfläche gelöst, d. h. abgehoben, werden kann.
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Die Sperrfläche des Halteteils kann eine Innenverzahnung tragen und das freie Ende des Sperrkörpers mit einer entsprechenden Außenverzahnung versehen sein. Andererseits kann die Sperrfläche eine Reibfläche bilden, welche mit einer Reibfläche am freien Ende des Sperrkörpers kooperiert.
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Halteachse mit rinnenförmig konturiertem Halteteil und Drehkörper gemäß der
DE 43 30 448 C2 bilden aufwendige Metalldruckgusskörper mit jeweils einer verhältnismäßig großen axialen Tiefe. Diese verhältnismäßig große axiale Tiefe führt zu einer breiten Bauweise des Lagerbereichs der Armlehne, was häufig als ungünstig empfunden wird.
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Aus der
DE 28 44 793 A1 ist eine Armlehne mit einer Drehgelenkeinrichtung bekannt, mit welcher die schwenkbar am Fahrzeugsitz befestigte Armlehne in unterschiedlichen Winkellagen feststellbar ist.
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Ein Klinkenträger wirkt bei dieser Einrichtung derart mit einem Klinkenring zusammen, dass die Klinken bei einer Drehung des Klinkenträrgers entgegen dem Uhrzeigersinn an einer Verzahnung des Klinkenrings entlang ratschen, während bei einer Drehung im Uhrzeigersinn die Klinken in die Verzahnung eingreifen und somit eine Drehung des Klinkenträgers verhindern.
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Wird der Klinkenträger entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum Ende der Klinkenzahnreihe gedreht, stößt ein sich mit dem Klinkenträger drehender Sperrring an einem Anschlagstift des Klinkenrings an. Bei weiterer Drehung des Klinkenträgers rutscht die Klinke über einen höckerförmigen Nocken des Sperrrings und wird von diesem in einer Position gehalten, in welcher die Klinke nicht in Kontakt mit den Sperrzähnen des Klinkenrings geraten kann.
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Bei einer Drehung des Klinkenträgers im Uhrzeigersinn dreht auch der Sperrring mit, so dass die Klinke weiter in der Position gehalten wird, in der kein Kontakt zu den Sperrzähnen des Klinkenrings eintritt. Erst wenn der Anschlagstift des Klinkenrings an einem entgegen dem Uhrzeigersinn gelegenen Ende der Ausnehmung des Sperrrings anstößt und den Sperrring damit festhält, rutscht die Klinke wieder über den Nocken des Sperrrings in eine Position, in welcher sie wieder mit der Verzahnung des Klinkenrings zusammenwirken kann.
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Ausgehend von der Armlehne gemäß der
DE 43 30 448 C2 , liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Armlehne so weiterzuentwickeln, dass diese eine einfache und zudem verhältnismäßig schmale Bauweise ihres Lagerbereichs gestattet.
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Gemeinsam mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 wird diese Aufgabe entsprechend der Erfindung dadurch gelöst, dass der Drehkörper eine zumindest im wesentlichen ebene Platte bildet, deren beide einander parallele Hauptflächen sich radial zur Halteachse erstrecken, dass die Außenmantelfläche des Drehkörpers der Sperrfläche radial gegenüberliegt, dass das freie Ende des Sperrkörpers bei dessen Eingriffslage über die Außenmantelfläche des Drehkörpers in Richtung Sperrfläche vorragt, und dass sich die Drehlagerachse des Sperrkörpers orthogonal zu den beiden Hauptflächen des Drehkörpers erstreckt.
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Entsprechend der Erfindung stellt der Drehkörper, der eine im wesentlichen ebene Platte bildet, bereits die Basis für eine in Axialrichtung des Armlehnen-Lagerbereichs gedrungene schmale Bauweise dar. Eine weitere Voraussetzung für eine in Axialrichtung gedrungene schmale Bauweise besteht darin, dass die Außenmantelfläche des Drehkörpers der Sperrfläche radial gegenüberliegt. Eine einfache platzsparende Bauweise ist entsprechend der Erfindung auch dadurch gegeben, dass sich die Drehlagerachse des Sperrkörpers, dessen freies Ende bei dessen Eingriffslage über die Außenantelfläche des Drehkörpers in Richtung Sperrkörper vorragt, orthogonal zu den beiden Hauptflächen des Drehkörpers erstreckt.
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Die Anordnung des Sperrkörpers im Verhältnis zum Drehkörper lässt sich in unterschiedlicher Weise lösen. So sieht die Erfindung eine wenig bauaufwendige Ausführungsform vor, bei welcher der Sperrkörper seitlich zumindest an einer Hauptfläche des Drehkörpers angeordnet ist.
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Eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform, welche eine symmetrische Krafteinleitung vom Armlehnenkörper über den Drehkörper und den Sperrkörper zur Sperrfläche hin gestattet, besteht darin, dass der Sperrkörper jeweils seitlich an beiden Hauptflächen des Drehkörpers angeordnet ist.
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Eine platzsparende schmale Bauweise, bei welcher der Sperrkörper jedenfalls teilweise in den Querschnitt des Drehkörpers hineinverlagert ist, besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin, dass der Drehkörper eine Aussparung aufweist, in welcher zumindest ein Teilvolumen des Sperrkörpers mit Freiraum für dessen Schwenkbewegung aufgenommen ist.
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Insbesondere das letztgenannte Ausführungsbeispiel kann entsprechend der Erfindung so ausgebildet sein, dass der Sperrkörper die Aussparung axial durchgreift und seitlich an jeder Hauptfläche mit je einem Teilvolumen angeordnet ist.
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Die Aussparung zur Aufnahme des schwenkbaren Sperrkörpers kann entsprechend der Erfindung so ausgestaltet sein, dass die Aussparung am Rand des Drehkörpers angeordnet ist und dessen Außenmantelfläche durchsetzt.
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Außerdem kann die Aussparung derart beschaffen sein, dass diese einen Anschlag bildet, welcher die Bewegung des Sperrkörpers in dessen Eingriffsrichtung begrenzt.
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Um eine besonders sichere Arretierfunktion der Armlehne in jeder Schwenklage zu gewährleisten, hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, den Sperrkörper mit einem in dessen Eingriffsrichtung belastenden Federelement zu versehen.
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Im Unterschied zur bekannten Armlehne gemäß der
DE 43 30 448 C2 , welche ein die Sperrfläche bildendes rinnenförmig konturiertes Halteteil aufweist, sieht die Erfindung eine besonders einfache Bauweise vor, wonach die Sperrfläche von der Zylinderinnenmantelfläche eines kreiszylindrischen Hohlkörpersektors gebildet ist.
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Für manche Anwendungsfälle mag es genügen, dass sich die Sperrfläche, also auch die Umfangslänge der Zylinderinnenmantelfläche des kreiszylindrischen Hohlkörpersektors, über einen Umfangswinkel von ca. 40–50° erstreckt. Als besonders zweckmäßig hat sich indessen eine Ausführungsform herausgestellt, wonach sich die Sperrfläche über einen Umfangswinkel von etwa 90° erstreckt.
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Einer einfachen Bauweise dient ebenfalls das Erfindungsmerkmal, wonach der Hohlkörpersektor auf einer Halterung befestigt ist, welche auch die Halteachse trägt. Eine solche Halterung kann in ihrer einfachsten Form gleichfalls von einer ebenen Platte gebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Armlehne gestattet sowohl eine formschlüssige Schwenkarretierung als auch eine reibschlüssige bzw. kraftschlüssige Schwenkarretierung. Eine formschlüssige Schwenkarretierung kann erfindungsgemäß derart verwirklicht werden, dass die Sperrfläche eine Verzahnung mit sich axial erstreckender Zahnbreite aufweist und dass der Sperrkörper an seinem freien Ende ein korrespondierendes Zahnsegment bildet.
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Eine reib- bzw. kraftschlüssige Schwenkarretierung wird entsprechend der Erfindung dadurch erzielt, dass die Sperrfläche eine Reibbahn und der Sperrkörper an seinem freien Ende eine korrespondierende Reibfläche bildet. Die Reibungsbeiwerte können dadurch geändert und an den praktischen Anwendungsfall durch je einen Reibbelag auf der Reibbahn und/oder am freien Ende des Sperrkörpers angepasst werden. Als Reibbeläge haben sich dabei Werkstoffe als günstig herausgestellt, die bei Trommel- oder Scheibenbremsen von Kraftwagen zum Einsatz gelangen.
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Die erfindungsgemäße Armlehne gestattet einerseits grundsätzlich, ebenso wie die Armlehne gemäß der
DE 43 30 448 C2 , eine Handbetätigung, beispielsweise mittels einer Betätigungstaste, mit welcher eine Tiefer- oder Höherverstellung des Armlehnenkörpers unabhängig von einer bestimmten vorgegebenen Schwenkrichtung vorgenommen werden kann. Dies geschieht entsprechend der Erfindung durch eine am Sperrkörper angelenkte Betätigungsvorrichtung, wie Gestänge, Bowdenzug od. dgl., mit welcher der Sperrkörper auf seiner Eingriffslage lösbar und in letztere zurückführbar ist.
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Andererseits gestattet die erfindungsgemäße Armlehne grundsätzlich eine Ausführungsform, gemäß welcher der Sperrkörper bei Erreichen der höchsten bzw. am weitesten zurückgeklappten Schwenklage des Armlehnenkörpers in eine entriegelte Position versetzt und selbsttätig so lange in dieser gehalten wird, bis ein Zurückschwenken des Armlehnenkörpers in dessen tiefste Schwenkposition bewirkt ist
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Entsprechend der Erfindung wird diese Betriebsweise durch eine an einem Ende mit einem Riegelansatz versehene und außerdem einen Steuernocken aufweisende Steuerblattfeder erzielt, welche etwa parallelflächig an einer Hauptfläche des Drehkörpers mit ihrem dem Sperrkörper und dem Riegelansatz abgewandten Endbereich einendig befestigt ist, welche bei hochgestellter Endlage des Armlehnenkörpers, in welcher der Sperrkörper gegen einen raumfesten Anschlag angelaufen ist, den sich entgegen der Federrückstellkraft in seine Ruhelage hineinbewegten Sperrkörper mit ihrem Riegelansatz verriegelnd übergreift und welche bei tiefster Endlage des Armlehnenkörpers mit ihrem Steuernocken gegen einen den Riegelansatz vom Sperrkörper lösenden raumfesten Steueranschlag anläuft.
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Eine andere zweckmäßige Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, dass der Drehkörper eine kreisförmige oder teilkreisförmige Außenkontur aufweist.
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Einer raumsparenden Bauweise dienen die Erfindungsmerkmale, wonach der Armlehnenkörper an einem dem kreiszylindrischen Hohlkörpersektor gegenüberliegenden Bereich des Drehkörpers befestigt ist, zumal dann, wenn der Hohlkörpersektor lediglich einen Umfangswinkel von etwa 90° einnimmt.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel entsprechend der Erfindung dargestellt es zeigt
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1. in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer Armlehne in der tiefsten Schwenkstellung ihres Armlehnenkörpers,
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2 die Armlehne gemäß 1 in einer angehobenen mittleren Schwenkstellung ihres Armlehnenkörpers,
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3 die Armlehne gemäß den 1 und 2 in ihrer am weitesten angehobenen zurückgeklappten Schwenkstellung und
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4 eine Schnittansicht entsprechend der in 1 mit IV-IV bezeichneten Schnittlinie.
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In den Zeichnungen ist eine schwenkbare Armlehne für Kraftfahrzeuge insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die Armlehne 10 weist ein karosserie- oder sitzseitig festes, z. B. plattenartiges Halteteil 11 auf, welches eine Halteachse 12 trägt, die eine Schwenklagerstelle für einen Drehkörper 13 bildet. Der Drehkörper 13 ist teilkreisförmig konturiert und mit seinem Zentrum auf der Halteachse 12 schwenkgelagert. An den Drehkörper 13 ist ein Träger 14 eines Armlehnenkörpers, dessen Armlehnenpolster nicht gezeigt ist, mittels eines winkelförmigen Ansatzes 15 befestigt. Der Armlehnenträger 14 steht im folgenden funktionell zugleich für den gesamten Armlehnenkörper.
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Der Drehkörper 13 stellt eine Platte gleichbleibender Stärke mit zwei im Parallelabstand voneinander angeordneten Hauptflächen 16, 17 dar.
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Auf das Halteteil 11 ist ein kreiszylindrischer Hohlkörpersektor 18 mit einer Radialfläche aufgesetzt und dort befestigt. Die kreiszylindrische Innenmantelfläche 19 des Hohlkörpersektors bildet eine Sperrfläche. Die Sperrfläche 19 ist mit der kreiszylindrischen Außenmantelfläche 20 des Drehkörpers 13 mittig ausgerichtet. Die Stärke sH des Hohlkörpersektors 18 beträgt etwa das Vierfache der Plattenstärke sD des Drehkörpers 13 (vgl. 4).
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Ein als einarmiger Hebel etwa pendelartig gelagerter Sperrkörper 22 ist mit seinem Gabelkopf 23 mittels einer zur Halteachse 12 parallelen Drehlagerachse 24, welche beide Hauptflächen 16, 17 des Drehkörpers 13 orthogonal durchsetzt, an letzterem schwenkgelagert.
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Ein außerhalb des Gabelkopfes 23 befindlicher Teilbereich des Sperrkörpers 22 ist in einer Aussparung 25 des Sperrkörpers 13 aufgenommen. Die Aussparung 25 bildet zugleich einen die Schwenkbeweglichkeit des Sperrkörpers 22 berücksichtigenden Freiraum.
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Halteteil 11 mit Halteachse 12, Drehkörper 13, Sperrfläche 19 und Sperrkörper 22 bilden gemeinsam den Lagerbereich L der Armlehne 10.
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Die für den Armlehnenträger 14, für den Drehkörper 13 und den Sperrkörper 22 geltenden Schwenkrichtungen sind allgemein mit u, (Uhrzeigersinn) und v (Gegenuhrzeigersinn) bezeichnet.
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Der Sperrkörper 22 weist etwa die Stärke sH des kreiszylindrischen Hohlkörpersektors 18 auf. Der Sperrkörper 22 ist bezüglich seines Querschnitts mittig am Drehkörper 13 gelagert, so dass der Sperrkörper 22 axial (s. Doppelpfeil a) in beiden Richtungen mit etwa demselben Teilvolumen Vt aus der Aussparung 25 herausragt. Die axial nach außen weisenden Hauptflächen 21 und 26 des kreiszylindrischen Hohlkörpersektors 18 und des Sperrkörpers 22 sind flächenbündig zueinander angeordnet.
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Eine Schraubendruckfeder 27, welche einerseits am Laibungsbereich 28 der Aussparung 25 und andererseits an der rückseitigen Schmalfläche 29 des Sperrkörpers 22 abgestützt ist, belastet den Sperrkörper 22 in Schwenkrichtung u, also zugleich in seine Eingriffsrichtung. Entlang der Eingriffsrichtung u gerät das freie Ende 30 des Sperrkörpers 22 in Eingriff mit der Sperrfläche 19 des kreiszylindrischen Hohlkörpersektors 18.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sperrfläche 19 eine metallische Reibbahn, während am freien Ende 30 des Sperrkörpers 22 ein Bremsklotz 31 eine mit der Sperrfläche 19 kooperierende Reibfläche 32 bildet.
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Anstelle der Reibpaarung zwischen den Flächen 19/32 ist es auch möglich, die Sperrfläche 19 als Verzahnung mit sich axial erstreckender Zahnbreite auszubilden und am freien Ende des Sperrkörpers 22 ein korrespondierendes Zahnsegment vorzusehen.
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Ausgehend von 1, ist die Funktion der Armlehne 10 folgende:
Wenn auf den Armlehnenträger 14 ein Druck in Richtung P ausgeübt wird, dreht sich der Sperrkörper 22 um einen geringen Betrag in Richtung v, während das freie Ende 30 des Sperrkörpers 22 an der Sperrfläche 19 reibschlüssig haftet. Dadurch, dass die Drehlagerachse 24 ebenfalls in Richtung v mitdreht, ist der Sperrkörper 22 bestrebt, sich dem durch die Halteachse 12 und durch die Drehlagerachse 24 gelegten Radius R anzunähern, also seine Längserstreckung gewissermaßen zu verkürzen, wodurch ein erhöhter Druck zwischen der Reibfläche 32 und der Sperrfläche 13 wirksam wird, so dass eine Hemmung des Drehkörpers 13 in Drehrichtung v eintritt.
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Wenn der Armlehnenträger 14 in Richtung Y angehoben wird, bewegen sich Drehkörper 13 und Drehlagerachse 24 in Drehrichtung u, so dass der Druck zwischen der Sperrfläche 19 und der Reibfläche 32 am freien Ende 30 des Sperrkörpers 22 so gering wird, dass der Armlehnenträger 14 frei in Richtung Y nach oben verschwenkt werden. Auf dem Schwenkweg nach oben (s. 3) kann der Armlehnenträger 14 in einer mittleren Lage gemäß 2 festgelegt werden, indem erneut ein Druck P auf den Armlehnenträger 14 ausgeübt wird, so dass die Schwenkbewegung des Drehkörpers 13 erneut blockiert wird.
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Je nach Elastizität des Bremsklotzes 31 kann es dabei, wie in 2 dargestellt, zu einer Anlage der vorderen Schmalfläche 33 des Sperrkörpers 22 an der in Richtung v weisenden Anschlagfläche 34 kommen, welche die Aussparung 25 zum Teil begrenzt.
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Falls nun, ausgehend von 2, der Armlehnenträger 14 in Richtung Y bis zu seiner in 3 gezeigten zurückgeklappten Position weiterverschwenkt wird, geschieht folgendes:
Der Sperrkörper 22 läuft gegen einen vom Halteteil 11 vorragenden Anschlag 35, während der Drehkörper 13 in Richtung u weiterdreht, bis die Schraubendruckfeder 27 zusammengepresst und der Bremsklotz 35 gänzlich außer Eingriff mit der Sperrfläche 19 geraten ist. Hierbei schiebt sich ein in Richtung Halteteil 11 vorragender Riegelansatz 36 einer Steuerblattfeder 37 über die vordere Schmalfläche 33 des Sperrkörpers 22, so dass dieser in seiner in 3 gezeigten Löseposition verriegelt ist.
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Die Steuerblattfeder 37 ist mit ihrem hinteren Endbereich 38 auf dem Drehkörper 13 befestigt. Außerdem ist die Steuerblattfeder 37 mit einem Steuernocken 39 versehen, welcher durch eine Aussparung 40 des Drehkörpers 13 hindurch zum Halteteil 11 hin vorragt.
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Aus der nach hinten geklappten Position gemäß 3 kann der Armlehnenträger 14 sodann frei in Richtung v zurückgeklappt werden, bis die Schwenkposition gemäß 1 erreicht ist, in welcher der Steuernocken 39 gegen einen vom Halteteil 11 in Richtung Drehkörper 13 vorragenden Steueranschlag 41 anläuft. Hierbei wird die Steuerblattfeder 37 vom Halteteil 11 weg so weit angehoben, dass der Riegelansatz 36 sich oberhalb der Hauptfläche 26 des Sperrkörpers 22 befindet, wie aus 4 ersichtlich ist. Auf diese Weise wird der Sperrkörper 22 freigegeben, so dass ihn die Schraubendruckfeder 27 in die Position gemäß 1 in Eingriffsrichtung u verschwenken kann.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen das Halteteil 11 mit Halteachse 12, der Drehkörper 13, der Hohlkörpersektor 18 und der Sperrkörper 22 aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder aus Leichtmetall, oder aus einem hinreichende Festigkeit aufweisenden, z. B. faserverstärkten, thermoplastischen Kunststoff.