DE10146390A1 - Abwasserfreie Herstellung von Polyorganosiloxanen - Google Patents
Abwasserfreie Herstellung von PolyorganosiloxanenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Siloxan, das aufgebaut ist aus mindestens 2 Einheiten, die ausgewählt werden aus Einheiten der allgemeinen Formeln 1 bis 4 DOLLAR A [R·1·¶3¶SiO¶1/2¶] DOLLAR A [R·1·¶2¶SiO¶2/2¶] DOLLAR A [R·1·SiO¶3/2¶] DOLLAR A [SiO¶4/2¶] DOLLAR A bei dem Silan, das ausgewählt wird aus Silanen der allgemeinen Formel 5 bis 7 DOLLAR A R¶2¶SiCl¶2¶ DOLLAR A R¶3¶SiCl DOLLAR A RSiCl¶3¶ DOLLAR A und SiCl¶4¶ und Gemischen davon, wobei DOLLAR A R ein Wasserstoffatom oder einen C¶1¶-C¶6¶-Alkylrest oder einen C¶6¶-C¶12¶-Arylrest, DOLLAR A R·1· einen Rest R oder eine Hydroxylgruppe bedeuten, DOLLAR A wobei in einem ersten Schritt mit Salzsäure (1) unter Bildung von gasförmiger HCl zu einem Oligomer umgesetzt wird, DOLLAR A in einem zweiten Schritt das Oligomer in einer Schleife aus einer Pumpe mit Bypass mit einem Überschuss an Salzsäure (2) zu einem Siloxan umgesetzt und im Kreis gefahren wird, das Gemisch aus Siloxan und erhaltener Salzsäure (1) in einem Separator getrennt wird, die abgetrennte Salzsäure (1) im ersten Schritt eingesetzt wird und DOLLAR A in einem dritten Schritt das Siloxan dadurch neutralisiert wird, daß das Siloxan mit einem Wasserüberschuß gemischt, das Gemisch aus erhaltenem...
Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von Polyorganosiloxanen und gasförmigem
Chlorwasserstoff aus Organochlorsilanen, bei dem kein Abwasser
anfällt.
Ein Verfahren zur Herstellung vom Polydimethylsiloxan aus Dime
thyldichlorsilan, das eine Rückgewinnung der HCl ermöglicht,
ist in DE-A-32 44 500 beschrieben. Dort wird bei der Hydrolyse
des Dimethyldichlorsilans eine hochkonzentrierte Salzsäure ge
bildet, welche in einem weiteren Schritt durch Erwärmen und
Entspannen eine saubere gasförmige HCl bildet. Dies wird mög
lich durch den dosierten Einsatz von dünner Salzsäure zur
Hydrolyse des Dimethyldichlorsilans. Weiterhin ist es auch
möglich, gasförmige HCl direkt aus der Hydrolysestufe zu gewin
nen. In DE-A-32 44 500 ist beschrieben, daß zur Hydrolyse des
Dimethyldichlorsilans die stöchiometrisch notwendige Wasser
menge in Form von gesättigter Salzsäure eingesetzt wird. Der
Nachteil dieses einstufigen Verfahrens besteht in der instabi
len Qualität der erzeugten Hydrolysate. Dies ist zu verbessern,
in dem große Wassermengen zur Hydrolysatwäsche eingesetzt
werden. Diese Wassermengen enthalten Chlorverbindungen in nied
riger Konzentration, die als Verlust zu bewerten sind und deren
Aufarbeitung wegen enthaltener Silanole aufwendig ist.
US-A-5,169,970 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung vom
Polydimethylsiloxan aus Dimethyldichlorsilan, nach dem die
Hydrolyse zweistufig ausgeführt ist. Dieses Verfahren hat vor
allem den Vorteil, daß die Viskosität des gebildeten Polydi
methylsiloxans gezielt beeinflußt und gleichzeitig gasförmige
HCl teilweise zurückgewonnen werden kann. Weiterhin muß das auf
diese Weise hergestellte Hydrolysat neutralisiert werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Polydimethylsiloxan
wird in US-A-5,783,718 beschrieben. Auch hier wird die Hydro
lyse in mehreren Hydrolyseschritten durchgeführt. Dabei wird
gasförmige HCl in zwei Schritten frei, einmal unter Druck und
drucklos.
Das auf diese Weise hergestellte Hydrolysat wird unter anderem
durch Zugabe von Hydroxyden neutralisiert, was den Bedarf an
Waschwasser zum Neutralisieren vermindert, aber nicht
verhindert. Es muß salzhaltiges Abwasser ausgeschleust werden.
EP-A-881 248 beschreibt eine mehrstufige Synthese zur Herstel
lung von Polydimethylsiloxan aus Dimethylchlorsilan, bei der
das Prozeßwasser vollständig zur Hydrolyse genutzt und im
ersten Hydrolyseschritt soviel wie möglich an gasförmiger HCl
freigesetzt wird. Dieses Verfahren ist geeignet für die
Herstellung und Reinigung von Hydrolysaten mit hohem
Cyclenanteil.
Für die Gewinnung von linearen Siloxanen müssen die cyclischen
Siloxanverbindungen abgetrennt und in geeigneter Form in die
Hydrolyse zurückgeführt oder zu linearen Siloxanverbindungen
umgesetzt werden. Nicht geeignet ist das in EP-A-881 248
beschriebene Verfahren zur Herstellung von Hydrolysaten mit
einem Cyclenanteil unter 50%, weil entweder stabile Hydrolysat-
/Salzsäureemulsionen anfallen oder die zum Verfahren benötigten
Separatoren einem wirtschaftlichen Betrieb entgegenstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirtschaftliches und
umweltfreundliches Verfahren bereitzustellen, nach dem es
möglich ist, aus Methylchlorsilanen Siloxan herzustellen und
dabei die gasförmige HCl vollständig zurück zu gewinnen, ohne
daß verunreinigtes Abwasser anfällt.
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von Siloxan, das aufgebaut ist aus mindestens 2
Einheiten, die ausgewählt werden aus Einheiten der allgemeinen
Formeln 1 bis 4:
[R1 3SiO1/2] 1,
[R1 2SiO2/2] 2,
[R1SiO3/2] 3,
[SiO4/2] 4,
bei dem Silan, das ausgewählt wird aus Silanen der allgemeinen
Formel 5 bis 7:
R2SiCl2 5,
R3SiCl 6,
RSiCl3 7,
und SiCl4 und Gemischen davon, wobei
R ein Wasserstoffatom oder einen C1-C6-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest,
R1 einen Rest R oder eine Hydroxylgruppe bedeuten,
wobei in einem ersten Schritt mit Salzsäure (1) unter Bildung von gasförmiger HCl zu einem Oligomer umgesetzt wird,
in einem zweiten Schritt das Oligomer in einer Schleife aus einer Pumpe mit Bypaß mit einem Überschuss an Salzsäure (2) zu einem Siloxan umgesetzt und im Kreis gefahren wird, das Gemisch aus Siloxan und erhaltener Salzsäure (1) in einem Separator getrennt wird, die abgetrennte Salzsäure (1) im ersten Schritt eingesetzt wird und
in einem dritten Schritt das Siloxan dadurch neutralisiert wird, daß das Siloxan mit einem Wasserüberschuß gemischt, das Gemisch aus erhaltenem Siloxan und erhaltenem salzsaurem Wasser in einem Separator getrennt wird und das abgetrennte salzsaure Wasser im zweiten Schritt eingesetzt wird.
R ein Wasserstoffatom oder einen C1-C6-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest,
R1 einen Rest R oder eine Hydroxylgruppe bedeuten,
wobei in einem ersten Schritt mit Salzsäure (1) unter Bildung von gasförmiger HCl zu einem Oligomer umgesetzt wird,
in einem zweiten Schritt das Oligomer in einer Schleife aus einer Pumpe mit Bypaß mit einem Überschuss an Salzsäure (2) zu einem Siloxan umgesetzt und im Kreis gefahren wird, das Gemisch aus Siloxan und erhaltener Salzsäure (1) in einem Separator getrennt wird, die abgetrennte Salzsäure (1) im ersten Schritt eingesetzt wird und
in einem dritten Schritt das Siloxan dadurch neutralisiert wird, daß das Siloxan mit einem Wasserüberschuß gemischt, das Gemisch aus erhaltenem Siloxan und erhaltenem salzsaurem Wasser in einem Separator getrennt wird und das abgetrennte salzsaure Wasser im zweiten Schritt eingesetzt wird.
Das Verfahren ermöglicht es, das benötigte Prozeßwasser
vollständig zur Hydrolyse der eingesetzten Silane der
allgemeinen Formeln 2 bis 4 einzusetzen und damit den Anfall an
mit HCl und Siliziumverbindungen beladenem Abwasser zu
vermeiden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im ersten Schritt das
Silan oder Silangemisch, welches Siloxan, insbesondere Cyclen
enthalten kann, der allgemeinen Formeln 2 bis 4 mit
konzentrierter Salzsäure (1) zu gasförmiger HCl und einem
Oligomerengemisch umgesetzt. Dies erfolgt bevorzugt unter einem
Druck, der eine bequeme Weiterverarbeitung der gasförmigen HCl
ohne weitere Verdichtung ermöglicht. Das Oligomerengemisch wird
in den Folgeschritten bevorzugt drucklos weiterverarbeitet. Die
beim Entspannen freiwerdende HCl kann in Salzsäure gelöst und
zur Hydrolyse des Silans verwendet werden. Der Einsatz von
gesättigter Salzsäure zur Hydrolyse ist sinnvoll und
vorteilhaft, aber keine notwendige Voraussetzung. Wichtig ist,
das diese Salzsäure genau das zur Hydrolyse von Silan benötigte
Wasser enthält. Dies ist notwendig, um die aus dem Silan
gebildete HCL vollständig freizusetzen und kein Abwasser zu
erzeugen.
Im zweiten Verfahrensschritt wird das Oligomerengemisch aus dem
ersten Schritt mit einer Salzsäure (2) behandelt, die nicht
gesättigt ist. Dabei werden die restlichen SiCl-Verbindungen
aus dem Oligomerengemisch des ersten Schritts primär zu SiOH-
Verbindungen umgesetzt. Die Salzsäure (2) bildet sich aus der
freiwerdenden HCl und dem verwendeten salzsauren Wasser. Dieses
Wasser kommt aus den folgenden Verfahrensschritten und wird im
Gegenstrom bis in den ersten Verfahrensschritt gefahren.
Das Oligomerengemisch wird im zweiten Verfahrensschritt
entsprechend der gewählten Verfahrensparameter zu einem
Hydrolysat polymerisiert, welches überwiegend aus linearem
Siloxan mit der gewünschten Kettenlänge, einem Anteil an
cyclischem Siloxan von höchstens 30 Gew.-%, insbesondere
höchstens 20 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 10 Gew.-%,
und Salzsäure als Verunreinigung besteht. Dazu werden das
Oligomere und die Salzsäure (2) mehrfach, vorzugsweise 2 bis 50
mal, insbesondere 2 bis 5 mal durch eine Pumpe, vorzugsweise
Kreiselpumpe mit einem Bypaß geschickt, damit gemischt und
danach in einem Behälter getrennt. Das Verhältnis von
Oligomeren zu Salzsäure (2) in der Pumpe bei der Umsetzung ist
vorzugsweise mindestens 1 zu 0,5, insbesondere 1 zu 2 bis 10.
Die Konzentration der Salzsäure (2) beträgt in der Pumpe
vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens
18 Gew.-%.
Die abgetrennte Salzsäure (1) wird zur Pumpe mit Bypaß geführt,
um das Phasenverhältnis von Siloxan-Hydrolysat und Salzsäure
(1) einzustellen und der Salzsäureüberschuß (1) in den ersten
Verfahrensschritt gefahren.
Das zur Umsetzung benötigte Wasser kommt als salzsaures Wasser
aus den folgenden Wasch-Verfahrensschritten und wird in die
Pumpe mit Bypaß gefahren. Die Wassermenge wird so gewählt, daß
die Konzentration der Salzsäure (2) konstant bleibt. Mittels
der Salzsäurekonzentration, der Anzahl der Pumpendurchläufe des
Hydrolysates und der Temperatur wird der Grad der
Polymerisation eingestellt.
Das abgetrennte Siloxan-Hydrolysat wird im dritten Schritt und
gegebenenfalls weiteren Schritten gewaschen. Die gegebenenfalls
folgenden Waschschritte funktionieren identisch. Die Anzahl der
weiteren Waschschritte richtet sich nach dem gewünschten
Reinigungsergebnis und der gewünschten Hydrolysatqualität.
Bevorzugt sind 2 bis 4 weitere Waschschritte, insbesondere 1
weiterer Waschschritt. Jeder Waschschritt enthält bevorzugt
eine Schleife mit einer Pumpe und Bypaß. Vorzugsweise ist im
Bypaß ein Behälter eingebaut.
Vorzugsweise werden das zu reinigende Siloxan-Hydrolysat und
das Waschwasser zur Saugseite der Pumpe mit Bypaß gefahren. Das
Waschwasser besteht bevorzugt aus frischem Wasser und aus
Wasser aus dem Trennbehälter. Das gesamte Waschwasser und das
Hydrolysat werden bevorzugt in der Pumpe gemischt. Das
Verhältnis der beiden Phasen wird bevorzugt so gewählt, daß
immer die wäßrige Phase das Kontinuum und die ölige Phase als
Tröpfchen (Öl in Wasser Emulsion) vorliegen.
Vorzugsweise liegt in der Pumpe ein Verhältnis von Siloxan zu
Wasser von mindestens 1 zu 0,5, bevorzugt 1 zu 0,7 bis 10 vor.
Das Gemisch wird mehrfach, vorzugsweise 2 bis 100
mal, insbesondere 2 bis 10 mal durch die Pumpe, vorzugsweise
Kreiselpumpe gefahren und in dem folgenden Trennbehälter in
gewaschenes Siloxan und salzsaures Waschwasser getrennt.
Das eingesetzte Silangemisch besteht vorzugsweise aus
mindestens 80, insbesondere mindestens 90 Gew.-% Silan der
allgemeinen Formel 5. Vorzugsweise sind im Silangemisch
höchstens 10, insbesondere höchstens 5 Gew.-% Silane der
allgemeinen Formel 6 enthalten. Vorzugsweise sind im
Silangemisch höchstens 1, insbesondere höchstens 0,5 Gew.-%
Silane der allgemeinen Formeln 7 und SiCl4 enthalten.
Auch bevorzugt ist ein Silangemisch, das zu mindestens 90,
insbesondere 95 Gew.-% Silan der allgemeinen Formel 6 enthält.
Vorzugsweise sind im Silangemisch höchstens 10, insbesondere
höchstens 5 Gew.-% Silane der allgemeinen Formel 5 enthalten.
Vorzugsweise sind im Silangemisch höchstens 1, insbesondere
höchstens 0,5 Gew.-% Silane der allgemeinen Formeln 7 und SiCl4
enthalten.
Vorzugsweise bedeutet R einen Methylrest. Vorzugsweise ist R1
eine Hydroxylgruppe oder ein Methylrest. Insbesondere wird als
Silan der allgemeinen Formel 5 Dimethyldichlorsilan eingesetzt.
Vorzugsweise enthält das hergestellte Siloxan mindestens 2,
insbesondere mindestens 5 und höchstens 1000, insbesondere
höchstens 200 Einheiten der allgemeinen Formeln 1 bis 4.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens
aus vier Schritten dargestellt. In den Reaktor (R1) wird
kontinuierlich Dimethyldichlorsilan (A) dosiert und mit
Salzsäure (1) umgesetzt. Dabei wird gasförmiger
Chlorwasserstoff (J) frei. Das gebildete Oligomer (b) wird in
den Folgeschritten im Gegenstrom mit Wasser, salzsaurem Wasser
bzw. Salzsäure behandelt.
Der zweite Verfahrensschritt besteht aus einer Pumpe (P2) mit
Bypaß und einem Trennbehälter (B2). Das zu behandelnde Oligomer
Strom (b) wird auf die Saugseite der Pumpe (P2) gegeben.
Ebenfalls auf die Saugseite der Pumpe (P2) werden das benötigte
salzsaure Wasser (h) und die benötigte Salzsäure (h1) gegeben.
Die Summe aus dem Wasser (h) und der Salzsäure (h1) bilden die
wäßrige Phase. Diese Phase wird mit dem Oligomer (b) in der
Pumpe (P2) gemischt und mehrfach über den Bypaß (X2) gepumpt.
Dabei erfolgt die Umsetzung restlicher SiCl-Bindungen und die
Polymerisation zur gewünschten Kettenlänge. Das Gemisch wird im
Behälter (B2) in gereinigtes Hydrolysat (c) und Salzsäure (1)
getrennt. Das Hydrolysat (c) wird in die nächste
Verfahrensstufe gegeben, ein Teil der Salzsäure (1) als (h1) in
die Pumpe (P2) und ein zweiter Teil im Gegenstrom in den
Reaktor (R1) geführt.
Der dritte Verfahrensschritt besteht aus der Pumpe (P3) mit
Bypaß (X3). In diesem Bypaß ist der Behälter (B3a) geschaltet.
Die Verschaltung ermöglicht eine Umfahrung dieses Behälters für
geringe Durchsätze oder er ist Bestandteil des
Pumpenkreislaufes. Nach dem Pumpenkreislauf ist der
Trennbehälter (B3) geschaltet.
Der zu behandelnde Hydrolysatstrom (c) wird auf die Saugseite
der Pumpe (P3) gegeben. Ebenfalls wird das benötigte Wasser (g)
auf die Saugseite der Pumpe gegeben. Das Wasser besteht aus dem
im Gegenstrom geführtem salzsaure Waschwasser (g) und aus dem
Behälter (83) zurückgeführtem salzsaurem Wasser (g1). Beide
Wasserströme bilden die wässrige Phase des in Pumpe (P3)
gebildeten Gemisches. Dieses Gemisch wird mehrfach umgepumpt
und im Behälter (B3) getrennt. Das behandelte Hydrolysat (d)
wird in den nächsten Verfahrensschritt geführt und das
salzsaure Waschwasser im Gegenstrom in den zweiten
Verfahrensschritt.
Der vierte Verfahrensschritt besteht aus der Pumpe (P4) mit
Bypaß (X4). Im diesem Bypaß ist der Behälter (B4a) geschaltet.
Die Verschaltung ermöglicht eine Umfahrung dieses Behälters für
geringe Durchsätze oder er ist Bestandteil des
Pumpenkreislaufes. Nach dem Pumpenkreislauf ist der
Trennbehälter (B4) geschaltet.
Das zu behandelnde Hydrolysat (d) wird auf die Saugseite der
Pumpe (P4) gegeben. Ebenfalls wird das benötigte Wasser auf die
Saugseite der Pumpe (P4) gegeben. Das Wasser besteht aus dem im
Gegenstrom geführtem frischen Wasser (F) und aus dem Behälter
(B4) zurückgeführten salzsauren Wasser (f1). Frisches Wasser
(F) entspricht der zur Hydrolyse von Dimethyldichlorsilan
stöchiometrisch benötigten Wassermenge. Frisches Wasser (F) und
(f1) bilden die wässrige Phase der in Pumpe (P4) mit dem
Hydrolysat (d) gebildeten Emulsion. Dieses Gemisch wird
mehrfach umgepumpt und im Behälter (B4) getrennt. Das
behandelte Hydrolysat (E) ist frei von Salzsäure und SiCl-
Bindungen und Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In dem folgenden Beispiel sind, falls jeweils nicht anders
angegeben, alle Mengen- und Prozentangaben auf das Gewicht
bezogen, alle Drücke 0,10 MPa (abs.) und alle Temperaturen
20°C.
In einer Anlage zur Hydrolyse von Chlorsilanen wird
Dimethyldichlorsilan mit einer 18%-igen Salzsäure zu einem
Oligomerengemisch und gasförmigem Chlorwasserstoff umgesetzt.
Dies geschieht unter einem Druck von 5 bar und bei einer
Temperatur zwischen 30 und 100°C. Es werden 2300 kg/h
Oligomere erzeugt. Diese Oligomeren enthalten 90 Gew.-%
chlorendständige und 10 Gew.-% cyclische Dimethylsiloxane.
Das vorstehend hergestellte Oligomerengemisch wird mit 560 kg/h
Wasser und 5300 kg/h 18%-iger Salzsäure in einer Kreiselpumpe
mit äußerem Bypaß bei 80°C behandelt. Das Oligomeren-, Wasser-,
Salzsäuregemisch wird vier mal durch die Kreiselpumpe mit
Bypaß gefahren und anschließend getrennt. Die Trennung von
Hydrolysat und Salzsäure erfolgt in einem Behälter. Das
Hydrolysat wird zu Siliconöl weiterverarbeitet. Es besteht aus
90 Gew.-% OH-endständigen und 10 Gew.-% cyclischen Siloxanen, hat
eine Viskosität von 40 mPas und einen Restsäuregehalt von 1 g/kg
HCl.
Die nach dem Trennbehälter anfallende Salzsäure ist 18%-ig und
wird, wie oben beschrieben, zur Kreiselpumpe mit Bypaß gefahren
und damit zur Behandlung des Oligomerengemisches verwendet. Der
Salzsäureüberschuß von 680 kg/h wird vollständig zur Hydrolyse
des Dimethyldichlorsilans im Schritt 1 verwendet.
Die 2300 kg/h nach Schritt 2 hergestellte Hydrolysatmenge mit
einem Restsäuregehalt von 1 g/kg wird bei einer Temperatur von
80°C gewaschen. Das Hydrolysat wird saugseitig in eine
Kreiselpumpe mit Bypaß gefahren, mit Wasser gemischt und 10 mal
umgepumpt. Die Wassermenge setzt sich aus 560 kg Wasch- und
5300 kg Kreislaufwasser zusammen. Anschließend wird das
Hydrolysat-/Wassergemisch in einem Behälter vollständig durch
Absetzen getrennt. Das Hydrolysat hat nach dieser Behandlung
einen Restsäuregehalt von 3 mg/kg und wird zu Siliconöl
weiterverarbeitet.
Das nach dem Trennbehälter anfallende Wasser wird, wie oben
beschrieben, als Kreislaufwasser in die Kreiselpumpe mit Bypaß
gefahren und der Wasserüberschuß von 560 kg/h vollständig gemäß
Beispiel 1 genutzt.
Die 2300 kg/h nach Schritt 3 hergestellte Hydrolysatmenge mit
einem Restsäuregehalt von 1 mg/kg wird bei einer Temperatur von
80°C gewaschen. Das Hydrolysat wird saugseitig in eine
Kreiselpumpe mit Bypaß gefahren, mit Wasser gemischt und 10 mal
umgepumpt. Die Wassermenge setzt sich aus 560 kg Wasch- und
5300 kg Kreislaufwasser zusammen. Das Hydrolysat-/Wassergemisch
wird anschließend in einem Behälter vollständig getrennt. Das
Hydrolysat hat nach dieser Behandlung einen Restsäuregehalt von
0,7 mg/kg und wird zu Siliconöl weiterverarbeitet.
Das nach dem Trennbehälter anfallende Wasser wird, wie oben
beschrieben, als Kreislaufwasser in die Kreiselpumpe mit Bypaß
gefahren und der Wasserüberschuß von 560 kg/h vollständig in
Schritt 3 genutzt.
Claims (8)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Siloxan, das
aufgebaut ist aus mindestens 2 Einheiten, die ausgewählt
werden aus Einheiten der allgemeinen Formeln 1 bis 4:
[R1 3SiO1/2] 1,
[R1 2SiO2/2] 2,
[R1SiO3/2] 3,
[SiO4/2] 4,
bei dem Silan, das ausgewählt wird aus Silanen der allgemeinen Formel 5 bis 7:
R2SiCl2 5,
R3SiCl 6,
RSiCl3 7,
und SiCl4 und Gemischen davon, wobei
R ein Wasserstoffatom oder einen C1-C6-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest,
R1 einen Rest R oder eine Hydroxylgruppe bedeuten,
wobei in einem ersten Schritt mit Salzsäure (1) unter Bildung von gasförmiger HCl zu einem Oligomer umgesetzt wird,
in einem zweiten Schritt das Oligomer in einer Schleife aus einer Pumpe mit Bypaß mit einem Überschuss an Salzsäure (2) zu einem Siloxan umgesetzt und im Kreis gefahren wird, das Gemisch aus Siloxan und erhaltener Salzsäure (1) in einem Separator getrennt wird, die abgetrennte Salzsäure (1) im ersten Schritt eingesetzt wird und
in einem dritten Schritt das Siloxan dadurch neutralisiert wird, daß das Siloxan mit einem Wasserüberschuß gemischt, das Gemisch aus erhaltenem Siloxan und erhaltenem salzsaurem Wasser in einem Separator getrennt wird und das abgetrennte salzsaure Wasser im zweiten Schritt eingesetzt wird.
[R1 3SiO1/2] 1,
[R1 2SiO2/2] 2,
[R1SiO3/2] 3,
[SiO4/2] 4,
bei dem Silan, das ausgewählt wird aus Silanen der allgemeinen Formel 5 bis 7:
R2SiCl2 5,
R3SiCl 6,
RSiCl3 7,
und SiCl4 und Gemischen davon, wobei
R ein Wasserstoffatom oder einen C1-C6-Alkylrest oder einen C6-C12-Arylrest,
R1 einen Rest R oder eine Hydroxylgruppe bedeuten,
wobei in einem ersten Schritt mit Salzsäure (1) unter Bildung von gasförmiger HCl zu einem Oligomer umgesetzt wird,
in einem zweiten Schritt das Oligomer in einer Schleife aus einer Pumpe mit Bypaß mit einem Überschuss an Salzsäure (2) zu einem Siloxan umgesetzt und im Kreis gefahren wird, das Gemisch aus Siloxan und erhaltener Salzsäure (1) in einem Separator getrennt wird, die abgetrennte Salzsäure (1) im ersten Schritt eingesetzt wird und
in einem dritten Schritt das Siloxan dadurch neutralisiert wird, daß das Siloxan mit einem Wasserüberschuß gemischt, das Gemisch aus erhaltenem Siloxan und erhaltenem salzsaurem Wasser in einem Separator getrennt wird und das abgetrennte salzsaure Wasser im zweiten Schritt eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im zweiten Schritt die
Oligomere und die Salzsäure (2) 2 bis 50 mal durch die
Pumpe geschickt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem im zweiten
Schritt eine Kreiselpumpe eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, bei dem im zweiten Schritt
das Verhältnis von Oligomeren zu Salzsäure (2) in der Pumpe
mindestens 1 zu 0,5 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, bei dem im zweiten Schritt
die Konzentration der Salzsäure (2) in der Pumpe mindestens
10 Gew.-% beträgt
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, bei dem nach dem dritten
Schritt 2 bis 4 weitere Waschschritte folgen.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, bei dem jeder Waschschritt
eine Schleife mit einer Pumpe und Bypaß enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, bei dem R in den
allgemeinen Formeln 5 bis 7 gemäß Anspruch 1 einen
Methylrest bedeutet.
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