DE1014622B - Anordnung fuer die Verteilung der Adern eines Kabelbaumes - Google Patents

Description

Bei elektrischen Geräten mit einer großen Zahl von Anschlüssen, wie beispielsweise Verstärkergestellen,. Schalttafeln u. dgl., müssen die Adern der zunrGerät führenden Kabel auf die verschiedenen Anschlußstellen verteilt werden. Man ging dabei bisher so vor, daß der Kabelbaum nach jeder Abzweigungstelle einer Ader besonders abgebunden wurde. Diese Methode ist besonders, wenn eine größere Zahl von Adern abzweigt, sehr zeitraubend.

Für den Anschluß einer großen Zahl von Leitungen an Lötösenleisten ist es bereits bekannt, die Grundplatte, welche die Lötösen trägt, mit Löchern zu versehen und die Leitungen durch die Löcher hindurchzuführen. Wenn eine saubere Leitungsführung verlangt wird, müssen aber auch hierbei die Adern einzein abgebunden werden. Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Verteilung und zum Schutz der aufgelösten Adern eines Kabelbaumes mittels einer mit Löchern für den Aderndurchtritt versehenen Leiste, vorzugsweise für Schalttafeln, und ist gekennzeichnet durch eine langgestreckte Leiste mit Führungsnuten an ihren schmalen Längsseiten und ein geschlitztes, mit den Kanten des Schlitzes in die Führungsnuten der Leiste einschiebbares federndes Rohr.

Mit dieser Anordnung wird bei der Verteilung der Adern in folgender Weise verfahren: Die Adern werden rechtwinklig abgebogen und nacheinander durch die Löcher der Verteilerleiste zu den Anschlüssen geführt. Sie werden hierbei auf die erforderliche Länge abgeschnitten und an den Anschlußstellen festgeklemmt bzw. verlötet. Als Abschluß der Verteilungsstelle wird dann das geschlitzte Rohr mit den Schlitzkanten in die Führungsnuten der Leiste geschoben. Man erhält hierdurch eine gut verkleidete und sauber aussehende Abzweigstelle, ohne daß das bisher übliche Verschnüren der Adern mit Bindegarn, das nur bei sorgfältiger und fachmännischer Ausführung sauber aussieht, erforderlich ist.

Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden. Die A-erteikrleiste 1 ist mit Löchern 2 vom Durchmesser der Adern 3 des Kabels 4 versehen. In den beiden Längskanten ist je eine Nut 5 angeordnet. Nach Herstellen der Anschlüsse wird ein geschlitztes federndes Rohr 6 mit den Kanten des Schlitzes 7 in die Nuten 5 der Leiste 1 eingeschoben. Das Rohr 6 umschließt die abzweigenden Kabeladern, und es wird eine gegen Beschädigungen geschützte Abzweigstelle erhalten. Der Durchmesser des Rohres 6 wird der Zahl der Adern des Kabels 4 angepaßt und so gewählt, daß sich das Rohr gerade stramm über die Kabeladern schieben läßt. Zweckmäßig werden Rohre verschiedenen Durchmessers bereitgehalten, Anordnung für die Verteilung der Adern eines Kabelbaumes

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Erwin Stöckert, Karlsruhe-Rüppurr,
ist als Erfinder genannt worden

deren Schlitze auf die gleiche Verteilerleiste 1 abgestimmt sind.

Es ist auch denkbar, Rohre verschiedenen Durchmessers hintereinander entsprechend der jeweils vorliegenden Stärke der noch zusammenlaufenden Adern überzuschieben. Man müßte also in diesem Fall zunächst ein Rohrstück größeren Innendurchmessers und anschließend Stücke kleineren Durchmessers aufschieben.

Die Anordnung nach der Zeichnung kann in der verschiedensten Weise abgewandelt werden. Statt einer Lochreihe können sich mehrere Lochreihen nebeneinander befinden. An Stelle einer zusammenhängenden Leiste können mehrere kurze Leisten, deren Lochabstand gegebenenfalls unterschiedlich ist, in das gleiche Rohr 6 eingeschoben werden. Es ist auch denkbar, eine längere Leiste zu verwenden und diese in an sich bekannter Weise in bestimmten Abständen mit Einkerbungen zu versehen. Die Kerben ermöglichen ein Abbrechen der gewünschten Länge bzw. Teillänge, so daß sich auf diese Weise die Länge der Leiste am Montageort einstellen läßt. Als Material für Rohr und Leiste wird zweckmäßig Kunststoff, z. B. Hartpapier, verwendet, es ist jedoch auch denkbar, ein metallisches Rohr und eine Kunststoffleiste vorzusehen oder beide Teile aus Metall herzustellen.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Anordnung für die Verteilung und zum Schutz der aufgelösten Adern eines Kabelbaumes mittels einer mit Löchern für den Aderndurchtritt versehenen Leiste, vorzugsweise für Schalttafeln, gekennzeichnet durch eine langgestreckte Leiste mit Führungsnuten an ihren schmalen Längsseiten und ein geschlitztes, mit den Kanten des Schlitzes

709 659.321

in die Führungsnuten der Leiste einschiebbares federndes Rohr.

2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Leisten gleicher oder unterschiedlicher Länge, die mit ihren Führungsnuten in den Schlitz des gleichen Rohres einschiebbar sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit Einkerbungen versehene Leiste, deren Länge entsprechend den Kerben durch Abbrechen des gewünschten Stückes bzw. Teilstückes veränderbar ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze von Rohren verschiedenen Innendurchmessers gleiche Abmessungen aufweisen, derart, daß die Rohre auf die gleiche Leiste aufschiebbar sind.

5. Anordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Leiste und Rohr aus Kunststoff, z. B. Hartpapier, bestehen.

6. Verfahren zur Verteilung der Adern eines Kabelbaumes mit der Anordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Adern nacheinander rechtwinklig abgebogen, durch die Löcher der Leiste geführt und an den betreffenden Anschlußstellen befestigt werden und daß als Abschluß das geschlitzte Rohr mit den Schlitzkanten in die Führungsnuten der Leiste und damit über den abgebogenen Teil der Adern geschoben wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 416 023.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 659/321 8.57