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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur elektrischen Isolation nebeneinanderliegender
metallischer Leiterbahnen, die insbesondere durch ein Ätzverfahren
aus einer aluminiumhaltigen Legierungsschicht gebildet worden sind,
und auf ein Verfahren zur elektrischen Isolation nebeneinanderliegender
metallischer Leiterbahnen auf einem Feld aus Speicherzellen zur
dynamischen Speicherung mit wahlfreiem Zugriff (DRAM). Darüber hinaus betrifft
die Erfindung ein Halbleiterbauelement mit einer Vielzahl von Speicherzellen
mit darauf angeordneten metallischen Leiterbahnen.
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DRAM-Speicherzellen können als
Eintransistor-Speicherzellen realisiert werden und umfassen einen
Auslesetransistor und einen Speicherkondensator. In dem Speicherkondensator
ist die Information in Form einer elektrischen Ladung gespeichert, die
eine logische Größe, "0" oder "1",
darstellt. Durch Ansteuerung des Auslesetransistors über eine
Wortleitung kann diese Information über eine Bitleitung ausgelesen
werden.
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Somit sind in der Regel oberhalb
der eigentlichen Speicherzelle mehrere Metallisierungsebenen angeordnet, über die
die Funktionen der Speicherzelle erfüllt werden. Insbesondere weisen
sogenannte embedded DRAM-Speicherzellenfelder, das heißt DRAM-Speicherzellenfelder
die mit anwendungsspezifischen Logik- und Verarbeitungskomponenten
gemeinsam auf einem Chip integriert sind, eine oder mehrere Metallisierungsebenen
oberhalb dem DRAM-Speicherzellenfeld auf.
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Da von Speichergeneration zu Speichergeneration
die Speicherdichte zunimmt, muß die
benötigte
Fläche
der Eintransistor-Speicherzelle
von Generation zu Generation reduziert werden.
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Ebenfalls ist erforderlich, daß der laterale
Abstand benachbarter Leiterbahnen reduziert wird. Um die damit einhergehende
kapazitive Kopplung zwischen benachbarten Leiterbahnen zu reduzieren,
ist es notwendig geworden, einerseits den Widerstand der Leiterbahnen,
beispielsweise durch Verwendung einer AlCu-Legierung zu reduzieren,
andererseits als isolierendes Material zwischen den Leiterbahnen
einer Metallisierungsebene sogenannte low-k Dielektrika zu verwenden,
das heißt,
Dielektrika mit einer Dielektrizitätskonstanten kleiner als 4.
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Damit ein Dielektrikum für die Integration
in eine subtraktive AlCu-Metallisierung, bei der zunächst eine
AlCu-Legierung ganzflächig
aufgebracht und darauf folgend Leiterbahnen photolithographisch definiert
und geätzt
werden, geeignet ist, ist es notwendig, daß dieses sogenannte "Gap-fill"-Eigenschaften besitzt, damit insbesondere
zwischen den Metallbahnen ein lunkerfreies Auffüllen und somit eine gute Isolation
gewährleistet
wird.
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Dielektrika, die derartige "Gap-fill"-Eigenschaften aufweisen,
sind üblicherweise
verfließbar und
härten
in einem Plasma- oder Ofen-Prozeß aus, während dem der Polymerisationsprozeß abläuft. Während dieses
Plasma- oder Ofen-Prozesses, die jeweils typischerweise bei einer
Temperatur von ungefähr
400 °C stattfinden,
gast in der Regel Wasser aus, das einerseits die Metallbahnen, andererseits aber
auch die darunterliegenden aktiven Bereiche der DRAM-Speicherzelle
oder anderer Halbleiter-Bauelemente beeinträchtigen kann. Es wurde bislang
angenommen, daß das
ausgasende Wasser zu einer Korrosion der Metallbahnen führt und
den Widerstand der Metallbahnen erhöht, wodurch die Zuverlässigkeit
der Metallbahnen und damit des Halbleiter-Bauelements beeinträchtigt wird.
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Aus diesem Grunde ist es als notwendig
erachtet worden, direkt über
den Metallbahnen eine dünne
Schicht aus beispielsweise SiO2 oder Si3N4 als Feuchtigkeitsbarriere
vorzusehen. 3 zeigt
einen beispielhaften Querschnitt durch eine auf einer SiO2-Schicht 1 angeordnete Metallisierungsstruktur 2,
auf der eine dielektrische Schicht 3 aus einem Material
mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
angeordnet ist. Als Feuchtigkeitsbarriere ist eine SiO2-Schicht 5 vorgesehen.
Auf der dielektrischen Schicht 3 befindet sich darüber hinaus
eine SiO2-Schicht 4.
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Beispielsweise wird in S. McClatchie,
K. Beekman und A. Kiermasz, "CVD
low-k for gap fill & planarisation" EUROPEAN SEMICONDUCTOR,
August 1999, Seiten 32 bis 33 die Notwendigkeit einer Zwischenschicht
als Feuchtigkeitsbarriere für
darunterliegende Schichten angesprochen.
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Ebenfalls wird in der
US 5,693,566 beschrieben, daß auf den
Metallbahnen eine SiO
2-Schicht zum Abschirmen
der Vorrichtungen vor Feuchtigkeit notwendig ist. Die SiO
2-Schicht wird durch einen separaten CVD-Schritt
abgeschieden.
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Lösungsmöglichkeiten
dieser Probleme werden insbesondere auch in der
US 6,171,945 angesprochen.
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Mit einer derartigen Feuchtigkeitsbarrieren-Zwischenschicht,
die üblicherweise
aus SiO2 oder Si3N4 besteht, ist nämlich einerseits die Problematik
verbunden, daß diese
in der Regel eine höhere Dielektrizitätskonstante
als die umgebende dielektrische Schicht aufweist, wodurch die kapazitive
Kopplung wiederum erhöht
wird. Andererseits ist es auch schwierig, die Strukturgrößen weiter
zu verkleinern, wenn eine zusätzliche
Zwischenschicht zwischen Leiterbahnen und isolierendem Material
aufgebracht werden muß.
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In der
EP 0 680 085 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Halbleiteranordnung beschrieben, bei dem metallische Leiterbahnen
durch ein organisches Dielektrikum voneinander isoliert sind. Das
Dielektrikum wird auf den die Leiterbahnen enthaltenden Halbleiterwafer
aufgebracht. Das Dielektrikum kann ein organisches Polymer sein
wie Parylen oder Polyimid. Es sind zwei Ausführungsformen beschrieben, bei
denen einerseits eine Einkapselungsschicht vor der Abscheidung des
Polymers aufgebracht wird und andererseits eine solche Einkapselungsschicht nicht
aufgebracht wird. Im letzteren Fall liegt ein Verfahren vor, das
die Schritte a), b) und d) des Verfahrens nach dem Anspruch 1 aufweist.
In der
EP 0 551 306
B1 oder der WO 00/51174 A1, ist beschrieben, daß als Dielektrikum
geeignete Polymere, gemäß Schritt
e) des Verfahrens nach dem Anspruch 1 zum Polymerisieren erhitzt
werden und Wasser ausscheiden. In weiteren Veröffentlichungen, beispielsweise
US 6 015 457 ,
US 6 291 628 B1 und
US 5 858 547 sind weitere
dielektrische Materialien beschrieben, die unter Wärmeeinwirkung
polymerisieren.
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In verschiedenen anderen Veröffentlichungen,
beispielsweise
US
2001/0005609.A1 oder Kottler, V.: "An In-Situ Xray Photoelectron Spectroscopy Study
of AlO
x Spin Tunnel Barrier Formation", in Journal of Applied
Physics, 15. März
2001, Band 89, Nr. 6, Seiten 3301 bis 3306 oder Chin, A.: "Device and Reliability
of High-k Al
2O
3 Gate
Dielectric with Good Mobility and Low D
it-Symposium
on VLSI Technology",
Digest of Technical Papers, Kyoto, Japan, 14. bis 16. Juni 1999,
Tokio, Japan Society of Applied Physics, Seiten 135 bis 136 sind
Verfahren zur Bildung von Aluminiumoxid für Halbleiterbauelemente gemäß Schritt
c) des Verfahrens nach dem Anspruch 1 beschrieben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
somit die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur elektrischen
Isolation nebeneinanderliegender metallischer Leiterbahnen, insbesondere
anwendbar für ein
Halbleiterbauelement mit DRAM-Zellenfeld, sowie ein Halbleiterbauelement
mit einer Vielzahl nebeneinanderliegender metallischer Leiterbahnen
bereitzustellen, das ohne die für
das gewählte
Isolationsmaterial sonst übliche
Abscheidung einer Zwischenschicht, insbesondere einer Feuchtigkeitsbarriereschicht,
zwischen den Leiterbahnen und der elektrischen Isolation auskommt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur elektrischen Isolation
von Leiterbahnen gelöst,
mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines Halbleiterwafers
mit einem Substrat, in dem Halbleiterbauelemente angeordnet sind;
Bilden von nebeneinanderliegenden metallischen Leiterbahnen, die
eine aluminiumhaltige Legierung umfassen, auf. dem Substrat; anschließend Aussetzen
des Halbleiterwafers einer oxidierenden Atmosphäre, so dass sich eine dünne Aluminiumoxidschicht
auf den metallischen Leiterbahnen bildet; anschließend Aufbringen
eines dielektrischen Materials, das unter Wärmeeinwirkung polymerisiert,
auf den Leiterbahnen; und Erhöhen
und Beibehalten der Temperatur des Halbleiterwafers, so daß das dielektrische
Material polymerisiert.
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Die vorliegende Erfindung ist besonders
anwendbar zur Herstellung einer elektrischen Isolation nebeneinanderliegender
metallischer Leiterbahnen, die in einem Halbleiterbauelement auf
oder oberhalb eines DRAM-Speicherzellenfelds verlaufen. Des weiteren
liefert die Erfindung ein Halbleiterbauelement mit einer Vielzahl
von nebeneinander in oder auf einem Halbleitersubstrat gebildeten
Speicherzellen und mit einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden, auf
den Speicherzellen angeordneten, Aluminium enthaltenden metallischen
Leiterbahnen, die durch ein dielektrisches polymerisiertes Material
voneinander elektrisch isoliert sind, wobei jede der Speicherzellen
einen Auswahltransistor und einen Speicherkondensator umfasst und
die metallischen Leiterbahnen von den Speicherzellen mindestens
teilweise durch mindestens eine Isolationsschicht getrennt sind
und das Speicherzellenfeld kontaktieren, wobei das dielektrische
Material ohne Zwischenschicht an eine aufgrund von Passivierungseffekten
auf den metallischen Leiterbahnen gebildete dünne Aluminiumoxidschicht angrenzt.
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Wie bei der vorliegenden Erfindung
herausgefunden wurde, kann überraschenderweise
auf das Abscheiden der Feuchtigkeitsbarrieren-Zwischenschicht unmittelbar
auf den metallischen Leiterbahnen aus einer aluminiumhaltigen Legierung
verzichtet werden, auch wenn die dielektrische Schicht zur elektrischen
Isolation einer Wärmebehandlung
zur Polymerisation des dielektrischen Materials unterzogen wird.
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Vorzugsweise wird dazu der Selbstpassivierungseffekt
von Aluminium ausgenutzt. Nach Bildung aluminiumhaltiger Leiterbahnen
wird der Wafer aus der entsprechenden Bearbeitungsanlage herausgenommen,
wodurch die Leiterbahnen der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt werden. Dabei
reagiert das Aluminium mit Sauerstoff, und es bildet sich eine dünne passivierende
Aluminiumoxidschicht auf der Oberfläche der Leiterbahnen. Die metallischen
Leiterbahnen aus der aluminiumhaltigen Legierung werden während des
Polymerisationsschrittes durch das ausgasende Wasser nicht angegriffen.
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Vorzugsweise kann dieser Effekt auch
erreicht oder verstärkt
werden, wenn der Wafer mit den strukturierten metallischen Leiterbahnen
einer zusätzlichen
oder alternativ vorgenommenen Passivierungsbehandlung in einem Sauerstoff-Plasma
unterzogen wird, um beispielsweise den Halbleiterwafer nach der
Bildung der metallischen Leiterbahnen auch zu reinigen.
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Wenn die metallischen Leiterbahnen
darüber hinaus
beispielsweise auf einem DRAM-Zellenfeld oder einer anderen Halbleiter-Anordnung
angeordnet sind, so werden die aktiven Bereiche entweder durch eine
zusätzlich
unterhalb der Metallisierungsschicht aufgebrachte Isolationsschicht
oder aber durch eine üblicherweise
verwendete Zwischenschicht geschützt.
Beispielsweise kann vor Abscheiden der Metallisierungsschicht zusätzlich eine
Isolationsschicht, die als Feuchtigkeitsbarriere, wirkt, beispielsweise aus
SiO2, Si3N4, SiON, BSG, PSG oder BPSG, zumindest teilweise über den
aktiven Bereichen abgeschieden werden. Dabei bedeutet der Begriff "zumindest teilweise" vorzugsweise ganzflächig mit
Ausnahme von Kontaktöffnungen
zu darunterliegenden Strukturen.
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Im übrigen trennen bei DRAM-Zellen
Isolationsschichten oder Zwischenschichten zumindest teilweise die
aktiven Bereiche von den Metallisierungsebenen, und sie umfassen
in der Regel SiO2, Si3N4, SiON, BSG (Borsilikatglas), PSG (Phosphorsilikatglas)
oder BPSG (Bor-Phosphorsilikatglas). Somit können auch diese Schichten als
Feuchtigkeitsbarriere wirken.
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Als dielektrische Materialien zur
gegenseitigen Isolation der Leiterbahnen werden üblicherweise polymerisierbare
Materialien verwendet, die insbesondere unter Abspaltung von Wasser
polymerisieren. Vorzugsweise sind sie verfließbar, d.h. sie haben gute gap-fill-Eigenschaft,
durch die sie die Zwischenräume
zwischen benachbarten Leiterbahnen nach Erwärmen lunkerfrei auffüllen.
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Beispiele für dielektrische Materialien
umfassen übliche
sogenannte low-k-Materialien, wie kohlenstoffhaltiges Siliziumdioxid
(SiCOH), beispielsweise Low-k Flowfill von der Firma Trikon, die
eine niedrige Dielektrizitätskonstante
aufweisen, ferner organische oder anorganische Spin-on-Gläser (SOG).
Es können
aber auch dielektrische Materialien, die nicht zu den low-k-Materialien
gehören,
verwendet werden, beispielsweise organische oder anorganische Spin-on-Gläser mit
vergleichsweise hoher Dielektrizitätskonstante. Auch in diesem
Fall lassen sich die vorteilhaften Effekte der vorliegenden Erfindung, nämlich daß eine Strukturverkleinerung
problemlos möglich
ist, erzielen.
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Im Wärmebehandlungsschritt wird
der Halbleiterwafer auf eine Temperatur gebracht und auf dieser
Temperatur eine ausreichende Zeit lang gehalten, so daß eine Polymerisation
beziehungsweise Vernetzung des dielektrischen Materials stattfindet. Üblicherweise
werden dazu Temperaturen von bis zu etwa 400 °C verwendet.
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Als Material für die Leiterbahnen wird eine aluminiumhaltige
Legierung verwendet, also insbesondere eine AlCu-Legierung mit einem
Kupferanteil von etwa 0,5 bis 2 Gewichtsprozent (Gewichts-%), vorzusweise
0,5 bis 1 Gewichts-%. Aber es kann auch eine andere aluminiumhaltige
Legierung verwendet werden.
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Insgesamt werden somit durch die
vorliegende Erfindung die folgenden Vorteile erzielt:
- – Dadurch,
daß auf
die als Feuchtigkeitsbarriere dienende Zwischenschicht verzichtet
werden kann, ist eine weitere Strukturverkleinerung der Metallisierung
sowie der Halbleiter-Vorrichtung mit Metallisierung problemlos möglich. Des
weiteren werden die Komplexität
des Herstellungsverfahrens erniedrigt und die Kosten verringert.
- – Wird
als Dielektrikum ein Dielektrikum mit niedriger Dielektrizitätskonstante
verwendet, so wird die effektive Dielektrizitätskonstante nicht durch das
Einbringen der Zwischenschicht mit hoher Dielektrizitätskonstante
erhöht.
Dadurch wird die kapazitive Kopplung benachbarter Leiterbahnen verringert,
wodurch die Leistungsfähigkeit
der Vorrichtung erhöht
wird.
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert werden.
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1 zeigt
schematisch metallische Leiterbahnen, die durch ein Dielektrikum
mit niedriger Dielektrizi tätskonstanten
durch das erfindungsgemäße Verfahren
voneinander isoliert sind;
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2 zeigt
schematisch den Querschnitt durch eine embedded DRAM-Anordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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3 zeigt
schematisch metallische Leiterbahnen, die auf herkömmliche
Weise durch ein Dielektrikum mit niedriger Dielektrizitätskonstanten
voneinander isoliert sind.
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In 1 bezeichnet
Bezugszeichen 1 einen Ausschnitt aus einem Halbleiterwafer.
Dargestellt ist eine auf einem Halbleiter-Substrat aufgebrachte SiO2-Schicht, auf der eine Metallisierungsstruktur 2 zu
bilden ist. Beispielsweise kann die SiO2-Schicht 1 über den
aktiven Gebieten einer Halbleiter-Anordnung oder über einer
unteren Metallisierungsebene einer Halbleiter-Anordnung angeordnet
sein.
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Zur Bildung der Metallisierungsstruktur 2 wird
zunächst
eine Titanschicht als Haftvermittler sowie eine AlCu-Legierungsschicht
mit einem Kupferanteil von 0,5 Gewichts-%, typischerweise in einer Dicke
von 300 bis 450 nm ganzflächig
aufgebracht. Zum Ätzen
der Leiterbahnen 2 wird die Legierungsschicht zunächst mit
einem etwa 100 bis 300 nm Hartmaskenmaterial aus SiO2,
SiON oder einer Kombination aus diesen sowie mit einem Photoresistmaterial
abgedeckt. Das Photoresistmaterial wird entsprechend den zu erzeugenden
Leiterbahnen unter Verwendung einer Maske photolithographisch strukturiert.
Darauf folgend wird zunächst
die Hartmaske in einem Plasma-Ätzverfahren
unter Verwendung von CF4/CHF3 als Ätzgas geätzt. Nach
Entfernen des restlichen Photoresistmaterials wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Ätzen
des Metallschichtsystems durchgeführt.
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Dazu wird die aluminiumhaltige Legierungsschicht
durch ein reaktives Ionenätzverfahren
unter Verwendung eines Ätzgasgemisches
aus BCl3/Cl2/CH4/N2 geätzt . Gegebenenfalls
erfolgt nun ein Reinigungsschritt in einem Sauerstoff-Plasma zur Entfernung
von Photoresist-Resten. Es kann auch noch ein Schritt zur Passivierung
der Oberflächen
der Leiterbahnen stattfinden.
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Anschließend wird der Wafer aus der Ätzanlage
herausgenommen, und das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrischen
Isolation der erzeugten Leiterbahnen wird durchgeführt, wobei
die Hartmaskenreste auf den Leiterbahnen verbleiben. Durch das Herausnehmen
des Wafers gelangen die Leiterbahnen an die Umgebungsluft und werden
sofort durch Bildung einer dünnen
Al2O3-Schicht 20 passiviert.
Zusätzlich
oder alternativ kann der die Strukturen tragende Halbleiterwafer
einer Behandlung mit einem Sauerstoff-Plasma ausgesetzt werden,
was überlicherweise
zur Reinigung des Halbleiterwafers durchgeführt wird. Während dieser Plasmabehandlung wird
die Passivierungsschicht verstärkt.
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Zur elektrischen Isolation der erzeugten
Leiterbahnen wird zunächst
ein dielektrisches Material 3 aufgebracht. Beispielsweise
kann ein sogenanntes Low-k-Flowfill-Material von der Firma Trikon,
wie in S. McClatchie et al., European Semiconductor, August 1999,
Seite 32 bis 33 beschrieben, das heißt ein Film auf Siliziumdioxidbasis
mit einer Dielektrizitätskonstante
von ungefähr
2,7 durch ein CVD-Verfahren aufgebracht werden. Anschließend wird
das Halbleiter-Substrat einer Wärmebehandlung
bei etwa 400 °C
unterzogen, wodurch eine Polymerisation und ein Verfließen des
dielektrischen Materials, so daß die Zwischenräume zwischen
den Metallbahnen aufgefüllt
werden, stattfindet.
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Damit ist die elektrische Isolation
der Metallbahnen abgeschlossen. Gegebenenfalls kann je nach Prozeßablauf zusätzlich eine
SiO2-Schicht auf der Oberfläche der
dielektrischen Schicht abgeschieden werden.
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2 veranschaulicht
ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem die metallischen Leiterbahnen
auf einem embedded DRAM-Zellenfeld angeordnet sind.
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In 2 bezeichnet
Bezugszeichen 14 den Speicher-Bereich und Bezugszeichen 15 den
Logik-Bereich einer embedded DRAM-Anordnung. Auf einem Halbleiter-Substrat 6 sind
im Speicher-Bereich 14 Source-
und Drain-Elektrode 10 sowie Gate-Elektrode 11 eines Auswahltransistors
angeordnet. Benachbarte Speicherzellen sind durch Isolationsbereiche 12 voneinander
isoliert. Der Speicherkondensator ist im vorliegenden Fall als Stacked-Kondensator ausgeführt und
umfaßt
eine untere Kondensatorelektrode 7, beispielsweise aus
Wolfram, ein Kondensator-Dielektrikum 8, beispielsweise
aus einem Siliziumdioxid-/Siliziumnitrid-/Siliziumdioxid-Schichtstapel
(ONO) sowie eine obere Kondensatorelektrode 9 aus einem üblicherweise
verwendeten Material. Über der
Kondensator-Schicht ist eine weitere isolierende Schicht 1,
beispielsweise aus SiO2, angeordnet. Auf dieser
isolierenden Schicht 1 sind Leiterbahnen 2 aus einer
AlCu-Legierung durch ein reaktives Ionenätzverfahren wie vorstehend
beschrieben gebildet und durch eine erfindungsgemäß gebildete,
dünne Aluminiumoxidschicht
passiviert worden. Die Leiterbahnen 2 sind durch Kontaktlöcher 13,
welche mit einem elektrisch leitenden Material gefüllt sind,
mit der darunterliegenden DRAM-Zelle verbunden.
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Zur gegenseitigen Isolation wird
im folgenden eine verfließbare
dielektrische Schicht 3, beispielsweise low-k Flowfill
von der Firma Trikon aufgebracht. Anschließend wird die Temperatur auf
ca. 400 °C
erhöht
und beibehalten, so daß das
low k-Dielektrikum aushärtet.
Abschließend
wird eine SiO2-Schicht 4 als Deckschicht
aufgebracht.
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Wieder sind die metallischen Leiterbahnen aufgrund
des Passivierungseffekts von Aluminium, der die Bildung einer dünnen Aluminiumoxidschicht auf
den metallischen Leiterbahnen beinhaltet, vor ausgasendem Wasser
geschützt.
Dadurch, daß die SiO2-Schicht 1 zwischen der dielektrischen
Schicht 3 und der oberen Kondensatorelektrode
9 angeordnet ist
und somit als Feuchtigkeitsbarriere wirkt, wird darüber hinaus
eine Beeinträchtigung
des Kondensators durch ausgasendes Wasser verhindert.
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Die Metallisierungsstruktur kann
dabei auch auf eine DRAM-Zellenanordnung
mit Grabenkondensatoren angewendet werden. In diesem Fall würde die
Si2-Schicht 16 als Feuchtigkeitsbarriere
wirken. Während
der Speicherkondensator bei Stacked-Capacitor-Speicherzellen auf dem Halbleitersubstrat gebildet
ist, ist demgegenüber
bei Grabenkondensatoren (Trench Capacitor-Speicherzelle) der Kondensator
in einem im Halbleitersubstrat angeordneten Graben ausgebildet.
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In gleicher Weise erfolgt die gegenseitige Isolierung
der Leiterbahnen 2 in dem Logikbereich 15 der
embedded DRAM-Anordnung.
Darüber
hinaus sind die Leiterbahnen 17 ebenfalls durch ein reaktives
Ionenätzverfahren
aus einer AlCu-Legierungsschicht
gebildet und durch eine erfindungsgemäß gebildete, dünne Aluminiumschicht
passiviert worden. Die dielektrische Schicht 18 wird dabei
wie vorstehend beschrieben ohne eine zuvor abgeschiedene Feuchtigkeitsbarrierenschicht
aufgebracht. Die SiO2-Schicht 16 schützt die
darunterliegenden Vorrichtungskomponenten vor Feuchtigkeit, und
die AlCu-Leiterbahnen
sind aufgrund des erfindungsgemäßen Passivierungseffekts
von Aluminium vor Feuchtigkeit geschützt. Dadurch, daß die Kontaktlöcher 19 erst
nach der Polymerisation gebildet und mit elektrisch leitendem Material
gefüllt
werden, treten keine Beeinträchtigungen
der Kontakte auf.
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Somit ist es durch die vorliegende
Erfindung möglich,
metallische Leiterbahnen aus einer aluminiumhaltigen Legierung ohne
eine eigens abgeschiedene Feuchtigkeitsbarrierenschicht voneinander durch
ein polymerisierbares dielektrisches Material zu isolieren, auch
wenn während
des Polymerisationsprozesses Wasser ausgast. Dadurch kann das Herstellungsverfahren
weiter vereinfacht werden, die Größe der gesamten Vorrichtung
kann in einfacher Weise verkleinert werden, und ein unerwünschter Anstieg
der Dielektrizitätskonstanten
wird vermieden.
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- 1
- SiO2-Schicht
- 2
- metallische
Leiterbahn
- 3
- dielektrische
Schicht
- 4
- SiO2-Schicht
- 5
- Feuchtigkeitsbarrierenschicht
- 6
- Halbleiter-Substrat
- 7
- untere
Kondensatorelektrode
- 8
- Kondensator-Dielektrikum
- 9
- obere
Kondensatorelektrode
- 10
- Source-/Drain-Elektrode
- 11
- Gate-Elektrode
- 12
- Isolationsbereich
- 13
- Kontaktloch
- 14
- Speicherzellenbereich
- 15
- Logikbereich
- 16
- SiO2-Schicht
- 17
- AlCu-Leiterbahn
- 18
- dielektrische
Schicht
- 19
- Kontaktloch
- 20
- Al2O3-Schicht