Die zur Übertragung der Bauwerkslasten auf tragfähige Bodenschichten und zur
Gewährleistung einer gleichmäßigen Setzung dienende Gründung erfordert bereits in der
Bauplanung eingehende Untersuchungen über den Baugrund und die
Grundwasserverhältnisse. Neben der Belastbarkeit der Bodenarten und ihrer Tiefenlage ist die
erforderliche Erdüberdeckung der Fundamentsohle für die Gründungsart (Flach- oder
Tiefgründung) und die Wahl des Gründungskörpers (z. B. gegen Frosthebungen) maßgeblich.
Bisher sind Gründungstiefen der Fundamente von Außenwänden und -pfeilern oder von im
Freien stehenden Fundamenten von mehr als 800 mm, bezogen auf die spätere endgültige
Geländehöhe üblich. Die offene Lage der Fundamente ist deshalb bei der Baudurchführung
besonders zu beachten und erfordert in der kalten Jahreszeit, insbesondere bei
frostveränderlichen Böden zusätzlichen Aufwand, so daß bei bestimmten Temperaturen (unter
10°C) selbst bei Innenwänden und -pfeilern in an sich geschlossenen Räumen eine
Erdüberdeckung von mehr als 800 mm gefordert wird.
Die Fundamentbemessung sollte auf eine gleichmäßige Baugrundbelastung abgestimmt
werden, wobei die Möglichkeit der gegenseitigen Beeinflussung benachbarter
Gründungskörper durch die Druckverteilung im Boden zu beachten ist, so daß häufig
Gebäudegroße Fundamentplatten für Lastübertragung auf größere Grundflächen eingesetzt
werden.
Gegenüber den Streifenfundamenten für eine linienförmige Lasteintragung und den
Einzelfundamenten für eine punktförmige Lasteintragung sind die Fundamentplatten, die
überwiegend aus Beton bestehen und sowohl vor Ort (Schalung, Frischbeton) als auch aus
industriell gefertigten Fertigteilen hergestellt werden, sehr material- und arbeitsaufwendig.
Verbunden mit den bereits bei der Planung erforderlichen Aufwendungen und Leistungen
sowie den in Hinblick auf Witterungs-, Umwelt- und Feuchteschutz erforderlichen
Maßnahmen, auch in Verbindung mit den Materialien der aufstrebenden Bauteile, ist für die
Gründung ein erheblicher Teil der Kosten für das gesamte Bauwerk erforderlich.
So wird z. B. in US 5 657 597 A1 eine Fußbodenkonstruktionsmethode für ein Gebäude
beschrieben, bei der eine Vielzahl von Fundamentblöcken an vorbestimmten Stellen, die den
Gebäudegrundriß definieren, positioniert werden. Eine Vielzahl von Fundamentbalken,
welche in regelmäßigen Abständen Kerben aufweisen, werden über die Fundamentblöcke
gespannt. Zwischen den Fundamentbalken werden in die Kerben eingreifend, Fußbodenträger
angebracht. Diese Methode ist sowohl bei der Herstellung der Konstruktionsteile als auch bei
der Erstellung der Konstruktion für das jeweilige Gebäude sehr aufwendig und bietet nicht
ohne weiteres auch die Funktion der Wärmedämmung.
Eine erdbeben-, feuer- und windresistente vorgefertigte Fundamentplatte, bestehend aus einer
Vielzahl von Strukturgliedern, die aus Beton gegossen werden, wird in US 5 862 639 A1
beschrieben. Dabei sind die Strukturglieder miteinander zur Bildung einer Struktur in einer
Strukturebene verbunden, wobei zwischen den Strukturgliedern eine erstarrende, formbare
Substanz eingebracht wird. Die Strukturglieder bestehen aus Seiten-, End- und
Zentrumsfundamentgliedern und weisen an ihren Seiten Verbindungsflansche auf. Zwischen
den Strukturgliedern und in von den Strukturgliedern begrenzten Zwischenräumen werden
Styrofoamplatten angeordnet. Auch hier treffen die zu US 5 657 597 A1 genannten Nachteile
zu.
Um eine der bis in die vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts herrschenden soliden
Bauweise mit ihren konventionellen schweren, soliden Steinhäusern und schweren
Holzfußböden gleichwertige Trittschalldämmung für die dann folgenden leichteren
Konstruktionen mit ihren massiven Betonfußböden zu gewährleisten, wird in US 6 250 043 A1
ein Verfahren zur Verlegung von Bodenbelägen auf Betonuntergründen vorgeschlagen,
bei dem eine schnell aufbringbare dünne Schicht aus einem Gemisch, das auch Glasfasern
oder Polyurethanschaum enthält, Anwendung findet. Diese Lösung ist jedoch speziell auf das
Problem der Trittschalldämmung ausgerichtet und bringt keinen Fortschritt hinsichtlich der
traditionellen Mittel und Wege zur Herstellung von Gründungen.
In DE-OS 198 39 849 Al wird ein vereinfachtes Verfahren zur Erstellung im Erdreich
liegender Gebäudeteile vorgestellt, das durch Änderung der Baumethoden die
Herstellungskosten drastisch senken sowie die Funktionalität der Gebäudeteile insgesamt
verbessern soll und das bei allen Bodenbeschaffenheiten ohne Mehrkosten Anwendung finden
kann. Hierzu soll eine großflächige Bodenplatte mit dem zu errichtenden Gebäude
entsprechender Form und Größe in eine formgleiche, durch Ausstechen und Abtragen der
oberen Erdschicht gebildete Form gegossen werden. Um Außenwände und Bodenplatte im
Sockelbereich vor Frost zu schützen, erhalten diese eine Erdanschüttung. Obwohl in der
Offenlegungsschrift nicht ausdrücklich erwähnt, ist davon auszugehen, daß die Bodenplatte,
da sie in die Erdform gegossen wird, ebenfalls aus Beton besteht, wodurch auch hier die
bekannten Nachteile wie Bauzeit, erforderlicher Frostschutz während der Bauphase,
Materialkosten etc. entstehen und ohne weiteres keine Wärmedämmung erzielt wird.
Auf den Einsatz einer Ausgleichsschicht auf dem Erdboden ebensowenig wie auf die übliche
Bodenplatte aus Beton wird auch in DE-GM 298 10 406 U1 nicht verzichtet, obwohl hier als
druckfeste Wärmedämmung eine Schaumglas-Wärmedämmung vorgesehen ist. Damit ist
auch diese Lösung mit den vorgenannten Nachteilen behaftet.
Schließlich wird in DE-OS 198 01 123 A1 ein Fundamentaufbau beschrieben, bei dem eine
horizontale Isolierschicht oder -platte aus Sockelelementen gebildet wird, die aus Leichtbeton,
vorzugsweise Styroporleichtbeton, bestehen und zwischen denen Schalungselemente aus
einem isolierenden Hartschaummaterial, z. B. auch aus Schaumglas, angeordnet sind, die nicht
entfernt werden und damit als Isolation erhalten bleiben. Verwendet wird bei dieser Lösung
eine Rollierung aus Kies oder Schotter als Ausgleichsschicht sowie eine Betonbodenplatte, so
daß auch hier die bekannten Nachteile wie lange Bauzeit, erforderlicher Frostschutz während
der Bauphase, Materialkosten etc. entstehen.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei Gewährleistung der Anforderungen an
die Standsicherheit, den Wärme-, Schall-, Gesundheits- und Brandschutz sowie die
Gebrauchsfähigkeit der erbauten Bauwerke und bei Erhaltung der natürlichen
Lebensgrundlage einen einfachen, kostengünstigen, bauzeitverkürzenden, gegen
Witterungseinflüsse unempfindlichen, zu jeder Jahreszeit realisierbaren und voll
funktionsfähigen, wärmegedämmten Gründungsaufbau für Bauwerke zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Herstellung eines
Gründungsaufbaues für Bauwerke mit lastabtragender Dämmung ein Dämmaterial, welches
alle tragenden Bauteile und Teile des, bei vollflächiger Ausbildung auch den gesamten,
zwischen den tragenden Bauteilen angeordneten Fußboden trägt und das aus einem
wärmedämmenden, umweltverträglichen, lastaufnehmenden, -verteilenden und -abtragenden,
geschlossenzelligen, schüttfähigen sowie verdichtbaren und/oder plattenförmigen, leichten
Material besteht, an den im Gründungsbereich für die Dämmung von Gebäuden sinnvollen
Flächen, Linien und/oder Punkten des Bauwerks unmittelbar auf dem Erdreich horizontal
angeordnet ist.
Geeignet hierfür sind somit sowohl industriell vorgefertigte plattenförmige Bauteile aus
Hartschaum und/oder Schaumglas in Verbindung mit schüttfähigen verdichtbaren Materialien
als auch diese allein mit den erforderlichen Eigenschaften.
Als besonders günstiges Material für die Herstellung der Gründung hat sich aus recycletem
Glas erzeugtes Schaumglas in Form von Splitt oder Schotter erwiesen, welches die
erforderlichen Parameter wie Wärmedämmung, Dränage und Kapillarbrechung,
Wasserabweisung, da nicht hygroskopisch, Geschlossenzelligkeit (um auch in feuchtem
Zustand die Wärmedämmung zu gewährleisten), Umweltverträglichkeit, Frostsicherheit, hohe
Belastbarkeit und geringe Masse aufweist und kostengünstig zu verarbeiten ist. Die üblichen
Baumaßnahmen werden auf das nötigste beschränkt bzw. entfallen ganz, so z. B. geringerer
Aushub, Einsparung der Wasserhaltung, Entfall besonderer Planumschichten, keine
zusätzlichen Dämmstoffe. Zudem kann auf Grund der geringen Auflast infolge der
minimierten Schichtdicke und der niedrigen Eigenmasse bei gleichzeitiger Erfüllung der
erforderlichen Dämmwerte auf diese Art und Weise die Belastung der meisten Böden
verbessert werden, wobei bei feuchten Böden sogar eine indirekte Verbesserung zu
verzeichnen ist, da eine Lastverteilung durch den enormen Reibungswiderstand der einzelnen
Schaumglaskörner, die durch die Verdichtung gut miteinander verbunden sind, entsteht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gründungsaufbaus besteht darin,
daß hierbei die Vorzüge des Trockenbaus wirken, was insbesondere eine
jahreszeitunabhängige Baudurchführung ermöglicht und damit auch die Voraussetzung für
eine kontinuierliche Beschäftigung im Baugewerbe schafft.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht in der Verankerung der tragenden Bauteile durch
das Dämmaterial hindurch direkt im Erdreich. Dadurch wird die Standsicherheit der
aufstrebenden Bauteile erhöht und gegen seitlich angreifende Kräfte wie z. B. Windlasten
(abhebende Kräfte und Schubkräfte) stabilisiert.
Um die aufstrebenden, das Gebäude nach außen begrenzenden tragenden Bauteile auch gegen
mögliche Schubkräfte sicher zu verankern, ist es desweiteren von Vorteil, einen umlaufenden
Ringanker im unteren Bereich dieser Bauteile anzuordnen. Dieser Ringanker kann bei
massiven bewehrten Betonwänden und Wänden aus aufgehendem Mauerwerk in
Türschwellenhöhe und bei Leichtbauwänden aus Holz o. ä. im Bereich der entsprechend
ausgebildeten, zwischen Wand und Dämmung angeordneten Distanzhalter vorgesehen
werden.
Beim Einsatz massiver großer aufstrebender Bauteile können Lastverteilungsplatten zwischen
Dämmaterial und tragenden bzw. nichttragenden Bauteilen angeordnet werden, um die
Druckverteilung auf das Dämmaterial zu ermöglichen.
Bei Verwendung von Holzbauteilen dienen Distanzhalter, z. B. L- oder U-förmige
Betonfertigteile, deren dem Freien zugewandte Flächen gegen Spritzwasser geschützt und die
zwischen den Holzbauteilen und dem Dämmaterial angeordnet sind, dem Schutz der
Holzbauteile vor Spritzwasser und aufsteigender Feuchtigkeit.
Um das Eindringen von Frost in den Gründungsaufbau zu verhindern, wird das Dämmaterial
mit einem Überstand über alle Außenkanten des Bauwerkes, der ein den Frostschutz
gewährleistendes Maß aufweist, angeordnet.
Die ohnehin schon günstigen Kosten für den erfindungsgemäßen Gründungsaufbau können
zusätzlich weiter sowohl in Hinblick auf Materialkosten als auch auf Arbeitsaufwand gesenkt
werden, wenn das Dämmaterial aus Schichten bzw. Bereichen besteht, die unterschiedlich
stark verdichtet sind. So können Bereiche mit aufstrebenden Bauteilen den Anforderungen
entsprechend stärker verdichtet werden als Bereiche, die lediglich den Fußbodenaufbau als
Flächenlast aufnehmen und in denen schüttfähiges Dämmaterial mit geringerer Verdichtung
und/oder den Anforderungen genügende plattenförmige Dämmelemente geringerer Dichte
angeordnet sind.
Eine weitere Möglichkeit der Kostensenkung bei Gewährleistung der Funktionsfähigkeit
besteht darin, daß das Dämmaterial nur in Bereichen mit aufstrebenden tragenden Bauteilen
und an der Außenkante des Bauwerkes angeordnet ist, während die restlichen Bereiche der
Gründung aus minderwertigeren Materialien (z. B. Kies, Splitt oder Schotter) gebildet sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in einer nach Abtrag des Mutterbodens 1 und des Erdreiches 2
ca. 35 cm tiefen, den Grundrißabmessungen des zu errichtenden Gebäudes zuzüglich des den
Frostschutz gewährleistenden Überstandes 3 von mindestens 50 cm entsprechenden flachen
Baugrube 4 mit einem Dachplanum 5 von 2% Gefälle auf dem tragenden Boden 6 und einer
am Rand umlaufenden Dränage 7 entsprechend dem Verlauf der aufstrebenden
Außenwandbauteile und deren linienförmiger Lasteintragung in den Untergrund eine 35 cm
dicke Schaumglas-Schicht 8 angeordnet. Diese Schicht ist im Verhältnis 1 : 1,6 verdichtet.
Die übrigen Bereiche der Baugrube 4 sind bis zum Niveau der im Verhältnis 1 : 1,6
verdichteten Schaumglas-Schicht 8 mit einer Schaumglas-Schicht 9, die im Verhältnis 1 : 1,3
verdichtet ist, aufgefüllt. Eine als Dampfsperre 10 dienende Folienabdeckung schließt die
Schaumglasschichten nach oben ab. Das aufstrebende wärmegedämmte, mit einer
Vorsatzschicht versehene Außenwandbauteil 11 steht auf der Dampfsperre 10 über der
Schaumglas-Schicht 8. Zur Verbesserung der Standfestigkeit ist dabei zwischen der
Standfläche des Außenwandbauteils 11 und der Dampfsperre 10 eine Mörtelausgleichschicht
12 angeordnet. Zwischen den aufstrebenden Bauteilen auf der Dampfsperre 10 über der
Schaumglasschicht ist der Fußboden 13, bestehend aus einer trittschalldämmenden Schicht 14
aus schüttfähigem Dämmaterial und einer darüber liegenden Estrich-Ausgleichsschicht 15,
angeordnet. Die Schaumglas-Schicht 8 ist im umlaufenden Bereich vor den
Außenwandbauteilen 11 mit einer gebrochenen Kante 16 versehen. In dem dadurch
gebildeten Raum zwischen der äußeren Folienabdeckung 17 über der Außenkante der
Schaumglas-Schicht 8 und der Vorsatzschicht der Außenwandbauteile 11 ist eine Schürze 18
aus Waschkies angeordnet, die am Außenrand von Rasenborden 19 begrenzt wird.
Der Gründungsaufbau für eine Werkhalle besteht, wie in Fig. 2 gezeigt, ebenfalls aus in
einer nach Abtrag des Mutterbodens 1 und des Erdreiches 2 ca. 35 cm tiefen, den
Grundrißabmessungen des zu errichtenden Gebäudes zuzüglich des den Frostschutz
gewährleistenden Überstandes 3 von mindestens 50 cm entsprechenden flachen Baugrube 4
gemäß dem Verlauf der aufstrebenden Außenstützen 20 und deren punktförmigenförmiger
Lasteintragung in den Untergrund angeordneten 35 cm dicken Schaumglas-Schicht 8. Diese
Schicht ist gleichfalls im Verhältnis 1 : 1,6 verdichtet. Die übrigen Bereiche der Baugrube 4
sind bis zum Niveau der im Verhältnis 1 : 1,6 verdichteten Schicht mit einer Schaumglas-
Schicht 9, die entsprechend der jeweiligen Beanspruchung im Verhältnis 1 : 1,3 oder 1 : 1,6
verdichtet ist, aufgefüllt. Eine als Dampfsperre 10 dienende Folienabdeckung schließt die
Schaumglasschichten nach oben ab. Die aufstrebende Außenstütze 20 steht in einem
Stützenfuß 21, der auf einer stählernen Lastverteilungsplatte 22 angeordnet ist, auf der
Dampfsperre 10 über der Schaumglas-Schicht 8. Zur Verbesserung der Standfestigkeit ist
dabei unter der Lastverteilplatte 22 zwischen der Dampfsperre 10 und der Schaumglas-
Schicht 8 ein Mörtelausgleich 12 angeordnet. Desweiteren ist die Lastverteilplatte 22 zur
Sicherung gegen seitlich angreifende Kräfte wie z. B. Windlasten durch mehrere Erdanker 23
mit dem tragenden Boden 6 fest verbunden. Zwischen den aufstrebenden Stützen 20 auf der
Dampfsperre 10 über den Schaumglasschichten ist der Industriefußboden, bestehend aus einer
Betonschicht 24, angeordnet. Die Schaumglas-Schicht 8 ist im umlaufenden Bereich vor den
Außenstützen 20 mit einer gebrochenen Kante 16 versehen. In dem dadurch gebildeten Raum
zwischen dem Erdreich 2, der äußeren Folienabdeckung 17 der Außenkante der Schaumglas-
Schicht 8 und den Stützenfüßen 21 bzw. der Betonschicht 24 des Industriefußbodens ist eine
Schürze 18 aus Waschkies angeordnet.
Bei Verwendung aufstrebender Außenwandbauteile aus Holz 25 ist die Baugrube 4 wie in den
vorhergehenden Beispielen ausgebildet. Jedoch ist in diesem Fall gemäß Fig. 3 eine 20 cm
dicke, im Verhältnis 1 : 1,6 verdichtete, durchgängige Schaumglas-Schicht 26 auf dem
Dachplanum 5 der Baugrube 4 angeordnet, auf der entsprechend dem Verlauf der
aufstrebenden Außenwandbauteile aus Holz 25 und deren linienförmiger Lasteintragung in
den Untergrund L-förmige Betonfertigteile 27, deren senkrechter Schenkel als Auflager für
die Holzbauteile dient, umlaufend entsprechend des Gebäudegrundrisses, auf einem im
Auflagerbereich auf dieser Schaumglas-Schicht 26 aufgebrachten Mörtelausgleich 12,
aufgestellt sind. Die aufstrebenden Außenwandbauteile aus Holz 25 sind durch die L-
förmigen Betonfertigteile 27 und die Schaumglas-Schicht 26 hindurch mittels Erdanker 23 im
tragenden Boden 6 verankert. Der innerhalb der L-förmigen Betonfertiggteile 27 gebildete
Raum ist bis zu deren Oberkante mit einer zweiten, im Verhältnis 1 : 1,3 verdichteten
Schaumglas-Schicht 28 ausgefüllt. Eine Folienabdeckung bedeckt als Dampfsperre 10 sowohl
die Oberfläche dieser Schaumglas-Schicht 28 als auch die in der gleichen Ebene liegenden
Oberkanten der L-förmigen Betonfertigteile 27. Zwischen den aufstrebenden Bauteilen aus
Holz 25 auf der Dampfsperre 10 über der Schaumglas-Schicht 28 ist der Fußboden, bestehend
aus einer trittschalldämmenden Schicht 14 aus schüttfähigem Dämmaterial und einer darüber
liegenden Estrich-Ausgleichsschicht 15 sowie auf einem darauf ausgelegten Fußbodenbelag
29, angeordnet. Im umlaufenden Bereich vor den L-förmigen Betonfertigteilen 27 ist
ebenfalls eine im Verhältnis 1 : 1,3 verdichtete äußere Schaumglas-Schicht 30 mit nach außen
verlaufendem Gefälle und einer äußeren Folienabdeckung 17 angeordnet. Diese
Folienabdeckung ist dabei zum Gebäude hin unter ein an der Außenseite der L-förmigen
Betonfertigteilen 27 befestigtes Profilblech 31 geklemmt. In dem zwischen dem Erdreich 2,
der äußeren Folienabdeckung 17 der Außenkante der äußeren Schaumglas-Schicht 30 und
dem aufstrebenden Schenkel des L-förmigen Betonfertigteils 27 gebildeten Raum ist eine
Schürze 18 aus Waschkies angeordnet.
Eine Möglichkeit, erhöhte Schubkräfte im Gründungsbereich bei besonders
wärmegedämmten Bauten aufzunehmen, wird in Fig. 4 dargestellt. Der Aufbau der
lastabtragenden, druckaufnehmenden und -verteilenden, dämmenden Schaumglasschichten
entspricht dabei dem in Fig. 3 bereits beschriebenen Aufbau. Statt der L-förmigen
Betonfertigteile 27 sind jedoch U-förmige Betonfertigteile 32 entsprechend dem Verlauf der
aufstrebenden wärmedämmenden Außenwandbauteile mit Holzrahmen 33 und deren
linienförmiger Lasteintragung in den Untergrund umlaufend entsprechend des
Gebäudegrundrisses, auf einem im Auflagerbereich auf der im Verhältnis 1 : 1,6 verdichteten
Schicht aus Schaumglas-Schicht 26 aufgebrachten Mörtelausgleich 12, aufgestellt. Im Inneren
der U-förmigen Betonfertigteile 32 ist dabei ein umlaufender Ringanker 34 aus bewehrtem
Beton angeordnet. Zusätzlich sind die U-förmigen Betonfertigteile 32 durch die Schaumglas-
Schicht 26 hindurch mittels Erdanker 23 im tragenden Boden 6 verankert. Der innerhalb der
U-förmigen Betonfertiggteile 32 gebildete Raum ist bis zu deren Oberkante mit einer zweiten,
im Verhältnis 1 : 1,3 verdichteten Schaumglas-Schicht 28 ausgefüllt. Für besonders hohe
Anforderungen an die Wärmedämmung sind auf der die Dampfsperre 10 bildenden, die 1 : 1,3
verdichtete Schaumglas-Schicht 28 und die U-förmigen Betonfertigteile 32
überdeckenden Folienabdeckung Dämmplatten 35 mit Holzrahmen angeordnet, auf denen
sich ein Fußbodenaufbau aus Spanplatten 36 und Trockenestrich 37 befindet. Die
aufstrebenden wärmegedämmten Außenwandbauteile mit Holzrahmen 33 sind über den U-
förmigen Betonfertigteilen 32 auf den lastübertragenden Außenkanten der Dämmplatten 35
mit Holzrahmen angeordnet. Vor dem tragenden Rahmen der Dämmplatten 35 mit
Holzrahmen sind vor Spritzwasser schützende Blenden 38 befestigt. Die äußere
Folienabdeckung 17 ist dabei zum Gebäude hin unter ein an dem tragenden Rahmen der
Dämmplatten 35 befestigtes Profilblech 31 geklemmt. Auch hier ist in dem zwischen dem
Erdreich 2, der äußeren Folienabdeckung 17 der Außenkante der äußeren Schaumglas-Schicht
30 und dem äußeren aufstrebenden Schenkel des U-förmigen Betonfertigteils 32 gebildeten
Raum eine Schürze 18 aus Waschkies angeordnet.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Mutterboden
2 Erdreich
3 Überstand
4 Baugrube
5 Dachplanum
6 tragender Boden
7 Dränage
8 Schaumglas-Schicht
9 Schaumglas-Schicht
10 Dampfsperre
11 Außenwandbauteil
12 Mörtelausgleich
13 Fußboden
14 trittschalldämmende Schicht
15 Estrich-Ausgleichsschicht
16 gebrochene Kante
17 äußere Folienabdeckung
18 Schürze
19 Rasenbord
20 Außenstütze
21 Stützenfuß
22 Lastverteilplatte
23 Erdanker
24 Betonschicht
25 Außenwandbauteile aus Holz
26 durchgängige Schaumglas-Schicht
27 L-förmige Betonfertigteile
28 Schaumglas-Schicht
29 Fußbodenbelag
30 äußere Schaumglas-Schicht
31 Profilblech
32 U-förmige Betonfertigteile
33 wärmedämmende Außenwandbauteile mit Holzrahmen
34 Ringanker
35 Dämmplatten
36 Spanplatten
37 Trockenestrich
38 Blende