DE1014529B

DE1014529B - Elektrode fuer Wasserzersetzer

Info

Publication number: DE1014529B
Application number: DED22562A
Authority: DE
Inventors: Dr Alarich Von Pichler
Original assignee: Demag Elektrometallurgie GmbH
Current assignee: Demag Elektrometallurgie GmbH
Priority date: 1956-03-17
Filing date: 1956-03-17
Publication date: 1957-08-29

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Elektrode für Wasserzersetzer, die zur Bildung von Gasableitungskanälen mit Bohrungen versehen sind. Normalerweise sind die Elektroden in Dichtungsrahmen eingespannt, die ebenfalls Bohrungen aufweisen, die mit denen der Elektroden korrespondieren und somit Teile eines Gasableitungskanals bilden. Häufig sind die Dichtungsrahmen, aber auch andere Zellenbauteile, die sich bis zwischen die Elektroden erstrecken, ausgespart, damit das Gas und gegebenenfalls mitgerissener Elektrolyt aus der Zelle in den Ableitungskanal eintreten kann.

Im Bereich der Bohrungen der Elektroden, und zwar kurz vor der Umlenkung des Gasstromes in die Bohrungen, besteht eine erhöhte Gaskonzentration und -geschwindigkeit. Es wurde beobachtet, daß an diesen Stellen Auswaschungen durch Korrosion auftreten, die schließlich zu einem Durchfressen der Elektroden führen können. Hierdurch entstehen empfindliche Störungen des Betriebes. Leider tritt eine solche Störung nicht schlagartig auf, so daß man gleich zur Reparatur gezwungen wird, sondern sie wirkt sich erst in einer Leistungsminderung bzw. Erhöhung der Gasverunreinigung aus, die erkannt werden muß. Bis dahin können schon bedeutende Verluste entstanden sein.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, solche Auswaschungen von den Elektroden zu verhindern. Es wird vorgeschlagen, bei einer Elektrode für einen Wasserzersetzer die in Strömungsrichtung kurz vor der Umlenkung des Gasstromes in die Bohrungen liegenden Bereiche der Elektrode durch ein Blech aus korrosionsbeständigem Werkstoff zu belegen, das mittels einer in eine Bohrung eingreifenden Umbördelung gehalten und durch zwischen den Elektroden liegende Teile des Wasserzersetzers an die Elektrode angedrückt wird. Zweckmäßig wird z. B. Nickel als Werkstoff für das Schutzblech verwandt. Die Halterung und dichte Auflage solcher Schutzbleche ist auf die vorgeschlagene Weise besonders einfach und vorteilhaft, da sowohl noch gefährdete Teile der Bohrungen selbst geschützt sind als auch kein schnell strömendes Mittel unter das Schutzblech und an die Elektrode gelangen kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Elektrode, die zwischen Dichtungsrahmen eingespannt ist,

Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen größeren Ausschnitt einer Elektrode nach Fig. 1 und

Fig. 4 einen Schnitt nach IV-IV in Fig. 3.

1 ist die Elektrode, die an dem Rand zwischen Dichtungsrahmen 2 eingespannt ist. Eine Bohrung 3

Elektrode für Wasserzersetzer

Anmelder:

Demag-Elektrometallurgie G. m. b. H._r
Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Dr. Alarich von Pichler, Duisburg,
ist als Erfinder genannt worden

an dem oberen Ende der Elektrode korrespondiert mit Bohrungen 4 der Dichtungsrahmen 2, wodurch ein Teil des Gasableitungskanals gebildet wird. Der der Strömung zugewandte Dichtungsrahmen ist ausgespart und bildet einen Gaskanal 5.

Im Bereich dieses Gaskanals 5 und darunter ist die Elektrode 1 durch das strömende Gas und den mitgerissenen Elektrolyt einer Korrosion ausgesetzt. Im Schütze dieses Bereiches der Elektroden ist ein Blech 6 vorgesehen, das mittels einer Umbördelung 7 in die Bohrung 3 eingreift und bis auf die Rückseite der Elektrode reicht, wodurch es in einfacher Weise eingehängt werden kann. Wichtig ist, daß das Blech fest gegen die Elektrode angedrückt wird. Dies geschieht in den Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung dadurch, daß die Dichtungsrahmen 2 das Schutzblech 6 teilweise übergreifen, und zwar in den Bereichen 8 in Fig. 1. Das Andrücken kann auch durch andere Zellenbauteile, z. B. Zellenrahmen, bewirkt werden.

Das untere Ende des Schutzbleches ist unter ein Vorblech 9 geschoben und mit diesem auf der Elektrode 1 durch Punktschweißung verbunden. Es kann auch allein durch Punktschweißen auf der Elektrode befestigt sein.

Nach Fig. 3 und 4 erstreckt sich ein Schutzblech 10 nach der weiteren Erfindung über mehrere nebeneinanderliegende, durch Ausfressung gefährdete Bereiche der Elektrode 1 und greift in vier Bohrungen 3 der Elektrode ein. Die Umbördelungen 7 dieser Schutzbleche 10 erstrecken sich über den gesamten Unfang der Bohrungen 3, was für eine sichere Halterung des großen Bleches vorteilhaft ist. Das Andrücken und Befestigen des Bleches 10 geschieht in gleicher Weise, wie zu Fig. 1 und 2 beschrieben.

Bei Verwendung bipolarer Elektroden werden gemäß der weiteren Erfindung die Schutzbleche wechselweise auf der Anoden- und auf der Kathodenseite der Elektrode angebracht.

709.650/409

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Selbstverständlich ist es auch möglich und von Vorteil, im Bereich der Elektrolytkanäle am Fußende der Zellen die gleichen Maßnahmen der Erfindung zu treffen.

An Stelle eines Bleches kann auch eine Folie aus widerstandsfähigem und nicht metallischem Werkstoff, z. B. aus Kunststoff, verwandt werden.

Claims

Patentansprüche: IO

1. Elektrode für Wasserzersetzer mit Bohrungen zur Bildung von Gasableitungskanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung kurz vor der Umlenkung des Gasstromes in die Bohrungen (3) liegenden Bereiche der Elektrade (1) durch ein Blech (6) aus korrosionsbeständigem Werkstoff belegt sind, das mittels einer in eine Bohrung (3) eingreifenden Umbördelung (7) gehalten und durch zwischen den Elektroden liegende Teile des Wasserzersetzers an die Elektrode (1) angedrückt ist.

2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech vom Dichtungsrahmen (2) teilweise übergriffen und angedrückt ist. -

3. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech (6) unter ein auf der Elektrode aufgepunktetes Vorblech (9) reicht und von diesem an die Elektrode (1) angedrückt ist.

4. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzblech auf die Elektrode aufgepunktet ist.

5. Elektrode nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schutzblech sich über mehrere nebeneinanderliegende, durch Ausf ressung gefährdete Bereiche der Elektrode erstreckt und in mehrere Bohrungen der Elektrode eingreift.

6. Elektrode nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei bipolaren Elektroden Schutzbleche wechselweise auf der Anoden- und auf der Kathodenseite angebracht sind.

7. Elektrode nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Umbördelungen der Schutzbleche über den größten Teil des Umfanges der Bohrungen erstrecken.

8. Elektrode nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Bereich der Elektrolytkanäle am Fußende der Zelle in gleicher Weise geschützt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen