DE2840293B2 - Korrosionsschutz für einen Plattenwärmetauscher - Google Patents
Korrosionsschutz für einen PlattenwärmetauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Korrosionsschutz für einen Plattenwärmetauscher mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein Plattenwärmetauscher wie etwa nach der US-PS 4011 905 Uli,faßt einen Stapel von Platten aus
rostfreiem Stahl, Titan oder t -deren korrosionswiderstandsfähigen
Metallen oder Legierungen. Die Platten sind dabei Fläche an Fiäche so angeordnet, daß
zwischen den Platten Strömungsräume entstehen. Die Strömungsräume sind normalerweise durch Dichtungen
abgeschlossen. Der Zufluß und der Abfluß zu bzw. von den Strömungsräumen erfolgt über in Fluchtung
stehende Ausnehmungen in den Platten. Die in Fluchtung stehenden Ausnehmungen bilden entsprechende
Strömungswege, die normalerweise mit abwechselnden Strömungsräumen in Verbindung stthen
und von den dazwischen liegenden Strömungsräumen durch Dichtungen abgedichtet sind.
Die Technik eines kathodischen Schutzes gegen Korrosion, bei der ein Metallstück, das geschützt
werden soll, als Kathode ausgebildet ist, wird im weiten Umfange seit vielen Jahren in verschiedenen Gebieten
angewendet, z. B. zum Schütze von Weichstahlrohren oder Hafeninstallationen. Der allgemein bekannte
Prozeß des Galvanisieren ist ebenfalls eine Form des kathodischen Schutzes.
Es ist auch bekannt, daß Korrosionsschutz durch einen anodischen Schutz erhalten werden kann. Hierbei
wird ein positives Potential innerhalb eines Bereiches, der mit dem zu schützenden Metall variiert, an das
Metall angelegt. Dieses System ist auch für einige Zeit industriell angewendet worden. Bei Edelstahl ist der
Spannungsbereich, über den ein Schutz erreicht wird, sehr eng, so daß es notwendig ist, Steuereinrichtungen
einschließlich einer Referenzelektrode vorzusehen. Es ist ersichtlich, daß mit einem anodischen Schutz die
Wirkung der Anwendung eines positiven Potentials außerhalb des erforderlichen Bereichs eher die Korrosion
fördert als diese verhindert. Bei Titan isit der erforderliche Bereich wesentlich größer, so daß
geringere Notwendigkeit zur Anwendung von komplizierten Steueranordnungen besteht. Ein anodischer
Schutz hat den Vorteil, daß große Bereiche mit einem kleinen Stromfluß geschützt werden können, so daß die
laufenden Betriebskosten niedrig sind. Das Verfahren
s hat in einigen industriellen Anwendungen Eingang gefunden.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen Plattenwärmetauscher
der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß auf einfache und billige Weise und
ohne die Notwendigkeit komplizierter Steuerungseinrichtungen ein zuverlässiger Korrosionsschutz der
Wärmetauschplatten eines solchen Wärmetauschers erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst
Es wurde festgestellt daß die Anwendung eines anodischen Schutzes auf die Platten eines Wärmetauschers
erreicht werden kann, wenn man den Plattenwärmetauscher mit der erforderlichen Kathode, ggfls. auch
einer Bezugselektrode, ausrüstet, die in Form von Elektrodenstangen vorliegen, die entlang der Strömungswege
geführt sind, welche durch die in Fluchtung liegenden Ausnehmungen in den Platten gebildet
werden. Dabei zeigt es sich, daß in einigen Fällen die Ausrüstung mit wenigstens einer solchen Elektrode
ausreichend ist, die in einem Strömungswege isoliert montiert ist
Im vorligenden Zusammenhang wird der Ausdruck Plattenwärmetauscher verwendet, um nicht nur Platten-Wärmetauscher
für den reinen Wärmetauscher ohne Änderung der Phase der Medien zu bezeichnen, sondern
auch Plattenverdampfer des Typs, bei dem die zugeführte Flüssigkeit unter Druck gehalten wird, so
daß sie zwischen den Platten nicht zum Kochen kommen kann, wobei aber der Dampf durch nachfolgendes
rasches Verdampfen abgeführt wird.
Vorteilhafterweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Elektroden von demjenigen Ende der
Strömungswege einführbar und unterstützbar ist, das dem Zuführungs- oder Abführuugsende oder den
zugehörigen Verbindungen abgewandt ist. An diesen Enden kann aber eine zusätzliche Unterstützung der
Elektrode erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt entlang eines Strömungsweges eines Plattenwärmetauschers gem. der Erfindung,
Fig. 2 bis 6 schematische Anschauungen für die Anwendung der Erfindung bei verschiedenen Sirömungssystemen
von besonderen Plattenwärmetauschern.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß ein Stapel von Platten
eines üblichen Wärmetauschers normalerweise in einen Rahmen montiert ist, wobei die Piatten zwischen einem
festen Kopfstück 1 in Fig. I und einem beweglichen Folgekopf 2 zusammengepreßt werden. Die Einzelheiten
der Platten sind nicht gezeigt, ebensowenig wie die Einzelheiten des Restteils des Rahmens, da diese Teile
nicht zur vorliegenden Erfindung gehören.
In üblicher Weise ist ein Flansch 3 des äußeren Anschlußrohrwerkes 4 durch Bolzen 5 an einem Flansch
6 befestigt, der Teil eines Anpassungsstückes 7 an dem festen Kopfstück 1 bildet. Bei einem üblichen Plattenwärmetauscher
mit nur einem Durchgang trägt der Folgekopf 2 keine Verbindungen. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfindung, weist jedoch der Folgekopf 2 eine Montageanord-
nung für eine stangenförmige Kathode 8 auf. Diese
Montage umfaßt ein Anpassungsstück 7 a, ähnlich dem Anpassungsstück 7 und ist mit einem Flansch 6a
versehen. Die Montage muß sowohl eine elektrische Isolierung gewährleisten als auch eine hydraulische
Abdichtung gegenüber der korrodierenden Flüssigkeit, der die Kathode 8 ausgesetzt ist; ebenso muß ein
ausreichender mechanischer Halt für das Ende der Kathode 8 vorgesehen sein.
Nahe dem Flansch 6a ist ein Speichenflansch 9 mit Dichtungen 10 und 11 auf jeder Seite vorgesehen. Der
Flansch weist einen zentralen Nabenabschnitt 12 zur mechanischen Unterstützung der Kathode 8 auf. Ein
ähnlicher Speichenflansch 13 kann an dem Kopfende zur mechanischen Unterstützung des freien Endes der
Kathode 8 vorgesehen sein. Dieser Speichenflansch 13 wird zwischen den Flanschen 3 und 6 mittels Bolzen 5
zusammengepreßt Die Kathode 8 trägt eine Scheibe 14,
die zweckmäßigerweise an der Kathode festgeschweißt ist und vorzugsweise auch aus dem gleichen Material
wie die Kathode besteht, z. B. aus der Legierung Hastalloy C. Diese Scheibe 14 wird zwischen der
Dichtung 10 und einer Isolierplatte 15 zusammengepreßt und wird somit von dem korrodierenaen Medium
abgeschirmt. Die Platte 15 selbst ist in einer Ausnehmung 16 eines Stützflansches 17 angeordnet,
wobei Bolzen 18 die Anordnung aus Flansch 17, Speichenflansch 9 und Flansch 6a zusammenpressen.
Die Kathode 8 geht durch öffnungen in der isolierenden Platte 15 und dem Flansch 17 und trägt eine
isolierende Buchse 19, die mittels Mutter 20 auf einem Gewindeabschnitt 21 der Kathode 8 gehalten is'.
Weitere Muttern 22 und Scheiben 23 dienen zum üblichen Anordnen eines äußeren elektrischen Anschlusses
für die Kathode 8.
Es ist ersichtlich, daß die in Fig. 1 gezeigte Konstruktion wesentlich ist für die Unterstützung der
Kathode in Form einer langgestreckten Stange. Jedoch kann eine ähnliche Anordnung auch verwendet werden,
um eine entsprechend kürzere Bezugselektrode zu unterstützen. In diesem Fall ist jedoch ein zweiter
Speichenflansch 13 nicht notwendig. Fig. 1 zeigt außerdem, daß die äußeren Strömungsverbindungen an
dem Kopfstück sowie die Montage für die Kathode an dem Folgekopf vorgesehen sind, wobei jedoch andere
Strömungsmuster andere Anordnungen und Verteilungen erzwingen können.
Es wird nun Bezug genommen auf die F i g. 2 bis 6, die schematich unterschiedliche .Strömungssysteme zeigen
und entsprechende Anordnungen von Kathoden und.
soweit vorhanden, Bezugselektroden.
Fig.2 zeigt eine Anordnung mit einem einzigen
Durchgang, wobei der Wärmetauscher wieder ein Kopfstück 1 und einen Folgekopf 2 aufweist. Eine
Kathode 8 ist auf der Zuführungsseite montiert. Es sind zwei Stützspeichenflansche 9 und 13 schematisch
angedeutet. Bei Verwendung dieser Anordnung für Wärmetauscherplatten aus rostfreiem Stahl ist es
notwendig, eine Bezugselektrode 25 vorzusehea Diese kann in dem Abführungsströmungsweg für das Medium
angeordnet werden und sich vom Folgekopf her in diesen Strömungsweg erstrecken.
Fig.3 zeigt einen Wärmetauscher mit nur einem
Durchgang, bei dem jedoch eine Bezugselektrode nicht benötigt wird. Hierbei können zwei Kathoden 8
angewendet werden. Jede Elektrode ist an den Nachfolgekopf 2 montiert und erstreckt sich jeweils in
den Zufünrungsströmungsweg und den Abführungsströmungsweg. Auch hier sind die Speichenflansche 9 und 13
schematisch angedeutet.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung n1,.. doppeltem Durchgang.
Die Zuführungsverbindung ist jm Kopfstück 1 und die Abführungsverbindung am Folgekopf 2. Eine
solche Anordnung läßt nur einen Strömungsveg des Mediums frei zur Aufnahme einer Elektrode. So ist eine
Kathode 8 gezeigt, die sich von dem Folgekopf, wo sie
von dem Speichenflansch 9 unterstützt wird, zum Kopfstück 1 erstreckt, wo das freie Ende der Kathode
durch Speichenflansch 13 abgestützt ist. An dem Übergang zwischen den beiden Durchgängen ist der
Strömungsweg offen, so daß die Kathode 8 geradewegs hindurchgeführt werden kann. An dem oberen Strömungsweg
ist jedoch eine Blechrondc o. dgl. am Übergangsabschnitt vorgesehen.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung mit dreifachem Durchgang
mit einer Kathode 8, die sich vom Kopfstück 1 aus erstreckt, und mit einer Bezugselektrode 25, die sich
vom Folgekopf 2 aus erstreckt. An der Übergangsstelle zwischen den Durchgängen ist die Kathooe 8 durch eine
isolierende Buchse abgedichtet, die an den beiden Durchgangsplatten befestigt ist, durch die sich die
Elektrode hindurch erstrecken muß.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung ebenfalls mit einem dreifachen Durchgang, jedoch ohne Bezugselektrode.
Hier sind zwei Kathoden 8 vorgesehen, von denen die eine sich vom Kopfstück 1 aus erstreckt und die andere
von dem Folgekopf 2 aus. Jede erstreckt sich bis zu dem Blechzuschnitt des betreffenden Strömjngsweges. Die
freien Ende der Kathoden 8 werden durch Speicherscheiben 26 nahe den Übergangsstellen unterstützt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:!. Korrosionsschutz für einen Plattenwärmetauscher, der aus einem Stapel von mit Dichtungen versehenen Metallplatten besteht, die mit Abstand voneinander so angeordnet sind, daß zwischen ihnen Strömungsräunie für Wärmetauschmedien begrenzt sind, wobei die Platten fluchtende Öffnungen zur Bildung von Zuführ- oder Abführströmungswegen für die Medien aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode (8), gegenüber den Metallplatten isoliert, sich entlang eines durch die fluchtenden Plattenöffnungen gebildeten Strömungsweges erstreckt.
- 2. Korrosionsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede Elektrode (8) in die fluchtenden Plattenöffnungen von der Seite des betreffenden Strömungsweges her einführbar und abstützbar ist. die der Zu- oder Abfuhr des Wärmeiauschmediums gegenüberliegt
- 3. Korrosionsschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (8) am Zu- oder Abfuhrende des Strömungsweges abstützbar ist (13).
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