DE10145205C1 - Walzenbürste - Google Patents
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Abstract
Eine verbesserte Walzenbürste mit einem Rotationskörper (1), der um eine Rotationsachse (3) rotiert und auf welchem Borsten oder Borstenbündel (5) mit der Radialkomponente vorstehend angebracht sind, zeichnet sich dadurch aus, DOLLAR A - dass bei axialer Betrachtung der Walzenbürste Borsten oder Borstenbündel (5) vorgesehen sind, deren radiale Erstreckung oder radiale Komponente der Längserstreckung größer ist als der halbe Walzenbürsten-Durchmesser und/oder DOLLAR A - dass das Befestigungsende (13) von Borsten oder Borstenbündeln (5), bezogen auf deren freie Borstenenden (11), auf der gegenüberliegenden Seite der Rotationsachse (3) liegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenbürste nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Walzenbürsten werden in den unterschiedlichsten Anwen
dungsfeldern eingesetzt. Eines der häufigsten Anwendungs
felder sind Reinigungsgeräte und -maschinen, beispiels
weise für Gänge, Zimmer, Fahrsteige. Ebenso kommen Walzen
bürsten umfassende Reinigungsgeräte auch für Rolltreppen
in Frage. Aber auch für völlig andere Einsatzzwecke sind
Walzenbürsten bekannt, beispielsweise auch für die Zahn
pflege etc.
Beispielsweise bei einem Reinigungsgerät, welches aus der
DE 44 27 726 A1 bekannt ist, wird neben einer umlaufenden
Bürstenanordnung beispielsweise auch eine Walzenbürste
eingesetzt, die um eine horizontale Zentralachse rotierbar
ist. Die Zentralachse wird durch einen Rotationskörper
gebildet, in welchem in Radialrichtung nach außen vor
stehend eine Vielzahl von Borsten eingesetzt oder gehalten
sind. Dabei können die Borstenhaare in Längsrichtung der
Rotationswalze und/oder in Umfangsrichtung mehr oder weni
ger im gleichen Abstand angeordnet sein, so dass sich eine
in Umfangsrichtung mehr oder weniger gleichmäßige Bor
stendichtenverteilung ergibt. Ebenso können aber eine
Vielzahl von Borsten gruppen- oder büschelförmig zusammen
gefasst und/oder auch längs unter Ausbildung von Borstens
tegen angeordnet sein, so dass in Umfangsrichtung versetzt
liegende Borstenkämme entstehen.
Vom Einsatzzweck abhängig ist die Größe der Walzenbürste,
d. h. der Durchmesser der Walzenbürste ist sehr unter
schiedlich. Häufig ist vom Grundsatz her eine möglichst
geringe Größenausbildung der Borstenbündel bzw. der Bors
tenbündel gewünscht, wobei eine minimale Größe oft durch
den spezifischen Einsatzzweck nicht unterschritten werden
kann. So dürfen die Borstenbündel beispielsweise bei Rei
nigungsgeräten für Rolltreppen oder umlaufende Laufstege
eine Minimallänge nicht unterschreiten, da ansonsten der
Reinigungsvorgang nicht optimal ausgeführt werden kann.
Denn beispielsweise sind bei Rolltreppen durch die Steg-
oder Rippenstruktur die zu reinigenden Flächen auf unter
schiedlich hohem Niveau vorgegeben, so dass beim Einsatz
einer Walzenbürste sichergestellt sein muss, dass die
Borstenbündel nicht nur die nach oben vorstehenden Rippen,
sondern auch die dazwischen befindlichen Nuten vollständig
säubern und reinigen.
Das nach dem Stand der Technik zum Einsatz kommende Her
stellverfahren (beispielsweise das Beschießen eines zylin
drischen Korpus mit Borstenbündeln oder das Eingießen der
Borstenbündel in Kunststoff) gibt ferner zum einen den
statischen oder dynamischen Anforderungen für den jeweili
gen Einsatz einen bestimmten Durchmesser für den Rota
tionskörper vor, ohne den die Borsten bzw. Borstenbündel
nicht fixiert werden können. Gleichzeitig wird aber von
der zu reinigenden Umgebung, d. h. von dem jeweiligen Ein
satzzweck abhängig, zwar häufig ein relativ kleiner Durch
messer gefordert oder gewünscht, beispielsweise auch des
halb, um neben einer besseren Zugänglichkeit zu dem zu
reinigenden Objekt auch noch mit einem kleineren Durch
messer besser in Ecken, Winkel und Kanten gelangen zu
können, um somit das Gesamt-Reinigungsergebnis zu ver
bessern.
Unterschiedlichste Bürstenanordnungen sind durch eine
Vielzahl von weiteren Vorveröffentlichungen bekannt gewor
den.
So zeigt beispielsweise die Patentschrift DD 257 982 A1
eine sogenannte Stoßschleifbürste, bei welcher Drahtbors
ten über den gesamten Walzenkörper durchsetzende Leitble
che 4 sandwichartig eingeklemmt gehalten werden, so dass
die Drahtborsten außenliegend im geringen Maße mit ihrem
Stoßende über die Leitbleche überstehen.
Das DE 91 15 049 U1 beschreibt eine herkömmliche Wasch
bürste für Fahrzeugwaschanlagen, bei der an einem Rota
tionskörper an einem Außenumfangsbereich radial nach außen
vorstehende Streifen aus Faservlies befestigt sind.
Die DE 14 57 024 A beschreibt eine Bürstenwalze für Haus
haltskehrgeräte, bei der Borstenbündel jeweils tangential
am Rotationskörper befestigt sind. An einer Bürstenwalze
sind dazu spiralförmig mehrere Borstenbündel befestigt,
wobei die Befestigungspunkte der Borstenbündel an der
Peripherie eines Kreises liegen, die Borstenbündel dabei
tangential von diesem Kreis abgehen und somit winklig zur
Peripherie der Bürstenwalze austreten. Dazu sind die Bors
tenenden im Rotationskörper 1 über eine gewisse Länge fest
verankert und gehalten und treten am Außenumfang des zy
linderförmigen Rotationskörpers über eine Öffnung nach
außen hin aus, so dass über diese Öffnung am zylinderför
migen Rotationskörper die freien Enden der Borsten nach
außen überstehen.
Die DE 199 19 024 A1 beschreibt eine Mattschlagbürste,
insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus
Metall. An einem Rotationskörper sind zur zentralen Rota
tionsachse radial nach außen versetzt Halteabschnitte zur
Befestigung von radial nach außen vorragenden Drahtstücken
vorgesehen. Die nach außen radial vorstehenden Drahtstücke
durchragen dabei einen, in Stirnseitenansicht des Rota
tionskörpers V-förmig gebildeten Freiraum mit V-förmig
gegenüber liegenden Anschlagflächen, so dass die Draht
stücke, wenn ihr freies Ende auf der Bearbeitungsfläche
eines zu bearbeitenden Werkstückes aufschlägt, in Nach
laufrichtung entsprechend der Größe der Austrittsöffnung
aus dem Rotationskörper verschwenkt werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher eine
verbesserte Walzenbürste zu schaffen, die für unterschied
lichste Einsatzzwecke gegenüber herkömmlichen Borstenbün
deln mit optimaler Wirkung eingesetzt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im An
spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Walzenbürsten
beschrieben, welche eine besondere Anordnung von Borsten,
Borstenbündeln Borstenstegen etc. aufweisen. Dadurch soll
erreicht werden, dass bei einem kleinen Rotations-Umfang
der Bürste die eingesetzten Borsten gleichwohl relativ
lang gehalten werden können. Dies ist wie ausgeführt vor
allem dann von Bedeutung, wenn die zu reinigende Fläche
zum Teil sehr unterschiedlich im Höhenaufbau ist. Als
Beispiel hierfür wäre die bereits erwähnte Rolltreppe zu
nennen, bei der zum einen die Borstenbündel auf den Me
tallstegen auftreffen, zum anderen aber die tiefen Nuten
auch gereinigt werden müssen.
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass die Borstenbün
del eine Länge aufweisen, die größer oder gleich ist als
der halbe Durchmesser der Walzenbürste. Während bei einer
"normalen Anordnung", bei der die Borstenbündel üblicher
weise in Radialausrichtung von einem Rotationskörper aus
verlaufen, wäre dies allerdings nur für wenige Borsten,
d. h. sehr dünne Borstenbündel maximal mit einer Länge des
halben Durchmessers der Walzenbürste möglich, wenn nämlich
gegenüberliegend zum jeweiligen freien Ende der Borsten
bündel deren Befestigungsende exakt in der Zentralachse
des Rotationskörpers liegen würde.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch realisiert, dass am
Rotationskörper noch eine Vertiefung oder Ausnehmung so
vorgesehen ist, dass unter Berücksichtigung dieser Vertie
fung oder Ausnehmung die Gesamtlänge der Borsten oder
Borstenbündel bis zu ihrem freien äußeren Ende länger sein
kann als der halbe Walzendurchmesser. D. h., die Borsten
oder Bürsten können sich in ihrem gesamten freien Bereich
bei Wechselwirkung mit einer zu reinigenden Fläche in
Nachlaufrichtung verformen oder ausbiegen, wodurch deut
lich verbesserte Reinigungsergebnisse erzielbar sind.
Demgemäß ist nunmehr bevorzugt vorgesehen, dass die Bors
tenbündel von ihrem freien Ende aus über die zentrale
Rotationsachse hinweg verlängert ausbildet sind. Dies
lässt sich beispielsweise dadurch realisieren, dass das
Befestigungsende der Borstenbündel auf der zu deren freien
Ende gegenüberliegenden Seite der Rotationsachse zu liegen
kommt, so dass das Befestigungsende der Borsten deutlich
die Rotationsachsen der Walzen überlagert.
In einer demgegenüber abgewandelten Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Borstenbündel mit ihrem Befestigungs
ende mit Seitenversatz zur Rotationsachse herausverlegt
sind und dabei bezogen auf die Radialachse von einer Ra
dialausrichtung abweichend verlaufen. Mit anderen Worten
ist das Befestigungsende der Borsten oder Borstenbündel
gegenüber ihrem freien Ende so außerhalb der Zentralachse
des Rotationskörpers angeordnet, dass ein in Stirnseiten
ansicht um die Zentralachse des Rotationskörpers gelegter
Kreis tangential von den Borstenbündeln berührt wird.
Auch bei dieser Ausführungsform ist es dabei möglich, dass
die Borstenbündel eine Länge aufweisen können, die größer
ist als der halbe Walzenbürsten-Durchmesser.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist fer
ner vorgesehen, dass die Borsten in einem Teilbereich in
einem noch kleineren maximalen Abstand von der Zentral
achse geführt werden. Dies ist beispielsweise mittels
eines Schachtes und/oder mittels einer Abdeckung möglich,
die so ausgebildet oder angeordnet ist, dass die Borsten
während einer Rotationsbewegung auf die Abdeckung bzw.
den Schacht auflaufen und dabei in Nachlaufrichtung zu
ihrem freien Ende hin zunehmend mehr abgelenkt, d. h. gebo
gen werden. Dadurch lässt sich in Teilbereichen der maxi
male radiale Abstand zwischen Zentralachse und den freien
Enden der Borsten auf das Radialmaß zwischen radialer
Achse und dem Schacht bzw. der Abdeckung begrenzen. Die
Abdeckung kann dabei beispielsweise im Bodenbereich so
angeordnet sein, dass die Borstenbündel dort von der zu
reinigenden Fläche aus in Eingriff gebracht werden.
Die erfindungsgemäße Walzenbürste ist vom Prinzip her
generell einsetzbar. Sie kann an die spezifischen Einsatz-
und Reinigungszwecke beliebig angepasst werden, was Aus
wahl der Borsten, Borstenstand, Borstenlänge, Borstenmate
rial und vor allem die Dimensionierung der Walzenbürste
insgesamt sowie deren Antrieb betrifft. So kann die erfin
dungsgemäße Walzenbürste beispielsweise für Reinigungs
maschinen in Form von Rolltreppenreinigungsmaschinen ein
gesetzt werden. Möglich ist aber grundsätzlich auch in
entsprechender Anpassung ein Einsatz beispielsweise für
die Zahnreinigung, da auch hier eine gewisse Borsten-Mini
mallänge gewünscht ist, andererseits aber der Durchmesser
des Borstenkopfes insgesamt nicht zu groß ausfallen soll.
Eine übliche Anordnung mit bekannten langen Borsten würde
bei der Rotation zu einem großen Umfang führen, welcher
den Einsatz im eingegrenzten Mundraum ausschließen würde.
Die aufgezeigte Überlagerung von Borstenbündel und Walzen-
Drehachsen wäre hier Voraussetzung.
Bezüglich der Anordnung der Borstenbündel, deren Anzahl,
Länge und Ausrichtung etc. sind vielfältige Abwandlungen
möglich. Dabei können die Borstenbündel beispielsweise in
Geraden und Längsreihen auf dem Rotationskörper oder aber
auch um die Rotationsachse schlangenförmig herumlaufend
angeordnet sein. Diese Anordnung kann in einer oder mehre
ren Reihen vorgenommen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Stirnseitenansicht einer
erfindungsgemäßen Walzenbürste;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des in
Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbei
spieles;
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht des Ausführungs
beispieles nach Fig. 4 und
Fig. 4 eine erfindungsgemäße perspektivische Dar
stellung eines alternativen Ausführungs
beispieles;
Fig. 5 einen ergänzenden Schacht, der bei einer
anhand von Fig. 3 und 4 erläuterten Wal
zenbürste zum Einsatz kommt.
In Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Walzenbürste gezeigt.
Die Walzenbürste weist einen Rotationskörper 1 auf, der um
eine Rotationsachse 3 dreht.
Der Rotationskörper ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
so ausgebildet, dass im Bereich der Borstenbündel 5 ent
sprechende Ausnehmungen oder Vertiefungen 7 im Rotations
körper 1 ausgebildet sind. Umfasst die Walzenbürste bei
spielsweise nur Borstenbündel 5, die in einer Borstenbün
delreihe 9 angeordnet sind, so ist eine entsprechende
längs einer Borstenbündelreihe 9 verlaufende Ausnehmung
oder Vertiefung 7 im Rotationskörper 1 vorgesehen. Ver
läuft wie im gezeigten Ausführungsbeispiel die Borstenbün
delreihe 9 parallel in axialer Längsrichtung zum Rota
tionskörper 1 so ist die Ausnehmung oder Vertiefung 7
ebenfalls in Längsrichtung verlaufend vorgesehen. Die eine
Borstenbündelreihe kann aber z. B. auch schraubenlinienför
mig am Rotationskörper 1 verlaufend ausgebildet sein,
wobei die Ausnehmung oder Vertiefung 7 dann ebenfalls
schraubenlinienförmig vorgesehen wäre.
Im Bereich dieser Ausnehmung oder Vertiefung 7 ist dann
gegenüber zu dem freien Ende 11 der Borstenbündel deren
Befestigungsende 13 vorgesehen, welches am Rotationskörper
1 gehalten befestigt ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt jedoch das Befestigungsende 13 der Borstenbündel 5
bezogen auf die Rotationsachse 3 nicht auf der gleichen
Seite wie die freien Enden 11 der Borstenbündel, sondern
auf der zur Rotationsachse 3 gegenüberliegenden Seite
bezogen auf die freien Ende 11 der Walzenbürsten. Dadurch
weisen die Borstenbündel 5 eine Längserstreckung auf, die
größer als der halbe Durchmesser der Walzenbürste ist, mit
anderen Worten also größer als der Radius 15, gemessen von
der Rotationsachse 3 bis zum freien Ende 11 der Borsten
bündel 5.
Die Rotationsachse 3, d. h. insbesondere deren Quer
schnittsausbildung unter Berücksichtigung der erwähnten
Ausnehmung oder Vertiefung 7 ist dabei so ausgebildet,
dass die Borstenbündel 5 bevorzugt auch unmittelbar be
nachbart zu ihrem Befestigungsende 13 durch den Körper des
Rotationskörpers nicht eingeengt werden, sondern bereits
hier einen Bewegungsspielraum vorfinden. Im Einsatzzweck
bei Wechselwirkung mit einer zu reinigenden Fläche können
von daher die Borstenbündel 5 bereits vor der Rotations
achse 3 in Nachlaufrichtung umgelenkt werden. Insbesondere
auch bei der Reinigung von Rolltreppen ergibt dies den
wesentlichen Vorteil, dass bei insgesamt deutlich ver
minderter Abnutzung und deutlich vermindertem Verschleiß
die Borstenbündel 5 nicht nur die höher liegenden Flächen
der Rolltreppen, sondern auch die tiefer liegenden Nuten
bodenflächen optimal reinigen können. Diese Vorteile gel
ten aber auch bei anderen Einsatzzwecken, wenn beispiels
weise nur eine Fläche gereinigt werden soll, die ein Hö
henniveau aufweist.
Anhand der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 2 ist
zu entnehmen, dass die Borstenbündel 5 nicht über die
gesamte Länge des Rotationskörpers hinweg nur in einer
Gerade angeordnet sein müssen. Anhand von der perspektivi
schen Darstellung gemäß Fig. 2 ist gezeigt, dass die
Borstenbündel immer nur über eine Teillänge in einer Reihe
angeordnet sind, und nachfolgende Abschnitte beispiels
weise in einem verdrehten Winkel angeordnet sind. Wie auch
schon erwähnt wurde, müssen die einzelnen Abschnitte der
Borstenbündel dabei nicht nur gerade verlaufend am Rota
tionskörper befestigt sein, sondern könnten - um bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zu bleiben - zwischen
den beiden stirnseitigen Enden des Rotationskörpers 1 in
einer leicht wendel- oder schraubenförmigen Anordnung
befestigt sein.
Anhand des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 3 und 4 wer
den ähnliche Vorteile dadurch realisiert, dass die
Borstenhaare nicht wie im Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 oder wie bei herkömmlichen Walzenbürsten mit Radial
komponente vom Rotationskörper 1 ausgehend verlaufend
angeordnet sind, sondern dass hier die Borstenbündel 5 mit
ihrem Befestigungsende 13 von der Rotationsachse 3 seit
lich versetzt liegend angeordnet sind. Mit anderen Worten
liegen die Befestigungsenden 13 der Borstenbündel 5 nicht
auf einer Verbindungslinie, die von den jeweiligen freien
Enden 11 der Borstenbündel 5 zur Rotationsachse 3 führt.
Vielmehr sind die Befestigungsenden 13 in diesem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 am Rotationskörper 1 so
angeordnet, dass die Borstenbündel 5 einen um die Zentral
achse als Mittelpunkt gelegten Kreis 23 tangential berüh
ren, wobei der erwähnte Mittelpunkt dieses Kreises in
Stirnseitenansicht gemäß Fig. 3 mit der Rotationsachse 3
der Walzenbürste zusammenfällt.
Schließlich ist in den Zeichnungen auch jeweils ein Kreis
24 um das freie Ende der Borstenbündel 5 eingezeichnet,
auf welchem das Befestigungsende 13 der Borstenbündel 5 am
Rotationskörper zu liegen kommt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 wiederge
geben, dass jeweils einzelne Borsten oder Borstenbündel 5
zu stegförmigen Gruppen zusammengefasst sind, wobei in
Stirnseitenansicht jeweils drei derartige Borstengruppen
5 um 120° versetzt in Umfangsrichtung liegend an dem
Rotationskörper 1 befestigt sind. Dabei kann ein in Axial
richtung versetzt liegender benachbarter Borstenabschnitt
mit seinen drei Borstengruppen 5 relativ zu der davor
liegenden Borstengruppe und einer danach folgende Borsten
gruppe in einem weiteren Teilwinkelbereich versetzt lie
gend angeordnet sein, nämlich beispielsweise um 60° ver
setzt liegend, so dass jeweils in Axialrichtung des Rota
tionskörpers 1 aufeinanderfolgend in Umfangsrichtung ver
setzt liegende Borstenbündelbündel 5 vorgesehen sind, die
zu einer benachbarten Gruppe verdreht angeordnet sind, und
zwar bevorzugt um den halben Winkel, der dem Abstand zwi
schen zwei Borstenbündeln 5 in Umfangsrichtung betrachtet
entspricht. Wie aus den Darstellungen gemäß Fig. 3 und
4 ersichtlich ist, sind die Borsten von ihrem Befesti
gungspunkt immer in gleicher Umfangsrichtung von einer
Radialausrichtung abweichend angeordnet und ausgerichtet.
In diesem Ausführungsbeispiel kann die Länge der Bors
tenbündel 5 auch dann, wenn die Borstenbündel 5 in sehr
großer Packungsdichte um den Rotationskörper herum ver
ankert werden oder mehrere in Umfangsrichtung des Rota
tionskörpers 1 vorgesehene Bürstenstege ausgebildet sind,
problemlos 90% oder 100% und mehr des Radius betragen, der
dem Radius der Walzenbürste entspricht. Mit anderen Worten
kann also die Borstenlänge durchaus auch größer als die
Hälfte des Walzenbürsten-Durchmessers sein. Es kann auch
eine hohe Borstendichte bereits dann realisiert werden,
wenn die Länge der Walzenbürsten nur 90%, 95% oder in etwa
dem halben Durchmesser der Walzenbürsten entspricht, was
bei herkömmlichen Walzenbürsten nur mit wenigen dünnen
Borstenbündel möglich wäre, wenn diese unmittelbar im
Bereich der Rotationsachse 3 befestigt würden, was natür
lich immer nur in Umfangsrichtung betrachtet für ein ein
zelnes Borstenhaar theoretisch denkbar wäre.
Anhand des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 5 ist noch
ein zusätzlicher Schacht oder eine zusätzliche Abdeckung
27 gezeigt. Dieser Schacht oder diese Abdeckung 27, die im
gezeigten Ausführungsbeispiel teilzylinderförmig konzen
trisch zur Rotationsachse 3 angeordnet ist ermöglicht es,
dass die Walzenbürste mit ihren Borsten in einem Teil
bereich eine noch geringere Radialerstreckung benötigt,
wenn die Walzenborste beispielsweise im Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 5 in Pfeilrichtung 29 rotiert. Über
einen Großteil der Borstenlänge wird diese in Nachlauf
richtung abgewinkelt und läuft mit den Borstenhaaren auf
der Innenfläche des Schachtes oder der Abdeckung 27 auf.
Der Schacht oder die Abdeckung 27 können dabei auch so
angeordnet werden, dass die Borsten in einem Teilbereich
von einer zu reinigenden Fläche auch außer Eingriff ge
bracht werden. Die Abdeckung kann dabei so ausgebildet,
geformt und/oder angeordnet sein, dass sie beispielsweise
bei einem Reinigungsgerät für Rolltreppen als besonders
günstiger und wirksamer Spritzschutz dient. Die erläuterte
Walzenbürste mit oder ohne der ferner erwähnten Abdeckung
oder Schutzabdeckung kann aber auch in völlig anderem
Zusammenhang eingesetzt werden, beispielsweise im Rahmen
einer elektrisch betreibbaren Zahnbürste. So könnte bei
rotierenden Walzenkörpern die Schutzabdeckung dazu dienen,
dass die Borsten immer nur in einer Richtung, z. B. im
Bereich der Zähne frei liegen, um die Zahnflächen reinigen
können. Während der Rotation der Walzenbürste werden durch
die Schutzabdeckung Backe und Gaumen etc. vor einem Kon
takt mit den rotierenden Borsten geschützt.
Dass bei den erwähnten verschiedenen Ausbildungsformen und
Einsatzzwecken der Schacht oder die Abdeckung 27 sich
dabei über die gesamte axiale Länge der Walzenbürste er
strecken kann, oder beispielsweise nur über eine Teillän
ge, gegebenenfalls abhängig vom spezifischen Einsatzzweck,
ergibt sich für jeden Fachmann unmittelbar.
Claims (14)
1. Walzenbürste mit folgenden Merkmalen:
- - mit einem Rotationskörper (1),
- - der Rotationskörper (1) rotiert um eine Rotationsachse (3),
- - auf dem Rotationskörper (1) sind Borsten und/oder Borstenbündel (5) vorgesehen und gehalten,
- - die Borsten und/oder Borstenbündel (5) sind an ihrem Befestigungsende oder -abschnitt (13) zumindest mit telbar verankert und/oder gehalten, und
- - der in Radialrichtung gemessene Durchmesser der Wal zenbürste ist durch die Lage des gegenüber ihrem Be festigungsabschnitt oder -ende (13) weiter außenlie genden freien Endes (11) der Borsten und/oder Bors tenbündel (5) vorgegeben,
- - benachbart zu dem jeweiligen Befestigungsabschnitt oder -ende (13) der Borsten und/oder Borstenbündel (5) ist eine Ausnehmung oder Vertiefung (7) im Rotations körper (1) zur Erzeugung eines Bewegungsspielraumes für die Borsten und/oder Borstenbündel (5) vorgesehen, und
- - bei axialer Betrachtung der Walzenbürste ist die freie Länge der Borsten und/oder Borstenbündel (5) unter Einschluss der Ausnehmung oder Vertiefung (7) im Rota tionskörper (1) benachbart zum Befestigungsabschnitt oder -ende (13) der Borsten und/oder Borstenabschnitte (5) bis zum freien Ende (11) der Borsten und/oder Borstenbündel (5) größer als der halbe Walzenbürsten- Durchmesser.
2. Walzenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die radiale Erstreckungslänge oder die radiale Kompo
nente der Erstreckungslänge der Borsten und/oder Bors
tenbündel (5) größer ist als der halbe Walzenbürsten-
Durchmesser.
3. Walzenbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (13) der Borsten
und/oder Borstenbündel(5) bezogen auf deren freie Borsten
enden (11) auf der gegenüberliegenden Seite der Rotations
achse (3) liegt.
4. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (13) der
Borsten und/oder Borstenbündel (5) gegenüber der Rota
tionsachse (3) des Rotationskörpers (1) nach außen ver
setzt liegt, wobei in axialer Stirnseitenbetrachtung der
Walzenbürste von dem jeweiligen Befestigungsende (13) die
Borsten und/oder Borstenbündel (5) so angeordnet sind,
dass deren Erstreckungsrichtung von der von der Rotations
achse (3) durch das jeweilige Befestigungsende (13) der
Borsten und/oder Borstenbündel (5) verlaufenden Radial
richtung abweichen.
5. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass bei mehreren in Rotationsrichtung des
Rotationskörpers (1) versetzt angeordneten Borsten
und/oder Borstenbündel (5) diese alle in gleicher Rota
tionsrichtung von einer Radialrichtung abweichend ausge
richtet sind.
6. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Borsten und/oder Borstenbündel
(5) im Bereich der Ausnehmung oder Vertiefung (7) durch
den dort gebildeten Bewegungsspielraum in Nachlaufrichtung
bei rotierender Walzenbürste umlenkbar sind.
7. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ausnehmung oder Vertiefung (7)
aus mehreren in axialer Längsrichtung und/oder Umfangs
richtung des Rotationskörpers (1) versetzt liegenden
Vertiefungen oder Ausnehmungen (7) besteht, in denen Bors
ten und/oder Borstenbündel (5) angeordnet sind.
8. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass eine in axialer Längsrichtung par
allel zur Rotationsachse (3) oder schraubenförmig um den
Rotationskörper (1) umlaufende Ausnehmung oder Vertiefung
(7) vorgesehen ist, längs derer Borsten und/oder Bors
tenbündel (5) vorzugsweise in Art einer Borstenreihe (9) aus
gebildet sind.
9. Walzenbürste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass über die Axiallänge des Rotationskörpers (1) eine
oder mehrere in Umfangsrichtung versetzt liegende Aus
nehmungen oder Vertiefungen (7) vorgesehen sind, in denen
die Borsten und/oder Borstenbündel (5) positioniert sind.
10. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung versetzt liegend
mehrere Borsten und/oder Borstenbündel (5) oder Borsten
bündelreihen (9) am Rotationskörper (1) zumindest mittel
bar angeordnet sind.
11. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung des Rota
tionskörpers (1) mehrere in Axialrichtung Verlaufende
Reihen von Borsten und/oder Borstenbündeln (5) angeordnet
sind.
12. Walzenbürste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils mehrere Borsten und/oder Borstenbündel (5)
oder Borstenbündelreihen (9) in Umfangsrichtung versetzt
liegend am Rotationskörper (1) zumindest mittelbar gehal
ten sind, wobei in Richtung der Rotationsachse (3) benach
barte Borstenbündel oder Borstenbündelreihen (5, 9) in
Umfangsrichtung um den halben Abstandswinkel zwischen zwei
in Umfangsrichtung versetzt liegenden Borstenreihen ver
setzt dazu angeordnet sind.
13. Walzenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, dass ferner noch im Bereich der
Walzenbürste ein in Stirnseitenansicht ebener oder räum
lich gekrümmter, vorzugsweise teilkreisförmig oder
elliptisch gekrümmter Schacht bzw. eine entsprechende
Schachtwand oder eine Abdeckung (27) vorgesehen ist.
14. Walzenbürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen dem Schacht bzw. der Schachtwand
oder der Abdeckung (27), insbesondere zu deren Innen
fläche und der Rotationsachse (3) kleiner ist als der Radius (15) der Walzenbürste,
so dass die Borsten und/oder Borstenbündel (5) im Bereich
der Schachtwand oder der Abdeckung bzw. des Schachtes (27)
aufgrund des verringerten zur Verfügung stehenden Radial
raumes verformt werden, insbesondere in Nachlaufrichtung
während des Betriebs umgebogen werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001145205 DE10145205C1 (de) | 2001-09-13 | 2001-09-13 | Walzenbürste |
EP02020655A EP1293159A1 (de) | 2001-09-13 | 2002-09-13 | Walzenbürste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001145205 DE10145205C1 (de) | 2001-09-13 | 2001-09-13 | Walzenbürste |
Publications (1)
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