DE19919024A1 - Mattschlagbürste, insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus Metall - Google Patents

Mattschlagbürste, insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus Metall

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Abstract

Die Mattschlagbürste (1) dient insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus Metall. Sie hat einen rotationssymmetrischen Bürstenkern (2) mit scheibenförmigen Flanschen (3, 4) und mehreren, die Flansche verbindenden achsparallelen Speichen (5), die auf gleichem Kreisdurchmesser parallel zur Nabe angeordnet sind. In den Speichen (5) sind von dem Bürstenkern (2) nach außen gerichtete Drahtstücke (6) für die Oberflächenbearbeitung pendelnd aufgehängt. Außerdem sind zwischen den Speichen (5) dazu achsparallele Anschläge (7, 8) für die Drahtstücke (6) vorgesehen. Die Bürste (1) rotiert bei der Oberflächenbearbeitung in Richtung des Pfeiles (9). Der Freiheitsgrad für die Auslenkung der Drahtstücke (6) ist in Drehrichtung (9) des Bürstenkern (2) derart auf ein Minimum begrenzt, daß die Drahtstücke (6) bereits vor dem Auftreffen auf das Bearbeitungsstück am Bürstenkern (2) in der radialen Stellung abgebremst und gehalten werden. Außerdem sind die freien Enden (6a) der Drahtstücke (6) in Drehrichtung (9) des Bürstenkerns (2) nach vorn abgewinkelt. Hierdurch wird erreicht, daß die Drahtstücke (6) bei der Oberflächenbearbeitung nicht mit den Kanten an ihren Enden seitlich, sondern mit ihrer glatten Stirnfläche auf die Bearbeitungsstücke auftreffen. Die Anschläge (7, 8) für die Drahtstücke (6) sind am Bürstenkern (2) in Bezug auf die Speichen (5) in Drehrichtung (9) asymmetrisch angeordnet. Sie haben ebene Anschlagflächen, die in radialen Ebenen liegen, die durch die ...

Description

Die Erfindung betrifft eine Mattschlagbürste, die insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus Metall bestimmt ist, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei derartigen bekannten Mattschlagbürsten (DE 19 46 501 A1), die zur Oberflächenbearbeitung von Schmuckstücken, wie zum Mattieren, Aufrauhen und Entgraten verwendet werden, sind an einem Kern Drahtstücke zwischen Anschlägen beweglich aufgehängt, die sich bei umlaufender Bürste radial einstellen und mit ihren Enden federnd auf die zu bearbeitende Oberfläche schlagen. Die Drahtstücke hängen in Reihen an Speichen parallel zur Werkzeugnabe, wobei zwischen den Drahtreihen vorzugsweise jeweils eine Speiche im halben Abstand ohne Drahtstücke als Anschlag angeordnet ist. Die Speichen sind auf gleichem Kreisdurchmesser parallel zur Nabe angeordnet.
Die Drahtstücke bestehen jeweils aus Drahtschlaufen mit einer oder mehreren Windungen, welche auf die Speichen geschoben sind und deren lange Enden sodann zur Bearbeitung beim Rotieren des Werkzeugs dienen. Die auslaufenden Drahtstücke können gewellt sein, wodurch diese federnder wirken.
Je nach dem gewünschten Bearbeitungseffekt werden Mattschlagbürsten mit unterschiedlichen Drahtlängen und unterschiedlichen Drahtstärken zwischen etwa 0,2 bis 0,6 mm verwendet. Während der 0,2 mm dicke Draht den feinsten Matteffekt ergibt, erzeugt die Drahtstärke 0,6 mm den gröbsten Mattierungseffekt.
Bei der frei rotierenden Bürste stellen sich die Drahtstücke unter der Fliehkraftwirkung radial zum Bürstenumfang ein. Je nach Abstand von der zu bearbeitenden Oberfläche treffen die Drahtstücke entweder mit den Endkanten seitlich auf das Bearbeitungsstück, wodurch ein bürstender und schleifender Effekt erzielt wird, oder aber mit der stirnseitigen Fläche, was einen schlagenden Effekt zur Folge hat.
Vom Anwender ist der schlagende Effekt der Bürste gewünscht. Damit dieser Effekt erreicht wird, muß der Abstand zwischen Bürste und Bearbeitungsstück in einem sehr engen Bereich so gewählt werden, daß die Drahtstücke mit der Stirnfläche der Drahtenden aufschlagen. Das Aufschlagen der Stirnseite ist bei der herkömmlichen Mattschlagbürste nämlich konstruktionsbedingt nur möglich, wenn die Drahtstücke im Moment des Auftreffens an dem vorderen Anschlagsteg anliegen.
Durch diese Arbeitsweise erfahren die Drahtstücke jedoch eine extreme Knickbelastung. Da der Abstand von Bürste zu Bearbeitungsstück aus den oben genannten Gründen gleichbleiben muß, um den gewünschten schlagenden Effekt zu erzielen, ist es den Drahtstücken nur durch Abknicken möglich, den Durchmesserunterschied, der sich durch das Auftreffen der Drahtstücke auf das Bearbeitungsstück ergibt, auszugleichen, das heißt zwischen dem mit hoher Drehzahl rotierenden Bürstenkörper und dem Bearbeitungsstück hindurchzukommen.
Durch die Weiterdrehung der Bürste nach dem Auftreffen der Drahtstücke auf das Bearbeitungsstück steigt die Knickspannung an, bis der Punkt erreicht ist, an dem die Drahtstücke von dem Bearbeitungsstück wieder freikommen. Durch das Umsetzen der Spannungsenergie in Bewegungsenergie werden die Drahtstücke innerhalb einer Umdrehung der Bürste vom hinteren Anschlagsteg zum vorderen geschleudert.
Das Zusammenwirken von Umdrehungszahl, Anpreßdruck, hervorgerufen durch den Abstand zwischen Bürste und Bearbeitungsstück, und Anordnung der Stege am Bürstenkörper ergibt den gewünschten Schlageffekt. Durch die ständige hohe Knickbelastung und Biegebeanspruchung erreichen die herkömmlichen Bürstenkonstruktionen nur geringe Standzeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mattschlagbürste der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Drahtstücke bei der Oberflächenbearbeitung der Werkstücke nicht schleifend oder kratzend wirken, sondern vielmehr mit den flachen Enden der Drahtstücke auf die zu bearbeitenden Oberflächen auftreffen und somit bei unvermindert hoher Bearbeitungsqualität längere Standzeiten als bisher erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Freiheitsgrad für die Auslenkung der Drahtstücke in Drehrichtung des Bürstenkerns derart auf ein Minimum begrenzt ist, daß die Drahtstücke bereits vor dem Auftreffen auf das Bearbeitungsstück am Bürstenkern in der radialen Stellung abgebremst und gehalten werden, und daß die freien Enden der Drahtstücke in Drehrichtung des Bürstenkerns nach vorn abgewinkelt sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Freiheitsgrad für die Auslenkung der Drahtstücke in Drehrichtung des Bürstenkerns so eng bemessen werden kann, daß die Drahtstücke nach dem Verlassen der Bearbeitungsoberfläche in Drehrichtung nicht über die radiale Stellung in Bezug auf die Drehachse des Bürstenkerns hinaus nach vorne auspendeln, sondern vielmehr bereits vor dem Auftreffen auf das Bearbeitungsstück am rotierenden Bürstenkern in der radialen Stellung abgebremst und gehalten werden. Hinzu kommt außerdem, daß die Drahtstücke an ihren freien Enden in Drehrichtung des Bürstenkerns nach vorn abgewinkelt sind.
Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen wird in überraschend einfacher Weise erreicht, daß die Drahtstücke bei der schnellen Rotation des Bürstenkerns nicht mehr mit ihren Endkanten seitlich, sondern vielmehr mit den Stirnflächen ihrer abgewinkelten Enden auf das Bearbeitungsstück auftreffen und in diesem Moment nicht auf Biegung und Abknicken beansprucht, sondern nur gegen den hinteren Anschlag am Bürstenkern ausgelenkt werden. Das sofortige Ausweichen der Drahtstücke verhindert, daß diese durch das Auftreffen auf die Bearbeitungsfläche auf Knickung belastet werden. Dies hat eine erhebliche Verlängerung der Standzeit zur Folge. Außerdem wird durch das Auftreffen der Drahtstücke mit den Stirnflächen ihrer abgewinkelten freien Enden eine außerordentlich gleichmäßige punktförmige Oberflächenstruktur ohne die sonst auftretende, eher unerwünschte strichförmige, gebürstete Struktur erzeugt.
Durch den begrenzten Freiheitsgrad und die zusätzliche Abwinkelung der Drahtenden in Drehrichtung wird somit sowohl die gewünschte Oberflächenstruktur als auch eine erhebliche Verlängerung der Standzeit der Drahtstücke an solchen Mattschlagbürsten erreicht.
Die Anschläge für die Drahtstücke am Bürstenkern sind in Bezug auf die Speichen in Drehrichtung vorzugsweise asymmetrisch angeordnet. Außerdem hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das freie Ende eines jeden Drahtstückes in einem Winkel von etwa 30 bis 40° abgebogen ist. Bei einer solchen Abwinkelung ergibt sich bei hoher Bearbeitungsqualität eine nur vergleichsweise geringe mechanische Beanspruchung der Drahtstücke.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß der in Drehrichtung am Bürstenkern vorn liegende Anschlag gegenüber der Radiallage der Drahtstücke um einen Winkel von wenigen Graden, vorzugsweise etwa 4° bis 6°, entgegen der Drehrichtung nach hinten geneigt ist. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die in Drehrichtung des Bürstenkerns hinten liegenden Anschläge eine Auslenkung der Drahtstücke aus der radialen Stellung entgegen der Drehrichtung von maximal 60° zulassen.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Anschläge für die Drahtstücke ebene Anschlagflächen aufweisen. Hierdurch wird in zuverlässiger Weise erreicht, daß die Drahtstücke beim Auftreffen auf die Anschlagflächen nicht punktförmig belastet und auf Biegen oder Abknicken beansprucht werden. Zweckmäßig liegen die Anschlagflächen in geneigten Ebenen, die durch die Drehachse der an den Speichen gelagerten Drahtstücke verlaufen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Anschlagflächen für die Drahtstücke an in Drehrichtung einander gegenüberliegenden, V-förmig gegeneinander geneigten Zahnflanken eines zahnradartigen Mittelteils des Bürstenkerns ausgebildet sind. Die Speichen für die Drahtstücke können dann zweckmäßig in achsparallelen Ausrundungen am Grunde der Einschnitte oder Vertiefungen zwischen benachbarten Zahnflanken des Bürstenkerns angeordnet sein.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachstehenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispielen. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Mattschlagbürste in schematisierter Darstellung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Darstellung der Mattschlagbürste gemäß Schnittlinie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 und 2 verkleinerte Schnittdarstellung der Mattschlagbürste gemäß Schnittlinie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung der pendelnden Aufhängung der Drahtstücke an dem Bürstenkern der Mattschlagbürste von Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 1 bis 4 vereinfachte Ausführungsform einer Mattschlagbürste mit an ihren Enden abgewinkelten Drahtstücken,
Fig. 6 eine vergrößerte Teildarstellung der pendelnden Aufhängung der Drahtstücke am Bürstenkern von Fig. 5, und
Fig. 7 die Funktionsweise der Mattschlagbürste an einem Bearbeitungsstück.
Die in Fig. 1 bis 4 gezeigte Mattschlagbürste 1 dient insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus Metall. Sie hat einen rotationssymmetrischen Bürstenkern 2 mit scheibenförmigen Flanschen 3, 4 und mehreren, die Flansche verbindenden achsparallelen Speichen 5, die auf gleichem Kreisdurchmesser parallel zur Nabe angeordnet sind. An den Speichen 5 sind von dem Bürstenkern 2 nach außen gerichtete Drahtstücke 6 für die Oberflächenbearbeitung pendelnd aufgehängt. Außerdem sind zwischen den Speichen 5 dazu achsparallele Anschläge 7, 8 für die Drahtstücke 6 vorgesehen. Die Bürste 1 rotiert bei der Oberflächenbearbeitung um die Drehachse 2a des Bürstenkerns 2 in Richtung des Pfeiles 9.
Wie in Fig. 1, 3 und 4 zu erkennen ist, sind die freien Enden 6a der Drahtstücke 6 in Drehrichtung 9 des Bürstenkerns 2 nach vorn abgewinkelt. Hierdurch wird erreicht, daß die Drahtstücke 6 bei der Oberflächenbearbeitung nicht mit den scharfen Kanten an ihren Enden, sondern mit ihrer glatten Stirnfläche auf die Bearbeitungsstücke auftreffen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das freie Ende 6a eines jeden Drahtstückes 6 in einem Winkel 6b von etwa 30 bis 40°, vorzugsweise etwa 35°, in Drehrichtung 9 abgebogen. Außerdem ist der Freiheitsgrad für die Auslenkung der Drahtstücke 6 in Drehrichtung 9 des Bürstenkerns 2 derart auf ein Minimum begrenzt, daß die Drahtstücke 6 bereits vor dem Auftreffen auf das Bearbeitungsstück am Bürstenkern 2 in der radialen Stellung abgebremst und gehalten werden.
Wie an den Schnittdarstellungen von Fig. 3 und 4 weiterhin zu erkennen ist, sind die Anschläge 7, 8 für die Drahtstücke 6 am Bürstenkern 2 in Bezug auf die Speichen 5 in Drehrichtung 9 asymmetrisch angeordnet. Dabei ist der in Drehrichtung 9 am Bürstenkern 2 vorn liegende Anschlag 7 gegenüber der Radiallage der Drahtstücke um einen Winkel 7a von wenigen Graden, vorzugsweise etwa 4° bis 6°, entgegen der Drehrichtung 9 nach hinten geneigt, während die in Drehrichtung des Bürstenkerns 2 hinten liegenden Anschläge 8 so weit nach hinten geneigt sind, daß sie eine Auslenkung der Drahtstücke 6 aus der radialen Stellung in einem Winkel 8a von etwa 60° entgegen der Drehrichtung 9 zulassen.
Wie in Fig. 3 und 4 außerdem zu erkennen ist, haben die Anschläge 7, 8 für die Drahtstücke 6 ebene Anschlagflächen. Diese liegen in radialen Ebenen, die durch die Drehachse der an den Speichen 5 gelagerten Drahtstücke 6 verlaufen. Die Drahtstücke 6 kommen dadurch bei ihrer Hin- und Herbewegung während des schnellen Umlaufes der Bürste 1 mit bis zu 3000 Umdrehungen pro Minute oder mehr nicht mit scharfkantigen Teilen an den Anschlägen in eine punktförmige Berührung, sondern werden von den ebenen Anschlagflächen materialschonend aufgefangen und jeweils wieder in die Gegenrichtung umgelenkt.
Zweckmäßig sind die Anschlagflächen 7, 8 für die Drahtstücke 6 an in Drehrichtung 9 einander gegenüberliegenden Zahnflanken eines zahnradartigen Mittelteils des Bürstenkerns 2 ausgebildet, wobei die Speichen 5 für die Drahtstücke 6 in achsparallelen Ausrundungen 10 am Grund der V-förmigen Einschnitte oder Vertiefungen zwischen den benachbarten Zahnflanken des Bürstenkerns 2 angeordnet sind. Die Speichen 5 für die Drahtstücke 6 bestehen aus in den beiden Flanschen 3, 4 des Bürstenkerns 2 verankerten Stahlstiften.
Außerdem ist mindestens einer der beiden Flansche 3, 4 am Bürstenkern 2 derart lösbar befestigt, daß verschlissene Drahtstücke 6 an den Speichen 5 gegen neue Drahtstücke 6 oder gegen solche mit einer anderen Stärke ausgewechselt werden können.
Bei dem in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel einer vereinfachten Mattschlagbürste 1 besteht der Bürstenkern 2 lediglich aus einer einfachen zylindrischen Nabe, an der ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 4 zwei scheibenförmige Flansche 3, 4 befestigt sind. Zwischen diesen Flanschen befinden sich auf einem engeren innen liegenden Radius die Speichen 5 für die Lagerung der an ihren Enden 6a in Drehrichtung 9 abgewinkelten Drahtstücke 6, während für den Anschlag der Drahtstücke 6 nicht ein Bürstenkern mit einander V-förmig gegenüberliegenden ebenen Anschlagflächen 7, 8, sondern vielmehr zusätzliche Speichen 11 vorgesehen sind. Diese Speichen sind auf einem weiter außen liegenden Radius in Drehrichtung 9 gegenüber der radialen Lage in Bezug auf die Speichen 5 etwas nach vorn verschoben, und zwar in einem Winkel von etwa 4 bis 5°, so daß die Drahtstücke 6 beim Umlauf der Mattschlagbürste 1 nur um einen entsprechend geringen Betrag in Drehrichtung nach vorn pendeln können. Solche vereinfachten Mattschlagbürsten sind insbesondere für Oberflächenbearbeitungen geeignet, bei denen die Drahtstücke weniger hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Die Anordnung der als Anschlag dienenden Speichen 111 in Bezug auf die radial weiter innen liegenden Speichen 5 für die Drahtstücke 6 kann in weiten Grenzen variiert werden, wie schon weiter oben beschrieben.
In Fig. 7 ist die Funktionsweise der Mattschlagbürste 1 bei der Oberflächenbearbeitung an einem Bearbeitungsstück 2 im einzelnen gezeigt. Wie in der Zeichnung zu erkennen ist, ist der Freiheitsgrad für die Auslenkung der Drahtstücke 6 durch die besondere Ausgestaltung des in Drehrichtung 9 des Bürstenkerns vorn liegenden Anschlages 7 so eng bemessen, daß die Drahtstücke 6 nach dem Verlassen der Bearbeitungsoberfläche 12a des Bearbeitungsstückes 12 und bei der schnellen Weiterdrehung des Bürstenkerns 2 in Drehrichtung 9 nicht über die radiale Stellung in Bezug auf die Drehachse 2a des Bürstenkerns 2 hinaus nach vorne auspendeln. Die Drahtstücke 6 werden vielmehr nur gegen den hinteren Anschlag 8 am Bürstenkern 2 ausgelenkt und hierdurch bereits vor dem erneuten Auftreffen auf das Bearbeitungsstück 12 am rotierenden Bürstenkern 2 in der radialen Stellung abgebremst und gehalten. Hinzu kommt, daß die Drahtstücke 6 an ihren freien Enden 6a in Drehrichtung 9 des Bürstenkerns 2 nach vorn abgewinkelt sind. Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen wird somit erreicht, daß die Drahtstücke 6 bei der schnellen Rotation des Bürstenkerns 2 mit den Stirnflächen ihrer abgewinkelten Enden 6a auftreffen. Das sofortige Ausweichen der Drahtstücke 6 beim Verlassen der Bearbeitungsoberfläche 12a verhindert somit zusätzlich, daß die Drahtstücke 6 durch das erneute Auftreffen auf die Bearbeitungsoberfläche 12a auf Biegung und Abknicken belastet werden.
Liste der Bezugszeichen
1
Mattschlagbürste
2
Bürstenkern
2
a Drehachse
3
Flansch
4
Flansch
5
Speichen
6
Drahtstücke
6
a freies Ende der Drahtstücke
6
b Winkel
7
Anschlag
7
a Winkel
8
Anschlag
8
a Winkel
9
Drehrichtung
10
Ausrundung
11
Speichen
12
Bearbeitungsstück
12
a Bearbeitungsoberfläche

Claims (11)

1. Mattschlagbürste, insbesondere für die Bearbeitung von Schmuckstücken aus Metall, mit einem rotationssymmetrischen Bürstenkern (2) mit scheibenförmigen Flanschen (3, 4) und mehreren, die Flansche verbindenden achsparallelen Speichen (5), die auf gleichem Kreisdurchmesser parallel zur Nabe angeordnet sind und an denen von dem Bürstenkern (2) nach außen gerichtete Drahtstücke (6) für die Oberflächenbearbeitung pendelnd aufgehängt sind, wobei zwischen den Speichen (5) dazu achsparallele Anschläge (7, 8) für die Drahtstücke (6) vorgesehen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Freiheitsgrad für die Auslenkung der Drahtstücke (6) in Drehrichtung (9) des Bürstenkerns (2) derart auf ein Minimum begrenzt ist, daß die Drahtstücke (6) bereits vor dem Auftreffen auf das Bearbeitungsstück am Bürstenkern (2) in der radialen Stellung abgebremst und gehalten werden, und daß die freien Enden (6a) der Drahtstücke (6) in Drehrichtung (9) des Bürstenkerns (2) nach vorn abgewinkelt sind.
2. Mattschlagbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (7, 8) für die Drahtstücke (6) am Bürstenkern (2) in Bezug auf die Speichen (5) in Drehrichtung (9) asymmetrisch angeordnet sind.
3. Mattschlagbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (6a) eines jeden Drahtstückes (6) in einem Winkel (6b) von etwa 30 bis 40° abgebogen ist.
4. Mattschlagbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der in Drehrichtung (9) am Bürstenkern (2) vorn liegende Anschlag (7) gegenüber der Radiallage der Drahtstücke (6) um einen Winkel (7a) von wenigen Graden, vorzugsweise etwa 4° bis 6°, entgegen der Drehrichtung.(9) nach hinten geneigt ist.
5. Mattschlagbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die in Drehrichtung (9) des Bürstenkerns (2) hinten liegenden Anschläge (8) eine Auslenkung der Drahtstücke (6) aus der radialen Stellung entgegen der Drehrichtung von maximal 60° zulassen.
6. Mattschlagbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anschläge (7, 8) für die Drahtstücke (6) ebene Anschlagflächen aufweisen.
7. Mattschlagbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen in geneigten Ebenen liegen, die durch die Drehachse der an den Speichen (5) gelagerten Drahtstücke (6) verlaufen.
8. Mattschlagbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Anschlagflächen (7, 8) für die Drahtstücke (6) an in Drehrichtung einander gegenüberliegenden, V-förmig gegeneinander geneigten Zahnflanken eines zahnradartigen Mittelteils des Bürstenkerns (2) ausgebildet sind.
9. Mattschlagbürste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (5) für die Drahtstücke (6) in achsparallelen Ausrundungen (10) am Grunde der Einschnitte oder Vertiefungen zwischen benachbarten Zahnflanken des Bürstenkerns (2) angeordnet sind.
10. Mattschlagbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Speichen (5) für die Drahtstücke (6) aus in den beiden Flanschen (3, 4) des Bürstenkerns (2) verankerten Stahlstiften bestehen.
11. Mattschlagbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Flansche (3, 4) am Bürstenkern (2) derart lösbar befestigt ist, daß verschlissene Drahtstücke (6) an den Speichen (5) gegen neue Drahtstücke (6) oder gegen solche mit einer anderen Stärke ausgewechselt werden können.
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