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Rotierende Bürstenanordnung zum
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strukturbildenden Bürsten von Weichholzbrettern
Es
ist bekannt, mittels rotierender Walzenbdrsten die Oberfläche von Weichholzbrettern
so zu bearbeiten, daß durch die Bürsten die weichen Partien der Maserung eines Weichholzbrettes
ausgearbeitet werden, während die harten Masern erhalten bleiben, so daß eine reliefartige
Oberflächenstruktur sich ergibt.
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Durch Beizen und Einwachsen kann man der Holzoberfläche eine geschmacklich
ansprechende Struktur verleihen, so daß derartig bearbeitete Holzbretter sich gut
für Holzvertäfelungen, Paneele und I)eckenbekleidungen eignen.
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Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, die Bürsten so auszubilden,
daß sie nicht nur in Längsrichtung des zu bearbeitenden Brettes wirken, sondern
daß die Bürste auch eine in der Querrichtung des Brettes verlaufende BUrst-Komponente
aufweist. Dadurch wird die Neigung zur Bildung von Längseplittern bei dem Bürstvorgang
unterdrückt. Eine bekannte Anordnung zum strukturbildenden Bürsten verwendet aus
den vorgenannten Grtlnden Gruppen rotierender Zylinderbürsten, deren Rotationachsen
nach verschiedenen Richtungen in Bezug auf die Längsachse des zu bearbeitenden Brettes
schräggestellt sind (US-PS 2,617,223).
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Eine andere bekannte Anordnung sieht zu gleichen Zwekken die Anwendung
von Zylinderbürsten vor, deren Rotationsachaen senkrecht zur Längsrichtung des Brettes
ausgerichtet sind, wobei die Zylinderbürsten selbst zusaetzlich zu ihrer Drehung
um ihre Rotationsachse in der Brettquerrichtung verschoben werden (US-PS 3,081,159).
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Eine Anlage zur strukturbildenden Oberflächenbearbeitung von Brettern
verbunden mit kontrastreichem Beizen ist gemäß der eigenen US-PS 3,961,108 wie folgt
aufgebaut: oberhalb eines Brettförderbandes sind eingangsseitig zwei hintereinander
liegende Stahl-Trommelbürsten mit quer zur Bewegungsrichtung des Bandes angeordneten
horizontalen Drehachse vorgesehen. Auf diese Trommelbürsten folgen mehrere Trommelbürsten,
die um in Längsrichtung des Bandes sich erstreckende, parallel versetzte Achsen
rotieren und einen Bürstvorgang in Querrichtung des Brettes bewirken. Es folgen
dann weiter mehrere in Richtung des Förderbandes hintereinander angeordnete, um
vertikale Achsen rotierende Stahltopfbürsten, deren Borsten eine im wesentlichen
quer zur Längsrichtung des zu bearbeitenden Brettes gerichtete Bdrstwirkung ausüben.
Die TopfbUrsten haben dabei eine Breite, die zweckmäßig das Eineinhalbbis Zweifache
der Brettbreite beträgt. Die Anwendung derartiger Topfbürsten hat den Vorteil, daß
diese quer zur Längsrichtung des Brettes wirkenden Bürsten räumlich gedrängt sind,
und ihr motorischer Antrieb einfach auszubilden ist.
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Die in dieser Weise auf ihrer Oberfläche reliefartig ausgearbeiteten
Bretter durchsetzen dann eine am Auslaufende des Brettförderbandes vorgesehene Flutbeizstufe,
werden sodann getrocknet und mittels Fibertrommelbürsten, die um horizontale, zur
Brettförderrichtung senkrechte Achsen rotieren, eingewachst.
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Derartige rotierende Topfbürsten haben die Eigenschaft, daß die aus
Stahldrähten von etwa 0,2 mm bestehenden, schräg zur Rotationsachse der Gopfbürsten
ausgerichteten Borsten infolge Zentrifugalkraft radial nach außen auswandern. Um
dies zu vermeiden sind zweckmäßigerweise die Borsten der Topfbttrsten zwischen einem
inneren bechefförsigen Halteteil und einem äußeren becherförmigen Mantelteil mit
Verlängerung zusammengehalten.
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Der Gegenstand der Erfindung ist eine um eine vertikale Achse rotierende
Bürstenanordnung, die die Wirkung der zuvor erörterten Topfbürste hat, und den Vorteil
hat, daß die der Abnutzung unterliegenden Borsten leicht ersatsfähig bzw. reparaturfähig
sind, und ebenfalls gegen radiales Auswandern, bedingt durch Zentrifugalkräfte,
geschützt sind.
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Eine rotierende Bürstenanordnung zum strukturbildenden Bürsten von
Weichholzbrettern kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß auf einer rotierenden
Kreisscheibe sich senkrecht zur Scheibenebene erstreckend, als Bürsten wirkende
Draht-Rundpinsel angeordnet sind, Je bestehend aus einem Borstenbündel, das durch
verdrillte Drahtlitzen gebildet ist, und daß das Borstenbündel eines Jeden Drahtrundpinsels
von einem von der Pußpinselhülse ausgehenden, auswechselbaren, in seiner Ausdehnung
längs des Borstenbündels einstellbaren Mantel umschlossen ist.
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Mehrzahl en Elne/Ausführungaform/der erfindungsgemäßen rotierenden
BUrstenanordnung ist in den Figuren schematisch beschrieben und in der nachfolgenden
Beschreibung erörtert.
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Von den Figuren zeigen: Figur 1 eine Seitenschnittdarstellung der
rotierenden Scheibenbdrste; Figuren 2, Einzeldarstellungen verschiedener bei der
Bür-2a und 2b stenanordnung anwendbarer Pinselbürsten mit einstellbarem Mantel;
Figur 3 schematisch die Anordnung der Pinselbürsten auf der rotierenden Kreisscheibe;
Figur 4 schematisch eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Die in. den Figuren verwendeten Bezugszeichen haben die nachfolgende
Bedeutung.
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1 ist die rotierende Kreisscheibe, deren vertikale Rotationsachse
mit 2 bezeichnet ist. Drahtborsten aufweisende Rundpinsel 3 sind gemäß Figur 3 an
der Kreisscheibe 1 höhenmäßig einstellbar symmetrisch in bezug auf die Drehachse
2 auf konzentrischen Kreisen angeordnet, so daß auf Jede Kreisbahn 10-20 Rundpinsel
entfallen.
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Eine in Figur 2 näher dargestellte Bürste von Rundpinselform, wie
sie in Figur 1 als Ganzes durch das Bezugszeichen 3 bezeichnet ist, besteht aus
einer Fußhülse 6, die die mit 7 bezeichneten Drahtborsten an ihren oberen Enden
zusammenfaßt.
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Ein jeder Pinsel 3 kann aus einem Bündel von etwa 15-20 Drahtborsten
7 bestehen. Die parallel zueinander geführten Drahtborsten 7 bestehen aus verdrillten
Bronze- oder Stahldrahtlitzen. Eine jede Borste kann beispielsweise aus 10-20 verdrlllten
Litzen bestehen, deren Drähte einen Durchme r von etwa 0.2 mm haben. Um das seitliche
Auswandern der Drahtborsten 7 zu verhindern, ist jedes Borstenbündel von einem Hülsenmantel
8 umgeben, der an der die Borsten 7 an ihrem oberen Ende
zusammenfassenden
Pinselfußhttlse 6 auswechselbar befertigt ist. Die Mantelhülse 8 kann auf die Pinselfußhiilse
6 aufgeschraubt sein oder dieselbe, wie in Figur 2*bei 9 zu erkennen, becherförmig
umgeben.
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4 ist ein die Kreisscheibe 1 durchsetzender Befestigungsschaft der
Rundpinsel 3, 5 ist eine Befestigungsmutter.
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Bei der dargestellten Konstruktion sind durch in den Figuren nicht
dargestellte Zwischenscheiben bei Abnutzung der Borstenenden dieselben auf gleicher
Höhe wieder einstellbar. In gleicher Weise sind auch in einfacher Weise die Mantelhtllsen
8 auswechselbar, oder kürsbar, wenn die Länge der Bürstenborsten infolge Abnutzung
sich verringert hat.
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Es ist zweckmäßig, unmittelbar unterhalb der Achse 2 keine Pinselbürsten
3 vorzusehen, um eine ausbohrende Ausarbeitung der Nittelpartien der zu bearbeitenden
Bretter zu vermeiden. Die in Figur 3 dargestellte in Bezug auf die Rotationsachse
2 symmetrische Anordnung der Pinselbürsten 3 sichert einen ruhigen Lauf der Scheibe
1. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden mit einer Kreissoheibe von etwa 50 cm Durchmesser
und der Anordnung von RundpinselbUrsten 3 auf zwei bis vier zueinander liegenden
Kreisen erreicht, die je nach Größe 20 - 50 Rundpineelbüreten enthalten.
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Jede RundpinselbUrste 3 umfaßt zweckmässig 250 - 300 Litzen-Borsten
und hat nahe der Hülse etwa einen Durchmesser von 25 mm. Jede Litzenborste besteht
dabei aus 5 gewellten Bronzedrähten von einem Durchmesser von 0,28 mm.
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* - und 2a
Die an ihrem oberen Ende in der Fußpinselhülse
6 zusammengefassten Pinselborsten 7 haben infolge ihrer gewellten Struktur das Bestreben
außerhalb der Pußpineelhülee 6 auseinander zu spreizen, was durch die Mantelhülse
8 zum Teil unterbunden wird. Die Mantelhülse 8 erstreckt sich zweckmäßigerweise
bis zu einem Abstand vom Ende der Pinselborsten 7, der etwa dem Durchmesser des
sich nach Verlassen der Mantelhülse 8 aufspreizenden Borstenbündels am Borstenende
entspricht. Ist beispielsweise die Wandstärke der Fußpinselhulse 6 etwa 2 mm und
damit der Innendurchmesser der Mantelhülse 8 etwa 4 mm mehr als der Außendurchmesser
der FußpinselhUlse 6, so ist in der Mantelhülse 8 der Durchmesser des BorstenbUndels
um etwa 4 mm größer als bei Verlassen der FußpinselhUlse 6 und danach spreizen sich
die hervorstehenden Borstenenden noch weiter aus, so daß der Durchmesser des Borstenbündels
am Bürstenpinselende etwa 30...35 mm beträgt. Dadurch ist gewährleistet, daß einerseits
die Borsten 7 fest in der Pußpinselhulse 6 gefasst sind, und andererseits an ihrem
für den Bürstvorgang wirksamen Ende die Borsten im Abstand voneinander liegen.
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Die Borstenlänge von der Stelle des Verlassens der Fußpinselhülse
bis zum freien Borstenvorderende kann etwa 10 cm sein, diejenige vom Mantelhülsenende
bis zum Borstenvorderende ca. 2 cm.
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Eine weitere Möglichkeit, die längenmäßige Veränderbarkeit des Mantels
8 sicherzustellen, würde darin bestehen, die Mantelhülse in Form einer durch eine
Längsschweißnaht oder mehrere derartige Nähte verschweißten Eisendrahtwendel auszubilden.
Entsprechend der Bürstenabndtzung kann dann eine entsprechende Anzahl Windungen
der wendelförmigen MantelhUlse abgetrennt und so die wirksame Länge der MantelhUlse
der Abnützung der Borstenenden angepasst werden.
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Eine derartige Anordnung ist in Figur 2a dargestellt, indem mit 9
der in Figur 2 die Fußpinselhfllse . 6 umgebende becherförmige Teil bezeichnet ist.
An diesem becherförmigen Teil ist als Msntelhülse 8 eine diohtgewickelte Drahtwendel
10 angeordnet, deren Windungen durch Längsschweißnähte miteinander verbunden sind.
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Eine weitere AusfUhrungsform der Erfindung, bei der ebenfalls auf
einer rotierenden Kreisscheibe 1 vorgesehene Drahtrundpinsel 3 vorgesehen sind ist
in Figur 4 schematisch dargestellt. Bei dieser AusfUhrungsform der Erfindung wird
das sich im Betrieb einstellende unerwünschte Aufspreizen der BUndelborsten 3 in
einer der jeweiligen Abnutzung der Borsten der die Pinel bildenden Borstenbündel
entsprechenden Weise dadurch erreicht, daß an der rotierenden Kreisscheibe 1 unter
Anwendung von Schraubenspindeln 13 ein Paar Ftilirungsscheiben 11, 12 angeordnet
ist. Die BorstenbUndel durchsetzen FUhrungeöffnungen 14 dieser als Pährungsmittel
wirkenden Scheiben ll, 12 und begrenzt durch ihre Ftlhrungslöcher 14 das Aufspreizen
der Borsten 7 der Borstenbündel mittels Muttern 13a, 13b und 12a, 12b die auf die
Gewinde der Schraubenspindel 13 aufgeschraubt sind, läßt sich der Abstand eischen
der antreibenden Kreisscheibe 1 und den beiden als Führungsmittel wirkenden Scheiben
11, 12 einstellen. Es ist auf diese Weise möglich, den Abstand der unteren Scheibe
11 von der antreibenden Scheibe 1 im Abnutzungszustand der Pinselborsten entsprechend
zu wählen. Die dazwischen liegende Scheibe 12 wird zweckmäßigerweise so eingestellt,
daß sie den Abstand zwischen dem Austrittsende der Borsten 7 aus der Fußhtllse 6
bis zur unteren Fuhrungsscheibe 11 etwa halbiert. So ist nicht nur der Ausbauchung
der Borsten
nahe des Borstenendes eine Grenze gesetzt, es ist auch
die zwischen dem Austrittsende aus der Paßhülse 6 und der unteren Führungsscheibe
11 sich ergebende Ausbauchung begrenzt.
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Eine weitere den in Figuren 2 und 2a dargestellten Ausführungsformen
ähnliche Pinselborstenanordnung mit einstellbarer Mantelhülse ist in Figur 2b wiedergegeben.
Bei dieser Ausführungsform weist die Fußpinselhiilse 6 ein Außengewinde auf, auf
das eine Zwischenhülse 11 aufschraubbar ist.
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In das vordere Ende der Zwischenhülse 11 ist eine ebenfalls ein Außengewinde
aufweisende und in das Innengewinde der Zwiechenhülse 11 eingreifende Endhülse 12
eingeschraubt. 13 und 14 sind Schraubringe zum Festlegen der ineinander geschraubten
Hülsen 6, 11 und 12. Durch entsprechende Bemessung der Einschraubtiefen der Hülsen
6 und 11 einerseits und der Hülsen 11 und 12 andererseits ist einstellbar, wie weit
die aus der Fußpinselhülse 6 austretenden Borsten 7 mantelumkleidet sind. An der
Stelle des Zwischenraumes zwischen der Fußpinselhülse und der Endhülse 12 werden
sich die Pinselborsten 7, wie in der Figur übertrieben dargestellt, etwas ausbauchen,
was nicht weiter von Belang ist.
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Eine andere Ausführungsform würde darin bestehen, daß am unteren Ende
die Zwischenhülse 11 ein Außengewinde trägt, auf das einem Innengewinde die Endhülse
12 aufgeschraubt ist.