DE10143283C1 - Verfahren zur Herstellung eines Grabenkondensators für einen Halbleiterspeicher - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Grabenkondensators für einen HalbleiterspeicherInfo
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Abstract
Es wird eine Maskierungsschicht (90) in einem Graben (30) gebildet, der in einem Substrat (20) angeordnet ist. Auf die Maskierungsschicht (90) werden Nanokristallite (95) abgeschieden, mit denen die Maskierungsschicht (90) strukturiert wird. Mittels der strukturierten Maskierungsschicht (110) werden Mikrogräben (115) in das Substrat (20) in einem unteren Bereich (40) des Grabens geätzt. Die Mikrogräben (115) bilden eine aufgerauhte Grabenseitenwand (120), wodurch die äußere Kondensatorelektrode (65) mit einer größeren Fläche gebildet ist, die eine größere Kapazität des Grabenkondensators ermöglicht.
Description
Die vorliegende Patentanmeldung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines Grabenkondensators für einen Halbleiter
speicher.
Halbleiterspeicher, wie zum Beispiel DRAMs (Dynamic Random
Access Memories), umfassen ein Zellenfeld und eine Ansteue
rungsperipherie, wobei in dem Zellenfeld Speicherzellen ange
ordnet sind.
Das Zellenfeld eines DRAM-Chips enthält eine Matrix von Spei
cherzellen, welche in Form von Zeilen und Spalten angeordnet
sind und von Wortleitungen und Bitleitungen angesteuert wer
den. Das Auslesen von Daten aus den Speicherzellen oder das
Schreiben von Daten in die Speicherzellen wird durch die Ak
tivierung geeigneter Wortleitungen und Bitleitungen bewerk
stelligt.
Üblicherweise enthält eine Speicherzelle eines DRAMs einen
mit einem Kondensator verbundenen Transistor. Der Transistor
besteht unter anderem aus zwei Diffusionsgebieten, welche
durch einen Kanal voneinander getrennt sind, der von einem
Gate gesteuert wird. Ein Diffusionsgebiet wird als Drain-
Gebiet und das andere Diffusionsgebiet als Source-Gebiet be
zeichnet.
Eines der Diffusionsgebiete ist mit einer Bitleitung, das an
dere Diffusionsgebiet mit einem Kondensator und das Gate mit
einer Wortleitung verbunden. Durch Anlegen geeigneter Span
nungen an das Gate wird der Transistor so gesteuert, daß ein
Stromfluß zwischen den Diffusionsgebieten durch den Kanal
ein- und ausgeschaltet wird.
Durch die fortschreitende Miniaturisierung von Speicherbau
elementen wird die Integrationsdichte erhöht. Die Erhöhung
der Integrationsdichte bedeutet, daß die pro Speicherzelle
zur Verfügung stehende Fläche immer weiter abnimmt. Dies
führt dazu, daß der Auswahltransistor und der Speicherkonden
sator einer Speicherzelle einer ständigen Verringerung ihrer
geometrischen Abmessungen unterworfen sind.
Das fortwährende Bestreben nach Verkleinerung der Speicher
vorrichtungen fördert den Entwurf von DRAMs mit großer Dichte
und kleinerer charakteristischer Größe, das heißt kleinerer
Fläche pro Speicherzelle. Zur Herstellung von Speicherzellen,
die einen geringen Oberflächenbereich benötigen, werden klei
nere Komponenten wie beispielsweise kleinere Kondensatoren
verwendet. Die Verwendung kleinerer Kondensatoren resultiert
jedoch in einer niedrigeren Speicherkapazität des Einzelkon
densators, was wiederum die Funktionstüchtigkeit und Verwend
barkeit der Speichervorrichtung widrig beeinflussen kann.
Beispielsweise erfordern Leseverstärker einen ausreichenden
Signalpegel zum zuverlässigen Auslesen der Information, die
in den Speicherzellen gespeichert ist. Das Verhältnis der
Speicherkapazität zur Bitleitungskapazität ist entscheidend
bei der Bestimmung eines ausreichenden Signalpegels. Falls
die Speicherkapazität zu gering ist, kann dieses Verhältnis
zu klein zur Erzeugung eines hinreichenden Signals zur An
steuerung des Leseverstärkers sein. Ebenfalls erfordert eine
geringere Speicherkapazität eine höhere Auffrischfrequenz.
In der US 6 204 141 B1 ist ein in einem Graben angeordneter
Kondensator für einen dynamischen Halbleiterspeicher be
schrieben, bei dem zur Erhöhung der Oberfläche der Kondensa
torelektroden Mikrogräben in die Seitenwände des den Konden
sator wiederum aufnehmenden Grabens geätzt sind. Hierzu wer
den zusätzliche Inseln aus Polysilizium aufgetragen. An
schließend wird die Oberfläche des Grabens mit einer Silizi
umoxidschicht bedeckt. Durch Naßätzen wird die Siliziumoxid
schicht auf den Polysiliziuminseln und auf dem Siliziumsub
strat abgetragen. Da die Wachstumsrate des Siliziumoxids auf
dem Polysilizium größer ist als auf dem monokristallinen Si
liziumsubstrat, wird die Oxidschicht vom Substrat entfernt,
verbleibt aber auf den Polysiliziuminseln. Im fertig gestell
ten Kondensator sind die Polysiliziuminseln weiter enthalten.
In der WO 99/25026 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Kondensators in einem Siliziumsubstrat beschrieben, bei dem
in einer Hauptfläche Hauptporen größerer Abmessung und darin
wiederum befindliche Seitenporen kleinerer Abmessung durch
elektrochemisches Ätzen erzeugt werden.
In der EP 0 860 870 A2 ist ein Halbleiterspeicher mit einem
Grabenkondensator beschrieben, bei dem aufgerauhte Seitenwän
de mittels HSG-Polysilizium gebildet werden. Im oberen Ab
schnitt weist der Grabenkondensator ein Kragenoxid auf.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein anderes Verfahren zur
Herstellung eines Grabenkondensators für einen Halbleiter
speicher anzugeben, bei dem die Oberfläche der Elektroden des
Grabenkondensators durch Mikrogräben vergrößert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Grabenkondensators für einen Halbleiterspeicher gelöst mit
den Schritten:
- - Bereitstellen eines Substrats mit einer Substratoberfläche, in dem ein Graben gebildet ist, der einen oberen Bereich und einen unteren Bereich sowie eine Grabenseitenwand auf weist;
- - Einbringen von Dotierstoff durch die Grabenseitenwand im unteren Bereich des Grabens, wobei eine vergrabene Dotier schicht mit erhöhter Dotierstoffkonzentration als äußere Kondensatorelektrode gebildet wird;
- - Bilden einer Maskierungsschicht auf der Grabenseitenwand des unteren Bereichs des Grabens;
- - Abscheiden von Nanokristalliten auf die Maskierungsschicht, so daß die Nanokristallite einen ersten Teil der Maskie rungsschicht bedecken und einen zweiten Teil der Maskie rungsschicht freilassen;
- - Ätzen der Maskierungsschicht, wobei die Grabenseitenwand freigelegt wird, die Nanokristallite als Ätzmaske dienen und die von den Nanokristalliten bedeckte Maskenschicht als strukturierte Maskenschicht auf der Grabenseitenwand ver bleibt;
- - Ätzen des Substrats in dem unteren Bereich des Grabens un ter Verwendung der strukturierten Maskenschicht, wobei Mi krogräben in dem Substrat gebildet werden und eine aufge rauhte Grabenseitenwand entsteht;
- - Entfernen der strukturierten Maskenschicht mittels einer Ätzung;
- - Bilden einer Isolationsschicht auf der aufgerauhten Graben seitenwand;
- - Abscheiden einer leitenden Grabenfüllung in den Graben auf die Isolationsschicht als innere Kondensatorelektrode;
- - Bilden eines Auswahltransistors, der mit der leitfähigen Grabenfüllung zur Ansteuerung des Grabenkondensators ver bunden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren rauht die Grabenseitenwand in
dem unteren Bereich des Grabens auf, wodurch die Fläche der
äußeren Kondensatorelektrode des Grabenkondensators vergrö
ßert wird. Erfindungsgemäß wird hierzu eine Maskenschicht in
den unteren Bereich des Grabens aufgebracht und mittels abge
schiedener Nanokristallite strukturiert. Die strukturierte
Maskenschicht wird nun als Ätzmaske bei der Ätzung der Gra
benseitenwand in dem unteren Bereich des Grabens verwendet.
Dabei werden Mikrogräben in die Grabenseitenwand beziehungs
weise das Substrat geätzt. Die Mikrogräben in dem Substrat
vergrößern dabei die Oberfläche der äußeren Kondensatorelek
trode. Die vergrößerte äußere Kondensatorelektrode ermöglicht
nun eine größere Kapazität des Grabenkondensators beziehungs
weise eine konstante Kapazität des Grabenkondensators, selbst
bei Verringerung der geometrischen Abmessungen des Grabenkon
densators wie beispielsweise dem Flächenbedarf an Substrato
berfläche des Grabenkondensators.
Ein nach dem Verfahren hergestellter Grabenkondensator weist
Mikrogräben in der Grabenseitenwand des unteren Bereichs des
Grabens auf. Die Mikrogräben sind dabei in dem einkristalli
nen Substrat gebildet und dienen zur Vergrößerung der Ober
fläche der äußeren Kondensatorelektrode. Die äußere Kondensa
torelektrode ist als vergrabene Dotierschicht um den unteren
Bereich des Grabens in dem einkristallinen Substrat als hoch
dotierte Schicht gebildet. Die vergrößerte Fläche der äußeren
Kondensatorelektrode ermöglicht eine größere Kapazität für
den erfindungsgemäßen Grabenkondensator, wodurch der Graben
kondensator den zuverlässigen Betrieb einer Speicherzelle er
möglicht. Die Vergrößerung der Kondensatorelektrode durch die
Aufrauhung ermöglicht ebenfalls, daß die von dem Grabenkon
densator verbrauchte Substratoberfläche verkleinert wird, in
dem der Durchmesser des Grabens verkleinert wird, wobei der
Grabenkondensator in dem Graben durch die aufgerauhte äußere
Kondensatorelektrode eine gleich große Kapazität behält.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, daß ein Isolationskragen im oberen Bereich des Grabens
auf der Grabenseitenwand des Grabens erzeugt wird, bevor die
Grabenseitenwand im unteren Bereich aufgerauht wird. Der im
oberen Bereich gebildete Isolationskragen kann zur Maskierung
der Grabenseitenwand in dem oberen Bereich des Grabens ver
wendet werden. Dies weist den Vorteil auf, daß die Aufrauhung
der Grabenseitenwand nur in dem unteren Bereich des Grabens
durchgeführt wird. Hierdurch werden beispielsweise Schädigun
gen der Grabenseitenwand im oberen Bereich vermieden. Dies
verhindert Leckströme, die beispielsweise bevorzugt entlang
der aufgerauhten Grabenseitenwand unter dem Isolationskragen
fließen könnten.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die Maskenschicht mit thermischer Oxidation
oder thermischer Nitridierung gebildet wird. Dies weist den
Vorteil auf, daß die Maskenschicht sehr konform gebildet wer
den kann, wodurch Löcher in der Maskenschicht vermieden wer
den, die eine unvorteilhafte Aufrauhung der Grabenseitenwand
bewirken könnten.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die Maskenschicht mittels einer LPCVD-Nitrid-
Abscheidung gebildet wird. Eine LPCVD-Nitrid-Abscheidung ist
ebenfalls geeignet, eine dünne und konforme Maskenschicht in
einer Struktur mit einem hohen Aspektverhältnis, wie bei
spielsweise dem Graben des Grabenkondensators zu bilden. Un
ter Aspektverhältnis wird hierbei das Verhältnis zwischen der
Grabentiefe zum Grabendurchmesser verstanden.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die Nanokristallite aus Silizium gebildet wer
den. Dies weist den Vorteil auf, daß die zur Strukturierung
der Maskenschicht verwendeten Nanokristallite zusammen mit
der nachfolgenden Ätzung des Einkristallinen Substrats im un
teren Bereich des Grabens entfernt werden, so daß ein zusätz
licher Ätzschritt zur Entfernung der Nanokristallite vermie
den werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, daß die Maskierungsschicht mit verdünnter oder ge
gebenenfalls zusätzlich gepufferter Flußsäure oder mit Phos
phorsäure geätzt wird. Phosphorsäure weist dabei den Vorteil
auf, daß sie hoch selektiv gegenüber Siliziumoxid wirkt, wo
durch der Isolationskragen so gut wie nicht geschädigt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß das Substrat in dem unteren Bereich
des Grabens in einem Ätzschritt zusammen mit den Nanokristal
liten geätzt wird. In vorteilhafter Weise wird durch diesen
Verfahrensschritt ein zusätzlicher Ätzschritt zur Entfernung
der Nanokristallite von der strukturierten Maskenschicht ver
mieden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß die strukturierte Maskenschicht mit
verdünnter Flußsäure oder mit Phosphorsäure entfernt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß der Dotierstoff für die äußere Kon
densatorelektrode aus einer in den Graben abgeschiedenen do
tierten Arsen-Glasschicht in das Substrat eindiffundiert
wird. Dieser Verfahrensschritt ist in vorteilhafter Weise zur
Ausbildung der vergrabenen Dotierschicht beziehungsweise der
äußeren Kondensatorelektrode geeignet. Das Verfahren ermög
licht eine hohe Dotierstoffkonzentration in der vergrabenen
Dotierschicht, wodurch die äußere Kondensatorelektrode niede
rohmig ausgebildet wird.
Ein weiterer Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfah
rens sieht vor, daß die Seitenwand des Grabens nach der Do
tierung der äußeren Kondensatorelektrode aufgerauht wird.
Dies weist den Vorteil auf, daß die zur Dotierung der äußeren
Kondensatorelektrode verwendeten Verfahren die Aufrauhung der
Seitenwand nicht beschädigen können, da die Seitenwand erst
nach der Dotierung aufgerauht wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß die Seitenwand des Grabens vor der
Dotierung der äußeren Kondensatorelektrode aufgerauht wird.
Da die Oberfläche bereits vor der Dotierung der äußeren Kon
densatorelektrode aufgerauht ist, kann die äußere Kondensato
relektrode mit einer erhöhten Dotierstoffkonzentration gebil
det werden, da nachfolgend keine dotierte Siliziumschicht
durch den Aufrauhprozeß entfernt wird. Weiterhin wird die Mi
krostruktur der aufgerauhten Grabenseitenwand gegebenenfalls
in das Dotierstoffprofil übertragen, so daß die Konformität
des Dotierstoffprofils der äußeren Kondensatorelektrode zu
der aufgerauhten Grabenseitenwand verbessert ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht vor, daß der untere Bereich des Grabens mit
tels einer Ätzung aufgeweitet wird, so daß der Graben eine
Flaschenform erhält. Der flaschenförmige Graben weist den
Vorteil auf, daß die Fläche der äußeren Kondensatorelektrode
durch die Flaschenform vergrößert ist, wodurch der Grabenkon
densator mit einer vergrößerten Kapazität ausgebildet werden
kann.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbei
spielen und Figuren näher erläutert.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche be
ziehungsweise funktionsgleiche Elemente.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 bis 7 Schnittbilder durch ein Substrat zu einem Ver
fahren zur Aufrauhung der äußeren Kondensatorelek
trode, nachdem die vergrabene Dotierschicht gebil
det ist;
Fig. 8 bis 11 ein Verfahren entsprechend der Fig. 1 bis
7, wobei jedoch der Graben in dem unteren Bereich
aufgeweitet ist, so daß er eine Flaschenform er
hält;
Fig. 12 bis 15 Schnittbilder zu einem weiteren Verfahren zur
Herstellung einer aufgerauhten äußeren Kondensato
relektrode, wobei die äußere Kondensatorelektrode
vor der Bildung der vergrabenen Dotierschicht auf
gerauht wird;
Fig. 16 bis 20 ein Verfahren entsprechend den Fig. 12 bis
15, wobei zusätzlich der Graben in dem unteren Be
reich aufgeweitet ist und somit eine Flaschenform
erhält.
In Fig. 1 ist ein Schnittbild durch ein Substrat 20 darge
stellt. Das Substrat 20 weist eine Oberfläche 25 auf. In dem
Substrat 20 ist ausgehend von der Substratoberfläche 25 ein
Graben 30 eingebracht. Der Graben 30 weist einen oberen Be
reich 35 und einen unteren Bereich 40 auf, wobei der obere
Bereich der Substratoberfläche 25 zugewandt ist und der unte
re Bereich 40 sich an den oberen Bereich 35 anschließt. Wei
terhin weist der Graben 30 eine Grabenseitenwand 45 auf, die
den Graben 30 begrenzt. In dem oberen Bereich 35 des Grabens
30 ist ein Isolationskragen 50 auf der Grabenseitenwand 45
gebildet. In dem unteren Bereich 40 des Grabens 30 ist in dem
Substrat 20 jenseits der Grabenseitenwand 45 eine vergrabene
Dotierschicht 60 als äußere Kondensatorelektrode 65 angeord
net. Dazu ist eine erhöhte Dotierstoffkonzentration 85 in dem
Substrat 20 um den unteren Bereich 40 des Grabens 30 in das
Substrat 20 eingebracht.
Mit Bezug auf Fig. 2 ist das Schnittbild gemäß Fig. 1 dar
gestellt, wobei nachfolgend eine Maskierungsschicht 90 in den
unteren Bereich 40 auf der Grabenseitenwand 45 des Grabens 30
gebildet wurde. Das Substrat 20 umfaßt beispielsweise Silizi
um und der Isolationskragen 50 und die Maskierungsschicht 90
umfassen beispielsweise Siliziumoxid beziehungsweise Silizi
umnitrid. Die Maskierungsschicht 90 wird mittels einer ther
mischen Oxidierung, mittels einer thermischen Nitridierung
oder durch eine LPCVD-(Low Pressure Chemical Vapour Deposi
tion) Abscheidung gebildet. Die Maskierungsschicht 90 wird
beispielsweise mit einer Dicke zwischen 0,3 und 10 Nanometern
gebildet.
Mit Bezug auf Fig. 3 werden nachfolgend Nanokristallite 95
auf die Maskierungschicht 90 abgeschieden. Hierzu ist bei
spielsweise ein LPCVD-Schritt geeignet. Die Nanokristallite
können beispielsweise als siliziumhaltige Kristallite mit ei
ner lateralen Ausdehnung zwischen 5 Nanometern und 100 Nano
metern gebildet werden. Der freie Abstand zwischen benachbar
ten Nanokristalliten liegt vorzugsweise in der selben Größen
ordnung wie ihre laterale Ausdehnung. Die Nanokristallite 95
bedecken dabei einen ersten Teil 100 der Maskierungsschicht
90 und lassen einen zweiten Teil 105 der Maskierungsschicht
90 frei.
Mit Bezug auf Fig. 4 wird die Maskierungsschicht 90 mittels
der Nanokristallite 95 als Ätzmaske strukturiert. Dabei
bleibt der erste Teil der Maskierungsschicht 90 unterhalb der
Nanokristallite bestehen und der zweite Teil 105 der Maskie
rungsschicht 90 wird entfernt. Bestehen die Nanokristallite
beispielsweise aus Silizium, so kann die aus Siliziumnitrid
oder Siliziumoxid bestehende Maskierungsschicht selektiv zum
Silizium der Nanokristallite geätzt werden. Beispielsweise
wird die Maskierungsschicht 90 mittels einer naßchemischen
Ätzung geätzt, die Flußsäure oder Phosphorsäure enthält.
Trockenätzverfahren sind ebenfalls geeignet.
Mit Bezug auf Fig. 5 wird nachfolgend eine naßchemische be
ziehungsweise eine trockenchemische Ätzung durchgeführt, wo
bei die strukturierte Maskierungsschicht 110 als Ätzmaske
verwendet wird. Dabei wird das Substrat 20 an den von der
strukturierten Maskierungsschicht 110 freigelassenen Berei
chen geätzt und bleibt an den durch die strukturierte Masken
schicht 110 bedeckten Positionen bestehen. Durch die Ätzung
des mittels der strukturierten Maskenschicht 110 abgedeckten
unteren Bereichs des Grabens werden Mikrogräben 115 in das
Substrat 20 geätzt. Die zur Strukturierung der Maskenschicht
90 verwendeten Nanokristallite 95 werden beispielsweise
gleichzeitig mit der Strukturierung der Mikrogräben 115 ent
fernt.
Die isotrope naßchemische Ätzung kann beispielsweise mittels
einem Gemisch aus Flußsäure und Salpetersäure durchgeführt
werden. Vorzugsweise wird dabei das Verhältnis von HF zu HNO3
zwischen 1 zu 6 und 1 zu 20 und die Prozeßtemperatur zwischen
20°C und 40°C gewählt.
Alternativ kann eine Abfolge aus verdünnter Flußsäure und
NH4OH/H2O2/H2O (SC1) verwendet werden. Vorzugsweise wird da
bei das Verhältnis von H2O zu HF zwischen 100 zu 1 und 500 zu
1 und die Prozeßtemperatur zwischen 20°C und 30°C gewählt und
nachfolgend das Verhältnis von H2O zu NH3 zu H2O2 zwischen 5
zu 1 zu 1 und 100 zu 1 zu 2 und die Prozeßtemperatur zwischen
50°C und 70°C gewählt.
Naßchemisch ist ebenfalls eine anisotrope Ätzung möglich, wo
bei für die Anisotropie der Ätzung die Kristallrichtungen des
geätzten einkristallinen Substrats 20 verantwortlich sind.
Beispielsweise kann die anisotrop entlang der Kristallorien
tierungen durchgeführte Ätzung mittels Ammoniaklösung bezie
hungsweise Ammoniumhydroxid durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird dabei das Verhältnis von H2O zu NH3 zwischen 5 zu 1 und
100 zu 1 und die Prozeßtemperatur zwischen 25°C und 70°C ge
wählt.
Die Mikrogräben 115 werden vorzugsweise mit einer Tiefe zwi
schen 5 bis 50 Nanometern geätzt.
Mit Bezug auf Fig. 6 wird die Maskierungsschicht 90 nachfol
gend mittels einer naßchemischen Ätzung oder einer Trockenät
zung entfernt. Für die naßchemische Ätzung ist beispielsweise
Flußsäure oder Phosphorsäure geeignet.
Mit Bezug auf Fig. 7 wird nachfolgend eine Isolationsschicht
70 auf der aufgerauhten Grabenseitenwand 120 als Kondensator
dielektrikum gebildet. Als Kondensatordielektrikum ist bei
spielsweise Siliziumnitrid oder Siliziumoxinitrid geeignet,
welches durch eine LPCVD-Siliziumnitrid-Abscheidung mit einer
Dicke von beispielsweise 4 Nanometern auf die aufgerauhte
Grabenseitenwand aufgebracht werden kann. In einem anschlie
ßenden Oxidationsprozeß wird die abgeschiedene Siliziumni
tridschicht reoxidiert.
Nachfolgend wird eine leitende Grabenfüllung 75 in den Graben
30 als innere Kondensatorelektrode 80 gefüllt. Die leitende
Grabenfüllung 75 wird dabei beispielsweise aus dotiertem, po
lykristallinem Silizium gebildet.
Mit Bezug auf Fig. 8 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben, wobei der Graben 30 mittels einer
naßchemischen oder einer trockenchemischen Ätzung in seinem
unteren Bereich 40 aufgeweitet wird, so daß der Graben 30 ei
ne Flaschenform 130 erhält. Nachfolgend wird die äußere Kon
densatorelektrode 65 mittels Dotierstoff 85 in das Substrat
20 eingebracht.
Die mit Bezug auf Fig. 9, 10, und 11 ausgeführten Verfah
rensschritte entsprechen denen der Fig. 2 bis 7.
Mit Bezug auf Fig. 12 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Gra
benkondensators mit aufgerauhter äußerer Kondensatorelektrode
65 dargestellt. Im Unterschied zu Fig. 1 ist die vergrabene
Dotierschicht 60 und somit die äußere Kondensatorelektrode 65
noch nicht gebildet.
Mit Bezug auf Fig. 13 wird zunächst mittels der Nanokristal
lite 95 die strukturierte Maskenschicht 110 gemäß der zu
Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 beschriebenen Verfahrensschritte herge
stellt.
Mit Bezug auf Fig. 14 wird nachfolgend die vergrabene Do
tierschicht 60 als äußere Kondensatorelektrode 65 gebildet.
Dies ist beispielsweise mittels der Abscheidung einer Arsen-
Glasschicht 125 in den Graben 30 möglich. Nachfolgend wird in
einem Temperaturschritt der Arsen-Dotierstoff aus der Arsen-
Glasschicht 125 ausdiffundiert und bildet die vergrabene Do
tierschicht 60 in dem Substrat 20. Die Arsen-Glasschicht 125
wird nachfolgend aus dem Graben 30 entfernt.
Eine Alternative zur Herstellung der vergrabenen Dotier
schicht sieht vor, daß eine Gasphasendotierung mit Arsin
(AsH3) durchgeführt wird. Hierbei wird Arsin in den Graben 30
eingeleitet und Arsen diffundiert in das Substrat 20, so daß
die vergrabene Dotierschicht 60 als äußere Kondensatorelek
trode 65 gebildet wird.
Mit Bezug auf Fig. 15 wird nachfolgend die Isolationsschicht
70 als Kondensatordielektrikum sowie die leitfähige Graben
füllung 75 als innere Kondensatorelektrode 80 in dem Graben
30 gebildet.
Mit Bezug auf Fig. 16 bis 20 ist ein weiteres Ausführungs
beispiel dargestellt. Im Unterschied zu dem in Fig. 12 bis
15 dargestellten Verfahren wird in Fig. 16 zunächst der un
tere Bereich 40 des Grabens 30 aufgeweitet, so daß der Graben
30 mit einer Flaschenform gebildet wird. Nachfolgend werden
die Prozeßschritte gemäß Fig. 17 bis 20 entsprechend den
Fig. 13 bis 15 durchgeführt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines Grabenkondensators für ei
nen Halbleiterspeicher:
Bereitstellen eines Substrats (20) mit einer Substratober fläche (25), in dem ein Graben (30) gebildet ist, der einen oberen Bereich (35)1 einen unteren Bereich (40) sowie eine Grabenseitenwand (45) aufweist;
Einbringen von Dotierstoff (85) durch die Grabenseitenwand (45) im unteren Bereich (40) des Grabens (30), wobei eine vergrabene Dotierschicht (60) mit erhöhter Dotierstoffkon zentration (85) als äußere Kondensatorelektrode (65) gebil det wird;
Bilden einer Maskierungsschicht (90) auf der Grabenseiten wand (45) des unteren Bereichs (40) des Grabens (30);
Abscheiden von Nanokristalliten (95) auf der Maskierungs schicht (90), so daß die Nanokristallite (95) einen ersten Teil (100) der Maskierungsschicht (90) bedecken und einen zweiten Teil (105) der Maskierungsschicht (90) freilassen;
Ätzen der Maskierungsschicht (90), wobei die Grabenseiten wand (45) freigelegt wird, die Nanokristallite (95) als Ätzmaske dienen und die von den Nanokristalliten (95) be deckte Maskenschicht (90) als strukturierte Maskenschicht (110) auf der Grabenseitenwand (45) verbleibt;
Ätzen des Substrats (20) in dem unteren Bereich (40) des Grabens (30) unter Verwendung der strukturierten Masken schicht (110), wobei Mikrogräben (115) in dem Substrat (20) gebildet werden und eine aufgerauhte Grabenseitenwand (120) entsteht;
Entfernen der strukturierten Maskenschicht (110) mittels einer Ätzung;
Bilden einer Isolationsschicht (70) auf der aufgerauhten Grabenseitenwand (120);
Abscheiden einer leitenden Grabenfüllung (75) in den Graben (30) auf die Isolationsschicht (70) als innere Kondensato relektrode (80);
Bilden eines Auswahltransistors (15), der mit der leitfähi gen Grabenfüllung (75) zur Ansteuerung des Grabenkondensa tors (10) verbunden wird.
Bereitstellen eines Substrats (20) mit einer Substratober fläche (25), in dem ein Graben (30) gebildet ist, der einen oberen Bereich (35)1 einen unteren Bereich (40) sowie eine Grabenseitenwand (45) aufweist;
Einbringen von Dotierstoff (85) durch die Grabenseitenwand (45) im unteren Bereich (40) des Grabens (30), wobei eine vergrabene Dotierschicht (60) mit erhöhter Dotierstoffkon zentration (85) als äußere Kondensatorelektrode (65) gebil det wird;
Bilden einer Maskierungsschicht (90) auf der Grabenseiten wand (45) des unteren Bereichs (40) des Grabens (30);
Abscheiden von Nanokristalliten (95) auf der Maskierungs schicht (90), so daß die Nanokristallite (95) einen ersten Teil (100) der Maskierungsschicht (90) bedecken und einen zweiten Teil (105) der Maskierungsschicht (90) freilassen;
Ätzen der Maskierungsschicht (90), wobei die Grabenseiten wand (45) freigelegt wird, die Nanokristallite (95) als Ätzmaske dienen und die von den Nanokristalliten (95) be deckte Maskenschicht (90) als strukturierte Maskenschicht (110) auf der Grabenseitenwand (45) verbleibt;
Ätzen des Substrats (20) in dem unteren Bereich (40) des Grabens (30) unter Verwendung der strukturierten Masken schicht (110), wobei Mikrogräben (115) in dem Substrat (20) gebildet werden und eine aufgerauhte Grabenseitenwand (120) entsteht;
Entfernen der strukturierten Maskenschicht (110) mittels einer Ätzung;
Bilden einer Isolationsschicht (70) auf der aufgerauhten Grabenseitenwand (120);
Abscheiden einer leitenden Grabenfüllung (75) in den Graben (30) auf die Isolationsschicht (70) als innere Kondensato relektrode (80);
Bilden eines Auswahltransistors (15), der mit der leitfähi gen Grabenfüllung (75) zur Ansteuerung des Grabenkondensa tors (10) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Isolationskragen (50) im oberen Bereich (35) des Grabens
(30) auf der Grabenseitenwand (45) des Grabens (30) erzeugt
wird, bevor die Grabenseitenwand (45) im unteren Bereich (40)
aufgerauht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Maskierungsschicht (90) mit thermischer Oxidation oder
mit thermischer Nitridierung gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Maskierungsschicht (90) mittels einer LPCVD-Nitrid-
Abscheidung gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nanokristallite (95) aus Silizium gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Maskierungsschicht (90) mit verdünnter Flußsäure oder mit
Phosphorsäure geätzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (20) in dem unteren Bereich (40) des Grabens
(30) in einem Ätzschritt zusammen mit den Nanokristalliten
(95) geätzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die strukturierte Maskenschicht (90) mit verdünnter Flußsäure
oder mit Phosphorsäure entfernt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dotierstoff für die äußere Kondensatorelektrode (65) aus
einer in dem Graben (30) abgeschiedenen dotierten Arsen-
Glasschicht (125) in das Substrat (20) eindiffundiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dotierstoff für die äußere Kondensatorelektrode (65) mit
tels einer Arsen-Gasphasendotierung in das Substrat (20) ein
gebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grabenseitenwand (45) des Grabens (30) nach der Dotierung
der äußeren Kondensatorelektrode (65) aufgerauht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grabenseitenwand (45) des Grabens (30) vor der Dotierung
der äußeren Kondensatorelektrode (65) aufgerauht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Bereich (40) des Grabens (30) mittels einer Ätzung
aufgeweitet wird, so daß der Graben (30) eine Flaschenform
(130) erhält.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (20) mittels einer isotropen Trockenätzung ge
ätzt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (20) mittels einer isotropen Naßätzung unter
Verwendung eines Gemisches von Flußsäure und Salpetersäure
oder einer Abfolge aus Flußsäure und NH4OH/H2O2/H2O geätzt
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (20) mittels Ammoniumhydroxid geätzt wird.
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