-
Halbleiterbauelemente
werden in verschiedenen Systemen auf unterschiedlichste Weise eingesetzt.
Ein bedeutendes Halbleiterbauelement, das als Speicherbaustein verwendet
wird, ist der DRAM-Speicher (dynamic random access memory – dynamischer
Halbleiterspeicher mit wahlfreiem Zugriff). Der DRAM-Speicher wird
umfassend als Speicherbaustein in Computern und anderen elektronischen
Bauteilen eingesetzt. Eine einfache DRAM-Speicherzelle kann einen Kondensator
und einen Transistor umfassen, die in einem Halbleitersubstrat ausgebildet
sind. Der Kondensator speichert eine Ladung, die einen Datenwert
darstellt. Der Transistor ermöglicht
das Auffrischen, sowie das Auslesen und Einschreiben des Datenwerts
aus bzw. in den Kondensator. 11 zeigt
eine herkömmliche DRAM-Speicherzelle 200 mit
einem Kondensator 210 und einem Transistor 220.
Der Kondensator 210 umfasst eine erste Elektrode 212 und
eine zweite Elektrode 214. Der Transistor 220 umfasst
einen mit der zweiten Elektrode 214 verbundenen Source-/Drain-Anschluss 222.
Der Transistor 220 umfasst außerdem einen mit einer Bitleitung 232 verbundenen
Drain-/Source-Anschluss 224, sowie ein mit einer Wortleitung 230 verbundenes
Gate 226. Der Datenwert kann durch Anlegen geeigneter Spannungen an
die Bitleitung 232 und/oder die Wortleitung 230 aufgefrischt,
aus dem Kondensator 210 ausgelesen oder in den Kondensator 210 geschrieben
werden.
-
In
der Regel werden DRAM-Speicherzellen in einer Matrix angeordnet.
Indem die Größe des Kondensators
und/oder des Transistors verringert wird, können mehrere DRAM-Speicherzellen
auf einem Speicherchip untergebracht werden, wodurch sich dessen
Speicherkapazität
erhöht.
Ein Verfahren zum Minimieren der DRAM-Speicherzellengröße besteht
darin, den Oberflächenbereich
des Bauelements zu verkleinern. Dies kann durch einen vertikalen
Aufbau der Bauteile erreicht werden, d.h. durch ein Halbleiterbauelement,
dessen Bauteile in mehreren Schichten ausgebildet sind. Ein vertikaler
Aufbau kann beispielsweise durch ein Stapeln von Materialschichten,
die den Kondensator und/oder den Transistor bilden, auf der Oberfläche des
Halbleitersubstrats erreicht werden. Ein alternatives Verfahren
für einen
vertikalen Aufbau ist das Ausbilden der Bauelemente in einem Graben
im Halbleitersubstrat. Beispielsweise kann ein Teil des den Graben
umgebenden Substrats dotiert werden, um eine der Kondensatorelektroden,
die „Außenelektrode", zu bilden. Anschließend kann
auf den Grabenwänden
eine dünne dielektrische
Schicht aufgebracht werden. Dann kann polykristallines Silizium,
oder „Polysilizium" (poly-Si) auf der
dünnen
dielektrischen Schicht aufgebracht werden und so die Funktion der
zweiten Kondensatorelektrode, der „Innenelektrode" oder „Speicherelektrode" übernehmen. Anschließend können weitere
Verfahrensschritte zur Fertigstellung des Kondensators und der anderen
Bestandteile der Speicherzelle durchgeführt werden, beispielsweise eine
sogenannte Buried-Strap-Verbindung
mit dem Transistor oder Verbindungen mit der Bitleitung oder der
Wortleitung der Speicherzelle.
-
Mit
zunehmender Verringerung des Oberflächenbereichs einer Speicherzelle
und höherer DRAM-Dichte
kann der Grabenbereich, in dem Kondensatoren ausgebildet werden,
reduziert werden. Aus diesem Grund verringern sich in der Regel,
jedoch nicht immer, die Abmessungen des Grabens, während die
Speicherkapazität
des DRAM-Speicherchips steigt. Je kleiner die DRAM-Speicherzelle wird, desto
mehr wird die Kapazität
des Kondensators zu einem kritischen Parameter, der den Betrieb
der Speicherzelle beeinträchtigen
kann. Genauer gesagt, muss die Kapazität des Kondensators oberhalb eines
bestimmten Wertes bleiben, damit der Kondensator Ladung effektiv
speichern kann. Die Signalstärke
und die Speicherzeit der Speicherzelle werden direkt von der Speicherfähigkeit
des Kondensators beeinflusst. Insbesondere soll der Kondensator
eine Mindestkapazität
von 25 fF aufrecht halten können. Fällt die
Kapazität
wesentlich unter diesen Wert ab, wird die Kondensatorladung zu schnell
abgebaut und der von der Speicherzelle gespeicherte Datenwert geht
verloren. Um dies zu vermeiden, beträgt die Kapazität des Kondensators
vorzugsweise mindestens 30 bis 35 fF.
-
Eine
solche Kapazität
kann durch verschiedene Verfahren erreicht werden. Beispielsweise
können
Gräben
relativ tief im Substrat ausgebildet werden, z.B. bis zu 4 bis 8 μm unterhalb
der Substratoberfläche.
Dadurch kann die Gesamtgröße des Grabens
ebenso groß gehalten
oder sogar gesteigert werden, wie bei einem niedrigeren, aber breiteren Graben.
Bei tiefen Gräben
mit einem kleinen Oberflächenanteil
spricht man in der Regel von einem hohen Aspektverhältnis. Unter
dem „Aspektverhältnis" versteht man das
Verhältnis
der Grabentiefe zur Breite der Grabenöffnung. Beispielsweise können Speicherzellen,
die als Teil eines 256-Mbyte-DRAM-Speicherchips hergestellt wurden,
Kondensatorgräben mit
einem Aspektverhältnis
von 10:1 bis 20:1 umfassen. Dies bedeutet, dass die Grabenwände zehn-
bis zwanzigmal so hoch sind wie die Breite der Grabenöffnung.
In DRAM-Speicherchips mit höherer
Dichte, z.B. Speicherchips mit 1 Gbyte und mehr, kann das typische
Aspektverhältnis
der Gräben
im Bereich von 40:1 bis 60:1 oder noch höher liegen. Bei solch hohen
Aspektverhältnissen
sind die Gräben
in der Regel sehr schmal. Die sehr schmalen Gräben beeinträchtigen nicht nur die Dicke
des Füllmaterials
der inneren Kondensatorelektrode, sondern auch die Art und Weise,
wie das Füllmaterial
in dem Graben ausgebildet wird. Um einen hoch aspektierten Grabenkondensator
auf effektive Weise auszubilden, sind daher unkonventionelle Materialien
und Verfahren erforderlich, die sowohl die Herstellungszeit, als
auch die damit verbundenen Kosten steigern können.
-
Ein
Alternativverfahren zur Erhöhung
der Kondensatorkapazität
ist das Ausbilden eines flaschenförmigen Grabens. In der Regel
wird ein flaschenförmiger
Graben hergestellt, indem zuerst eine Standard-Grabenform, z.B.
ein vertikaler Graben, in das Halbleitersubstrat geätzt wird.
Die Flaschenform wird an schließend
durch Ausweiten des unteren Grabenbereichs ausgebildet. Dies kann
durch Ätzen oder
ein ähnliches
Verfahren erfolgen. Die Breite der Flaschenform kann durch verschiedene
Parameter oder durch die physikalischen Dimensionen der Speicherzelle
begrenzt sein. Aus diesem Grund kommt die Flaschenform in manchen
Situationen nicht in Frage.
-
Ein
weiteres Verfahren zum Erhöhen
der Kapazität
ist die Herstellung einer Speicherelektrode mit einer körnigen Oberfläche. Die
körnige
Oberfläche sorgt
für einen
größeren Oberflächenbereich
und daher für
mehr Kapazität.
Im Allgemeinen umfasst eine körnige
Speicherelektrode eine dotierte Polysiliziumschicht in einem Graben
oder in einer Stapelstruktur. Eine Art von Polysilizium mit einer
körnigen
Oberfläche
ist Polysilizium mit halbkugelförmiger
Körnung (HSG – hemispherical
grain poly-Si). HSG wird durch Aufheizen von amorphem Silizium in
einem Ultrahochvakuum erzeugt. Ein Nachteil von HSG besteht darin,
dass in einem Grabenkondensator-Aufbau die Granulatstruktur durch
die Dimensionen der Grabenwände
beschränkt
wird. Ein weiterer Nachteil ist die Notwendigkeit eines selektiven
Verfahren zum Entfernen des HSG aus dem Kragenbereich der DRAM-Speicherzelle.
Dies wird in der Regel durch eine von oben nach unten verlaufende
reaktive Ionenätzung
erreicht, bei der das Ätzen
in den Vertiefung nur schlecht gesteuert werden kann, wodurch es zu
einem unvollständigen
Entfernen des HSG kommt. Die verbleibende HSG-Körnung
kann einen elektrischen Kurzschluss zwischen der sogenannten „buried
plate" und der Polysilizium-Füllung verursachen,
wodurch die Speicherzelle außer
Betrieb gesetzt wird. Aus diesem Grund kann HSG für Speicherzellen
ungeeignet sein.
-
Aus
der
DE 100 36 378 ist
ein Verfahren zum Vergrößern der
Grabenoberfläche
an dem Grabenkondensator bekannt, bei dem eine aus HSG bestehende
Mikromaskenstruktur, über
die in freiliegenden Grabenbereichen Vertiefung geätzt werden,
eingesetzt werden.
-
Die
US 6 204 141 beschreibt
ein ähnliches Verfahren,
wobei die Mikrostrukturmaske aus Polysilizium besteht.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Steigerung der Kondensatorkapazität in Speicherzellen zur Verfügung zu stellen.
-
Die
Erfindung wird mit einem Verfahrensgemäß Anspruch 1 oder 4 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
-
Erfindungsgemäß wird bei
einem Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements in einem
Halbleitersubstrat ein Graben mit Seitenwänden ausgebildet. Das Verfahren
setzt eine Mikromaskenstruktur ein, um den Oberflächenbereich
der Grabenwände
zu vergrößern, und
stellt so gleichzeitig mehr Material für die Speicherelektrode und
damit eine größere Kondensatorkapazität zur Verfügung. Zunächst wird
eine Mikromaskenstruktur auf den Grabenwänden aufgebracht, um so einige
Bereiche der Grabenwände
freizulegen, während
andere Bereiche der Grabenwände
bedeckt bleiben. In einem nächsten
Schritt werden. die frei liegenden Bereiche der Grabenwände vertieft,
wodurch eine Vielzahl von Vertiefungen entsteht, die die Oberfläche der
Grabenwände
vergrößern. Zuletzt
wird die Mikromaskenstruktur entfernt.
-
Vorzugsweise
umfasst die Mikromaskenstruktur eine Maske und über die Maske verteilte Inseln.
Die Maske kann auf den Grabenwänden
aufgewachsen werden. Die Inseln können durch ein CVD-Verfahren
abgeschieden werden. Das CVD-Verfahren ist vorzugsweise ein LPCVD-Verfahren,
das bei einer Temperatur von 575°C
bis 800°C für 1 bis
30 Minuten so durchgeführt
wird, so dass die Inseln über
die Maske verteilt werden.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Halbleiterbauelement zur Verfügung
gestellt, das ein Halbleitersubstrat und einen Kondensator umfasst.
Der Kondensator wird in dem Halbleitersubstrat ausgebildet und umfasst
einen Graben, eine äußere Elektrode,
ein Knotendielektrikum und eine innere Elektrode. Der Graben wird durch
Seitenwände
festgelegt, deren Außenseiten
dem Halbleitersubstrat zugewandt sind, und deren Innenseiten vom
Halbleitersubstrat abgewandt sind. Auf den Grabenwänden werden
Vertiefungen zum Erhöhen
des Oberflächenbereichs
ausgebildet. Die Außenelektrode
umgibt im Wesentlichen den unteren Bereich der Grabenwände auf
der Außenseite.
Das Knotendielektrikum ist im unteren Bereich der Grabenwände auf
der Innenseite, einschließlich
der Vertiefungen, aufgebracht. Die Innenelektrode füllt den
Graben im Wesentlichen aus.
-
Die
Vertiefungen werden auf den Seitenwänden vorzugsweise durch Aufbringen
einer Mikromaskenstruktur auf den Seitenwänden und Ätzen von Bereichen der Grabenwände, die
nicht von der Mikromaskenstruktur bedeckt sind, hergestellt. Die
Mikromaskenstruktur umfasst vorzugsweise Nitridinseln, die auf einer
Oxidmaske ausgebildet sind. Die Nitridinseln haben vorzugsweise
eine Dicke von weniger als 40 Angström.
-
Erfindungsgemäß wird weiter
ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements in einem
Halbleitersubstrat zur Verfügung
gestellt, wobei eine erste, Seitenwände umfassende Elektrode auf dem
Halbleitersubstrat ausgebildet wird. Anschließend wird eine Mikromaskenstruktur
auf den Seitenwänden
verteilt, um Bereiche der Seitenwände freizulegen, während andere
Bereiche der Seitenwände bedeckt
bleiben. Die freiliegenden Bereiche werden zu einer Vielzahl von
Vertiefungen ausgebildet, so dass sich der Oberflächenbereich
der Seitenwände vergrößert. Dann
wird die Mikromaskenstruktur entfernt. In einem nächsten Schritt
wird auf der ersten Elektrode eine dielektrische Haftschicht ausgebildet, gefolgt
von der Ausbildung einer zweiten Elektrode auf der dielektrischen
Haftschicht. Die erste Elektrode, die dielektrische Haftschicht
und die zweite Elektrode bilden einen Stapelkondensator.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Halbleiterbauelement zur Verfügung
gestellt, das ein Halbleitersubstrat und einen auf dem Halbleitersubstrat
ausgebildeten Kondensator umfasst. Der Konden sator umfasst eine
innere Elektrode, die durch Seitenwände festgelegt ist, in denen
eine Vielzahl von Vertiefungen ausgebildet ist. Die Seitenwände sind
im Wesentlichen von einem Knotendielektrikum bedeckt und eine äußere Elektrode
umgibt im Wesentlichen das Knotendielektrikum. Die Vielzahl von
Vertiefungen erhöht den
Oberflächenbereich.
Die Vertiefungen werden vorzugsweise unter Verwendung einer Mikromaskenstruktur
mit auf einer Oxidmaske ausgebildeten Nitridinseln hergestellt.
Die Nitridinseln sind vorzugsweise weniger als 40 Angström dick.
Vorzugsweise umfasst das Halbleiterbauelement einen elektrisch mit dem
Kondensator gekoppelten Transistor, wobei der Kondensator in einer
Stapelanordnung oberhalb eines Teils des Transistors ausgebildet
ist.
-
Die
erfindungsgemäßen Halbleiterbauelemente
und die Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäßen Halbleiterbauelemente
stellen Kondensatorstrukturen mit verbesserter Kapazität zur Verfügung. Die
vorbeschriebenen Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden im folgenden anhand vorteilhafter Ausführungsformen und
der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert, wobei
gleiche Bezugszeichen für
gleiche Elemente stehen. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrensschritts
zur Herstellung eines Halbleiterbauelements mit einem darin ausgebildeten
Graben;
-
2 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
3 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Verfahrensschritts
zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
4 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Schritts zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
5 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Schritts zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
6 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Schritts zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
7 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Verfahrensschritts
zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
8 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Verfahrensschritts
zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
9 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Verfahrensschritts
zum Ausbilden eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements;
-
10 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer DRAM-Speicherzelle gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
11 eine
herkömmliche
DRAM-Speicherzelle;
-
12 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Verfahrensschritts zum
Herstellen eines Halbleiterbauelements in einer Stapelanordnung;
-
13 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Schritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
14 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines weiteren Verfahrensschritts
zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
15 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
16 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
17 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
18 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
19 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
20 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
21 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
-
22 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Ergebnisses eines weiteren
Verfahrensschritts zum Ausbilden eines Halbleiter-Stapelbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Kondensator mit einer verbesserten
Kapazität
zur Verfügung
gestellt. Das Herstellungsverfahren umfasst das Ausbilden von Inseln in
einem Graben und das anschließende Ätzen um die
Inseln herum zum Vergrößern der
Grabendimensionen. Die im folgenden beschriebenen Materialien und
Verfahren können
für verschiedene
Substratarten eingesetzt werden, beispielsweise Silizium (Si), Galliumarsenid
(GaAs), Indiumphosphid (InP) und Siliziumkarbid (SiC). Es wird darauf
hingewiesen, dass die exemplarisch angegebenen Werte für Temperatur,
Druck, Zeit und Abmessungen Näherungen sind
und variiert werden können,
und es ist dem Fachmann klar, dass bestimmte Schritte in einer anderen
Abfolge ausgeführt
werden können.
-
1 zeigt
in einer schematischen Querschnittsdarstellung einen in einem Halbleitersubstrat 100 ausgebildeten
Graben 102 in einer Phase des Verfahrens zum Herstellen
eines Grabenkondensators gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Graben 102 wird durch die Seitenwände 104 festgelegt.
Wie in 1 gezeigt ist, ist der Graben 102 flaschenförmig ausgebildet.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass ein Fachmann in der Herstellung
von Grabenkondensatoren andersförmige
Gräben
entwerfen kann. Beispielsweise kann der Graben 102 im Wesentlichen
vertikale Grabenwände,
oder eine andere geometrische Struktur umfassen. Der Graben 102 kann
wie folgt ausgebildet sein: eine Maskierungsschicht mit einer Öffnung wird
auf die Oberfläche
des Halbleitersubstrats 100 aufgebracht. Ein Ätzverfahren,
wie z.B. eine reaktive Ionenätzung
(RIE – Reactive
Ion Etching) oder ein gleichwertiges Verfahren wird durchge führt, um
das Substratmaterial zu entfernen und den Graben 102 auszubilden.
Die reaktive Ionenätzung
ist ein Verfahren, bei dem ein Material durch Bombardierung mit
geladenen Teilchen zurückgeätzt wird.
Die reaktive Ionenätzung
ist anisotrop, was bedeutet, dass bei der Vertiefung eines Materials
die Ätzung
mehr in eine, als in eine andere Richtung erfolgt. Vorzugsweise
wird dann eine Ätzung
durchgeführt,
die sich zur Herstellung der Flaschenform eignet. Die Ätzung zur
Herstellung der Flaschenform ist vorzugsweise eine „Nassätzung" mit einer Ammoniumhydroxid-Lösung (NH4OH) mit einer Konzentration von 5:1 bis
200:1 und wird bei einer Temperatur von 35°C bis 70°C durchgeführt. Vorzugsweise wird Luftdruck
eingesetzt. Die Ätzzeit
beträgt
vorzugsweise etwa 90 bis 180 Sekunden.
-
Anschließend kann
ein Kragen 108 auf den Seitenwänden 104 in einem
oberen Bereich des Grabens 102 ausgebildet werden. Der
Kragen 108 ist vorzugsweise ein Oxid, das auf den Seitenwänden 104 aufgewachsen
oder abgeschieden werden kann. Das Aufwachsen kann in einem thermischen
Oxidationsverfahren erfolgen. Die Abscheidung kann durch eine Art
der chemischen Gasabscheidung (CVD – chemical vapor deposition),
z.B. einem Niederdruck-CVD-Verfahren (LPCVD – low pressure CVD), erfolgen.
Der Kragen 108 ist vorzugsweise zwischen etwa 300 bis 400
Angström
dick. Entweder vor oder nach der Ausbildung des Kragens 108 wird
auf der Oberfläche
des Halbleitersubstrats eine Kontaktstapelschicht 106 ausgebildet.
Die Kontaktstapelschicht 106 kann in weiteren Verfahrensschritten
eingesetzt werden.
-
Die
Kontaktstapelschicht 106 umfasst vorzugsweise ein Kontaktoxid 106a und
ein auf dem Kontaktoxid 106a aufgebrachtes Kontaktnitrid 106b. In
einem Verfahren kann das Kontaktoxid 106a thermisch auf
dem Halbleitersubstrat 100 aufgewachsen werden. In einem
alternativen Verfahren kann das Kontaktoxid 106a zuerst
durch das Aufbringen von Tetraethylorthosilikat (TEOS) mittels eines
LPCVD-Verfahrens und durch anschließendes Aufheizen von TEOS in
Sauerstoff, wie aus dem Stand der Technik bekannt, ausgebildet werden.
Das Kontaktoxid 106a ist vorzugsweise etwa 50 Angström dick. Das
Kontaktnitrid 106b umfasst Siliziumnitrid (im folgenden „Nitrid"), das wie aus dem
Stand der Technik bekannt aufgebracht werden kann. Das Kontaktnitrid ist
vorzugsweise etwa 1000 Angström
dick.
-
2 zeigt
den Graben 102 nach dem Aufbringen einer Maske 110 auf
den Seitenwänden 104. Die
Maske 110 kann innerhalb des Grabens 104 abgeschieden
oder aufgewachsen werden. Die Maske 110 ist vorzugsweise
eine Oxidmaske, die durch schnelle thermische Oxidation (RTO – Rapid
Thermal Oxidation) aufgewachsen wird. Die schnelle thermische Oxidation
wird in der Regel in einer Prozesskammer für eine einzelne Halbleiterscheibe
bei einer Temperatur von 700 bis 1000°C durchgeführt. Die Oxidationszeit beträgt vorzugsweise
5 bis 60 Sekunden. Die Maske 110 ist vorzugsweise 20 bis
50 Angström
dick oder etwa eine Größenordnung
dünner
als der Kragen 108. Die genaue Dicke kann in Abhängigkeit
von den spezifischen Verfahrensbedingungen variieren.
-
3 zeigt
einen nächsten
Verfahrensschritt, in dem Inseln 112 über die Maske 110 verteilt werden.
Die Inseln 112 bestehen vorzugsweise aus in einem LPCVD-Verfahren
abgeschiedenen Nitrid. Die Abscheidung erfolgt vorzugsweise, bevor
zusätzlichen
Verarbeitungsverfahren an der Maske 110, z.B. Reinigen
und Glätten,
durchgeführt
werden. Die LPCVD-Abscheidung wird vorzugsweise in einem Temperaturbereich
von 575°C
bis 800°C
durchgeführt.
Die Zeit beträgt
vorzugsweise 1 Minute bis 30 Minuten. Noch bevorzugter liegt die
Temperatur zwischen 650°C
und 750°C
und die Zeit zwischen 5 und 20 Minuten. Je niedriger die Temperatur,
desto länger ist
in der Regel die Zeit, und je höher
die Temperatur, desto kürzer
die Zeit. Bei 650°C
kann das Verfahren beispielsweise 20 Minuten dauern, während es
bei 750°C
5 Minuten betragen kann. Der Druck liegt vorzugsweise bei 15 mTorr.
Dieses als Keimbildung bezeichnete Verfahren bildet eine Reihe von
verteilten Inseln 112 auf der Maske 110 aus, jedoch
nicht auf dem Kragen 108. Die Inseln 112 bilden
sich aufgrund einer Oberflächenbenetzung
von Siliziumdioxid und vereinigen sich nach etwa 40 Angström zu einer gleichmäßigen Filmschicht.
In dieser Phase des Verfahrens ist der Kragen 108 ein entfernbarer
Kragen, der vorzugsweise aus Si3N4 besteht. Die Inseln 112 bilden
sich nicht auf dem Kragen 108, sondern auf der Maske 110 aufgrund
der Oberflächenbenetzung. Durch
das LPCVD-Verfahren werden die Inseln 112 vorzugsweise
so aufgewachsen, dass sie über
die Maske 110 verteilt sind. Die Inseln 112 haben
vorzugsweise eine Dicke von weniger als 40 Angström, obwohl
die tatsächliche
Dicke höher
oder geringer sein kann. Die Keimbildung der Inseln 112 sorgt
für eine
Mikromaskenstruktur, die vorzugsweise Bereiche der Maske 110 umfasst.
Die Mikromaskenstruktur wird zum Ausbilden weiterer Vertiefungen
in dem Graben 102 eingesetzt, wie im folgenden erläutert wird.
-
4 zeigt
einen weiteren Schritt im Herstellungsverfahren, in dem die freiliegenden
Bereiche der Maske 110 entfernt wurden. Vorzugsweise werden
die freiliegenden Bereiche der Maske 110 durch ein Ätzverfahren
entfernt, bei dem beispielsweise Fluorwasserstoffsäure (HF)
eingesetzt wird. Die HF-Ätzung ist
ein selektives Verfahren. Unter Selektivität versteht man die Ätzrate eines
Materials im Vergleich zur Ätzrate
eines anderen Materials. HF ist selektiv zu Nitrid, was bedeutet,
dass die Oxid umfassende Maske 110 schneller entfernt wird
als die Nitrid umfassenden Inseln 112. Vorzugsweise werden HF-haltige
Lösungen
in H2O oder einem Puffer in Konzentrationen
von 7:1 bis 200:1 verwendet, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
-
5 zeigt
die Gräben 102 nach
dem Rückätzen der
freiliegenden Seitenwände 104 zu Vertiefungen 114.
Die Vertiefungen 114 erhöhen die Größe des Grabens 102,
wodurch auch die Materialmenge, die zum Ausbilden der inneren Kondensatorelektrode
verwendet werden kann, und der Oberflächenbereich der dielektrischen
Schicht, die auf der inneren Elektrode aufgebracht wird, gesteigert
werden. Die Vertiefungen in den Sei tenwänden 104 werden vorzugsweise
durch ein Ätzverfahren
unter Verwendung von NH4OH ausgebildet.
NH4OH ist selektiv zu Oxid und Nitrid, so
dass die Seitenwände 104,
die aus dem selben Material bestehen wie das Halbleitersubstrat 100,
schneller geätzt
werden als die Mikromaskenstruktur. Die NH4OH-Nassätzung wird
vorzugsweise unter Verwendung einer NH4OH-Lösung mit
einer Konzentration von 5:1 bis 200:1 (d.h. 1 Teil NH4OH
zu 5 (bzw. 200) Teilen H2O) bei einer Temperatur
zwischen 35°C
und 70°C
durchgeführt,
vorzugsweise bei Luftdruck. Die Ätzzeit
beträgt
vorzugsweise 90 bis 180 Sekunden. Ätzrate und Ätztiefe werden durch Variieren
eines oder mehrerer dieser Parameter gesteuert. Ein alternatives Ätzverfahren
ist eine isotrope Plasmaätzung.
Dabei handelt es sich um ein chemisches Verfahren, bei dem unter
Verwendung von Gasen und Plasmaenergie eine chemische Reaktion erzeugt
wird.
-
Nach
dem Ausbilden der Vertiefungen 114 wird die Mikromaskenstruktur
entfernt. Das Ergebnis ist in 6 dargestellt.
Die Maske 110 und die Inseln 112 können in
einer oder mehreren Stufen entfernt werden. Vorzugsweise werden
zwei Stufen eingesetzt, wobei die Inseln 112 zuerst durch
eine Ätzung mit
heißer
Phosphorsäure
(H3PO4) entfernt
werden, und anschließend
die Maske 110 einer HF-Ätzung unterworfen
wird. Das Ätzen
mit heißer
Phosphorsäure
findet bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 140 und 180°C statt.
Die Zeit hängt
von der Dicke des zu ätzenden
Materials ab, jedoch ist etwa 1 Minute in diesem Verfahren ein bevorzugter
Zeitraum. Es können
HF-haltige Lösungen in
H2O oder ein Puffer mit Konzentrationen
von 7:1 bis 200:1 verwendet werden, vorzugsweise bei Raumtemperatur. In
einem alternativen Verfahren wird die Mikromaskenstruktur in einer
Phase durch eine Kombination von HF und Ethylenglycol (EG) entfernt.
Das HF/EG-Verfahren wird vorzugsweise unter Verwendung einer HF/EG-Lösung mit
einer Konzentration zwischen 5:1 und 20:1 bei einer Temperatur von
etwa 80°C
durchgeführt,
vorzugsweise bei Luftdruck und für
einen Zeitraum zwischen 5 und 60 Sekunden.
-
7 zeigt
einen nachfolgenden Verfahrensschritt bei der Herstellung eines
Grabenkondensators. In dieser Phase des Verfahren wird die äußere Kondensatorelektrode 120,
die auch als „buried plate" bezeichnet wird,
um den Graben 102 ausgebildet. Durch Dotieren des Halbleitersubstrats 100 um den
Graben 102 herum mit einem Dotierstoff wird die äußere Elektrode 120 hergestellt.
Bei einem n-leitenden Halbleiter ist der Dotierstoff vorzugsweise
Arsen, obwohl auch andere Materialien wie z.B. Antimon und Phosphor
verwendet werden können.
Bor wird in der Regel zum Dotieren von p-leitenden Substraten eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird
das Arsen als Gas zur Verfügung
gestellt und diffundiert zu einer Konzentration von 1 × 1019 und 1 × 1020 Atomen
pro cm3 in das Halbleitersubstrat 100. Vorzugsweise
ist die Dotierstoffkonzentration in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen
so hoch wie möglich.
-
Nach
dem Ausbilden der äußeren Elektrode 120 wird
eine dielektrische Haftschicht, das „Knotendielektrikum" 122, auf
den Grabenwänden
in dem unterhalb des Kragens 108 liegenden Grabenbereich aufgebracht. 8 zeigt
das in den Graben 102 eingebrachte Knotendielektrikum 122.
Das Knotendielektrium 122 kann irgendein geeignetes Material
mit einer hohen dielektrischen Konstanten, d.h. „Hoch-K", sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist die dielektrische Konstante der „Hoch-K"-Materialien größer als die von Siliziumdioxid
(SiO2), dessen dielektrische Konstante 3,9
beträgt.
-
Ein
bevorzugtes dielektrischen Material ist Tantal-Pentoxid (Ta2O5), dessen dielektrische
Konstante zwischen 25 und 50 liegt. Weitere geeignete Materialien
sind SiN, mit einer dielektrischen Konstante von etwa 7; Titanoxid
(TiO2), mit einer Dielektrizitätskonstante
von 30 bis 40; Zirkonoxid (ZrO2) mit einer
Dielektriztitätskonstante
von 14 bis 28; Strontium-Titanat
(SrTiO3), mit einer dielektrischen Konstante
von etwa 230; und Barium-Strontium-Titanat (BST) mit einer
dielektrischen Konstante von etwa 320 bis 800. Abgesehen von den
hier aufgezählten können auch
zusätzliche
Dielektrika verwendet werden. Das Knotendielektrikum 122 kann
aus einer oder mehreren Materialschichten bestehen, z.B. aus einer
Oxid-Nitrid-Oxid-(ONO)-Kombination,
die eine Dielektrizitätskonstante
von etwa 7 haben kann. Das Verfahren zum Ausbilden des Knotendielektrikums 122 ist
abhängig
von den verwendeten Materialien. Beispielsweise können Ta2O5, TiO2 und
ZrO2 durch ein Metall-Oxid-CVD-Verfahren (MOCVD), und BST sowie
SrTiO3 durch ein kombiniertes MOCVD-Verfahren und Molekularstrahl-Epitaxie
(MBE – molecular
beam epitaxy) ausgebildet werden. ONO kann durch eine mit einem
CVD-Verfahren kombinierte Oxidation, wie aus dem Stand der Technik
bekannt, gebildet werden.
-
Nach
dem Ausbilden des Knotendielektrikums 122 kann die Innenelektrode
dadurch hergestellt werden, dass der Graben 102 im Wesentlichen mit
Kondensator-Füllmaterial 130 mit
einer Oberfläche 132 aufgefüllt wird,
wie in 9 dargestellt ist. Das Kondensator-Füllmaterial 130 ist
vorzugsweise mit Arsen dotiertes Polysilizium und kann wie folgt ausgebildet
werden. Zuerst wird der Graben mithilfe eines LPCVD-Verfahrens oder eines ähnlichen
Verfahrens mit Polysilizium aufgefüllt. Anschließend wird Arsen
als Gas zur Verfügung
gestellt und diffundiert mit einer Konzentration zwischen etwa 1 × 1019 und 1 × 1020 Atomen
pro cm3 in das Polysilizium. Vorzugsweise
ist die Arsenkonzentration in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen
so hoch wie möglich. Alternativ
kann das Polysilizium in situ mit Arsen dotiert werden. Um nur ein
Beispiel zu geben, kann die In-Situ-Dotierung durchgeführt werden,
indem ein Gasgemisch aus Silan (SiH4) und
Arsenwasserstoff (AsH3) gleichzeitig bei
einer Abscheidungstemperatur von 400°C bis 700°C und einem Druck von 100 bis
1000 Torr über
den Graben 102 geleitet wird.
-
Nach
Fertigstellung des Grabenkondensators können ein Transistor, sowie
die entsprechenden Verbindungsleitungen auf dem Halbleitersubstrat 100 ausgebildet
werden, um eine DRAM-Speicherzelle herzustellen. 10 zeigt
das Halbleitersub strat 100 nach dem Ausbilden des Transistors.
Die Figur zeigt insbesondere einen Drain 150 und einen
an eine Seite des Kondensator-Füllmaterials 130 angrenzenden „buried
strap"-Kontakt 152.
Ein Source-Anschluss 154 und ein leitendes Gate-Material/eine Wortleitung 156 vervollständigen den
Transistor. Auf der anderen Seite des Kondensator-Füllmaterials 130 befindet sich
die flache Grabenisolation (STI – shallow trench isolation) 140,
die zur elektrischen Isolation der Speicherzelle von angrenzenden
Speicherzellen im Halbleitersubstrat 100 dient. Die Source 154 ist über einen
Bitleitungskontakt 160 an eine Bitleitung 162 gekoppelt.
Die Spacer 158 sorgen für
eine Isolation zum Kondensator und zum leitenden Gate-Material/zur Wortleitung 156.
Der in 10 gezeigte Transistor ist planar,
es kann jedoch auch ein vertikaler Transistor oder ein anderer Transistoraufbau
verwendet werden.
-
Obwohl
der verbesserte Kondensatoraufbau der vorliegenden Erfindung als
Grabenkondensator dargestellt ist, kann die Erfindung auch für einen
Stapelkondensator verwendet werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Kondensator mit verbesserter
Kapazität
in einer Stapelanordnung zur Verfügung gestellt. Das Herstellungsverfahren
umfasst das Ausbilden einer inneren Elektrode und die Bearbeitung
der inneren Elektrode zur Bereitstellung eines erhöhten Oberflächenbereichs.
Wie bei der in den 1 bis 10 gezeigten
Grabenstruktur können
die unten beschriebenen Materialien und Verfahren für verschiedene
Substratarten eingesetzt werden. Darüber hinaus sind die angegebenen
Zahlen Annäherungen und
können
variieren, und bestimmte Verfahrensschritte können in einer anderen Abfolge
durchgeführt
werden.
-
12 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Halbleitersubstrats 300 während eines Verfahrensschritts
bei der Herstellung eines gestapelten Halbleiterbauelements. Vor
dem Ausbilden des Stapelkondensators wird vorzugsweise ein Transistor
auf dem Halbleitersubstrat 300 ausgebildet. Der Tran sistor
umfasst eine Source 310, einen Drain 312 und ein
leitendes Gate-Material/eine Wortleitung 314. Die Spacer 316,
die vorzugsweise aus Oxid bestehen, können das leitende Gate-Material/die Wortleitung 314 isolieren.
Die flache Grabenisolation 318 isoliert das gestapelte
Halbleiterbauelement von den benachbarten Bauelementen im Halbleitersubstrat 300.
Die Source 310, der Drain 312, das leitende Gate-Material/die
Wortleitung 314, die Spacer 316 und die flache
Grabenisolation 318 können
mittels bekannter Verfahren ausgebildet werden. In einem nächsten Schritt
wird ein Puffer 320 auf dem Substrat 300 ausgebildet,
der den Drain 312, das leitende Gate-Material/die Wortleitung 314,
die Spacer 316 und die flache Grabenisolation 318 im
Wesentlichen bedeckt. Der Puffer 320 besteht vorzugsweise
aus Bor-Phosphat-Silikatglass (BPSG).
-
In 13 ist
das Ergebnis eines darauffolgenden Verfahrensschritts gezeigt, nachdem
der Puffer 320 geätzt
wurde, um so einen Graben herzustellen, der dann mit einer inneren
Elektrode aufgefüllt
wird. Der Graben kann in mehreren Stufen hergestellt werden. Beispielsweise
kann zuerst ein schmaler tiefer Graben geätzt werden, gefolgt von einem
weiteren, flacheren Graben. Die Grabenausbildung wird vorzugsweise
durch ein reaktives Ionenätzen
vorgenommen. Die innere Elektrode umfasst vorzugsweise einen Schaft 330 und
eine Krone 332, die jeweils Seitenwände 334 umfassen.
Der Schaft 330 und die Krone 332 können in
einer oder in mehreren Stufen ausgebildet werden. Vorzugsweise umfassen
sowohl der Schaft 330, als auch die Krone 332 dotiertes
Polysilizium. Der eingesetzte Dotierstoff ist vorzugsweise Arsen
mit einer Konzentration von mindestens 1 × 1019 Atomen
pro cm3. Alternativ kann Titan-Nitrid (TiN)
oder ein anderes geeignetes Material verwendet werden.
-
14 zeigt
das Ergebnis eines nächsten Verfahrensschritts,
nachdem der Puffer 320 unterhalb der Krone 332 der
inneren Elektrode vertieft wurde. Zur Vertiefung des Puffers 320 kann
ein reaktives Ionenätzen
verwendet werden.
-
In 15 ist
ein gestapeltes Halbleiterbauelement nach dem Ausbilden einer Maske 340 auf
den Seitenwänden 334 der
Krone 332 der inneren Elektrode gezeigt. Wie die Maske 110 (2)
kann auch die Maske 340 auf den Seitenwänden 334 abgeschieden
oder aufgewachsen werden. Die Maske 340 ist vorzugsweise
eine Oxidmaske, die durch ein thermisches Oxidationsverfahren, z.B.
eine schnelle thermische Oxidation, aufgewachsen wird. Die Maske 340 ist
vorzugsweise etwa 20 bis 30 Angström dick. Die genaue Dicke kann,
abhängig
von den Verfahrensbedingungen, über
oder unter diesem Wert liegen.
-
16 zeigt
einen nächsten
Schritt, in dem die Inseln 342 auf der Maske 340 verteilt
werden. Wie die Inseln 112 (3) sind
auch die Inseln 342 vorzugsweise aus Nitrid und werden
in einem LPCVD-Verfahren bei einer Temperatur von etwa 575°C bis 800°C für 1 bis
30 Minuten aufgebracht. Das LPCVD-Verfahren findet vorzugsweise bei einer
Temperatur von 650°C
bis 750°C
und bei einem Druck von 15 mTorr während einem Zeitraum von 5
bis 20 Minuten statt. Je geringer die Temperatur, desto länger dauert
in der Regel die Zeit, und je höher
die Temperatur, desto kürzer
die Zeit. Die Abscheidung erfolgt vorzugsweise, bevor zusätzlichen
Verarbeitungsverfahren an der Maske 340, z.B. Reinigen
und Glätten, durchgeführt werden.
Wie oben unter Bezugnahme auf 3 beschrieben
werden in dem LPCVD-Verfahren die Inseln 342 vorzugsweise
so aufgewachsen, dass sie über
die Maske 340 verteilt sind. Die Inseln 342 können weniger
als 40 Angström
dick, und vorzugsweise zwischen 20 und 30 Angström dick sein. Abhängig von
den Verfahrensbedingungen können
die Inseln 342 dicker oder dünner ausgebildet sein. Die
Keimbildung der Inseln 342 stellt eine Mikromaskenstruktur
zur Verfügung,
die vorzugsweise einen Teil der Maske 342 umfasst.
-
17 zeigt
das Ergebnis eines weiteren Verfahrensschritts bei der Herstellung,
wobei nicht von den Inseln 342 bedeckte Teile der Maske 340 entfernt
werden. Vorzugsweise entfernt ein Ätzverfahren, z.B. unter Verwendung
von Fluorwasserstoffsäure
(HF), die frei liegenden Bereiche der Maske 340. Die HF-Ätzung findet
bei gleichen Parametern statt, wie die in Zusammenhang mit 4 beschriebene
HF-Ätzung.
-
18 zeigt
das Ergebnis eines weiteren Verfahrensschritts nach der Vertiefung
der durch die HF-Ätzung
frei gelegten Seitenwände 334.
Die Vertiefungen 344 werden in den Seitenwänden 334 ausgebildet,
wodurch der Oberflächenbereich
der Krone 332 der inneren Elektrode vergrößert wird.
Der vergrößerte Oberflächenbereich
sorgt für
eine gesteigerte Kapazität
eines Stapelkondensators der vorliegenden Erfindung im Vergleich
zu einem Stapelkondensator ohne die Vertiefungen 344. Das
Vertiefen wird vorzugsweise durch Anwendung einer NH4OH-Lösung mit einer Konzentration
zwischen 5:1 und 200:1 und einer Temperatur zwischen 35°C und 70°C für 1–2 Minuten
durchgeführt.
Die Ätzrate
und -tiefe kann durch Variieren eines oder mehrerer dieser Parameter
gesteuert werden.
-
Nach
dem Ausbilden der Vertiefungen 344 wird die Mikromaskenstruktur
entfernt. Das Ergebnis ist in 19 gezeigt.
Die Maske 340 und die Inseln 342 können in
einer oder in mehreren Stufen entfernt werden. Vorzugsweise werden
zwei Stufen eingesetzt, wobei die Inseln 342 erst durch
eine heiße H3PO4-Ätzung entfernt werden, worauf
eine HF-Ätzung
zum Entfernen der Maske 340 folgt. Die H3PO4-Ätzung
und die HF-Ätzung
finden vorzugsweise bei gleichen Verfahrensparametern wie die in
Zusammenhang mit 6 beschriebenen Ätzungen statt.
In einem alternativen Verfahren wird die Mikromaskenstruktur in
einem Schritt durch eine kombinierte HF/EG-Lösung entfernt. Die HF/EG-Lösung hat
vorzugsweise eine Konzentration zwischen 5:1 und 20:1 und findet
bei einer Temperatur von etwa 80°C
statt. Temperatur und Druck des Vorgangs entsprechen vorzugsweise
den im Zusammenhang mit 6 beschriebenen Werten.
-
20 zeigt
einen nächsten
Verfahrensschritt bei der Herstellung eines Stapelkondensators. In
dieser Phase wird auf den Seitenwänden 334 ein Knotendielektrikum 346 aufgebracht.
Wie vorstehend unter Bezugnahme auf das Knotendielektrikum 122 (8)
erläutert,
kann das Knotendielektrikum 346 aus einem beliebigen geeigneten
Hoch-K-Material bestehen. Das Knotendielektrikum 346 kann
auf dieselbe Weise ausgebildet werden wie das Knotendielektrikum 122.
-
Anschließend wird,
wie in 21 gezeigt, auf dem Knotendielektrikum 346 eine äußere Elektrode 348 ausgebildet.
Die äußere Elektrode
umfasst vorzugsweise mit Arsen dotiertes Polysilizium, wobei das
Arsen eine Konzentration von mindestens 1 × 1019 Atomen
pro cm3 hat. Alternativ können andere Materialien
und Dotierungen für
die äußere Elektrode 348,
sowie auch für
den Schaft 330 und die Krone 332 der inneren Elektrode
verwendet werden. Die Verwendung von TiN ist hier lediglich ein
Beispiel.
-
22 zeigt
das Resultat eines weiteren Verfahrensschritts nach der Ausbildung
zusätzlicher Verbindungsleitungen
zu dem Transistor. Die Source 310 ist über einen Bitleitungskontakt 350 mit
einer Bitleitung 352 verbunden, wie aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Die Bitleitung 352 und der Bitleitungskontakt 350 werden
in der Regel aus einem Metall, beispielsweise Wolfram, hergestellt.
Wie 22 zeigt, wird der Stapelkondensator oberhalb
des Transistors ausgebildet, jedoch sind auch andere strukturelle
Anordnungen denkbar.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Mikromaskenstruktur
für jede beliebige
Grabenstruktur und jedes beliebige Aspektverhältnis zur Steigerung der Kapazität eingesetzt werden
kann. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass
ein herkömmliches
Knotendielektrikum und herkömmliche
Materialien für
die Speicherelektroden eingesetzt werden können, wodurch teure Materialien
und Bearbeitungstechniken vermieden werden. Ein weiterer Vorteil
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass Kondensatoren mit
einer Kapazität
von mehr als 25 fF hergestellt werden können, wodurch ein ausreichender
Signalstärke
und eine ausreichende Speicherzeit gewährleistet werden. Die vorliegenden
Erfindung umgeht auch die mit der Verwendung von HSG verbundenen
Schwierigkeiten, indem es den Einsatz einer reaktiven Ionenätzung zum
Vertiefen überflüssig macht.
Die mit der vorliegenden Erfindung einhergehende Platzvergrößerung kann
durch Ätzen
im Silizium und nicht durch Hinzufügen von leitendem Silizium
erreicht werden, wodurch die Möglichkeit
eines Kurzschlusses eliminiert wird. Die Inseln werden während dem
Rückätzverfahren
zur Vergrößerung der
Fläche
von dem Kragenbereich entfernt. Zusätzlich würde, sofern die Inseln aus
Si3N4 ausgebildet
sind und auf dem Kragenbereich verbleiben, kein Kurzschluss in der
Speicherzelle auftreten, da Si3N4 ein Isolator ist.