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Die
Erfindung betrifft eine Frontblende mit einem Griffelement für Haushaltgeräte, insbesondere für Einspülschalen
von Frontlader-Waschmaschinen.
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Einspülschalen
für frontbeschickbare Waschmaschinen
sind in vielfacher Ausbildung im Einsatz und in zahlreichen Varianten
beschrieben worden, zum Beispiel in
DE 37 35 140 A1 ,
DE 80 02 829 U1 und
DE 82 32 458 U1 .
Solche Einspülschalen sind
in der Regel im oberen Bereich der Waschmaschine angeordnet neben
dem Bedienfeld, das der Aufnahme von Funktions- und Bedienelementen dient.
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Einspülschalen
des Standes der Technik sind als kastenförmige Schubladen ausgebildet.
Sie besitzen Kammern oder Gefache zur Aufnahme der flüssigen oder
pulverförmigen
Waschmittel, die während
des Wäschepflegeprogramms
ausgespült
werden.
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Solche
Einspülschalen
sind im Gehäuse
der Waschmaschine waagerecht nach vorn herausschiebbar angebracht.
Durch ein System von Führungsleisten
und Nuten kann die Einspülschale
nahezu spielfrei geführt
werden.
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Der
frontseitige Abschluß von
Einspülschalen
wird regelmäßig von
einem Blendenteil gebildet, das bei eingeschobener Einspülschale
mit der Bedienblende der Waschmaschine flächenbündig abschließt.
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Zur
Beschickung der Einspülschale
mit Pflegemitteln wird diese von der Bedienperson waagerecht nach
vorn herausgezogen. Zur Unterstützung ihrer
Handhabung ist die Einspülschale
mit einem Griffelement versehen. Dieses kann integraler Bestandteil
der Einspülschale
sein und wird dann einstückig
mit ihr gefertigt. Zumeist ist das Griffelement aber ein von vorn
auf den Schalenkörper
per Rastung oder Verschraubung anbringbares Einzelteil. Die Frontfläche des
Griffelementes kann vorspringend oder nach außen oder nach innen vor- oder
zurückgewölbt ausgebildet
sein. Die spezielle Form des Griffelements hat keine funktionelle
Bedeutung.
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Aus
der
DE 82 25 185 U1 geht
eine Bedientafel für
ein Haushaltgerät
mit einem als Frontblende fungierenden, starr an einer Türe befestigbaren Hauptteil
hervor. Der Hauptteil ist mit Bedienungs- und Betriebsregelorganen,
beispielsweise mit einem Handgriff, versehen.
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Aus
der
DE 199 02 503
A1 , vgl. insbesondere
2,
geht eine Bedienblende mit einem an einem beweglichen Bauteil fixierten
Blendenteil hervor, welches bei der Montage gegenüber einem
feststehenden Bedienblendenabschnitt ausrichtbar ist. Dabei ist
an dem Blendenteil eine Beschriftung angebracht.
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In
der
DE 80 02 829 U1 ist
ein lösbar
an der Vorderseite des Schalenkörpers
befestigter Handgriff beschrieben, der als Einzelteil gefertigt
ist. Zur Zusammensetzung des Griffelements mit der Einspülschale
sind Kupplungselemente und Führungsnasen vorgesehen,
die ein schnelles und müheloses
Fügen ohne
Zuhilfenahme eines Werkzeuges ermöglichen.
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Nach
Maßgabe
des genannten Gebrauchsmusters nimmt der Griff die gesamte sichtbare
Front der Einspülschale
ein, d.h. der Griff bildet gleichzeitig die Schubladenblende.
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Damit
ist die Dimensionierung des Griffs abhängig von der Größe der Einspül schale,
was in nachteiliger Weise dazu führen
kann, dass für
jeden speziellen Einschub ein gesondert gefertigter Griff erforderlich
ist. Für
Hersteller mit einem umfangreichen Typensortiment würde damit
der Aufwand in der Produktion und der Lagerhaltung in erheblichem
Maße steigen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Griffelement zu schaffen,
das unabhängig
vom speziellen Einsatzfall verwendbar ist. Weiterhin ist es Aufgabe
der Erfindung, den üblichen
Funktionsumfang des Griffelements zu erweitern, ohne dass damit ein
erheblich größerer Fertigungsaufwand
verbunden ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die im Hauptanspruch aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Griffelement
ist als Einzelteil in die Blende der Einspülschale eingesetzt und am Griffelement
sind Zeichen, Marken, Begriffe oder Namen vorzugsweise dreidimensional
angebracht. Dadurch wird nur ein Teil der Blende von vorn durch
das Griffelement abgedeckt. Durch Verwendung unterschiedlicher Materialien,
Formen, Farben oder Oberflächenstrukturen
können
für viele
unterschiedliche Gerätetypen
eines Herstellers mit zwar immer gleichen Frontblenden der Einspülschalen aber
unterschiedlichen Griffelementen entsprechend unterschiedliche visuelle
Wirkungen auf Kunden erzielt werden.
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Die
Dimensionierung des Griffelements ist unabhängig vom speziellen Einzelfall,
sie ist lediglich daran gebunden, dass die Funktionen Greifen und Bewegen
erfüllt werden.
Damit ist das Griffelement in einheitlicher Weise auch für andere
Einschübe
geeignet wie beispielsweise den Kondensatbehälter eines Kondensations-Wäschetrockners. Darüber hinaus
ist das Griffelement als Standardteil einsetzbar auch für andere
Haushaltgeräte
mit Einschüben
oder Türen, die
durch Greifen betätigt
werden.
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Die
Funktion des Griffelements ergibt sich in sinnfälliger Weise allein schon durch
seine besondere Gestaltung und seine vielgestaltige Verwendung in gleicher
Form. Ein Hinweis auf Funktionen des Griffelements ist nicht erforderlich.
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Durch
die hervorgehobene Ausbildung des Griffelements ist dieses, wie
in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, besonders geeignet
zur Aufnahme von Markennamen, Zeichen und Begriffen. Diese Zeichen
mit überwiegend
werblichem Charakter werden von Kunden durch ihre sehr unterschiedliche
Ausprägung
als inhaltlich abweichend von anderen Zeichen wahrgenommen, insbesondere
von den funktionell bedingten Zeichen auf der Bedienblende. Dies
gilt insbesondere für
die bevorzugte dreidimensionale Ausbildung der Zeichen. Damit können zusätzliche
Informationen, Hinweise oder Botschaften an den Kunden übermittelt
werden, ohne dass dadurch die Wahrnehmung der für die Bedienung und der Waschmaschine
notwendigen Schriftzeichen und Symbole eingeschränkt wird.
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Damit
ist das gleiche Griffelement auch für andere Einschübe als Einspülschalen
einsetzbar sowie für
andere Haushaltgeräte
mit Einschüben
oder Türen,
die durch Greifen und Bewegen zu betätigen sind.
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Durch
die Auswechselbarkeit des Griffelements ist nicht nur ein Rationalisierungseffekt
erzielbar, der sich daraus ergibt, dass nunmehr Großteile, an
denen vor Anwendung der Erfindung das typisch unterschiedliche Griffelement
zur Differenzierung des Großteiles
fest verbunden war, in unterschiedlicher Formgebung hergestellt,
vorgehalten und montiert werden mussten, nunmehr einheitlich für alle unterschiedlichen
Typen sein dürfen.
Lediglich das Griffelement muss die Differenzierung enthalten.
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Die
Hervorhebung eines solchen Funktionselements ist aber auch geeignet,
einen generellen Hinweis an die Bedienpersonen zum „Greifen" zu geben. Das Griffelement
hat somit die Funktion eines Standardbauteiles, es ist auch geeignet,
als kennzeichnendes Stilelement zu dienen beispielsweise für eine Marke
oder eine Typenreihe.
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Die
Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
Bedienblende einer Waschmaschine mit Einspülschale in Frontansicht und
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2 einen
senkrechten Schnitt durch Blende der Einspülschale und das Griffelement.
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Die
Bedienblende 3 mit Einspülschale einer Waschmaschine
enthält
zwei Reihen von Schaltflächen 1,
zwei Tastschalter 2 und ein Anzeigedisplay 4. Die
Anzeigen im Display 4 geben der Bedienperson Aufschluss über die
Funktionen, die mit den Schaltelementen aktiviert werden können. Der
Inhalt der Anzeige ist möglichst
prägnant
und sehr kurz gefasst, um einerseits die Bedienblende 3 nicht
mit zu vielen Schriftzeichen zu überfrachten
und andererseits der Bedienperson eine leicht deutbare Information
zu geben.
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Links
neben den Bedienelementen 1 und 2 ist die Einspülschale
angeordnet (nicht näher
dargestellt). Die Einspülschale
ist nach vorn herausziehbar und kann mit Pflegemitteln entsprechend
dem gewählten
Pflegeprogramm beschickt werden.
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Die
sichtbare Frontblende 5 liegt bei eingeschobener Einspülschale
in einer Ebene mit der Bedienblende 3. Farbe und Form beider
Blenden 3, 5 sind gleich, wodurch optisch ein
geschlossenes und übersichtliches
Bild erzeugt wird.
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Auf
die Blende 5 der Einspülschale
ist das Griffelement 6 aufgesetzt. Das Griffelement 6 ist
ein gesondert gefertigtes Spritzgussteil, das aus dem gleichen Kunststoff
oder einem anderen Material bestehen kann wie die Blende 5 der
Einspülschale.
Sie kann sich aber von dieser auch bzgl. der Form und der Farbgestaltung
deutlich absetzen.
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Das
Griffelement 6 ist in der Grundform einem Rechteck ähnlich.
Im oberen und seitlichen Randbereich fügt sich das Griffelement 6 flächenbündig in
die Blende 5 ein.
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Der
untere Rand des Griffelements 6 ist nach vorn ausgewölbt. Die
Stärke
der Auswölbung
und deren Breite sind so dimensioniert, dass man mit den Fingern
einer Hand das Griffelement 6 leicht hintergreifen und
die Einspülschale
horizontal bewegen kann.
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An
den beiden Seiten und der Oberkante des Griffelements 6 sind
nicht näher
dargestellte Rastungen vorgesehen, die in Gegenrasten der Blende 5 in der
Art eingreifen, dass durch eine erste Montagebewegung in Schubrichtung
die Rastelemente zueinander positioniert und durch eine zweite Montagebewegung,
etwa senkrecht nach oben ausgeführt,
eine hartelastische Verbindung von Griffelement 6 und Blende 5 hergestellt
wird.
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Durch
diese vorteilhafte Ausbildung ist die Rastung in Zugrichtung der
Einspülschale
nicht ohne weiteres lösbar,
bei sachgemäßer Bedienung
der Einspülschale
kann ein Lösen
der Verbindung von Einspülschale
und Griffelement 6 nahezu ausgeschlossen werden.
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Im
oberen Bereich des Griffelements 6 ist durch vertieft angebrachte
Zeichen der Firmenname eingebracht. Dieser Schriftzug kann in einfacher
Weise mit der Herstellung des Griffelements 6 durch entsprechende
Ausbildung des Spritzwerkzeugs erzeugt werden. Ein zusätzlicher
Arbeitsgang ist nicht erforderlich. Der erhöhte Aufwand für die Herstellung der
Schrift in der vorgeschlagenen Form besteht in der nur einmalig
auszuführenden
speziellen Gestaltung des Spritzwerkzeuges.
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Die
Größe der eingebrachten
Schriftzeichen, aber insbesondere ihre Dreidimensionalität, lässt den jeweiligen
Namen besonders deutlich hervortreten. Dadurch und durch die abweichende
Farbgebung des Griffelements 6 erschließt sich der besondere Inhalt
der Schriftzeichen von selbst. Verwechselungen mit anderen Zeichen
können
ausgeschlossen werden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann das in Form, Farbe und Abmessung
gleiche Griffelement 6 bei Waschmaschinen oder bei Kondenstations-Trocknern
für den
Kondensatsammelbehälter eingesetzt
werden. Dadurch sind beide durch Angreifen waagerecht verschiebbaren
Funktionsteile der Waschmaschine und des Trockners mit demselben Griff
ausgerüstet.