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Die Erfindung betrifft eine Schublade für eine Waschmitteleinspüleinrichtung aus einem Oberteil und einem Unterteil mit mindestens einer Kammer für die handdosierte Zugabe von Wäschebehandlungsmitteln und aus einem frontseitigen Griff zum Bewegen der Schublade in Zug-/Schubrichtung, wobei die Teile der Schublade im Wesentlichen aus warmformbaren Werkstoffen hergestellt sind.
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Solche Schubladen sind notorisch. Gemäß
DE 82 32 458 U1 bestehen solche Schubladen im Wesentlichen aus einem Kunststoffkörper, in den Kammern zum Einfüllen von handdosierten Wäschebehandlungsmitteln eingeformt sind. Solche Schubladen werden regelmäßig in einem längsführenden Gehäuse in Zug-/Schubrichtung beweglich gehalten. Damit eine solche Schublade aus der Gehäusehöhle gezogen bzw. in sie wieder eingeschoben werden kann, trägt die Schublade einen Griff, der bei eingeschobener Schublade in der Regel bündig mit der Frontwand eines Wäschebehandlungsmaschinengehäuses abschließt. Der Griff wird aus Gründen der Anpassbarkeit an eine bestimmte Typenreihe von Wäschebehandlungsmaschinen eines Herstellers als besonderes Teil gefertigt, das mit dem Körper der Schublade lösbar verbunden wird. Auch
DE 82 32 458 U1 macht von diesem Merkmal Gebrauch.
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Dokument
GB 1 211 560 A offenbart eine Schublade für eine Waschmitteleinspüleinrichtung aus einem Unterteil mit mindestens einer Kammer für die handdosierte Zugabe von Wäschebehandlungsmitteln und aus einem frontseitigen Griff zum Bewegen der Schublade in Zug-/Schubrichtung, wobei der Griff einteiliger Bestandteil des Unterteils der Schublade ist.
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Dokument
DE 11 2005 000 834 T5 offenbart eine Schublade für eine Waschmitteleinspüleinrichtung, an deren Unterteil ein vorderer Abschnitt mit einem Griffloch angeformt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schublade der eingangs genannten Art möglichst kostengünstig zur Verfügung zu stellen, ohne ihre Anforderungen zu vernachlässigen. Die Schublade soll möglichst stabil, insbesondere verwindungssteif, sein. Ihre Sichtflächen sollen mechanischen Belastungen standhalten, insbesondere kratzfest sein. Die Führungsflächen sollen gegenüber denen des führenden Gehäuses eine geringe Reibung aufweisen. Die leichte Anpassbarkeit an bestimmte Typenreihen soll erhalten bleiben.
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Die vorstehende Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches in der Weise gelöst, dass der Griff einteiliger Bestandteil des Oberteils der Schublade ist. Da sowohl der Griff als auch das Oberteil der Schublade Sichtflächen aufweisen, die möglichst wenig zerstörungsanfällig sein sollen, wird man für diese beiden Teile einen hochwertigen Werkstoff, z. B. ABS, wählen, während das Unterteil, in das die Kammern der Schublade eingeformt sind, aus einem weniger teuren Werkstoff bestehen kann. Diese beiden Teile können auf eine solche Weise lösbar, z. B. durch Rastelemente, miteinander verbunden sein, das sie im Warmformverfahren dennoch leicht aus dem Werkzeug entnehmbar sind. Die einteilige Verbindung von Griff und Oberteil ergibt zugleich eine stabile, verwindungssteife Konstruktion, die insbesondere für die Beweglichkeit des im Gehäuse geführten Oberteils von wesentlicher Bedeutung ist.
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Die leichte Entformbarkeit ist vor allem dadurch gewährleistet, dass der Griff einen unten offenen Hohlraum umschließt, dessen seitliche Umfassungswände in Richtung auf die Hohlraumdecke sich zumindest nicht einander nähern. Insbesondere wird man zum Zwecke der leichten Entformbarkeit bei der Konstruktion des Griffes darauf achten, dass die Umfassungswände eine genügend große Neigung haben.
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Dasselbe gilt für die Umfassungswände der Kammern im Unterteil, die oben offene Hohlräume umschließen, deren Umfassungswände in Richtung auf die Kammerböden sich zumindest nicht einander nähern.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die nach außen weisende Umfassungswand des Griffes ein Fenster auf, das als Eingriff für die Finger der Benutzungsperson dient. Wenn das Fenster groß genug gestaltet ist, kann ein Teil des Fensters vorteilhafterweise zur Aufnahme eines flächigen Einsatzes dienen, der als Dekorelement, beispielsweise als Namensträger eines Firmennamens, dienen kann.
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Wenn alle drei Teile der erfindungsgemäßen Schublade denselben Anforderungen genügen sollen, kann eine weitere Kostendämpfung dadurch erzielt werden, dass Oberteil und Unterteil ebenfalls einen einheitlich geformten Körper bilden. Vorteilhafterweise bestehen die Teile der Schublade aus Thermoplasten.
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Anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
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1 eine seitliche Ansicht einer Waschmaschine mit den wesentlichen Teilen und einer aus einem Gehäuse nach vorn herausziehbaren Waschmittelschublade,
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2 eine Ansicht von oben auf eine aus dem Gehäuse entnommene Schublade mit einteilig angeformtem Griff,
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3 eine Schnittansicht durch eine Schublade und
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4 eine Schnittansicht gemäß 3 durch eine Schublade, deren drei Teile aus einem einteiligen Körper bestehen.
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Die Waschmaschine in 1 hat ein Maschinengehäuse 1 mit einem darin schwingend gelagerten Laugenbehälter 2, in dem eine Wäschetrommel 3 um eine waagerechte Achse drehbar gelagert ist. Am Boden des Laugenbehälter 2 kann die Lauge 4 über einen Laugenablauf 5 und eine Pumpe 6 über eine Laugenabpumpleitung 7 aus der Maschine abgepumpt werden.
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Im oberen Maschinenraum ist eine Waschmitteleinspüleinrichtung 8 platziert, die über einen Anschlussstutzen 9 aus einem Frischwassernetz je nach Öffnung eines oder mehrere der Ventile 10 und 11 mit Frischwasser versorgt werden kann. Dazu dienen Zulaufleitungen 12, deren Austrittsöffnungen oberhalb von Kammern 13 münden, in denen je eine Portion Wäschebehandlungsmittel 14 eingefüllt worden sein kann.
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Diese Kammern 13 sind in einer Schublade 15 angeordnet, die an der Frontseite 16 der Maschine einen Griff 17 trägt, an dem die Schublade 15 aus der Höhle der Waschmitteleinspüleinrichtung 8 herausgezogen werden kann. Dadurch sind die oberen Öffnungen der Kammern 13 zum Befüllen zugänglich.
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Von der in 2 abgebildeten Schublade 15 ist vor allem der Rahmen des Oberteils 18 sichtbar. Die schraffierte Fläche 19 bezeichnet den Bereich, in dem die Kammern beliebig angeordnet sein können. Vorn ist das Oberteil 18 mit dem Griff 17 einteilig verbunden. In extremer Perspektive sind noch die Eingrifföffnung 20 und ein Dekoreinsatz 21 sichtbar, die in den Schnittdarstellungen der 3 und 4 besser erkennbar sind.
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Die Ansicht in 2 steht für beide Ausführungsbeispiele der 3 und 4. Bei dem Ausführungsbeispiel der 3 handelt es sich um eine Schublade der Erfindung, bei der das Oberteil 18 mit dem Griff 17 einen einteiligen Körper bildet, während das Unterteil 22, das die Kammer(n) 13 enthält, von unten am Oberteil 18 befestigt ist. Diese Befestigung besteht vorzugsweise aus Rastelementen 23 und 24. Zur Versteifung gegenüber dem Oberteil/Griff 18/17 trägt das Unterteil 22 eine oder mehrere Stützwände 25. Diese können stattdessen auch am Oberteil/Griff 18/17 oder an beiden Körpern verteilt angebracht sein. Das Oberteil 18 hat über jeder Kammer eine Zugabeöffnung 26. Der Hohlraum 27 des Griffes 17 ist von seitlichen Umfassungswänden 28 bis 30 begrenzt, die in Richtung auf die Hohlraumdecke enger beieinander stehen. Dies dient der besseren Entformbarkeit der Form des Griffes 17. Dasselbe Prinzip wird bei der Formung des Unterteil 22 und des Oberteils 18 angewendet.
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Beim Ausführungsbeispiel der 4 ist auch das Oberteil 18 mit dem Unterteil 22 einteilig verbunden, so dass diese beiden Teile zusammen mit dem Griff 17 einen einheitlich geformten Körper bilden. Hier sind die Stützwände 25 ebenfalls in diesen Körper integriert, so dass dieser Körper eine sehr steife Konstruktion ergibt, die nach allen Richtungen hin außerordentlich verwindungssteif ist. Alle anderen Teile können in derselben Weise wie im Beispiel der 3 geformt sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere liegt keinerlei Beschränkung hinsichtlich der Zahl und der Anordnung der Kammern innerhalb des Unterteils 22 vor. Auch ist die äußere Formung des Griffes 17 frei. In den Beispielen der 3 und 4 ist eine Formung angedeutet, die vor allem bei Wäschebehandlungsmaschinen angewendet wird, deren Vorderkante der Arbeitsplatte in die Formung der Griffplatte und einer daneben angeordneten Bedienblende (hier nicht dargestellt) integriert wird. 1 deutet hingegen an, dass der Griff 17 der Schublade 15 unterhalb einer Arbeitsplatte auch kastenförmig ausgebildet sein kann. Desgleichen ist die Anordnung und Formung einer Griffkante oder eines Grifffensters unabhängig vom Gedanken der Erfindung.