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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft die Ladungssicherung bei Lastfahrzeugen.
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II. technischer Hintergrund
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Lastfahrzeuge,
also LKW's, Sattelschlepperauflieger,
LKW-Anhänger,
Wechselbehälter
oder Container müssen
Vorrichtungen zur Ladungssicherung aufweisen, um ein Umfallen der
Ladung im Inneren zu verhindern. Nicht vollständig gefüllte Laderäume werden bei Fahrzeugen in
der Regel von der vorderen Stirnwand beginnend möglichst über die gesamte Breite gefüllt, müssen jedoch
hinter dem letzten Ladegut mittels einer in Querrichtung verlaufenden
Ladungssicherung gegen Umfallen gesichert werden.
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Zu
diesem Zweck ist es bekannt, in die Innenflächen der Seitenwände eines
Lastfahrzeuges Zurrschienen einzulassen bzw. an diesen anzuordnen,
welche in der Regel in horizontaler Richtung verlaufen, und so ausgebildet
sind, dass in Querrichtung zwischen zwei Zurrschienen angeordnete
Sperrelemente wie Sperrstangen, Sperrbalken oder auch Zurrgurte
mit ihren Enden an den speziell gestalteten Zurrschienen befestigt
werden können.
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Dabei
haben sich unterschiedliche Verbindungsarten durchgesetzt, von denen
die eine in den Zurrschienen Rundlöcher ohne nach hinten umgebördelten
Rand erfordern, während
die anderen vorzugsweise senkrecht stehende schlitzförmige Durchbrüche erfordern,
deren Ränder
umgebördelt
sind und nach hinten vorstehen, vor allem um die Zurrschiene und
die Ränder
dieser Schlitze zu verstärken.
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Auch
Zurrgurte konnten – ausgestattet
mit einem entsprechenden Metallbeschlag am Ende des Zurrgurtes – mittels
eines passenden Beschlages an einer Zurrschiene befestigt werden.
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Darüber hinaus
ist aus der
US 2601103 eine Zurrschiene
bekannt, bei der die Ränder
von in der Zurrschiene ausgebildeten Schlitzen durch Umbördeln zum
Führen
eines hindurchzuführenden
Zurrgurtes-Endes benutzt wurden, jedoch hierfür ein zusätzliches Leitblech an jeder
Zurrstelle eingesetzt werden musste, ganz abgesehen von den hinderlich im
Weg stehenden freien Enden der umgebogenen Laschen, die dem Gurtende
beim Hindurchfädeln entgegenstanden.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der vorliegenden
Erfindung, eine gattungsgemäße Zurrschiene
so weiter zu bilden, dass bei einfacher Herstellbarkeit und Benutzbarkeit
außer
den üblichen
Endbeschlägen
von Sperrstangen, Sperrbalken, Kleiderstangen, Zurrgurten auch Zurrgurte
ohne Beschlag in ihrem mittleren Bereich befestigt werden können.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zurrgurtes
in Längsrichtung
entlang der Rückseite
der Zurrschiene nicht mehr im Weg, sofern sich zwischen der Einfädelöffnung und
der Ausfädelöffnung,
in der Regel also Schlitzen der Zurrschiene, keine nach hinten abragenden
Laschen, sondern ausschließlich
umgebördelte
Laschen befinden.
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Dabei
sollten die beiden jeweils anderen Laschen dieser beiden beteiligten
Schlitze wie bisher nach hinten von der Zurrschiene abragen, und
vor allem so weit auf die dahinter liegende Festfläche des Fahrzeuges – sei es
der Boden einer Nut, in welchen die Zurrschiene eingelassen ist,
oder sei es die Innenfläche
der Wand, auf welche die Zurrschiene aufgeschraubt ist – zuragen,
dass der verbleibende Abstand zu gering ist, um dazwischen einen
Zurrgurt hindurchführen
zu können.
Im Idealfall reichen die freien Enden der nach hinten abstehenden
Laschen also fast an diese dahinterliegende Festfläche.
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Der
einfachste Fall besteht also darin, dass an ein zwei benachbarten
Schlitzen die einander benachbart liegenden randseitigen Laschen
dieser Schlitze beide umgebördelt
sind, also von den jeweiligen Schlitzen aus wegweisend und damit
mit den freien Enden aufeinander zuweisend.
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Damit
ist es möglich,
bei dem einem dieser beiden Schlitze einen Zurrgurt einzufädeln und
bei dem anderen dieser beiden Schlitze den Zurrgurt auszufädeln.
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Dadurch
wird beim Einfädeln
eines Zurrgurtes das hinter der Zurrschiene in Längsrichtung vorwärts geschobene
Ende eines solchen Zorrgurtes im Bereich des zum Ausfädeln benutzten
Schlitzes durch die nach hinten abragende Lasche wieder nach vorne
und aus der zum Ausfädeln
gedachten Schlitz herausgeführt.
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Dies
funktioniert dann besonders gut, wenn die nach hinten abstehenden
Laschen um etwas weniger als 90° aus
der Ebene der Zurrschiene heraus nach hinten umgebogen sind, da
hierdurch eine Schräge
zum Herausführen
des freien Endes der Zorrgurtes entsteht.
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Es
kommt also lediglich darauf an, dass sich zwischen dem zum Einfädeln benutzten
Schlitz und dem zum Ausfädeln
benutzten Schlitz keine nach hinten abstehenden Laschen befinden,
sondern ausschließlich
umgebördelte,
also an der Rückseite möglichst
flach anliegende, Laschen. Natürlich
könnten
theoretisch die Laschen an diesen Stellen vollständig entfernt, also die Kante
des Schlitzes gestanzt werden. Die durch das Umbördeln der Laschen entstehende
Kantenrundung ist jedoch äußerst vorteilhaft
für die
Verringerung des Verschleißes
der darüber
umgelenkten Zurrgurte.
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Ein
besonders bevorzugter Fall der Anordnung besteht darin, dass sich
in Längsrichtung
Paare von nach hinten abstehenden und Paare von umgebördelten
Laschen abwechseln. Dabei gehört
vorzugsweise jedes Paar immer zwei unterschiedlichen, zueinander
benachbart liegenden, Schlitzen an, wobei die Laschen eines Paares
in Längsrichtung
unmittelbar aufeinander folgen.
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Zusätzlich können zwischen
den Schlitzen, auch zwischen allen Schlitzen, Rundlöcher vorhanden
sein, wie sie in der Regel – ausgestanzt
und ohne nach hinten abstehende Laschen – zur Sicherung von Sperrstangen
oder Kleiderstangen benutzt werden.
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In
diesem Fall ist es wichtig, dass in Längsrichtung der Abstand zwischen
den aufeinanderfolgenden Durchbrüchen,
also in diesem Fall jeweils eines Loches und eines Schlitzes, wenigstens
so groß ist
wie die Längserstreckung
der umgebördelten
Laschen in Längsrichtung,
da diese sonst nach dem Umbördeln
den freien Querschnitt des Rundloches teilweise überdecken würden.
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c) Ausführungsbeispiele
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Eine
Ausführungsform
gemäß der Erfindung ist
im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1:
Eine Loch-Schlitz-Zurrschiene zum Aufsetzen auf eine Wand gemäß dem Stand
der Technik,
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2:
eine Loch-Schlitz-Zurrschiene zum Einbau in eine Nut gemäß dem Stand
der Technik,
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3:
eine erfindungsgemäße Zurrschiene zum
Aufsetzen auf eine Wand,
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4:
eine erfindungsgemäße Zurrschiene zum
Einsetzen in eine Nut,
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5:
die Zurrschiene gemäß 3 bestückt mit
Sicherungselementen und
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6:
die Zurrschiene gemäß 4 bestückt mit
Sicherungselemente.
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Die
Figuren mit ungeraden Ziffern unterscheiden sich von denjenigen
mit geraden Ziffern lediglich durch die Montageversion.
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In
den Figuren mit geraden Zahlen ist der Blechstreifen 13,
aus dem die Zurrschiene 1 im wesentlichen besteht, jeweils
ein in sich ebener Blechstreifen 13. Die nach hinten abragenden
Laschen 2 ragen in eine Nut 15 hinein, die zu
diesem Zweck in die entsprechende Seitenwand eingefräst ist,
und die schmaler ist als die Breite der Zurrschiene 1,
so dass deren Ränder
der Nut auf die Seitenwand aufgesetzt und verschraubt oder verklebt
werden können.
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Im
Gegensatz dazu sind die Zurrschienen der Figuren mit ungeraden Ziffern
hutförmig
gekröpft, wobei
deren äußere, untere
und obere, Ränder
gegenüber
dem mittleren Teil nach hinten zurückversetzt sind, und zwar um
eine Distanz die mindestens der Länge der nach hinten auskragenden
Laschen 2 entspricht. Das Einarbeiten einer Nut in die
Seitenwände
für das
Anbringen der Schiene ist damit nicht notwendig, sondern diese werden
mit ihren zurückversetzten
Rändern
auf der ebenen Fläche
der Seitenwand aufgesetzt und befestigt.
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Die
beiden Versionen unterscheiden sich also hinsichtlich der Funktion
lediglich dadurch, dass die Festfläche hinter den Laschen im einen
Fall die durchgehende Innenfläche
der Seitenwand, auf welcher die Zurrschiene befestigt ist, ist,
und im anderen Fall der Boden einer Nut, welche zu diesem Zweck
in die Innenwand eingefräst
ist. Beide Versionen können
deshalb jeweils parallel beschrieben und erläutert werden.
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Die 1 und 2 zeigen
die Lösung
gemäß dem Stand
der Technik:
In Längsrichtung 10 wechseln
sich senkrechtstehende Schlitze 9a, b, c..., welche als
Durchbrüche
ausgestaltet sind, und Rundlöcher 14,
die ausgestanzt sind, ab. Die etwa TT-förmigen Schlitze 9 weisen
entlang ihrer Längskanten
im mittleren, nicht verbreiterten Bereich Laschen 2 auf,
die durch Umbiegen von Blechmaterial des Blechstreifens 13 nach
hinten, um bis zu 90° aus
der Ebene des Blechstreifens 13 heraus entstanden sind.
Da dies auf beiden Seiten jedes Schlitzes 9 der Fall ist,
und diese Laschen bis an die dahinterliegende Befestigungsfläche, also
Nutboden 15 oder Fläche 3 heranreichen,
ist ein Hindurchführen
eines Zurrgurtes dahinter, also zwischen Zurrschiene 1 und
der sie tragenden Seitenwand, in Längsrichtung nicht möglich.
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3 zeigt
die erfindungsgemäß weitergebildete
Zurrschiene 13 bzw. 13', die sich von denjenigen des Standes
der Technik gemäß den 1 und 2 dadurch
unterscheidet, dass auf ein Paar von nach hinten abragenden Laschen 2 ein
Paar von umgebördelten
Laschen 2 folgt, welches um wenigstens 180° gegenüber der
Ebene des Blechstreifens 13, 13'' umgeklappt
ist und damit in enger Anlage an der Rückseite dieses Blechstreifens
liegt, wobei die freien Ende dieser umgebördelten Laschen 5 aufeinander
zuweisen.
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Ein
Paar der Laschen 2 bzw. 5 ist immer zwei verschiedenen
Schlitzen 9a, b, zwischen denen sich kein weiterer solcher
Schlitz 9 mehr befindet, zugeordnet. Bei zwischen den Schlitzen
angeordneten Rundlöchern 14 bedeutet
dies, dass jedes Paar von Laschen 2 bzw. umgebördelten
Laschen 5 zwischen sich jeweils ein Rundloch 14 aufnimmt.
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Aus
diesem Grund muss die in Längsrichtung 10 gemessene
Erstreckung der umgebördelten Laschen 5 geringer
sein als der Abstand zwischen nebeneinander liegenden Rundlöchern 14 und Schlitzen 9,
um den freien Durchlass der Rundlöcher 14 zu wahren.
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Die 5 und 6 zeigen
die Zurrschienen gemäß 3 und 4 mit
daran angeordneten Sperrmitteln, beispielsweise einem Sperrbalken 7 oder
einem Zurrgurt 6, die jedoch beide an ihrem stirnseitigen
Ende den gleichen Befestigungsbeschlag 17 zur Befestigung
in einem der Schlitze 9 aufweisen. Eine Festlegung in den
Schlitzen 9 ist dabei auch dann möglich, wenn der Schlitz 9 auf
seiner einen Seite eine nach hinten abragende Lasche 2 und
auf der anderen Seite eine nach hinten umgebördelte Lasche 5 aufweist.
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Die 5 und 6 zeigen
ferner ein Sperrohr 8, dessen stirnseitiges Ende ausgebildet
ist zur Aufnahme in einem der Rundlöcher 14.
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Diese
bisher beschriebenen Befestigungsmöglichkeiten bietet auch die
bekannte gattungsgemäße Zurrschiene
gemäß den 1 und 2.
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Neu
hingegen ist die Befestigungsmöglichkeit,
die in den 5 und 6 am rechten
Rand dargestellt ist, nämlich
der hinter der Zurrschiene 13 hindurchgefädelte Zurrgurt 6:
Dieser
ist an einem Schlitz 9a eingefädelt und am nächsten Schlitz 9b wieder
ausgefädelt
worden, und dazwischen befinden sich lediglich umgebördelte Laschen 5,
vorzugsweise ein Paar von umgebördelten Laschen 5.
Die dadurch bewirkte Kantenrundung des Schlitzes 9a bzw. 9b dient
der Schonung des Zurrgurtes 6. Die an den beiden anderen
Kanten der zum Aus- und Einfädeln
benutzten Schlitze 9a, b vorhandenen, nach hinten bis unmittelbar
an die Festfläche 3 bzw. 4 heranragenden,
von dem Blechstreifen 13 der Zurrschiene 1 nach
hinten wegweisenden, Laschen 2, dienen, bei dem zum Ausfädeln benutzten Schlitz
z. B. 9b dem Herausführen
des freien Endes des hindurchgeschobenen Zurrgurtes 6 aus
dem Zwischenraum zwischen Zurrschiene 1 und Befestigungsfläche 3 bzw.
Nutboden 4 nach vorne.
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- 1
- Zurrschiene
- 2
- Laschen
- 3
- Befestigungsfläche
- 4
- Nutboden
- 5
- umgebördelte Lasche
- 6
- Zurrgurt
- 7
- Sperrbalken
- 8
- Sperrrohr
- 9
- Schlitz
- 10
- Längsrichtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- Tiefenrichtung
- 13
- Blechstreifen
- 14
- Rundloch
- 15
- Nut
- 16
-
- 17
- Befestigungsbeschlag