DE10140552C1

DE10140552C1 - Faltbarer Sport-Kinderwagen

Info

Publication number: DE10140552C1
Application number: DE10140552A
Authority: DE
Inventors: Sonja Kuebber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-09-11
Filing date: 2001-08-17
Publication date: 2003-03-06
Anticipated expiration: 2021-08-18
Also published as: DE20015682U1

Abstract

Technisches Problem der Erfindung: DOLLAR A Faltbarer Sport-Kinderwagen, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A daß der Kindersitz fest und entgegen der Fahrtrichtung positioniert ist; DOLLAR A daß er mittels eines Drehgelenkes, eines Kreuzes und eines Sitzes aus textilem Stoff vertikal faltbar ist; DOLLAR A daß er durch runde Handgriffe am Ende der Schiebestangen schirmstockartig tragbar ist. DOLLAR A Lösung der technischen Aufgabe: DOLLAR A Der Kinderwagen ist so konstruiert, daß Sitzfläche und Rückenteil (1) in der Weise mit den Schiebestangen (3) verbunden sind, daß das Kind entgegen der Fahrtrichtung sitzt. DOLLAR A Die Tragrohre für den Sitz (2) und die beiden Schiebestangen sind in einem Drehgelenk (4) miteinander verbunden. Die Schiebestangen sind mit einem Kreuz (7) verbunden. DOLLAR A Mittels Drehgelenk, Kreuz und Sitz aus textilem Stoff wird eine vertikale Faltbarkeit r realisiert. Die Enden der Schiebestangen gehen in runde Griffe über, mittels derer der vertikal gefaltete Sport-Kinderwagen schirmstockartig tragbar ist. DOLLAR A Eine Ausführungsvariante wird durch eine Zeichnung veranschaulicht. DOLLAR A Anwendungsgebiet: DOLLAR A Fahrzeuge, Haushaltungen.

Description

Bisher realisierte Sport-Kinderwägen lassen sich in die Varianten horizontal oder vertikal faltbar unterteilen. Meist sind sie mit einer Sitzpositionierung in Fahrtrichtung ausgestattet. Wenige sind schirmstockartig tragbar:

Die DE 35 28 008 A1 bezieht sich auf einen horizontal faltbaren Sport-Kinder wagen mit Sitz in Fahrtrichtung.

Die EP 0375189 A2 bezieht sich auf einen Kinder-Sportwagen, der weder vertikal zusammenklappbar noch schirmstockartig tragbar ist. Der Sitz kann auch rückwärts orientiert sein.

Die EP 0439933 A1 bezieht sich auf einen horizontal faltbaren Wagen, der nicht schirmstockartig tragbar ist. Der Sitzrahmen kann in zwei Richtungen angeordnet sein.

Die US 5772279 A bezieht sich darauf, eine tragbare Säuglings-Wippe mit einem Fahrgestell zu verbinden, sowohl in als auch entgegen der Fahrt richtung orientiert.

Die DE 26 52 288 B bezieht sich auf ein vertikal und horizontal faltbares Fahr gestell, das sowohl einen Wagenkasten als auch später ein in Fahrtrichtung sitzendes Kleinkind befördern kann.

Die DE 33 11 973 A1 bezieht sich auf einen faltbaren Kinderwagen mit spe zifisch schwenkbaren Schiebestangen, die zwei Sitzpositionen ermöglichen, in Fahrtrichtung und entgegen. Über die Faltbarkeit des Sitzes wird in dieser Schrift nichts ausgeführt.

Im Gegensatz zu den zitierten Schriften, speziell der letztgenannten, realisiert die vorliegende Ausbildung:

Die anwenderbezogen sinnvolle Festlegung und damit Begrenzung auf eine Sitzposition engegen der Fahrtrichtung, wobei die Faltbarkeit des Sport-Kinderwagens mittels eines einfachen Drehgelenkes, eines Kreuzes und der Beschaffenheit des Sitzes aus textilem Stoff realisiert wird.

Das dieser Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, einen Sport-Kinderwagen zu konstruieren, der nicht die großen Nachteile einer für Kind und Eltern unphysiologischen Sitzpositionierung, nämlich in Fahrt richtung, hat.

Die Aufgabe besteht darin, eine natürliche Sitzpositionierung, nämlich ent gegen der Fahrtrichtung, fest zu installieren und den Sport-Kinderwagen me chanisch-technisch so zu konstruieren, daß der Sport-Kinderwagen zugleich vertikal faltbar und handlich tragbar ist.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst:
Die Merkmalskombination und ihre mechanisch-technische Wirkweise läßt sich auf folgende Weise beschreiben:
Der aus textilem Stoff bestehende Sitz ist in zwei Tragrohre eingehängt, wobei die Sitzrichtung entgegen der Fahrtrichtung angeordnet ist. Die bei den Tragrohre für die Sitzeinheit kreuzen sich mit den beiden Schiebestangen und sind in einem Drehgelenk miteinander verbunden. Die Schiebestangen nehmen gleichzeitig die vorderen, lenkbar gelagerten Räder auf. Die hinteren Räder sind an den Tragrohren befestigt. Die Querverbindung der beiden Schiebestangen und die, den Sitz aufnehmenden Tragrohren, erfolgt über ein horizontales Kreuz und oben über eine in der Mitte einknickbare Querstrebe. Zum Zusammenfalten des Wagens wird die Querstrebe mittels Kniegelenk eingeknickt, und die beiden Schiebestangen werden zueinander bewegt. Da durch faltet sich ebenfalls das Kreuz zusammen und bedingt gleichzeitig, daß sich die Räder in Richtung Schiebestangen bewegen und der Sitz in Richtung der vorderen Räder. Grundsätzlich drehen sich die beiden Schiebe stangen und die beiden Tragrohre um das Drehgelenk von der gekreuzten Stellung in eine zueinander parallele Stellung.

Die Schiebestangen münden in Rundgriffe, mittels derer der vertikal ge faltete Kinderwagen leicht schirmstockartig tragbar ist.

Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die anwenderbezogene Funktionalität im Vergleich zu veröffentlichten Va rianten aufgrund der Eindeutigkeit der Konstruktion deutlich erhöht ist.

Die Sitzpositionierung entgegen der Fahrtrichtung erleichtert, daß ein Kleinkind nicht mit sonst nötigen Hilfsmitteln wie z. B. Schnuller oder Breze Manipuliert werden muß, um sitzenzubleiben. Sie erspart Beziehungs konflikte, die sich alleine aus einer unphysiologischen Sitzposition des Kleinkindes ergeben können.

Mit dieser Erfindung, speziell mit dem Merkmal der Sitzrichtung, wird ein fachmännisches Vorurteil überwunden, das darin besteht, daß Kindern in erster Linie die "Wahrnehmung der Welt" mit der Zielsetzung ermöglicht werden soll, kognitive Kompetenz zu maximieren; die sozial-emotionalen Sicherungen und die auf dieser Grundlage optimierten Lernprozesse im Be zug zu den Eltern bleiben dabei vergleichsweise unterrepräsentiert bzw. durch die normative Kraft des Faktischen kaum realisierbar. Gemeint ist die Tatsache, daß aufgrund des Standes der Technik zum Zeitpunkt dieser Offen barung keine faltbaren Sport-Kinderwägen hergestellt werden, die einen Sitz entgegen der Fahrtrichtung haben.

Im kollektiven Bewußtsein eines Volkes werden auf diese Weise Konflikt potentiale in frühen Eltern-Kind-Beziehungen in Gestalt solcher Kinder wägen gleichsam festgeschrieben.

Die durch Dreh- und Kniegelenke erreichte Faltbarkeit und die durch Rundgriffe erzielte Tragbarkeit machen es Eltern leicht, diesen Kinderwagen mitzunehmen, wenn sie zu Fuß unterwegs sind. Der Vorteil der in dieser Erfindung offenbarten Lösung ist eine Vereinfachung, die in der mechanisch technischen Realisierung zum Ausdruck kommt. Insgesamt ergibt sich eine erhöhte praktische Funktionalität, die konflikt-minimierend und lebens erleichternd wirkt.

Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Der Sitz (1) ist in zwei Tragrohre (2) eingehängt, wobei die Sitzrichtung entgegen der Fahrtrichtung angeordnet ist. Die beiden Tragrohre Ihr die Sitzeinheit kreuzen sich mit den beiden Schiebestangen (3) und sind in einem Drehgelenk (4) miteinander verbunden. Die Schiebestangen nehmen gleich zeitig die vorderen lenkbar gelagerten Räder auf. Die hinteren Räder (6) sind an den Tragrohren befestigt. Die Querverbindung der beiden Schiebestan gen (3) und den, den Sitz aufnehmenden Tragrohren, erfolgt über ein hori zontales Kreuz (7) und oben über eine in der Mitte einknickbare Quer strebe (8). Zum Zusammenfalten des Wagens wird die Querstrebe einge knickt, und die beiden Schiebestangen werden zueinander bewegt. Dadurch faltet sich ebenfalls das Kreuz (7) zusammen und bedingt gleichzeitig, daß sich die Räder (6) in Richtung Schiebestangen bewegen und der Sitz in Richtung der vorderen Räder (5). Grundsätzlich drehen sich die beiden Schiebestangen und die beiden Tragrohre um das Drehgelenk (4) von der ge kreuzten in eine zueinander parallele Stellung.

Claims

1. Faltbarer Sport-Kinderwagen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kindersitz (1) fest und entgegen der Fahrtrichtung positioniert ist,
daß der Sport-Kinderwagen mittels eines Drehgelenkes(4) und eines Kreuzes (7) vertikal faltbar ist,
daß er durch runde Handgriffe am Ende der Schiebestangen (3) schirmstockartig tragbar ist;

2. Sport-Kinderwagen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) aus textilem Stoff besteht.