DE10140162A1 - Vorrichtung für das Joggen und Walken mit einem Kinderwagen - Google Patents

Description

• Dem Anmelder sind keine Hilfskonstruktionen zum Joggen und Walken mit Kinderwagen oder Kinderwagen, die speziell zum Joggen geeignet wären, bekannt.
• Die Aufgabe, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist es, eine baulich einfache und effektive Lösung zu finden, die es erlaubt, den Kinderwagen zu führen bzw. auch sicher zu führen, gleichzeitig die Arme frei bewegen zu können, damit eine natürliche Laufbewegung stattfinden kann und beim Laufen eine sowohl das Baby als auch den Läufer erheblich störende Aufschaukelungsbewegung des Kinderwagens verhindert, wie sie sofort entstehen würde, wenn ein Läufer mit seinen rhythmischen Lastwechselphasen - während des Aufsetzens und Abdrückens des jeweils stützenden Beines - mit einem Kinderwagen oder einem vergleichbaren Fahrzeug in direktem Kraftschluss oder in einer anderen als in der erfindungsgemäßen Weise gekoppelt werden würde.
• Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung für das Joggen und Walken mit einem Kinderwagen gemäß den Ansprüchen 1-6 gelöst. Diese Vorrichtung - insbesondere gemäß Anspruch 1 - löst exakt die oben genannte Problemstellung und hat darüber hinaus den Vorteil, daß sie mit wenigen Bauelementen bei einfacher Montage und optisch relativ ansprechend bau- bzw. anwendbar ist. Dabei wirkt sich die Anlenkung der Halteelemente in der Höhe des Anbindungsbereiches beim Benutzer bzw. idealer Weise etwas darüber gemäß Anspruch 1 in der Weise aus, daß in der schnell ablaufenden Abwärtsbewegung des Läufers zur Stemmphase des vorderen Beines hin der Radialweg der Halteelemente am Körper des Benutzers eine - neben der Abwärtsbewegung - zum großen Teil nach vorn- unten gerichtete Bewegungskomponente hat, wodurch die nach vorn gerichtete Kraft des Laufimpulses abgemildert und gleichzeitig im radialen Verlauf gleichmäßig, d. h. ohne einen schnellkräftigen Schubeffekt auf den Kinderwagen zu bewirken, weitergegeben wird. Im weiteren Verlauf wirkt sich in der langsamer ablaufenden Kompensationsphase nach dem Aufsetzen der Ferse und in der folgenden Abdruckphase des Läufers nach vorn-oben der Radialweg der Halteelemente am Körper des Benutzers nach hinten-oben ebenfalls gleichmäßig schubverteilend auf den Kinderwagen aus, insbesondere auch auf Grund der langsameren Bewegungsgeschwindigkeit des Aufwärtsimpulses sowie seines lineareren Verlaufes als der des Abwärtsimpulses. Somit ergibt sich in allen Laufphasen eine gleichmäßige Schubverteilung auf den Kinderwagen, d. h. es kommt nicht zu einer Aufschaukelung der permanenten Beschleunigungs-Verzögerungs-Rhythmik auf den Kinderwagen in Laufrichtung und aufgrund der Anlenkung der Halteelemente für die Schwenkung in der vertikalen Ebene ebenfalls nicht zu einer Aufschaukelung in der senkrechten Bewegungsebene. Das Kind wird ruhig geschoben und der Läufer/Walker kann im normalen Rhythmus und mit freier Armbewegung laufen bzw. walken. Die Hüftaufsatzpunkte nach Anspruch 6 und der im vorderen Bereich elastische Hüftgurt nach Anspruch 5 stellen dabei sicher, daß nach vom genügend Schubkraft übertragen werden kann und gleichzeitig die bei Kreislaufbelastungen neben der Lungenatmung ebenfalls intensive Bauch- bzw. Zwerchfellatmung nicht behindert wird, ohne daß insgesamt trotz der Verwendung eines elastischen Gurtes im Bauchbereich die gute Anbindung am Gerät verloren geht.
• Die Führung des Kinderwagens über die Hüften in mittelbarer Nähe des Läufers am Haltebügel des Kinderwagens ist des weiteren effektiv, d. h. kraftvoll und sicher. Verstärkt wird diese kraftvolle Führung durch die in der horizontalen Ebene entstehende trapezförmige Hebelkonfiguration gemäß Anspruch 7, die insbesondere bei der Einleitung von Kurven eine sehr gute Kraftübertragung bewirkt.

Claims (7)

1. Vorrichtung für das Joggen und Walken mit einem Kinderwagen, gekennzeichnet durch mindestens ein im hinteren Bereich des Kinderwagen angebrachtes, in der vertikalen Ebene schwenkbares Bauelement mit zwei vorzugsweise im Hüftbereich des Benutzers ansetzenden Halteelementen zur Anbindung an den Körper des Benutzers und vorzugsweise zwei Anlenkungspunkten an seitlichen Positionen des Kinderwagens, wobei die Höhe des Anlenkungspunktes/der Anlenkungspunkte des/der Bauelementes/te etwa auf der Anbindungshöhe des Gerätes am Benutzer oder etwas darüber liegt/liegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise im Hüftbereich des Benutzers ansetzenden Halteelemente in einer überwiegend horizontal stehenden Ebene bewegbar oder verstellbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Anlenkungspunkte der Halteelemente verstellbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbindung des Benutzers an den Halteelementen bevorzugt über einen Hüftgürtel erfolgt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hüftgürtel zumindest in einem vorderen Bereich elastisch oder teilelastisch ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise im Hüftbereich des Benutzers ansetzenden Halteelemente vorne-seitlich je ein bevorzugt ergonomisch geformtes Aufsetzelement für den Körper des Benutzers besitzen und/oder selbst entsprechend ergonomisch geformt sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Anlenkungspunkte am Kinderwagen horizontal weiter voneinander entfernt sind als die zwei im Hüftbereich des Benutzers ansetzenden Halteelemente, so daß sich in einer vorwiegend waagerechten Ebene eine trapezförmige Konfiguration der beteiligten Hebelelemente ergibt.