DE101331C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannten Obstpflücker, welche, aus zweizinkigen, an einem Ring oder einer Stange befestigten Gabeln bestehen, haben den Nachtheil, dafs die Weite der Zinken stets unverändert bleibt, wodurch Früchte verschiedener Gröfse schwer mit dem Obstpflücker von dem Stiel abgerissen werden können. Aufserdem haben diese Obstpflücker den Mangel, dafs die das Obst greifenden Werkzeuge selbst in ihrer Lage zur Stange nicht verändert werden können. Es macht sich dieser Mangel besonders bei solchen Früchten bemerkbar, welche etwas versteckt hängen. Man hat allerdings Obstpflücker hergestellt, bei welchen die eigentlichen Schneiden fest mit dem sogenannten Fangkelch verbunden sind, und es läfst sich dieser Kelch ebenfalls in verschiedenen Winkeln zur Stange einstellen. Dieses Einstellen mufs jedoch stets von Hand erfolgen, da ein Festschrauben einer Strebe erforderlich ist, um den ganzen Obstpflücker auch in der gewünschten Lage festzuhalten.

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Obstpflücker soll diesen Mangeln abhelfen. Bei ihm ist das eigentliche Schneidwerkzeug, welches aus zwei verstellbaren Messern besteht, selbst in den verschiedensten Winkeln zur Stange leicht einstellbar, während der Obstbeutel immer die gleiche Lage behält. Es läfst sich mittels dieser so einstellbaren Messer leicht auch eine versteckt hängende Frucht pflücken, während durch das Einstellen der beiden Schneiden dieser Obstpflücker für Früchte jeder Gröfse zu verwenden ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Obstpflücker dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι ein Schaubild,

Fig. 2 eine theilweise Ansicht.

An einem eisernen Ring α sind zwei Messer c mittels eines Gelenkes b angebracht, wodurch ein Schrägstellen der Messer sich ermöglichen läfst. Dadurch, dafs das Gelenk b um den Ring α herumgreift, ist ein leichtes Anstofsen an die Messer nicht im Stande, diese in ihrer Lage zum Ringe zu verstellen. Die Messer selbst sind drehbar um den Nietbolzen d, so dafs man sie beliebig weit aus einander stellen kann, je nachdem es die Gröfse der Frucht erfordert. Ein leichtes Zusammendrücken der Messer beim einfachen Anstofsen an den Zweig ist durch die Form der Messer ausgeschlossen. Die Messer sind löffelartig und besitzen an den geschärften Innenseiten je einen halbkreisförmigen Ausschnitt,f zur Aufnahme des Stiels der zu pflückenden Frucht, um das Abgleiten der Messer beim Abreifsen der Frucht zu vermeiden. Sollen besonders kleine Früchte von dem Baum gepflückt werden, so werden die Schneiden e einander genähert, um ein Durchgleiten der Früchte zwischen den. beiden Messern zu verhindern.

Falls sehr versteckte oder schwer erreichbare Früchte gepflückt werden sollen, können die Messer mittels des Gelenkes b in solche Stellung gebracht werden, dafs ein leichtes Erreichen der Frucht möglich ist.

Der Fangbeutel bleibt stets in derselben Lage, wenn auch die Messer schräg gestellt werden.

Zur Handhabung des Obstpflückers befindet sich gegenüber den Messern am Ring α ein Stiel i, welcher winklig umgebogen ist und am Ende eine Hülse k trägt, um das Geräth auf eine, genügend lange hölzerne Stange aufstecken zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Obstpflücker, gekennzeichnet durch zwei mittels eines Bolzens (d) drehbar mit einander verbundene Messer (c), welche mittels eines Gelenkes (b) an einem Ring (a) befestigt sind, zum Zweck, ein Einstellen der Messer gegen einander, sowie zu der an dem Ring (a) zu befestigenden Stange zu ermöglichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.