DE10130260A1 - Kraftfahrzeugtürverschluss - Google Patents
KraftfahrzeugtürverschlussInfo
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- E05B77/02—Vehicle locks characterised by special functions or purposes for accident situations
- E05B77/04—Preventing unwanted lock actuation, e.g. unlatching, at the moment of collision
- E05B77/06—Preventing unwanted lock actuation, e.g. unlatching, at the moment of collision by means of inertial forces
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre (1, 2) aus im Wesentlichen Drehfalle (1) und Sperrklinge (2). Ferner verfügt der Kraftfahrzeugtürverschluss über wenigstens einen Betätigungshebel (3) zum Auslösen des Gesperres (1, 2). Bei auf den Kraftfahrzeugtürverschluss wirkenden Fahrzeugbeschleunigungen verhindert ein Sperrhebel (6) für die Sperrklinke (2) und/oder den Betätigungshebel (3) eine unbeabsichtigte Öffnung des Gesperres (1, 2). Dann in einem solchen Fall schlägt der Sperrhebel (6) an ein Schlossblech (7) an. Erfindungsgemäß besitzt der Sperrhebel (6) eine Anschlagausnehmung (12), die im Blockadefall bei beaufschlagter(m) Sperrklinge (2) und/oder Betätigungshebel (3) in eine Öffnung (9) im Schlossblech (7) rastend eingreift.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss,
mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperr
klinke, ferner mit wenigstens einem Betätigungshebel zum
Auslösen des Gesperres, und mit einem Sperrhebel für die
Sperrklinke und/oder den Betätigungshebel, welcher bei auf
den Kraftfahrzeugtürverschluss wirkenden Fahrzeugbeschleu
nigungen eine unbeabsichtigte Öffnung des Gesperres durch
sein dann erfolgendes Anschlagen an ein Schlossblech ver
hindert. - Bei dem Betätigungshebel kann es sich um einen
Auslösehebel für die Sperrklinke handeln. Selbstverständ
lich werden auch Varianten mit Betätigungshebel und Auslö
sehebel von der Erfindung umfasst. Die Fahrzeugbeschleuni
gungen wirken zumeist in Quer- (d. h. in Y-) Richtung des
Kraftfahrzeuges und treten hauptsächlich bei einem Seiten
aufprall auf.
In der Vergangenheit hat es bereits verschiedene Ansätze
gegeben, die sogenannte Crash-Sicherheit von Kraftfahrzeug
türverschlüssen zu verbessern. Sämtliche bekannten Vorge
hensweisen haben sich zum Ziel gesetzt, im Falle eines
Unfalls bei Kräfteausübung auf das Gesperre und/oder den
Betätigungshebel eine die Fahrzeuginsassen möglicherweise
gefährdende Öffnung des Kraftfahrzeugtürverschlusses zu
verhindern. Das ist nicht nur vor dem Hintergrund von
besonderer Bedeutung, dass Fahrzeuginsassen manchmal nicht
angeschnallt sind und hierdurch gegebenenfalls aus dem Auto
geschleudert werden. Sondern auch Seitenaufprallschutzein
richtungen können natürlich dann keine Wirkung entfalten,
wenn die zugehörige Kraftfahrzeugtür unbeabsichtigt geöff
net wird.
Zu diesem Zweck stellt die gattungsgemäße Lehre nach DE 197 38 492 A1
auf einen Kraftfahrzeugtürverschluss ab, bei dem
das dortige Sperrelement auf dem Schwenkhebel bzw. Betäti
gungshebel so gelagert ist, dass es unter der Einwirkung
der durch die Fahrzeugquerbeschleunigungen ausgeübten
Kräfte zu einer Relativbewegung zwischen dem Schwenkhebel
und dem Sperrelement kommt. Hierdurch ist das Sperrelement
in der Lage, mit einem gehäusefesten Anschlag zusammenzu
wirken, um den Schwenkweg des Schwenkhebels zu blockieren.
Zu diesem Zweck verfügt das Sperrelement über eine vordere
Stirnfläche, welche beim Blockieren des Schwenkweges des
Schwenkhebels eine Anschlagfläche des Sperrelementes bil
det.
Bei der bekannten Vorgehensweise kann nicht mit letzter
Sicherheit ausgeschlossen werden, dass sich das Sperrele
ment von dem gehäusefesten Anschlag - während des gewünsch
ten Blockadevorgangs - (wieder) löst. Anders ausgedrückt,
ist die Funktionssicherheit verbesserungsfähig.
Daneben ist ein gattungsähnlicher Kraftfahrzeugtürver
schluss durch die DE 195 11 651 A1 bekannt geworden, bei
welchem ein als Zusatzhebel ausgeführter Sperrhebel unter
dem Einfluss einer von außen stoßartig wirkenden Kraft in
eine eine Auslösung des Kraftfahrzeugtürverschlusses ver
hindernde formschlüssige Sperrstellung für eine Hebelanord
nung verschwenkt. Hierzu ist der Zusatzhebel mit einem
Rastprofil ausgerüstet, dem ein Gegenprofil an der Hebelan
ordnung zugeordnet ist. Folglich müssen im Blockadefall
Rastprofil und Gegenprofil zusammenwirken, damit der
gewünschte Effekt erreicht wird. Auch hier kann die Funk
tionssicherheit nicht immer gewährleistet werden.
Ein ebenfalls gattungsbildender Stand der Technik wird im
Rahmen der DE 198 03 871 A1 beschrieben. Gegenstand dieser
Vorveröffentlichung ist im Einzelnen ein Schloss für ein
bewegliches Karosserieteil eines Kraftfahrzeuges, welches
über ein die Schlossmechanik auslösendes Schlossbetäti
gungsglied verfügt. Dem Schlossbetätigungsglied ist ein
Sperrglied derart beweglich gelagert zugeordnet, dass bei
einer durch eine Aufprallbelastung erfolgenden Schlossbe
schleunigung in einer ersten Richtung aufgrund seiner Mas
senträgheit relativ zu dem Schlossgehäuse in eine das
Schlossbetätigungsglied sperrende gehäusefeste Blockierpo
sition überführbar ist. Darüber hinaus lässt sich das
Sperrglied bei einer der Höhe einer Aufprallbeschleunigung
entsprechende Beschleunigung in einer zur ersten Richtung
verschiedenen zweiten Richtung aufgrund seiner Massenträg
heit in eine das Schlossbetätigungsglied blockierende
gehäusefeste Sperrposition überführen. Folglich muss das
bekannte Sperrglied letztlich zwischen zwei verschiedenen
Beschleunigungsrichtungen unterscheiden. Zu diesem Zweck
ist sein Aufbau relativ komplex.
Denn das Sperrglied besitzt zwei zueinander beabstandete
Sperrflächen, die der Blockierposition der ersten Beschleu
nigungsrichtung einerseits und der Sperrposition der zwei
ten Beschleunigungsrichtung andererseits zugeordnet sind.
Außerdem sind den Sperrflächen jeweils Rückhaltenasen zuge
ordnet. Hierdurch versucht man zwar auch bei indirekten
Beschleunigungskräften auf das Schlossbetätigungsglied der
Schlossmechanik einen sicheren Schutz gegen eine Selbstent
riegelung des beweglichen Karosserieteils bieten zu können.
Allerdings wird dies mit einem insgesamt komplexen Aufbau
erkauft, welcher schon wegen seiner Abhängigkeit von zwei
verschiedenen Beschleunigungsrichtungen in der Praxis unter
Berücksichtigung kaum vorhersehbarer Kräfte und Deforma
tionen Probleme aufwirft.
Schließlich beschäftigt sich die DE 199 10 513 A1 mit einer
Crash-Sperre an einem Türgriff oder Türschloss eines Kraft
fahrzeugs. Auch in diesem Fall ist ein schwenkbarer Sperr
hebel vorgesehen, welcher durch Massenkraft um seine
Schwenkachse in eine den Türgriff bzw. ein Übertragungsele
ment arretierende Sperrlage schwenken kann. In dieser
Sperrlage wirkt eine Sperrfläche des Sperrhebels mit einer
Gegensperrfläche zusammen.
Die Gegensperrfläche ist ortsfest und die Schwenkachse des
Sperrhebels an einem etwa geradlinig verstellbaren Sperrhe
belträger ausgebildet. Dieser Sperrhebelträger lässt sich
von dem Türgriff oder dem Übertragungselement verstellen.
Hierdurch will man bei einem Unfall zuverlässig ein Entrie
geln des Türschlosses und damit ein Öffnen der zugehörigen
Fahrzeugtür verhindern.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen
gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss so weiter zu
bilden, dass die gewünschte Blockade unter allen denkbaren
Umständen gegeben ist und insbesondere während der gesamten
Zeit, innerhalb derer Fahrzeugquerbeschleunigungen auftre
ten, beibehalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss vor, dass der
Sperrhebel eine Anschlagausnehmung aufweist, die im Blocka
defall bei beaufschlagter(m) Sperrklinke und/oder Betäti
gungshebel in eine Öffnung im Schlossblech rastend ein
greift.
Diese Anschlagausnehmung kann als an eine Abkantung oder
dergleichen gehäusefesten Anschlag des Schlossbleches ange
passte Rechteckaussparung ausgeführt sein. In der Regel
verfügt die betreffende Rechteckaussparung über eine an die
Abkantung infolge der Fahrzeugbeschleunigung anschlagende
Drehbegrenzungskante und eine Blockadekante. Die Drehbe
grenzungskante sorgt dafür, dass der im Blockadefall im
Gegenuhrzeigersinn in die Öffnung im Schlossblech schwen
kende Sperrhebel angebremst wird. Dagegen fährt die Blocka
dekante im Blockadefall und bei beaufschlagter(m) Sperr
klinke und/oder Betätigungshebel gegen einen Rand der Öff
nung im Schlossblech.
Auf diese Weise nimmt die Anschlagausnehmung bzw. Rechteck
aussparung einen Teil der Abkantung bzw. des gehäusefesten
Anschlages formschlüssig in sich auf. Hierdurch kommt es zu
dem rastenden Eingriff des Sperrhebels in der Öffnung im
Schlossblech.
Der Sperrhebel kann am Betätigungshebel auf einer in Fahrt
(X)-Richtung verlaufenden Achse gelagert sein. Dabei sorgt
in der Regel eine Feder zu dessen Beaufschlagung im Uhrzei
gersinn. Folglich schwenkt der Sperrhebel im Blockadefall
im Gegenuhrzeigersinn gegen die Kraft der Feder in die be
treffende Öffnung im Schlossblech.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn der Sperrhebel
kreissegmentartig ausgebildet ist und in eine entsprechende
(Kreis-)Ausformung im Schlossblech eingreift. Denn hier
durch beschreibt die Drehbegrenzungskante gleichsam einen
Kreisbogen, bis sie gegen die Abkantung bzw. den gehäuse
festen Anschlag des Schlossbleches fährt. Ebenso vorteil
haft ist es, wenn der Sperrhebel in Aufsicht unter dem
Betätigungshebel an dessen freien Ende angeordnet ist, und
zwar im Wesentlichen ebenengleich zum Gesperre. Denn hier
durch wird zweierlei erreicht. Zum einen kommt der Sperrhe
bel schon dem Grunde nach nicht mit Anschlüssen, Kupplungen
oder dergleichen am anderen Ende des Betätigungshebels in
Berührung, die zu dessen Beaufschlagung erforderlich sind.
Zum anderen ist der Sperrhebel gleichsam geschützt unter
dem Betätigungshebel angebracht, so dass er auch dann noch
seiner primären Funktion nachkommt, wenn der Betätigungshe
bel Beschädigungen, beispielsweise Verbiegungen usw.,
infolge eines Unfalls aufweist.
Schließlich sind der Betätigungshebel und die Sperrklinke
hauptsächlich achsgleich auf dem Schlossblech gelagert, um
den Konstruktionsaufwand so gering als möglich zu halten.
Im Übrigen stellt die Erfindung hierdurch sicher, dass der
Betätigungshebel bzw. Auslösehebel durch ein Verschwenken
im Uhrzeigersinn gleichsam automatisch die Sperrklinke mit
nehmen und somit den Kraftfahrzeugtürverschluss öffnen
kann, weil im Anschluss hieran die Drehfalle federunter
stützt freikommt.
Die Drehfalle ist von der vorgenannten Achse beabstandet
ebenfalls auf dem Schlossblech gelagert, wobei die jeweili
gen Achsen des Betätigungshebels bzw. der Sperrklinke, der
Drehfalle und des Sperrhebels jeweils parallel und in
Fahrtrichtung verlaufen. Durch eine solche Topologie wird
dem Grund nach erreicht, dass Fahrzeugbeschleunigungen in
X- bzw. Fahrtrichtung dem Kraftfahrzeugtürverschluss nichts
anhaben können. Treten dagegen Fahrzeugquerbeschleunigungen
in Quer- bzw. Y-Richtung auf, so entfaltet der erfindungs
gemäße Sperrhebel seine Wirkung, indem er im Gegenuhrzei
gersinn in die Öffnung im Schlossblech schwenkt und somit
verhindert, dass sich der Betätigungshebel und/oder die
Sperrklinke in öffnender Richtung bewegen können.
Es sollte betont werden, dass der betreffende Sperrhebel
grundsätzlich auch auf die Sperrklinke wirken kann, wenn
gleich in der Regel ein die Sperrklinke aushebender Auslö
sehebel mit dem Sperrhebel ausgerüstet ist. Daneben liegt
es selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, jeden ande
ren Hebel eines Betätigungshebelsystems hiermit zu flankie
ren, um dessen Bewegung im Blockadefall bzw. bei auftreten
den (hohen) Fahrzeug(quer)beschleunigungen zu unterdrücken.
Dabei stellt die die Abkantung bzw. den gehäusefesten
Anschlag des Schlossbleches formschlüssig aufnehmende
Anschlagausnehmung bzw. Rechteckaussparung sicher, dass
sich der Sperrhebel während des Blockadefalls hiervon nicht
lösen kann. Gleichzeitig ist eine unter allen Umständen
sichere Festlegung des Betätigungshebels und/oder der
Sperrklinke gewährleistet, weil sich nur und ausschließlich
der Sperrhebel auf die Abkantung bzw. den gehäusefesten
Anschlag zu bewegt, welcher demgegenüber in Ruhe bleibt.
Zwei sich gegebenenfalls zueinander bewegende Hebel wie
nach DE 195 11 651 A1 werden also ausdrücklich vermieden.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 den beschriebenen Kraftfahrzeugtürverschluss in
verriegelter Stellung unter Berücksichtigung keiner
außergewöhnlich hohen Fahrzeugquerbeschleunigungen;
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 im Crashfall, d. h. für
den Fall, dass stoßartige hohe Fahrzeugquerbe
schleunigungen auftreten und
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 in einer Funktionsstel
lung, wo der Betätigungs- bzw. Auslösehebel in
Entriegelungsrichtung beaufschlagt worden ist.
In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss darge
stellt, der in seinem grundsätzlichen Aufbau über ein übli
ches Gesperre 1, 2 verfügt. Dieses Gesperre 1, 2 setzt sich
aus einer Drehfalle 1 und einer damit zusammenwirkenden
Sperrklinke 2 zusammen. Daneben erkennt man einen Betäti
gungshebel 3, bei dem es sich im Rahmen des Ausführungsbei
spiels um einen Auslösehebel 3 handelt. Dieser lässt sich
mittels eines Bowdenzuges 4 in Öffnungsrichtung der Sperr
klinke 2 beaufschlagen. Denn entsprechende und mit dem Bow
denzug 4 aufgebrachte Zugkräfte sorgen dafür, dass der Aus
lösehebel 3 im Uhrzeigersinn (vgl. den Pfeil in Fig. 1)
verschwenkt wird. Gleichzeitig sorgt eine lediglich in Fig.
1 angedeutete Kupplungsvorrichtung 5 dafür, dass in diesem
Fall auch die Sperrklinke im Uhrzeigersinn verschwenkt wird
und somit die Drehfalle 1 freigibt, die federunterstützt in
die entriegelte Stellung übergeht.
Erfindungsgemäß geht es nun darum, solche mit einer Bewe
gung im Uhrzeigersinn verbundenen Bewegungen des Betäti
gungshebels bzw. Auslösehebels 3 zu unterdrücken, und zwar
insbesondere für den Fall, dass Fahrzeugbeschleunigungen in
Fahrzeugquer-(Y-)Richtung auftreten. Solche Fahrzeugquerbe
schleunigungen sind zumeist mit einem Seitenaufprall des
Kraftfahrzeuges verbunden. Um in diesem Fall ein unbeab
sichtigtes Öffnen des verriegelten Kraftfahrzeugtürver
schlusses und damit des Gesperres 1, 2 zu verhindern, ist
ein Sperrhebel 6 vorgesehen. Dieser Sperrhebel 6 verhindert
bei auf den Kraftfahrzeugtürverschluss wirkenden Fahrzeug
querbeschleunigungen eine unbeabsichtigte Öffnung des
Gesperres 1, 2 dadurch, dass er an ein Schlossblech 7
anschlägt. Zu diesem Zweck verfügt das Schlossblech 7 zum
einen über eine Abkantung 8 bzw. einen gehäusefesten
Anschlag und zum anderen eine in der Abkantung 8 vorgesehe
ne Öffnung 9.
Kommt es nun zu den beschriebenen schlagartigen Fahrzeug
querbeschleunigungen, so bewegt sich der Sperrhebel 6 im
Gegenuhrzeigersinn und schwenkt in die Öffnung 9 im
Schlossblech 7 ein, wie dies beim Übergang von der Fig. 1
zur Fig. 2 unmittelbar deutlich wird. Damit solche Schwenk
bewegungen nur in dem vorbeschriebenen Bedarfsfall erfol
gen, ist der Sperrhebel 6 im Uhrzeigersinn mittels einer
Feder 10 vorgespannt und insgesamt am Betätigungshebel 3
auf einer in Fahrt-(X)-Richtung verlaufenden Achse 11 gela
gert.
Im Einzelnen verfügt der Sperrhebel 6 über eine Anschlag
ausnehmung 12, die im Blockadefall und bei zusätzlich
beaufschlagtem Betätigungshebel 3 in die betreffende Öff
nung 9 im Schlossblech 7 rastend eingreift (vgl. Fig. 3).
Diese Anschlagausnehmung 12 ist im Detail als an die Abkan
tung 8 des Schlossbleches 7 angepasste Rechteckaussparung
12 ausgeführt. Die Rechteckaussparung 12 besitzt eine Dreh
begrenzungskante 12a, mit welcher der Sperrhebel 6 bei den
auftretenden (hohen) Fahrzeugquerbeschleunigungen gegen die
Kraft der Feder 10 zunächst an die Abkantung anschlägt
(vgl. Fig. 2).
Kommt es nun noch zusätzlich zu einem unbeabsichtigten Ver
schwenken des Auslösehebels 3 im Uhrzeigersinn (d. h. in
öffnender Richtung), so sorgt eine Blockadekante 12b der
Rechteckaussparung 12 dafür, dass derartige Uhrzeigersinn
bewegungen des Auslösehebels 3 unterdrückt werden. Denn die
Blockadekante 12b fährt in dem beschriebenen Blockadefall
und bei beaufschlagtem Betätigungshebel 3 gegen einen Rand
13 der Öffnung 9 in der Abkantung 8 (vgl. Fig. 3). Hier
durch wird insgesamt erreicht, dass die Anschlagausnehmung
bzw. Rechteckaussparung 12 des Sperrhebels 6 einen Teil 14
der Abkantung 8 formschlüssig aufnimmt. Dieser Teil 14 der
Abkantung 8 ist in der Fig. 3 schraffiert angelegt. Durch
den Formschluss zwischen Rechteckaussparung bzw. Anschlag
ausnehmung 12 und Teil 14 der Abkantung 8 wird ein gleich
sam rastender Eingriff des Sperrhebels 6 in das Schloss
blech 7 erreicht.
Der Sperrhebel 6 ist in Aufsicht kreissegmentartig ausge
bildet, und greift in eine entsprechende, nicht explizit
dargestellte, Ausformung im Schlossblech 7 ein. Dadurch,
dass sich der Sperrhebel 6 in Aufsicht unter dem Betäti
gungshebel 3 an dessen freien Ende befindet, ist er vor
mechanischen Einflüssen weitgehend geschützt. Der Aufbau
ist besonders kompakt, weil der Sperrhebel 6 im Wesentli
chen ebenengleich zum Gesperre 1, 2 angeordnet ist.
Die Drehbegrenzungskante 12a ist so ausgebildet, dass sie
bei an der Abkantung 8 anliegendem Sperrhebel 6 parallel
zur Abkantung 8 verläuft, was im Übrigen auch für die
Blockadekante 12b gilt, die im Vergleich zum Rand 13 der
Öffnung 9 gleichgerichtet verläuft (vgl. Fig. 3).
Der Betätigungshebel bzw. Auslösehebel 3 und die Sperr
klinke 2 sind achsgleich auf einer gemeinsamen Achse 15 auf
dem Schlossblech 7 gelagert. Demgegenüber ist eine Achse 16
für die Drehfalle 1 mit Abstand hiervon angeordnet. Die
Achsen 15 und 16 des Betätigungshebels 3 bzw. der Sperr
klinke 2 und der Drehfalle 1 verlaufen - wie die Achse 11
des Sperrhebels 6 - jeweils parallel und in X- bzw. Fahrt
richtung. Hierdurch gewährleistet die Erfindung, dass Fahr
zeugbeschleunigungen und -verzögerungen in Fahrt- bzw. X-
Richtung per se keinen Einfluss auf das Gesperre 1, 2 bzw.
den Kraftfahrzeugtürverschluss im Ganzen ausüben.
Kommt es jedoch zu schlagartigen Stoßbeanspruchungen in
Fahrzeugquerrichtung bzw. Fahrzeugquerbeschleunigungen, so
fällt der Sperrhebel 6 in der beschriebenen Art und Weise
in die Öffnung 9 ein, so dass seine Anschlagausnehmung 12
rastend mit dem Teil 14 der Anschlagkante 8 zusammenwirkt.
Hierdurch wird der Auslösehebel 3 im Blockadefall - und nur
dann - festgelegt.
Sobald die (hohen) Fahrzeugquerbeschleunigungen wieder weg
fallen, sorgt die Feder 10 dafür, dass der Sperrhebel im
Uhrzeigersinn (wieder) zurückschwenkt und die in Fig. 1
dargestellte Position einnimmt. Jetzt kann der Kraftfahr
zeugtürverschluss problemlos (wieder) geöffnet werden, weil
der Auslösehebel 3 frei um seine Achse 15 schwenken und die
Sperrklinke 2 mitnehmen kann.
Claims (8)
1. Kraftfahrzeugtürverschluss, mit
einem Gesperre (1, 2) aus im Wesentlichen Drehfalle (1) und Sperrklinke (2), ferner mit
wenigstens einem Betätigungshebel (3) zum Auslösen des Gesperres (1, 2), und mit
einem Sperrhebel (6) für die Sperrklinke (2) und/oder den Betätigungshebel (3), welcher bei auf den Kraftfahrzeugtürverschluss wirkenden Fahrzeugbe schleunigungen eine unbeabsichtigte Öffnung des Gesperres (1, 2) durch sein dann erfolgendes Anschlagen an ein Schlossblech (7) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (6) eine Anschlagausnehmung (12) aufweist, die im Blockadefall bei beaufschlagter(m) Sperrklinke (2) und/oder Betätigungshebel (3) in eine Öffnung (9) im Schlossblech (7) rastend eingreift.
einem Gesperre (1, 2) aus im Wesentlichen Drehfalle (1) und Sperrklinke (2), ferner mit
wenigstens einem Betätigungshebel (3) zum Auslösen des Gesperres (1, 2), und mit
einem Sperrhebel (6) für die Sperrklinke (2) und/oder den Betätigungshebel (3), welcher bei auf den Kraftfahrzeugtürverschluss wirkenden Fahrzeugbe schleunigungen eine unbeabsichtigte Öffnung des Gesperres (1, 2) durch sein dann erfolgendes Anschlagen an ein Schlossblech (7) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (6) eine Anschlagausnehmung (12) aufweist, die im Blockadefall bei beaufschlagter(m) Sperrklinke (2) und/oder Betätigungshebel (3) in eine Öffnung (9) im Schlossblech (7) rastend eingreift.
2. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anschlagausnehmung (12) als an
eine Abkantung (3) oder dergleichen gehäusefesten Anschlag
des Schlossbleches (7) angepasste Rechteckaussparung (12)
ausgebildet ist.
3. Kraftfahrzeugtürverschluss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagausnehmung (12)
eine an die Abkantung (8) infolge der Fahrzeugbeschleuni
gung anschlagende Drehbegrenzungskante (12a) und eine
Blockadekante (12b) aufweist, welche im Blockadefall bei
beaufschlagter(m) Sperrklinke (2) und/oder Betätigungshebel
(3) gegen einen Rand (13) der Öffnung (9) fährt, so dass
die Anschlagausnehmung (12) einen Teil (14) der Abkantung
(8) formschlüssig aufnimmt.
4. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (6) am
Betätigungshebel (3) auf einer in Fahrtrichtung (X) verlau
fenden Achse (11) gelagert ist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (6) im
Uhrzeigersinn mittels einer Feder (10) beaufschlagt wird
und im Blockadefall im Gegenuhrzeigersinn in die Öffnung
(9) im Schlossblech (7) schwenkt.
6. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (6)
kreissegmentartig ausgebildet ist und in eine entsprechende
Ausformung im Schlossblech (7) eingreift.
7. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrhebel (6) in
Aufsicht unter dem Betätigungshebel (3) an dessen freien
Ende angeordnet ist, und zwar im Wesentlichen ebenengleich
zum Gesperre (1, 2).
8. Kraftfahrzeugtürverschluss nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel
(3) und die Sperrklinke (2) achsgleich auf dem Schlossblech
(7) gelagert sind, dass ferner die Drehfalle (1) hiervon
beabstandet auf dem Schlossblech (7) gelagert ist, und dass
die jeweiligen Achsen (11, 15, 16) des Betätigungshebels
(3)/der Sperrklinke (2) der Drehfalle (1) und des Sperr
hebels (6) jeweils parallel und in Fahrtrichtung (X) ver
laufen.
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