DE1012921B - Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dihydroperfluoralkyltrialkyl-ammoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dihydroperfluoralkyltrialkyl-ammoniumverbindungen

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DE1012921B
DE1012921B DEM23772A DEM0023772A DE1012921B DE 1012921 B DE1012921 B DE 1012921B DE M23772 A DEM23772 A DE M23772A DE M0023772 A DEM0023772 A DE M0023772A DE 1012921 B DE1012921 B DE 1012921B
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DE
Germany
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fluorocarbon
water
preparation
dihydroperfluoroalkyltrialkylammonium
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DEM23772A
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Donald R Husted
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3M Co
Original Assignee
Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/325Amines
    • D06M13/328Amines the amino group being bound to an acyclic or cycloaliphatic carbon atom
    • D06M13/33Amines the amino group being bound to an acyclic or cycloaliphatic carbon atom containing halogen atoms

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dihydroperflu:öralkyltrialkylammoniumverbindungen Die Erfindung betrifft die Herstellung einer neuen Klasse von wertvollen reaktionsfähigen Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen, die als kationaktive Oberflächenmittel, als Behandlungsmittel für Oberflächen und als Ausgangssubstanzen zur Herstellung von Derivaten angewandt werden können.
  • Die neuen Verbindungen sind perfluorierte quaternäre Ammoniumsalze und -hydroxyde von der Art des 1, 1-Dihydroperfluoralkyltrialltylammoniums, deren gesättigte endständige Perfluoralkylkette 3 bis 9 vollständig fluorierte Kohlenstoffatome enthält. Die perfluorierte Kette verleiht diesen Verbindungen neuartige und wertvolle Eigenschaften.
  • Die quarternären Ammoniumverbindungen haben die allgemeine Formel in der n eine ganze Zahl zwischen 3 und 9, R, R' und R" gleiche oder verschiedene Alkylgruppen mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, d. h. Methyl-, Äthyl-, Propyl-; Butyl- oder Amylgruppen, und K Jod, Brom, Chlor, Fluor oder eine Hydroxylgruppe bedeuten. Man erhält sie dadurch, daß man ein tertiäres Fluorkohlenstoffamin der entsprechenden allgemeinen Formel mit einem Alkylhalogenid zum 1, 1-Dihydroperfluoralkyltrialkylammoniumhalogenid alkyliert und dasselbe gegebenenfalls in das Hydroxyd überführt.
  • Die Halogenide sind feste, kristalline, ionogene Substanzen mit Halogenatomen als Anionen und Ammoniumkationen. In Wasser sind die Verbindungen sehr gut bis wenig löslich, wobei die Löslichkeit mit zunehmender Zahl der Kohlenstoffatome abnimmt; in Äther sind sie unlöslich. Sie zerfallen in wäßrigen Lösungen in Ionen, wobei positiv geladene fluorkohlenstoffhaltige kationische Gruppen entstehen, die von Oberflächen stark adsorbiert werden.
  • Die entsprechenden Hydroxyde enthalten die gleiche kationische quaternäre Ammoniumgruppe, nur ist bei ihnen das Halogenidanion durch das Hydroxylanion ersetzt: Die Hydroxyde werden erhalten, indem man die entsprechenden Halogenide mit einer wäßrigen Suspension von Silberoxyd zur quaternären Ammoniumbase umsetzt, die durch Filtration von dem Silberhalogenid und gegebenenfalls nicht umgesetztem Silberoxyd abgetrennt werden kann. Wenn man diese Lösung eindampft oder destilliert, erhält man die freie Base in konzentrierter Form. Gewöhnlich wird aber die nicht konzentrierte Hydroxydlösung weiterverwendet. Die Hydroxyde zerfallen in die gleichen oberflächenaktiven Kationen wie die Salze, sind aber in gewissen Fällen vorteilhafter zu verwenden.
  • Die endständige Fluorkohlenstoffkette bewirkt die wertvollen Eigenschaften, die diese quaternären Ammoniumsalze und -hydroxyde erheblich von den entsprechenden nicht fluorierten Verbindungen unterscheiden. So wird besonders das Wasserabweisungsv ermögen von damit behandelten Oberflächen ganz beträchtlich erhöht und gleichzeitig eine weitere wertvolle Eigenschaft erzielt, nämlich die der Ölfestigkeit. Mit Hilfe von Lösungen der vorliegenden Verbindungen hergestellte Überzüge sind sowohl hydrophob als auch oleophob und weisen sowohl Wasser als auch Öle, Fette und Kohlenwasserstofflösungsmittel ab. Die Verbindungen dienen zur Behandlung von Glas, Metallen, Papier und Textilstoffen, um diese wasser-, öl-und fettabweisend zu machen. Die Verbindungen können auch als Zusätze verwendet werden, um die Oberflächenspannung von wäßrigen Lösungen herabzusetzen, zu denen selbst starke oxydierende Säurelösungen gehören, in denen Mittel von der Art der Kohlenwasserstoffe unbeständig sind und keine nennenswerte Zeit lang ihre Funktionen auszuüben vermögen. So können z. B. die Verbindungen als Zusätze in Elektroplattierungsbädern verwendet werden.
  • Die quaternären Ammoniumhydroxyde können mit Säuren zu den entsprechenden Salzen umgesetzt werden, die den anionischen Teil des Säuremoleküls enthalten. Die Umsetzung mit Carbonsäuren führt zu Carbonsäuresalzen. So ergibt z. B. die Reaktion mit Trifluoressigsäure das Trifluoracetat der folgenden allgemeinen Formel: Diese Säuresalze sind ebenfalls außerordentlich oberflächenaktiv.
  • Die oberflächenaktiven Eigenschaften werden verstärkt und die Löslichkeit in Wasser herabgesetzt, je länger die Fluorkohlenstoffkette wird. Das geht sehr deutlich aus der großen Oberflächenaktivität und der geringen Löslichkeit der Verbindungen mit 9 Kohlenstoffatomen in der Fluorkohlenstoffkette hervor, wenn man sie mit Verbindungen vergleicht, die nur 3 Kohlenstoffatome in der Kette aufweisen. Ein Beispiel für die erste Art ist das n-1, 1-Dihydroperfluordecyldiäthylmethylammoniumjodid der Formel Aber auch die Verbindungen, die weniger Kohlenstoffatome in der Kette enthalten, sind merklich oberflächenaktiv. Ein Beispiel ist das n-1, 1-Dihydroperfluorbutyldiäthylmethylammoniumjodid der Formel Eine 1°/aige wäßrige Lösung der eben erwähnten Verbindung besitzt eine Oberflächenspannung von 56 Dyn/cm bei 25° (im Vergleich zu 72 Dyn/cm bei Danach wird in der ersten Stufe das Perfluoralkylcarbonsäurechlorid mit einem Dialkylamin zu dem entsprechenden N-substituierten FluorkohlenstoffcarreinemWasser), obwohl dieVerbindung inWasser leicht löslich ist. Die oberflächenaktive Wirkung kann durch einen einfachen Versuch sehr anschaulich demonstriert werden: Ein sauberes Reagenzglas wird teilweise mit reinem Wasser gefüllt und geschüttelt, damit sich die ganze Innenwand benetzt. Man gibt nun insgesamt etwa 1 % der erfindungsgemäßen Verbindung in das Glas und schüttelt wieder. Dabei fließt das Wasser vollständig von der Glasoberfläche ab, so daß sie völlig trocken bleibt, wobei das Wasser einen sehr hohen Meniskus bildet. Die Glasoberfläche ist mit einer fest adsorbierten Schicht »plattiert« worden, die das Wasser verdrängt bzw. abweist. Wenn man die Lösung aus dem Rohr ausgießt, bleibt die Glasoberfläche trocken.
  • Wenn eine Lösung einer der obengenannten Verbindungen auf eine Oberfläche aufgebracht wird, werden die fluorkohlenstoffhaltigen Kationen der Verbindung adsorbiert, wodurch eine Fluorkohlenstoffaußenfläche von den nicht polaren Fluorkohlenstoffresten gebildet wird. Diese Außenfläche macht den Überzug gleichzeitig hydrophob und oleophob.
  • Entsprechende Verbindungen mit nur einem oder 2 Kohlenstoffatomen in der Fluorkohlenstoffkette sind nicht merklich oberflächenaktiv. Es müssen mindestens 3 Kohlenstoffatome in der Fluorkohlenstoffkette vorhanden sein, d. h., der Fluorkohlenstoffrest in dem Molekül muß aus mindestens 3 völlig fluorierten Kohlenstoffatomen bestehen, und die verbindende Kohlenwasserstoffgruppe darf nur einen Kohlenstoff enthalten, muß also eine Methylengruppe sein.
  • Sehr wichtig ist auch, daß der Fluorkohlenstoffrest keine Wasserstoffatome enthält. Bereits ein Wasserstoffatom am letzten oder vorletzten Kohlenstoffatom des Restes verändert die Oberflächenaktivität und Löslichkeit merklich; beide werden bei den Überzügen herabgesetzt. Wasserstoff ist elektropositiv, während Fluor stark elektronegativ ist, so daß bei gleichzeitigem Vorhandensein von Wasserstoff und Fluor in der endständigen Gruppe diese polar, anstatt unpolar wird. Der Rest ist dann auch gegenüber Erhitzen weniger beständig, weil dabei Fluorwasserstoff abgespalten werden kann. Die Anwesenheit von Wasserstoffatomen in der äußersten Region der Kette bietet auch Gelegenheit für einen chemischen Angriff, wodurch Umsetzungen leichter möglich sind.
  • Es wurde gefunden, daß die vorliegenden quaternären Ammoniumhalogenide aus Fluorcarbonsäurechloriden nach folgendem Reaktionsschema hergestellt werden können: bonsäureamid umgesetzt. In der zweiten Stufe wird das Fluorkohlenstoffcarbonsäureamid, z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid, zu dem entsprechenden tertiären Fluorkohlenstoffamin reduziert. In der dritten Stufe wird dann das Fluorkohlenstoffamin mit einem Alkylhalogenid zu dem quaternären Ammoniumhalogenid umgesetzt. Dieses Halogenid kann, wenn gewünscht, in der obigen Weise in das entsprechende Hydroxyd umgewandelt werden.
  • Dieses Verfahren soll nun an einem Ausführungsbeispiel in einer auch für die anderen Verbindungen gültigen Weise im einzelnen erläutert werden. Es beschreibt die Herstellung von Halogeniden einer Untergruppe, nämlich der 1, 1-Dihydroperfluoralkyldiäthylmethylammoniumhalogenide: und des entsprechenden Hydroxyds. Beispiel In diesem Beispiel wird die Herstellung des n-1,1-Dihydroperfluorbutyldiäthylmethylammoniumj odids und des entsprechenden Hydroxyds erläutert. Die Ausgangsverbindung ist das Perfluorbuttersäurechlorid, C F3- (C F2) 2 - C O Cl. Diese Ausgangsverbindung ist in der deutschen Patentschrift 836 796 beschrieben. Herstellung des Amids Das als Zwischenprodukt fungierende Fluorkohlenstoffcarbonsäureamid wurde wie folgt hergestellt: Ein trockener, mit Rückflußkühler versehener 200-ccm-Kolben wurde mit 29,4 g (0,4 Mol) Diäthylamin und 50 ccm trockenen Äthers beschickt. Hierzu wurde unter Rühren langsam eine Lösung von 46 g (0,2 Mol) Perfluorbuttersäurechlorid in 50 ccm Äther gegeben. Die sofort einsetzende außerordentliche heftige Reaktion war rasch beendet. Das Reaktionsgemisch wurde in 50 ccm Wasser gegossen und darin einige Minuten verrührt, bis sich das als Nebenprodukt anfallende Diäthylaminhydrochlorid aufgelöst hatte und das gewünschte Produkt in Form einer öligen unteren Schicht zurückblieb. Diese ölige Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und durch Vakuumdestillation gereinigt. In 76%iger Ausbeute wurden 40,7 g reines N, N-Diäthylperfluorbuttersäureamid erhalten Die Verbindung siedet bei 80 bis 82°/28 mm und hat den Brechungsindex 1,3564 bei 20°.
  • Herstellung des Amins Das tertiäre Amin wurde aus dem vorstehenden Amid wie folgt hergestellt: Ein Dreihalskolben von 2000 ccm Inhalt wurde mit dichtschließendem Rühren Rückflußkühler, Tropftrichter und Gaseinleitungsrohr versehen. Alle Teile wurden vor dem Versuch in einem Ofen bei 125° getrocknet und noch heiß zusammengesetzt. Dann wurde die Apparatur sowohl zu Beginn als auch später ständig mit trockenem Stickstoff gespült, um Luftsauerstoff vollständig auszuschließen. Dieser Kolben wurde mit 1000 ccm trockenem Äther und dann mit 14 g (0,37 Mol) Lithiumaluminiumhydrid in feinpulvriger Form unter beständigem Rühren beschickt, wodurch das Pulver innerhalb von 2 Stunden vollständig in Lösung ging. Während der ganzen Zeit wurde durch die Vorrichtung trockener Stickstoff in einer Menge von 14 bis 28 1 pro Stunde geleitet. Nachdem der Kolben in ein Eisbad gesetzt worden war, wurde eine Lösung von 31,5 g (0,1165 Mol) des oben erhaltenen N, N-Diäthylperfluorbuttersäureamids in 250 ccm trockenen Äthers tropfenweise mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß der Äther gelinde siedete. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur anwärmen gelassen und anschließend über Nacht gerührt. Der Kolben wurde dann in ein Trockeneisbad (Gemisch aus fester Kohlensäure und Aceton) gestellt und überschüssiges Lithiumaluminiumhydrid durch Zusatz von Wasser zerstört. Um eine Explosion zu vermeiden, wurde dafür gesorgt, daß das durch den Tropftrichter aufgegebene Wasser nicht unmittelbar auf die Kolbenwand auftraf, an der sich nicht umgesetztes Lithiumaluminiumhydrid abgelagert haben konnte. Das Rohr des Tropftrichters wurde so eingeführt, daß das Wasser diese Stellen nicht traf. Es wurde ferner dafür gesorgt, daß der Stickstoff in der richtigen Menge durchströmte. Schließlich wurde um der Sicherheit willen der Wasserzusatz aus einiger Entfernung unter Benutzung von Schutzschilden vorgenommen. In den Kolben wurde dann ein Gemisch aus 50 ccm konzentrierter Schwefelsäure und 50 g Eis gegeben. Es bildeten sich zwei Schichten, und zwar eine obere ätherische Schicht und eine untere wäßrige Schicht. Nach Abtrennung der ätherischen Schicht wurde die untere wäßrige Schicht dreimal mit Äther ausgezogen. Die vereinigten Ätherextrakte und die Ätherschicht ergaben bei fraktionierter Destillation 8,8 g N, N-Diäthyl-(1, 1-dihydroperfluorbutyl)-amin: Diese Verbindung siedet bei 119 bis 120°/740 mm, hat die Dichte 1,212 bei 20° und den Brechungsindex 1,3370 bei 22°. Nach Analyse enthielt die Verbindung 5,9% Stickstoff, gegenüber dem berechneten Wert 5,6%, was innerhalb der üblichen Fehlergrenzen eine gute Übereinstimmung bedeutete.
  • Herstellung des quaternären Ammoniumsalzes Ein 25-cm-Erlenmeyerkolben wurde mit 10,7 g (0,0416 Mol) N, N-Diäthyl-(1, 1-dihydroperfluorbutyl)-amin, 6,5 g (0,0462 Mol) Methyljodid und 2 g trockenem Äther als Lösungsmittel beschickt. Der Kolben wurde fest verschlossen und bei Zimmertemperatur 18 Tage stehen gelassen, wobei sich etwa bis zur Hälfte der Flüssigkeit gelbe Kristalle bildeten. Das Gemisch wurde dann zentrifugiert, um die Kristalle abzuscheiden, die anschließend dreimal mit trockenem Äther gewaschen wurden. Beim Stehenlassen der Mutterlauge bildeten sich weitere Mengen Kristalle. Sie enthielten der Analyse nach 31,2% Fluor (berechnet 33,5%) und 31,5% Jod (berechnet 31,751/0.
  • Diese gelben Kristalle stellten n-1, 1-Dihydroperfluorbutyldiäthylmethylammoniumjodid in praktisch reiner Form dar. Die Kristalle sind anisotrop und doppelbrechend. Sie schmelzen bei 142 bis 143°. Die feste Verbindung ist in Wasser, in absolutem Äthylalkohol wie auch in 95%igem Alkohol und in Aceton leicht löslich, in Kohlenwasserstofflösungsmitteln und -ölen schwach löslich und in Äther unlöslich. Obwohl die Verbindung in Wasser leicht löslich ist, besitzt sie, wie bereits erwähnt wurde, starke oberflächenaktive Eigenschaften.
  • Röntgenstrahlen werden von der Substanz stark absorbiert, so daß es schwierig ist, von ihr ein sichtbares Beugungsbild zu erhalten. Die drei stärksten Debye-Scherrer-Linien sind: I. 4,60 1I. 5,24 11I. 4,39 Diese bemerkenswerte Undurchlässigkeit für Röntgenstrahlen macht die Verbindungen für Zwecke geeignet, bei denen diese Eigenschaft erwünscht ist.
  • Obwohl Methyljodid zur Herstellung quaternärer Ammoniumsalze in der eben beschriebenen Form besonders geeignet ist, weil es eine Flüssigkeit ist, während die anderen Methylhalogenide, d. h. Methylbromid, Methylchlorid und Methylfluorid, .bei Zimmertemperatur gasförmig sind, werden in der Technik Methylbromid und -chlorid im allgemeinen bevorzugt werden, weil sie billiger sind und mit den Aminen in einem Druckgefäß umgesetzt werden können. Es können aber auch. höhere Alleylhalogenide, z. B. Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Amylhalogenide, bei dieser Umsetzung angewandt werden.
  • Herstellung des quaternären Ammoniumhydroxyds Das quaternäreAmmoniumjodid wurde durch 2tägiges Schütteln seiner wäßrigen Lösung mit überschüssigem Silberoxyd in das Hydroxyd übergeführt. Das nicht umgesetzte Silberoxyd und das entstandene Silberjodid wurden durch Filtration abgetrennt. Das wäßrige Filtrat enthielt das 1, 1-Dihydroperfluorbutyldiäthylmethylammoniumhydroxyd in gelöster, ionisierter Form. Die oberflächenaktive Wirkung. dieser basischen Verbindung gleicht sehr der des Salzes. Eine 5°/oige wäßrige Lösung hat z. B. eine Oberflächenspannung von 53 Dyn/cm.
  • Ein Teil des Filtrates wurde im Vakuum konzentriert und anschließend im Hochvakuum in einer Molekulardestillationskolonne bei etwa 50° destilliert. Das ölige Produkt hatte einen aminartigen Geruch. Die Kurve des Infrarotabsorptionspektrums wies eine starke Hydroxylabsorption auf. Obwohl eine gewisse Zersetzung eingetreten sein kann, dürfte das Produkt doch im wesentlichen aus der oben beschriebenen freien Base bestehen.
  • Das IIydroxyd und seine Lösungen können mit Säuren zu den entsprechenden Salzen umgesetzt werden. So bildet sich z. B. mit Trifluoressigsäure das entsprechende Trifluoracetat:

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dihydroperfluoralkyltrialkylammoniumverbindungen der allgemeinen Formel I worin n eine ganze Zahl zwischen 3 und 9, R, R', R" Alkylgruppen mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und X entweder Halogen oder eine Hydroxylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein tertiäres Fluorkohlenstoffamin der entsprechenden allgemeinen Formel II mit Alkylhalogenid zum 1, 1-Dihv droperfluoralkyltrialkylammoniumhalogenid alkyliert und dasselbe gegebenenfalls in das Hydroxyd überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches tertiäres Fluorkohlenstoffamin der obengenannten Formel II als Ausgangsverbindung wählt, das durch Umsetzen eines Perfluoralkylcarbonsäurechlorids mit einem Dialkylamin zum 1, 1-Dihydroperfluoralkylcarbonsäurediäthylamid und Reduktion des letzteren erhalten wurde.
DEM23772A 1953-07-17 1954-07-13 Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dihydroperfluoralkyltrialkyl-ammoniumverbindungen Pending DE1012921B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2656384A1 (de) 1976-12-13 1978-06-22 Kreussler Chem Fab Verfahren zur reinigung fester stoffe in organischen loesungsmittelbaedern

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