DE10128510A1 - Methode zur Fermentationskontrolle - Google Patents
Methode zur FermentationskontrolleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Gene und davon codierte Polypeptide aus Corynebacterium glutamicum, welche zur Analyse bzw. Diagnose und insbesondere zur Überwachung von Fermentationsprozessen unter Verwendung von Corynebacterium glutamicum eingesetzt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft Gene und davon codierte Polypeptide aus
Corynebacterium glutamicum, welche zur Analyse bzw. Diagnose von
Mikroorganismen und insbesondere zur Kontrolle oder Überwachung von
Fermentationsprozessen unter Verwendung von Corynebacterium
glutamicum eingesetzt werden können.
Tierfuttermittel werden oftmals mit Aminosäuren, wie etwa L-Lysin,
L-Threonin oder L-Tryptophan sublementiert, welche im Allgemeinen über
Fermentationsprozesse von Mikroorganismen, wie etwa von
Corynebacterium glutamicum hergestellt werden. Für eine optimale Bildung
des Produkts ist es wünschenswert, bei der Fermentation die
Fermentationsbedingungen und den Zustand des eingesetzten
Mikroorganismus überwachen und gegebenenfalls einstellen bzw. regeln zu
können.
Als Indikator für die Überwachung kann vorteilhafterweise der bei der
Fermentation eingesetzte Mikroorganismus, beispielsweise
Corynebacterium glutamicum herangezogen werden.
Verschiedene Gene aus Corynebacterium glutamicum werden
beispielsweise in WO 01/02583, WO 01/00842, WO 01/00843,
WO 01/00844, WO 01/00845, WO 01/00847, WO 01/00802, WO 01/00804
und WO 01/00805 beschrieben, worin Corynebacterium glutamicum Gene
jeweils aufgrund der Funktionen der von ihnen codierten Proteine gruppiert
sind.
Eine Aufgabe der Erfindung war es, Gene aus Corynebacterium glutamicum
bereitzustellen, welche eine Analyse des Mikroorganismus und
insbesondere eine Analyse von mit dem Mikroorganismus durchgeführten
Fermentationsvorgängen erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Array, umfassend
mindestens eine Nukleinsäure, welche: (a) eine der in SEQ ID NO: 1 bis
SEQ ID NO: 2179 gezeigten Nukleotidsequenzen; (b) eine
Nukleotidsequenz, die einer Nukleotidsequenz gemäß (a) innerhalb der
Degeneration des genetischen Codes entspricht, (c) eine Nukleotidsequenz,
die mit den Sequenzen gemäß (a) oder/und (b) unter stringenten
Bedingungen hybridisiert, (d) eine Nukleotidsequenz, die eine Homologie
größer als 80%, bevorzugt größer als 90%, 91%, 92%, 93% oder 94%,
mehr bevorzugt größer als 95% oder 96% und besonders bevorzugt
größer als 97%, 98% oder 99% zu einer Nukleotidsequenz gemäß (a),
(b) oder/und (c) aufweist oder/und (e) einen Teil einer der Sequenzen
gemäß (a), (b), (c) oder/und (d) mit einer Länge von mindestens 20 Basen
umfasst, wobei die mindestens eine Nukleinsäure auf einem festen Träger
immobilisiert ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde das Genom von
Corynebacterium glutamicum bestimmt und 2179 neue, für Polypeptide
bzw. Proteine codierende Gene aufgefunden. Zusammen mit den bereits
bekannten (beispielsweise aus öffentlichen Datenbanken oder
Patentanmeldungen) Genen steht somit die gesamte Genominformation von
Corynebacterium glutamicum zur Verfügung. Diese Information kann
insbesondere für diagnostische Zwecke, beispielsweise durch die
Verwendung der Nukleinsäuresequenzen bzw. Abschnitten dieser
Sequenzen als Sonde auf einem Nukleinsäure-Array (Chip) genutzt werden.
Das Genom weite Überwachen oder Monitoring von Organismen,
beispielsweise mittels der DNA-Chip-Technologie ermöglicht die funktionale
Analyse von lebenden Organismen im einem bisher nicht gekannten
Ausmaß an Komplexität. Mit den nunmehr zur Verfügung gestellten
Nukleinsäuren können Genexpressionsmuster im Mikroorganismus
Corynebacterium glutamicum analysiert werden. Dies ist besonders deshalb
von Interesse, da es sich um einen Mikroorganismus handelt, mit welchem
verschiedene verwertbare Stoffe, wie etwa L-Lysin, produziert werden
können. Basierend auf der nunmehr zur Verfügung gestellten
Sequenzinformation können Nukleinsäuren, beispielsweise vollständige
DNA-Abschnitte oder Fragmente davon des Bacteriums auf einem festen
Träger immobilisiert werden. Weiterhin können Transkriptionsprofile des
Organismus unter verschiedenen Fermentationsbedingungen durch
DNA-Mikro-Array-Experimente analysiert werden.
Zusätzlich zu den klassischen Anwendungsgebieten der DNA-Mikro-Array-
Technologie, beispielsweise in der biomedizinischen Forschung, stellt die
vorliegende Erfindung DNA-Chips bereit, die zur Überwachung oder/und
Beobachtung von Target-Genen genutzt werden können, die bei der
Herstellung von fermentativ erhältlichen Verbindungen in
Fermentationsprozessen eine Rolle spielen.
Das erfindungsgemäße Analysesystem kann insbesondere zur Detektion
von Genexpressionsmustern von Mikroorganismen in industriellen
Fermentationsanlagen eingesetzt werden. Die erhaltene Information kann
insbesondere zur Regelung oder/und Steuerung des
Fermentationsprozesses genutzt werden.
Weiterhin kann die Stammentwicklung von Corynebacterium analysiert
sowie Stammvergleiche durchgeführt werden. Bei Stammvergleichen
können insbesondere produzierende Stämme, z. B. L-Lysin-produzierende
Stämme und nicht produzierende Stämme verglichen werden. Ebenso
können Fermentationsphasen mit unterschiedlicher Produktivität verglichen
werden. Somit können die für die Produktion wesentlichen Gene (herauf-
oder herabreguliert) bestimmt werden.
Der Begriff Nukleinsäure, wie hierin verwendet, umfasst insbesondere DNA
und RNA, bevorzugt DNA. Die Nukleinsäure ist bevorzugt einsträngig oder
zweisträngig.
Der Ausdruck "Hybridisierung unter stringenten Bedingungen" wird hierin
wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory Press (1989), 1.101-1.104) beschrieben,
verwendet. Bevorzugt liegt eine stringente Hybridisierung gemäß der
vorliegenden Erfindung vor, wenn nach Waschen für eine Stunde mit 1 × SSC
und 0,1% SDS (Natriumdodecylsulfonat) bei 50°C, bevorzugt bei 55°C,
mehr bevorzugt bei 62°C und am meisten bevorzugt bei 68°C und
mehr bevorzugt für 1 Stunde mit 0,2 × SSC und 0,1% SDS bei 50°C,
bevorzugter bei 55°C, mehr bevorzugt bei 62°C und am meisten
bevorzugt bei 68°C noch ein positives Hybridisierungssignal beobachtet
wird. Eine Nukleotidsequenz, die unter solchen Waschbedingungen mit
einer in SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 2179 gezeigten Nukleotidsequenz
oder einer damit innerhalb der Degeneration des genetischen Codes
entsprechenden Sequenzen hybridisiert, ist eine Nukleotidsequenz, die
erfindungsgemäß eingesetzt werden kann. Besonders bevorzugt handelt es
sich bei der hybridisierenden Sequenz um eine teilweise oder vollständig
komplementäre Sequenz.
Erfindungsgemäß kann weiterhin eine Nukleotidsäuresequenz eingesetzt
werden, die eine Homologie größer als 80%, bevorzugt größer als 90%,
91%, 92%, 93% oder 94%, mehr bevorzugt größer als 95% oder 96%
und besonders bevorzugt größer als 97%, 98% oder 99% zu einer in
SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 2179 gezeigten Nukleotidsequenz, einer
einer solchen Sequenz innerhalb der Degeneration des genetischen Codes
entsprechende Nukleotidsequenz oder einer mit einer solchen Sequenz
unter stringenten Bedingungen hybridisierenden Sequenz aufweist. Der
Ausdruck "Homologie" (oder Identität) wie hierin verwendet, kann durch
die Gleichung H (%) = [1-V/X].100 definiert werden, worin H
Homologie bedeutet, X die Gesamtzahl an Nukleobasen der
Vergleichsnukleotidsequenz (z. B. einer Sequenz gemäß SEQ ID NO: 1 bis
SEQ ID NO: 2179) ist und V die Anzahl an unterschiedlichen Nukleobasen
der zu betrachtenden Sequenz bezogen auf die Vergleichssequenz ist.
Die Erfindung umfasst weiterhin Teilsequenzen der oben genannten
Nukleinsäuresequenzen, welche für einzelsträngige Nukleinsäuren
bevorzugt eine Länge von ≧ 20 Basen, mehr bevorzugt ≧ 25 Basen, noch
mehr bevorzugt ≧ 35 Basen und insbesondere ≧ 50 Basen aufweisen. Bei
solchen einzelsträngigen Nukleinsäuren handelt es sich bevorzugt um
Oligonukleotidsonden. Für doppelsträngige Nukleinsäuren weisen die
Teilsequenzen bevorzugt eine Länge von ≧ 20 Basenpaaren, mehr
bevorzugt ≧ 50 Basenpaaren und insbesondere ≧ 100 Basenpaare auf.
Solche doppelsträngigen Nukleinsäuren können beispielsweise durch die
Polymerasekettenreaktion (PCR) gewonnen werden.
Die erfindungsgemäßen Arrays, insbesondere DNA-Arrays umfassen einen
festen Träger. Als Trägermaterial können beispielsweise poröse Materialien,
wie etwa Nylonmembranen oder feste Oberflächen, wie etwa Glasträger
eingesetzt werden. Das Aufbringen der Nukleinsäure auf das Trägermaterial
wird bevorzugt durch mechanisches Ablegen, z. B. mit Hilfe von speziellen
modifizierten Mikronadeln, auf der Basis von Ink-Jet-Printern oder mittels
einer On-Chip-Synthese durchgeführt. Während bei dem Ablegen mit
Mikronadeln und bei Ink-Jet-Printern kleine Flüssigkeitströpfchen, welche
die gewünschten Nukleinsäuren enthalten, auf dem Träger abgelegt
werden, werden bei einer On-Chip-Synthese die Oligonukleotide direkt auf
dem Chip synthetisiert.
Die Immobilisierung an der Oberfläche kann nach bekannten Methoden
erfolgen, wie sie beispielsweise in PCT/EO 99/10977, WO 89/11548,
US 5,837,832, EP 0 373 203 oder EP 0 386 229 beschrieben sind. Bevorzugt
werden die Nukleinsäuren durch kovalente Bindung, gegebenenfalls über
Linkergruppen, an den festen Träger immobilisiert.
Die Erfindung umfasst sowohl die DNA-Chip- als auch die DNA-Mikro-
Array-Technologie. DNA-Chips weisen eine hohe Dichte von mehr als
10.000 Nukleinsäuresonden pro cm2 auf, während Mikroarrays weniger als
10.000 Nukleinsäuresonden pro cm2 tragen. Die Nukleinsäuren, die auf
dem erfindungsgemäßen Array immobilisiert sind, sind bevorzugt Sonden.
Als Sonden eignen sich besonders PCR-Fragmente (doppelsträngige DNA),
die durch die Polymerasekettenreaktion entstehen und definierte
doppelsträngige Amplifikate einer DNA-Matrize darstellen. PCR-Fragmente
weisen üblicherweise eine Länge von etwa 100 bis zu mehreren tausend
Basenpaaren auf, wobei die Hybridisierungseigenschaften von PCR-
Fragmenten beständig und gut bekannt sind. Weiterhin können als Sonden
Oligonukleotide verwendet werden, bei denen es sich um kurze,
synthetische einzelsträngige Nukleinsäuren handelt. Solche
Oligonukleotidsonden können direkt auf dem Chip synthetisiert werden.
Mit den in der vorliegenden Erfindung bereitgestellten
Sequenzinformationen ist es möglich, einen vollständigen Überblick über
die genetische Ausstattung von Corynebakterium glutamicum zu erhalten.
Dies ist die Basis für die Identifizierung funktional zusammenhängender
Systeme, wodurch das Verständnis komplexer biologischer Prozesse in
lebenden Systemen möglich wird. Insbesondere kann dadurch das
Expressionsniveau aller zellulären mRNA's erfasst werden und durch
Vergleich verschiedener Expressionsprofile miteinander können
Veränderungen in der Transkriptstärke detektiert werden. Auf diese Weise
können Regulationsvorgänge auf einer frühen Stufe im Fluss der
genetischen Information festgestellt und analysiert werden. Das
molekulargenetische Verhalten von Zellen wird dadurch direkt gemessen.
Beispiele für Untersuchungen, die mit dem erfindungsgemäßen Array
durchgeführt werden können, sind die Koordination des Stoffwechsels, der
Einfluss der Umweltbedingungen auf zelluläre Vorgänge, sowie die
Überwachung der Produktivität eines Mikroorganismus.
In dem erfindungsgemäßen Array sind unterschiedliche Nukleinsäuren
bevorzugt räumlich voneinander getrennt an bekannten Orten
aufgebraucht, sodass aufgrund der zweidimensionalen Anordnung der
Nukleinsäuren eine Zuordnung der detektierten Nukleinsäure zu bestimmten
Sequenzen möglich ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthält der erfindungsgemäße Array Nukleinsäuresonden, die alle Gene von
Corynebakterium glutamicum abdecken. Besonders bevorzugt enthält er
alle Gene von Corynebakterium glutamicum bzw. alle zu den mRNA's
komplementären Sequenzen. Weiterhin ist es bevorzugt, dass ein solcher
Array keine Nukleotidsequenzen umfasst, die nicht von Corynebakterium
glutamicum abgeleitet sind. Neben einem Array, welcher alle Gene aus
Corynebacterium glutamicum abdeckt, sind auch Arrays bevorzugt, welche
≧ 1000, mehr bevorzugt ≧ 2000, noch mehr bevorzugt ≧ 3000 und am
meisten bevorzugt ≧ 3500 Gene aus Corynebakterium glutamicum
umfassen. Es ist aber möglich, Arrays herzustellen, welche lediglich
mindestens 10, bevorzugt mindestens 50, mehr bevorzugt mindestens 100
Gene aufweisen, wobei solche Spezial-Arrays eine bestimmte
Wachstumsphase oder/und Medienzusammensetzung charakteristische
Muster ergeben. Während es möglich ist, Arrays herzustellen, die
ausschließlich Nukleinsäuren, wie in den Ansprüchen 1(a) bis 1(e) definiert
umfassen, ist es oftmals auch vorteilhaft, Arrays herzustellen, in denen
neben diesen Nukleinsäuren auch Nukleinsäuren enthalten sind, welche auf
bereits bekannte Gene von Corynebakterium glutamicum gerichtet sind
oder welche Nukleinsäuren enthalten, welche nicht von Corynebakterium
glutamicum abgeleitet sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Erfindung
einen Array von DNA-Sonden, die auf einem festen Träger immobilisiert
sind, wobei der Array mindestens 10 Sonden und nicht mehr als 200.000
verschiedene DNA-Sonden aufweist, die jeweils eine Länge von 15 bis
4.000 Nukleotide besitzen, wobei diese Sonden an getrennten, bekannten
Stellen des Arrays angeordnet sind, wobei die DNA-Sonden mindestens
eine Sonde umfassen, die exakt komplementär zu ausgewählten
Referenzsequenzen eines eine gewünschte Verbindung erzeugenden
Mikroorganismuses sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind diese DNA-
Proben Nukleinsäuren, die einen genomischen Bereich eines
Mikroorganismuses abdecken, welche beispielsweise aus einer
genomischen Shot-Gun-Bibliothek erhalten werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
DNA-Sonden Nukleinsäuren, die z. B. durch eine Polymerasekettenreaktion
erhalten werden, und welche ein vollständiges genetisches Element, ein
internes Fragment eines genetischen Elements oder das genetische Element
und zusätzlich flankierende Bereiche davon umfasst.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
DNA-Sonden einzelsträngige Nukleinsäuren, die z. B. durch eine Synthese
auf dem Chip oder durch ein Aufbringen von vorsynthetisierten
Oligonukleotiden erhalten werden, welche komplementär zu Nukleinsäuren
des Mikroorganismus sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Referenzsequenz eine einzelsträngige Nukleinsäure und es befinden sich
Sonden, die komplementär zu der einzelsträngigen Nukleinsäure oder zu
einer DNA oder RNA-Kopie (cDNA/cRNA) der einzelsträngigen Nukleinsäure
der Referenzsequenz in dem Array. Die Referenzsequenz ist insbesondere
eine c-Polynukleotidsequenz eines Corynebakterium glutamicum-Stammes
oder eines anderen Mikroorganismus, z. B. eines Escherichia coli-Stammes.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Array umfassend mindestens ein
Polypeptid, ausgewählt aus den von durch Nukleinsäuren gemäß Anspruch
1(a) bis 1(e) codierten Polypeptiden.
Grundsätzlich kann ein solcher Protein-Array mit den gleichen Prinzipien,
wie oben für den Nukleinsäure-Array beschrieben, hergestellt werden. Die
Proteinsonden zeigen dann spezifische Wechselwirkungen mit anderen
Proteinen und niedermolekularen Substanzen, sodass funktionelle Assays
durchgeführt werden können, beispielsweise zur Bestimmung der Funktion
eines bestimmten Proteins bzw. zur Auffindung von Inhibitoren für die
Proteine.
Es ist auch möglich, auf dem Array Moleküle, beispielsweise Biomoleküle
oder kleine organische oder anorganische Moleküle zu binden, welche mit
einer Nukleinsäure oder einem Peptid, wie oben definiert, bindefähig sind.
Beispielsweise kann ein solcher Array Inhibitoren für das Polypeptid
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Assays eignen sich insbesondere für die Analyse
von Corynebakterium glutamicum. Da Corynebakterium glutamicum im
industriellen Maßstab zur Herstellung verschiedener Verbindungen, wie
beispielsweise L-Lysin eingesetzt wird, können die erfindungsgemäßen
Arrays insbesondere zur Überwachung des Fermentationsprozesses von
Corynebakterium glutamicum eingesetzt werden. Dabei wird bevorzugt das
Expressionsniveau von zellulärer mRNA von Corynebakterium analysiert
und daraus ein Genexpressionsmuster bzw. ein Genexpressionsprofil
erstellt. Solche Genexpressionsmuster können beispielsweise zur
Differenzierung zwischen unterschiedlichen Stämmen aber auch zur
Bestimmung von Umgebungsbedingungen verwendet werden. Weiterhin ist
es möglich durch Auswahl geeigneter Sonden den jeweiligen Zustand,
beispielsweise Wachstumszustand von Corynebakterium glutamicum zu
bestimmen. Die auf diese Weise gewonnenen Daten lassen sich
insbesondere zur Einstellung der Lebensbedingungen oder/und des
Fermentationsprozesses nutzen, um eine Optimierung an gewünschtem
Produkt zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen Arrays können insbesondere auch zu einem
Mustervergleich bzw. zu einer Mustererkennung verwendet werden. Die
fermentative Herstellung von L-Lysin, wie sie z. B. im U.S. Patent
6,133,000 beschrieben ist, kann in mehrere Phasen unterteilt werden.
Hinsichtlich des Verfahrensablaufes und nutzbarer Stämme wird auf das
U.S. Patent 6,133,000 verwiesen.
Die Fermentation kann grundsätzlich in folgende Phasen unterteilt werden:
- 1. Batch-Phase:
In dieser Phase wird üblicherweise aus einem Vorfermenter gewonnenes Material in den Kessel eingebracht, mit konzentrierter Nährlösung und Sauerstoff versetzt, so dass ein Zellwachstum stattfindet. In dieser Phase wachsen also die Zellen, d. h. der Biokatalysator wird bereit gestellt. Das Wachstum erfolgt üblicherweise bis zu einer bestimmten Zelldichte, welche z. B. durch die zugegebene Nährlösung eingestellt werden kann. - 2. Übergangsphase:
In dieser Phase ist der anfänglich zugegebene Zucker durch die Biomasse Bildung und den Stoffwechsel der Zellen verbraucht worden. Dies resultiert für die Zellen in einer Zuckerlimitierung. Zusätzlich wird die Temperatur im Fermenter üblicherweise um ca. 2°C erhöht. - 3. Feed-Phase:
In dieser Phase wird den Zellen dosiert Zucker zugefüttert, so dass eine Lysin Bildung erfolgt. Der Zucker wird durch den Stoffwechsel der Bakterien in das Produkt L-Lysin umgewandelt.
Der Fermentationsverlauf kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Arrays,
insbesondere mit Hilfe von DNA-Chips überprüft, überwacht oder/und
kontrolliert werden. Dies geschieht beispielsweise durch einen Vergleich
von Genexpressionsmustern aus einer laufenden Fermentation mit
bekannten Genexpressionsmustern. Die Erfindung stellt insbesondere
Markergene für die einzelnen Phasen bereit, die in den Tabellen 1-4
aufgelistet sind. Tabelle 1 zeigt Gene, die in der Batch-Phase bezogen auf
die Gesamtfermentation verstärkt exprimiert sind. Ein Array zur
Überwachung des Zellwachstums ist bevorzugt auf die Erkennung
mindestens eines, bevorzugt mindestens zehn, insbesondere mindestens
zwanzig und am meisten bevorzugt aller dieser Gene gerichtet.
Tabelle 2 zeigt Gene, deren Expression in der Übergangsphase stärker wird,
während Tabelle 3 Gene zeigt, deren Expression in der Übergangsphase
schwächer wird. Ein Array zur Überwachung der Übergangsphase ist
deshalb bevorzugt auf die Erkennung mindestens eines, mehr bevorzugt
mindestens zehn, am meisten bevorzugt mindestens zwanzig und noch
mehr bevorzugt aller Gene aus Tabelle 2, aus Tabelle 3 oder aus Tabelle 2
und Tabelle 3 gerichtet. Gerade in der Übergangsphase, in der eine
Adaption der Zellen stattfindet, treten viele Änderungen auf, so dass hier
eine Überwachung vorteilhafterweise durchgeführt werden kann.
Tabelle 4 schließlich zeigt Gene, die in der Feed-Phase verstärkt exprimiert
sind. Ein Array zur Überwachung der L-Lysin Produktion ist deshalb
bevorzugt auf die Erkennung mindestens eines, mehr bevorzugt mindestens
zehn, am meisten bevorzugt mindestens zwanzig und noch mehr bevorzugt
aller in Tabelle 4 angegebener Gene gerichtet.
Während es erfindungsgemäß möglich ist, Arrays bereitzustellen, die
speziell zur Überwachung oder Kontrolle des Zellwachstums, der
Zelladaption oder der L-Lysin Produktion angelegt sind (also Phasenarrays
zur Überwachung der einzelnen Phasen) ist es auch möglich und bevorzugt,
einen Array bereitzustellen, mit dem mindestens zwei der Phasen und
bevorzugt alle Phasen überwacht werden können. Ein solcher Array ist
bevorzugt auf die Erkennung mindestens eines Gens, mehr bevorzugt
mindestens jeweils fünf Gene, noch mehr bevorzugt mindestens jeweils
zehn Gene aus der Tabelle 1, aus der Tabelle 2 oder 3 und aus der Tabelle
4 gerichtet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Array
auf die Erkennung aller in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 angegebener Gene
gerichtet.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur
Analysierung einer Polynukleotidsequenz eines Mikroorganismuses,
beispielsweise Corynebakterium glutamicum durch die Verwendung eines
Arrays von DNA-Sonden, die auf einem festen Träger immobilisiert sind,
wobei die verschiedenen DNAs verschiedene Bereiche oder Zellen des
Arrays belegen, wobei das Verfahren das Markieren der
Polynukleotidsequenz oder Fragmente davon, Aufbringen der
Polynukleotidsequenz oder Fragmente davon unter
Hybridisierungsbedingungen auf den Array und Beobachten des Ortes der
Markierung auf der Oberfläche, die mit bestimmten Mitgliedern der
aufgebrachten DNAs assoziiert ist. Als Markierung werden insbesondere
Fluoreszenzmarkierungen oder/und radioaktive Markierungen eingesetzt.
Die DNA-Chips der Erfindung können verwendet werden, um verschiedene
RNA-Sequenzen oder Fragmente davon zu untersuchen und nachzuweisen.
Zu diesem Zweck werden die Polynukleotidsequenzen oder Fragmente
davon oder eine Kopie der Polynukleotidsequenz oder Fragmente davon des
zu untersuchenden Mikroorganismus auf den DNA-Chip unter
Hybridisierungsbedingungen aufgebracht.
Die Sequenzen geeigneter Mikroorganismen, welche gewünschte
Verbindungen erzeugen, beispielsweise Corynebakterium, können in
verschiedenen Datenbanken gefunden werden, z. B. der Datenbank NCBI
(National Center For Biotechnology Information). Die Datenbank ist zu
finden in der National Liabory of Medicine, Building 38A, Room 8N 805,
Bethesda, MD 20894 USA (http:/ / www.ncbi.nlm.nih.gov).
Eine weitere Datenbank, in welcher entsprechende Sequenzen abgerufen
werden können, ist die Swiss Prot und Trembl-Datenbank vom Swiss
Institute of Bioinformatics CMO-Rue Michelle-ser ve 1, 1211 Geneve 4,
Switzerland (http:/ / www.expasy.ch).
Eine weitere Datenbank ist die Datenbank PIR, die Protein Information
Researse Database of the National Biomedical Research Foundation, 3900
Reservoir Road, NW. Washington, DC 20007, USA
(http:/ / www.nbrf.georgetown.edu/pirwww/pirhome.shtml).
Weitere Gene von Corynebacterium sind in WO 01/02583, WO 01/00842,
WO 01/00843, WO 01/00844, WO 01/00845, WO 01/00847,
WO 01/00802, WO 01/00804 und WO 01/00805 beschrieben.
Aus den Datenbanken bekannten Referenzsequenzen sind im Folgenden
angegeben:
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die
erfindungsgemäßen Arrays zur Überwachung oder/und zum Monitoring des
Transkriptionsstatus von Zellen während einer Fermentation verwendet.
Weiterhin können die Arrays zum Monitoring des Transkriptionsstatus eine
diagnostische Teilmenge von Genen während einer Fermentation
verwendet werden.
Die Arrays gemäß der Erfindung werden bevorzugt in einem Verfahren zum
Überwachen eines Fermentationsverfahrens eingesetzt, bei dem
Polynukleotidsequenzen oder Fragmente davon eines eine gewünschte
Verbindung erzeugenden Mikroorganismuses analysiert werden. Bevorzugt
wird ein Array verwendet, der DNA-Sonden umfasst, von denen
mindestens eine exakt komplementär zu ausgewählten Referenzsequenzen
des Mikroorganismuses sind. Die Sonden werden auf einen festen Träger
immobilisiert, wobei unterschiedliche Sonden-DNAs unterschiedliche Zellen
oder Bereiche des Arrays belegen. Bei dem Verfahren wird die
Referenzpolynukleotidsequenz oder Fragmente davon markiert, die
Polynukleotidsequenz oder Fragmente davon unter
Hybridisierungsbedingungen auf den Array aufgebracht und der Ort und die
Intensität der Markierung auf den mit bestimmten Mitgliedern der Sonden-
DNA assoziierten Oberflächen beobachtet.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Polynukleotidsequenz
eines Corynebakterium glutamicum Stammes analysiert, wobei die
Mikroorganismen bevorzugt aus einer Fermentationsbrühe abgetrennt
wurden. Es ist aber möglich, eine Sequenz eines Escherichia coli Stammes
zu analysieren.
Der Array kann weiterhin verwendet werden, um Targetgene eines
Mikroorganismus zu überwachen, der in einem Fermentationsprozess eine
Rolle spielt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Fermentationsprozess
durch folgende Schritte überwacht:
- a) Fermentation von Bakterien, welche L-Aminosäuren, Vitamine, Metaboliten, Antioxidantien, zelluläre oder segregierte Proteine, Pigmente, Nukleotide, Zucker oder/und Peptide erzeugen,
- b) Isolieren der Mikroorganismen-Zellen während der Fermentation und Herstellen der zellulären Ribonukleinsäure (RNA),
- c) Markieren der isolierten RNA mit einer bekannten Technik, wie etwa einer Direktmarkierungsmethode oder einer Inkorporation von markierten Nukleotiden während der Erzeugung einer Kopie der isolierten RNA (z. B. in eine cDNA/cRNA),
- d) anschließend Hybridisieren der markierten RNA/cDNA/cRNA auf einen Array, welcher einzelsträngige oder doppelsträngige Nukleinsäuresonden für den Nachweis von Transkripten von Coryneform oder Coli-Formbakterien umfasst,
- e) Detektion des Hybridisierungsmusters der Signale durch bekannte Verfahren,
- f) Vergleich der erhaltenen Hybridisierungsmuster und
- g) Verwendung der erhaltenen Ergebnisse der Verbesserung des Verfahrens und der Produktivität.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Nukleinsäure, bei welcher es sich um
ein Corynebacterium glutamicum Gen handelt, welches für ein Polypeptid
codiert, umfassend: (a) eine der in SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 2179
gezeigten Nukleotidsequenzen, (b) eine Nukleotidsequenz, die einer
Nukleotidsequenz gemäß (a) innerhalb der Degeneration des genetischen
Codes entspricht, (c) eine Nukleotidsequenz, die mit den Sequenzen gemäß
(a) oder/und (b) unter stringenten Bedingungen hybridisiert, (d) eine
Nukleotidsequenz, die eine Homologie größer als 80% zu einer
Nukleotidsequenz gemäß (a), (b) oder/und (c) aufweist oder/und (e) einen
Teil einer der Sequenzen gemäß (a), (b), (c) oder/und (d) mit einer Länge
von mindestens 20 Basen umfasst.
Die Funktionen der von den erfindungsgemäßen Nukleinsäuren kodierten
Polypeptide bzw. Proteine sind in Tabelle 5 angegeben.
Die Erfindung umfasst weiterhin einen Vektor, insbesondere einen
rekombinanten Vektor der mindestens eine Kopie der erfindungsgemäßen
Nukleinsäure, bevorzugt in operativer Verknüpfung mit
Expressionskontrollsequenzen (z. B. Promotor, Operator, Enhancer etc.)
enthält, sowie eine Zelle, die mit einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure
oder Vektor transformiert ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Zelle,
insbesondere eine natürlich nicht vorkommende Zelle, in der eine
ursprünglich vorhandene Nukleinsäure, wie sie hierin definiert ist, inaktiviert
ist. Besonders bevorzugt handelt es sich bei einer solchen Zelle um eine
Corynebacterium glutamicum Zelle. Für diese Ausführungsform wird eine
Zelle, in welcher natürlicherweise eine erfindungsgemäße Nukleinsäure
vorliegt, verändert, indem die Nukleinsäure inaktiviert wird. Die
Inaktivierung kann auf bekannte Weise, beispielsweise durch Insertion von
Transposons oder Interposons oder durch Deletion mindestens eines Teils
der Sequenz durchgeführt werden.
Schließlich betrifft die Erfindung noch die durch die erfindungsgemäßen
Nukleinsäuren codierten Polypeptide. Bevorzugt sind Polypeptide mit den in
Tabelle 5 aufgelisteten Funktionen.
Die Batch-Phase zeichnet sich dadurch aus, dass im Rahmen dieser Phase die
Gene mit folgendem ORF-Identification Code, bezogen auf die
Gesamtfermentation, verstärkt exprimiert sind:
1
31
59
99
228
271
425
435
457
493
513
523
576
588
592
601
643
701
802
814
894
927
975
1014
1016
1237
1308
1385
1400
1403
1510
1517
1536
2142
2144
2160
2185
2251
2441
2545
2923
2947
2974
2984
3054
3102
3150
3190
1
31
59
99
228
271
425
435
457
493
513
523
576
588
592
601
643
701
802
814
894
927
975
1014
1016
1237
1308
1385
1400
1403
1510
1517
1536
2142
2144
2160
2185
2251
2441
2545
2923
2947
2974
2984
3054
3102
3150
3190
Die Übergangs-Phase zeichnet sich dadurch aus, dass die Expression der Gene
mit folgender ORF-ID stärker wird:
47
84
90
101
104
106
177
178
193
203
205
206
212
228
242
271
274
307
311
320
328
338
356
403
406
425
435
458
482
514
523
527
531
549
552
554
567
592
594
596
601
632
637
643
732
737
746
782
792
801
803
812
860
894
911
936
944
975
976
992
997
1000
1018
1022
1044
1046
1049
1050
1070
1077
1101
1113
1140
1183
1190
1202
1217
1243
1254
1255
1276
1281
1297
1301
1308
1309
1312
1322
1325
1327
1331
1337
1374
1400
1403
1448
1495
1507
1514
1517
1536
1679
1816
1860
2062
2119
2183
2185
2400
2457
2458
2520
2545
2548
2564
2587
2648
2731
2744
2759
2923
2947
2984
3028
3045
3079
3102
3150
3190
3233
3300
47
84
90
101
104
106
177
178
193
203
205
206
212
228
242
271
274
307
311
320
328
338
356
403
406
425
435
458
482
514
523
527
531
549
552
554
567
592
594
596
601
632
637
643
732
737
746
782
792
801
803
812
860
894
911
936
944
975
976
992
997
1000
1018
1022
1044
1046
1049
1050
1070
1077
1101
1113
1140
1183
1190
1202
1217
1243
1254
1255
1276
1281
1297
1301
1308
1309
1312
1322
1325
1327
1331
1337
1374
1400
1403
1448
1495
1507
1514
1517
1536
1679
1816
1860
2062
2119
2183
2185
2400
2457
2458
2520
2545
2548
2564
2587
2648
2731
2744
2759
2923
2947
2984
3028
3045
3079
3102
3150
3190
3233
3300
Die Übergangs-Phase zeichnet sich ebenso dadurch aus, dass die Expression der
Gene mit folgender ORF-ID schwächer wird:
3
5
28
93
96
138
219
230
330
352
431
457
460
461
510
535
566
696
699
704
779
781
813
821
838
876
903
912
913
924
1009
1043
1054
1141
1142
1176
1201
1252
1253
1270
1292
1326
1350
1389
1440
1521
1559
1615
1619
1631
1639
1757
1765
1801
1909
1932
1937
1976
1984
1996
2005
2097
2163
2301
2319
2350
2384
2397
2426
2440
2441
2448
2453
2500
2604
2662
2667
2679
2682
2684
2685
2690
2715
2721
2778
2810
2894
2906
2954
3034
3066
3078
3143
3297
3301
3303
3
5
28
93
96
138
219
230
330
352
431
457
460
461
510
535
566
696
699
704
779
781
813
821
838
876
903
912
913
924
1009
1043
1054
1141
1142
1176
1201
1252
1253
1270
1292
1326
1350
1389
1440
1521
1559
1615
1619
1631
1639
1757
1765
1801
1909
1932
1937
1976
1984
1996
2005
2097
2163
2301
2319
2350
2384
2397
2426
2440
2441
2448
2453
2500
2604
2662
2667
2679
2682
2684
2685
2690
2715
2721
2778
2810
2894
2906
2954
3034
3066
3078
3143
3297
3301
3303
Die Feed-Phase zeichnet sich dadurch aus, dass im Rahmen dieser Phase die
Gene mit folgender ORF-ID bezogen auf die Gesamtfermentation verstärkt
exprimiert sind:
74
78
169
205
206
290
340
376
495
572
642
698
715
719
747
800
895
911
913
936
988
995
1049
1101
1264
1276
1295
1318
1323
1325
1337
1339
1359
1373
1411
1448
1534
1876
1986
2397
2420
2501
2548
2597
2620
2640
2651
2702
2750
2754
3000
74
78
169
205
206
290
340
376
495
572
642
698
715
719
747
800
895
911
913
936
988
995
1049
1101
1264
1276
1295
1318
1323
1325
1337
1339
1359
1373
1411
1448
1534
1876
1986
2397
2420
2501
2548
2597
2620
2640
2651
2702
2750
2754
3000
Claims (16)
1. Array, umfassend mindestens eine Nukleinsäure, welche:
- a) eine der in SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 2179 gezeigten Nukleotidsequenz,
- b) eine Nukleotidsequenz, die einer Nukleotidsequenz gemäß (a) innerhalb der Degeneration des genetischen Codes entspricht,
- c) eine Nukleotidsequenz, die mit den Sequenzen gemäß (a) oder/und (b) unter stringenten Bedingungen hybridisiert,
- d) eine Nukleotidsequenz umfasst, die eine Homologie größer als 80% zu einer Nukleotidsequenz gemäß (a), (b) oder/und (c) aufweist oder/und
- e) einen Teil einer der Sequenzen gemäß (a), (b), (c) oder/und (d) mit einer Länge von mindestens 20 Basen
2. Array nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass er mindestens eine Nukleinsäure mit einer Nukleotidsequenz
gemäß Anspruch 1(e) mit einer Länge von mindestens 18 Basen,
insbesondere mindestens 35 Basen umfasst.
3. Array nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Nukleinsäure um einsträngige oder/und
zweisträngige Nukleinsäuren handelt.
4. Array nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass er ausschließlich von Corynebacterium glutamicum abgeleitete
Nukleotidsequenzen umfasst.
5. Array, umfassend mindestens ein Polypeptid, ausgewählt aus den
von durch Nukleinsäuren gemäß Ansprüche 1(a) bis 1(e) codierten
Polypeptiden.
6. Array, umfassend mindestens ein Molekül, welches mit einer
Nukleinsäure, wie in Anspruch 1(a) bis 1(e) definiert oder einem
Polypeptid, wie in Anspruch 5 definiert, bindefähig ist.
7. Verwendung eines Arrays nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für die
Analyse von Corynebacterium glutamicum.
8. Verwendung nach Anspruch 7 zur Überwachung eines
Fermentationsprozesses.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8 für die Analyse des
Expressionsniveaus von zellulärer mRNA von Corynebacterium
glutamicum.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9 zur Analyse von
Genexpressionsmustern von Corynebacterium glutamicum, zur
Differenzierung zwischen unterschiedlichen Stämmen, zur
Bestimmung von Zuständen von Corynebacterium glutamicum
oder/und zur Bestimmung von Umgebungsbedingungen.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die
erhaltenen Analyseergebnisse zur Einstellung der
Lebensbedingungen oder/und des Fermentationsprozesses
herangezogen werden.
12. Nukleinsäure, bei welcher es sich um ein Corynebacterium
glutamicum Gen handelt, welches für ein Polypeptid codiert,
umfassend:
- a) eine der in SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 2179 gezeigten Nukleotidsequenz,
- b) eine Nukleotidsequenz, die einer Nukleotidsequenz gemäß (a) innerhalb der Degeneration des genetischen Codes entspricht,
- c) eine Nukleotidsequenz, die mit den Sequenzen gemäß (a) oder/und (b) unter stringenten Bedingungen hybridisiert,
- d) eine Nukleotidsequenz, die eine Homologie größer als 80% zu einer Nukleotidsequenz gemäß (a), (b) oder/und (c) aufweist oder/und
- e) einen Teil einer der Sequenzen gemäß (a), (b), (c) oder/und (d) mit einer Länge von mindestens 20 Basen umfasst.
13. Vektor,
dadurch gekennzeichnet,
dass er mindestens eine Kopie einer Nukleinsäure nach Anspruch 12
enthält.
14. Zelle,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit einer Nukleinsäure nach Anspruch 12 oder einem Vektor
nach Anspruch 13 transformiert ist.
15. Zelle,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine darin ursprünglich vorhandene Nukleinsäure nach
Anspruch 12 inaktiviert ist.
16. Polypeptid, codiert durch eine Nukleinsäure nach Anspruch 12.
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Family
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