-
Die
vorliegende Patentanmeldung beansprucht den Nutzen aus der vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 60/197 348 ,
eingereicht am 14. April 2000.
-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der bakteriellen Genexpression.
Noch spezieller beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Monitoring von transkriptionellen Änderungen an einer genomweiten
Skala unter Anwendung einer genomregistrierten Genfusion-Sammlung.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Die
DNA-Arrayanalyse ist eine leistungsstarke Methode für eine umfassende
Analyse der Genexpression. Gegenwärtig ist diese Vorgehensweise
die einzige verfügbare
Methode für
im großen
Rahmen parallele Analysen, die die Expression jedes Gens eines bakteriellen
Genoms ermöglichen,
das gleichzeitig charakterisiert werden soll (Richmond et al., (1999)
Nucleic Acids Res. 27:3821-3835, 17, 25; Tao et al., (1999), J.
Bacteriol. 181:6425-6440; Wilsonb et al., (1999) Proc. Natl. Acad.
Sci, USA, 96:12833-12838).
-
Von
Richmond et al. ((1999) Nucleic Acids Research, 27:3821-3835) wurde
kürzlich
eine genomweite Expressionsprofilbestimmung von E. coli an der einzigen
ORF-Stufe der Auflösung
veröffentlicht. Änderungen in
den RNA-Stufen nach Exponierung an einem Hitzeschock oder IPTG wurden
unter Anwendung umfassender Blots niedriger Dichte einzelner ORFs
an eine Nylon-Matrix und umfangreicher Arrays hoher Dichte einzelner
ORF analysiert, die auf Objektträgern
getüpfelt
waren. Es wurden die Ergebnisse der zwei Methoden verglichen. Richmond
et al. erklären,
dass radioaktive Sonde/Spot-Blots den Fluoreszenz-Sonde/Mikroarrays
unterlegen sind. Darüber
hinaus ist der Vergleich der Hitzeschockbehandlung zwischen den
zwei Methoden grundsätzlich
fehlerbehaftet, da die mit den Spot-Blots analysierten RNA von auf Kulturmedium
gezogenen Kulturen abgeleitet war, während solche, die mit Mikroarrays
analysiert wurden, von Zellen abgeleitet waren, die in definierten
Medien aufgezogen wurden. Trotz der Leistungsfähigkeit dieser neuartigen Methodik
bestehen mehrere Probleme, die die Zuverlässigkeit der Ergebnisse einschränken. Beispielsweise
können
Artefakte während
der Isolation mikrobieller RNA entstehen (Tao et al., (1999) J.
Badteriol. 181:6425-6440) oder aus Kreuzhybridisierung zu paralogen
Genen (Richmond et al., (1999) Nucleic Acids Res. 27:3821-3835,
17, 25).
-
Eine
andere Einschränkung
der Methode des DNA-Arrays besteht darin, dass RNA isoliert werden muss,
in DNA mit Hilfe von Revertase umgewandelt werden muss mit gleichzeitigem
Einbau von Fluoreszenzmarkern. Diese Schritte lassen es unwahrscheinlich
erscheinen, dass auf der Grundlage der Technologie des DNA-Arrays
oberflächlich
leistungsstarke Screenings entwickelt werden könnten. Es besteht daher eine
Notwendigkeit für
eine Methode, mit der die Ergebnisse aus der Technologie des DNA-Arrays in leistungsstarke Screenings
adaptiert werden. Aus den vorstehend ausgeführten Gründen und anderen werden alternative
Methoden genomweiter Expressionsprofilbestimmung sowie schnelle
Methoden zur unabhängigen
Verifizierung der Ergebnisse aus Versuchen des DNA-Arrays benötigt.
-
Die
Technologie der Genfusion ist eine etablierte Methode für das Monitoring
der Genexpression. Beispielsweise wurde die erste Entdeckung des
SOS (DNA-Schadensanwort)-Regulon von E. coli von Kenyon und Walker
((1980) Proc. Natl. Acad. Sci, USA, 77:2819-2823) ausgeführt, indem
die Transkriptionsantworten von Escherichia coli auf Mitomycin C
(MMC), einem DNA-Schadensmittel, verglichen wurden, das in eine
kovalente Anhaftung mit doppelsträngiger DNA interkaliert und
diese bildet. Während
diese anfänglichen
Versuche darauf ausgerichtet waren, die Masse des E. coli-Genoms
abzutasten, indem ein Transposon verwendet wurde, welches das LacZYA-Operon
unter die Kontrolle zahlreicher Promotorregionen bringt, war nicht
bekannt, ob das gesamte Genom erfasst wurde, was auf die regellose
Beschaffenheit der Transposition und den unbekannten Ort der Mehrzahl
der Transpositionsereignisse zurückzuführen ist.
Dementsprechend sind seit diesen anfänglichen Experimenten zusätzliche
SOS-Regulongene
identifiziert worden (Lomba et al., (1997) Microbiol Lett 156:119-122;
Walker, (1996) In Escherichia coli and Salmonella: Cellular and
Molecular Biology. ASM Press, S. 1400-1416).
-
LaRossa
et al. (
US-P-5683868 )
haben E. coli mit einem Konstrukt transformiert, das einen luxCDABE aufweist,
welches funktionsfähig
mit einer Varietät
von Stresspromotoren verknüpft
ist. Sie haben Mikroorganismen verwendet, um eine Varietät von Umweltbelastungen
zu detektieren, wie beispielsweise Ethanol, CdCl
2 und
Toluol. Das Vorhandensein einer subletalen Konzentration von Belastungen
zeigt sich durch eine Zunahme der Biolumineszenz. Um allerdings
einen transformierten Wirt zu erzeugen, müssen die Stresspromotoren identifiziert
und charakterisiert werden. Darüber
hinaus ist diese Methode ausschließlich auf die Stressreaktion beschränkt.
-
Ashby
und Rine (
US-P-5569588 )
haben eine Methode zur Messung transkriptioneller Responsivität eines
Organismus eines in Frage kommenden Arzneimittels veröffentlicht,
in dem Signale von Reportergenprodukt aus separat isolierten Zellen
eines Targetorganismus auf genomweiter Basis detektiert wurden.
Jede Zelle enthält
ein rekombinantes Konstrukt mit dem Reportergen, das funktionsfähig mit
einem anderen endogenen transkriptionellen regulatorischen Element
des Targetorganismus verknüpft
ist. Wenn Zellen mit einem in Frage kommenden Arzneimittel behandelt
wurden, wurde die transkriptionelle Ansprechempfindlichkeit des
Organismus auf das in Frage kommende Arzneimittel gemessen, indem
das Reportersignal von jeder der Zellen detektiert wurde. Allerdings
ist diese Methode mit dem Organismus lediglich dann von Nutzen,
nachdem die Mehrzahl der transkriptionellen regulatorischen Elemente
des Targetorganismus erkannt und kartiert ist. Außerdem werden
die Reportersignale erst dann gemessen, nachdem die Zellen in Gegenwart
von Arzneimittel Homeostasis erreicht haben. Die anfänglichen
transkriptionellen Reaktionen auf Chemikalien wurden nicht erörtert.
-
Es
ist eine Lux-A-Sammlung von regelloser E. coli Genom-DNA, fusioniert
mit der luxCDABE, zum Screening auf derartige Genfusionen verwendet
worden, für
die die Expression durch Behandlung mit dem Herbizidsulfometuronmethyl
induziert wurde. Die DNA-Sequenz von 19 dieser Sulfometuronmethylinduzierbaren
Genfusionen (smi-lux) wurde ermittelt und verwendet, um den Promotor
zu identifizieren, der die Expression des luxCDABE-Reporters kontrolliert
(Van Dyk et al., (1998) J. Bactetiol. 180:785-792); wobei 8.047
Genfusionen nicht identifiziert blieben.
-
LaRossa
und Van Dyk (
US-P-6025131 )
entwickelten eine Methode für
die Identifikation von genregulatorischen Regionen, die auf speziellen
zellulären
Stress reaktionsfähig
sind, wie beispielsweise der durch Herbizide oder durch chemische
Substanzen zum Pflanzenschutz erzeugte, indem regellos regulatorische
Regionen mit einem bakteriellen, lumineszenten Genkomplex fusioniert
wurden, wo das Kontaktieren der Fusion in einem geeigneten Wirt
mit einer zellulären
Schädigung
zelluläre
Stressergebnisse bei Detektion dieses zellulären Stress durch eine Zunahme
der zellulären
Lumineszenz erzeugt. Allerdings war diese Methode auf die Perturbationen
in flüssigen
Medien beschränkt; Lumineszenzreaktionen
wurden auf festem Medium nach einem Wachsen in Gegenwart eines chemischen
Stressfaktors nicht detektiert. Darüber hinaus war keine Analyse
für regulatorischen
Regionaktivität
in genomweitem Maßstab
möglich.
-
Die
US-P-5397697 beschreibt
ein Verfahren zum Identifizieren von bakteriellen Promotoren, die
auf einen Pflanzenstimulus über
Transposon-Mutagenese ansprechbar sind, wobei das Markergen des
Transposons keinen Promotor hat.
-
Das
zu lösende
Problem besteht daher in der Bereitstellung einer Möglichkeit
zur Messung und zum Verfolgen der Änderungen in der Genexpression
unter Anwendung einer genomregistrierten Sammlung von Reportergen-Fusionen
in einer solchen Weise, mit der die Detektion von anfänglichen
transkriptionellen Reaktionen möglich
ist, und in der Bereitstellung einer Möglichkeit zur Vergleichsprüfung der
Ergebnisse aus anderen Methoden (d.h. ein Mikroarray) sowie zur
Bestimmung von Promotor- und Operonstruktur von Genen sowie ferner
zur Bereitstellung einer Möglichkeit
zum Testen zellulärer
Reaktionen auf verschiedene umweltbedingte und genetische Änderungen
in einer Form mit hoher Durchsatzleistung.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es
wird eine neuartige Methode für
die Anwendung einer genomregistrierten Sammlung von Reportergen-Fusion
offenbart. Es wurden Fragmente genomischer DNA von Wirtsorganismus
mit promotorlosem Reportergen fusioniert. Die Reportergen-Fusionen
wurden unter Anwendung einer Restriktionsenzym-Digestion, einer
physikalischen Scherung genomischer DNA, PCR und von Transpositionsmethoden
erzeugt. Die Reportergen-Komplexe waren genomregistriert gegen das
Wirtsgenom auf der Basis der Homologie. Genexpression des jeweiligen
Reportergen-Komplexes wird als Reportergen-Aktivität gemessen.
Die vorliegende Erfindung gewährt
eine Möglichkeit
zur Messung der Änderungen
in den Genexpressionsprofilen auf genomweiter Basis unter verschiedenen
Bedingungen in Form eines Hochleistungsdurchsatzes. Zusätzlich dazu,
dass es sich um eine eigenständige
Hochleistungsmethode handelt, gewährt die vorliegende Erfindung
außerdem eine
Möglichkeit
zur Validierung anderer genomweiter Assays, wie beispielsweise DNA-Mikroarray.
Die vorliegende Erfindung gewährt
ebenfalls eine Methode zur Bestätigung
der Reaktion mehrerer verschiedener Promotoren auf einen speziellen
Insult (ein Zustand oder chemische Substanz, die von Interesse sind)
sowie zur Identifikation einer Reihe bisher unbekannter Operonen,
die auf diesen Insult reaktionsfähig
sind. Ein Vergleich der Genexpressionsmuster zweier Proben, die
sich in einer der Variablen unterscheiden, ist unter Anwendung dieser
Methode ebenfalls möglich.
Die vorliegende Erfindung gewährt
außerdem
die Methode zur Verwendung eines Arrays von Arrays durch Erzeugen
von Genexpressionsprofilen, die eine zum Verständnis der Genfunktion und der
chemischen Wirkungsweisen relevante Information liefern. Eine solche
Information kann durch Analyse von genetischen Veränderungen
erhalten werden, die zum Funktionsverlust führen, zu verringerten Mengen
von Genprodukten oder zur Überexpression
von Genprodukten. Damit lässt
sich ein Array von Arrays verwenden, um sowohl Untersuchungen der
Wirkungsweise zu verbessern als auch die funktionelle Genomik.
-
In
der vorliegenden Erfindung wurde das Sequenzieren und Genomregistrieren
der Mehrzahl der Vertreter der Lux-A-Sammlung vervollständigt. lux-Fusionen
in der Lux-A-Sammlung waren Fragmente von E. coli Genom-DNA, fusioniert
mit promotorlosem luxCDABE-Gen. Die genomregistrierte Sammlung von
lux-Fusionen wurde auf biologische Reaktionen untersucht, die mit
Hilfe von Änderungen
der Biolumineszenz gemessen werden. Die vorliegende Erfindung gewährt eine
Möglichkeit
zur Messung der Änderungen
in Genexpressionsprofilen unter verschiedenen Bedingungen.
-
Zusätzlich dazu,
dass es sich um eine eigenständige
Hochleistungsmethode handelt, gewährt die vorliegende Erfindung
außerdem
eine Möglichkeit
zur Validierung oder Detektion von falsch-positiven Ergebnissen
aus anderen genomweiten Assays, wie beispielsweise einem Mikroarray.
-
Die
vorliegende Erfindung gewährt
eine Methode zur Bestätigung
der Reaktion mehrerer Promotoren auf einen speziellen Insult sowie
zur Identifizierung einer Reihe von bisher unbekannten, auf diesen
Insult reaktionsfähigen
Operonen.
-
Die
vorliegende Erfindung gewährt
eine Methode zum Vergleichen von Genexpressionsmustern von zwei
Proben, die sich in einer der Variablen unterscheiden. In die Variablen
können
einbezogen sein: Gentyp, Medium, Temperatur, Abreicherung oder Zugabe
von Nährstoff,
Zugabe eines Inhibitors, physikalischer Angriff, biologische Angriffe,
Bestrahlung, Hitze, Kälte,
erhöhter
oder abgesenkter Druck, Austrocknung, geringe oder hohe Innenkonzentration
und Wachstumsphasen, ohne auf diese beschränkt zu sein.
-
Ebenfalls
gewährt
die vorliegende Erfindung die Methode zur Anwendung eines "Array von Arrays", indem Genexpressionsprofile
erzeugt werden, die eine für
das Verständnis
der Genfunktion und für
die chemische Wirkungsweise relevante Information liefern. Eine
solche Information lässt
sich mit Hilfe einer Analyse von genetischen Veränderungen erhalten, die zu
einem Funktionsverlust führen,
zu verringerten Mengen an Genprodukten oder Überexpression von Genprodukten.
Ein derartiger Array von Arrays kann sowohl zur Verbesserung der
Untersuchung von Wirkungsweisen als auch in der funktionellen Genomik
angewendet werden.
-
Damit
gewährt
die Erfindung eine Methode zum Identifizieren einer veränderten
Genexpression zwischen mindestens zwei genregistrierten Sammlungen,
wobei das Verfahren umfasst:
- (a) Zusammenfügen mindestens
zweier genomweitskaliger, genomregistrierter Sammlungen;
- (b) Perturbieren jeder Sammlung von (a) mit mindestens einer
Perturbation;
- (c) Messen der Reaktion jeder Sammlung auf jede Perturbation
von (b);
- (d) Analysieren der Ergebnisse der mindestens einen Perturbation,
um genetische
-
Verschiedenheiten
zwischen den mindestens zwei genomregistrierten Sammlungen zu identifizieren.
-
Zusätzlich gewährt die
Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer genomregistrierten Sammlung von
Reportergen-Fusionen, welches Verfahren die Schritte umfasst:
- (a) Erzeugen einer Reihe von Genfusionen, welche
aufweist:
1) ein Reportergen oder Reportergenkomplex, funktionsfähig verknüpft mit
2)
einem Genomfragment von einem Organismus, von dem mindestens 15%
der genomischen Nucleotidsequenz bekannt sind;
- (b) Einführen
von Reportergen-Fusionen vom Schritt (a) in einen Wirtsorganismus
in vitro;
- (c) Registrieren der Reportergen-Fusionen auf der Grundlage
der Sequenz-Homologie der Genomsequenz des Organismus;
- (d) Wiederholen von (a), (b) und/oder (c) solange bis Reportergen-Fusionen
zu mindestens 15% der bekannten genomischen Nucleotidsequenzen des
Organismus erzeugt worden sind.
-
In ähnlicher
Weise gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer genregistrierten
Sammlung von Reportergen-Fusionen, welches Verfahren umfasst:
- (a) Erzeugen von Random-Nucleinsaure-Fragmenten
von der DNA eines Organismus, von dem mindestens 15% der Nucleotidsequenz
bekannt sind;
- (b) funktionsfähiges
Verknüpfen
der im Schritt (a) erzeugten Random-Nucleinsäure-Fragmente mit einem Vektor,
der ein promotorloses Reportergen oder einen Reportergenkomplex
enthält;
- (c) Einführen
des Vektors (b), der die Genfusionen enthält, in einen Wirtsorganismus;
- (d) Bestimmen der Nucleinsäure-Sequenz
der distalen und proximalen Enden der Random-Nucleinfragmente in Bezug auf das Reportergen
oder den Reportergenkomplex;
- (e) Registrieren der sequenzierten Fusionen von Schritt (d)
auf der Grundlage von Sequenzhomologie zu der Genomsequenz des Wirtsorganismus;
- (f) Wiederholen von (a), (b) und/oder (c), bis Reportergen-Fusionen
zu mindestens 15% der bekannten genomischen Nucleotidsequenzen des
Organismus erzeugt worden sind. Die Erzeugung der Random-Nucleinsäurefragmente
von Schritt (a) kann eine Restriktionsenzymdigestion, ein physikalisches
Scheren des Genoms und eine Polymerasekettenreaktion umfassen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer genomregistrierten
Sammlung von Reportergen-Fusionen, umfassend die Schritte:
- (a) Einführen
von einem oder mehreren Transposonen in das Genom eines Organismus,
von dem mindestens 15% der Nucleotidsequenz bekannt sind und wobei
jedes Transposon ein promotorloses Reportergen oder Reportergenkomplex
enthält;
- (b) Bestimmen der Nucleinsäuresequenz
der Verbindung zwischen dem proximalen Ende der Genom-DNA und dem
Transposon, welches das Reportergen oder den Reportergenkomplex
enthält,
und Registrieren der Reportergen-Fusionen in Bezug auf die Genomsequenz
des Organismus;
- (c) Wiederholen von (a) und (b) bis Reportergen-Fusionen zu
mindestens 15% der bekannten genomischen Nucleotidsequenz des Organismus
erzeugt worden sind.
-
Alternativ
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren eines Profils zum
Einleiten von Bedingungen für
eine Reportergen-Fusion, welches Verfahren umfasst:
- (a) Erhalten eines Genexpressionsprofils eines Organismus unter
induzierten und nichtinduzierten Bedingungen, unter denen induzierte
Gene identifiziert werden;
- (b) Bereitstellen einer genomregistrierten Sammlung von Reportergen-Fusionen,
wobei die Fusionen für das
Genom des Organismus von (a) registriert sind;
- (c) Auswählen
der Reportergen-Fusionen von (b), die den induzierten Genen von
(a) entsprechen, um eine Unterreihe der genomregistrierten Sammlung
zu erzeugen;
- (d) Kontaktieren der Unterreihe der genomregistrierten Sammlung
von (c) mit den induzierten Bedingungen von (a), um mindestens eine
der repräsentativen
Reportergen-Fusionen zu identifizieren, deren Expression in einer ähnlichen
Weise wie in (a) verändert
wurde;
- (e) Kontaktieren von mindestens einer der repräsentativen
Reportergen-Fusionen von (d) in Hochleistungsform mit einer Mehrzahl
unterschiedlicher induzierender Bedingungen, um ein Profil von induzierenden
Bedingungen für
diese Reportergen-Fusion zu identifizieren.
-
In
einer anderen Ausführungsform
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen einer genregistrierten
Sammlung von Reportergen-Fusionen, welches Verfahren umfasst:
- (a) Bereitstellen eines Genoms von einem Organismus,
worin mindestens 15% der Nucleotidsequenz bekannt sind;
- (b) Bereitstellen einer Reihe von Amplifikationsprimern mit
Homologie zu speziellen bekannten Regionen des Genoms von (a);
- (c) Amplifizieren von Teilen des Genoms von (a) mit den Primern
von (b), um eine Sammlung von Nucleinsäure-Amplifikationsprodukten
zu erzeugen;
- (d) funktionsfähiges
Verknüpfen
der Amplifikationsprodukte von (c) mit einem Vektor, der ein promotorloses Reportergen
oder Reportergenkomplex enthält;
- (e) Einführen
der Reportergen-Fusionen in den Organismus;
- (f) Wiederholen von (a) bis (e) bis Reportergen-Fusionen mit
mindestens 15% der bekannten genomischen Nucleotidsequenz des Organismus
erzeugt worden sind.
-
In
einer anderen Ausführungsform
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Analysieren einer Genexpression
auf Basis eines Hochleistungsassays, welches Verfahren umfasst:
- (a) Analysieren eines genomweiten Genexpressionsassays
einer mikrobiellen Kultur mit einem Gentyp, der von Interesse ist,
in Bezug auf den eines kongerenten Stammes, um Gene zu identifizieren,
deren Expression als eine Funktion des Alleles differiert;
- (b) Auswählen
entsprechender Reportergen-Fusionen, die Promotorregionen enthalten,
die funktionsfähig mit
den Genen mit veränderter
Expression verknüpft
sind von (a) oder coregulierten Reportergen-Fusionen, die Promotorregionen
enthalten, die funktionsfähig
mit den Genen verknüpft
sind, die mit denen coreguliert sind, die eine veränderte Expression
zeigen von (a) der genomregistrierten Sammlung der Reportergen-Fusion;
- (c) Testen der Expression der Reportergen-Fusionen, ausgewählt aus
(b), durch Einführen
der Reportergen-Fusionen in die kongenen Stämme;
- (d) Auswählen
mindestens einer der repräsentativen
Reportergen-Fusionen, deren Expression sich in den zwei (c) getesteten
Stämmen
unterscheidet;
- (e) Verwenden der Reportergen-Fusion als ein Hochleistungs-Screening,
um andere chemische Substanzen oder Gene zu finden, die die Expression
der Fusion verändern.
-
In ähnlicher
Weise besteht ein Gegenstand der Erfindung in der Gewährung eines
Verfahrens zum Validieren von Ergebnissen aus einer umfassenden
Genomanalyse, welches Verfahren die Schritte umfasst:
- (a) Analysieren eines genomweiten Genexpressionsassays eines
Organismus, der mit einer Bedingung oder einer chemischen Substanz
von Interesse behandelt ist, um Gene mit veränderter Expression zu identifizieren;
- (b) Auswählen
einer genomregistrierten Sammlung von Reportergen-Fusionen, deren
Reportergen-Fusionen
Promotorregionen enthalten, die funktionsfähig mit Genen entsprechend
den veränderten
Genen aus (a) oder Genen verknüpft
sind, die mit Genen entsprechend den veränderten Genen am (a) coreguliert
sind;
- (c) Testen der Expression der Reportergen-Fusionen ausgewählt aus
(b), mit den Bedingungen oder chemischen Substanzen von Interesse,
die in (a) angewendet wurden; und
- (d) Vergleichen der Ergebnisse der Genexpression von (c) mit
dem Ergebnis der Genexpression von (a).
-
Die
Erfindung gewährt
zusätzlich
ein Verfahren zum Bestimmen einer Operonstruktur, umfassend die Schritte:
- (a) Auswählen
einer Unterreihe von Reportergen-Fusionen aus einer genomregistrierten
Sammlung von Reportergen-Fusionen, welche die Region eines möglichen
Operons kartieren;
- (b) Assayieren der Unterreihe für die Reportergenfunktion und
- (c) Bestimmen einer vermutlichen Operonstruktur auf Basis der
Größen der
Reportergenfunktion.
-
Alternativ
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Konstruieren eines zellulären Arrays,
das Reportergen-Fusionen enthält,
welches Verfahren umfasst:
- (a) Erzeugen einer
Reihe von Genfusionen, aufweisend:
1) ein Reportergen oder
Reportergenkomplex, funktionsfähig
verknüpft
mit
2) einem Genomfragment aus einem Organismus, von dem mindestens
15% der genomischen Nucleotidsequenz bekannt sind;
- (b) Auswählen
einer nichtredundanten Unterreihe von Reportergen-Fusionen aus der
Reihe von (a), die für mindestens
15% der bekannten oder vermuteten Promotorregionen repräsentativ
sind, am einer genomregistrierten Sammlung von Reportergen-Fusionen,
wobei jede eine bekannte oder vermutete Promotorregion enthält, die
funktionsfähig
mit einem Reportergen oder Reportergenkomplex verknüpft ist;
und
- (c) Fixieren der nichtredundanten Unterreihe von Reportergen-Fusionen
von (b) in einem Arrayformat.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Messen der Genexpressionsreaktionen
auf Perturbation, umfassend:
- (a) Konstruieren
von mindestens zwei identischen zellulären Arrays, von denen jeder
zelluläre
Array eine Reportergen-Fusion aufweist, aufweisend:
1) ein
Reportergen oder Reportergenkomplex, funktionsfähig verknüpft mit
2) einem Genomfragment
von einem Organismus, von dem mindestens 15% der genomischen Nucleotidsequenz
bekannt sind; wobei mindestens ein zelluläres Array ein Kontrollarray
ist und mindestens ein zelluläres
Array ein Versuchsarray ist;
- (b) Kontaktieren des Versuchsarrays von (a) mit einer perturbierenden
Bedingung;
- (c) Vergleichen der Unterschiede zwischen der Genexpressionsaktivität des Kontroll-
und des
-
Versuchsarrays,
wobei die Genexpressionsreaktion auf eine perturbierende Bedingung
bestimmt wird.
-
Organismen,
die für
das vorliegende Verfahren zugänglich
sind, schließen
Prokaryoten und Fungi und speziell Enterobakterien ein.
-
Reporter,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbar sind, schließen
ein: luxCDABE, lacZ, gfp, cat, galK, inaZ, luc, luxAB, bgaB, nptII,
phoA, uidA und xylE.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Diagramm von Fusionen des lac-Operons aus der Lux-A-Sammlung.
Die Richtung der Pfeilspitze zeigt, ob die DNA des klonierten chromosomalen
Segments so orientiert ist, dass ein eventuell vorhandener Promotor
die Expression von Genen in die Richtung (Pfeilspitze nach rechts)
oder komplementär (Pfeilspitze
nach links) zum Stamm treiben würde.
-
2 beschreibt
die Kinetik der Induktion einer erhöhten Biolumineszenz von E.
coli-Stamm DPD3232, der eine yebF-luxCDABE-Fusion enthält, behandelt
mit verschiedenen Konzentrationen von MMC.
-
3 (A
bis C) beschreibt allgemein die Luxarray 0.5-Lumineszenz während des
Wachstums in fester Phase. 3A beschreibt
die Zellanordnung zum Replizieren des 96-Well-Abstandes, um von
einem Mikroplatten-Luminometer aufgenommen zu werden. In dem weißen Licht
an der linken Seite ist jedes Replikat der 12 Punkte umrissen. Das
Biolumineszenzbild der gleichen Platte ist auf der rechten Seite
gezeigt. 3B beschreibt das für jedes
Klon in Abhängigkeit
von der Zeit aufgenommene Signal. Jeder Zyklus betrug etwa 20 Minuten. 3C beschreibt Signale, die von 8 Replikaten
des gleichen Klons aufgenommen wurden.
-
4 (A
bis D) beschreibt allgemein die Luxarray 0.5-Perturbation mit Nalidixinsäure (NA). 4A repräsentiert Ergebnisse aus den
Stellen, die das Elternplasmid und zwei nichtreagierende Reporter
enthalten, osmY und lacZYA, während 4B die Ergebnisse aus drei DNA-schadenreaktiven
Reporter, uvrA, recA, dinG repräsentiert.
-
5 beschreibt
eine Luxarray 0.5-Perturbation hoher Dichte mit Nalidixinsäure. Die
Rechtecke repräsentieren
eine Reportergenreaktion von mit Nalidixinsäure behandelten Kulturen, während die
Kreise die Reportergenaktivität
von unbehandelten Kulturen darstellen.
-
6 beschreibt
eine graphische Darstellung von Auswahlkriterien zur Auswahl von
Luxarray 1.0-Klonen.
-
7 beschreibt
die Biolumineszenz, aufgenommen von Luxarray 1.0-Reportern nach
14 Stunden Wachstum auf LB-Medium mit Hilfe einer gekühlten CCD-Array-Kamera
(FluorChem 8000, AlphaInnotech).
-
8 beschreibt
die vorhergesagten Promotoren in einem Gencluster von 20 Genen für Typ I
extrazelluläres
Polysaccharid in E. coli und die Promotoraktivität von luxCDABE-Genfusionen
aus der Region, welche die Erzeugung von Typ I-extrazellulären Polysaccharid
codiert. Die E. coli-Gene in dieser Region sind mit der oberen Reihe
von Pfeilen dargestellt. Über
dieser Linie sind die vorhergesagten Promotorregionen aus den zwei
Quellen (P, Plattner et al., (1997) Science 277: 1453-1462); P,
Thieffry et al. (1998) Bioinformatics 14: 391-400). Die zwei durch
DNA geschützten
Promotoren und Genfusionsdaten sind hierin in Fettdruck gezeigt. Angegeben
sind die b-Kennzeichnung und der Trivialname für das jeweilige Gen. Auf der
nächsten
Linie sind die Verhältnisse
der abgeleiteten mRNA-Menge in dem rpoC-Mutantenstamm zu der abgeleiteten mRNA-Menge
in dem rpoC+-Stamm, ermittelt mit Hilfe
der Mikroarray-Methode. Die kartierte Stelle der chromosomalen Insertionen
der ausgewählten
luxCDABE-Genfusionen
in dieser Region ist mit der zweiten Reihe der dickeren Pfeile dargestellt.
Unter diesen sind die lux-Klonidentifikationsnummer und die Biolumineszenzdaten
(RLU/109 cfu (kolloniebildende Einheiten))
für jedes
Plasmid in dem rpoC+ E. coli-Wirtsstamm
und der Wirtsstamm angegeben, der eine rpoC-Mutation trägt. Im Fall überlappender
Genfusionen ist die Kürzere
zuerst angegeben.
-
9 (A
bis D) stellt allgemein die Induktion des Promotors b1728 mit Hilfe
von Nalidixinsäure
(NA) in lexA+-Wirt (9A)
im Vergleich zu dem Promotor in lexind-Wirt (9C)
und die Induktion des Promotors b1728 durch Mitomycin C (MC) in
lexA-Wirt (9B) im Vergleich zu dem
Promotor in lexind-Wirt (9D) dar.
-
10 stellt die Hinaufregulation durch Limonen dar.
-
Die
Erfindung wird anhand der folgenden detaillierten Beschreibung der
beigefügten
Folge von Beschreibungen besser verstanden, die Bestandteil der
vorliegenden Patentanmeldung bilden.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Erzeugung und Verwendung eines
zellulären
Arrays oder eines zellulären
Arrays in Kombination mit anderen genomregistrierten Arrays (ein
Array von Arrays) für
die Bestimmung von Genfunktion und/oder Wirkungsweise der Perturbation.
Jedes zelluläre
Array besteht aus einer Reihe von mikrobiellen Stämmen. Jeder
Stamm weist eine Reportergen-Fusion auf, die aus einem Gen aus einem Genfragment
besteht, das funktionsfähig
mit einem Reportergen verknüpft
ist. Jedes Gen oder jedes Genfragment ist an einer bestimmten Stelle
in dem Genom des Organismus "registriert" oder kartiert worden.
Zelluläre Arrays
der vorliegenden Erfindung sind solche, die Reportergen-Fusionen
mit mindestens 15% des Genoms des zu analysierenden Organismus enthalten.
Zelluläre
Arrays, die diese Reportergen-Fusionen enthalten, werden hierin
bezeichnet als "registrierte
Sammlungen".
-
Die
genomregistrierte Sammlung der Erfindung lässt sich zur Bestimmung von
Veränderungen
in der Genexpression unter einer Reihe von Bedingungen verwenden.
Derartige Sammlungen eignen sich für schnelle Assays und können zur
Bestätigung,
Korrektur oder Verstärkung
von Daten verwendet werden, die aus der Technologie der DNA-Mikroarrays
erzeugt werden.
-
In
der vorliegenden Offenbarung werden eine Reihe von Begriffen und
Abkürzungen
verwendet. Es werden die folgenden Festlegungen gewährt.
-
"Offenes Leseraster" wird abgekürzt mit
ORF. Der Begriff "ORF" bezeichnet ein Gen,
das ein Protein bestimmt.
-
"Polymerasekettenreaktion" wird abgekürzt mit
PCR.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein "isoliertes
Nucleinsäure-Fragment" ein Polymer von
RNA und DNA, das einsträngig
oder doppelsträngig
ist und wahlweise synthetische, nichtnatürliche oder veränderte Nucleotidbasen
enthält.
Ein isoliertes Nucleinsäure-Fragment
in Form eines Polymers aus einer DNA kann ein oder mehrere Segmente
von cDNA, Genom-DNA oder synthetische DNA aufweisen.
-
Ein "zelluläres Array" bedeutet eine Reihe
von Stämmen,
die sich voneinander lediglich in dem chromosomalen Fragment unterscheiden,
das mit einem Reportergen oder Reportergenkomplex fusioniert ist.
-
Der
Begriff "Array von
Arrays" bezeichnet
eine Sammlung von zellulären
Arrays, worin jedes einzelne zelluläre Array Reportergen-Fusionen
enthält,
die auf eine spezifische induzierende Bedingung oder Reihe von Bedingungen
ansprechbar sind.
-
Die
Begriffe "globale
Skala" oder "genomweite Skala" beziehen sich, sofern
sie auf Reportergen-Fusionen
angewendet werden, auf ein Minimum einer 15%-igen Darstellung der
Transkriptionseinheiten eines Organismus. Beispielsweise wird das
Vorhandensein von 2.328 Transkriptionseinheiten (t.u.s.) in E. coli
vorhergesagt (RegulonDB Database v.3.0, http:/www.cifn.unam.mx/Computational
Biology/E.colipredictions/). Damit ist eine Reihe von einmaligen
Fusionen, die 329 t.u.s. repräsentieren
(15% von 2.328) "globalskalig". Der Begriff "globalskalig" oder "genomweitskalig" bezeichnet bei Anwendung
auf Mutationen oder Überexpression
ein Minimum von 15% Repräsentation
der offenen Leserahmen eines Organismus.
-
Der
Begriff "Genomregister" bezieht sich auf
eine Prozedur der präzisen
Lokalisierung oder Kartierung einer definierten Nucleinsäure-Sequenz
im Inneren eines Genoms.
-
Der
Begriff "genomregistrierte
Sammlung" bezeichnet
eine Reihe von Stämmen,
die Reportergen-Fusionen
enthalten, Verlust von Genfunktionmutationen, veränderte Genfunktionmutationen
oder überexpremierte
Gene, die "registriert" oder kartiert worden
sind durch Homologie zu der Nucleinsäure-Sequenz des Genoms des Organismus. Diese
genomregistrierten Sammlungen schließen Reportergen-Fusionen mit mindestens 15%
und mehr bevorzugt mindestens 20% und am Meisten bevorzugt mindestens
50% aller bekannter oder vorhergesagter Promotorregionen ein, Verlust
von Genfunktionmutationen in mindestens 15% und mehr bevorzugt mindestens
20% und am Meisten bevorzugt mindestens 50% aller bekannten oder
vorhergesagten ORF's,
veränderte
Genfunktionmutationen in mindestens 15% oder mehr bevorzugt mindestens
20% und am Meisten bevorzugt mindestens 50% aller bekannten oder
vorhergesagten ORF's
oder Überexpression
von mindestens 15% und mehr bevorzugt mindestens 20% und am Meisten
bevorzugt mindestens 50% aller bekannten oder vorhergesagten ORF's.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der auf ein Gen oder ORF im Kontext mit
einem Genom angewendete Begriff "bekannt", dass die Sequenz
des Gens oder ORF bekannt ist und nicht auf die Kenntnis der Funktion dieses
Gens oder ORF beschränkt
sein soll.
-
Der
Begriff "Reportergen-Fusion" bezieht sich auf
chimäres
Gen, das in einem Teil aus einem Gen oder Genen besteht, die zum
Detektieren einer Transkription verwendbar sind, und/oder Translation,
die in dem anderen Teil initiiert ist.
-
Der
Begriff "Reportergenkomplex" bezieht sich auf
jede beliebige Reihe von zwei oder mehreren Genen, die zusammen
zur Erzeugung eines messbaren Signals verwendbar sind.
-
Der
Begriff "Reportergenaktivität" oder "Reporterkonstruktaktivität" bezeichnet die Akkumulation,
die beschränkende(n)
Komponente(n) des Reportersystems, das verwendet wird, was zu einem
messbaren Signal in Verbindung mit diesem Reportersystem führt. Die
gemessene Aktivität
ist die Ergebnissumme der neuen Erzeugung, des weitergehenden Abbaus
oder der Deaktivierung und/oder Aktivierung der beschränkenden Komponente(n).
-
Der
Begriff "Lux-A-Sammlung" bezeichnet eine
spezielle Reihe von E. coli-Stämmen,
die Plasmid-getragene luxCDABE-Fusionen enthalten.
-
Der
Begriff "lux-Fusion" oder "luxCDABE-Fusion" bezeichnet ein chimäres Gen,
das aus einer genomischen Sequenz besteht, die mit luxCDABE-Genen
verknüpft
ist.
-
Der
Begriff "kongene
Stämme" bezeichnet zwei
oder mehrere Stämme,
die sich voneinander durch eine einzige Mutation unterscheiden,
oder einen Stamm, der sich in lediglich einem Gen unterscheidet,
um Gene zu bezeichnen, deren Expression sich als eine Funktion des
Alleles unterscheidet.
-
Der
Begriff "DNA-Mikroarray" oder "DNA-Chip" bedeutet das Zusammenfügen von
PCR-Produkten einer
Gruppe von Genen oder Allergene innerhalb eines Genoms auf einer
festen Oberfläche
in einem Format hoher Dichte oder einem Array. Die allgemeinen Methoden
für eine
Arraykonstruktion und die Anwendung sind verfügbar (siehe Schema M, Shalon
D, Davins RW, Brown PO., Quantitative monitorin of gene expression
pattems with a complementary DNA microarray. Science. 1995 Oct 20;
270(5235):467-70. und http:/cmgm.stanford.edu/pbrown/mguide/index.html).
Ein DNA-Mikroarray ermöglicht
die Analyse von Genexpressionsmustern oder Profil vieler Gene, die
gleichzeitig ausgeführt
wird, indem das DNA-Mikroarray, welches diese Gene oder PCR-Produkte
dieser Gene aufweist, mit den cDNA-Sonden hybridisiert wird, die
aus der zu analysierenden Probe hergestellt werden. Die Technologie
des DNA-Mikroarrays oder -"chips" erlaubt die Untersuchung der
Genexpression auf einer Genomskala und erlaubt die gleichzeitige
Messung der Transkriptionsmengen vieler Gene. Verkürzt gesagt,
umfasst die Technologie des DNA-Mikroarray oder -chips die Gruppenanordnung mikroskopischer
Mengen von DNA, die komplementär
zu den Genen von Interesse sind oder offene Leserahmen auf einer
festen Oberfläche
an festgelegten Positionen. Diese feste Oberfläche ist in der Regel ein Objektträger aus
Glas oder eine Membran (wie beispielsweise eine Nylonmembran). Die
DNA-Sequenzen lassen sich durch ein Spotting oder mit Hilfe der
Photolithographie zu Arrays zusammenfügen (siehe http://www.affymetrix.com/).
Es werden zwei separate fluoreszenzmarkierte Sondenmischungen, die
aus zwei Proben zu vergleichenden Proben hergestellt werden, hybridisiert
mit dem Mikroarray und das Vorhandensein und die Menge der gebundenen
Sonden mit Hilfe der Fluoreszenz nach Lasererregung unter Verwendung
eines konfokalen Rastermikroskops detektiert und unter Verwendung
eines Laserscanners und entsprechender Software-Pakete für die Arrayanalyse quantifiziert.
Auf dem Fachgebiet werden routinemäßig Cy3 (grün)- und Cy5 (rot)-Fluoreszenzmarkierungen
verwendet, wobei jedoch auch andere ähnliche Fluoreszenzmarkierungen zum
Einsatz gelangen können.
Um ein Genexpressionsprofil oder -muster zwischen den zwei verglichenen Proben
zu erhalten und zu quantifizieren, wird das Verhältnis zwischen den Signalen
in den zwei Kanälen (rot:grün) mit der
relativen Intensität
von Cy5/Cy3-Sonden als zuverlässiges
Maß für die relative
Abundanz spezieller mRNAs in jeder Probe berechnet. Materialien
für den
Aufbau von DNA-Mikroarrays sind kommerziell verfügbar (Affymetrix (Santa Clara
CA) Sigma Chemical Company (St. Louis, MO) Genosys (The Woodlands, TX)
Clontech (Palo Alto CA) und Corning (Corning NY). Außerdem lassen
sich von kommerziellen Zulieferern, wie beispielsweise Affymetrix,
Clontech und Corning DNA-Mikroarrays anwendungsspezifisch bestellen.
-
Die
Grundlage der Genexpressions-Profilbestimmung mit Hilfe der Technologie
des Mikroarrays beruht auf dem Vergleich eines Organismus unter
verschiedenen Bedingungen, die eine Änderung der exprimierten Gene
zur Folge haben. Es kann eine einzelne Population von Zellen an
einer Reihe von Stressfaktoren exponiert werden, die zu der Veränderung
der Genexpression fürt.
Alternativ lässt
sich die Zellumgebung konstant halten und es kann der Gentyp verändert werden.
Typische Stressfaktoren, die zu einer Veränderung im Genexpressionsprofil
führen,
schließen
die folgenden ein, ohne auf Bedingungen der Veränderung des Wachstums einer
Zelle oder eines Stammes beschränkt
zu sein: Exponierung an Mutagenen, Antibiotika, UV-Licht, Gammastrahlen,
Röntgenstrahlen,
Phagen, Makrophagen, organische Chemikalien, anorganische Chemikalien,
umweltschädliche
Schadstoffe, Schwermetalle, Temperaturänderungen, Änderungen des pH-Werts, Bedingungen,
die eine oxidative Schädigung
herbeiführen,
DNA-Schädigung,
Anaerobiose, Abreicherung oder Zugabe von Nährstoffen, Zugabe eines Wachstumsinhibitors
und Austrocknung. Nichtgestresste Zellen werden zur Erzeugung von "Kontrollarrays" verwendet, während gestresste
Zellen zur Erzeugung von "Versuchsarrays", "Stressarrays" oder "induzierten Arrays" verwendet werden.
Induzierte Arrays sind solche, die eine "veränderte
Genexpression" zeigen.
-
"Veränderte Genexpression" bezeichnet die Änderung
der Menge von Transkriptions- oder Translationsprodukten. Wenn das
Gen "aufwärts reguliert" ist, ist die Menge
von Transkription- oder Translationsprodukten erhöht. Wenn
das Gen "abwärtsreguliert" ist, ist die Menge
an Transkriptions- oder Translationsprodukten verringert. Bedingungen,
unter denen die Genexpression verändert wird, sind auch bekannt
als eine "induzierende
Bedingung. In einigen Fällen
kann an einem einzigen Gen eine Reihe unterschiedlicher Bedingungen zu
dem gleichen transkriptionellen Effekt (ihren. Damit wird eine Reihe
induzierender Bedingungen das gleiche Gen entweder aufwärtsregulieren
oder abwärtsregulieren.
Diese Sammlung von ähnlich
induzierenden Bedingungen ist bekannt als "profilinduzierende Bedingungen". In ähnlicher
Weise ist der hierin im Zusammenhang mit einem zellulären Array
oder einem DNA-Mikroarray verwendete Begriff "Perturbation" jede beliebige Veränderung der Umgebung oder des
Genotyps, die zu einer veränderten
Genexpression führen.
-
Die
Begriffe "hohe Dichte" oder "umfassendes" Mikroarray bezeichnen
DNA-Mikroarray hoher Dichte, das mindestens 75% der offenen Leserahmen
des Organismus enthält.
-
Der
Begriff "veränderte Genexpression" bezeichnet die Änderung
in der Menge von Transkriptions- oder Translationsprodukten. Wenn
das Gen "aufwärtsreguliert" ist, ist die Menge
an Transkriptions- oder Translationsprodukten erhöht. Wenn
das Gen "abwärtsreguliert" ist, ist die Menge
von Transkriptions- oder Translationsprodukten verringert.
-
Der
Begriff "Expressionsporofil" bezeichnet die Expression
von Gruppen von Genen.
-
Der
Begriff "Genexpressionsprofil" bezeichnet die Expression
eines einzelnen Gens und einer Reihe einzelner Gene.
-
Das "umfassende Expressionsprofil" bezieht sich auf
das Genexpressionsprofil von mehr als 75% der Gene in dem Genom.
In der "umfassenden
Genexpressionsanalyse" werden
mindestens mehr als 75% der Genexpression des Organismus analysiert.
-
Der
Begriff "entsprechend" wird hierin zur
Bezeichnung ähnlicher
oder homologer Sequenzen verwendet unabhängig davon, ob die exakte Position
identisch oder von der des Moleküls
verschieden ist, mit dem die Ähnlichkeit
oder Homologie gemessen wird. Eine Nucleinsäure- oder Aminosäure-Sequenzanordnung kann
Zwischenräume
einschließen.
Damit bezieht sich der Begriff "entsprechend" auf die Sequenzähnlichkeit und
nicht auf die Nummerierung der Aminosäure-Reste oder Nucleotidbasen.
-
Die
Begriffe "Abdruck" oder "Abdruck erzeugen" beziehen sich auf
die Übertragung
einer oder mehrerer Kulturen von einer Stelle und am häufigsten
einer Multiwell-Kulturplatte auf ein Substrat oder eine feste Oberfläche durch
physikalische Kontaktübertragung
oder irgendeine beliebige einer Vielzahl von Technologien.
-
Der
Begriff "Regulon" bezeichnet Gruppen
von Operonen, die eine ähnliche
Regulierung teilen.
-
Der
Begriff "Operon" bezeichnet eine
Einheit einer bakteriellen Genexpression und Regulierung und einschließlich Strukturgene
und Kontrollelemente in DNA, die durch Regulatorgenprodukt(e) erkannt
werden, die in Kombination die Erzeugung einer mRNA unterstützen.
-
Der
Begriff "Sonde" bezieht sich auf
ein einsträngiges
Nucleinsäure-Molekül, bei dem
es sich um ein Basenpaar handeln kann mit einer komplementären, einsträngigen Target-Nucleinsäure, um
ein doppelsträngiges
Molekül
zu erzeugen.
-
Der
Begriff "Genotyp" bezieht sich auf
den genetischen Aufbau eines Organismus im Unterschied zu seinem
physikalischen Aussehen.
-
Der
Begriff "genomische
DNA" bezieht sich
auf eine einzelne komplette Reihe von Geninformationen, die in den
Chromosomen eines Organismus gehalten werden.
-
Der
Begriff "Gesamt-RNA" bezieht sich auf
nichtfraktionierte RNA von einem Organismus.
-
Die
Begriffe "RNA spezifizierendes
Protein" oder "Transkript spezifizierendes
Protein" beziehen
sich auf die von einem ORF abgeleitete RNA.
-
Der
Begriff "Transposition" bedeutet eine biochemische
Reaktion, die die Bewegung eines transponierbaren Elementes von
der einen Stelle zu einer anderen Stelle innerhalb eines DNA-Moleküls katalysiert. Die
Transposition kann in vivo oder in vitro ausgeführt werden.
-
Ein
Nucleinsäure-Molekül ist mit
einem anderen Nucleinsäure-Molekül, wie beispielsweise
einer cDNA, genomischen DNA oder RNA, dann "hybridisierbar", wenn eine einsträngige Form des Nucleinsäure-Moleküls mit dem
anderen Nucleinsäure-Molekül unter
geeigneten Bedingungen von Temperatur und Innenkonzentration der
Lösung
reassoziiert werden kann. Die Bedingungen der Hybridisierung und
des Waschens sind gut bekannt und exemplifiziert in Sambrook, J.,
Fritsch, E.F. und Maniatis, T. Molecular Cloning: A Laborstory Manual,
2. Ausg., Cold Spring Harbor Laborstory Press, Cold Spring Harbor
(1989), speziell Kapitel 11 und Tabelle 12.1. Die Bedingungen von
Temperatur und Ionenstärke
bestimmen, wie weit die Hybridisierung unter "stringenten Bedingungen" abläuft. Eine
Hybridisierung macht erforderlich, dass die zwei Nucleinsäuren komplementäre Sequenzen
enthalten, wobei Fehlanpassungen zwischen Basen möglich sind,
obgleich sie von stringenten Bedingungen der Hybridisierung abhängen. Die
entsprechenden stringenten Bedingungen für die Hybridisierung von Nucleinsäuren hängen von
der Länge
der Nucleinsäuren
und dem Grad der Komplementation ab, bei denen es sich um auf dem
Fachgebiet gut bekannte Variablen handelt. Je größer der Grad der Ähnlichkeit
oder Homologie zwischen zwei Nucleotidsequenzen ist, umso größer ist
der Wert Tm für
Hybride von Nucleinsäuren
mit derartigen Sequenzen. Die relative Stabilität (entsprechend dem höheren Tm)
von Nucleinsäure-Hybridisierungen
nimmt in der folgenden Reihenfolge ab: RNA:RNA, DNA:RNA, DNA:DNA.
Bei Hybriden mit einer Länge
größer als
100 Nucleotide wurden Gleichungen zum Berechnen von Tm entwickelt
(siehe Sambrook et al., supra 9.50-9,51). Bei Hybridisierungen mit
kürzeren
Nucleinsäuren,
d.h. Oligonucleotiden, wird die Position der Fehlanpassungen bedeutsamer,
und die Länge
des Oligonucleotids bestimmt dessen Spezifität (siehe Sambrook et al., supra
11.7-11.8). Darüber
hinaus wird der Fachmann auf dem Gebiet erkennen, dass die Temperatur
und die Konzentration des Salzes der Waschlösung nach Erfordernis entsprechend den
Faktoren eingestellt werden können,
wie beispielsweise Länge
der Sonde.
-
Der
Begriff "komplementär" wird zur Beschreibung
der Beziehung zwischen Nucleotidbasen verwendet, die zum Hybridisieren
untereinander in der Lage sind. Beispielsweise ist im Zusammenhang
mit der DNA Adenosin zu Thymin komplementär, während Cytosin zu Guanin komplementär ist. Dem
entsprechend schließt
die vorliegende Erfindung auch isolierte Nucleinsäure-Fragmente,
die zu den kompletten Sequenzen komplementär sind, wie in den beigefügten Sequenzlisten
angegeben ist, sowie zu solchen, die weitgehend ähnliche Nucleinsäure-Sequenzen
sind.
-
"Gen" bezeichnet ein Nucleinsäure-Fragment,
das ein spezielles Protein exprimiert, einschließlich regulatorische Sequenzen,
die der codierenden Sequenz vorangehen (5'-nichtcodierende Sequenzen) und folgen
(3'-nichtcodierende
Sequenzen), sofern nicht anders angegeben wird. Sofern nicht anders
angegeben, schließen
beispielsweise "Reportergene", die in der Genfusion
verwendet werden, keine regulatorische (Promotor)-Sequenzen ein. "Natives Gen" bezeichnet ein Gen,
das in der Natur mit seinen eigenen regulatorischen Sequenzen angetroffen
wird.
-
Die
Begriffe "chimäres Gen", "Genfusion" oder "Fusion" bezeichnen jedes
beliebige nichtnative Gen oder Gene, die zwei oder mehr genomische
oder artifizelle DNA-Fragmente aufweisen und die nicht in der Natur
angetroffen werden. Dementsprechend umfassen ein chimäres Gen,
Genfusion oder Fusion regulatorische Sequenzen und codierende Sequenzen,
die von unterschiedlichen Quellen abgeleitet sind, oder regulatorische Sequenzen
und codierende Sequenzen, die von der gleichen Quelle abgeleitet
sind und jedoch in einer Weise angeordnet sind, die sie von denen
unterscheidet, die in der Natur angetroffen wird. "Endogenes Gen" bezeichnet ein natives
Gen in seiner natürlichen
Lokation in dem Genom eines Organismus. Ein "fremdes" Gen bezeichnet ein Gen, das normalerweise
in dem Wirtsorganismus nicht angetroffen wird, das jedoch in dem
Wirtsorganismus durch Gentransfer eingeführt wird. Ein "Transgen" ist ein Gen, das
in das Genom mit Hilfe einer Transformationsprozedur eingeführt worden
ist.
-
Der
Begriff "codierende
Sequenz" bezeichnet
eine DNA-Sequenz, die auf eine spezielle Aminosäure-Sequenz codiert. "Geeignete regulatorische
Sequenzen" bezeichnen
Nucleotidsequenzen, die sich stromaufwärts (5'-nichtcodierende Sequenzen), im Inneren
oder stromabwärts
(3'-nichtcodierende
Sequenzen) einer codierenden Sequenz befinden und die die Transkription,
die RNA-Verarbeitung oder -Stabilität oder Translation der assoziierten
codierenden Sequenz beeinflussen. In regulatorische Sequenzen können Promotoren
einbezogen sein, Translation-Leadersequenzen, Introne und Polyadenylierungs-Erkennungssequenzen.
-
Der
Begriff "Promotor" bezeichnet eine
DNA-Sequenz, an der eine RNA-Polymerase binden kann, um die Transkription
einzuleiten. Im Allgemeinen befindet sich eine codierende Sequenz
zu einer Promotorsequenz in 3'-Stellung.
Promotoren können
in ihrer Gesamtheit von einem nativen Gen abgeleitet werden oder können aus
unterschiedlichen Elementen aufgebaut sein, die von unterschiedlichen
Promotoren abgeleitet sind, die in der Natur angetroffen werden,
oder können
sogar synthetische DNA-Segmente
aufweisen. Für
den Fachmann auf dem Gebiet gilt als selbstverständlich, dass unterschiedliche
Promotoren die Expression eines Gens in verschiedenen Geweben oder
Zelltypen oder in verschiedenen Stufen der Entwicklung oder in Reaktion
auf unterschiedliche Außenbedingungen
steuern können.
Promotoren, die fast zu jedem Zeitpunkt die Expression eines Gens
in den meisten Zelltypen hervorbringen können, werden üblicherweise
bezeichnet als "konstitutive
Promotoren". Es
gilt ferner als anerkannt, dass, da in den meisten Fällen die
exakten Grenzen von regulatorischen Sequenzen nicht vollständig definiert
worden sind, DNA-Fragmente unterschiedlicher Längen eine identische Promotoraktivität haben
können. "Promotorregion" ist ein Promotor
und die angrenzenden Bereiche, deren Funktion eine modulierte Promotoraktivität sein können.
-
Die "3'-nichtcodierenden Sequenzen" beziehen sich auf
DNA-Sequenzen, die sich stromabwärts
einer codierenden Sequenz befinden und Polyadenylierungs-Erkennungssequenzen
sowie andere Sequenzen einschließen, die regulatorische Signale
codieren, die in der Lage sind, die mRNA-Bearbeitung oder Genexpression
zu beeinflussen. Das Polyadenolierungssignal ist gewöhnlich dadurch
ausgezeichnet, dass es die Addition von Polyadenylsäure-Trakten
an dem 3'-Ende des
mRNA-Präkursors
beeinflusst.
-
"RNA-Transkript" bezieht sich auf
das Produkt, das sich aus der RNA-Polymerase-katalysierten Transkription
einer DNA-Sequenz ergibt. Wenn das RNA-Transkript eine perfekte
komplementäre
Kopie der DNA-Sequenz ist, bezieht sie sich auf das primäre Transkript
oder kann eine RNA-Sequenz sein, die von einer posttranskiptionellen
Bearbeitung des primären
Transkripts abgeleitet ist und bezeichnet wird als die reife RNA. "Messenger-RNA (mRNA)" bezieht sich auf
die RNA; die keine Introne hat und die in ein Protein mit Hilfe der
Zelle translatiert werden kann. "cDNA" bezieht sich auf
eine doppelsträngige
DNA, die zur mRNA komplementär
ist und von dieser deriviert ist. "Sense"-RNA bezieht sich auf ein RNA-Transkript, in das
die mRNA einbezogen ist und so in ein Protein mit Hilfe der Zelle
translatiert werden kann. "Antisense
RNA" bezieht sich
auf ein RNA-Transkript, das zu allen oder einem Teil eines primären Targettranskripts
oder mRNA komplementär ist
und das die Expression eines Targetgens blockiert (
US-P-5107065 ). Der komplementäre Charakter
einer Antisense-RNA kann sich auf jeden Teil des speziellen Gentranskriptes
beziehen, d.h. an der 5'-nichtcodierenden
Sequenz, 3'-nichtcodierenden
Sequenz, Intronen oder der codierenden Sequenz. "Funktionelle RNA" bezieht sich auf Antisense-RNA, Ribozym-RNA
oder auf eine andere RNA, die nichttranslatiert ist, die dennoch einen
Einfluss auf zelluläre
Prozesse hat.
-
Der
Begriff "funktionsfähig verknüpft" bezeichnet die Assoziation
von Nucleinsäure-Sequenzen
an einem einzelnen Nucleinsäure-Fragment
derart, dass die Funktion der einen durch die andere beeinflusst
wird. Beispielsweise ist ein Promotor funktionsfähig mit einer codierenden Sequenz
dann verknüpft,
wenn er in der Lage ist, die Expression dieser codierenden Sequenz
zu beeinflussen (d.h., dass sich die codierende Sequenz unter der
transkriptionellen Kontrolle des Promotors befindet). Codierende
Sequenzen können
funktionsfähig mit
regulatorischen Sequenzen in Sense- oder Antisense-Orientierung
verknüpft
sein.
-
Der
hierin verwendete Begriff "Expression" bezieht sich auf
die Transkription und stabile Akkumulation von Sense (mRNA) oder
Antisense-RNA, die von dem Nucleinsäure-Fragment der Erfindung
deriviert sind. Expression kann sich auch auf Translation von mRNA
in ein Polypeptid beziehen.
-
Der
Begriff "Transformation" bezieht sich auf
die Akquisition neuer Gene in einer Zelle nach der Inkorporation
von Nucleinsäure.
-
Die
Begriffe "Plasmid", "Vektor" und "Kassette" beziehen sich auf
ein extrachromosomales Element, das oftmals Gene führt, die
nicht Bestandteil des zentralen Metabolismus der Zelle sind und
gewöhnlich
die Form kreisrunder, doppelsträngiger
DNA-Moleküle
haben. Derartige Elemente können
autonom replizierende Sequenzen sein, Genom-integrierende Sequenzen,
Phagen- oder Nucleotidsequenzen, lineare oder kreisrunde einsträngige oder
doppelsträngige
DNA oder RNA, die von irgendeiner Quelle deriviert sind, in denen
eine Zahl von Nucleotidsequenzen zu einer einzigartigen Konstruktion
vereint oder rekombiniert sind, die in der Lage ist, eine Promotorfragment
und DNA-Sequenz für
ein ausgewähltes
Genprodukt zusammen mit einer geeigneten 3'-nichttranslatierten Sequenz in eine
Zelle einzuführen. "Transformationskassette" bezieht sich auf einen
speziellen Vektor, der ein Fremdgehen enthält und zusätzlich zu dem Fremdgehen Elemente
enthält,
die eine verstärkte
Expression dieses Gens in einem Fremdwirt ermöglichen.
-
Der
Begriff "Restriktionsendonuclease" oder "Restriktionsenzym" bezieht sich auf
Enzym, das in Inneren einer speziellen Nucleotidsequenz in einer
doppelsträngigen
DNA bindet und diese trennt.
-
Der
Begriff "Biolumineszenz" bezieht sich auf
das Phänomen
der Lichtemission von irgendeinem lebenden Organismus.
-
Der
Begriff "relative
Lichteinheit" wird
abgekürzt
mit "RLU" und bezeichnet elf
Maß der
Lichtemmission, gemessen mit Hilfe eines Luminometers, kalibriert
gegen einen inneren Standard, der für das zu verwendende Luminometer
eindeutig ist.
-
Der
Begriff "Stress" oder "Umgebungsstress" bezieht sich auf
den in einer Zeller als Ergebnis einer Exponierung an einem Umgebungsinsult
erzeugten Zustand
-
Der
Begriff "Insult" oder "Umgebungsinsult" bezieht sich auf
eine beliebige Substanz oder Umgebungsänderung, die zu einer Veränderung
des normalen Zellenmetabolismus in einer Bakterienzelle oder einer
Population von Zellen führt.
In Umgebungsinsulte können
die folgenden einbezogen sein, ohne auf diese beschränkt zu sein:
chemische Substanzen, umweltschädliche
Schmutzstoffe, Schwermetalle, Temperaturänderungen, Änderungen des pH-Wertes sowie
Mittel zum Erzeugen einer oxidativen Schädigung, DNA-Schädigung,
Anaerobiose, Änderungen
der Nitrat-Verfügbarkeit
oder Pathogenese.
-
Der
Begriff "Stressreaktion" bezieht sich auf
die zelluläre
Reaktion, die zu der Erzeugung entweder detektierbarer Mengen von
Stressproteinen führt
oder zu einem gegenüber
Exponierung an einem anderen Insult oder einer erhöhten Dosis
des Umgebungsinsult toleranteren Zustand.
-
Der
Begriff "Stressgen" bezieht auf jedes
beliebige Gen, dessen Transkription als Ergebnis von Umgebungsstress
oder durch das Vorhandensein von Umgebungsinsulten induziert ist.
-
Die
Begriffe "log-Phase", "log-Phasenwachstum", "exponentielle Phase" oder "exponenzielles Phasenwachstum" beziehen sich auf
Zellkulturen von Organismen, die unter Bedingungen wachsen, die
eine exponentielle Vermehrung der Zellenzahl ermöglichen.
-
Die
hierin zur Anwendung gelangenden Standardmethoden des rekombinanten
DNA- und Molekularklonens sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und
wurden beschrieben von Sambrook, J., Fritsch, E.F. und Maniatis,
T., Molecular Cloning: A Laborstory Manual, 2. Ausg., Cold Spring
Harbor Laborstory Press, Cold Spring Harbor, NY (1989); und von
Silhavy, T.J., Bennan, M.L. und Enquist, L. W., Experiments with
Gene Fusion, Cold Spring Harbor Laborstory Cold Press Spring Harbor,
NY (1984); und von Ausubel, F.M. et al, Current Protocols in Molecular
Biology, veröffentlicht
von der Greene Publishing Assoc. and Wiley-Interscience (1987).
-
In
der vorliegenden Erfindung wurde eine regellose Reihe von Fragmenten
von E. coli-Genom erzeugt durch teilweises Digerieren von E. coli-Genom
mit Restriktionsenzym Sau3A1 und Trennen der Fragmente mit Hilfe
der Größenfraktionierung.
Die Fraktion mit einer mittleren Größe von 1,8 kb wurde isoliert
und ligiert mit dem Plasmid pDEW201, das den Ursprung der Replikation
enthält,
und bla von pBR322, vier Transkriptionsterminatoren stromaufwärts des
promotorlosen luxCDABE-Gens. Die Ligationsprodukte wurden in E.
coli XL2Blue-Zellen transformiert. Näherungsweise wurden 24.000
resultierende Transformanten gepoolt und als die Quelle der heterologen
Plasmid-DNA verwendet. Dieser Plasmid-DNA-Pool wurde zur Transformation
von E. coli-DPD1675-Zellen verwendet. Insgesamt wurden 8.066 einzelne
Transformanten isoliert und als Lux-A-Sammlung codiert. Es wurde
eine Homologie-Suche für
die Sequenz von Beginn und Ende von Klonen von Lux-A-Sammlung im
Vergleich zur kompletten E. coli-Sequenz ausgeführt. Der Ort und die Orientierung jeder
chimären
Genfusion in Bezug auf das E. coli-Genom wurde auf der Grundlage einer
errechneten Homologie bestimmt. Zusätzliche Sequenzen für die Sammlung
können
durch mehr regellose Fusionen hinzugefügt werden oder durch Umkehren
der Orientierung von DNA in der Fusion, um die Promotorregionen
in die richtige Orientierung für
die insertierte DNA zu bringen, indem die Methode zur Anwendung
gelangt, die auf dem Fachgebiet routinemäßig ausgeführt wird.
-
Da
E. coli gut charakterisiert ist und dessen Genom sequenziert worden
ist, ist es der am Meisten bevorzugte prokaryotische Organismus
für die
vorliegende Erfindung. Andere bevorzugte Organismen sind solche,
deren Genome sequenziert wurden oder die vollständig sequenzierte Genome haben
und für
die Einführung
von Genfusionen durch Transduktion, Transformation oder Konjugation
zugänglich
sind. Diese schließen die
113 Organismen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein, die auf der Webseite
zusammengestellt sind: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/PMGifs/Genomes/bact.html
as of 2/15/00. Zusätzlich
zu den vorgenannten Organismen können
in der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung von Reportergen-Fusionen die vorgenannten
Organismen verwendet werden, beliebige mikrobielle Organismen mit
mindestens 15% und bevorzugt 20% und am Meisten bevorzugt 50% ihrer
Genomsequenz, von der bekannt ist, die für die Einführung von Genfusionen durch
Transduktion, Transformation oder Konjugation zugänglich ist.
-
Wie
bei dem Reportergen oder Reportergenkomplex ist luxCDABE wegen seiner
Empfindlichkeit und Einfachheit für Assay-Bedingungen am Meisten
bevorzugt. Andere Reportergene, die auf dem Fachgebiet gut bekannt
sind, lassen sich ebenfalls in der vorliegenden Erfindung benutzen.
Die bevorzugten Reportergene schließen ein: lacZ, gfp, cat, galK,
inaZ, luc, luxAB, bgaB, nptII, phoA, uidA und xylE, ohne auf diese
beschränkt
zu sein.
-
Die
Methoden zur Einführung
von Fusionen in derartige Stämme
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Fusionen lassen sich einführen durch
Transduktion, Transformation oder Konjugation, wie sie für den jeweiligen
speziellen Organismus am Besten geeignet sind. Sie lassen sich in
vitro mit Hilfe von Methoden aufbauen, in die Transposon (z.B. Tn7)
vermittelte Transposition, Ligieren von regellosen Fragmenten mit
einem Reportergenkonstrukt, das einen Vektor enthält, oder
Ligieren von PCR-Produkten mit dem selben Vektor einbeziehen, ohne
auf diese beschränkt
zu sein. Sie können
durch in vivo-Transposition
aufgebaut werden, wo das Transposon in die Zelle mit Hilfe von Transduktion,
Transformation oder Konjugation eingeführt wird.
-
Die
bevorzugten Methoden zum Erzeugen einer Reihe von Fragmenten des
Genoms schließen
die folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein: partielle Digestion
mit einem Restriktionsenzym, physikalisches Scheren, Polymerasekettenreaktion
(PCR)-Amplifikation, die Kombination von Restriktionsenzym-Digestion
und PCR, die Kombination von Restriktionsenzym-Digestion und physikalischem
Scheren, die Kombination von physikalischem Scheren und PCR und
die Kombination aller Drei. Die vorgenannten Methoden zum Erzeugen
von Fragmenten sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Beispielsweise
ist die PCR gut beschrieben in den
US-P-4683202 (1987, Mullis, et al.) und
4683195 (1986, Mullis, et
al.), während
die Restriktionsenzym-Digestion und das physikalische Scheren gut
beschrieben wurden in Sambrook et al., supra.
-
Darüber hinaus
lassen sich chimäre
Reportergen-Fusionen auch unter Anwendung von Transposition auf
der Genomhöhe
erzeugen. Die vorstehend beschriebenen Methoden zum Erzeugen von
Transpositionen sind in dem Fachgebiet gut bekannt.
-
Nachdem
Sequenzieren und Genomregistrieren der Mehrheit der Vertreter der
Lux-A-Sammlung beendet war, wurden die biologischen Reaktionen der
Stammsammlung, die luxCDABE-Fusionen enthielten, auf Vertreter gut
charakterisierter regulatorischer Kreise untersucht. Damit wurden
die Genfusionen mit dem lac-Operon und Vertreter der Hitzeschock-Gruppen,
SOS-, SoxRS- und OxyR-Regulonen
aus der Lux-A-Sammlung ausgewählt
und die Reaktionen auf bekannte Induktoren jedes dieser globalen
regulatorischen Kreise bestimmt.
-
Bei
jedem der vorgenannten Regulone wurden entsprechende biologische
Reaktionen demonstriert. Die Lux-A-Sammlung enthielt 3 Vertreter,
bei denen es sich um Fusionen von luxCDABE mit dem lac-Operon (1)
handelte. Diese Kulturen wurden in Gegenwart von Glukose aufgezogen
und die Biolumineszenz gemessen und mit Kulturen verglichen, die
in Abwesenheit von Glukose aufgezogen wurden. In Abwesenheit von Glukose
aufgezogene Kulturen zeigten eine sehr viel stärkere Biolumineszenz als diejenigen
in Gegenwart von Glukose.
-
Als
lux-Fusionen wurden 4 von 12 Hitzeschock-Promotoren ermittelt. Insgesamt
wurden 6 Fusionen, die Stämme
enthielten, isoliert und auf Stressreaktion in Gegenwart unterschiedlicher
Konzentration von Ethanol getestet. Die Hitzeschock-Regulongenfusionen
von der Lux-A-Sammlung bestätigten
die Induktion einer Hilzeschockreaktion durch Ethanol.
-
Bei
dem SOS-Regulon wurden in der Lux-A-Sammlung 7 lux-Fusionen festgestellt.
Wenn diese Stämme
mit DNA-schädigender
chemischer Nalidixinsäure
getestet wurden, wurde ein erhöhtes
Maß an
Biolumineszenz beobachtet. In der gleichen Kultur induzierte die
Behandlung mit Ethanol jedoch keine Biolumineszenz.
-
In
einer ähnlichen
Weise wurde, obgleich die SoxR/S- und OxyR-Regulonen nicht vollständig in
der Lux-A-Sammlung repräsentiert
waren, die biologisch entsprechende Reaktion beobachtet.
-
Obgleich
daher die Lux-A-Sammlung insofern nicht umfassend war, dass sie
eine durch jeden Promotor in E. coli kontrollierte Fusion enthielt,
gewährt
sie nichtsdestoweniger eine genomweite Übersicht der transkriptionellen
Reaktionen auf aufgeprägte
Stressfaktoren und kann angepasst werden, um die Reaktionen zu optimieren.
-
Der
Einfluss von Mitomycin C (MMC), einem bekannten DNA-schädigenden
Mittel, wurde mit einem DNA-Mikroarray getestet und das resultierende
Genexpressionsmuster mit den Genexpressionsdaten von den behandelten
Zellen der Lux-A-Sammlung verglichen. Erwartungsgemäß war in
den Daten des Mikroarrays die Expression der bekannten SOS-Gene
erhöht.
Allerdings war die Expression von mehreren SOS-Regulongenen weniger
stark als zweifach (Tabelle 12) erhöht und lag als solche innerhalb
einer großen
Gruppe von 792 Genen, deren Expression um 20% oder mehr erhöht war.
Da die Meisten von ihnen wahrscheinlich auf Artefakte in den Arraydaten
anstatt auf tatsächliche
biologisch relevante Reaktionen zuruckzuführen sind, wurde die Gruppe
von Genen mit weniger als zweifacher Erhöhung in der Expression als
MMC-nichtinduzierbare Gene betrachtet. Hätte man diese Versuche unter
Verwendung einer Verbindung mit einer ansonsten unbekannten Wirkungsart
ausgeführt,
hätten
einige biologisch relevante Genexpressionsereignisse bei der Vorgehensweise
mit dem DNA-Mikroarray gefehlt. Um zu testen, ob Stämme, die
luxCDABE-Genfusionen führen, das
erwartete positive Ergebnis liefern, wurden die drei Genfusionen,
die in der Lux-A-Sammlung von Reportergen-Fusionen verfügbar waren,
auf Mitomycin C-Reaktionen
getestet. In allen drei Fallen induzierte Mitomycin C eine erhöhte Biolumineszenz.
Dieses demonstriert damit, dass negative Ergebnisse aus DNA-Mikroarrays
durch widersprüchige
positive Ergebnisse mit entsprechenden Genfusionen in Frage gestellt
werden können.
-
Die
Gene, von denen bisher nicht bekannt ist, dass sie mit Mitomycin
C aufwärtsreguliert
werden, liefern eine Gelegenheit zur weiteren Untersuchung der Korrelation
von DNA-Array und experimentellen Genfusionsdaten. Bei dieser Klasse
von Genen sind vier Fusionen in der Lux-A-Sammlung von Reportergen-Fusionen
verfügbar.
Die entsprechenden luxCDABE-Fusionen dieser vier Gene lieferten
keine Bestätigung
für eine durch
MMC induzierte erhöhte
Genexpression. Daher wurden die positiven Ergebnisse von dem Array
als falsch-positiv klassifiziert.
-
Von
einer der Genfusionen in der Lux-A-Sammlung von Genfusionen wurde
festgestellt, dass sie ein Genomfragment hat, das, wenn es invertiert
wird, zu einer Fusion mit yebF führen
würde,
einem Gen, von dem beobachtet wurde, dass es durch Mitomycin C in
Versuchen des DNA-Mikroarrays aufwärts reguliert wird. Wenn das
genomische DNA-Fragment freigesetzt und wieder zurück in den
Vektor insertiert wurde, wurde festgestellt, das die Biolumineszenz
von einigen der transformierten Kolonien durch ein anderes DNA-schädigendes
Mittel stark induzierbar ist, nämlich
Nalidixinsäure,
was mit Nachdruck nahelegt, dass die Inversion von DNA aufgetreten
sein könnte.
Ferner wurde die Induktion von Biolumineszenz durch MMC demonstriert,
wie in 2 gezeigt wird.
-
Die
Induktion einer erhöhten
Genexpression von der yebF-lux-Fusion validiert nicht nur die Daten
von der DNA-Arrayuntersuchung, sondern ermöglicht darüber hinaus eine erleichterte
Dosisreaktion und kinetische Analysen und stellt einen Biosensorstamm
für ein
Screening mit hohem Durchsatz bereit. Es ist möglich, dass die DNA-Schädigungsreaktion,
die von der yebF-lux-Fusion aufgenommen wird, durch die gut charakterisierte
SOS-Reaktion vermittelt werden könnte,
da es einen LexA-Box-Aufwärtsstrom
von yebG (Lomba et al., (1997) FEMS Microbiol Lett 156:119-122),
gibt, der sich ummittelbar stromaufwärts von yebF befindet. Allerdings
wird ebenfalls vorgeschlagen, dass es einen Promotor gibt, der die
Transkription des yebF-Gens (Blattner et al., (1997) Science 277:1453-1462)
antreibt, weshalb die Induktion von yebF-Expression durch MMC unerwartet
war. Somit demonstrieren diese Ergebnisse des Konzepts, dass mit
einem DNA-Mikroarray ein bisher unbekanntes Genexpressionsereignis
entdeckt werden kann und dann eine entsprechende lux-Genfusion zur
Validierung und Erweiterung der Ergebnisse verwendet werden kann.
Außerdem
kann ein solcher lux-Fusionsstamm die Grundlage für ein Screening
mit hohem Durchsatz auf der Basis von Änderungen der Genexpression
bilden.
-
Die
in dem Beispiel 3 erwähnte
yebF-luxCDABE-Genfusion lässt
sich für
ein Screening mit hohem Durchsatz für andere Verbindungen als MMC
und Nalidixinsäure
verwenden, das zu einer DNA-Schädigung führt. Die
Verwendung der luxCDABE-Biolumineszenz-Reporterfusion ermöglicht die
leichte Detektion einer Reportergenaktivität in einer Weise, bei der keine
Zelllyse oder Zugabe von Enzymsubstraten erforderlich sind. Damit
erfordert die Entwicklung eines Screening mit hohem Durchsatz lediglich
ein Instrument zur quantitativen Erfassung der Lichterzeugung (von
denen es zahlreiche kommerziell verfügbar gibt) und eine Quelle
für bakterielle
Zellkulturen, die die Genfusion der Wahl enthalten. Derartige bakterielle
Zellkulturen lassen sich mit Hilfe einer von mehreren Methoden zuführen. Ein
grundsätzlicher
Weg zur Verwendung von bakteriellen Stämmen, die Genfusionen enthalten,
erfolgt einfach über
frisch aufgezogene bakterielle Zellkulturen. Eine Alternative zu
dem täglichen
Kultivieren ist die Verwendung tiefgefrorener Kulturaliquots, wie
sie beispielsweise erfolgreich mit einem E. coli-Biolumineszenzsensor demonstriert worden
sind, der für
Genexpressionsassays unmittelbar nach dem Auftauen kompetent ist,
die zuvor unter Verwendung eines Gefrierschutzmittels, wie beispielsweise
Glyzerin (Sticher et al., (1997) Appl. Environ. Microbiol. 63:4053-4060)
bei –80°C gelagert
worden ist. Zwei andere übliche
Methoden zur Handhabung von Bakterien, der Lyophilisierung und kontinuierlichen Kultur
haben sich ebenfalls als nützliche
Quellen für
lux-Fusionsstämmen
für Testzwecke
erwiesen. Die Lyophilisierung ist erfolgreich auf Metall-ansprechbare
und Hitzeschock-ansprechbare zellulare Biosensorstämme angewendet
worden (Corbisier et al., (1996) Environ. Toxicol. Water Qual. 11:171-177;
Tauriainen et al., (1998) Biosensors & Bielectronics 13:931-938; Tauriainen
et al., (1997) Appl. Environ. Microbiol. 63:4456-4461; Van Dyk und
Wagner (1998)
U.S. 5731163 ;
Wagner und Van Dyk (1998), Methods in Molecular Biology: Bioluminescence
Methods und Protocols, Bd. 102. Humana Press Inc, S. 123-127). Es
hat sich gezeigt, dass das kontinuierliche Kultivieren von E. coli-Biolumineszenz-Biosensoren
in Minibioreaktoren eine reproduzierbare Detektion von Stressreaktionen
liefert (Gu et al., (1996), Biotechnol. Prog. 12:393-397; Gu et
al., (1999) Biosens. Biolectron. 14:355-361).
-
Andere
mögliche
Methoden für
die Bereitstellung zellulärer
Biosensoren für
Screenings mit hohem Durchsatz sind die Immobilisation durch Einschluss
in einem Trägermaterial
oder die Verwendung eines Biolumineszenz-Bioreporter-Integrierten
Schaltkreises (BBIC). Für
die Verwendung als eine Sonde für
Abproduktströme
ist die Strontiumalginat-Immobilisation eines lux-Fusion enthaltenden
bakteriellen Stammes demonstriert worden (Heitzer et al., (1994)
Appl. Environ. Microbiol. 60:1487-1494; Matrubutham et al., (1997)
Appl. Microbiol. Biotechnol. 47:604-609; Webb et al., (1997) Bitechnol.
Bioeng. 54:491-502). In einem anderen Beispiel der Immobilisation
ist festgestellt worden, dass Kügelchen
aus Calciumaliginat, die einen auf SOS ansprechenden lux-Fusionsstamm
beherbergen, aufbewahrt in einer Lösung von CaCl2 bei
4°C, für bis zu
einem Monat nach der Erzeugung brauchbare DNA-Schädigungsinduktionsantworten
gibt (Davidov et al., im Druck). In ähnlicher Weise ergibt eine
Calciumalginat-Immobilisation eines auf Kupfer ansprechenden Biosensors
eine überlegene
Stabilität
des Biosensors im Vergleich zu der Immobilisation des gleichen Biosensors
in Agarose (de Lorenzo et al., (1999) Anal. Chim. Acta 387:235-255).
Ferner ist eine Kombination immobilisierter Zellen und einer Lichtmessanlage
bei Sensoren möglich,
die als Signal sichtbares Licht erzeugen. In einem solchen Fall
ist ein E. coli-lac-Fusionsstamm an dem einen Ende der faseroptischen
Kontrollvorrichtung immobilisiert (Ikariyama et al., (1997) Anal.
Chem. 69:2600-2605). Schließlich
wird in dem BBIC-Vorgehen, bei dem der Vorteil eines zellulären Signals
genutzt wird, das mit Hilfe von fünf Gen-luxCDABE-Reportern erzeugt
wird, ein biolumineszenter Biosensorstamm auf einem Mikroluminometer
abgeschieden, der im Inneren eines Integrierten Schaltkreises erzeugt
ist; das durch den Biosensor erzeugte Licht wird mit Hilfe des Integrierten
Schaltkreises detektiert, wonach die Ergebnisse bearbeitet und übertragen
werden (Simpson et al., (1998) Soc. Opt, Eng. 3328 (Smart Electronics
und MEMS):202-212; Simpson et al., (1998) TIBTECH 16:332-338.
-
Daher
wird die Entwicklung eines auf DNA-Schaden ansprechbaren Screening
mit hohem Durchsatz auf der Basis der neu entdeckten yebF-luxCDABE-Fusion
mühelos
ausgeführt,
indem eine der vorgenannten bekannten Methoden gewählt wird,
um einen aktiven zellulären
Biosensor bereitzustellen und diesen nach Erfordernis mit einem
Instrument zu kombinieren, welches die Erzeugung von sichtbarem
Licht misst. Andere Promotoren aus einem auf Stress ansprechbaren
Gen können
verwendet werden, um Screenings mit hohem Durchsatz unter Verwendung
einer lux-Fusion zu erzeugen. Es können auf Stress ansprechbare
Genpromotoren sowohl von prokaryotischen als auch eukaryotischen
Zellen verwendet werden, wobei jedoch Promotoren von Bakterien bevorzugt
sind und Promotoren von E. coli am Meisten bevorzugt sind. Geeignete,
auf Stress ansprechende Genpromotoren können ausgewählt werden aus der Liste der
Gene unter der Überschrift "ansprechende Gene", die in der nachfolgenden
Tabelle 1 gegeben ist, sowie aus anderen neu entdeckten regulatorischen
Kreisen, ohne auf diese beschränkt
zu sein. TABELLE
Stimulus | Regulatorisches
Gen/regulatorische Gene | Regulatorischer
Kreis | Ansprechende
Gene* |
Proteinschädigunga | rpoH | Hitzeschock | grpE,
dnaK, lon, rpoD, groESL, lysU, htpE, htpG, htpI, htpK, clpP, clpB,
htpN, htpO, htpX, etc. |
DNA-Schädigungb | lexA,
recA | SOS | recA,
uvrA, lexA, umuDC, uvrA, uvrB, uvrC, sulA, recN, uvrD, ruv, dinA,
dinB, dinD, dinF, etc. |
Oxidative
Schädigungc | oxyR | Wasserstoffperoxid | katG,
ahp, etc. |
Oxidative
Schädigungd | soxRS | Superoxid | micF,
sodA, nfo, zwf, soi, etc. |
Membranschädigunge | fadR | Fettsäure-Aushungerung | fabA |
Beliebigef | ? | Universalstress | uspA |
Stationäre Phaseg | rpoS | Ruhezustand | xthA,
katE, appA, mcc, bolA, osmB, treA, otsAB, cyxAB, glgS, dps, csg, etc. |
Aminosäure-Aushungerungh | relA,
spoT | Stringent | his,
ilvBN, ilvGMEDA, thrABC, etc. |
Kohlenstoff-Aushungerungi | cya.
crp | Katabolische
Aktivierung | lac,
mal, gal, ara, tna, dsd, hut, etc. |
Phosphat-Aushungerungj | phoB,
phoM, phoR, phoU | P-Nutzung | phoA,
phoBR, phoE, phoS, aphA, himA, pepN, ugpAB, psiD, psiE, PsiF, psiK,
psiG psiI, psiJ, psiN,psiR,psiH, phiL, phiO, etc. |
Stickstoff-Aushungerungk | glnB,
glnD, glnG, glnL | N-Nutzung | glnA,
hut, etc. |
- * Gene, deren Expression durch den entsprechenden
Stimulus erhöht
ist und deren Expression durch entsprechendes regulatorisches Gen(e)
kontrolliert wird.
- a Neidhardt et ran Sogelen dans E. coli and Salmonella typhimurium;
Cellular and Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed.,
p.1334 1345, American Society of Microbiology, Washington, DC (1987))
- b Walker dans E. coli and Salmonella typhimurium; Cellular and
Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed., p.1346 à 1357,
American Society of Microbiology, Washington, DC (1987))
- c Christman et coll. Cell 41: 753 à 762 (1985); Storz et coll.
Science 248: 189 à 194
(1990); Demple, Ann. Rev. Genet. 25: 315 337 (1991)
- d Demple, Ann. Rev. Genet. 25: 31 337 (1991)
- e Magnuson et coll. Microbiol. Rev 57: 522 à 542 (1993)
- f Nystrom et Neidhardt, J. Bacterial, 175: 2949 à 2956
(1993); Nystrom et Neidhardt Mol. Microbiol. 6: 3187 3198 (1992)
- g Kolter et coll. Ann. Rev. Microbiol. 47: 855 à 874 (1993)
- h Cashel et Rudd dans E. coli and Salmonella typhimurium; Cellular
and Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed., p. 1410-1438,
American Society of Microbiology, Washington, DC (1987)); Winkler
dans E. coli and Salmonella typhimurium; Cellular and Molecular
Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed., p. 395 à 411, American Society of
Microbiology, Washington, DC (1987))
- i Neidhardt, Ingraham et Schaecter. Physiology of the Bacterial
Cell: A Molecular Approach, Sinauer Associates, Sunderland, MA (1990),
p 351 à 388;
Magasanik et Neidhardt dans E. coli and Salmonella typhimurium; Cellular
and Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed., p. 1318 à 1325,
American Society of Microbiology, Washington, DC (1987))
- j Wanner dans E. coli and Salmonella lyphimurium; Cellular and
Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed., E. coli and Salmonella
typhimurium; Cellular and Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et
coll. Ed., p. 1326 à 1333,
American Society of Microbiology, Washington, DC (1987))
- k Rietzer et Magasanik dans E. coli and Salmonella typhimurium;
Cellular and Molecular Biology (Neidhardt, F. C., et coll. Ed.,
p. 1302 à 1320,
American Society of Microbiology, Washington, DC (1987)); Neidhardt,
Ingraham et Schaecter. Physiology of the Bacterial Cell: A Molecular
Approach, Sinauer Associates, Sunderland, MA (1990), p. 351 à 388.
-
Fusionen
mit lux-Reportergenen können
ebenfalls zur Unterstützung
der Identifikation der Operonstrukturen verwendet werden, die neuerlich
entdeckten regulatorischen Kreise, und Promotor-Stellen. Da die beliebige Datenbank
von E. coli-Genom-DNA mit dem promotorlosen lux-Gen fusioniert wurde,
sollte die Stärke
der Biolumineszenz in den resultierenden Fusionen von dem Promotor
von dem E. coli abhängen. Wenn
die Fusion beispielsweise den kompletten Promotor enthält, würde die
lux-Genexpression
stärker
sein als die Fusion, die eine partielle Region des gleichen Promotors
enthält.
Wenn der Promotor bis zu der Stelle abgestumpft ist, die nichtfunktionell
ist, würde
die lux-Genexpression fehlen. Ein solches Ergebnis könnte die postulierten
Operonstrukturen stützen
sowie die Abhängigkeit
der Promotorfunktion im Wirt (Beispiel 4).
-
Die
Konstruktion und das Sequenzieren einer Random-Bank von E. coli-Genomfragmenten
in Plasmid pDEW201 hat eine genomregistrierte Reihe von Promotoraktivitäts-Reporterkonstrukten
erzeugt. Ein in hohem Maße
paralleles Festphasen-Zellularassay ist unter Nutzung einer Unterreihe
dieser Reporter durch Kombinieren einer Bioinformationsanalyse und
Rototerherstellung von Arrays mit einer Hochleistungskulturproduktion entwickelt
worden. Dieses Assay verfügt über die
Kapazität
unter Nutzung von Standard-Roboterinstrumenten zur Überwachung
der Promotoraktivität
der gesamten mikrobiellen Genome in doppelter Ausführung oder
alternativ ganzer Genome unterschiedlicher Mikroben auf dem gleichen
Array. Das Ergebnis des Assays ist ein Graustufenbild und ist kompatibel
mit kommerziellen Produkten der Bildanalyse und Datenanalyse, die
speziell für
Technologien des DNA-Mikroarrays entwickelt wurden.
-
Verkürzt umfasst
der Assay das Erzeugen einer nichtredundanten Sammlung von Klonen,
die Reporterkonstrukte enthalten. Diese Zellen werden zu einer stationären Phase
aufgezogen und robotergestützt
mit hoher Dichte auf eine poröse
Membran ausgedruckt (z.B. Biodyne B Nunc). Zum Ausdrucken kann jeder
beliebige Kontakt-Druckroboter oder kontraktlose Druckroboter (z.B.
Biomek 2000, Beckman) verwendet werden. Die Membran befindet sich
im engen Kontakt mit dem festen Medium. Ein entscheidender Aspekt
der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit, die Membran von einer
Oberfläche
zur anderen Oberfläche
zu bewegen, die ein unterschiedliches Medium enthält. Die
Fähigkeit
zur Messung der Lumineszenz als eine Funktion der regulatorischen
Regionaktivität
aus den Zellen, die in der festen Oberfläche aufgezogen wurden, war überraschend
und unerwartet. LaRossa und Van Dyk (
US-P-6025131 ) haben bereits berichtet, dass
die Methode zum Detektieren der Aktivität von regulatorischen Regionen
als Reportergenaktivität
in geeigneten Wirten auf die Zellen beschränkt war, die in den flüssigen Medien
aufgezogen wurden. Das Aufziehen in einem festen Medium macht es
möglich,
dass man die Zellen bis zu einer gewünschten Dichte vor der Perturbation
aufziehen und dann der Kinetik der Reaktion folgen kann. Versuchsprotokolle
umfassen oftmals Perturbationen, die wegen des Zelltods oder anderer
irreversibler Effekte eine Langzeitexponierung verbieten. Die Möglichkeit, das
gesamte Array zu den neuen Wachstumsbedingungen zu verschieben,
ermöglicht
eine große
Vielzahl von Versuchsschemen, einschließlich pulsierende oder Pulse-Chase-Exponierungen,
Reversibilität
und kurzzeitige Kinetikuntersuchungen. Einflüsse von Perturbanten können durch
Vergleich der mit Hilfe der behandelten und kontrollierten Kulturen
erzeugten Lumineszenz bestimmt werden.
-
Es
müssen
mehrere wichtige Merkmale des Assaysystems evaluiert werden. Speziell
sind Wachstumsdichte und -bedingungen, Empfindlichkeit, Reproduzierbarkeit
und die Fähigkeit
zur Perturbation der Reporter und Nachweisänderungen wichtige Brennpunkte.
-
Unter
Verwendung der DNA-Schädigung
in E. coli als ein Modellsystem wurde zuerst der Assay mit einer
kleinen Reihe von gut charakterisierten Klonen entwickelt, um die
Robustheit der Vorgehensweise zu bewerten. Die Reihe von 10 Klonen
wurde für
die Reaktion auf DNA-schädigendes
Mittel getestet, nämlich
Nalidixinsäure.
Die erwartete Nalidixin-induzierte Heraufregulierung von Genen in
dem SOS-Regulon wurde als erhöhte
Biolumineszenz detektiert. (4B). Die
Stärke
der Biolumineszenz von den Stämmen,
die Fusionen mit Genen enthielten, die auf eine DNA-Schädigung nicht
reagierten, wurde durch die Behandlung mit Nalidixinsäure nicht
beeinflusst (4A).
-
Es
wurde die Klon-Reihe von Luxarray 0.5 verwendet, um einen in hohem
Maße parallelen
Festphasenassay durch Ausdrucken der Klone mit hoher Dichte zu entwickeln.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die
Erfassung eines Bilds des von Reporterkonstrukten erzeugten Signals,
so dass die Signalintensität
anschließend
quantifiziert werden kann. Dieses macht es nicht nur erforderlich,
dass die Erfassungsparameter (Brennebene, Vergrößerung, Integrationszeit und
Algorithmus) konstant sind, sondern auch, dass die Software für die nachgeschaltete
Bildanalyse über
die Fähigkeit
zur Verarbeitung der erzeugten Bilder verfügt. Die chemische Perturbation,
eine der Nutzanwendungen der vorliegenden Erfindung, erfordert ein
physikalisches Umsetzen einer Membran von der einen Kulturplatte
zur anderen. Dieses führt
zu Bildern mit minimaler X-Y-Positionsregistrierung. Diese Bilder
können
mehrere kommerziell verfügbare
Produkte wirksam bearbeiten. Zwei für die entsprechenden Softwarepakete
geeignete Beispiele sind die ArrayVisionTM (Imaging
Research, Toronto, Kanada) und ImageQuant (Molecular Dynamics, Sunnyvale,
CA). Zur Aufnahme der Daten wird eine gekühlte CCD-Kamera bevorzugt verwendet.
-
Für die genomregistrierte
Klonsammlung wurden Rechenfilter angewendet, um eine nichtredundante Reihe
von Reporterkonstrukten zu erzeugen, die näherungsweise 28% der Promotoren
in dem Genom repräsentieren.
Selbst bei diesem Bedeckungsgrad ist es wahrscheinlich, dass mindestens
ein repräsentativer
Promotor aller Regulone in E. coli in der Sammlung vorhanden ist.
Diese große
Reihe wurde in Versuchen der DNA-Schädigungsperturbation verwendet,
um die Reaktion mehrerer Promotoren zu bestätigen. Wie mit den Experimenten
geringer Dichte, die mit dem Luminometer quantifiziert wurden, festgestellt
wurde, waren die erwarteten Reaktionen für den jeweiligen Klon gut demonstriert.
Die fünf
dokumentierten DNA-schadenansprechenden Reporterkonstrukte zeigten
eindeutig eine Aufwärtsregulierung
der Expression. Im Gegensatz dazu war die Lichterzeugung aus dem
Stamm, der die lac-Promotorfusion trug sowie von mehreren Stämmen, die andere
Promotorfusionen trugen, vermindert.
-
Ein
Zellulararray (Luxarray 1.0) hoher Dichte in der vorliegenden Erfindung
wurde ebenfalls zur Identifikation einer Reihe vermutlich zuvor
unbekannter DNA-schadenreaktiver Operonen angewendet. Bei Behandlung
mit der DNA-schädigenden
chemischen Substanz, Nalidixinsäure,
demonstrierten mehrere zuvor nichtbeschriebene Promotoren zusätzlich zu
der erwarteten Promotoraktivität
(d.h. SOS-Regulon) ein ähnliches
Verhalten. Die vorliegende Erfindung lässt sich zur Überwachung
transkriptioneller Änderungen
in Hochleistungsform anwenden.
-
Die
vorliegende Erfindung gewährt
ebenfalls ein Verfahren zum Identifizieren der Fusionen, die mit
der Ausnahme nützlich
sein könnten,
dass die Orientierung der chromosomalen DNA relativ zu den Reportergenen
invertiert ist, so dass die Promotorregionen, die von Interesse
sind, nichtfunktionsfähig
mit den Reportergenen verknüpft
sind. Das Auswählen
derartiger Fusionen und das Invertieren der Orientierung der insertierten DNA
können
die Nutzanwendung einer sequenzierte Sammlung deutlich verbessern,
indem den Sammlungen sehr viel mehr funktionsfähig verknüpfte Fusionen hinzugefügt werden.
Eine einfache Möglichkeit
dieses vorzunehmen besteht darin, die Plasmid-DNA mit einem einzelnen
Restriktionsenzym zu digerieren, welches unmittelbar außerhalb
der klonierten Region trennt und die Stücke religiert. Obgleich sich
aus dieser Prozedur eine Mischung von Plasmiden ergibt, kann in
vielen Fällen
das korrekt orientierte Plasmid ermittelt werden, da Zellen, die
dieses enthalten, jedoch keine anderen möglichen Produkte, Licht erzeugen
werden. Diese Methode des Invertierens wurde auch zur Anwendung
gebracht, um Genfusionen der Lux-A-Sammlung hinzuzufügen. Abgesehen
von der Lichterzeugung lassen sich andere Methoden anwenden (besonders
PCR), um die Orientierung oder Größe des Inserts zu identifizieren.
-
Darüber hinaus
können
spezielle PCR-Primer für
jede beliebige Region von Interesse an dem Chromosom bemessen werden,
für das
Sequenzdaten verfügbar
sind. Für
E. coli ist das gesamte Genom verfügbar. Durch Nutzung von Positions-
und Richtungskoordinaten für
bekannte und vorhergesagte Promotoren wurden daher spezielle Primer
für die
Aufgabe der Erzeugung eines PCR-Produktes konstruiert, das den jeweiligen
Promotor enthält.
Es wurde angenommen, dass der eigentliche Promotor in einem Genomfragment von
400 Basenpaaren liegt, das an der Verschiebungsstelle des Startcodons
des ersten offenen Leserahmens in dem Operon endet. Aus dieser Region
wurden für
jedes Operon Primerpaare ausgewählt,
so dass der "rechte" Primer gezwungen
wurde, das Startcodon des ersten offenen Leserahmens des Operons
einzubeziehen (Primer3, Rozen und Skaletsky (1996, 1997, 1998)).
Der Code ist verfügbar
bei http://www-genome.wiemit.edu/genome_software/other/primer3.html.
Akzeptable PCR-Primerpaare wurden für 80% der Operone unter Anwendung
der Standard-Primer3-Parameter mit einer optimalen Schmelztemperatur,
Tm, von 68°C
identifiziert. Primerpaare für
die verbleibenden Operone lassen sich entweder identifizieren, das
ein oder mehrere Parameter relaxiert werden, indem der Suchbereich
ausgewählt
wird, oder unter Anwendung eines anderen Algorithmus. Die endgültige Version
der Primer schließt
außerdem
die Hinzufügung
entsprechender EcoRI- und SacI-Endonuclease-Spaltstellen ein (linke
bzw. rechte Primer), so dass die PCR-Produkte gerichtet in pDEW201
geklont werden können.
-
Noch
andere Methoden zur Erzeugung von Genfusionen für eine genomregistrierte Sammlung
führen eher
zu chromosomalen Genfusionen als zu solchen auf Plasmidbasis. Transponierbare
genetische Elemente, die Reportergene tragen, können verwendet werden, um Genfusionen
zu erzeugen. Wenn dieses durch Random-Transposition in das Chromosom
des Wirtsorganismus erfolgt, können
die nachfolgenden Genfusionen in Bezug auf die chromosomale DNA-Sequenz
genomregistriert sein, indem die Sequenz der Verbindung zwischen
dem transponierbaren Element und dem Chromosom bestimmt wird (Nichols
et al., (1998) J. Bacteriaol. 180:6408-6411). Alternativ können Transpositionen,
die unter Verwendung eines definierten (und damit genomregistrierten)
Segments chromosomaler DNA vorgenommen werden, mit Hilfe einer homologen
Rekombination in das Wirtschromosom rekombiniert werden. Darüber hinaus
können
mit Hilfe einer homologen Rekombination Genfusionen, die mit Hilfe
anderer Methoden, wie beispielsweise Klone in Plasmid-DNA, in vitro erzeugt
wurden, in das Chromosom des Wirts rekombiniert werden (Balbas et
al., (1996) Gene 172:65-69; Loyd und Low (1996) In Escherichia coli
und Salmonella; Cellular und Molecular Biology. ASM-Press, S. 2236-2255),
ortspezifische Rekombination (Nash H. (1996) In Escherichia coli
und Salmonella; Cellular und Molecular Biology. ASM Press, S. 2363-2376)
oder mit Hilfe beider (Boyd et al., (2000) J. Bacteriol. 182:842-847).
-
Die
bevorzugten Methoden zur Erzeugung von Genfusionen schließen die
Verwendung von Plasmid-DNA von Klonen ein, die eine Reorientierung
als Template für
die PCR erfordern, um eine Inversion zu erzeugen, die Verwendung
spezifischer PCR-Primer, sofern Sequenzdaten verfügbar sind,
oder die Anwendung einer Transposition zur Erzeugung von Genfusionen
im Chromosom (Konyon und Walker (1980) Proc. Natl. Acad Sci. USA,
77:2819-2823), ohne auf diese beschränkt zu sein. Die am Meisten
bevorzugte Methode zur Erzeugung von Genomfragmenten ist die Anwendung
eines Restiktionsenzyms oder das physikalische Scheren. Die Genomfragmente
werden sodann zu promotorlosen Reportergenen ligiert, um eine Genfusion
zu erzeugen. Die vorgenannten Methoden zur Erzeugung von Fusionen
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt.
-
Die
vorliegende Erfindung gewährt
ebenfalls ein Verfahren zur Verwendung der genomregistrierten Sammlung
von Genfusionen in einem flüssigen
Format, um Genfusionen zu finden, die als Biosensoren verwendbar
sind. Beispielsweise wurde von 39 Genfusionen festgestellt, dass
sie aufwärtsreguliert
sind, wenn sie an Limonen für
135 Minuten (Beispiel 7) exponiert werden. Mit Hilfe der Verwendung
dieser Genfusion in einem Stamm, der als der Produktionsorganismus
für Limonen
verwendet werden soll, lässt
sich das Vorhandensein von Limonen oder lassen sich die optimalen
Bedingungen für
die Limonen-Erzeugung mit Hilfe der Aufwärtsregulierung der Biolumineszenz
messen.
-
Genexpressionsprofile
liefern Information, die für
das Verständnis
der Genfunktion und die chemischen Wirkungsweisen relevant ist.
In ähnlicher
Weise kann man zu einer solchen Information mit Hilfe der Analyse
genetischer Veränderungen
gelangen, die zu einem Funktionsverlust führen, zu verringerten Mengen oder
einer Überexpression
von Genprodukten. Damit lässt
sich ein solcher "Array
von Arrays" sowohl
verwenden, um Untersuchungen der Wirkungsweise zu verbessern als
auch der funktionellen Genomik. Die Ablaufdiagramme I und II zeigen
zwei Wege derartiger Arrays von Arrays, die zur Anwendung gelangen
können.
-
Das
Ablaufdiagramm I stellt mehrere Tests dar, die an einer vorgegebenen
Perturbation ausgeführt werden
können,
mit der die Umgebung der Zelle verändert wird. Ablaufdiagramm
I
-
Mit
dem Ablaufdiagramm II wird beschrieben, dass, wenn Daten von Arrays
von Arrays analysiert werden, mit Hilfe ausgewählter Hilfsmittel in dem Array
von Arrays veränderte
Reaktionen weiter analysiert werden können, die von Interesse sind. Ablaufdiagramm
II
-
Diese
Arrays von Arrays können
aufgebaut werden, indem große
Sammlungen von genomregistrierten Mutationen in Genen eines Organismus
erzeugt werden. Es stehen mehrere Methoden zur Verfügung und einschließlich die
Folgenden, ohne auf diese beschränkt
zu sein: klassische Bestrahlung und chemisch induzierte Mutagenese
sowie modernere Methoden auf Genombasis und einschließlich in
vivo-Random-Transposition gefolgt von einem Sequenzieren von Verbindungen,
um das Gen zu ermitteln, das zu einzelnen Genen in in vitro-Transposition
zerteilt, gerichtet wurde, gefolgt von einer homologen Rekombination
in vivo, um Aufteilungen zu erzeugen, und Primer-Oligonucleotid-erzeugte
Deletion und Insertion-Allele, die in vitro durch PCR erzeugt werden
und nachfolgend zu dem Genom rekombiniert werden. Mit Hilfe einer
Vielzahl von Methoden lassen auch spontane Mutanten auswählen (LaRossa,
R. A. (1996) In Escherichia coli und Salmonella: Cellular and Molecular
Biology. ASM Press, S. 2527-2587). In ähnlicher Weise lässt sich
eine große
Sammlung von genomregistrierten genetischen Veränderungen erzeugen, die zu
einer Überexpression
führen.
Dieses kann in mehrfacher Weise erreicht werden und einschließlich durch
genetische Auswahl (LaRossa, R.A. (1996) In Escherichia coli und
Salmonella: Cellular and Molecular Biology. ASM Press, S. 2527-2587),
Klonen von Multicopy-Plasmiden, Einsetzen des Gens, das überexpremiert
werden soll, hinter einem starken Promotor, sowie Einsetzen des
Gens, das überexpremiert
werden soll, hinter einem regulierten Promotor, ohne auf diese beschränkt zu sein.
-
Perturbationen
sind eine beliebige Veränderung
der Umgebung oder des Genotyps. Perturbationen, die die Umgebung
verändern,
schließen
die folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein: physikalische Eigenschaften,
wie beispielsweise Strahlungsfluss, Strahlungsspektrum, Feuchte,
Substrat oder Temperatur; Nähreigenschaften,
wie beispielsweise Kohlenstoffquelle, Energiequelle, Stickstoffquelle,
Phosphorquelle, Schwefelquelle oder Quellen von Spurenelementen;
biologische Eigenschaften, wie beispielsweise das Vorhandensein
von Konkurrenten, Prälatoren,
Kommensale, Pathogene, wie beispielsweise Phagen und sonstige Vieren,
das Vorhandensein von Toxinen oder Bakterocinen; und chemische Eigenschaften,
wie beispielsweise das Vorhandensein von Komplexbildnern, Inhibitoren,
Giftstoffen oder anormalen Mengen an normalen Metaboliten.
-
Auf
eine vorgegebene Perturbation können
verschiedene Tests ausgeführt
werden, die die Umgebung der Zelle verändern (Diagramm I). Reaktionen
schließen
Muster von Genexpression (z.B. Reportergenexpression, Vorhandensein
oder Fehlen von speziellem Protein oder Intermediaten) und phänotypische
Effekte genetischer Veränderungen
ein; diese Reaktionen lassen sich gleichzeitig analysieren. Beispiele
für Phänotypen, die
einem Screening unterzogen werden können, schließen in der
vorliegenden Erfindung die Folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein:
metabolische Fähigkeiten
(z.B. Kohlenstoffquelle-Bedarf, Auxotopher-Bedarf, Aminosäure-Bedarf,
Stickstoffquelle-Bedarf und Purin-Bedarf); Beständigkeit gegenüber anorganischen Chemikalien
(z.B. Säure,
Arsenat, Azid, Schwermetalle und Peroxid); Beständigkeit gegenüber organischen und
biologischen Chemikalien (z.B. Antikörper, Acridin, Actinomycin,
Aminopurin, Aminophenylalanin, Colicin, Ethanol, Fluoracetat, Mitomycin
C und Nalidixinsäure);
Beständigkeit
gegenüber
biologischen Erregern (z.B. Phagen); Beständigkeit gegenüber physikalischen
Extrembedingungen (z.B. Temperatur, pH-Wert, Osmotoleranz und Strahlung).
Die Phänotypen,
die einer Detektion mit Hilfe der vorliegenden Erfindung zugänglich sind, sind
zahlreich, und eine vollständige Übersicht
findet sich in Robert LaRossa: Escherichia coli und Salmonella: Cellular
and Molecular Biology (1996) ASM press S. 2527-2587). Dieses wird
ein verstärktes
empirisches Anpassen einer der Perturbationen an der anderen ergeben.
Wenn beispielsweise eine der Chemikalien ein sehr ähnliches
Muster von Effekten in allen Tests wie eine andere Chemikalie liefert,
ist die Wahrscheinlichkeit für eine ähnliche
Wirkungsart der zwei Chemikalien hoch. Zweitens, wird eine derartige
gleichzeitige Analyse mehrerer Muster das Verständnis der Genfunktion verbessern.
Wenn beispielsweise eine Gruppe von Genen in ähnlicher Weise durch Umgebungsperturbation
reguliert wird und eine genetische Perturbation (d.h. Mutation)
in dieser Gruppe von Genen ähnliche
phänotypische
Wirkungen hat, kann hypothetisch von einer ähnlichen Funktion ausgegangen
werden.
-
Das
Ablaufdiagramm II zeigt, dass, wenn Daten von Arrays von Arrays
analysiert werden, veränderte Reaktionen,
die von Interesse sind, weiter durch Auswahl von Hilfsmitteln in
dem Array von Arrays analysiert werden können. Beispielsweise kann man
jede beliebige Perturbation auswerten, indem danach gefragt wird, welche
Mutanten gegenüber
der Umgebungsänderung
hypersensitiv oder hyperresistent sind. Man betrachte das Genexpressionsprofil
vom Wild-Typ und den veränderten
Mutanten in der Reaktion auf die Umgebungsschädigung und in deren Abwesenheit.
Eine andere Vorgehensweise zur Untersuchung genetischer Veränderungen
besteht in einem Vergleich der genomregistrierten Sammlung von Mutanten
mit dem Wild-Typ, indem untersucht wird, wie die Wachstumscharakteristik
zwischen den Mutanten und dem Wild-Typ bei Änderungen in einem großen Bereich
von Umgebungsparametern variiert. Die interessierenden Unterschiede
werden sodann mit der Genexpressions-Profilbestimmung weiter verfolgt.
-
Wenn
Arrays von Arrays genutzt werden, wird die umfangreiche Datenmenge
von Phänotypen,
die sich aus den Wechselwirkungen zwischen Gentypen und der Umgebung
ergibt und entweder durch Änderung der
genetischen Zusammensetzung ermittelt wird oder durch Änderung
der Kulturbedingungen, eine Interpretation des Wechselspiels zwischen
Mutanten und Genexpressionsprofilen ermöglichen. Die Analyse derartiger Wechselwirkungen
wird ebenfalls bei der Entdeckung einer Genfunktion und beim Bestimmen
der Arten einer chemischen Wirkung nützlich sein. Darüber hinaus
können
diese Analysen zur Identifikation verwendbarer Targets für Pharmazeutika,
antimikrobieller Substanzen oder Agrochemikalien, zur Entwicklung
von Tests der Umweltdiagnostik oder Entwicklung eines Hochleistungs-Screenings
auf der Grundlage der Arten oder der Stellen der chemischen Wirkung
führen.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter anhand der folgenden Beispiele
festgelegt. Es gilt als selbstverständlich, dass diese Beispiele,
obgleich sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zeigen, lediglich zur Veranschaulichung gegeben werden.
Aus der vorstehenden Diskussion und aus diesen Beispielen kann der Fachmann
auf dem Gebiet die wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung
erkennen und kann, ohne vom Grundgedanken des Schutzumfanges abzuweichen,
zahlreiche Änderungen
und Modifikationen an der Erfindung vornehmen, um sie einer unterschiedlichen
Nutzung und unterschiedlichen Bedingungen anzupassen.
-
ALLGEMEINE METHODEN
-
Die
in den Beispielen zur Anwendung gelangenden Standardmethoden der
rekombinanten DNA und des molekularen Klonens sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt und wurden beschrieben von: Sambrook, J., Fritsch, E.F.
und Maniatis, T. Molecular Cloning: A Laboratory Manual; Cold Spring
Harbor Laboratory Press: Cold Spring Harbor, (1989)(Maniatis) und
von T.J. Silhavy, M.L. Bennan, und L.W. Enquist, Experiments with Gene
Fusions, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y.
(1984) und von Ausubel, F.M. et al., Current Protocols in Molecular
Biology, veröffentlicht
von Greene Publishing Assoc. und Wiley-Interscience (1987).
-
Die
Bedeutung der Abkürzungen
ist die Folgende: "KB" bedeutet Kilobase(n), "hr" bedeutet Stunde(n), "Min" bedeutet Minute(n), "Sec" bedeutet Sekunde(n), "d" bedeutet Tag(en), "ml" bedeutet
Milliliter, "μl" bedeutet Mikroliter, "nl" bedeutet Nanoliter, "μg" bedeutet Mikrogramm, "ng" bedeutet Nanogramm, "mM" bedeutet millimolar, "μM" bedeutet mikromolar.
-
MEDIEN UND KULTURBEDINGEN
-
Die
für die
Aufrechterhaltung und das Wachstum bakterieller Kulturen geeigneten
Materialien und Methoden wurden entnommen aus "Experiments in Molecular Genetics" (Jeffrey H. Miller),
Cold Spring Harbor Laboratory Press (1972), "Manual of Methods for General Bacteriology" (Phillip Gerhardt,
R.G.E. Murray, Ralph N. Costilow, Eugene W. Nester, Willis A. Wood,
Noel R. Krieg und G. Briggs Phillips, eds), S. 210-213, American
Society for Microbiology, Washington, DC. Oder Thomas D. Brock in "Biotechnology; A
Textbook of Industrial Microbiology", 2. Ausg., (1989) Sinauer Associates,
Inc. Sunderland MA. Alle Regenzien und Materialien, die für das Wachstum
und die Aufrechterhaltung bakterieller Zellen verwendet wurden,
wurden erhalten von Aldrich Chemicals (Milkaukee, WI), DIFCO Laboraoties
(Detroit, MI), Gobco/BRL (Gaithersburg, MD) oder Sigma Chemical
Company (St. Louis, MO), sofern nicht anders angegeben.
-
Das
LB-Medium enthält
das folgende Medium bezogen auf einen Liter: Bacto-Trypton (10 g),
Bacto-Hefeextrakt (5 g) und NaCl (10 g).
-
Das
Vogel-Bonner-Medium enthält
die folgenden Bestandteile bezogen auf einen Liter: 0,2 g MgSO4·7H2O, 2 g Citronensäure·1 H2O,
10 g K2HPO4 und
3,5 g NaHNH4PO4·4H2O.
-
Ein
M9-Minimalmedium enthält
die folgenden Bestandteile des Mediums pro Liter: Na2HPO4
(6 g), KH2PO4 (3
g), NaCl (0,5 g) und NH4Cl(1 g).
-
Die
vorgenannten Medien wurden zur Sterilisation autoklaviert und anschließend 10
ml 0,01 Mol CaCl2 und 1 ml 1 Mol MgSO4·7H2O zu den M9-Medien zugegeben. Die Kohlenstoffquelle
und andere Nährstoffe
wurden zugegeben, wie in den Beispielen ausgeführt wurde. Die Zugaben wurden
vorsterilisiert, bevor sie den Medien zugesetzt wurden.
-
METHODEN DER MOLEKULARBIOLOGIE:
-
Restriktionsenzymdigestionen,
Ligationen, Transformationen und Methoden der Agarose-Gelelektrophorese,
wurden ausgeführt
entsprechend der Beschreibung in Sambrook, J., et al., "Molecular Cloning,
A Laboratory Manual",
2. Ausg., Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989). Die Methoden
der Polymerasekettenreaktionen (PCR) finden sich in White, B., "PCR Protocols: Current
Methods and Applications",
Bd. 15 (1993) Hamana Press Inc.
-
BEISPIEL 1
-
KONSTRUKTION, SEQUENZIEREN UND REGISTRIEREN
EINER RANDOM-BANK VON E. COLI-GENOMFRAGMENTEN
FUSIONIERT MIT EINEM LUXCDABE-REPORTER
-
Die
Random-Bank von E. coli-Genomfragmenten im Plasmid pDEW201, die
den Ursprung der Replikation und bla von pBR322 enthält, vier
Transkriptionsterminatoren stromaufwärts der promotorlosen P. luminescens-luxCDABE-Gene
und eine mehrfache Klonierungsstelle, die zwischen den Terminatoren
und luxCDABE liegt, wurde aufgebaut, wie bereits beschrieben wurde
von Van Dyk et al., (1998), J. Bacteriol. 180:785-792; Van Dyk und
LaRossa, (1998), Methods in Molecular Biology: Bioluminescence,
Methods and Protocols, Humana Press Inc., Bd. 102:85-95).
-
Verkürzt gesagt,
wurde chromosomale DNA isoliert aus E. coli-Stamm W3110 (Ernsting
et al., (1992), J. Bacteriol. 174:1109-1118), teilweise mit dem
Restriktionsenzym Sau3A1 digeriert, größenfraktioniert mit Hilfe von
Agarose-Gelelektrophoresen und eine Fraktion mit einer mittleren
Größe von näherungsweise
1,8 kb isoliert. Diese Fraktion wurde ligiert mit pDEW201, die zuvor
digeriert wurde mit BamHI und behandelt wurde mit Kälberdarm-Alkaliphosphatase.
Die Ligierungsprodukte wurden verwendet, um ultrakompetente E. coli XL2Blue-Zellen
zu transformieren (Stratagene) unter Anwendung der von Stratagenen
gelieferten Vorschrift zu Ampicillin-Resistenz zu transformieren.
Die in eine vorläufige
Charakterisierung einzelner XL2Blue-Transformanten, die willkürlich genommen
wurden, zeigte, dass ein großer
Prozentanteil (16 von 16) insertierte DNA mit einem Größenbereich
von 0,9 bis 3,0 kb enthielt. Näherungsweise
24.000 von diesen Transformanten wurden gepoolt und als eine Quelle
für heterogene
Plasmid-DNA verwendet, die unter Verwendung von Qiagen-tip20-Säulen (Qiagen
Corp) isoliert wurde. Dieser Plamid-DNA-Pool wurde verwendet, um
E. coli DPD1675 (Nishimura et al. (1990) zu transformieren (Acids
Res. 18:6169; Van Dyk und LaRossa (1998) Methods in Molecular Biology:
Bioluminescence Methods and Protocols, Humana Press Inc., Bd. 102:85-95), durch
Selektieren auf Ampicillin-Resistenz und Anwendung einer 30-minütigen phänotypischen
Expressionszeit, um das Vorhandensein von Geschwistern auf ein Minimum
herabzusetzen. Insgesamt wurden 8.066 einzelne Transformanten verwendet,
um 96 Mulden steriler Microtest IIITM Tissue
Culture Plates (Falcon®)-Kulturplatten zu beimpfen, die jeweils
190 μl Vogel-Bonner-Medium
(Davis et al., (1980) Advanced bacterial genetics. Cold Spring Harbor
Laborstory, Cold Spring Harbor, NY) mit Glukose als eine Kohlenstoffquelle
enthielten und ergänzt
wurden mit Thiamin, Uracil, Prolin und 25 μg/ml Ampicillin. Diese Platten
wurden abgedeckt und über Nacht
ohne Schütteln
bei 37°C
inkubiert. Die Übernacht-Kulturen in den 96-Mulden-Platten
wurden zur dauerhaften kryogenen Lagerung in doppelter Ausführung bei –80°C verwendet
(Menzel, R., (1989), Anal. Biochem. 181:40-50). Diese 8.066 einzelnen
Kulturen wurden bezeichnet als die Lux-A-Sammlung.
-
Für die DNA-Sequenzanalyse
wurde die eine der doppelten Reihen der Lux-A-Sammlung aufgetaut und
als Inokulum für
Kulturen verwendet, die bis zur Sättigung in Terrific Broth (Gibco-BRL,
Inc) aufgezogen wurden und 100 μg/ml
Ampicillin in 96 Mulden-Platten mit tiefen Mulden enthielten. Die
Plasmid-DNA wurde aus den Kulturen unter Anwendung der Qiagen R.E.A.L.TM-Präparationsmethode
mit der folgenden Modifikation extrahiert: Nach der Lyse von Zellen
wurden die Platten in ein Bad mit siedendem Wasser für 5 Minuten gegeben
und anschließend
in einem Eisbad vor der Ausfällung
mit Puffer 3 rasch abgeschreckt. Diese Modefikation verhinderte
einen Abbau der Plasmid-DNA durch die in dem non-endA-Wirtsstamm,
DPD1675, vorhandenen Nucleasen. Die DNA-Sequenzierungsreaktionen
wurden ausgeführt
mit näherungsweise
1 mg Plasmid-DNA unter dem Standard ABI PrismTM Dye
Terminator Reaction Ready-Bedingungen mit den Primern pDEW201.forward
(SEQ ID Nr.: 1, 5'GGATCGGAATTCCCGGGGAT-3') und pDEW201.reverse
(SEQ ID Nr.: 2, 5'CTGGCCGTTAATAATGAATG-3'), um eine Sequenzinformation
von jedem Ende des Insertes zu erhalten. Die DNA-Sequenzen wurden
auf verbesserten ABI377TM-XL 96-Spur-Sequenzen
unter 4 Durchlaufbedingungen auf 5% PAG (Polyacrylamid-Gel), Long
RangerTM (FMC, Inc.)-Gelen bestimmt und
mit ABI-Software analysiert. Die DNA-Sequenzen wurden zur weiteren
Analyse auf ein auf UNIX basierendes Gerät übertragen. Eine Homologiesuche
für die
Sequenz wurde von Beginn bis Ende jedes Lux-A-Klons (in beiden Orientierungen)
gegen die komplette E. coli-Sequenz (Gen-Bank-Zugriffnr. U00096)
unter Anwendung von Pearson's FASTA-Programm
(fasta3, Version 3.1t13) ausgeführt.
Die entscheidenden Fasta-Optionen waren nQH-m 10-z0.
-
Die
entscheidenden Daten über
jede besonders signifikante Ausrichtung (FASTA score>1000, Mindesüberlappungslänge >200 und Minimumidentität >70%) wurden in einer
rationalen Datenbank gespeichert (Sybase System 11, Sybase Inc.).
-
Sodann
wurde die Stelle des Lux-A-Klons auf dem E. coli-Genom auf die vorstehend
berechneten Homologien sowohl für
den Beginn als auch für
das Ende des Insertes unter Anwendung der folgenden Regeln bezogen:
- i) Sowohl die distalen als auch die proximalen
Enden des Insertes müssen über eine
eindeutige hohe Sequenzhomologie mit E. coli verfügen,
- ii) die relative Stelle und Orientierung der Anpassungen der
Sequenz, die von dem Beginn und dem Ende des Klons ermittelt wurden,
ergeben eine angemessene Länge
für den
Klon, von der bekannt ist, dass sie in einer verhältnismäßig schmalen
Verteilung liegt.
-
In
vielen Fällen
ergab die vorgenannte Prozedur eine einzige wahrscheinliche Stelle,
in anderen Stellen gab es jedoch mehrfache mögliche Stellen. Die Ergebnisse
wurden in der relationalen Datenbank gespeichert.
-
Eine
Tabelle der Annotationen der offenen Leserahmen für E. coli
wurde unter Anwendung einer Entrez-Einrichtung von NCBI heruntergeladen
und diese Daten in der relationalen Datenbank gespeichert.
-
Es
wurde eine Web-basierende tabellarische Interface der Daten erzeugt.
Dadurch ist man in der Lage, die Lux-A-Klone in Beziehung zu der
funktionellen Annotation zu sehen. Ebenfalls wurde eine auf Java
basierende graphische Interface erzeugt, damit man positionelle
und richtungsbezogene Verhältnisse
leicht visualisieren kann. Damit wurde die Lux-A-Sammlung auf das
E. coli-Genom registriert.
-
BEISPIEL 2
-
VALDIERUNG DER LUX-A-SAMMLUNG DURCH VERIFIKATION
AUSGEWÄHLTER
GLOBALER REGULATORISCHER REAKTIONEN
-
Mit
dem Sequenzieren von Lux-A-Sammlungen und dem Registrieren der Mehrzahl
der Lux-A-Vertreter
war es möglich,
die biologischen Reaktionen auf Stämme weiter zu untersuchen,
die luxCDABE-Fusionen oder
andere Vertreter mit gut charakterisierten regulatorischen Kreisen
enthalten. Aus der Lux-A-Sammlung wurden
Genfusionen mit lac-Operon und Vertreter der Hitzeschock-, SOS-,
SoxRS- und OxyR-Regulonen
ausgewählt
und die Reaktionen auf bekannte Induktoren jeder dieser globalen
regulatorischen Kreise getestet.
-
WACHSTUMSMEDIEN UND CHEMIKALIEN
-
Verwendet
wurde ein reiches flüssiges
Medium, nämlich
LB (Miller, J.H., (1972), Experiments in molecular genetics. Cold
Spring Harbor Laborstory Press, Cold Spring Harbor, NY). Sofern
vorgegeben, wurde Ampicillin (Amp) mit 150 μg/ml zugegeben. Ethanol (200
proof, Quantum Chemicals) wurde verdünnt direkt in das LB-Medium
gegeben. Eine Stammlösung
von 20 mg/ml Nalidixinsäure
(Sigma Chemical Co.) in 1 molarem NaOH wurde ebenfalls in LB-Medium
verdünnt.
In ähnlicher
Weise wurde eine Stammlösung
von 100 ml/ml Methylviologen (Sigma Chemical Co.) in Wasser weiter
verdünnt
in LB-Medium. Bis
zu den gewünschten
Konzentrationen wurde eine 30%ige Lösung von Wasserstoffperoxid
(EM Science) in LB-Medium verdünnt.
-
RE-ISOLIERUNG VON MIKROPLATTEN, WACHSTUMSKULTUREN
UND TESTEN VON STRESSREAKTIONEN
-
Es
wurden ausgewählte
Stämme
aus der Lux-A-Sammlung von Mikroplatten, die bei –80°C gelagert wurden,
re-isoliert, indem einzelne Kolonien auf den LB-Amp-Platten ausgezogen
wurden. Die Reinheit der Kulturen in den Mulden wurde getestet,
indem vier einzelne Kolonien in 100 μl LB-Medium in einer 96-Mulden-Luminometerplatte
(Microlite, Dynex Technologies) beimpft wurden. Eine reproduzierbare
Biolumineszenz jeder Reihen von vier Isolaten gewährte eine
Bestätigung
für die
klonale Reinheit.
-
Um
die Testreaktionen zu testen, wurden eine oder zwei einzelnen Kolonien
jedes ausgewählten Stammes
zur Beimpfung von 5,0 ml LB-Medium mit einem Gehalt von 150 μg/ml Ampicillin
verwendet. Diese Kulturen wurden über Nacht bei 37°C aufgezogen
und anschließend
durch Zugabe von 50 μl
oder 100 μl
der über
Nacht aufgezogenen Kultur zu 10,0 ml frischem LB-Medium (ohne Ampicillin)
verdünnt
und unter Bewegung bei 37°C
aufgezogen, bis die Kultur sich in einer exponentiellen Phase mit
Ablesungen auf einem Klett-Summerson-Colorimeter befand, das ein
Rotfilter zwischen 10 und 40 enthielt. Diese aktiv aufgezogenen Kulturen
wurden sofort zur Auslösung
einer Stressreaktion in einem Versuch durch Zugabe von 50μl-Kulturen zu
50μl LB-Medium
verwendet, das verschiedene Konzentrationen der chemischen Substanz
in den Mulden einer 96-Mulden-Luminometerplatte enthielt. Diese
Aufteilung der aktiv aufgezogenen Kultur zum Zeitpunkt der Zugabe
der chemischen Substanz gewährleistete
das Vorhandensein identischer Populationen, wenn der Stress ausgelöst wurde.
Es wurde die Lichterzeugung in einem Dynex ML3000-Luminometer bei
37°C gemessen.
Die dimensionslosen Einheiten der Lichterzeugung, relative Lichteinheiten
(RLU), wurden durch Vergleich mit der Lichtablesung von einer internen
lichtemittierenden Diode erhalten. Es wurde der Zyklusmodus des ML3000-Luminometers ähnlich den
früheren
Beschreibungen (Van Dyk et al., Appl. Environ. Microbiol. 60:1414-1420)
angewendet.
-
GENFUSIONEN MIT DEM LACZYA-OPERON
-
Die
Transkription des sehr gut charakterisierten lac-Operons wird sowohl
mit spezifischen als auch mit globalen regulatorischen Kreisen reguliert.
Eine spezifische negative Regulierung wird durch den lacI-codierten Repressor
vermittelt (Choy und Adhya, (1996) In Escherichia coli und Salmonella:
Cellular and Molecular Biology. ASM Press, S. 1287-1299). Die globale
Regulierung wird in Reaktion auf Glukose-Verfügbarkeit
durch positive transkriptionelle Aktivierung von cAMP-CRP vermittelt
(Botsford und Harman (1992) Cyclie AMP in Prokaryotes. Microbiol.
Rev. 56:100-122). Die Lux-A-Sammlung enthält drei Vertreter, bei denen
es sich um Fusionen von luxCDABE mit dem lac-Operon handelt, wie
in
1 gezeigt wird. Um die entsprechende Reaktion
auf diese Genfusionen mit Glukose zu testen, wurde jedes reisoliert
und auf Biolumineszenz getestet, wenn diese in Gegenwart oder bei
Abwesenheit von Glukose in LB-Medium aufgezogen wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. TABELLE 2 Fusionen mit dem lac-Operon in der Lux-A-Sammlung RLU von 100 μl Übemacht-Kulturen
Lux-Klon | LBAmp150 + 0,4% Glukose | LBAmp150 |
lux-a.pk034.a6
(a) | 0,002 | 23,0 |
lux-a.pk034.a6
(b) | 0,001 | 18,8 |
lux-a.pk050.b9
(a) | 0,001 | 26,0 |
lux-a.pk050.b9
(b) | 0,001 | 0,007 |
lux-a.pk065.d4
(a) | 0,001 | 19,1 |
lux-a.pk065.d4
(a) | 0,001 | 19,6 |
-
Es
wurden zwei isolierte Einzelkolonien jeder Kultur getestet, indem
sie über
Nacht in dem vorgegebenen Medium aufgezogen und anschließend die
Biolumineszenz von 100 μl
in einem ML3000-Luminometer gemessen
wurde. Bei dem LBAmp-Medium handelte es um LB-Medium mit einem Gehalt
von Ampicillin einer Konzentration von 150 mg/ml.
-
Mit
nur einer Ausnahme zeigte jede der aus den Kulturen in der Lux-A-Sammlung
isolierten Kolonien in Abwesenheit von Glukose eine sehr viel stärkere Biolumineszenz
als in ihrer Gegenwart. Eine der Kolonien aus dem lux-a.pk050.b9,
die keine starke Biolumineszenz zeigte, könnte auf Kontamination der
Kultur in dieser Mulde zurückzuführen sein.
Andere Ereignisse einer vermutlichen Querkontamination sind nicht
beobachtet worden. Jeder der lacZ-luxCDABE-Fusionsstämme hatte
mindestens eine re-isolierte Kolonie, die die erwartete Reaktion
auf Glukose lieferte. Somit wurde die entsprechende biologische
Reaktion dieser Vertreter der Lux-A-Sammlung verifiziert.
-
HITZESCHOCK-REGULON-GENFUSIONEN
-
Die
Lux-A-Sammlung wurde untersucht, um Fusionen mit Genen in dem σ
32-kontrollierten
Hitzeschock-Regulon (Gross, C.A., (1996) In Escherichia coli und
Salmonella: Cellular und Molecular Biology, 2. Ausg., ASM Press,
S. 1382-1399) zu ermitteln. Tabelle 3 zeigt die Gene oder Operonen,
für die
die Lux-A-Sammlung durchsucht wurde, und zeigt die Zahl der Genfusionen,
die für
jedes Gen ermittelt wurde. TABELLE 3 Genfusionen der Lux-A-Sammlung mit Vertretern
des Hitzeschock-Regulons
Hitzeschock-Gen
oder Operon | Zahl
der Fusionen in der Lux-A-Sammlung |
grpE | 0 |
lon | 1 |
clpPX | 0 |
dnaKJ | 0 |
groESL
(mopAB) | 0 |
rpoD | 3 |
htpG | 0 |
clpB | I |
htpX | 0 |
htgA
(htpY) | 0 |
hslT
(ibpA) | 0 |
rfaDFCL
(htrM) | 1 |
-
Obgleich
es keine vollständige
Repräsentation
des jeweiligen Vertreters des Hitzeschock-Regulons gab, wurden lux-Fusionen
mit vier von zwölf
Hitzeschock-Promotoren (33%) ermittelt. Damit enthält die Lux-A-Sammlung
Vertreter, die eine Aktivierung dieser Stressreaktion zeigen müssten. Darüber hinaus
sind Stämme
mit zuvor konstruierter grpE-luxCDABE-Genfusion in elterlichem Plasmid
pDEW201 (Van Dyk et al., (1998) J. Bacteriol. 180:785-792) in ausgewählte Mulden
der Platten der Lux-A-Sammlung gegeben worden. Eine von diesen wurde
auch zum Testen ausgewählt.
In Tabelle 4 sind die Informationen über die sechs Stämme zusammengestellt,
die aus den Mulden der tiefgefrorenen Lux-A-Sammlung reisoliert
wurden. TABELLE 4 Hitzeschock-Regulon-Genfusionen
Lux-Klon | Stamm-Name | Insert- Größe | Fusion
mit | Gene
in geklonter DNA | Basal- RLU* | 3%
Ethanol- Reaktionsverhältnis |
lux-a.pk057.h1 | DPD2241 | 581 | grpE | yfjB' grpE' | 61,1 | 5,2 |
lux-a.pk021.g 11 | DPD2242 | 2154 | lon | 'clpP clpX
lon'1 | 6,71 | 5,6 |
lux-a.pk089.e7 | DPD2246 | 1989 | rpoD | 'dnaG
rod'2 | 9,49 | 2,4 |
lux-a.pk054.c3 | DPD2243 | 2319 | clpB | 'sfhB yfiH
clpB'3 | 38,5 | 4,7 |
lux-a.p k040.e4 | DPD2244 | 2650 | rfaDFCL | yibB' rfaD
rfaF' | 33,1 | 1,4 |
- * Vom Zeitpunkt Null der Kontrolle (unbehandelt)
aktiv aufgezogener Kulturen in Vogel-Bonner-Minimalmedium, die während des Screenings auf Sulfometuronmethyl-Reaktionen
erhalten wurden (Van Dyk et al., J. Bacteriol. 180:785-792).
- # Das Verhältnis
der Biolumineszenz von der mit 3% Ethanol für 40 Minuten nach Ethanol-Zugabe behandelten Kultur
zu LB dividiert durch die Biolumineszenz der unbehandelten Kontrolle
in LB zum gleichen Zeitpunkt.
- 1 clpP und clpX sind cotranskribiert; damit ist kein Promotor
stromaufwärts
des clpX zu erwarten.
- 2 Dieses Fragment sollte lediglich den rpoD-spezifischen Promotor
enthalten (Tylor et al., (1984) Cell. 38:371-381).
- 3 Es gibt keinen intergenen Abstand zwischen sfhB und yfiH,
so dass es unwahrscheinlich ist, dass es stromaufwärts von
yfiH einen Promotor gibt.
-
Die
Bezeichnung ("oder") wird benutzt, um
anzugeben, dass das E. coli-Gen in der chimären Reportergen-Fusion abgestumpft
ist. Wenn sich das Zeichen' am
Anfang des Gen-Namens befindet (z.B. 'lacZ), bedeutet dieses, dass das 5'-Ende fehlt. Wenn
sich das Zeichen ' am
Ende des Gens befindet (z.B. lacZ') bedeutet dieses, dass das 3'-Ende des Gens nicht
vorhanden ist.
-
Die
Lichterzeugung aus jedem dieser Stämme bei Fehlen von Stress steht
in Übereinstimmung
mit jedem dieser chromosomalen DNA-Fragmente, die einen aktiven
Promotor enthalten, da diese Werte sehr viel größer sind als die von einer
Kultur, welche das elterliche Plasmid pDEW201 trägt, das unter den gleichen
Bedingungen 0,002 RLU hatte (Van Dyk et al., (1998) J. Bacteriol.
180:785-792). Diese Stämme
wurden auf ihre Fähigkeit
getestet, bei der Hitzeschock-Stressreaktion unter Verwendung von
5%, 4%, 3% und 2% (Volumen/Volumen) einen bekannten, potenten chemischen
Induktur nachzuweisen. Im Vergleich zur Kontrolle, der unbehandelten
Kultur, führte
jeder dieser sechs Stämme
bei mindestens zwei Konzentrationen von Ethanol zu einer erhöhten Biolumineszenz.
Tabelle 4 enthält
das Reaktionsverhältnis
für jeden
Stamm zu 3% Ethanol bei einer Behandlung von 40 Minuten. Diese Daten
demonstrieren, dass diese Hitzeschock-Regulon-Genfusionen von der
Lux-A-Sammlung die Induktion der Hitzeschockreaktion nachweisbar
machen.
-
SOS-REGULON-GENFUSIONEN
-
In
einer ähnlichen
Weise, wie sie vorstehend beschrieben wurde, wurde die Lux-A-Sammlung
untersucht, um Fusionen mit Genen in dem SOS-DNA-Schädigungsreaktionsregulon
zu finden (Kim et al., (1997) Proc Natl Acad Ssci USA 94(25):13792-7;
Walker, G.C. (1996) In Escherichia coli und Salmonella: Cellular
and Molecuklar Biology. ASM Press, S. 1400-1416). Tabelle 5 zeigt
die Gene oder Operonen, für
die die regellos erzeugte Lux-A-Sammlung untersucht wurde, sowie
die Zahl der bei jedem Gen vorhandenen Genfusionen. TABELLE 5 Mengen der Lux-A-Sammlung-Genfusionen
mit Vertretern des SOS-Regulons
SOS-Gen
oder -Operon | Zahl
der Fusionen in der Lux-A-Sammlung |
umuDC | 0 |
recA | 2 |
uvrA | 1 |
uvrB | 0 |
sulA
(sfiA) | 0 |
uvrD | 1 |
recN | 0 |
polB
(dinA) | 0 |
dinP
(dinB) | 1 |
dinD | 0 |
dinF | 1 |
dinG | 1 |
dinI | 0 |
ruvAB | 1 |
-
Von
den untersuchten vierzehn SOS-Regulongenen oder -operonen wurde
von sieben (50%) festgestellt, dass sie mit Hilfe von verwendbaren
Fusionen in der Lux-A-Sammlung repräsentiert werden.
-
Damit
enthält
diese Sammlung Vertreter, die bei Aktivierung der SOS-Stressreaktion
nachweisbar sind. In Tabelle 6 ist die Information über die
acht Stämme
zusammengestellt, die aus Mulden der tiefgefrorenen Lux-A-Sammlung
re-isoliert wurden. TABELLE 6 SOS-Regulon-Genfusionen
Lux-Klon | Stamm-Name | Insert-Größe | Fusion
mit: | Gene
in der Insert-DNA | Basal
RLU* | Nalidixinsäure-Reaktionsverhältnis# |
lux-a. k085.a5 | DPD2247 | 2840 | dinF | plsB(-)'dgkA(+)
lexA(+)dinF(+)' | 0,224 | 2,2 |
lux-a. pk0024.f5 | DPD2248 | 2022 | dinG | 'rh1E(+)ybiA(-)
dinG(+)' | 32,8 | 2,0 |
lux-a. pk055.a3 | DPD2249 | 2125 | dinP | fhiA(-)'mbhA(+)
dinP(+)' | 4,41 | 5,0 |
Lux-a. pk022.d4 | DPD2250 | 1789 | recA | 'mtlB(-)ygaD(-)
recA(-)' | 97,5 | 1,8 |
lux-a. pk085.b5 | DPD2251 | 1782 | recA | 'mtlB(-)ygaD(-)
recA(-)' | 99,5 | 2,8 |
lux-a. pk01.b6 | DPD2253 | 2105 | uvrA | yjcC(+)'yjcB(-)
ssb(+)uvrA(-)' | Nicht
durchgeführt | 1,4 |
lux-a. pk052.b6 | DPD2254 | 1632 | uvrD | 'xerC(+)
yigB(+)
uvrD(+)' | 15,7 | 1,2 |
lux-a. pk058.f2 | DPD2293 | 1890 | ruvA(-) | 'yebC(-)ruvC(-)
yebB(+)ruvA(-)' | 14,3 | 4,6 |
- * Vom Zeitpunkt Null der Kontrolle (unbehandelt)
aktiv aufgezogener Kulturen in Vogel-Bonner-Minimalmedium, die während des Screenings auf Sulfometuronmethyl-Reaktionen
erhalten wurden (Van Dyk et al., J. Bacteriol. 180:785-792).
- # Das Verhältnis
der Biolumineszenz von der mit 5 μg/ml
Nalidixinsäure
für 110
Minuten nach Nalidixinsäure-Zugabe
behandelten Kultur zu LB dividiert durch die Biolumineszenz der
unbehandelten Kontrolle in LB zum gleichen Zeitpunkt.
-
Die
Bezeichnung ("oder') wird benutzt, um
anzugeben, dass das E. coli-Gen in der chimären Reportergen-Fusion abgestumpft
ist. Wenn sich das Zeichen' am
Anfang des Gen-Namens befindet (z.B. 'lacZ), bedeutet dieses, dass das 5'-Ende fehlt. Wenn
sich das Zeichen ' am
Ende des Gens befindet (z.B. lacZ') bedeutet dieses, dass das 3'-Ende des Gens nicht
vorhanden ist.
-
Jeder
dieser Stämme,
der auf Basal-Biolumineszenz in dem definierten Medium getestet
wurde, hatte einen größeren Wert
der Lichterzeugung als ein Stamm, der das elterliche Plasmid enthielt,
was auf das Vorhandensein eines Promotors hinweist, der die Expression
des luxCDABE-Reporters antreibt. Die Fähigkeit dieser Promotor-luxCDABE-Fusionen
zum Nachweis der Aktivierung der SOS-Stressreaktion wurde unter
Verwendung von Nalidixinsäure,
bei der es sich um einen bekannten, potenten chemischen Induktur
handelt, getestet. Die Endkonzentrationen von Nalidixinsäure betrugen
1, 5, 25 und 125 μg/ml
für alle
Stämme
mit Ausnahme von DPD2293, die getestet wurden bei 80, 40, 20, 10,
5, 2,5 und 1,25 μg/ml.
Bei jedem dieser acht Stämme
führten
mindestens drei Konzentrationen von Nalidixinsäure zu einer erhöhten Biolumineszenz.
In Tabelle 6 ist das Reaktionsverhältnis auf 5 μg/ml Nalidixinsäure bei
110 Minuten nach Zugabe angegeben. Diese Daten demonstrieren, dass
die Induktion der SOS-Reaktion durch erhöhte Biolumineszenz für diese
SOS-Regulon-Genfusion in der Lux-A-Sammlung nachweisbar ist.
-
Die
Spezifität
von Reaktionen wurde getestet, indem der Einfluss von Ethanol auf
diese SOS-Regulon-Genfusionen
gemessen wurde. In jedem Fall gab es eine nur geringe bis keine
erhöhte
Biolumineszenz, die durch eine Behandlung mit 5%, 4% oder 3% (Volumen/Volumen)
Ethanol induziert wurde. Die Behandlung mit 3% Ethanol bei 40 Minuten
nach Zugabe, eine Bedingung, die zu einer erhöhten Lichterzeugung von allen Hitzeschock-Regulon-Genfusionen
führt (Tabelle
4) lieferte beispielsweise Stamm-DPD2249, der eine dinP-luxCDABE-Genfusion
enthält,
ein Reaktionsverhältnis
von 0,80. In ähnlicher
Weise wurde, wenn der Stamm DPD2243, der eine Hitzeschock-Genregulon-clpB-luxCDABE-Fusion enthält, bei
Test mit Nalidixinsäure
keine erhöhte
Biolumineszenz beobachtet, während
bei 110 Minuten nach Zugabe von 5 μg/ml Nalidixinsäure das
Reaktionsverhältnis
0,40 betrug. Auf diese Weise wurde die Spezifität der Hitzeschockreaktion auf
Ethanol und die SOS-Reaktion auf Nalidixinsäure gezeigt.
-
SOXS-REGULIERTE, OXIDATIVE SCHADENSREGULON-GENFUSIONEN
-
Die
Lux-A-Sammlung wurde auch auf das Vorhandensein von Fusionen mit
Genen in dem SoxR- und SoxS-reguliertem,
oxidativen Streckreaktionsregulon untersucht (Koh et al., (1999)
Mol. Gen. Genet. 261:374-380; Rosner und Storz (1997) Curr. Top.
Cell. Regul. 35:163-177); Van Dyk et al., (1998) J. Bacteriol. 180:785-792).
Die nachfolgende Tabelle 7 zeigt die Ergebnisse. TABELLE 7 Menge von Lux-A-Sammlung-Genfusionen mit
Vertretern des SoxR/S-Regulons
SoxR/S-Regulongen
oder -operon | Zahl
der Fusionen in der Lux-A-Sammlung |
sodA | 0 |
nfo | 0 |
fumC | 0 |
achA | 0 |
fpr | 0 |
zwf | 3 |
micF | 0 |
acrAB | 0 |
inaA | 1 |
pqiAB | 0 |
ribA | 1 |
poxB | 1 |
-
In ähnlicher
Weise wie bei den Hitzeschock- und SOS-Regulonen war das SoxR/S-Regulon
in der Lux-A-Sammlung nicht vollständig repräsentiert. Nichtsdestoweniger
enthielt die Sammlung Genfusionen mit 33% des SoxR/S-Regulongens
oder -operonen, von denen zu erwarten war, dass sie die Aktivierung
dieser Stressreaktion nachweisen. In Tabelle 8 ist die Information über die
sechs Stämme
zusammengefasst, die von Mulden der tiefgefrorenen Lux-A-Sammlung
re-isoliert wurden. TABELLE 8 SoxR/S-Gegulon-Genfusionen
Lux-Klon | Stamm-Name | Insert-Größe | Fusion
mit: | Gene
in Insert-DNA | Basal-RLU* | Methylviologen-Reaktionsverhältnis |
lux-a. pk053.b1 | DPD2278 | 1708 | zwf | pykA(+)'
yebK(+)zwf' (-)' | 5,0 | Nicht
getestet |
lux-a. pk082.g7 | DPD2272 | 1708 | zwf | pykA(+)'
yebK(+)zwf(-)' | 16,9 | 3,6 |
lux-a. pk088.e1 | DPD2279 | 1709 | zwf | pykA(+)'
yebK(+)zwf' (-) | 4,2 | Nicht
getestet |
lux-a. pk078.d2 | DPD2286 | 2308 | ribA | yciM(+)'
o102(+)
pgpB(+)nib(A)' | 5,8 | 4,7 |
lux-a. pk014.a9 | DPD2087 | 1583 | inaA | 'glpQ yhaH inaA' | 9,8 | 9,0 |
lux-a. pk071.a11 | DPD3509 | 1131 | poxB | 'b0872poxB' | 1,5 | 15,0 |
- * Vom Zeitpunkt Null der Kontrolle (unbehandelt)
aktiv aufgezogener Kulturen in Vogel-Bonner-Minimalmedium, die während des Screenings auf Sulfometuronmethyl-Reaktionen
erhalten wurden (Van Dyk et al., J. Bacteriol. 180:785-792).
- # Das Verhältnis
der Biolumineszenz von der mit 250 μg/ml Methylviologen für 120 Minuten
nach Methylviologen-Zugabe behandelten Kultur zu LB dividiert durch
die Biolumineszenz der unbehandelten Kontrolle in LB zum gleichen
Zeitpunkt.
-
Die
Bezeichnung ("oder") wird benutzt, um
anzugeben, dass das E. coli-Gen in der chimären Reportergen-Fusion abgestumpft
ist. Wenn sich das Zeichen' am
Anfang des Gen-Namens befindet (z.B. 'lacZ), bedeutet dieses, dass das 5'-Ende fehlt. Wenn
sich das Zeichen ' am
Ende des Gens befindet (z.B. lacZ') bedeutet dieses, dass das 3'-Ende des Gens nicht
vorhanden ist.
-
Ähnlich wie
bei den SOS-Hitzeschock-Regulonfusionen zeigten diese eine Basal-Lichterzeugung,
die größer als
die des promotorlosen elterlichen Plasmids waren, was auf das Vorhandensein
eines Promotors hinweist. Die Reaktionsfähigkeit von vier dieser Stämme auf
einen bekannten Induktur des SoxR/S-Regulons, Methylviologen, wurde
getestet bei 1000, 500, 250, 125, 62, 31 und 16 μg/ml. Jede dieser sieben Konzentrationen
von Methylviologen induzierte eine erhöhte Biolumineszenz von jedem
der vier Stämme.
In Tabelle 8 ist das Reaktionsverhältnis für 250 μg/ml bei 120 Minuten Behandlung
für die
vier getesteten Stämme
angegeben. Hier wurde wiederum die biologisch entsprechende Reaktion
beobachtet.
-
OXYR-REGULIERTE, OXIDATIVE SCHADENSREGULON-GENFUSIONEN
-
Es
wurden Fusionen mit OxyR-regulierten Genen (Rosner und Storz (1997)
Curr. Top. Cell. Regul. 35:163-177) in der Lux-A-Sammlung festgestellt,
die in Tabelle 9 zusammengefasst sind. TABELLE 9 Mengen von Genfusionen der Lux-A-Sammlung
mit den Vertretern des Oxy-R-Regulons
OxyR-Regulongen
oder -operon | Zahl
der Fusionen in der Lux-A-Sammlung |
katG | 0 |
gorA | 0 |
dps | 0 |
ahpCF | 3 |
-
Von
diesen vier Genen oder Operonen, die durch OxyR kontrolliert werden,
waren Fusionen mit einem (25%) in der Lux-A-Sammlung verfügbar. In
Tabelle 10 ist die Information über
die drei Stämme
zusammengestellt, von denen jeder eine Fusion der ahpCF-Operon-regulatorischen
Region mit dem luxCDABE-Reporter enthält, die aus Mulden der tiefgefrorenen
Lux-A-Sammlung re-isoliert wurden. TABELLE 10 OxyR-Regulon-Genfusionen
Lux-Klon | Stamm- Name | Insert- Größe | Fusion mit: | Gene
in der InsertDNA | RLU- Anfangs- screen* | H2O2- Reaktions- verhältnis# | H2O2- Reaktions- verhältnis im pcnB-Wirt‡ |
lux-a. pk051.d5 | DPD2283 | 1184 | ahpC | dsbG
'ahpC(+)' | 92,2 | 1,3 | 16,5 |
lux-a. pk051.e3 | DPD2284 | 1184 | ahpC | dsbG'
ahpC(+)' | 68,3 | 1,6 | 15,3 |
Lux-a. pk03.d6 | DPD2285 | 1182 | ahpC | dsbG'
ahpC(+)' | 47,2 | 1,2 | Nicht durchgeführt |
- * Vom Zeitpunkt Null der Kontrolle (unbehandelt)
aktiv aufgezogener Kulturen in Vogel-Bonner-Minimalmedium, die während des Screenings auf Sulfometuronmethyl-Reaktionen
erhalten wurden (Van Dyk et al., J. Bacteriol. 180:785-792).
- # Das Verhältnis
der Biolumineszenz von der mit 0,002% Wasserstoffperoxid für 30 Minuten
nach Wasserstoffperoxid-Zugabe behandelten Kultur zu LB dividiert
durch die Biolumineszenz der unbehandelten Kontrolle in LB zum gleichen
Zeitpunkt.
- ‡ Das
Verhältnis
der Biolumineszenz von der Kultur des E. coli-Wirtsstammes DPD2228
[F-lac4169 rpsL pcnB80
zad-2084:;Tn10], der die Plasmid-DNA von der ursprünglichen
Lux-A-Sammlung des Stammes enthält,
der aufgeführt
ist und mit 0,002% Wasserstoffperoxid bei 30 Minuten in LB nach
der Wasserstoffperoxid-Zugabe behandelt worden ist, dividiert durch
die Biolumineszenz der unbehandelten Kontrolle in LB zum gleichen
Zeitpunkt.
-
Die
Bezeichnung ("oder") wird benutzt, um
anzugeben, dass das E. coli-Gen in der chimären Reportergen-Fusion abgestumpft
ist. Wenn sich das Zeichen' am
Anfang des Gen-Namens befindet (z.B. 'lacZ), bedeutet dieses, dass das 5'-Ende fehlt. Wenn
sich das Zeichen ' am
Ende des Gens befindet (z.B. lacZ') bedeutet dieses, dass das 3'-Ende des Gens nicht
vorhanden ist.
-
Der
hohe Wert der Lichterzeugung aus diesen drei Stämmen, die ahpC-luxCDABE-Genfusionen
enthalten, zeigt, dass sie jeweils einen sehr aktiven Promotor enthalten.
Um zu testen, ob diese Stämme
bei Aktivierung der OxyR-kontrollierten oxidativen Stressreaktion
nachweisbar sind, wurde jeder mit Wasserstoffperoxid bei 0,016,
0,008, 0,004, 0,002, 0,001, 0,0005, 0,00025% behandelt. Im besten
Fall war die Biolumineszenz minimal induziert. Tabelle 10 zeigt
das Reaktionsverhältnis
zur Behandlung mit 0,002% Wasserstoffperoxid bei 30 Minuten nach
der Behandlung.
-
Zuvor
hatte bei einer anderen lux-CDABE-Fusion in Plasmid pDEW201 mit
einem Gen in dem OxyR-Regulon katG gezeigt, dass es größere Reaktionsverhältnisse
zu Wasserstoffperoxid liefert, wenn das Plasmid zu einem E. coli-Wirtsstamm
gebracht wurde, der eine pcnB-Mutation enthält (Van Dyk et al., (2000) im
Druck In A. Mulchandani und O.A. Sadik (Herausg.), Recent Advances
in Environmental Chemical Sensors und Biosensors. ACS Symposium-Reihen).
Mutationen in diesem Gen führen
zu einer verringerten Plasmid-Kopiezahl bei Plasmiden mit Ursprüngen der
Replikation wie der in pBR322 (Lopilato et al., (1986) Mol. Gen.
Genet. 205:285-290), so dass sich eine verringerte Basal-Expression
der Genfusionen ergibt, die auf derartigen Plasmiden geführt werden.
Um dementsprechend zu testen, ob die Verringerung der Kopiezahl
der ahpC-luxCDABE-Fusionen ebenfalls eine zuverlässigere Detektion der OxyR-vermittelten
Stressreaktion liefern würde,
wurden von zwei dieser Stämme
der Lux-A-Sammlung entnommene Plasmid-DNA durch Transformation in
einen pcnB–-mutanten
Wirtsstamm gebracht. Die zwei resultierenden Stämme wurden auf Reaktionen auf
Wasserstoffperoxid bei 0,004, 0,002, 0,001, 0,0005, 0,00025, 0,00012,
0,00006% getestet. Jede von diesen sieben Konzentrationen erzeugte
eine drastisch erhöhte
Biolumineszenz von beiden ahpC-luxCDABE-Fusionsstämmen in
dem pcnB–-Wirt.
Die letzte Spalte von Tabelle 10 gibt das Reaktionsverhältnis zur
Behandlung mit 0,002% Wasserstoffperoxid bei 30 Minuten an. Damit
wurde die entsprechende biologische Reaktion von diesen Fusionen
auf ein Gen, das stark exprimiert war, erhalten, wenn man die Kopiezahl
der Genfusionen verringerte.
-
In
einem der Fälle,
in denen die Reaktion von der Genfusion auf Plasmidbasis in Bezug
auf ein stark exprimiertes Gen schwach war, wurde demonstriert,
dass die Verringerung der Plasmid-Kopiezahl mit einer pcnB-Mutation
zu einer potenteren Induktion führte.
Andere Fusionen mit stark exprimierten Genen lassen sich ebenfalls
in einen Wirtsstamm mit verringerter Kopiezahl bringen, wie beispielsweise
ein pcnB-Mutant,
oder in das Chromosom bei einer Gendosierung von eins integrieren
(Elsemore, D.A. (1998) Methods in Molecular Biology: Bioluminescencent
Protocols., Bd. 102, S. 97-104, Humana Press, Inc.).
-
BEISPIEL 3
-
VERWENDUNG EINER GENOMREGISTRIERTEN SAMMLUNG
VON REPORTERGEN-FUSIONEN,
UM DIE ERGEBNISSE VON EINER DNA-ARRAYANALYSE ZU BESTÄTIGEN ODER
ZU ERFRAGEN UND HOCHLEISTUNGSSCREENINGS AUF DER BASIS DER GENEXPRESSION
ZU ENTWICKELN
-
DNA-MIKROARRAY-VERSUCH MIT MITOMYCIN C
(MMC)
-
Verwendet
wurde der E. coli-Stamm MG 1655 (rph-1). Über Nacht bei 37°C aufgezogene
Kulturen in LB wurden mit 1 bis 250 in frischem LB verdünnt und
unter Belüftung
bei 37°C
aufgezogen. Jede Subkultur wurde in zwei 100ml-Kulturen aufgeteilt,
sobald die Ablesung auf dem Klett-Sammerson-Colorimeter mit dem Rotfilter 20 Klett-Einheiten
ergab. Der einen der aufgeteilten Kulturen wurde mit einer Endkonzentration
von 250 ng/ml, eine subletale Dosis, MMC (Sigma, aufgelöst in ddH2O) zugegeben. Bei der anderen Kultur handelte
es sich um eine solche ohne Kontrollzugabe. Die Bebrütung wurde
bei 37°C
für weitere
40 Minuten fortgesetzt und die Zellen sodann für die Präparierung der Gesamt-RNA aufgenommen.
Die mit MMC behandelte Kultur und ihre Kontrolle erreichten 60 bzw.
55 Klett-Einheiten nach einer Behandlung von 40 Minuten.
-
Die
Reinigung der Gesamt-RNA, die Markierung der ersten Strang-cDNA,
die Herstellung des E.
-
coli-Gesamtgenoms
mit Mikroarraychips hoher Dichte, Hybridisierung und Datenanalyse
wurden wie vorstehend beschrieben ausgeführt (Wie et al., (2001) J.
Bacteriol. 183: 545-556). In der Sondenmarkierung wurden sowohl
xy3 als auch cy5 verwendet und die Hybridisierungsversuche wiederholt,
indem die Fluoreszenz-cy-Farbstoffe zwischen jedem Paar von MMC-behandelter
Probe und ihrer Blindkontrolle ausgetauscht wurden.
-
Für alle Gene
in dem DNA-Array wurde die Verhältnisse
der Expression in den mit Mitomycin C behandelten Proben im Vergleich
zu den Kontrollen berechnet. Verhältnisse, die größer oder
gleich zwei waren, wurden als induzierte Gene betrachtet, währen solche
mit Verhältnissen
kleiner als zweifach nichtinduziert angesehen wurden. Die bekannten
SOS-Gene (Kim et al., (1997) Proc Natl Acad Sci USA 1997 Dec 9; 94(25):13792-7;
Lomba et al., (1997) FEMS Microbiol Lett 156:119-122; Walker, G.C.
(1996). In Escherichia coli und Salmonella: Cellular and Molecular
Biology. ASM Press, S. 1400-1416) fielen sowohl in die induzierten Klassen
(Tabelle 11) als auch in die nichtinduzierten Klassen (Tabelle 12).
-
Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass 20 Gene, von denen zuvor nicht bekannt
war, dass sie durch MMC induziert wurden, in dem Array-Versuch induziert
sind (Tabelle 13). TABELLE 11 Bekannte SOS-Gene, die durch MMC-Array-Versuch
induziert wurden
Gen | Faltungsinduktion/Array-Versuch | Verfügbare lux-Fusion | Induktion
der Fusion |
recN | 8,3 | NEIN | |
recA | 3,0 | JA | JA |
lexA | 3,6 | NEIN | |
dinI | 6,7 | NEIN | |
dinD | 2,2 | NEIN | |
uvrA | 2,3 | JA | JA |
uvrB | 2,1 | NEIN | |
ruvA | 2,0 | JA | JA |
sulA | 5,8 | NEIN | |
umuC | 2,1 | NEIN | |
dinB
(dinP) | 2,0 | JA | JA |
b1848
(yebG) | 5,8 | NEIN | |
TABELLE 12 Bekannte SOS-Gene, die in dem Array-Versuch
NICHT durch MMC induziert wurden
Gen | Faltungsinduktion/Array-Versuch | Verfügbare lux-Fusion | Induktion
der Fusion |
uvrD | 1,4 | JA | JA |
polB
(dinA) | 1,2 | NEIN | |
dinG | 1,4 | JA | JA |
dinF | 1,8 | JA | JA |
himA | 1,3 | NEIN | |
ruvB | 1,5 | NEIN | |
umuD | 1,2 | NEIN | |
TABELLE 13 Gene, von denen zuvor nicht bekannt war,
dass sie DNA-schadeninduzierbar sind und von denen in dem Array-Versuch
festgestellt wurde, dass sie durch MMC induziert werden.
Gen | Faltungsinduktion/Array-Versuch | Verfügbare lux-Fusion | Induktion
der Fusion |
mioC | 2,1 | NEIN | |
xseA | 2,0 | NEIN | |
insB_2 | 2,2 | NEIN | |
insB_1 | 2,1 | NEIN | |
insA_4 | 2,1 | NEIN | |
secG | 2,2 | NEIN | |
exbD | 2,2 | JA | NEIN |
trkH | 2,1 | JA | NEIN |
infA | 2,3 | NEIN | |
hslS | 6,7 | NEIN | |
hslT | 4,0 | NEIN | |
cspA | 2,9 | NEIN | |
dniR | 2,1 | JA | NEIN |
b0531 | 3,3 | NEIN | |
b1847
(yebF) | 3,3 | JA
(wenn invertiert) | JA |
b1228 | 2,5 | NEIN | |
b2940 | 2,3 | NEIN | |
b0571
(ylcA) | 2,2 | JA | NEIN |
b2559 | 2,0 | NEIN | |
b3199 | 2,0 | NEIN | |
-
VERIFIZIERUNG ERWARTETER REAKTIONEN
DER MMC-INDUKTION VON BEKANNTEN SOS-GENEN
-
Es
wurde die Lux-A-Sammlung von Reportergen-Fusionen auf Vorhandensein
von Fusionen mit den Genen in Tabelle 11 untersucht. Es wurde festgestellt,
dass in der Sammlung vier vorhanden waren.
-
Jede
von diesen wurde auf Induktion durch MMC bei mehreren Dosismengen
im Ablauf einer Zeit von 100 Minuten getestet. In allen vier Fällen wurde
bei mehreren Dosismengen von MMC die erwartete Induktionsreaktion über eine
Zeitdauer ohne Änderung
in der Genexpression, gefolgt von einer Induktion einer erhöhten Biolumineszenz
beobachtet. Damit wird demonstriert, dass die Ergebnisse von DNA-Array-Versuchen unter Verwendung
entsprechender Genfusionen verifiziert werden können.
-
ABFRAGEN DES NEGATIVEN ERGEBNISSES
VON NON-INDUKTION BEKANNTER SOS-GENE
-
Wie
erwartet, war die Expression der bekannten SOS-Gene erhöht. Allerdings
war die Expression von mehreren um weniger als zweifach (Tabelle
12) erhöht
und lag damit innerhalb einer großen Gruppe von 792 Genen, deren
Expression um 20% oder mehr erhöht
war. Die meisten von diesen waren wahrscheinlich eher auf Artefakte
in den Array-Daten anstatt auf tatsächlich biologisch relevante
Reaktionen zurückzuführen. Um festzustellen,
ob Stämme,
die luxCDABE-Genfusionen führen,
das erwartete positive Ergebnis erbringen würden, wurden die drei Genfusionen,
die in der Lux-A-Sammlung von Reportergen-Fusionen verfügbar sind,
auf Mitomycin C-Reaktionen getestet. In allen drei Fällen induzierte
Mitomycin C eine erhöhte
Biolumineszenz. Damit wird demonstriert, dass negative Ergebnisse
von DNA-Arrays durch widersprüchliche
positive Ergebnisse mit entsprechenden Genfusionen abgefragt werden
können.
-
ABFRAGEN ODER BESTÄTIGUNG DER
INDUKTION VON ZUVOR UNBEKANNTEN MMC-INDUZIERBAREN GENEN
-
Die
Gene, von denen zuvor nicht bekannt war, dass sie mit Mitomycin
C induziert werden, wurden weiter untersucht auf Korrelation des
DNA-Arrays und experimentelle Daten der Genfusion. Für diese
Klasse von Genen waren vier Fusionen in der Lux-A-Sammlung der Reportergen-Fusionen
verfügbar.
-
Die
entsprechenden luxCDABE-Fusionen mit diesen vier Genen lieferten
keine Bestätigung
für eine durch
MMC induzierte erhöhte
Genexpression.
-
Von
einer zusätzlichen
Genfusion in der Lux-A-Sammlung von Genfusionen wurde festgestellt,
dass sie ein Genomfragment hat, das, wenn es invertiert ist, zu
einer Fusion mit yebF führen
würde.
In diesem Fall lag ein divergenter Promotor zu dem turT-Gen in dem
chromosomalen Fragment vor, und Stamme, die die Rückwärts yebF-Fusion
enthielten, erzeugten Licht. Nach der Isolation von Plasmid-DNA,
X-Mal-Digestion, die die Insert-DNA von dem Vektor freisetzt, Religierung
und Transformation, erzeugten 10% der Transformanten Licht. Von
diesen wurde festgestellt, dass 20% (oder 2% der Anfangstransformanten)
von Nalidixinsäure,
einem anderen DNA-Schädigungsmittel,
stark induziert wurden. Dieses Ergebnis lässt stark vermuten, dass die Inversion
der Insert-DNA in diesen mit Nalidixinsäure induzierbaren Genfusionen
stattgefunden hat. Die Orientierung des insertierten Segmentes,
um eine Fusion von yebF mit dem luxCDABE-Operon zu erhalten, wurde
mit Hilfe der DNA-Sequenzanalyse
bestätigt.
Darüber
hinaus wurde eine Induktion durch Mitomycin C nachgewiesen, wie
in 2 gezeigt wird.
-
BEISPIEL 4
-
FUNKTIONELLE DEFINITION VON POSTULIERTEN
PROMOTORREGIONEN
-
Die
Gene, die die Erzeugung eines Typ I-extrazellulären Polysaccharids in E. coli
codieren, befinden sich in einem Cluster von 20 Genen (Stevenson
et al. (1996) J. Bacteriol. 178:4885-4893). Es wurde stromaufwärts ein
Promotor für
diese Gene identifiziert (Stout, V. (1996) J. Bacteriol. 178:4273-4280) und dessen
Regulierung charakterisiert (Gottesman, S. (1995) Two-component
Signal Transduction. American Society of Microbiology, S. 253-262;
Wehland und Bernhard (2000) J. Biol. Chem. 275: 7013-7020). Nichtsdestoweniger
ist die transkriptionelle Organisation dieser Region nicht vollständig definiert
gewesen. Die annotierte Sequenz für diese Gene (Blattner et al.,
(1997) Science 277: 1453-1462), die von einem Strang des Genoms
transkribiert sind, legt das Vorhandensein mehrerer vermutlicher
Promotoren und Aktivator-Bindungsstellen nahe. Darüber hinaus
legt eine Vorhersage der Operon-Struktur in dieser Region nahe,
wonach diese Gene zu mehreren transkriptionellen Einheiten organisiert
sein können
(Thieffry et al., (1998) Bioinformatics 14:391-400). 8 ist
eine Zusammenfassung der vorhergesagten Promotoren in dieser Region.
Was unerwartet ist, legen ein E. coli-DNA-Mikroarray basierendes
Experiment mit Stämmen
von 397C, die eine abgestumpfte Untereinheit von RNA-Polymerase
und P90 enthalten, eine isogene rpoC+-Kontrolle,
das RNA-Transkripte in dieser Region durch die rpoC-Mutation beeinflusst
waren. Die Expression von Genen b2043 bis b2062 war in dem rpoC-Mutanten
coordinativ hochreguliert (8). Die
erhöhte
Expression erklärt
sich am Leichtesten dann, wenn ein einzelnes Transkript vor b2062
beginnt und zwischen b2043 und b2042 (gelF) endet. Wenn dieses der
Fall ist, sollte die Region stromaufwärts von b2062 einen Promotor
enthalten. Diese Region war mit dem luxCDABE-Operon in lux-a.pk033.g2 fusioniert.
Es wurden Transformanten von P90 und 397C in LB-Medium bei 30°C aufgezogen,
das 100 μg/ml
Ampicillin enthielt. Die Biolumineszenz und Trübung, die mit einem Klett-Summerson-Kolorimeter
(Van Dyk et al., (1995) J. Bacteriol. 177:6001-6004) von aktiv aufgezogenen Kulturen
aufgezeichnet wurde, wurde zur Berechnung der Lichterzeugung pro
109-Zellen verwendet. Es wurde der ungepaarte
t-Test angewendet,
um vierfache Biolumineszenz-Messungen von Stämmen zu vergleichen, die Genfusionen
mit dem das elterliche Plasmid-tragenden Kontrollstamm führen. Die
Biolumineszenz, die erzeugt wurde, wenn die lux-a.pk033.g2-Genfusion
in den Stamm P90 gesetzt wurde, war schwach (0,56 +/– 0,06 RLU/109
CFU), war jedoch deutlich größer (P<0,0001) als die
Biolumineszenz, die durch das elterliche Plasmid in dem gleichen
Wirtsstamm erzeugt wurde (0,028 +/– 0,010 RLU/109 CFU).
Diese Daten stehen in Übereinstimmung
mit einem Promotor in der Region stromaufwärts von b2062, der in dem Stamm
P90, der in dem LB-Medium wachst, nicht sehr aktiv ist. Die Biolumineszenz
dieser Genfusion war um das 1500fache erhöht, wenn sie in den Stamm 397C
eingesetzt wurde (8). Diese starke Promotoraktivität, die die
luxCDABE-Genexpression antreibt, ist daher von der rpoC-Mutation
abhängig.
Im Gegensatz dazu hatten mehrere andere Genfusionen mit chromosomalen
DNA-Segmenten in dieser Region unabhängig davon, ob sie vorhergesagte
Promotorregionen enthielten oder nicht, sehr geringe Aktivitätswerte
sowohl in dem Wild-Typ als auch in dem rpoC-Mutanten (8).
Damit stehen die Daten sowohl von den DNA-Mikroarray-Versuchen als auch von den
Genfusionen in Übereinstimmung
mit der Cotranskription der zwanzig Gene in dieser Region. Das Ende des
Operons wurde mit Hilfe einer Genfusion mit galF-Stromaufwärtsregion (in lux-a.pk07.d12)
definiert, die die lux-CDABE-Transkription stark antrieb. Die Aktivität dieser
Promotorregion war durch die rpoC-Mutation nicht dramatisch beeinflusst
(8), was in Übereinstimmung
mit den DNA-Array-Daten stand.
-
BEISPIEL 5
-
STARK PARALLELE TRANSKRIPTIONSANALYSE
UNTER VERWENDUNG EINES ARRAYS HOHER DICHTE VON ZELLULÄREN REPORTERN
-
BESTÄTIGUNG
DES PRINZIPS MIT LUXARRAY 0.5
-
Es
wurde ein Festphasen-Assaysystem, das aus Reporterklonen bestand,
die in Gegenwart oder bei Abwesenheit einer Perturbation, biologisch,
umgebungsbedingt oder chemisch, aufgezogen wurden, entwickelt. Dieses
wurde dadurch erreicht, dass die Reporter auf einer porösen Membran
aufgezogen wurden (Biodyne B, Nunc), die auf der Oberseite des festen
Wachstumsmediums in einer Kulturschale aufsaß (OmniTray, Nunc). Die Lumineszenz
wurde entweder mit Hilfe eines Luminometers gemessen oder indem
ein Bild der gesamten Kultur erzeugt wurde und die Pixeldichte quantitativ
erfasst wurde. Die Wirkungen von Perturbaten lassen sich durch Vergleich
der Lumineszenz ermitteln, die durch behandelte Kulturen und Kontrollkulturen
erzeugt wurde. Das Wachstum auf der Oberfläche der Membran macht es möglich, dass
der Reporterassay zwischen den Bedingungen nach Erfordernis verändert werden
kann. Versuchsprotokolle umfassen oftmals Perturbationen, die eine
lang anhaltende Exponierung verbieten, was auf Zellentod oder auf
andere irreversible Wirkungen zurückzuführen ist. Die Fähigkeit,
den gesamten Array zu neuen Wachstumsbedingungen zu verschieben,
ermöglicht
eine große
Vielzahl von Versuchsschemen, wie beispielsweise gepulste oder Pulse/Chase-Exponierungen,
Reversibilität
und kurzfristige kinetische Untersuchungen.
-
Es
müssen
mehrere wichtige Merkmale des Assaysystems bewertet werden. Insbesondere
waren die Wachstumsdichte und die Bedingungen, die Empfindlichkeit,
die Reproduzierbarkeit und die Möglichkeit
zur Perturbation der Reporter und der Nachweis der Änderungen
Hauptgesichtspunkte. Die Entwicklung dieses Assaysystems wurde unter
Verwendung einer Sammlung von mit 10 Mulden charakterisierten Klonen,
dem elterlichen Plasmid-Klon und dem Medium allein (Tabelle 14)
initiiert. Die Reihe von 10 Klonen repräsentierte eine Verteilung der
Signalstärke
sowie die Reaktion auf die Perturbation mit DNA-Schädigungsmitteln
und insbesondere Nalidixinsäure.
Die ersten Versuche wurden so konzipiert, dass man aus der Empfindlichkeit
und der Einfachheit der Messung der Lumineszenz mit einem 96-Mulden-Luminometer
(Dynex ML3000) Nutzen zog. Das Ausdrucken erfolgte unter Verwendung
eines BioMek 2000 (Beckman Coulter), das mit einem Hochdichte-Replikationsgerät (HDRT)
ausgestattet war. Die Sterilisation zwischen den Transfers wurde
ausgeführt, indem
die Stifte nacheinander in 0,2% SDS in Wasser, sterilem Wasser und
70% Ethanol eingetaucht wurden. Nach der Sterilisation wurden die
Stifte vor dem nächsten
Transfer luftgetrocknet. TABELLE 14 Luxarray 0.5-Klonbeschreibung
Stamm | Klon-Nr. | Fusion
mit: | Biolumineszenz* | Bemerkung |
DPD2083 | N.A. | N.A. | kein | Elterliches
Plasmid ohne Insert |
DPD2282 | 65.d4 | lacZ | mäßig | "konstitutive" Expression in LB/geringe
Expression in LB + Glukose |
DPD2247 | 85.a5 | dinf | gering | SOS-Regulon/Nalidixinsäure und Mitomycin
C-induzierbar |
DPD2248 | 24.f5 | dinG | mäßig | SOS-Regulon/Nalidixinsäure und Mitomycin
C-induzierbar |
DPD2249 | 55.a3 | dinP | mäßig | SOS-Regulon/Nalidixinsäure und Mitomycin
C-induzierbar |
DPD2250 | 22.d4 | recA | hoch | SOS-Regulon/Nalidixinsaure
und Mitomycin C-induzierbar |
DPD2253 | 01.b6 | uvrA | mäßig | SOS-Regulon/Nalidixinsäure und Mitomycin
C-induzierbar |
DPD2242 | 21.g11 | lon | mäßig | Hitzeschock-Regulon |
DPD2243 | 54.c3 | clpB | mäßig | Hitzeschock-Regulon |
DPD2245 | 42.c8 | rpoD | gering | Hitzeschock-Regulon |
DPD2084 | 06.b4 | yciG | gering | SigmaS-abhängige Stressreaktion |
DPD2090 | 23.c7 | osmY | gering | SigmaS-abhängige Stressreaktion |
- * Biolumineszenz wurde in der flüssigen Kultur
mit Hilfe eines Luminometers gemessen.
-
Es
wurden über
Nacht bei 37°C
in 40 ml LB in 96-Muldenschalen Stämme aufgezogen. Diese Kulturen wurden
bezeichnet als "Druckplatten" und wurden als Zellenquelle
zur Herstellung der Arrays verwendet.
-
Es
wurden Membranen mit UV-Bestrahlung für 10 Minuten sterilisiert und
anschließend
mit vorgewärmtem
Medium in einer Kulturschale in Kontakt gebracht. Die Klone und
Kontrollen wurden auf eine Membran mit ungefähr 8 × 12 cm aufgedruckt, die das
Muster einer 96-Muldenplatte nachahmte (
-
3A). Die Stämme wurden gedruckt, um 8 repetierende
Sektionen der 10 Stämme
zu erzeugen sowie 2 Kontrollen und wurden in ein auf 37°C vorgewärmtes Luminometer
Dynex ML3000 gegeben. Die Lumineszenzdaten wurden für jeden
Spot für
40 Zyklen für
eine Dauer von 20 Minuten (über
Nacht) aufgenommen. 3B zeigt, dass
für das
jeweilige Klon als Funktion der Zeit aufgenommene Signal. 3C zeigt das von den Replikat-Spots des
gleichen Klons aufgenommene Signal (recA-luxCDABE). Die Daten zeigen
eindeutig, dass die Stämme
sich in dem neuen Festphasensystem gut verhielten. Die gemessene
Signalstärke
bestätigte die
in flüssiger
Kultur erhaltenen Daten. Außerdem
variierten Replikate nur minimal, was wiederum ähnlich den Messungen in flüssiger Kultur
war.
-
Als
nächstes
wurde das System auf seine Fähigkeit
zur Bestimmung der Reaktionen auf Perturbation, in diesem Fall DNA-Schädigung,
die durch Nalidixinsäure
hervorgerufen wurden, ausgewertet. Es wurden ein elterliches Klon
und zwei nichtreagierende Reporter, osmY und lacZYA, und drei auf
DNA-Schädigung
ansprechende Reporter, uvrA, recA, dinG, ausgewählt. Es wurden Stämme auf
Duplikatmembranen über
LB Agar aus frischen Übernacht-Kulturen
entsprechend der Beschreibung aufgedruckt und für 6 Stunden bei 37°C inkubiert,
um den Zellen zu ermöglichen,
in die exponentielle Wachstumsphase einzutreten. Die Membranen wurden
zu neuen, vorgewärmten
Platten bewegt, die unterschiedliche Mengen an Nalidixinsäure enthielten,
und Licht-Ablesungen mit einem ML3000-Luminometer aufgenommen. Die Luxarray
0,5-Klone (4A und B) wurden auf Membranen
aufgedruckt und zu Beginn auf LB aufgezogen und anschließend zu
Platten gegeben, die 0 μg/ml
(Rauten), 1 μg/ml
(Quadrate) oder 5 μg/ml
Nalidixinsäure
(Dreiecke) enthielten. Die Lumineszenz wurde mit einem Luminometer
Dynex ML3000 alle 30 Minuten für
2 Stunden gemessen. Wie in 4B gezeigt ist,
wurde die durch Nalidixinsäure
vermittelte Aufwärtsregulierung
von Genen in dem SOS-Regulon als erhöhte Biolumineszenz detektiert.
Im Gegensatz dazu blieben Stämme,
die Fusionen mit nicht auf DNA-Schädigung ansprechende
Gene, osmY und lacZYA, enthielten, durch eine Behandlung mit Nalidixinsäure unbeeinflusst
(4A). Der Stamm, der das elterliche
Plasmid, pDEW201, enthielt, und zwar ohne eine durch Promotor getriebene
luxCDABE-Expression, erzeugte sehr geringe Stärken der Biolumineszenz, die
sehr nahe dem auf einem ML3000-Luminometer gemessenen Hintergrund
für Stämme war,
die in 96-Mulden-Mikroplatten
aufgezogen waren. Die offensichtliche Basal-Biolumineszenz und Aufwärtsregulierung
dieses Stammes (4A) ist wahrscheinlich
eine Folge der Überkreuzung
von einem angrenzenden Stanzen, der eine auf DNA-Schädigung ansprechende
Genfusion enthielt.
-
HOCHDICHTE-LUXARRAY 0.5
-
Es
wurde die Klon-Reihe von Luxarray 0.5 zur Entwicklung eines hochparallelen
Festphasenassays durch Ausdrucken der Klone bei hoher Dichte auf
eine Membran von näherungsweise
8 × 12
cm verwendet. Diese Arrays wurden verwendet, um das System weite
zu entwickeln.
-
DICHTE DES DRUCKENS
-
In
dem Bemühen,
sich dem endgültigen
Assaysystem stärker
anzunähern,
wurden die Klone von Luxarray 0.5 zur Bestimmung der maximalen Dichte
verwendet, mit der man die Zellen ausdrucken konnte und für nützliche
Analysen ausführen
konnte. Die Arrays wurden wie vorstehend mit erhöhter Dichte gedruckt und für 8 Stunden
bei 37°C
aufgezogen. Die Lumineszenz wurde unter Verwendung eines EagleEye
II (Stratagene, La Jolla, CA) abgebildet. Aus der visuellen Untersuchung
konnten einzelne klonale Wachstumsbereiche mit Dichten bis zu 6.144
einzelnen Spots pro Membran aufgelöst werden. Aus einem Größenvergleich
der Wachstumsbereiche unterschiedlicher Dichten ging hervor, dass
es in der Wachstumsdauer von 8 Stunden einen nährstoffbegrenzten Einfluss
gab, der zu einer umgekehrt proportionalen Wachstumsgröße mit zunehmender Dichte
führte.
Bei dieser Dichte ist dieses mehr als zweifach größer als
die geschätzte
Zahl der Transkriptionseinheiten in dem gesamten E. coli-Genom.
Damit könnte
ein einzelner 8 × 12cm-Array
das gesamte E. coli-Genom zweifach repräsentieren, wobei noch Kapazität für Kontrollen übrig bleibt.
Alternativ ließe
sich auf dem gleichen Array eine volle Genomabdeckung zweier verschiedener
Stämme
oder verschiedener Spezies drucken.
-
HOCHDICHTE ARRAY-BILDSAMMLUNG
-
Das
Wesentliche dieses Assays besteht darin, ein Bild des von Reporterkonstrukten
erzeugten Signals zu sammeln, so dass die Signalintensität anschließen quantitativ
ausgewertet werden kann. Dieses erfordert nicht nur, dass die Sammlungsparameter
(Brennebene, Vergrößerung,
Integrationszeit und Algorithmus) konstant sind, sondern dass die
nachgeschaltete Software der Bildanalyse die Fähigkeit besitzt, die erzeugten
Bilder zu verarbeiten. Die häufigste
Anwendung dieses Assays, die chemische Perturbation, erfordert eine
physikalische Verschiebung einer Membran von der einen Kulturplatte
zu einer anderen. Dieses ergibt Bilder mit minimaler X-Y-Positionsregistrierung.
Diese Bilder lassen sich mit mehreren kommerziell verfügbaren Erzeugnissen
wirksam bearbeiten. Zwei Beispiele für geeignete Softwarepakete
sind ArrayVisionTM (Imaging Research, Toronto,
Kanada) und ImageQuant (Molecular Dynamics, Sunnyvale, CA).
-
HOCHDICHTE-LUXARRAY 0,5-NALIDIXINSÄURE-PERTURBATION
-
Die
Klone von Luxarray 0.5 wurden verwendet, um Arrays entsprechend
der vorstehenden Beschreibung mit einer Dichte von 4 × 4 zu drucken.
Das soll heißen,
dass jeder einzelne Spot wie in 3 sechzehnmal
in einem 4 × 4-Subarray
repliziert wurde. Das Ergebnis war, dass jeder Klon 128-mal auf
verschiedenen Bereichen des Arrays gedruckt wurde. Die Arrays wurden
dreifach aus frischen Übernacht-Kulturen auf Membranen
auf Platten gedruckt, die LB-Medium enthielten. Nach Aufzucht bei
37°C für 6 Stunden
wurden die Membranen auf vorgewärmte
Platten gegeben, die entweder LB-Medium oder LB-Medium enthielten, das mit 5 μg/ml Nalidixinsäure (NA)
ergänzt
wurde, die, wie bereits demonstriert, eine detektierbare Induktion
von reaktionsfähigen
Promotoren für
einen bereiten Bereich von Promoterstärke (4) bewirkte.
Die Kulturen wurden bei 37°C
ersetzt, um das Aufziehen fortzusetzen. Es wurden Bilder für jeden
Array alle 2 Stunden von 0 Stunden bis 8 Stunden nach der Verschiebung
unter Verwendung einer gekühlten
CCD-Kamera aufgenommen (FluorChem 8000:f0.85-Linse, 2 Minuten Exponierung.
AlphaInnotech). Die Spot-Intensität wurde unter Verwendung eines
ArrayVisionTM (Imaging Research, Toronto,
Kanada) bestimmt. 5 zeigt die Ergebnisse für ausgewählte Stämme, die
Reportergen-Fusionen enthalten.
-
Wie
bei den Versuchen mit geringer Dichte festgestellt wurde, die mit
dem Luminometer quantitativ ausgewertet wurden, waren die erwarteten
Reaktionen für
jeden Klon gut nachgewiesen. Die fünf dokumentierten auf DNA-Schaden
ansprechbaren Reporterkonstrukte zeigen eindeutig eine Hinaufregulierung
der Expression. Im Gegensatz dazu war die Lichterzeugung von dem
Stamm, der die lac-Promotoerfusion trug sowie von mehreren Stämmen, die
andere Promoterfusionen trugen, vermindert. Diese verminderte Biolumineszenz spiegelte
in ähnlicher
Weise das verminderte Wachstum und den Metabolismus der mit Nalidixinsäure behandelten
Stämme
wider und demonstriert die Spezifität der Hinaufregulierung der
SOS-Regulon-Genfusionen. Darüber
hinaus ist das Signal von dem Stamm, der das elterliche Plasmid
enthält,
von dramatisch geringerer Größenordnung
als dasjenige von Stämmen
mit Promotor-lux-Fusionen, womit der Vorteil der gekühlten CCD-Kamera
für die
Datenaufnahme demonstriert wird.
-
LUXARRAY 1.0, EIN HOCHPARALLELER PROMOTOR-AKTIVITÄTSASSAY
-
AUSWAHL EINER MAXIMALEN NICHTREDUNDANTEN
REIHE VON LUX-GENFUSIONEN
-
Die
genomregistrierte Lux-A-luxCDABE-Genfusionssammlung (beschrieben
in Beispiel 1) lieferte eine Liste von 4.988 Genfusionen auf Plasmid-Basis,
jede mit Grenzinformation in Bezug auf das E. coli-Genom und die Orientierung
in Bezug auf das lux-Operon. Ein funktionsfähiges verknüpftes oder funktionelles Konstrukt
wurde als ein solches definiert, das aus einem Genomfragment besteht,
welches einen Promotor angrenzend an den promotorlosen lux-Operon
in einer Orientierung umfasst, die eine Transkription bewirkt, die an
dem Promotor ausgelöst
wird, um in das lux-Operon hinaus und durch es hindurch fortgesetzt
zu werden. Um daher die funktionelle Unterreihe der Sammlung zu
identifizieren, wurden computergestützt Kriterien angewendet, um
die Liste von Klonen erstens auf Funktionalität und zweitens auf Redundanz
zu filtern. Es wurde eine Liste von Definitionen von dokumentierten
und vorhergesagten Operonen (Thieffry et al., (1998) Bioinformatics
14:391400) verwendet, um genomische Koordinaten der Operonen als
die translationelle Startcodon-Position des ersten offenen Leserahmens
(ORF) in dem Operon festzulegen sowie die translationelle Stoppcodon-Position
des letzten ORF in dem Operon. Weitere Informationen, die einbezogen
waren, waren der Strang, auf dem das Operon codiert ist (die Richtung
der Transkription) und die Gen-Namen (gewöhnliche Zahl oder "b"-Zahl). Die lux-Genfusionen wurden computergestützt unter
Anwendung der folgenden Annahmen gefiltert: (i) eine funktionelle,
transkriptionelle Funktion würde
sich aus einem beliebigen Genomfragment ergeben, beginnend mit mehr
als 50 Basenpaaren stromaufwärts
des Startcodons des ersten ORF und endend irgendwo zwischen dem
Startcodon des ersten ORF und in dem Operon und dem Stoppcodon des
letzten ORF in dem Operon, wodurch das Auftreten eines transkriptionellen
Stoppsignals in dem Konstrukt zwischen dem Promotor und dem lux-Operon
eliminiert wird; und (ii) der in dem Genomfragment enthaltene Promotor
muss in der korrekten Orientierung in Bezug auf das lux-Operon gerichtet
sein (bildlich dargestellt in 6). Schließlich wurde
in Fällen,
wo mehr als ein Klon den Kriterien für ein einzelnes Operon genügte, lediglich
das eine Konstrukt, welches das Genomfragment enthielt, das den
größten Betracht
der vorgeschalteten Sequenz repräsentiert,
erhalten, wodurch Redundanz eliminiert wird. Der verwendete PERL-Code
und die resultierende Liste von 689 ausgewählten Genfusionen finden sich
in Schema 1 und Tabelle 18 (nach Beispiel 7). Diese Fusionen repräsentieren
27% der 2.584 bekannten und vorhergesagten transkriptionellen Einheiten in
dem E. coli-Genom. Einzelne Kulturen von Stämmen, welche die identifizierten
Genfusionen enthielten, wurden von den 90 ursprünglichen Kulturplatten neu
zum Array angeordnet, um eine Reihe von 16 96-Mulden-Mikroplatten
zu erzeugen, die alle die identifizierten Fusionen enthielten, zweifach
mit einer Seite-an-Seite-Symmetrie und einschließlich entsprechend angeordnete
Kontrollen. Diese repräsentierten
16 Platten wurden zur Erzeugung der zellulären Arrays zur Verwendung in
den nachfolgenden Analysen benutzt.
-
HERSTELLUNG VON REPORTERARRAY
-
Die
E. coli-Stämme
wurden bei 37°C über Nacht
in 40 μl
LB-Medium ergänzt
mit 100 μg/ml
Ampicillin in einer Reihe von 16 96-Muldenschalen aufgezogen. Diese
Kulturen wurden als "Druckplatten" bezeichnet und als
die Zellenquelle zur Herstellung der Arrays verwendet. Es wurden
poröse
Membranen (Biodyne B, Nunc) mit UV-Beleuchtung für 10 Minuten sterilisiert und
sodann mit vorgewärmtem
festem LB-Wachstumsmedium in einer Kulturschale (OmniTry, Nunc)
in Kontakt gebracht. Das Drucken von 4 × 4-Subarrays erfolgte unter
Verwendung eines MioMek 2000 (Beckman Coulter), ausgestattet mit
einem Hochdichte-Replikationsgerät
(HDRT). Die Sterilisation zwischen den Transfers erfolgte durch
Einweichen der Stifte nacheinander in 0,2% SDS in Wasser, in sterilem
Wasser und 70% Ethanol. Nach der Sterilisation wurden die Stifte
vor dem nächsten
Transfer luftgetrocknet. Die E. coli-Stämme in dem LuxArray wurden
auf eine Membran mit ungefähr 8 × 12 cm
in zwei Reihen dreifach ausgedruckt.
-
WACHSTUM IN DEM ARRAY
-
Wachstumsgeschwindigkeit
einzelner Kolonien wurde ausgewertet, da anfängliche Versuche eindeutig
eine große
Verteilung von Wachstumsgeschwindigkeiten für die Reporterstämme in dem
System demonstrierten. Um zwischen klonabhängigen oder systemabhängigen Quellen
dieser Variabilität
zu unterscheiden, wurden in dreifacher Ausführung an unterschiedlichen
Tagen unter Verwendung von LB-Agar-Medium
mit einem Gehalt von 10 μg/ml
Tetrazolium-Blue zelluläre
Arrays für
die Biolumineszenz erzeugt. Das erzeugte Produkt, wenn Lebendzellen
Tetrazolium-Blue reduzieren, ist ein unlösliches blaues Präzipitat.
Dieses erhöhte stark
den Kontrast zwischen den Zellen und dem Medium, was eine direkte
Bilderzeugung der Zellen durch normales Licht vereinfacht. Bei jedem
der dreifach ausgeführten
Versuche wurde jeder Klon visuell bewertet, um die Wachstumsgröße zu bestimmen,
die im Verlaufe von 8 Stunden Inkubation bei 37°C (Daten nicht gezeigt) erzeugt
wird. Die Variabilität
war eindeutig klonspezifisch und von Tag zu Tag ausgesprochen konstant. Das
es sich bei der Mehrzahl der vorgeschlagenen Analysen um relative
Messungen handelt und Vergleiche zwischen den Klonen unwahrscheinlich
sind, beeinflusst dieser Typ der Wachstumsvariabilität nicht
die Anwendbarkeit oder Robustheit des Assay-Gesamtsystems. Es wurden
keine weiteren Versuche unternommen, die Quelle der Variabilität zu bestimmen,
jedoch kann man davon ausgehen, dass sie eine Folge der von den Klonen
geführten
Plasmid-Konstrukte ist.
-
BIOLUMINESZENZ VON LUXARRAY 1.0
-
Bei
den Biolumineszenz-Bildern wurde eine gekühlte CCD-Kamera (FluorChem
8000:f0.85 Optik, 2 Minuten Exponierung, alphaInnotech) ohne zusätzliche
Lichtquelle angewendet. Die Biolumineszenz von einem solchen Array,
das für
16 Stunden auf reichem Medium aufgezogen wurde, ist in 7 gezeigt.
Das Array in 7 zeigt replizierte Seite-an-Seite-Subarrays,
in die Kontrollstämme
einbezogen sind, ein Stamm mit lacZYA Promotorfusion und ein Stamm,
der das elterliche Plasmid (pDEW201) enthält.
-
IDENTIFIKATION VON AUF NALIDIXINSÄURE ANSPRECHENDE
GENFUSIONEN UNTER VERWENDUNG DES LUXARRAYS 1.0
-
Die
antibiotische Nalidixinsäure
als ein Inhibitor für
DNA-Gyrase bekannt, dass sie ein wirksamer Induktor der SOS-DNA-Schädigungsstressreaktion
ist, wurde verwendet, um die Nutzanwendung dieses Arrays zu demonstrieren.
Die Arrays wurden am frischen Übernacht-Kulturen
auf Membranen auf Platten gedruckt, die LB-Medien enthielten. Nach
einer Aufzucht bei 37°C
für 6 Stunden
wurden Membranen auf vorgewärmte Platten
gegeben, die entweder LB-Medium oder LB-Medium enthielten, das mit
5 mg/ml Nalidixinsäure
ergänzt war,
wonach sie bei 37°C
ersetzt wurden, um das Aufziehen fortzusetzen. Alle zwei Stunden
von 0 Stunden bis 8 Stunden nach dem Verschieben wurden unter Verwendung
einer gekühlten
CCD-Kamera (FluorChem 8000: f0.85 Optik, 2 Minuten Exponierung,
AlphaInnotech) Bilder für
jedes Array aufgenommen.
-
Die
Spot-Intensität
jedes Bildes wurde unter Verwendung von ArrayVisionTM (Imaging
Research, Toronto, Kanada) bestimmt und die resultierenden Messungen
der Pixeldichte mit Identifikatoren für jeden Spot in ein Template
importiert. Das durchschnittliche Signal für jeden dieser dreifachen Spots
wurde errechnet. Das Hintergrundsignal, das von einer Kreuzbelichtung
benachbarter Spots resultiert, wurde berechnet, indem das Medium
der 24 Spots ermittelt wurde, das einen Stamm mit dem elterlichen
Plasmid auf jedem der dreifachen Arrays enthielt, und der Durchschnitt
der drei Mittelwerte berechnet wurde. Dieses Hintergrundsignal wurde
zu jedem der Zeitpunkte berechnet und von jeder Messung zu dem entsprechenden
Zeit subtrahiert. Alle negativen Zahlen wurden auf 0 gerundet.
-
Die
Datennormierung zur Berücksichtigung
der Wachstumshemmung durch Nalidixinsäure wurde ausgeführt, indem
die Summe der gemittelten Signale jedes Spots in dem Array für jede Behandlung
zu jedem Zeitpunkt ermittelt wurde. Ein Normierungsfaktor (NF) wurde
wie folgt berechnet:
NF = Array-Gesamtsignal (Zeitpunkt 0,
LB-Kontrolle)/Array-Gesamtsignal (Zeit x, Zustand y)
-
Jede
Messung wurde mit NF multipliziert, um ein normiertes Signal zu
ergeben. Die Verhältnisse
des mit Nalidixinsäure
behandelten Spots zu dem entsprechenden Kontrollspot wurden unter
Verwendung der normalisierten Daten berechnet.
-
Die
Verhältnisse
der normalisierten Daten wurden mit jedem der zweifachen Spots verglichen,
die von unabhängigen
Kulturen in dem Array resultierten. Vermutliche Nalidixinsäure-aufwärtsregulierte
Genfusionen wurden als solche ausgewählt, für die das Verhältnis in
beiden zweifachen Spots mindestens zwei sowohl zu den Zeitpunkten
2 Stunden als auch 4 Stunden betrug. Mit Hilfe dieser Kriterien
wurden zwölf
Genfusionen ausgewählt
(Tabelle 15).
-
Diese
zwölf Genfusionen
schließen
drei gut charakterisierte Vertreter des SOS-Regulon sowie mehrere
Fusionen mit Promotoren ein, von denen zuvor nicht bekannt war,
dass sie durch eine Behandlung mit Nalidixinsäure reguliert werden. Die DNA-Sequenz
von Plasmid-DNA, die von jeder dieser zwölf Kulturen isoliert wurde,
bestätigte
erneut die Identität
jeder insertierten DNA. Das LuxArray enthält eine Summe von sechs Genfusionen
mit SOS-Regulon-Operonen, von denen allen zu erwarten war, dass
sie durch Nalidixinsäure
aufwärtsreguliert
werden. Drei wurden damit fälschlich
als Negative bewertet. Eine Untersuchung der Daten zeigte, dass
zwei dieser Falschnetagive reproduzierbar aufwärtsreguliert wurden, jedoch
nicht bei einem Wert des Auswahlkriteriums; eine Fusion mit uvrD
wurde aufwärtsreguliert
durch 1,6- und 1,9-fach bei vier Stunden Behandlung mit Nalidixinsäure, während eine
mit ruvA aufwärtsreguliert
wurde mit 1,7-fach und 2,1-fach zu diesem Zeitpunkt. Die dritte
hatte keine übereinstimmende
Reaktionen; das Verhältnis
von mit Nalidixinsäure
behandelten und unbehandelten Spots für die dinF-lux-Fusion wurde
mit 4,2 in einem der zweifachen Spots und 0,7 in dem anderen ermittelt.
-
VALIDIERUNG VON MIT NALIDIXINSÄURE AUFWÄRTSREGULIERTEN
GENFUSIONEN DURCH ERNEUTES TESTEN IN FLÜSSIGEM MEDIUM
-
Jede
der erneut identifizierten, vermutlich Nalidixinsäure-aufwärtsregulierten
Genfusionen und zwei der bekannten SOS-Genfusionen wurden erneut
unter Verwendung von exponentiell aufgezogenen Kulturen in flüssigem Medium
mit sieben Konzentrationen von Nalidixinsäure (80 μg/ml in zweifachen Verdünnungen auf
1,2 μg/ml)
getestet. Es wurden mehrere Konzentrationen von Nalidixinsäure verwendet,
da sie Differenzen in den Reaktionen zwischen flüssigem und festem Wachstum
nicht bekannt waren. Die Lichterzeugung von 100 μl Duplikat-Kulturen bei 37°C wurde quantitativ
ermittelt unter Verwendung eines 96-Mulden-Plattenluminometers (Luminoskan
Ascent, Labsystems). Die Tabelle 15 zeigt die als Verhältnisse
des Signals von den mit Nalidixinsäure behandelten Kulturen zu
der unbekannten Kontrolle bei 2 Stunden mit der Konzentration ausgedrückten Ergebnisse,
die maximale Reaktion lieferte. Ebenfalls ist die Zahl der Konzentrationen
von Nalidixinsäure,
die getestet wurden, gezeigt, die aus den Reaktionsverhältnissen
von 1,5 oder größer resultierten. Es
ist zu beachten, dass die Tests in flüssigem Medium nicht auf Wachstumshemmung
durch Nalidixinsäure korrigiert
wurden. Unter Anwendung eines Standards eines maximalen Reaktionsverhältnisses
von mindestens 1,8 und Reaktionsverhältnissen, die >1,5-fach bei 3 oder
mehr Konzentrationen waren, zeigte sich bei 7 der 9 vermutlich neuartigen
durch Nalidixinsäure
aufwärtsregulierten
Genfusionen, dass sie in flüssigem
Medium reproduziert werden.
-
MITOMYCIN C-REAKTIONEN UND
EINFLUSS VON LEXAIND-MUTATION
-
Es
wurde Mitomycin C, eine DNA-schädigende
Verbindung mit einem anderen Wirkungsmechanismus von der Nalidixinsäure, verwendet,
um zu bestimmen, ob diese neuen entdeckten, mit Nalidixinsäure aufwärtsregulierten
Genfusionen generell auf DNA-Schädigung
ansprechbar sind. Darüber
hinaus wurde der Einfluss einer lexAind-Mutation getestet, um zu
ermitteln, ob irgendeine von diesen, Bestandteil des SOS-Regulon
war. Die Erwartung bestand darin, dass ein SOS-Regulon-Vertreter
sowohl durch Nalidixinsäure
als auch Mitomycin C in einer Weise induziert wird, die von der
lexA-Funktion abhängig ist
(Walker, G.C., (1996) Escherichia coli und Salmonella: Cellular
and Molecular Biology ASM Press). Wie in 9 gezeigt,
wurde eindeutig eine Fusion der Promotorregion von b1728 mit luxCDABE
sowohl durch Nalidixinsäure
als auch Mitomycin C in dem lexA+-Wirt induziert,
wurde jedoch nicht in den lexAind-Wirtsstamm durch diese Chemikalien
induziert. Damit demonstrieren diese Ergebnisse, dass die Aufwärtsregulierung
durch Nalidixinsäure
sowie Mitomycin C durch lexA kontrolliert ist. Dieses steht in Übereinstimmung
mit der Beobachtung der Aufwärtsregulierung
des b1728 mRNA-Transkripts
bei einer Mitomycin C-Behandlung in einer von LexA abhängigen Form
(Fernandez de Henestropa et al., (2000) Mol. Microbiol. 35: 1560-1572).
In ähnlicher
Weise wurden zwei Genfusionen, solche mit oraA und yigN, als neue
Vertreter des SOS-Regulon identifiziert (Tabelle 16). Interessanter
Weise waren vier der auf Nalidixinsäure ansprechenden Genfusionen
nicht durch Mitomycin C in den lexA+-Wirt
aufwärtsreguliert,
was nahelegt, dass sie nicht generell auf DNA-Schädigung ansprechbar
sind, sondern vielmehr spezieller ansprechbar sind auf Nalidixinsäure. Was
was netativ war, auf non-DNA-Schädigung ansprechbare
Genfusionen waren ebenfalls einbezogen (Tabelle 16).
-
Damit
war der LuxArray-Assay zur Indentifizierung neuartiger, durch Nalidixinsäure aufwärtsregulierter Gene
in E. coli verwendbar. In ähnlicher
Weise kann dieser robuste Assay allgemein in einer parallelen Form auf
die Hybridisierungsassays zur Überwachung
transkriptioneller Änderungen angewendet
werden. Die vielfache Kapazität
der Gesamtgenomskale und die relative Einfachheit der Herstellung
ermöglichen
einen signifikanten Durchsatz. Dieser Assay ist eine bedeutende
Zugabe für
Bemühungen,
um eine funktionelle Zuordnung der Promotoraktivität vorzunehmen. TABELLE 15 Nalidixinsäure-Reaktionen auf festem und
in flüssigem
Medium
Fusion mit
Gen oder Operon: | Lux
ID | Fluss. Vers. NA/LB, t=2h | Fester Vers. NA/LB, t=4h | Fester Vers. NA/LB, t=6h | Fester Vers. NA/LB, t=8h | Nal-Konz.
d. max.Induktion in Flüssigk. | Fluss. Vers. NA/LB, t=2h | #
d. Konz. mit >1,5-fach aufwärts |
Bekannte
SOS-Regulonvertreter: |
dinG ybiB | lux-a.pk0024.f5 | 3,4 | 4,2 | 3,1 | 2,6 | 5 μg/ml | 4,18 | 6 |
lux-a.pk0024.f5 | 2,5 | 3,7 | 3,5 | 2,9 | | | |
dinP | lux-a.pk055.a3 | 3,1 | 5,1 | 4,2 | 3,1 | 5 μg/ml | 7,60 | 7 |
lux-a.pk055.a3 | 5,5 | 11,0 | 8,1 | 6,3 | | | |
uvrA | lux-a.pk0001.b6 | 2,5 | 2,3 | 1,6 | 1,0 | nf | nf | nf |
lux-a.pk0001.b6 | 2,9 | 2,4 | 1,1 | 0,6 | | | |
Nalidixinsäure aufwärtsreguliert
sowohl auf der festen LuxArray-Kultur als auch in flüssiger Kultur |
b1169 | lux-a.pk0015.d6 | 2,3 | 6,4 | 2,7 | 0,6 | 20 μg/ml | 2,71 | 6 |
lux-a.pk0015.d6 | 2,2 | 4,1 | 1,9 | 0,8 | | | |
b1728 | lux-a.pk033.c5 | 3,7 | 4,3 | 3,2 | 2,6 | 5 μg/ml | 3,67 | 7 |
lux-a.pk033.c5 | 2,1 | 3,1 | 3,3 | 2,5 | | | |
b1936 | lux-a.pk0019.g1 | 2,5 | 7,7 | 9,7 | 7,1 | 10 μg/ml | 2,34 | 6 |
lux-a.pk0019.g1 | 4,4 | 8,2 | 15,5 | 10,2 | | | |
lpxA
lpxB
rnhB
dnaE | lux-a.pk061.c3 | 3,5 | 3,1 | 2,8 | 1,7 | 2,5 μg/ml | 1,82 | 3 |
lux-a.pk061.c3 | 2,7 | 3,5 | 3,0 | 1,9 | | | |
oraA | lux-a.pk058.f5 | 5,1 | 7,9 | 5,9 | 3,9 | 10 μg/ml | 7,19 | 7 |
lux-a.pk058.f5 | 4,7 | 7,7 | 5,6 | 3,8 | | | |
yaaF | lux-a.pk031.e7 | 2,1 | 2,0 | 1,3 | 1,0 | 2,5 μg/ml | 1,85 | 3 |
lux-a.pk031.e7 | 2,0 | 2,1 | 1,8 | 1,5 | | | |
yigN | lux-a.pk046.fl1 | 2,1 | 2,5 | 0,3 | 0,1 | 1,2 μg/ml | 2,54 | 5 |
lux-a.pk046.fl1 | 7,1 | 4,3 | 2,5 | 2,2 | | | |
Nalidixinsäure-Aufwärtsregulierung
nichtproduziert in flüssiger
Kultur |
frvR
frvX
frvB
frvRA | lux-a.pk046.e6 | 2,8 | 2,3 | 0,8 | 0,5 | 20 μg/ml | 1,46 | 0 |
lux-a.pk046.e6 | 2,1 | 2,3 | 2,0 | 1,7 | | | |
yfhJ
fdx
hscA
ythE | lux-a.pk0019.g2 | 2,1 | 2,0 | 1,7 | 1,4 | 1,2 μg/ml | 1,02 | 0 |
lux-a.pk0019.g2 | 2,1 | 2,2 | 1,5 | 1,3 | | | |
TABELLE 16: Mitomycin C- und Nalidixinsäure-Reaktionen
in lexA
+- und lexAind-Wirten
Fusion
mit Gen oder Operon | Lux
ID | Wirtsstamm | NA- Verhältnis, 2 h,
10 μg/ml | Mit
C- Verhältnis, 2
h, 250ng/ml |
Bekannte
SOS-Regulonvertreter |
dinG
ybiB | lux-a.pk0024.f5 | lexA+ | 4,03 | 5,01 |
| | lexAind | 0,97 | 1,15 |
Nalidixinsäure aufwärtsreguliert
sowohl auf dem festen LuxArray als auch in flüssiger Kultur |
Neue
SOS-Regulonvertreter | | | | |
b1728 | lux-a.pk033.c5 | lexA+ | 5,17 | 8,97 |
| lux-a.pk033.c5 | lexAind | 0,40 | 0,90 |
oraA | lux-a.pk058.f5 | lexA+ | 11,06 | 15,27 |
| lux-a.pk058.f5 | lexAind | 1,06 | 1,21 |
yigN | lux-a.pk046.fl
1 | lexA+ | 5,74 | 9,84 |
| lux-a.pk046.fl
1 | lexAind | 0,59 | 0,93 |
Nalidixinsäure aufwärtqsreguliert,
DNA-Schädigung
nicht allgemein induzierbar |
b1169 | lux-a.pk0015.d6 | lexA+ | 3,22 | 1,12 |
| lux-a.pk0015.d6 | lexAind | 2,29 | 1,73 |
b1936 | lux-a.pk0019.g1 | lexA+ | 3,25 | 1,22 |
| lux-a.pk0019.g1 | lexAind | 1,55 | 2,46 |
lpxA
lpxB rnhB dnaE | lux-a.pk061.c3 | lexA+ | 2,87 | 1,06 |
| lux-a.pk061.c3 | lexAind | 2,39 | 1,29 |
yaaF | lux-a.pk031.e7 | lexA+ | 1,53 | 1,02 |
| lux-a.pk031.e7 | lexAind | 1,19 | 0,99 |
Negativ-Kontrollen |
yciG | lux-a.pk006.b4 | lexA+ | 0,32 | 0,56 |
| | lexAind | 0,67 | 0,61 |
lacZ | 65.d4 | lexA+ | 0,81 | 0,80 |
| | lexAind | 1,05 | 1,24 |
-
BEISPIEL 6
-
HINZUFÜGUNGEN
ZU SAMMLUNGEN UND ALTERNATIVE METHODEN DES ERZEUGENS VON SAMMLUNGEN
VON BAKTERIELLEN GENOMFRAGMENTEN, DIE MIT EINEM REPORTER FUSIONIERT
SIND
-
Es
gibt mehrere Methoden zum Herstellen von Fusionen bakterieller Promotorregionen
mit Reportergenen zum Hinzufügen
zu einer genomregistrierten Sammlung von regellos erzeugten Genfusionen.
Einige dieser Methoden sind auch alternative Methoden zum Aufbauen
einer großen
Sammlung von Genfusionen.
-
Erstens,
werden DNA-Sequenzdaten von mehr Random-Genfusionen zur Identifikation
zusätzlicher nützlicher
Vertreter zu einer Sammlung führen,
die nicht vollständig
gesättigt
ist. Diese zusätzlichen
Sequenzen können
von Vertretern der gleichen ursprünglichen sequenzierten Genbank
von genetischen Fusionen, z.B. LuxA, oder einer unabhängig erzeugten
Genbank erzeugt werden. Die in den vorangegangenen Beispielen ausgeführten Schritte
ermöglichen
die Genomregistrierung der neu sequenzierten Fusionen.
-
Das
DNA-Sequenzieren von regellos erzeugten Fusionen wird zur Identifikation
von Fusionen führen, die
mit der Ausnahme anwendbar sind, dass die Orientierung der chromosomalen
DNA invertiert ist, so dass die Promotorregionen, die von Interesse
sind, nicht funktionsfähig
mit den Reportergenen verknüpft
sind. Das Auswählen
derartiger Fusionen und Invertieren der Orientierung der Insert-DNA
kann die Nützlichkeit
einer sequenzierten Sammlung deutlich erhöhen, indem sehr viel mehr funktionsfähig verknüpfte Fusionen
den Sammlungen hinzugefügt
werden. Ein einfacher Weg, dieses auszuführen, besteht im Degerieren
der Plasmid-DNA mit einem Restriktionsenzym, das unmittelbar außerhalb
der klonierten Region schneidet und die Stücke wieder zusammenfügt. Obgleich
eine Mischung von Plasmiden aus dieser Prozedur resultiert, kann
in vielen Fällen
das korrekt orientierte Plasmid gefunden werden, da Zellen, die
dieses enthalten, nicht jedoch andere mögliche Produkte, Licht erzeugen
werden. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Anwendung der Polymerasekettenreaktion
vermieden wird und damit mögliche Änderungen
in der DNA-Sequenz aus einer Amplifikation vermieden wird.
-
Diese
Vorgehensweise wurde demonstriert, indem eine nichtfunktionsfähig verknüpfte clpB-Fusion in der Lux-A-Sammlung
identifiziert, das chromosomale DNA-Segment im Bezug zu dem Vektor
invertiert und ein E. coli-Stamm, der das resultierende Plasmid
trägt,
mit einem in der Sammlung mit einer richtigen Orientierung der clpB-Promotorregion
verglichen wurde. Eines der Isolate aus der Lux-A-Sammlung, lux-a.pk043.d3,
enthält
die Region des E. coli-Chromosoms mit dem clpB-Promotor, ist jedoch
in entgegengesetzter Richtung orientiert, als erforderlich wäre, um den
Promotor und die Reportergene funktionsfähig zu verknüpfen. Es
wurden sehr geringe Mengen einer Lichterzeugung dieses Stammes gemessen.
Im Gegensatz dazu hatte der Stamm, lux-a.pk054.c3, der das Plasmid
mit der clpB-Promotorregion
in der richtigen Orientierung trägt,
um dieses funktionsfähig
mit luxCDABE-Reportergenen zu verknüpfen, ein hohes Maß der Lichterzeugung.
Aus lux-a.pk043.d3 wurde Plasmid-DNA isoliert, mit Restriktionsenzym
Xmal digeriert und mit T4-DNA-Ligase ligiert. Die Ligierungsreaktion
wurde angewendet, um E. coli-Stamm DPD1675 mit Hilfe einer Elektroporation zu
transformieren. Die Transformanten wurden anhand der Ampicillin-Widerstandsfähigkeit
ausgewählt.
Wie mit Hilfe einer Exponierung eines Röntgenfilmes nachgewiesen wurde,
erzeugten 3% der resultierenden, transformierten Kolonien Biolumineszenz.
Die Reaktion auf Ethanol-Behandlung von zwei dieser lichterzeugenden
Transformanten, die vermutlich invertierte chromosomale Insertionen
enthalten, und zwar von lux-a.pk054.c3
(DPD2243), die ein Plasmid mit dem clpB-Promotor enthält, der
funktionsfähig
mit dem luxCDABE-Reporter verknüpft
ist, und das ursprüngliche
lux-a.pk043.d3 wurden verglichen. Aktiv aufgezogene Kulturen bei
37°C in
LB-Medium wurden mit 4% Ethanol behandelt und die Lichterzeugung
bei 37°C
unter Anwendung eines Mikroplatten-Luminometers (Dynex ML3000) quantitativ
bestimmt. In Tabelle 17 ist die durchschnittliche Biolumineszenz
von doppelt ausgeführten
Proben bei 38 Minuten nach Behandlung zusammengestellt. TABELLE 17 Lichterzeugung durch Stämme, die
eine clpB-luxCDABE-Genfusion enthalten und aus der Inversion der
chromosomalen Insertion resultieren, sowie Kontrollen
Stamm | Kulturtrübung1 | Lichterzeugung
in LB2 | Lichterzeugung
in LB + 4% Ethanol2 | Reaktionsverhältnis |
lux-a.pk043.d3 | 11 | 0,0015 | 0,0025 | N/A |
lux-a.pk043.d3
invertiert | 14 | 1,25 | 8,17 | 6,5 |
lux-a.pk043.d3
invertiert | 18 | 5,34 | 29,63 | 5,5 |
lux-a.pk054.c3 (DPD2243) | 12 | 1,37 | 13,00 | 9,4 |
- 1 zum Zeitpunkt 0; Klett-Einheiten
- 2 RLU
-
Damit
wurde mit Hilfe der Lichterzeugung in LB-Medium das Vorhandensein
eines Promotors, der die Transkription des luxCDABE-Operon in den
invertierten Isolaten antreibt, gezeigt. Darüber hinaus wurde auch die erwartete
biologische Reaktion der Induktion einer Aufwärtsregulierung durch Ethanol-Behandlung für diesen
Vertreter des Hitzeschock-Regulon demonstriert.
-
Diese
Methode des Invertieren wurde parallel in einer solchen Weise ausgeführt, dass
Gegenfusionen der Lux-A-Sammlung hinzugefügt werden. Erstens, wurde eine
Liste von etwa 400 Genfusionen aus der Lux-A-Sammlung abgeleitet,
die das korrekte Genomfragment enthielten, jedoch relativ zu dem
lux-Operon in falscher Orientierung, und die in der gegenwärtigen Sammlung
nicht vorhanden sind. Jeder dieser Stämme, der diese Fusionen enthielt,
wurde aus der ursprünglichen
Sammlung von 8.000 Fusionen herausgenommen und erneut aufgezogen.
Die Biolumineszenz von jedem wurde quantitativ bestimmt, da in einigen
Fällen
das Vorhandensein eines divergenten Promotors in dem klonierten
DNA-Fragment zur Lichterzeugung selbst dann führte, wenn die DNA im Bezug
auf den Promotor invertiert war, der von Interesse ist. Etwa die
Hälfte
der ausgewählten
Stämme
erzeugte >0,1 RLU-Licht
nach 3 Stunden Inkubation bei 37°C
nach Beimpfung von 100 μl LB-Medium
mit 10 μl
Kultur von einer Arbeitsplatte. Dieses legt nahe, dass die Reihe
von Stämmen
mit Lichterzeugung von <0,1
RLU anfangs leichter fortzusetzen sei. Daher wurden nach der Isolation
von Plasmid-DNA in einem 96-Mulden-Format, Xmal-Digestion, und Religierung,
die aus Stämmen
mit Lichterzeugung von weniger als 0,1 RLU hervorgehenden Ligierungsreaktionsmischungen
in Platten sortiert, die von denen separat waren, die von Stämmen mit
Lichterzeugung größer oder
gleich 0,1 RLU kamen. E. coli-DPD1675 wurde kompetent gemacht durch
Calciumchlorid-Behandlung und transmormiert mit der religierten
Plasmid-DNA, die auf Ampicillin-Widerstandsfähigkeit selektiert. Indem die
Petrischale mit den Transformantenkolonien auf einen Röntgenfilm
gegeben wurde und der exponierte Film zu verschiedenen Kontaktzeitpunkten
entwickelt wurde, wurden lichterzeugende Transformanten identifiziert.
Die lichterzeugenden Kolonien wurden gereinigt, indem einzelne Kolonien
in erstarrtem LB-Medium isoliert wurden, das Ampicillin enthielt,
und indem die Lichterzeugung mit Hilfe der Luminometrie verifiziert
wurde. Dieser Prozess wurde für
36 Plasmide vervollständigt, die
aus Stämmen
mit einer Lichterzeugung kleiner als 0,1 RLU isoliert waren. Die
Plasmid-DNA aus jedem der Stämme,
die vermutliche invertierte chromosomale Segmente enthielten, wurde
isoliert und die DNA-Sequenz ermittelt, um einzuschätzen, ob
das invertierte Produkt erhalten worden war. Im Vergleich mit der
E. coli-Genom-DNA-Sequenz unter Verwendung von BLASTN (Standardeinstellung)
lieferten 13 der 36 Plasmide eine DNA-Sequenzinformation, die eine
hohe Trefferzahl hatte. Von diesen hatten fünf eine DNA in der invertierten Orientierung
aus dem ursprünglichen
Klon.
-
Für diese
relativ geringe Erfolgsrate gab es mehrere mögliche Ursachen. Beispielsweise
können
einige Promotoren, die annotiert sind, in den zur Anwendung gelangenden
Bedingungen unter Umständen
nicht funktionsfähig
sein oder können
unter Umständen
keine biologisch relevanten Promotoren sein. Damit würde eine
Auswahl durch Lichterzeugung des invertierten Klons nicht erfolgreich
sein. Im Gegensatz dazu könnten divergente
Promotoren, die in dem Test mit der flüssigen Kultur auf Biolumineszenz,
die zum Aussortieren angewendet wurde, nicht auf dem mm Screening
auf lichterzeugende Klone verwendeten erstarrten Medium nicht aktiv
gewesen sein. Dieses kann zu einer Selektion einer Kolonie geführt haben,
die das Anfangsplasmid enthielt. Darüber hinaus kann es eine geringe
Plasmid-DNA-Ausbeute gegeben haben, ein schlechtes Schneiden und/oder
geringe Religierungen bei paralleler Ausführung in Mikroplatten. Dieses
kann zu DNA-Konzentrationen in den Ligierungen geführt haben,
so dass die intermolekularen Ligierungen auf ein Minimum herabgesetzt
waren, oder so dass eine geringe Zahl von Transformantenkolonien
resultierte sowie seltene Transformanten mit der invertierten Insert-DNA
nicht repräsentiert
waren. Damit hat diese Vorgehensweise der Restriktiondigestion,
Religierung, Transformation und Selektion von lichterzeugenden Transformanten
demonstriert, dass sie funktionieren. Allerdings ist eine weitere
Optimierung auf eine effiziente, parallele Implementierung erforderlich.
-
Um
das Invertieren eines chromosomalen Segmentes in ein Plasmid, das
divergente Promotoren enthält,
zu testen, wurde eine Rückwärsfusion
mit yebF gewählt.
Von besonderem Interesse war das Erhalten einer funktionsfähig verknüpften Reportergen-Fusion
mit yebF, da das yebF-Gen ansonsten ein unbekannter offener Leserahmen
ist, der in einem DNA-Mikroarray-Versuch gefunden wurde und stark
durch Mitomycin C, einem DNA-Schädigungsmittel,
induziert zu sein schienen. In diesem Fall war ein zu dem purT-Gen
divergenter Promotor in dem chromosomalen Fragment vorhanden, und
Stämme,
die die Rückwärts-yebF-Fusion
enthielten, erzeugten Licht. Nach der Xmal-Digestion, Religierung
und Transformation erzeugten 10% der Transformanten Licht. Von diesen
zeigten sich 20% (oder 2% der Anfangstransformanten) durch Nalidixinsäure, einem
anderen DNA-Schädigungsmittel,
stark induziert. Dieses Ergebnis legt mit Nachdruck nahe, dass die
gewünschte
Inversion des chromosomalen Segmentes aufgetreten war. Dieses wurde
mit Hilfe der DNA-Sequenzanalyse verifiziert. Damit ist das Invertieren
chromosomaler Segmente, die divergente Promotoren enthalten, möglich und
wird dann erleichtert, wenn die zwei Promotoren anhand ihrer biologischen
Aktivität
unterschieden werden können.
-
Eine
alternative Prozedur des Invertieren verwendet Plasmid-DNA von Klonen,
die eine Neuorientierung als Templates für die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) erfordern. Es wurden Universal-PCR-Primer konzipiert, die speziell
mit dem pDEW201-Plasmid hybridisieren, welches das die Klonierungsstelle
flankierende Genomfragment (Bam HI) flankiert. Die Verwendung des
ersten Primers, pDEWE2S (SEQ ID Nr.; 3, 5'-GGAATTGGGGATCGGAGCTCCCGGG-3'), eine EcoRI-Stelle
(GAATTC) wird zu einer SacI-Stelle (GAGCTC) über eine interne AT-zu-GC-Fehlanpassung
konvertiert. Die Verwendung des zweiten Primers, pDEWS2E (SEQ ID
Nr.:4, 5'GAATGGCGCGAATTCGGTACCCGGG-3'), führt zu der
Umwandlung der SacI-Stelle zu einer EcoRI-Stelle über eine interne GC-zu-AT-Umwandlung.
Damit lassen sich die von irgendeinem pDEW201-Klon resultierenden
PCR-Produkte mit EcoRI und SacI digerieren und zu EcoRI- und SacI-digerierten
pDEW201 ligieren. Das resultierende Plasmid enthält das ursprüngliche
chromosomale Segment in der entgegengesetzten Orientierung des ursprünglichen
Klons relativ zu dem lux-Operon. Da die Primer im Bezug auf den
Vektor spezifisch sind, können
sie für
alle Klone verwendet werden und eignen sich für Hochleistungsmethoden (96-Muldenplatte).
-
KONSTRUKTION, SEQUENZIEREN UND REGISTRIEREN
EINER ZUSÄTZLICHEN
RANDOM-GENBANK VON
E. COLI-GENOMFRAGMENTEN, DIE MIT EINEM LUXCDABE-REPORTER FUSIONIERT
SIND
-
Es
wurde eine unabhängige
Random-Genbank von E. coli-Genomfragmenten im Plasmid pDEW201 aufgebaut
und als die LuxZ-Bank bezeichnet. Die aus dem E. coli-Stamm W3110
(Ernsting et al., (1992) J. Bacteriol. 174: 1109-1118) isolierte
chromosomale DNA wurde teilweise mit dem Restriktionsenzym Sau3A1
digeriert, mit Hilfe von Agarose-Gelelektrophoresen größenfraktioniert
und eine Fraktion mit einer mittleren Größe von näherungsweise 0,7 kb isoliert.
Diese Fraktion wurde mit pDEW201 ligiert, das zuvor mit BamHI digeriert worden
war und mit Kälberdarm-Alkaliphosphatase
behandelt worden war. Die Produkte der Ligierung wurden verwendet,
um ultrakompetente E. coli-XL2Blue-Zellen
(Stratagene) auf Ampicillin-Widerstandsfähigkeit zu transformieren,
indem das Protokoll zur Anwendung gelangte, das von Stratagene bereitgestellt
wurde. Eine erste Charakterisierung einzelner XL2Blue-Transformanten,
die regellos aufgenommen wurden, zeigte, dass ein großer Prozentanteil
(16 von 16) insertierte DNA mit Größen im Bereich von 0,1 bis
1,5 kb enthielt. Näherungsweise
150.000 dieser Transformanten wurden gepoolt und als Quelle für heterogene
LuxZ-Bank-Plamid-DNA verwendet, die unter Anwendung von Qiagen-tip20-Säulen (Qiagen
Corp.) isoliert wurden. Dieser Plasmid-DNA-Pool wurde 100-fach verdünnt und
anschließend
zur Transformation von E. coli-DPD1675 (Van Dyk und LaRossa (1998)
Methods in Molecular Biology: Bioluminescence Methods and Protocols,
Humana Press Inc., Bd. 102, S. 85-95) durch Elektroporation zu transformieren.
Beginnend mit 1 Liter LB-Kultur mit näherungsweise 2,4 × 108-Zellen/ml wurden elektrokompetente DPD1675-Zellen
hergestellt. Nach dem Abschrecken auf Eis wurden die Zellen aus
dieser Kultur durch Zentrifugation mit einer mittleren relativen
Zentrifugalkraft von 6,555 für
5 Minuten aufgenommen. Die Zellen wurden zweimal in eiskaltem, sterilisierten
destillierten Wasser gewaschen (1 Liter für die erste Wäsche und
500 ml für
die zweite Wäsche)
und zentrifugiert. Sodann wurden die Zellen mit 10 ml eiskaltem,
sterilen 10%igem Glyzerin in destilliertem Wasser gewaschen und
zentrifugiert. Die abschließende
erneute Suspension von Zellenpellets erfolgte mit eiskaltem, sterilen
10%igem Glyzerin in destilliertem Wasser, um ein abschließendes Volumen
von 2,1 ml zu ergeben. Es wurden 55μl-Aliquots hergestellt, in Trockeneis
und Ethanol schockgefroren und anschließend bis zur Verwendung bei –80°C gelagert.
Eines dieser Aliquots wurde auf Eis aufgetaut, 1,0 μl der verdünnten LuxZ-Bank-Plasmid-DNA
zugegeben und die Zellen und die Plasmid-DNA in eine Cuvette zur
Elektroporation auf Eis gegeben (Biorad, Gene Pulser®/E.
coli PulserTM). Die verschlossene Cuvette
wurde elektroporiert mit 1,85 Volt bei einer Kapazität von 25 μF und anschließend 0,5
ml SOC-Medium (pro Liter: 20 g Trypton, 5 g Hefeextrakt, 0,5 g NaCl,
2,5 mMol KCl, 2,5 mMol MgCl2, 20 mMol Glukose,
pH 7,0) gegeben. Um das Vorhandensein von Geschwistern auf ein Minimum
herabzusetzen, wurde eine phänotypische
Expressionszeit bei 37°C
von 30 Minuten angewendet. Nach dieser Inkubation wurden 500 μl 24%igem
sterilen Glyzerin in Wasser zugegeben und 100μl-Aliquots hergestellt, auf
Trockeneis tiefgefroren und bis zur Verwendung bei –80°C gelagert.
Diese Aliqots wurden sodann aufgetaut, auf LB-Medium, das Ampicillin enthielt, auf
Platten gezogen und 4.608 Einzelkolonien zur Verwendung als Impfgut
für Kulturen
ausgewählt,
die auf 80 μl
1x Gefriermedium (LB mit 100 μg/ml
Ampicillin, 5,54% Glyzerin, 36 mMol K2HPO4, 13,2 mMol KH2PO4, 1,7 mMol NaC6H5O7·2H2O, 40 mMol MgSO4,
6,8 mMol NH4SO4)
in den Mulden von 384 Mulden-Mikroplatten aufgezogen. Diese Platten
wurden bei –80°C gelagert, bis
sie zur Beimpfung verwendet wurden, und wurden bis zur Sättigung
in Terrific Broth (Gibco-BRL,
Inc.) aufgezogen, die 100 μg/ml
Ampicillin in 96 Muldenplatten mit tiefen Mulden enthielt. Die Plasmid-DNA
wurde aus den Kulturen unter Anwendung der Qiagen R.E.A.L.TM-Präpariermethode
mit der folgenden Modifikation extrahiert: Nach Lyse von Zellen,
wurden die Platten in ein siedendes Wasserbad für 5 Minuten gegeben und anschließend vor
der Ausfällung
mit Puffer R3 in einem Eiswasserbad schockgekühlt. Diese Modifikation verhinderte
einen Abbau der Plasmid-DNA durch die in dem non-endA-Wirtsstamm, DPD1675,
vorhandenen Nucleasen. Die Reaktionen zur DNA-Sequenzierung wurden
mit näherungsweise
1 μg Plasmid-DNA
unter Standard-ABI-PrtsmTMdRhodamine Dye
Termintor Ready Reaction-Bedingungen mit den Primern pDEW201.forward
(SEQ ID Nr.:1, 5'-GGATCGGAATTCCCGGGGAT-3') und pDEW201.reverse
(SEQ ID Nr.:2, 5'-CTGGCCGTTAATAATGAATG-3') ausgeführt, um
eine Sequenzinformation von jedem Ende des Inserts zu erhalten. Die
DNA-Sequenzen wurden auf einem ABI377TM-XL96-Spuren
aufgerüsteten
Sequenzer unter vier Durchlaufbedingungen auf 5% PAG (Polyarylamid-Gel)
Long RangerTM (FMC, Inc.)-Gelen bestimmt
und mit ABI-Software analysiert. Die DNA-Sequenzen wurden zur weiteren
Analyse in ein auf UNIX basierendes Gerät gegeben. Die Homologiesuche
für die
Sequenz von Beginn und Ende jedes LuxZ-Klon (in beiden Orientierungen) und
Registrierung zu dem E. coli-Genom erfolgten entsprechend der Beschreibung
in Beispiel 1 und resultierte zu 1.799 zusätzlichen genomregistrierten
Genfusionen.
-
BEISPIEL 7
-
LUXARRAY 1.04, EIN GENOMWEITER PROMOTORAKTVITÄT-ASSAY
IN FLÜSSIGEM
MEDIUM UND DESSEN ANWENDUNG ZUR ENTDECKUNG EINES LIMONEN-SENSORS
AUSWAHL ZUSÄTZLICHER, NICHTREDUNDANTER
LUX-GENFUSIONEN ZUR ERWEITERUNG DES LUXARRAY 1.0
-
Es
wurden funktionsfähig
verknüpfte
Genfusionen aus der in Beispiel 6 beschriebenen genomregistrierten
LuxZ-Genfusion-Sammlung ausgewählt,
indem die in Beispiel 5 beschriebenen computergestützten Filter
angewendet wurden. Diese Liste wurde sodann mit der gegenwärtigen Liste
von in dem LuxArrax 1.0 enthaltenen Promotoren verglichen, um eine
Redundanz zu eliminieren. Dieser Prozess führte zur Identifikation von
149 Genfusionen, die zur Erweiterung des LuxArrays verwendbar sind.
-
Zusätzlich wurden
die fünf
Genfusionen, die durch Inversion der in Beispiel 6 beschriebenen
zuvor sequenzierten Genfusionen erzeugt wurden, und sechs Genfusionen
von anderen Quellen hinzugefügt.
Tabelle 19 stellt diese zusätzlichen
160 Genfusionen zusammen, die zusammen mit den Genfusionen im LuxArray
1.0 dem LuxArray 1.04 ergeben. Die 849 Genfusionen im LuxArray 1.04
repräsentieren
damit 33% der 2.584 bekannten und vorhergesagten transkriptionellen
Einheiten in dem E. coli-Genom. Einzelne Kulturen von Stämmen, die
neu identifizierte Genfusionen enthalten, wurden den leeren Mulden
der vorhandenen Mikroplatte Nr. 15 hinzugefügt und neu Mikroplatten mit
der Nummerierung 17 bis 19 mit zweifacher Seite-an-Seite-Symmetrie
erzeugt. Die frühere
Mikroplatte 16 wurde eliminiert, da sie lediglich Stämme mit
dem elterlichen Plasmid und sterile Kontrollen enthielt. Damit ist
der LuxArray 1.04 in 18 Mikroplatten enthalten, die den zellulären Array repräsentieren.
Diese wurde in Gefriermedium bei –80°C aufbewahrt.
-
LIMONEN-STRESS DES REPORTER-ARRAYS
IN FLÜSSIGER
KULTUR
-
Es
wurden Mikroplatten von –80°C, die den
LuxArray 1.04 mit E. coli-Stämmen
enthielten, aufgetaut und verwendet, um 100 μl LB-Medium ergänzt mit
100 μg/ml
Ampicillin in Coster#3595-96-Mulden-Mikroplatten
mit flachem Boden zu beimpfen. Nach einer Aufzucht über Nacht
bei 37°C
wurden die Platten visuell untersucht und alle Mulden mit geringer
oder keiner Trübung
aufgezeichnet. Sodann wurden diese Kulturen verdünnt, indem 15 μl zu 135 μl LB-Medium
in Costar#3595 gegeben wurden, 96-Mulden-Mikroplatten mit flachem Boden,
und wurden auf einer IKA-Schuttler MTS-4-Schüttelmaschine mit einer Einstellung
von 400 für
zwei Stunden bei 37°C
in einer Feuchthaltebox mäßig durchgewirbelt.
Es wurden 20 μl
jeder dieser aktiv aufgezogenen Kulturen in die entsprechenden Mulden
in Reihen von drei Mikroplatten gegeben, von denen eine 80 μl LB-Medium,
eine andere 80 μl
LB-Medium gesättigt
mit Limonen bei Raumtemperatur und die dritte 40 μl LB-Medium
gesättigt
mit Limonen und 40 μl
LB-Medium enthielt.
Unter Verwendung eines auf 37°C
vorgewärmten
MLX-Mikroplatten-Luminometers (Dynex) wurde eine erste Ablesung
(Zeitpunkt 0) vorgenommen. Sodann wurden die Platten ohne Schütteln auf
37°C gebracht.
Nach 45, 90 und 135 Minuten wurden weitere Biolumineszenz-Messungen
aufgenommen. Zur Begrenzung der Zahl der Mikroplatten, die täglich gehandhabt
werden mussten, wurden an jedem von vier verschiedenen Tagen die
LuxArray 1.04-Mikroplatten 1 bis 5, Mikroplatten 6 bis 10, Mikroplatten
11 bis 15 und Mikroplatten 17 bis 19 verwendet.
-
DATENANALYSE VON LIMONEN-INDUZIERTEN
REAKTIONEN
-
Die
Daten wurden auf der Grundlage jedes einzelnen Targets, an dem die
Daten aufgenommen wurden, zur Korrektur auf Wachstumshemmung normiert,
die durch Limonen hervorgerufen wird. Die Biolumineszenz (RLU) jeder
einzelnen Kultur für
jeden Tag der Versuchsreihe unter jeder der drei Bedingungen wurde
zur Bestimmung der täglichen
Array-Gesamt-RLU hinzugefügt.
Diese wurden verwendet, um einen Normierungsfaktor (DNF) wie folgt
zu ermitteln:
DNF = tägliches
Array-Gesamtsignal (Zeitpunkt 0, LB-Kontrolle)/tägliches Array-Gesamtsignal
(Zeit x, Bedingung y)
-
Jede
Messung von dem entsprechenden Tag, Zeitpunkt und Bedingung wurde
mit DNF multipliziert, um ein normiertes Signal zu ergeben. Die
Daten von den Mulden, die auf geringes Wachstum oder kein Wachstum
bewertet wurden, wurden in der weiteren Analyse nicht verwendet.
Die normierten Daten wurden mit der Software GeneSpring (Silicon
Genetics) analysiert, womit das Signal von jeder der zweifachen
Kulturen für jede
Reportergen-Fusion gemittelt wurde.
-
Insgesamt
gab es eine geringe bis keine Aufwärtsregulierung der Genexpression
unter der Bedingung von 40% gesättigtem
Limonen in LB-Medium. Damit wurden Muster der Genexpression von
80 % gesättigtem Limonen
in LB-Medium weiter untersucht. Es wurden Listen von Genfusionen
angelegt, die zweifach oder mehr zum jeweiligen Zeitpunkt aufwärtsreguliert
wurden. Diese Listen wurden untersucht und Genfusionen mit sehr
geringen normierten RLU-Werten (<0,012
RLU) bei allen Bedingungen eliminiert. Die aufwärtsregulierten Genfusionen
sind in Tabelle 20 zusammengestellt, bei der der Name des Gens im
jeweiligen Operon mit der kleinsten b# verwendet wird, um die jeweilige
Genfusion zu identifizieren. Die Bezeichnung ">2X" wird für eine Aufwärtsregulierung
gegeben, während "*" dann angegeben wird, wenn die Expression
kleiner war als zweifach erhöht.
Bei 45 Minuten war die Expression von 14 Genfusionen erhöht; keine
von diesen war um dreifach oder mehr erhöht. Bei 90 Minuten waren 37
Genfusionen induziert; darin eingeschlossen sind bis auf eine alle Genfusionen,
die bei 45 Minuten beobachtet wurden. Allerdings sind die am höchsten aufwärtsregulierten Genfusionen
bei 90 Minuten, zuvor als bei 45 Minuten aufwärtesreguliert beobachtet worden.
Dieses waren Fusionen des luxCDABE-Reporters mit den Promotorregionen von
uhpT (3.8X), nirB (3.7X) und narK (3.6X). Bei 135 Minuten waren
39 Genfusionen induziert, die 13 Fusionen einschlossen, die nicht
bei 45 oder 90 Minuten beobachtet wurden. Bei diesem Zeitpunkt waren
die am Höchsten
aufwärtsregulierten
Genfusionen solche mit den Promotorregionen von uhpT (7.7X), nirB
(4.1X) und katG (4.1X). Damit war die Genfusioin mit der Promotorregion
von uhpT die am Höchsten
aufwärtsregulierte
sowohl zu den Zeitpunkten von 90 als auch von 135 Minuten.
-
VERIFIZIERUNG VON UHPT-LUX-AUFWÄRTSREGULIERUNG
DURCH LIMONEN
-
Der
Stamm E. coli-DPD3228 ist identisch mit lux-a.pk034.b9, dem Stamm,
der die uhpT-luxCDABE-Genfusion
enthält.
Dieser Stamm wurde über
Nacht bei 37°C
in LB-Medium aufgezogen, das 100 μg/ml Ampicillin
enthielt, und wurde am folgenden Tag in LB-Medium verdünnt und
zur Lock-Phase bei 37°C
aufgezogen. 20μl-Aliquots
dieser Kultur wurden zu 80 ml LB-Medium, gesättigt mit Limonen, zu 80 μl einer Reihe von
Zweifachverdünnungen
in LB-Medium von LB, gesättigt
mit Limonen, und zu 80 μl
LB-Medium gegeben. Die Lichterzeugung wurde in einem Luminoskan
Ascent (Labsystems)-Mikroplatten-Luminometer
bei 37°C
gemessen.
10 zeigt das Ergebnis. Ähnlich den
Anfangsbeobachtungen des LuxArrays wurde eine späte Reaktion auf das Vorhandensein
von Limonen beobachtet. Diese Reaktion war bei der höchsten Konzentration des
Limonens, die getestet wurde, maximal, wurde jedoch auch dann nachgewiesen,
wenn Limonen mit 40% oder 20% der sättigenden Mengen im LB-Medium
vorhanden war. Damit wurde die Aufwärtsregulierung von Biolumineszenz
aus diesem Stamm durch Limonen bestätigt, womit seine Nutzanwendung
als ein Sensor auf Limonen demonstriert wird. Schema
1: PERL-Skript, das zum Filtern der lux-Klonsammlung auf funktionelle
Reporterkonstrukte verwendet wurde
TABELLE
18 Luxarray
1.0-Klonsammlung
-
The
numbers in parenthesis represent each end of the nucleotide sequence
designation in the E. coli genomic sequence. The sequence designation
is based on Blattner et al. ((1997) Science 277:1453-1462) TABELLE
19
TABELLE 20 Erstes Gen des Operons 45 Minuten 90 Minuten
135 Minuten
b0116 (lpdA) | >2X | >2X | * |
b0168 (map) | >2X | >2X | * |
b0767 (ybhE) | >2X | >2X | >2X |
b0842 | >2X | >2X | >2X |
b1186 (nhaB) | >2X | >2X | >2X |
b1413 (hrpA) | >2X | >2X | >2X |
b1676 (pykF) | >2X | >2X | >2X |
b1993 (cobU) | >2X | >2X | >2X |
b2081 | >2X | >2X | * |
b2999 | >2X | * | * |
b3012 | >2X | >2X | >2X |
b3904 (rhaB) | >2X | >2X | >2X |
b4106 (phnC) | >2X | >2X | >2X |
b4392 (slt) | >2X | >2X | * |
b0314 (betT) | * | >2X | >2X |
b0417 | * | >2X | >2X |
b0422 (xseB) | | >2X | * |
b0572 | * | >2X | >2X |
b0593 (entC) | * | >2X | >2X |
b0839 (dacC) | * | >2X | >2X |
b1188 (ycgB) | * | >2X | * |
b1223 (narK) | * | >2X | >2X |
b1872 (bisZ) | * | >2X | >2X |
b2237 (inaA) | * | >2X | >2X |
b2322 | * | >2X | >2X |
b2367 (emrY) | * | >2X | * |
b2451 | * | >2X | >2X |
b2550 | * | >2X | * |
b2699 (recA) | * | >2X | >2X |
b3245 | * | >2X | >2X |
b3267 (yhdV) | * | >2X | >2X |
b3336 (bfr) | * | >2X | * |
b3365 (nirB) | * | >2X | >2X |
b3419 (yhgJ) | * | >2X | >2X |
b3666 (uhpT) | * | >2X | >2X |
b3942 (katG) | * | >2X | >2X |
b4043 (lexA) | * | >2X | * |
b4264 (yjgS) | * | >2X | * |
b0005 | * | * | >2X |
b0123 (yacK) | * | * | >2X |
b0386 (proC) | * | * | >2X |
b0450 (glnK) | * | * | >2X |
b0774 (bioA) | * | * | >2X |
b1847 (yebF) | * | * | >2X |
b1852 (zwf) | * | * | >2X |
b2019 (hisG) | * | * | >2X |
b2114 (metG) | * | * | >2X |
b2428 | * | * | >2X |
b3573 | * | * | >2X |
b3779 (gppA) | * | * | >2X |
b4226 (ppa) | * | * | >2X |
AUFLISTUNG
DER SEQUENZEN